Hear my tears crying von Arkady ================================================================================ Kapitel 11: Vielen Dank für die Blumen -------------------------------------- Vielen Dank für die Blumen. Als Hitomi am nächsten Morgen aufwachte, wartete eine Überraschung, aber nicht nur auf sie. Nale kam nämlich mit einem Blumenstrauß herein. „Frag mich nicht von wem der ist, es war zwar eine Karte dabei, aber die ist nicht unterschrieben!“ „Hast du schon mal was von Privatsphäre gehört?“ „Hey reg dich nicht auf. Ich hätte es dir eh übersetzen müssen.!“ Und was steht sonst drauf?“ „Gute Besserung!“ „Mehr nicht!?“ „Nein, mehr nicht!“ „Ist doch ganz klar, wer dir die Blumen geschickt hat!“ meinte Merle die gerade herein kam. „Jedenfalls werde ich das überall im Schloss das herum erzählen!“ grinste sie böse. „Ist denn Van seit neuesten Romantiker geworden!?“zweifelte Hitomi. „Naja seiner Verlobten hat er schon mal Blumen geschickt!“ bemerkte Nale. „Aber wer außer Van sollte mir sonst Blumen schicken!“ „Naja du bist eine schöne Frau, vielleicht hat ja einer der Höflinge ein Auge auf dich geworfen! Vielleicht hast du ja einen heimlichen Verehrer!“ „Ja sicher!“ meinte Hitomi. „Man sollte kaum glauben, dass du selbst nach all den Jahren immer noch so ein geringes Selbstbewusstsein hast!“ seufzte Merle. „Das ist gar nicht war!“ schimpfte Hitomi. Etwas leiser fügte sie hinzu: „Ich finde nur dass ich nicht besonders schön bin!“ „Aber das ist nicht wahr!“ widersprachen ihr Nale und Merle synchron. „Ach, warum sieht mich dann nie ein Mann an? Warum hat sich nie ein Mann in mich verliebt außer Van? Und nicht mal der ist sich jetzt noch sicher“ flüsterte sie bedrückt. Nale legte den Arm um sie. „Du bist wirklich hübsch und jeder Mann der das nicht sieht ist verblödet oder blind!“ „Dann sind aber viele Männer verblödet und blind!“ brummte Hitomi. „Viele?! Ich würde sagen die meisten!“grinste sie. „Ach und das fällt dir erst jetzt auf!“ fragte Merle. „Scheint so!“ „Übrigens ist es gar nicht wahr, dass Van der einzige Mann ist, der jemals ein Auge auf dich geworfen hast. Allen war ja auch ein wenig verknallt und von einem Amano hast du auch mal erzählt.“ Hitomis Gesicht verfinsterte sich. „Amano war die ganze Zeit in Yukari verknallt und Allen in Milerna. Ich war für beide eher so was wie eine Notlösung oder ein Lückenbüßer!“ stellte sie eisig fest. „Das ist doch nicht dein Ernst!“ stieß Merle hervor. „Doch das ist es!“entgegnete sie ernst, hatte es ihre Freundin ihr nicht selbst erzähl. Ja sie hatte ihr erzählt, das Amano nur nett zu ihr gewesen war, in der Hoffnung er würde an Yukari herankommen. „Oder würdest du abstreiten. dass Allen von Anfang an in Milerna verknallt war“ „Nein!“ gab Merle kleinlaut zu. Eine Moment lang herrschte Stille im Raum. „Ich muss hier raus.“ stieß Hitomi nach einem Moment hervor. Sie ging zum Schrank und nahm eine Hose heraus. Aber was sollte sie eigentlich machen? Nach dem Erlebnis von gestern war ihr die Lust am reiten erstmal vergangen. Die letzten Tage hatte sie einen Schießstand auf dem Hof entdeckt und hatte eigentlich fragen wollen, ob ihr jemand Bogenschießen beibringen könnte. Aber da ihr Ellenbogen angeknackst war, konnte sie das auch vergessen. Lesen konnte sie nicht, weil sie die Schriftzeichen hier nicht verstand. Fernsehen gab es nicht. In der Stadt die vor den Palasttoren lag war sie auch schon gewesen. Was tat man eigentlich an einem Königshof die ganze Zeit? Trotzdem zog sie sich die Sachen an und stapfte aus dem Zimmer, gefolgt von Merle. Sie war kaum zwei Flure weit gekommen, als sie prompt Fin in die Arme lief. Sie grüßte kurz und wollt eigentlich weitergehen, als sich Fin plötzlich bei ihr einhakte. „Ich gratulieren der Schachzug mit dem Blumenstrauß war wirklich nicht schlecht!“ Verwirrt sah sie ihn an. „Das scheint ja heut das Gesprächsstoff Nummer eins zu sein. Aber deine Gratulation kann ich trotzdem nicht annehmen, weil ich keine Ahnung habe was du....! Sie wollte gerade meinst sagen, als ihr klar wurde was er meinte. Sie packte ihm am Arm und schob ihn in den nächsten Gang. „Meinst du etwa, ich hätte mir die Blumen hingestellt in der Hoffnung, deine Schwester würde denken, sie wären von Van und eifersüchtig werden!“ zischte sie ungehalten. Fin grinste liebenswürdig. Hitomi konnte es nicht fassen. „Es mag ja sein, dass deine Schwester auf eine solche Idee kommen würde, aber mit derlei.....“ihr fehlten doch tatsächlich die Worte, wie konnte er nur so was von ihr annehmen.. „Intriegenspielereien bist du bei mir an der falschen Adresse. Also spar dir deine Glückwünsche für denjenigen der sie verdient.“ Stieß sie hervor, wollte sich abwenden, doch er hielt sie fest. „Ach und von wem sind die Blumen?“ fragte er. „Mal abgesehen, davon dass du Danells Bruder bist, der wahrscheinlich doch für sie spioniert warum sollte ich mit dir überhaupt über das Thema reden!“ erwiderte sie wütend und wollte eigentlich gehen doch er hielt sie immer noch fest. „Ich spioniere nicht für meine Schwester, wie oft soll ich das noch sagen!“ entgegnete er. „Fin wenn du nicht die selben Kratzer im Gesicht haben willst wie Van, würde ich Hitomi sofort loslassen!“ meinte Merle angesäuert. Fin ließ sie sofort los und murmelte verlegen eine Entschuldigung. „Nur damit dus weist, die Karte die in den Blumen steckte war beschriftet. Hitomi kann aber unsere Schriftzeichen nicht schreiben!“ erklärte Merle. „Ich hab wirklich keine Ahnung, von wem die Blumen sind!“ erklärte das Mädchen. „Ich hab keine Ahnung wer und warum mir jemand mir Blumen schicken!“ „Ein heimlicher Verehrer?!“grinste Fin. „Oh nein, jetzt fang du nicht auch noch damit an!“ stöhnte die Brünette. „Die Idee hatte Merle auch schon!“ „Naja das ist eigentlich nicht verwunderlich. Es ist schwierig seiner Herzdame ein Präsent zu schicken, wenn man nicht so genau weiß, ob sein König noch Interesse an der Dame hat, nicht wahr?“ „Boah lass mich doch in Ruhe damit!“ meinte Hitomi wandte sich ab und marschierte weiter. Aber Fin blieb ihr auf den Fersen. „Wo willst du hin?“ „Vielleicht dahin wo du nicht bist!“entgegnete sie böse. Er lachte nur. „Hey ich wollte dich nicht verärgern. Ich war nur neugierig“entschuldigte sich der Prinz. Wenn du mich nicht verärgern willst, dann könntest du wirklich aufhören mir nachzulaufen!“ „Nervt dich meine Anwesenheit wirklich so sehr!“ meinte der Prinz. Hitomi stöhnte blieb stehen und sah ihn an. „Es ist anstrengend wenn man immer überlegen muss was man sagen kann, weil dein Gegenüber es weitersagen könnte!“ stellte sie fest. „Genau du kollaborierst mit dem Feind, also verschwinde!“ grinste Merle. „Wenn ihr mir nicht glauben wollt, dass ich das nicht tu dann verschwinde ich wohl wirklich besser!“ brummte Fin und wandte sich ab und schritt davon. Doch er kam nicht weit. Denn Hitomi hielt ihn zurück. „Hey warte Fin.....!“rief Hitomi, sie hatte den anderen nicht wirklich vergraulen wollen. Aber der Umgang mit ihm war halt nicht so einfach. Grinsend drehte er sich um. „Ihr Frauen seid ja so berechenbar!“ lachte er. „Ist gar nicht wahr!“ kam es synchron. Versöhnlich lächelnd bot der Hitomi den Arm an. „Kein Sorge ich hab Danell nichts von dem erzählt, was du gesagt oder getan hast und ich hab das auch nicht vor!“ „Aber ich dachte du hältst zu ihr.“ „Tu ich auch, ich würde nichts tun was ihr oder ihrem Verhältnis zu Van schadet. Aber das heißt nicht dass ich für sie spioniere. „Ich würde dir gern glauben, aber ein Beweis, wäre dass ich dir vertrauen kann, wäre nicht schlecht.“ Fin sah sie finster an. Und Merle blieb amüsiert der Mund offen. „Und der wäre?“ „Ich will das du mir sagst, was du gesehen hast, als du dir meinen Steigbügel angeschaut hast!“ „Wie kommst du darauf, dass ich den mir angeschaut hab?“ fragte er unschuldig. „Komm schon Fin, ich bin nicht dumm und ich bin nicht blind. Sonst hätte ich damals wohl kaum überlebt!“ Er nickte stumm. „Er war manipuliert, nicht wahr?!“ Er nickte. „Du brauchst auch gar nicht mehr zu sagen, ich hab Danell gestern bevor wir los geritten sind an den Stallungen gesehen.“ Fin sah finster drein. Er hatte vermutlich nicht gewollt dass das raus kommt. „Schon mal was von Interessenkonflikt gehört!“grinste Hitomi. Sie klopfte ihm auf die Schulter. „Mach dir nichts draus. Wir haben es sowieso schon gewusst!“ tröstete Merle. Ich hab den Steigbügel nämlich auch schon untersucht. Und ich hab deine Schwester dran gerochen!“ Das hatte sie Hitomi noch nicht erzählt, weil es ja eigentlich sowieso schon klar gewesen war. „Ich werde nicht zulassen, dass so was nochmal passiert!“erklärte er. „Fin du bist ihr Bruder, nicht ihr Kindermädchen. Ich wüste nicht, wie du das verhindern willst!“ „Ich werd sie ihm Auge behalten, versprochen!“ wiederholte er. „Na dann viel Glück.“meinte Hitomi. „Was hast du eigentlich vor?“ wollte der Prinz wissen. „Ich weiß nicht so genau. Eigentlich wollte ich Van oder dich fragen, ob du mir Bogenschießen beibringen könnt, aber nachdem mein Ellenbogen ziemlich derangiert ist....“ sie seufzte „Van hat gerade eine Audienz, nicht wahr?“ „Magst du zuhören, dass ich manchmal ziemlich interessant?“ „Warum nicht. Kann nicht schaden!“ meinte sie ohne viel Begeisterung. „Na dann komm!“ Fin bot ihr seinen Arm an. Tatsächlich war das gar nicht so uninteressant. Sie und Fin nahmen auf einer Empore platz, wo sie zwar alles sehen konnten, aber selbst nicht gesehen wurden. Van musste recht sprechen, sich Probleme anhören, Steuerfragen klären. Auch Verhandlungen gegenüber Kurin wurde angesprochen! Es war für Hitomi doch ziemlich interessant wie sich Van um die Antwort auf die Frage nach dem Hochzeitstermin heraus wand. Zum Schluss kamen noch Bittsteller. Eine Frau kam mit ihrem kranken Kind. „Mein König. Ich vernahm das eure Gefährtin, die holde Hitomi, Schützerin von Gaya, wieder zu uns zurückgekehrt ist. Mein Kind ist krank, doch mit ihrem Segen wird es bestimmt gesunden.“ Hitomi blieb der Mund offen stehen. Merle lachte. „Hast du gedacht, sie vergessen, was du damals für uns getan hast.“ „Aber das war doch bloß wegen dem Amulett und .... und ich hab doch nie jemand geheilt....!“ „Naja du hast Van mehr als einmal das Leben gerettet!“ „Aber ich hab noch nie ein Kind geheilt.“ „Pssst!“ machte Fin sonst verpasst ihr seine Antwort. „Wehe er kommt auf die Idee ja zu sagen, dann kann er aber etwas erleben!“ drohte sie noch leise. Van hatte sich in der Zwischenzeit auch eine Antwort einfallen lassen! „Die Kunde die du vernahmst ist richtig. Sie weilt wieder unter uns. Allerdings war die Reise zu uns sehr beschwerlich für sie. Sie ist sehr erschöpft. Aber ich werde meinen Leibarzt nach eurem Kind schauen lassen.“ Hitomi atmete erleichtert auf. Das hätte ihr noch gefehlt. Nur nebenbei hörte sie wie die Frau Van dankte und dann war die Audienz auch schon vorbei. „Ich brauch Luft!“ hauchte Hitomi. „Kein Problem!“ Fin umfasste vorsichtig ihren Ellenbogen und geleitete sie hinaus. „Was für Überraschungen warten hier eigentlich noch auf mich!“ brummte Hitomi. „Eine Angst, ich pass schon auf dich auf!“ meinte Merle. Fin musste grinsen. Meine Schwester wäre froh, wenn alle hier in Vanelia sie so lieben würden, wie sie es bei dir tun. „Ja oh holde Hitomi!“grinste Merle. Hitomi gab ihr einen Kopfnuss. „Ich will nicht verehrt werden als Heldin. Das bin ich nicht! Ich hab damals nur das beste aus meiner Situation gemacht.“ „Ist sie immer so bescheiden!“ fragte Fin. „Jep ist sie!“ „Würdet ihr bitte aufhören über mich zu reden, als ob nicht da wäre!“ wehrte sich die Braun haarige. „Ach, mach dir doch nichts raus. Es ist ja nicht so, dass du nicht mehr aus dem Palast könntest. Du hast dich ziemlich verändert seit damals. Kaum einer wird dich erkennen und selbst dann, dann wirst du wahrscheinlich nur geknutscht“ „Ja oder gebeten irgendwelche Kinder zu segnen!“ „Dann streichelst du ihm übers Köpfchen und sagst: „Ich wünsche diesem Kind, dass ihm das Glück hold sein soll oder so was in der Art..!“ meinte Fin. Hitomi verdrehte die Augen. Als ob ich nicht schon genug andere Probleme hätte. „Ich weiß gar nicht was du meinst!“ grinste Fin. „Ich auch nicht!“ stimmte Merle hinzu. „Und was sollen wir jetzt machen?“ „Irgendwas wo mich keine Überraschungen erwarten!“ verlangte sie. Na mal schaun, ob wir das hinkriegen!“ meinte Merle bevor Hitomi zusammen mit Fin aus dem Schloss führte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)