Seperated Souls von She-Ra (Es ist vollbracht ^^) ================================================================================ Kapitel 3: Eine Wiederkehr mit Überraschungen --------------------------------------------- Mittlerweile war fast auf den Tag genau 1 Jahr vergangen. Haruka kehrte im Auftrage ihrer Firma nach Tokio zurück, da sie hier beim Aufbau einer Zweigfiliale helfen sollte. Viel hatte sich in ihrem Leben verändert. Das erste, was sofort ins Auge stach, war, dass die sonst so androgyne Frau auf einmal sehr feminine Kleidung trug. Ihre Haare trug Haruka zwar noch immer kurz, aber zu dem blond hatten sich schwarze Strähnen gesellt. Außerdem trug sie bei ihrer Arbeit eine Brille. Rennen fuhr sie schon seit ihrer Abreise aus Japan nicht mehr. Sie besaß zwar noch ihr Motorrad, fuhr damit aber äußert selten. Kurz um, sie hatte ihr Leben vollkommen neu organisiert. Und das war auch nicht vollkommen ohne Grund geschehen. Der Hauptgrund hatte sie mit nach Japan begleitet. Es war ihre drei Monate alte Tochter Makaniko. Niemand hätte damit gerechnet, dass Haruka jemals Mutter sein würde. Zuletzt sie selber. Aber sie hatte sich schnell in die Rolle der Mutter hinein gefunden und genoss sie sogar sehr. Ihr Kind war ihr Lebensinhalt und Mittelpunkt geworden. Für Makaniko würde sie alles tun. Haruka hatte, dadurch dass sie ein Kind hatte, die Möglichkeit, von zu Hause aus zu arbeiten. Und dies nutzte sie. Das war nicht nur in Amerika so. In Japan würde sie es genauso handhaben. Ihr Arbeitgeber hatte dafür gesorgt, dass sie in Tokio eine voll möblierte Wohnung gestellt bekam. Es waren nur ein paar Kleinigkeiten, die Haruka nur noch besorgen musste, damit sie und ihre Tochter sich dort heimisch und wohl fühlten. Niemand der alten Freunde wusste von der Rückkehr. Und Haruka hielt es auch für besser, den Kontakt nicht wieder aufleben zu lassen. Nicht, dass sie es nicht gewollt hätte, aber nach dem was geschehen war, wusste sie nicht, wie sie den anderen gegenüber treten sollte. Erst Recht Michiru gegenüber nicht. Was mit ihr geschehen war, wusste sie nicht. Als ob es eine mentale Absprache gegeben hätte, traf Michiru am selben Tage in Tokio ein. Auch sie hatte sie verändert. Die sonst so lebenslustige Frau lebte sehr zurück gezogen. Auch in ihrer Heimatstadt war dies so gewesen. Selten verließ sie ihr Elternhaus, was natürlich die Nachbarn tratschen ließ. Am Anfang hatte es Michiru schon getroffen, aber sie lernte damit um zugehen. Sie kannte es ja von früher bereits, dass sie wie eine Ausgestoßene behandelt worden war. So lebte sie gerade zu nur vor sich hin. Auch Michiru hatte sämtliche Kontakte zu den Freunden abgebrochen. Es gab Tage an denen sie sie vermisste. Die Streitereien zwischen dem blonden, tollpatschigen Mädchen und der herrischen Ray. Die wissensdurstige Ami, die ihre Nase in einem Buch hatte und lernte. Makoto, die wieder einen Typen gesehen hatte, der wie ihr Ex aussah und auch Minako, die versuchte ein Star zu werden. Genauso vermisste sie die kluge Setzuna. Mit ihr hatte Michiru oft reden können, wenn sie mal ein Problem hatte. Diese Gespräche vermisste sie sehr. Aber, auch jetzt wo Michiru wieder in Tokio war, traute Michiru es sich nicht, die ehemalige Freundin zu kontaktieren. Sie hatte Angst, dass Setzuna nichts mehr von ihr hören wollte. Aber was Michiru wusste war, dass Setzuna sich liebevoll um Hotaru kümmerte und auch weiter kümmern würde. Ja, die kleine Hotaru. Michiru wurde immer warm ums Herz, wenn sie an das kleine Mädchen denken musste. Michiru hatte sehr oft einen Brief an Hotaru angefangen, aber niemals hatte sie ihn abgeschickt. Es war ihre Unsicherheit, was sie zurück schrecken ließ. Aber nun war Michiru wieder in Tokio. Einer ihrer ersten Gedanken galten den Freundinnen. Ähnlich wie Haruka, zog Michiru es aber vor, sich nicht bei ihnen zu melden. Als erstes hatte sie in einem Hotel Quartier bezogen. Sie hatte keinen langen Aufenthalt geplant. Es waren nur ein paar wichtige Konferenzen angesetzt, bei denen sie als Geschäftsführerin des elterlichen Unternehmens anwesend sein musste. Michiru war unabkömmlich, auch wenn es ihr nicht wirklich passte. So hatte sie dem ganzen seufzend zu gestimmt. Nun war sie seit ein paar Stunden wieder in Tokio. Im Hotel hatte sie es nicht lange ausgehalten. Die ersten Konferenzen wären in ein paar Tagen, so konnte sie vorher etwas durch die einst so vertrauten Straßen gehen. Viele Plätze ihrer Vergangenheit passierte sie. Auch Orte, wo sie eines der Mädchen hätte antreffen können, aber dies geschah nicht. Und wenn, dann hätten sie große Augen gemacht. Denn auch Michiru hatte sich in dem einen Jahr etwas verändert. Ihre Haare waren fast Hüflang. Ihre Haut war noch blasser, als sie früher gewesen war. Auch wirkte ihr Körper sehr abgemergelt und zerbrechlich. Ihre Wangen waren leicht eingefallen und ihre Augen hatten jeglichen Glanz verloren. Der harte Gegensatz dazu war ihr runder Bauch, der sich unter ihrem Kostüm wölbte. Michiru war im achten Monat schwanger. Mittlerweile war sie auf Höhe des Crown Café. Michiru war mit ihren Gedanken völlig abwesend und bemerkte viel zu spät, dass jemand um eine Häuserecke kam. Der Zusammenstoß war daher unsausweichlich. So fand sie Michiru kurz darauf auf dem Boden wieder. Als sie ihre Entschuldigung aussprach und hochsah, konnte sie nicht glauben, mit wem sie zusammen gestoßen war. Es war Setzuna. Diese freute sich riesig die alte Freundin erkannte. Da Michiru noch immer nicht sprach, griff sie zu ihrem Block, den sie immer bei sich hatte und führte so gesehen eine Unterhaltung mit der ehemaligen Freundin. Setsuna hatte sofort bemerkt, dass Michiru Nachwuchs erwartete. Natürlich war sie verwundert, das zu sehen und daher versuchte sie auch heraus zu finden, wie es zu Michirus Sinneswandel gekommen war. Aber wirklich erfuhr Setzuna nichts. Einmal war Michiru sich dazu nicht äußerte und zum anderen verspürten beide Frauen auf einmal etwas, was sie sehr lange nicht mehr verspürt hatten. Die Anwesenheit eines Dämons. Rasch sahen sich die beiden um, dann verwandelte sich Setzuna in Sailor Pluto. Sie lief dann sofort zum Ort des Geschehens. Michiru, die in ihrem Zustand nicht kämpfen konnte, folgte ihr heimlich. Aber nicht nur die beiden hatten den Dämon gespürt. Als er auftauchte, fing Harukas Anhänger an zu leuchten. Die junge Mutter erkannte sofort die Situation und machte sich auf den Weg. Der Dämon befand sich in einem nahen Park. Pluto versuchte ihren Gegner zu vernichten, aber es gelang ihr nicht. Haruka, die sich in den Boten des Windes verwandelt hatte, beobachtete zuerst die Situation aus einem nahen Baum heraus. Michiru spürte kurz das mentale Band, welches Haruka und sie verbunden hatte. Was sie sich umsehen ließ, aber sie konnte die einzige Freundin nicht entdecken. Pluto hatte keine Chance gegen ihn, der die drei Talismane wollte. Der Bote des Windes vernichtete den Dämon so kurzerhand und verschwand daraufhin. Es geschah so schnell, das sie nicht folgen konnte. Aber Pluto hatte Haruka erkannt. Zu gerne wäre sie ihr gefolgt, nur konnte und wollte sie Michiru nicht warten lassen. So kehrte sie rasch zu dieser zurück. Das Michiru in der Nähe gewesen war und alles beobachtet hatte und so vor Setzuna zurück kehrt war, hatte diese nicht bemerkt. So saßen sie kurz in einem Café zusammen. Setsuna erzählte, das sie meinte Haruka erkannt zu haben. Daher beschlossen sie etwas sich auf die Suche nach Haruka zu machen. Ihr Weg führte sie zuerst ins Stadtzentrum. Keine von beiden wusste wo sie anfangen sollten zu suchen. Daher klapperten sie die Orte ab, wo Haruka sich früher gerne aufgehalten hatte. Darunter waren die Rennstrecke, ihr früheres Stammcafé und auch das Spielcenter. Haruka war nach dem Kampf wieder in ihre Wohnung gegangen, um sich um ihre Tochter zu kümmern und sich noch etwas ihrer Arbeit zu widmen. Später fiel ihr jedoch noch ein, dass sie eine Besprechung haben würde, so brachte sie Makaniko zu ihrer Nachbarin, die sich liebevoll um das Mädchen kümmerte. Dann brach Haruka auf. Wie der Zufall es wollte, liefen sich die drei beinahe über die Füße. Michiru konnte wieder für einen Moment das mentale Band spüren. Aber so schnell wie es erschienen war, verschwand es auch wieder. So wanderte Michirus Blick über die den Platz vor sich. Aber sie konnte niemanden entdecken. Was in ihr Zweifel aufsteigen ließ. Wie sollten sie in so einer großen Stadt wie Tokio eine einzelne bestimmte Person finden? Auch Haruka hatte kurz das mentale Band gespürt, aber hielt es für eine Sinnestäuschung und schüttelte daher den Kopf. Ihr Weg führte sie an einigen Schaufenstern vorbei. In einem dieser sah Haruka auf einmal eine Spiegelung, die die Blondine erstarren ließ. Langsam drehte sie sich um und sah über den bevölkerten Platz vor sich. Dort entdeckte sie Setzuna. Auch Michirus Blick schweifte über die Menge. Dann verharrte sie auf einer Frau, die mit einem schwarzen Rock, einer weißen Bluse und einem schwarzen Blazer bekleidet war, die stehen geblieben war und scheinbar zu ihnen herüber sah. Michiru nahm ihren Mut zusammen und ging langsam auf die fremde Frau zu. Mit ein paar Metern abstand blieb sie vor ihr stehen und starrte sie regelrecht an. Dann formten ihre Lippen das Wort "Haruka", aber dieses einzelne Wort blieb jedoch tonlos. Die Fremde schüttelte ihren Kopf und meinte nur, dass es sich um eine Verwechselung handeln würde. Haruka versuchte sich zu verstellen, da sie ihren Vorsatz nicht vergessen hatte. Zudem war ihr auch Michirus gewölbter Bauch nicht entgangen. Dieses hatte ihr, auch wenn sie es nicht wollte, einen tiefen Stich in ihrem Herzen versetzt. Michiru hatte Harukas Stimme erkannt. Diese würde sie unter Millionen von Stimmen erkennen. Langsam ging sie weiter auf die Frau weiter zu und überwand so die letzte Distanz. Endlich schaffte sie es einen Ton heraus zubekommen. Ihre Worte klangen brüchig und wackelig. "Haruka...ich bin...mir ganz...sicher." Haruka schaute ihr einen schweigenden Moment in die Augen. "Und was wäre wenn?" "Du… du bist es…Wir ... brauchen dich", erwiderte die junge Frau, den Blickkontakt nicht unterbrechend. Wieder herrschte Schweigen. Dann nickte Haruka, nahm ihre Brille ab und reichte Michiru eine Visitenkarte mit ihrer Adresse. In zwei Stunden wollten sie sich dort treffen. Michiru spürte im selben Moment, wo sie zugestimmt hatte, die Unruhe ihres Kindes. Haruka schaute sie lächelnd an. "Übrigens Herzlichen Glückwunsch. Und wir sehen uns dann." Damit verabschiedete sie sich und ging. Michiru ging zu Setsuna zurück und berichtete ihr mit noch immer brüchiger Stimme. Die große Frau hörte ihr ruhig zu, dann trennten sich ihre Wege vorerst. Die Schwangere ging in ihr Hotel um sich auszuruhen. Pünktlich zur verabredeten Zeit traf Michiru bei der angegebenen Adresse ein. Nach dem Klingeln öffnete Haruka ihr. Sie führte sich in ihre Küche und bot ihr einen Kaffee an. Sie besprachen den Vorfall im Park. Dann erzählte Haruka wie sie sich auf die Suche nach dem Ereignissen ihrer Träume gemacht und sie so den Drachen getroffen hatte. Ruhig lauschte Michiru Harukas Worten. Dann hörte man auf einmal ein Kind weinen. Die Blondine verlies die Küche und kehrte kurze Zeit mit einem Säugling auf dem Arm zurück. Michiru war mehr als überrascht, Haruka mit einem Kind zusehen. Aber sie fragte nicht nach dem wieso. Sie war der Ansicht, nicht das Recht dazu zuhaben. Zudem waren sie ja kein Paar mehr. Leise beobachtete sie Haruka, die ihre Kleine versorgte. //Sie ist wirklich eine liebevolle Mutter//, dachte Michiru. Durch Makaniko hatten die beiden ein neues Thema gefunden, worüber sie sich unterhielten. Bis Michiru einfiel, dass sie noch einen Termin bei ihrer Ärztin hatte. Daher entschuldigte sie sich, um aufzubrechen. Haruka brachte sie zu Tür. Dort verabschiedeten sie sich. Doch bevor Michiru los ing, verspürte sie auf einmal starke Schmerzen. Es waren die ersten Wehen. Der Geburtstermin war aber erst in 3 Wochen. Michiru war nicht gerade gut in der Schwangerschaft mit ihrem Körper umgegangen. Häufig hatte sie tagelang nichts gegessen. Ihr Arzt hatte ihr jedes Mal lange Moralpredigten gehalten, da sie durch ihr Verhalten nicht nur sich sondern auch dem Ungeborenen Schaden zufügte. Und die Auswirkungen ihres Verhaltens spürte sie immer wieder und immer stärker. Haruka brachte sie, nachdem sie ihr Kind wieder bei der freundlichen Nachbarin untergebracht hatte, ins Krankenhaus. Dort wurden sie schon von Michirus Arzt erwartet. Nachdem er bemerkte, dass sie in den Wehen lag, lies er sie gleich in den Kreissaal bringen. Dort lag Michiru viele Stunden in den Wehen. Sie war sehr erschöpft, da die Geburt auf sich warten lies. Aber nicht nur deswegen, sondern weil auch ihr Körper viel zu geschwächt war. Jedoch gab Harukas Anwesenheit ihr die Kraft es durch zuhalten. Die Zeit verging, bis auf einmal ein kräftiges Babygeschrei den Raum erschallen ließ. Michiru war vollkommen erschöpft, aber auch sehr glücklich ihr Kind, eine Tochter im Arm halten zu können. Der Schmerz und die Anstrengung waren wie weg geblasen. Ihre kleine Akemi war nun bei ihr. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)