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Jura Tripper II

Rückkehr nach Noah
von

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18. Hoffnung

18. HOFFNUNG
 

Mondlicht überflutete die Bergkuppen und lies sie noch bizarrer erscheinen. Sie konnte sich vorstellen, daß diese Gebilde den Einwohnern Angst einjagten. Immerhin verspürte sie auch ein gewisses Schaudern, wenn sie ihren Blick so wie jetzt über die Landschaft schweifen lies. Allerdings war es ein angenehmes Schaudern, wie bei einem guten Horrorfilm.

Sie zuckte zusammen, als sie ein leises Knirschen hörte.

Aber als sie die Gestalt erkannte, beruhigte sie sich wieder, es war nur Mosar.

"Was machst du hier?"

Sie schüttelte den Kopf.

"Nichts besonderes, ich habe mir nur gerade vorgestellt, wie es wohl sein würde, den Sonnenaufgang in diesen Bergen zu erleben."

"Da dürfte morgen aber nichts draus werden, dort hinten ziehen Wolken auf, und ich gehe davon aus, daß es spätestens morgen früh anfangen wird zu regnen."

Sie drehte sich wieder um.

"Ich schätze, es wird ein Gewitter geben, es liegt irgendwie in der Luft." ergänzte er noch.

"Wißt Ihr, beide Male, die wir nach Noah gereist sind, war ein Sturm der Auslöser, der uns hierher gebracht hat." sagte sie langsam. Ihr war ein Gedanke gekommen, sie mußte ihn nur noch in Worte fassen.

Er war klug genug, um nichts zu sagen, was sie stören könnte.

Dann keuchte sie.

"Was ist?" fragte er alarmiert.

"Wenn das stimmt...dann... dann... kommt, wir müssen zu den anderen!" sie drehte sich um, packte ihn am Arm und zerrte ihn mit sich.

"Sei vorsichtig!" versuchte er noch, sie zu warnen, aber da war es schon zu spät; Prof rutschte mit dem rechten Fuß von dem Stein, auf dem sie stand, ab und fiel hin.

Sie schrie leise auf.

"Verdammt!"

"Komm! Du mußt hochkommen!"

Mit zusammengebissenen Zähnen nickte sie, nahm seine Hand und zog sich hoch. Sie zog eine Grimasse, als sie den Fuß belastet.

Mosar schüttelte den Kopf.

"So kannst du unmöglich laufen!"

Er überlegte einen Moment, dann schaute er sie an und nickte.

"Ich werde dich tragen!"

Sie schaute ihn ziemlich zweifelnd an, was ihn zum grinsen veranlaßte.

"Willst du mich nun auch noch als Schwächling bezeichnen, nachdem ich schon unwissend bin?"

"Ich habe nie behauptet, daß Ihr unwissend seit!" protestierte sie, grinste aber auch, "Aber, ernsthaft! Geht doch allein vor, und schickt Boss mit Flugzeug!"

Mosar warf noch einen Blick auf den Himmel und schüttelte den Kopf.

"Nein, dazu ist es zu spät. Schau nur, wie schnell die Wolken näher kommen. Bis wir dich auf diese Weise hier weggeholt haben, hat das Gewitter längst begonnen, und bei Sturm kann Boss nicht fliegen! Aber keine Sorge, ich breche schon nicht unter dir zusammen!"

Sie schien immer noch nicht ganz überzeugt, als sie ein ziemlich lautes Donnern hörten. Sie zuckte zusammen, blickte dann noch einmal auf die Wolken und runzelte die Stirn.

"Wie kann es sein..." murmelte auch Mosar.

Aber dann verstand sie.

"Das war das Echo! Diese Berge sind so konstruiert, daß sie jeden noch so kleinen Laut mit einem vielfachen Echo wiedergeben!"

"Stimmt! Doch wir sollten uns trotzdem beeilen!"

Diesmal nickte sie nur.

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Die anderen waren schon in heller Aufregung, vor allem die Kinder waren durch die Lautstärke der Donner verschreckt, und diese waren immer lauter geworden, was nicht gerade dazu beitrug, für ruhe zu sorgen.

Und als dann Mosar auch noch mit Prof auf dem Rücken ankam, war das Chaos praktisch perfekt [auch wenn's keine Galaxia gab...;)*bvl*]. President schaffte es aber, halbwegs für ruhe zu sorgen, indem er Prof mit Tiger und Princess in das Amphibienfahrzeug schickte, die Kinder in die Höhle, wo Hotaru einen Kräutertee gekocht hatte und er selber mit Boss, God und Tank dafür sorgte, daß alle ihre Sachen sicher verstaut wurden.

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"Jetzt halt doch endlich mal still!" schimpfte Princess, aber Prof schüttelte den Kopf.

"Ich brauche erst meinen Computer, das ist viel wichtiger als mein Fuß!"

Da Tiger genau wußte, wie dickköpfig ihre Freundin war, seufzte sie und holte die Tasche.

Während Prof wie verrückt auf die Tasten haute, immer wieder fluchte und mit dem gesunden Fuß nervös auf und ab wippte, verband Princess ihren rechten Fuß, der inzwischen ziemlich dick geworden war.

"Das darf doch nicht wahr sein!!!" schrie Prof und sprang auf. Hätte Tiger nicht geistesgegenwärtig ihren Arm um sie geschlungen, wäre sie hingefallen.

"Wie soll ich denn bitte deinen Fuß verbinden, wenn du andauernd irgendwelche Verrenkungen machst!"

"Das ist egal! Tiger, hol die anderen her, schnell, und laß sie aus der Höhle alles mitbringen, was uns gehört!"

Verwirrt gehorchte Tiger und wäre in der Tür beinahe mit President zusammen gestoßen.

"Was ist denn hier los?"

"Wußte ich auch gerne, Prof meint, ich soll die anderen holen!" Tiger zuckte noch mit den Achseln und drängelte sich dann an den Jungen vorbei.

"Was hat die denn jetzt schon wieder für verrückte Ideen..." murmelte God.

"Besser verrückte Ideen als gar keine..." grinste Boss, erntete aber nur ein ziemlich saures Lächeln.

Mit einem Windstoß betraten nun die anderen das Fahrzeug, auch Hotaru, Tsubasa, Ransho und Mosar. Alle trugen irgendetwas, sei es ein Taschenmesser, ein Topf, ein Fernrohr oder ähnliches. Nachdem sich jeder auf irgendeinen freien Platz gesetzt hatte, schauten sie Prof erwartungsvoll an.

"Also, was ist los?" fragte Boss.

Prof grinste leicht, und meinte dann langsam und bedächtig:

"So wie es aussieht, habe ich gerade einen Weg gefunden, wie wir nach hause kommen können!"

Alls starrten sie an, und genau in diesem Moment krachte ein Donner, so laut, daß Boss den Eindruck hatte, jemand würde neben ihm eine ganze Kiste Silvesterböller anstecken.

"Was für einen Weg?" meinte President zweifelnd.

Prof grinste breiter.

"Nun, dieses Gewitter!"

"Wie bitte?" fragte God.

"Paßt auf, während unserer Reise nach Noah habe ich mit einem Sender Daten des Sturmes gesammelt, und auch wenn der Sender selber ungefähr nach der Hälfte der Zeit seinen Geist aufgegeben hat, so reichen die Informationen doch, um mit ziemlich Sicherheit sagen zu können, daß die magnetischen Energien, die unseren Dimensionssprung bewirkt haben, heute genauso stark sein werden wie damals!"

"Wow! Das ist stark!" CryBaby war aufgesprungen, und auch die anderen sahen ziemlich aufgekratzt aus.

"Es gibt da nur ein Problem!" Alle schauten God an.

"Verdirb' uns nicht schon wieder die Laune!" meinte Boss.

"Das hatte ich nicht vor, aber wie bitte sollen wir in den Sturm rein kommen! Ich meine, sicher, wir sind eigentlich schon längst drin, aber bis das Zentrum uns erreicht hat, wird erst mal ordentlich was an Regen usw. herunterkommen, und bei der Stärke, die wir für die Heimkehr benötigen, muß das Gewitter beachtlich sein. Also kann es durchaus passieren, daß es hier einen Steinrutsch, eine Lawine oder sonst etwas in der Art gibt. Und wenn wir begraben sind, nütz es uns wenig, daß über unseren Köpfen ein Sturm tobt, der stark genug wäre, um uns nach hause zu bringen."

"Außerdem, ist es überhaupt sicher, daß ihr wirklich in eurer Dimension und in eurer Zeit ankommen werdet?" fragte Hotaru und schaute Prof an.

Diese zuckte die Achseln.

"Ich weiß es nicht!" kam die ehrliche Antwort, "Aber ich weiß keinen anderen Weg, wie wir hier weg kommen sollten!"

In der folgenden Stille hörte man die ersten leisen Regentropfen auf das Dach fallen, die langsam immer stärker und schneller wurden.

"Das ist ein gewisses Risiko!" meinte Tsubasa dann.

"Gibt es denn wirklich keinen anderen Weg?" fragte President.

"Ich fürchte nein!" sagte Ransho und stand auf. "Versteht ihr, als wir hierher kamen, haben wir systematisch jegliche Technologie und die Aufzeichnungen über sie vernichtet. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, daß wir etwas derart Großes wie eine Zeit-Raum-Maschine übersehen haben könnten!"

"Und was machen wir nun?" fragte Princess.

"Das müßt ihr entscheiden, wir können euch hierbei nicht helfen!" sagte Hotaru und stand auf, ging zur Tür und trat hinaus. Tsubasa, Ransho und Mosar folgten ihr.

"Es sieht wirklich schlimm aus!" meinte Ransho mit einem Blick auf den Himmel.

"Dies hier ist nur die Vorfront, das wirklich schlimme kommt erst noch!" erwiderte Mosar.

Alle zuckten zusammen, als wieder ein besonders lauter Donner über die Berge grollte. Kurz darauf hörten man, wie Steine den Abhang hinunter kullerten.

"Das wird ein Problem werden!" Tsubasa runzelte die Stirn. "Durch diese lauten Schallwellen und das ewige Echo wird das Gestein langsam aber sicher zermahlen. Ich bin mir nicht sicher, ob die Berge dieses Gewitter aushalten werden! Vermutlich gibt es einen furchtbaren Steinschlag, wir sollten sehen, daß wir weiter nach unten kommen, wo es nicht so gefährlich ist!" [Jim Knopf läßt grüßen!;)]

"Wie lange brauchen euer Soldaten, um das Lager abzubrechen?" fragte Hotaru Mosar.

"Nicht länger als 5 Minuten!"

"Gut, dann brechen wir in 8 Minuten auf, vielleicht haben wir dann noch eine Chance!"

"Und was ist mit ihnen?" fragte Tsubasa und nicke in Richtung Amphibienfahrzeug.

"Entweder sie bleiben hier, um es zu versuchen, oder sie werden mit uns kommen!" sagte Ransho und ging in die Höhle.

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