Nightmare in Heaven von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 6: Escape from my nightmare ----------------------------------- Kapitel 6 "Kyo! Wach auf!" Verzweifelt rüttelte Daisuke an den Schultern des Kleineren und rief immer wieder seinen Namen. Mit einem Murren wollte sich der Blonde gerade wieder umdrehen, als ihn Die aufrecht zog und ihm mit zusammen gekniffenen Augen ins Gesicht schlug. Erschrocken, über die plötzliche Brutalität riss Kyo die Augen auf. "Sag mal, geht's noch?", fauchte er den Rothaarigen wütend an. "Du hast sie ja wohl nicht mehr alle, was soll das?" Er war völlig außer sich und versuchte sich aus dem festen Griff von Die los zu reißen. Doch dieser hielt ihn weiterhin fest an den Schultern und schüttelte gesenkt den Kopf. "Hör mir doch zu...", hauchte er immer wieder, sodass Kyo es nicht verstehen konnte. Verwirrt hörte der Blonde auf sich zu wehren. "Was redest du da?", murmelte er fast genauso leise. Irgendwie machte ihm der Größere angst und Sorge stieg in ihm auf. Langsam hob Daisuke seinen Kopf wieder und sah Kyo entschlossen in die Braunen. "Wir müssen weg hier." Seine Stimme klang kalt. "Wie?", flüsterte er mit zusammengezogenen Brauen. "Bitte Kyo... wir müssen weg hier. Ich halt' das nicht mehr aus." Er festigte seinen Griff wieder und sah sehr verzweifelt aus. "Aber... weißt du was du gerade sagst?" Ein bestätigendes Nicken. "Hai." Ohne zu zögern stand der Blonde nun auf und kramte nach einem Rucksack. "Hast du schon alles?", fragte er Daisuke in einem ernsten Ton. Dieser verneinte jedoch und schlug sich die Hände vors Gesicht. "Nicht schlimm, das ist schnell passiert. Aufmunternd lächelte er Die zu, auch wenn dieser es nicht sehen konnte, da er immer noch die Hände vors Gesicht hielt. "Jetzt komm schon, wir haben immerhin nicht ewig Zeit, oder?" /Warum bin ich jetzt so ernst und ruhig? Das passt gar nicht zu mir. Aber Die sieht so hilflos aus... Was soll ich denn da tun?/ Schnell packte er weiter einige T-Shirts und Hosen ein und eilte dann zu Dies Kleiderschrank. "Ich packe deine Sachen einfach noch bei mir rein, ich habe noch genug Platz. Auf Zehenspitzen versuchte er an das obere Fach dran zu kommen, wo die Klamotten von dem Rothaarigen lagen. Zwei dünne Arme tauchten neben ihm auf und Daisuke half ihm, die Sachen herunter zu holen. "Warte ich helfe dir...", flüsterte er schüchtern. Die Aufregung von eben war so gut, wie verflogen. Jetzt wollte er einfach nur noch weg und nie wieder zurückkehren. /Warum will ich eigentlich unbedingt, dass er mit mir kommt? / Die hielt kurz inne, indem was er tat und ein verwirrtes Augenpaar musterte ihn. "Was ist los? Willst du nicht mehr?", drang es leise zu ihm hoch. Mit starrem Blick sah er zu Kyo. "Doch." Schnell stopfte er auch seine restlichen Sachen in den blauen Rucksack. /Ich will ihn einfach bei mir haben... ich glaube, er ist mir wichtig geworden/ Als Kyo sich gerade den Rucksack auf den Rücken schnallen wollte, nahm Die ihm die Tasche ab und schüttelte den Kopf. "Der ist viel zu schwer, ich trag den lieber.", nuschelte er leise. "Soll das heißen ich schaffe das nicht?", kam es empört von dem Kleinen. Gespielt beleidigt verschränkte er die Arme vor der Brust. "Nein, ich... ich...", stotterte der Rothaarige nervös rum. Er wusste nicht was er sagen sollte. "Ist schon gut, das war ein Scherz.", unterbrach ihn Kyo, als er merkte, dass Die wirklich nach einer Antwort zu suchen schien. Lächelnd nahm er den Größeren an der Hand und zog ihn zur Türe. "So, am besten wir gehen jetzt endlich." Er schaute dem anderen tief in die Augen und drückte aufmunternd seine Hand. Auch Daisuke konnte sich ein dankbares Lächeln, nicht mehr verkneifen. /Warum tut er das nur alles für mich? / "Luft ist rein...", hauchte er hinter sich und Die schloss schnell die Türe, um wenig später wieder hinter Kyo her zu tapsen. Sie versuchten so leise, wie möglich zu sein und gaben sich, wenn sie etwas Verdächtiges hörten, Handzeichen. Plötzlich öffnete sich eine Tür vor ihnen und erstarrt blieb Kyo stehen, sodass Die direkt in ihn reinlief. "Was-?", verwirrt kratzte sich dieser am Kopf und schaute auf. Vor ihnen stand Koichi. "Wo wollt ihr denn mitten in der Nacht hin?", fragte er misstrauisch und beugte sich etwas zur Seite, um auf den blauen Rucksack auf Dies Rücken aufmerksam zu machen. "Nirgendwo.", antworte Kyo prompt. /Was will der Idiot hier? Meine Fresse, dem könnte ich jetzt schon an den Hals springen... / Gefährlich knurrend sah er seinem Gegenüber vernichtend an. "Ah ja und warum hat Die dann einen so riesigen Rucksack auf dem Rücken?" Der Rothaarige war nicht in der Lage irgendetwas zu sagen und überlies ganz Kyo das Reden. "Weil's ihm Spaß macht und jetzt verpiss dich, wir wollen weiter.", fauchte er Koichi bedrohlich an. Doch der Braunhaarige kam noch einen Schritt auf sie zu und umkreiste sie argwöhnisch. "Meinst du, ich lasse euch einfach so weiter gehen?" "Ja, meine ich!" /Ich schlage ihn gleich noch... er sollte lieber schon mal, um sein Leben rennen/ "So.", stellte er mit hochgezogenen Brauen fest und grinste hinterhältig. "Ich wäre mir da nicht so sicher..." Er drehte sich zu Die, der immer noch wie angewurzelt da stand und sich nicht regte. "Oder Daisuke Andou?" Ängstlich wich der Rothaarige zurück, als ihn der Braunhaarige am Kinn packte und ihn so zwang, ihm in die Augen zu sehen. "Ich- Koichi, bitte... ich- lass das!", stotterte und Tränen der Verzweiflung drängten sich in seine Augen. Jetzt war es um den Blonden geschehen. Mit einem Ruck hatte er Koichi am Arm gepackt und zu sich gedreht. Als er ihm wieder ins Gesicht schauen konnte schlug er kräftig zu und schubste ihn auf den Boden, um wenig später auf ihn zu springen. Zornig packte er den anderen am Kragen und betrachtete ihn eingehend. Die Nase blutete bereits. "Wenn du nicht endlich deine Fresse hältst und Daisuke in Ruhe lässt... ich schwöre dir, ich bringe dich eigenhändig um.", zischte er ihm leise zu. Panik stand in den Braunen des anderen und dieser nickte nur eifrig, als Kyo ihn wieder boxen wollte. "Ich- ja! Bitte lass mich in Ruhe, ich mache auch nichts mehr... wirklich!" Flehend sah er zur Seite und fühlte sich hilflos. Kyo gefiel die Demut in den Augen des anderen und dieser armselige Anblick brachte ihn zum schadenfrohen Grinsen. Er spürte einen leichten Druck auf seinen Schultern und verwundert drehte er sich rum. "Lass uns bitte weiter gehen Kyo...", flüsterte Die heiser und schien den Tränen gefährlich nahe. Nickend stand der Kleinere von Koichi auf und klopfte sich den Staub von der Hose. Mit gehässigem Blick, trat er dem anderen noch einmal leicht in die Seite und rümpfte genugtuend die Nase. Als sie gerade gehen wollten, rief der Junge nach ihnen. "Wie wollt ihr eigentlich hier weg kommen - ohne Schlüssel?" Fluchend drehte sich Kyo zu dem Rothaarigen um und sah ihn an, der schulterzuckend da stand. Der Braunhaarige rappelte sich langsam auf und wischte mit dem Handrücken das Blut unter seiner Nase weg. Schnell ging Kyo auf ihn zu und packte ihn erneut am Kragen. "Du weißt, wie wir an den Schlüssel kommen...", murmelte er nachdenklich und suchte den Blick des anderen, der still zu Daisuke rüber schaute. Seine Augen trafen wieder auf die von Kyo und Koichi nickte zögernd. "Wie?", hakte der Blonde misstrauisch nach. "Ich bin so was, wie eine Vertrauensperson für andere und habe deswegen auch das Vertrauen der Erzieher. Sie verlassen sich auf mich.", sprach er mit einem Hauch von Hinterhältigkeit. "Hör auf zu labern und sag mir endlich, wo der Schlüssel ist!" "Dafür solltest du mich erst einmal los lassen." Zögernd lockerte Kyo seinen Griff und brachte Abstand zwischen ihnen. "Komm." Mit diesen Worten drehte sich der Braunhaarige um und ging weiter den Flur entlang. "Kyo...", verzweifelt murmelte Die seinen Namen. /Du darfst nicht mit ihm gehen. Er will dich nur reinlegen... oh bitte. Geh nicht mit ihm... / Der Blonde sah zu Die und lächelte sanft. "Ich bin gleich wieder da, warte hier..." /Kyo... / "NEIN!", schrie Daisuke. Erschrocken, drehte sich der Blonde zu ihm rum. Die hatte so verzweifelt und laut geschrieen, dass er befürchtete, noch jemand würde sie hier auf dem Gang entdecken. "Warum nicht?" Fragend zogen sich seine Augenbrauen zusammen. "Er will dich reinlegen... ich kenn Koichi gut genug, um das zu wissen." Kurz stoppte er mit seiner Erläuterung. "Bitte, du darfst nicht mit ihm gehen... nicht alleine." Seufzend eilte der Kleine auf ihn zu und nahm Dies Hand. "Dann gehen wir halt zusammen." Unsicher gab Daisuke sich geschlagen und nickte. /Das wird böse enden... er wird uns reinlegen und wir werden ewig hier bleiben müssen und dann... dann wird Kyo auch noch in diese Sache verwickelt... das will ich nicht/ Mit einem verräterischen Glitzern in den Augen hielt Koichi den ersehnten Schlüssel in der Hand und schwenkte ihn hin und her. "Also,... ich möchte schon eine Gegenleistung haben, sonst könnt ihr das knicken...", sagte er laut und klar. "Wir haben nie von einer Gegenleistung geredet, Penner.", zischte Kyo und sog scharf die Luft ein. "Wir haben aber auch nie davon geredet, dass ich euch den Schlüssel einfach so übergebe, nur dass ich euch hinführe, nicht mehr." /Der hat Nerven. Was will der eigentlich von uns? / Kyos unausgesprochene Frage wurde mit einem süffisanten Lächeln beantwortet. "Ich will, dass Daisuke hier bleibt." "Du Idiot, das macht überhaupt keinen Sinn! Was soll das bringen?" Kyo ging einen Schritt auf den Braunhaarigen zu und knackte unbewusst seine Fingerknochen. "Von mir aus kannst du hingehen wo der Pfeffer wächst, das interessiert mich nicht, aber ich will, dass Die hier bleibt und zwar bei mir!" Langsam ließ er den Schlüssel in seine Hosentasche wandern und sah den Blonden herausfordernd an. "Und meinetwegen kann ich dir noch eine reinhauen, wenn du so scharf drauf bist, also gib mir endlich den Schlüssel." Ein verneinendes Kopfschütteln. Tobend vor Wut sprang Kyo auf den Braunhaarigen, sodass dieser rückwärts auf den Boden fiel und den Kleineren gleich mitriss. Ein Grinsen schlich sich auf die Lippen seines Gegners und Kyo starrte ihn verwirrt an. Plötzlich wurde er an den Handgelenken gegriffen und Koichi lag nun über ihn. "So leicht lasse ich mich nun auch wieder nicht verprügeln." Mit diesen Worten umfasste er den Blonden am Hals und würgte ihn grinsend. Dieser versuchte vergeblich den Griff des anderen zu lockern, erreichte jedoch nur das Gegenteil. /Die... tu doch was... / Hilfesuchend, blickte er über Koichis Schulter und sah Die, wie er reglos da stand und die beiden anstarrte. Als sein Blick endlich den des Rothaarigen traf, bewegte sich dieser und eilte auf die beiden zu. Hustend und keuchend stiegen Kyo die Tränen in die Augen. Der Braunhaarige hatte seinen Griff immer wieder verstärkt und schaute schadenfroh zu ihm herab. /Der will mich echt umbringen... / "Koichi! Nein! Lass ihn los, lass das, bitte!" Daisuke rüttelte ihn an den Schultern, jedoch half das nicht viel und in seiner Verzweiflung suchte er um sich herum etwas Hartes. /Er darf Kyo nicht umbringen/, schoss es ihm durch den Kopf. Mit einer gekonnten Handbewegung hatte er den Rucksack von seinem Rücken geschnallt und schlug ihn hart auf den Kopf des anderen. Blinzelnd, ob er gewünschte Wirkung erzielt hatte, sah er auf den Boden, wo Kyo sich mühselig unter dem leblosen Körper hervor kämpfte. "Kyo, habe... habe ich ihn umgebracht?", flüsterte Daisuke voller Panik. "Nein...", nuschelte dieser und stütze sich mit beiden Händen auf dem Boden ab. "Er ist nur bewusstlos." Erleichtert, ließ der Größere den Rucksack sinken und half dem Blonden auf. "Geht's?" Dankbar nickte Kyo und atmete schwer. Seine Kehle war trocken und der aufkommende Hustenreiz machte ihm zu schaffen. Mit zitternden Händen deutete er auf die Hosentasche des Bewusstlosen. Die Verstand und suchte stumm nach dem Schlüssel. Sich die Schläfen reibend nahm er Daisuke an die Hand und zog ihn mit sich. "Wir müssen uns beeilen, ehe er noch aufwacht...", sprach er mit ruhiger Stimme. Eigentlich wollte er sich gerade in Bewegung setzen, als er leichten Wiederstand merkte. "Was ist?", fragte er mit kratziger Stimme. Das Reden fiel ihm noch etwas schwer, da sein Hals schmerzhaft brannte. "Ich habe Angst.", gab Die ehrlich zu und blickte beschämt zu Boden. Ein liebevolles Lächeln schlich sich auf Kyos Lippen. "Ich bin doch bei dir..." /Wie ein kleines hilfloses Kind "... und jetzt kommt.", hängte er noch schnell hinten dran und zog den Rothaarigen mit sich. Sie standen vor der schweren Holztüre und Kyo steckte vorsichtig den Schlüssel in das Schloss. /Hoffentlich hat uns der Idiot auch den richtigen gegeben.../ Nervös drehte er einige Male, bis es endlich Klick machte und die Türe sich öffnete. Erleichtert atmete er auf und blickte zurück. Unsicher spielte Daisuke mit seinen Fingern und schaute sich verzweifelt um. "Willst du nicht mehr?", fragte er leise. Erschrocken, sah Daisuke ihn an. "Doch, warum?", antworte er aufgebracht. Schulterzuckend blickte Kyo den Größeren stumm an. "Ich... das ist alles zu einfach. Ich habe kein gutes Gefühl." Die letzten Worte gingen in ein raues Flüstern über, sodass Kyo Mühe hatte ihn richtig zu verstehen. /Gott! Ich bin so schlecht im Mut machen und trösten. Am besten gehen wir jetzt einfach. Er hat schon Recht, aber ich will nicht darüber nachdenken./ Seufzend, ging er an Daisuke vorbei und schubste ihn, die letzten Meter, nach draußen. "Was? !?" Verwirrt stolperte er in die kühle Nachtluft. "Wir können nicht ewig hier rumstehen. Also, Mach. Geh!", erklärte der Blonde sein Verhalten. Schnell rannten beide geduckt auf den hohen Zaun zu. /Wie sollen wir denn da bitte rüber kommen? Kyo könnte da noch drunter her krabbeln, aber ich? Da oben ist Stacheldraht und für die Lücke unten bin ich eindeutig zu groß... das kann nur schief gehen! / Völlig außer Atem stoppten sie und nach Luft ringend suchte Kyo eine geeignete Stelle, um darunter durch zu kommen. "Hier...", keuchte er. "Versuch dich dadurch zu zwängen!" Hoffnungsvoll sah er Daisuke an, der stirnrunzelnd den Rucksack über den Zaun warf. Nuschelnd kniete er sich auf alle Vieren und krabbelte auf die kleine Lücke zu. "Kyo!", stöhnte er gepeinigt auf. "Was denn? Nur weiter, komm schon!" "Ich pass da nicht weiter durch, ich bleib noch stecken.", murmelte er. Der Blonde hob den Zaun einwenig an, um so mehr Platz für den anderen zu machen. /Die... Mach schneller, bitte! Ich kann nicht länger/ Stöhnend wischte Kyo sich den leichten Schweißfilm von der Stirn. Nach weiterem Gezerre und Drücken, hatte es der Rothaarige endlich geschafft. Danach folgte ihm Kyo, ohne sich groß anzustrengen und froh ließen sich beide der Länge nach auf das feuchte Gras fallen. /Freiheit/ Staunend rieb sich Daisuke die Schläfe. "Wow...", murmelte er. "Hm?" "Ich habe bestimmt 15 Minuten gebraucht und du? Einfach so durch, als wäre da überhaupt nichts." Grinsend sah der Blonde zu ihm rüber. Daisuke sah ihm an, dass er erledigt war und kramte nach etwas bestimmten im Rucksack. "Ich bin eben komfortabler, wie du... - was suchst du da?" Neugierig stützte Kyo sich auf den Ellebogen ab. "Hier!", entgegnete Die ihm und hielt dem Kleinen die Wasserflasche vor die Nase. Dankbar nahm Kyo das Getränk an. "Wollen wir weiter oder brauchst du noch ein bisschen?" Kopfschüttelnd stand der Blonde auf und stütze sich noch kurz auf seinen Knie ab. "Passt schon." Besorgt blinzelte Die zu ihm herüber. "Ich kann dich auch huckepack nehmen, wenn du willst." Grinsend sah Kyo auf. "Da ist wohl jemand besorgt um mich." /Gab's schon lang nicht mehr/ "Aber ist nicht nötig." Nickend schulterte Daisuke den Rucksack und ging voran. Einige Zeit herrschte Ruhe und niemand wusste so genau was er sagen sollte, bis der Rothaarige endlich die Stille brach. "Wo wollen wir eigentlich hin? Ich bin müde." "Weiß nicht.", nuschelte der andere. "Dahinten ist ne Brücke, vielleicht kann man es sich darunter einigermaßen gemütlich machen." Gähnend schlang Kyo seine Arme enger um sich. "Hast du Decken dabei?", fragte er leise an Die gewannt. Kopfschütteln "Nur eine." Langsam zog der Rothaarige eine schwarze Wolldecke aus dem Rucksack und warf sie dem Blonden zu, der dankend lächelte. Es war dunkel und sie hatten keine Taschenlampe dabei. Mit einem mulmigen Gefühl im Bauch lehnte sich Daisuke an die Wand und ließ sich langsam hinunter sinken. Neugierig, sah er sich die Gegend an und rieb wärmend die Hände. /Ob das so eine gute Idee war. Koichi wird uns verraten, obwohl... Es wird sowieso morgen früh herauskommen. Und wo sollen wir morgen hin? Wir haben doch nichts... / Er legte den Kopf in den Nacken und schloss müde die Augen. "Daisuke?", drang es leise an sein Ohr. Ohne sich zu bewegen sprach er ein "Ja..." Und atmete tief durch. "Wir können die Decke auch teilen, also rück' was näher." Kyo klang besorgt und der Größere sah zur Seite, wo ihn ein warmes Lächeln geschenkt wurde. Trotzdem lehnte er ab und schloss wieder die Braunen. "Du zitterst aber." Kaum hatte er etwas erwidern können, lehnte sich ein wärmender Körper gegen ihn. Sein Herz begann schneller zu schlagen und er traute sich nicht, noch einmal die Augen zu öffnen. Kyo kuschelte sich immer mehr an den Rothaarigen und beobachtete ihn neugierig. /Er sieht wunderschön aus im Mondlicht. Diese porzellangleiche Haut... seine weichen Haare. / Schmunzelnd atmete er den süßen Duft von Daisuke ein. /Ich bin so glücklich, dass er mich mitgenommen hat. Das heißt doch, dass er mir vertraut oder? Er hätte genauso gut einen seiner Freunde mitnehmen können, aber er hat mich gefragt... Na ja, vielleicht war er in einer verzweifelten Situation und ich war grad zur richtigen Zeit am richtigen Ort, aber... es ist irgendetwas da. Es ist fremd, doch es hat was. Ob er dasselbe fühlt? / /Ich muss zur Ruhe kommen. Kyo hat bestimmt schon bemerkt, dass mein Herz total laut pocht./ Tief durchatmend presste er die Lippen auf einander und dachte an etwas Beruhigendes. "Daisuke?" /Er sagt fast immer Daisuke und es hört sich so... Ach egal/ "Hm?" "Willst du darüber reden?", flüsterte Kyo leise. /Was? Oh nein... ich muss ihm ja noch erklären, warum wir hier sind... / "Du musst nicht.", hängte der Blonde noch schnell dran. "Tut mir leid...", murmelte der Größere. /Ich will jetzt nicht daran denken, bitte versteh' das/ "Mir ist kalt...", hauchte Kyo leise gegen sein Ohr, dass ihm ein kalter Schauer über den Rücken jagte. Vorsichtig blinzelte er zur Seite und dachte darüber nach, was er jetzt tun sollte. Unsicher nahm er Kyo in den Arm und drückte ihn eng an sich. Sein Gesicht verfärbte sich knallrot. /Zum Glück ist es dunkel... / Eine Weile lang, schaute er den Kleineren an und bückte sich etwas zu ihm hinunter. "Schläfst du schon?", flüsterte er erstickt. Er konnte den gleichmäßigen Atem von Kyo hören. /Er muss schlafen. Und wenn nicht. Ist es dann eigentlich schlimm? Immerhin wäre das nicht der Erste/ Zaghaft berührten seine Lippen, die des Blonden und mit geschlossenen Augen, genoss er die Wärme des anderen. Zögernd löste er sich wieder und lächelte sanft. /Er ist so schön./ Seufzend strich er ihm einige blonde Haarsträhnen aus dem Gesicht und streichelte zärtlich über die Wangen des Kleineren. /Ich sollte lieber schlafen, auch wenn sich das als schwierig herausstellt, denn wie soll ich mit ihm in meinen Armen einschlafen können? / /Jetzt hat er mir mit dem Kuss den Schlaf geraubt... / ~tbc~ Es hat wieder lange gedauert. Aber immerhin ist es da und ich hoffe euch hat das Kapitel gefallen. Mir persönlich gefällts nicht, aber das ist normal. Falls euch was auffällt, was ich irgendwie nicht so gut mache, schreibt es mir bitte, denn ich kann nichts mit Sachen wie "Schreib schnell weiter" anfangen O_o ich will es wirklich mal gut schreiben, denn ein richtig tolles Kapitel gabs hier in der FF noch nicht (meiner Meinung nach). Ich möchte euch jetzt auch nicht abschrecken zu schreiben "Mach schnell weiter", also versteht mich nicht falsch .__. aber ich hoffe ihr wisst was ich euch sagen möchte. Ich würd mich wirklich über Verbesserungsvorschläge freuen und sie auch umsetzen! Immerhin lasse ich mir ja genügen Zeit mit dem hochladen (..wobei ich schon immer versuche am WE was dran zu machen), da will ich, dass ihr es auch gerne lest und auch weiterhin lest. ^^ Das würde mir persönlich nämlich am Herzen liegen. PS: Noch ein frohes neues Jahr nachträglich, ich hoffe ihr seid alle gut reingerutscht. See u. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)