Im Bann des Blauen Mondes! von kouran ================================================================================ Eine kleine Melodie ------------------- (sodele!! hier ist bereits mein achtes kapi.!! wie versprochen habe ich diesesmal nicht so lange gebraucht um es hochzuladen!!! ich hoffe, es gefällt euch und bitte um komis, ja???XD dann viel spaß beim lesen!!! eure ko-chan!^^) Eine kleine Melodie [Melody of lonelyness Completely deeply in me I feel it, you don't notice which my view betray. When will you see it? Recognized it? Which is lonely I. Tomorrow perhaps is too late. The night, which makes me sleepless. A dream, which freezes to ice. As the sun in the dark stand leaves me. Melody of lonelyness sounds in me. Since for me always there, comes and take it to me. It should be lost and me tleave to light up.] [Melodie der Einsamkeit Ganz tief in mir da fühl ich es. Du merkst nicht, was mein Blick verrät. Wann wirst du es sehen? Erkennen es? Das ich einsam bin, morgen ist vielleicht zu spät. Die Nacht, die mich schlaflos macht. Ein Traum, der zu Eis gefriert. So wie die Sonne mich in dunkeln stehen lässt. Melodie der Einsamkeit klingt in mir. Seit für mich immer da, kommt und nehmt sie mir. Sie soll verloren sein und mich erstrahlen lassen.] written by K.K. Dunkelheit umhüllte ihn. Reflexartig schlag er seine Arme um seinen Körper, da es plötzlich so kalt wurde. Mit leicht klappernden Zähnen sah er sich um. /Wo bin ich?/ schoß es Keith immer wieder durch die Gedanken. Er war schon einmal hier gewesen, das wusste er. Doch er konnte nicht sagen, wann es war und wieso. Jetzt kann er immer noch nicht sagen, wieso er hier war. Langsam setzte er einen Fuß vor den anderen. Er hatte das Gefühl, er wisse, in welche Richtung er zu gehen hattte. Und da! Das Rauschen! Es klingt wie das Rauschen von Bäumen, ja, von Sakurabäumen. Keith geht weiter und von weitem sieht er schon ein paar Bäume im Wind wiegen. Seltsam, doch es scheint, dass nur die Bäume von Wind umhüllt werden. Es sieht auch so aus, als würden die Bäume und Keith selber von innen heraus strahlen, denn um sie herum herrscht tiefste Dunkelheit. Immer näher kommt er den Bäumen. Ja, er hatte sie definitiv schon einmal gesehen, doch wo war das nur? Da, plötzlich ein hohles Lachen, welches Keith kurz in seinem Gang innehalten ließ. Dann war das lachen verstummt. Ja, dieses Lachen kannte er auch irgendwoher...doch nur woher? So ging Keith weiter zu den Bäumen. Kurz bevor er bei ihnen war streckte er eine Hand nach einem Baum aus. Auf einmal war er von blutroten Blüten umgeben und er sah am Baum hinauf. Überall trug dieser blutrote Blüten, genauso wie die anderen. /Aber haben Sakurabäume nicht rosane Blüttenblätter?/ ging es ihm durch den Kopf und auf einmal wurde es ihm schlagartig noch ein Stückchen kälter und langsam verblassen die Bäume vor ihm. Etwas zog plötzlich an seinem Bein und Keith hatte das Gefühl zu fallen. Diese kalte Hand, die sich ihm um das Fußgelenk schloß ließ ihn überall in seinem Körper die kälte nur noch mehr spüren. Er hatte das Gefühl, langsam zu erfrieren, als würde sein ganzer Körper langsam zu Eis werden. Und schon wieder hörte er das Lachen. Allmählich öffnete er die Augen, die er zugemacht hatte, als die Hand ihn packte, um zu sehen, wer ihn in die Tiefe zog. Er würde von einem Nachtblauen Augenpaar angesehen, so als ob es schien, dass sie etwas zu verbergen hätten und wieder halte diese eiskalte Stimme an sein Ohr. "Sieh nicht in mich hinein, du wirst nur verletzt." Dann brach ein tosender Schneesturm aus und Keith musste erneut die Augen schließen und versuchte sich mit den Händen vors Gesicht gegen die eisige Kälte zu schützen. Er strampelte und wollte hier weg, bis er mit einem dumpfen aufschlag aus seinem Traum gerissen wurde. Benommen sah sich Keith erstmal um und musste erst einmal realisieren, was gerade geschehen war. Er saß auf dem Boden, die Decke unter ihm. Müde rieb er sich die augen und kam zu dem Entschluss, dass er wohl aus dem Bett gefallen war. Müde richtete er sich auf und schielte auf seine Uhr. /Erst 5.50 Uhr.../ dachte er mürrisch und streckte sich erstmal, ehe er seine Decke nahm und wieder ins Bett huschte. Dann sah er rüber zu Aois Bett und es dauerte ein paar Augenblicke, bis er feststellen musste, dass das Bett von ihm leer war. Jedoch war Keith gerade zu müde, um groß darüber nachzudenken. So legte er sich wieder hin und schloss die Augen und war schon bald darauf wieder eingeschlafen. Das nächste Mal als Keith erwachte klopfte es ziemlich laut und regelmäßig an die Tür. Müde öffnete er die Augen und sah auf seinen Wecker. Er stöhnte auf als er sah, dass es gerade mal halb neun in der früh war. So stieg er ziemlich verschlafen aus dem Bett und schritt Richtung Tür. Langsam öffnete er und sah völlig überrascht drein, als er sah wer da vor der Tür stand. Es war doch tatsächlich Josh mit einem strahlenden Lächeln auf den Lippen. Mehr verschlafen als wach fragte Keith "was ist denn los?" und rieb sich die Augen, was seinem Gegenüber leichte Röte in die Wangen stiegen lies. Dieser fand nämlich, dass Keith zu süß aussah, wie er da so die Augen rieb. Doch schnell fing er sich wieder und fragte "Los etwas Sport zu betreiben? Ich habe schon zwei Paar Inliner ausgeliehen.". Stolz präsentierte er die beiden Paar Inliner und grinste. Etwas verdutzt sah er den Mathematik- und Sportstudenten an, dann trat er jedoch zur Seite und ließ ihn eintreten. Keith ging erstmal in die Küche und machte sich einen Kaffee. "Auch einen?" rief er zum Wohn-und Schlafzimmer. Josh stellte die Skates ab und kam in die Küche. Er schüttelte den Kopf und sagte amüsiert "Nein, danke. Hab schon gehabt." und der grauäugige zuckte mit den Schulter. Und während er den Kaffee machte, schmierte er sich noch eine Scheibe Brot und kam dann in die Wohn-und Schlafstube und setzte sich auf sein Bett, auf welchem schon der andere saß. Dann fing er an genüsslich an seinem Brot zu kauen und ab und zu etwas Kaffee zu trinken. Josh sah ihn dabei aus den Augenwinkeln zu. Er konnte einfach nicht seinen Blick bei so einem gewöhnlichen Spiel lassen. Obwohl Keith nur Kaffee trank und ein Brot ass, wirkte es auf den Lockenkopf wie ein reines Verführungsspiel. Besonders als Keith sich über die Lippen leckte, um den Kaffee davon abzumachen. Innerlich schluckte Josh, konnte doch nicht leugnen, dass sein Sitznachbar Verführung pur war. Von den Gedankengängen des grünäugigen nichts wissend, stand Keith auf und ging in die Küche um dort seine Tasse abzustellen, die er kurz zuvor geleert hatte. Dann kam er wieder zu Josh und meinte verlegen "Ich müsste mir mal schnell was anderes anziehen, da ich in diesen Klamotten geschlafen hatte" und kratze sich dabei an den Kopf. Hätte Josh nicht so eine Selbstbeherrschung wäre er sicherlich wegen Keith' Geste dahingeschmolzen, so süß sah es aus. Doch er nickte auf Keith Aussage hin und stand auf. "Ich geh mir mal die Küche ansehen..." meinte dieser noch und verschwand dann. Der braunhaarige sah ihm fragend nach. Ihm war es egal, ob der andere ihm dabei zugesehen hätte, doch was soll's? So begab er sich zum Schrank und kramte ein paar Sachen heraus. Der andere war in der Küche und fasste sich ans Herz. /Ganz ruhig.../ ermahnte er sich in Gedanken. Er konnte nicht in dem Raum bleiben, während sich Keith dort umzog, sonst wäre er vielleicht noch über diesen hergefallen. Er schallte sich innerlich einen Trottel, da er von diesem jungen Mann schwärmte, obwohl Veit ihm bereits gesagt hatte, dass Keith nicht so wie er schwul war. So ließ er sich schwer seufend auf Stuhl sinken und dachte nach. /Ich weiß, dass er nicht schwul ist, aber trotzdem...ich kann einfach nicht aufhören.../ dachte er betrübt. Dann kam Keith in die Küche und Josh sah ihn an. Wenn er etwas getrunken hätte, dann hätte er sich garantiert verschluckt, so hinreißend sah er aus. Keith trug eine schwarze, enge Hose, und das Oberteil war ebenfalls enganliegend und tannengrün, es war ein ärmelloses Shirt und die ersten zwei Knöpfe waren offen. Dieser Adonis vor ihm sah einfach zum anbeißen aus. Nicht das er nicht auch schlecht aussah mit seiner dunkelblauen, enganliegenden Jeans und seinem weißen Hemd, wo die Ärmel bis zur Mitte der Oberarme reichten und dort die ersten drei offenen Knöpfe einen Einblick auf seine nackte Brust freigaben. Jedoch ließ er sich nichts anmerken und nickte nur leicht anerkennend. "Nicht schlecht..." sagte er leise und fragte dann noch "können wir?". Keith schüttelte leicht den Kopf und meinte "Ich muss noch mal kurz ins Bad..." und verschwand dann auch gleich wieder. Nun ging Josh wieder in das "Schlafzimmer" und setzte sich dort aufs Bett. Er musste auch nicht lange warten und Keith kam wieder aus dem Bad, frisch gekämmt, Zähne geputzt und etwas Deo aufgelegt. Nachdem Josh seine Röte gut überspielt hatte, gab er Keith ein paar der Inliner. Dieser nahm sie und Schritt bereits zur Tür, dort zog er sich seine Schuhe an. Neugierig fragte Josh "Ähm...willst du sie nicht anziehen?" und der grauäugige lächelte ihn an, was seinem Gegenüber fast das Herz zum stillstehen gebracht hätte. Keith schüttelte den Kopf und meinte "ich ziehe sie unten an, möchte nicht durch die halbe Uni mit den Dingern fahren." und stand dann auf als er seine Schuhe fertig angezogen hatte. Abwartend sah er zu Josh. Dieser nickte und folgte Keith auf den Flur hinaus. Hinter ihm wurde die Tür abgeschlossen und sie gingen schweigend nebeneinander. Dann durchbrach der grünäugige die Stille. "Sag mal, du studierst Musik? Was genau spielst du für Instrumente?" wollte er wissen und sah neugierig zu Keith. "Nun ja, ich kann Klavier, Geige und auch Gitarre spielen..." meinte Keith ungerührt und der andere machte große Augen. "Echt jetzt? Das ist ja cool! Ich wollte auch mal ein Instrument spielen, jedoch fehlte mir einfach die Geduld." gestand er und seufzte bei diesen Erinnerungen. "Ach so, deshalb hast du dich entschieden lieber Sport und Mathe zu studieren?" fragte Keith höhnisch noch, doch der andere winkte ab. "Quatsch...ich hab doch gesagt, dass ich Sport und auch Mathe liebe und deshalb..." gab er zur Antwort. Keith grinste nur und schüttelte innerlich seinen Kopf. Er verstand es immer noch nicht, wie man Mathe studieren konnte. Sport war ja noch ok, aber Mathe? "Und was ist mit dir?" fragte Josh. "Wieso willst du Musik studieren? Weil du etwa so viele Instrumente spielen kannst?" Keith schüttelte langsam den Kopf. "Nein, ich mache es, weil ich es gerne tue und davon abgesehen habe ich Geige und Klavier mir von jemanden beibringen lassen, als ich mir sicher war, dass ich dieses Fach studieren möchte." "Also hast du deinen Traum schon lange?" mutmaßte Josh und Keith nickte. Er wollte nicht weiter darauf eingehen, wie lange er schon seinen Traum hegte. Was ging es überhaupt diesem Josh an? Dieser fragte auch nicht weiter nach, schien doch zu ahnen, dass Keith nicht weiter darauf eingehen will. So redeten sie eine Weile über belangloses Zeugs, wie z.B. das Wetter. Endlich auf dem Unihof angekommen, zogen sich beiden die Inliner an. "Wo wollen wir denn hingehen, beziehungsweise fahren?" fragte Keith an Josh gewand, der gerade die letzte Schnalle seines Inliners zugemacht hatte. Dieser sah ihn an und überlegte kurz. "Hm...hier in der Nähe ist ein Platz zum Inliner fahren, doch wir können auch einfach über den Hof fahren." schlug er vor, doch der andere schüttelte den Kopf. "Kommt nicht in frage, die anderen sollen schließlich nicht sehen, wie lächerlich ich mich mache." und somit fuhr er los. Josh sah, dass der andere nicht ganz unrecht hatte, denn Keith schien nicht wirklich sicher auf diesen Dinger fahren zu können. So fuhr er ihm nach und es sah um das doppelte eleganter aus, als bei Keith. Der grünäugige musste über den dunkelhäutigen einfach grinsen, sah es doch irgendwie komisch aus. Er fuhr voran und wies somit auch Keith an, in welche Richtung sie fahren mussten, um zu diesem Platz zu kommen. Mit Mühe und Not folgte Keith ihm. ~*~ ~*~ ~*~ ~*~ ~*~ ~*~ Währenddessen trat Aoi aus einer Tür hinaus in den Flur. Er reckte sich und sah etwas fertig aus. Hinter ihm trat eine Frau an ihn ran und umarmte ihn sanft von hinten. Sie hatte lange, rötliche Haare, eine helle Haut und war nicht groß, dafür aber ziemlich schlank und war gut proportioniert. "Hm...das war eine tolle Nacht..." flüsterte sie an seinen Rücken. "Sollten wir dringend wiederholen...". Der schwarzhaarige verzog kurz angewidert den Mund und meinte nur trocken "Ich werde darauf zurückkommen..." und befreite sich aus ihrem Griff. "Ich verabschiede mich dann..." meinte er leise und ging, ohne die Frau noch eines Blickes zu würdigen, von dannen. Die Frau zuckte nur mit den Schulter und verschwand wieder in ihrem Zimmer, da sie nur ein langes, hellblaues Hemd trug. Aoi steuerte zielsicher seine Wohnung an. Er fühlte sich unausgesprochen mies und wusste nicht, was ihn letzte Nacht geritten hatte, dass er mit dieser Frau geschlafen hatte. Gut, er war total deprimiert und wollte die Gefühle für Keith vergessen. Er hatte gehofft, er könne sie vergessen, wenn er mit dieser Frau schlief, jedoch musste er feststellen, dass er die ganze Zeit an seinen grauäugigen Engel denken musste, auch während sie den Geschlechtsakt vollzogen. Er musste immer daran denken, wie es wäre, wenn Keith so seinen Namen gestöhnt hätte, wie diese Frau, von der er noch nicht einmal mehr den Namen wusste. Frustriert und deprimiert öffnete er seine Wohnungstür und trat ein. Mit Erleichterung, aber auch mit Enttäuschung musste er feststellen, dass sein lieblicher Engel nicht da war. Niedergeschlagen ließ er sich auf dessen Bett fallen und kuschelte sich leicht in die Decke. Er schloss die Augen und sog den Duft, der noch von Keith darin verankert war, genussvoll ein. Jedoch hatte er nicht lange das Vergnügen, denn kurz darauf klopfte es ungeduldig an die Tür. Entnervt stand er auf und schritt zur Tür. Einen Spalt breit öffnete er und sah verwundert Veit an, der dort ungeduldig von einem Bein aufs andere hüpfte. "Kann ich reinkommen?" fragte er genauso ungeduldig, wie er da stand. Langsam nickte der blauäugige und öffnete die Tür weiter um den Blonden eintritt zu gewähren. Dieser trat schnell in den Raum und tigerte nun etwas nervös im Zimmer auf und ab. Aoi jedoch setzte sich gemütlich aufs Bett und fragte dann "Was ist los?" und sah Veit abwartend an. Dieser stockte in seiner Bewegung und sah Aoi nervös, ängstlich, ja sogar enttäuscht an. Dieser allerdings, konnte mit den Blicken nicht wirklich viel anfangen und fragte erneut. Der Blondschopf seufzte schwer und setzte sich dann aufs andere Bett. "Ich bin enttäuscht von dir..." sagte er dann nach einer Weile des schweigens. "Das hab ich gesehen..." gab sein Gegenüber trocken zurück. "Und wieso?" wollte er wissen. Veit sah ihn nun vorwurfsvoll an. "Wieso? Dann fragst du noch? Kannst du es dir nicht denken?" Aoi schüttelte langsam den Kopf. Was wollte Veit jetzt von ihm? Dieser stand wieder auf. "Ich habe dich gesehen...vorhin...als du aus dem Zimmer einer Frau kamst..." murmelte er leise, doch noch laut genug, dass es Aoi verstand. Ungläubig und leicht geschockt riss er die Augen auf und brachte nur ein "Oh" zu stande. Nun sah ihn der grünäugige entrüstet an. "Mehr als ein 'Oh' hast du nicht zu sagen? Du bist Fremdgegangen und das ist dir egal?" sagte er fast hysterisch. Der andere sah ihn ungläubig an. "Wieso bin ich fremdgegangen?" wollte er wissen, konnte Veits aussage nicht ganz folgen. "Na, du stellst fragen. Immerhin bist du doch in Keith verschossen, zumindest ein bischen und dann machst du so etwas." Aoi konnte seinen Mund nicht wieder zukriegen. Wieso wusste Veit davon? Hatte er es ihm irgendwann mal gesagt? Bestimmt nicht. Dieser sah das Minenspiel des anderen und meinte daraufhin nur "man kann es dir deutlich ansehen, so wie du ihn immer ansiehst. Kannst froh sein, dass es Keith noch nicht bemerkt hat." und endlich schaffte es Aoi, den Mund wieder zuzumachen und senkte peinlich berührt und verlegen den Kopf. "..." Veit seufzte wieder auf. "Was hast du dir dabei gedacht?" wollte er nun von ihm wissen. Aoi zuckte nach einer Weile die Schultern. "Ich weiß nicht..." gab er leise zur Antwort. "Ich wollte einfach vergessen...die Gefühle, dich ich für ihn hatte...ich dachte, ich könnte es so..." Veit sah ihn aus großen Augen an. "Du wolltest es vergessen? Aber...aber..." Er war sprachlos. Wieso wollte Aoi nur vergessen. "Hör zu, obwohl Keith nicht schwul ist, zumindest sagt er das, darfst du doch nicht einfach aufgeben...du solltest-" "Vergiss es!" unterbrach ihn Aoi barsch. "Es ist besser, ich vergesse ist...." meinte er nur und stand auf. "Du solltest jetzt gehen, ich will alleine sein..." sagte er noch ehe er Veit nach draußen schob und ihm Wort wörtlich die Tür vor der Nase zuschlug. "Hmpf..." schnaubte Veit etwas wütend und ging dann von dannen. Er verstand Blue Moon einfach nicht. Wieso wollte er nicht wenigstens versuchen um Keith zu kämpfen anstatt gleich die Flinte ins Korn zu werfen? Doch ihm konnte es egal sein...vorrübergehend. Nun saß Aoi wieder auf dem Bett, wie üblich allein. Er sah auf die Uhr und musste feststellen, dass es gerade mal viertel vor Elf war. Er seufzte und legte sich wieder hin. Was sollte er jetzt machen? Keith war nicht hier um etwas mit ihm zu unternehmen und jemand anderen zu sehen, darauf hatte er gerade keine Lust. Vielleicht würde ihm ja ein Besuch im Getzu-rin aufheitern? Vielleicht aber auch nicht. Er überlegte hin und her. Dann stand er einfach auf und machte sich einen Kaffee. Er brauchte jetzt erstmal eine Stärkung. So setzte er sich mit dem fertigen Kaffee auf einen Stuhl in der Küche und nippte daran. Er sah sich um und seufzte. Jetzt, wo Keith nicht da war, kam ihn die Wohnung so seltsam leer vor und das, obwohl er Keith gerade mal ein paar Tage kannte. Wie schnell er sich doch an seine Nähe gewöhnt hatte, schon ein bischen beängstigend. Nachdem er nun den Kaffee ausgetrunken hatte, stellte er die Tasse beiseite und ging wieder zur Tür. Obwohl er nicht unbedingt Keith sehen wollte, fand er dennoch diese Leere im Raum erdrücken. So schritt er zur Tür, öffnete Sie und schloss hinter ihm ab, als er auf den Flur getreten war. Er musste irgendwie einen klaren Kopf bekommen und das war ihm am besten möglich, wenn er spazieren ginge. ~*~ ~*~ ~*~ ~*~ ~*~ ~*~ Keith und Josh waren beim Inlineskaten, jedoch war Keith nicht ganz bei der Sache. Irgendetwas in ihm sagte ihm, dass Aoi ihm aus dem Weg gehen würde und er konnte keinen Grund finden, wieso. Immerhin war Aoi über Nacht nicht da gewesen, dass wusste er einfach. Seufzend setzte er sich auf eine Bank. Josh sah dies und fuhr besorgt zu ihm. "Hey, alles in Ordnung?" fragte er und erntete nur einen leicht traurigen Blick von Keith' Seite. Erneutes seufzen. "Ich weiß auch nicht. Es ist wegen Aoi...ich habe das Gefühl, er geht mir aus dem Weg..." meinte Keith betrübt und Josh verzog leicht das Gesicht, wollte nicht über Blue Moon reden. Jedoch setzte er sich neben Keith. "Bist du sicher? Bestimmt bildest du dir das nur ein." wollte er ihm versichern und der grauäugige schüttelte den Kopf. Nein, bei so etwas irrte er sich nie. Langsam stand er auf. "Hör zu, es tut mir leid, aber ich fahre wieder zur Uni...ich muss etwas nachdenken..." und ehe auch nur Josh etwas antworten konnte, fuhr er los, Richtung Uni. Nun war es an Josh, schwer zu seufzen, wollte doch einen schönen Tag mit Keith verbringen, doch nun wurde nichts mehr draus. So machte er sich ebenfalls auf den Weg zur Uni, da ihm das Inlinerfahren keinen Spaß mehr machte. Keith kam an der Uni an und zog seine Inliner aus und normale Turnschuhe wieder an. Er überlegte erst in die Studentenwohnung zu gehen, jedoch brauchte er einen klaren Kopf und das bekam er, wenn er seine Musik spielen konnte. Also beschloss er, das Musikzimmer der Universität aufzusuchen. Nach schier endlosen Minuten, wie es Keith schien, fand er das Musikzimmer und betrat es. Es war ein gemütlicher Raum. Links und rechts waren Stühle aneinander gereiht, die in der Mitte des Raumes einen Durchgang ließen. Am Ende des Ganges stand ein Klavier, genau das, was Keith jetzt brauchte. Langsam schritt er auf den Flügel zu und setzte sich erfürchtig davor. Ganz sanft glitten seine Fingerspitzen über die Tasten, dann schloss er die Augen und fing langsam an zu spielen. Es war ein befreiendes Gefühl, seine Gefühle in einem Musikstück Ausdruck zu verleihen, Keith konnte sich nichts schöneres vorstellen. ~*~ ~*~ ~*~ ~*~ ~*~ ~*~ Aoi lief ohne ein Ziel durch die Uni. Er wusste einfach nicht, was er tun sollte. Konnte er Keith überhaupt noch in die Augen sehen, sollte er vielleicht nicht doch ein anderes Zimmer haben? Er wusste es einfach nicht. Langsamen schrittes ging er durch die Uni bis an seinem Ohr plötzlich eine leise Melodie erklang. Etwas verwirrt drehte er sich um. Woher kam sie nur? Allmählich folgte er er, bis er schließlich vor dem Musikzimmer zum halten kam. Etwas unentschlossen stand er da. Sollte er reingehen oder nicht...? Doch dann gewann die Neugier in ihm und er öffnete leise die Tür zum Musikzimmer. Er war überrascht als er am Ende des Raumes doch tatsächlich seinen schönen Engel dort spielen sah und dieser hatte ihn offentsichtlich noch nicht bemerkt. Also schlich er sich leise in den Raum und schloss leise die Tür. Dann schritt er etwas weiter nach vorne und setzte sich dann auf einen Stuhl und schloss die Augen. Ja, das war wirklich ein schönes Stück. So leise und träumerisch, aber auch etwas traurig, wie Aoi feststellen musste. Keith hingegen spielte weiter. Er wollte seine ganzen Gefühle, die ihm gerade in diesem Moment heimsuchten in seiner Musik zum Ausdruck bringen. Nach einer Weile hatte er sein Stück beendet und noch der letzte Ton hallte eine Weile in dem Raum, bis das klatschen von Aois Händen durch den Raum hallte. Ruckartig drehte sich Keith um und sah Aoi an. "Was...? Seit wann...also...wie lange...?" stotterte er, sichtlich peinlich, herum. Aoi lächelte und meinte "Seit eben erst..." und ging nun auf Keith zu, welcher den Blick zu Boden gerichtet hatte. Keith war es mehr als peinlich, dass Aoi das gehört hatte. Nun stand der schwarzhaarige dicht vor ihm. "Es war sehr schön...aber auch...etwas traurig...bist du es vielleicht?" wollte er wissen. Überrascht sah ihn der grauäugige an. "Was? Wie kommst du darauf?" Etwas verlegen sagte sein Gegenüber "Naja, ich habe mal gehört, das Musiker in ihren Stücken ihre eigenen Gefühle widerspiegeln...und da sich das Stück so traurig angehört hatte, dachte ich..." erklärte er und Keith lächelte. "Ach so...naja, das stimmt schon...ich bin traurig...weil du mir aus dem Weg gehst..." gestand Keith und wurde etwas rot. Nun sah Aoi ihn überrascht an. "Weil ich dir aus dem Weg gehe? Aber...wie kommst du darauf?" "Ich habe es gefühlt..." meinte der braunhaarige etwas kleinlaut und der andere Verstand nicht recht. "Nun...eigentlich gehe ich dir nicht aus dem Weg..." log dieser und sagte weiter "doch wenn es dir so erscheint, dann tut es mir leid..." Keith sah ihn leicht skeptisch an, glaubte nicht so ganz, was dieser ihm erzählte, jedoch nickte er leicht. "Ok..." fügte er leise hinzu. Dieser lächelte und fragte ihn "Wie heißt denn eigentlich das Stück?" Keith wurde wieder etwas rot und meinte leise "Es heißt 'Melodie der Einsamkeit'" Eine bedrückende Stille breitete sich über den Raum aus, bis es Aoi nicht mehr aushiel. "Hey, weißt du was? Ich habe Hunger. Komm, gehen wir in unsere Wohnung, dort mache ich uns etwas, ok?" sagte Aoi munter, wollte von diesem Thema ablenken und es schien zu klappen, denn Keith lächelte dankend und meinte "gute Idee, ich hab einen Bärenhunger!" Und damit gingen beide aus dem Musikraum, in dem eben noch die Melodie der Einsamkeit geklungen hatte, jedoch man nichts mehr davon mehr wahr nahm. Denn genauso wie die Einsamkeit gekommen war, wurde sie auch wieder genommen. Vielleicht nur für Augenblicke, dennoch weiß man, das man nicht mehr ganz so alleine ist, wenn es jemanden gibt, der für einen da ist. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)