Jura Tripper II von abgemeldet (Rückkehr nach Noah) ================================================================================ Kapitel 2: Besprechung ---------------------- 2. BESPRECHUNG Es dauerte genau 43 Minuten, um alle zu einer Versammlung bei Boss im Garten zu rufen. Er hatte keinem gesagt, worum es sich handelte, nur daß es dringend sei. Die meisten waren nicht sonderlich glücklich, sie wären lieber am Strand, im Freibad oder sonstwo. Aber keiner hatte ernsthaft gezögert zu kommen, als er erwähnt hatte, es hätte etwas mit ihrem Abenteuer von damals zu tun. Und so saßen sie alle versammelt, in einem großen Kreis und warteten. "Was ist jetzt eigentlich? Worauf warten wir?" fragte Nerd. "Genau, und wehe dir, es ist nicht wichtig! Ich wollte eigentlich an den Strand gehen!" fügte God hinzu. Boss schüttelte den Kopf. "Erst müssen wir vollzählig sein, der Wichtigste fehlt nämlich noch!" "Wieso? Es fehlt doch nur Silence, und was soll an dem so wichtig sein?" "Nein, es fehlt noch jemand, aber dazu sage ich jetzt nicht mehr!" Im gleichen Moment hörte er die Klingel und er sprang auf. "Wartet hier, ich komme gleich wieder!" Zum Glück hatte er seine Mutter überreden können, für eine Weile einkaufen zu fahren, er war sich nicht so sicher, was sie zu einem lebenden, 2,5m großen Pterodactylus in ihrem Garten sagen würde. Das heißt, im Prinzip wußte er es selber nicht so genau. Er wußte durchaus, daß ihr Abenteuer vor drei Jahren real gewesen war, aber es war trotzdem etwas anderes, einen echten Dino, also ein Relikt aus zum eine uralter Zeit und zum anderen einer völlig anderen Welt, hier, bei sich im Garten zu haben. Als er die Tür öffnete, war er erst einmal erstaunt. Silence war gewachsen, während dieser drei Jahre. Er sah älter aus, als er eigentlich war, mindestens wie 15. Und es stand ihm gut. Jenkins Chans war nie jemand gewesen, der sonderlich viel mit Gleichaltrigen diese sogenannten "Kinderspiele" gespielt hatte. Er war immer etwas erwachsener gewesen als die anderen in seinem Alter. Dies war teilweise durch den frühen Verlust seines Vaters vor mehr als 11 Jahren beeinflußt worden, zum anderen entsprach es aber einfach nicht seiner Natur, fröhlich und ausgelassen durch die Gegend zu laufen. Daher waren sein breites Grinsen und das Leuchten in seinen Augen der 2. Punkt, der Boss die Augen aufreißen lies. "Hallo Boss! Wie geht's?" "Danke, gut! Dich brauche ich wohl nicht zu fragen, man sieht, daß es dir blendend geht!" Silence grinste noch breiter. "Wundert dich das?" aber noch bevor Boss antworten konnte, redete Silence weiter. "Kommt, Du mußt mir helfen, Zan rein zutragen!" "Wieso rein tragen?" "Ich konnte ihn doch schlecht hinter mir her fliegen lassen! Und da hab' ihn unter ein altes Bettuch gesteckt, auf meinen Anhänger gepackt und ihn als ein Kunstobjekt ausgegeben!" Boss lachte. "Ja, dann laß uns mal einen Zahn zulegen, ich stelle es mir nicht sonderlich angenehm vor, bei dieser Hitze unter einem Bettlaken versteckt zu sein!" Rasch traten sie an den Fahrradanhänger und gemeinsam hoben sie das "Kunstobjekt" hoch und trugen es in die Wohnung. "Ich hoffe, euer Garten liegt ziemlich blick geschützt, ich weiß nicht, was eure Nachbarn sagen würden!" Boss lachte wieder. "Die sind sowieso beide im Urlaub, das ist also nicht das Problem!" Silence lachte auch. "Hast Du ein Glück! Unsere meckern mich immer an, wenn ich mal ein bißchen Musik im Garten höre! Sind die anderen denn schon da?" Boss nickte. "Alle vollzählig, ihr seid die letzten!" Er wurde etwas rot. Er war normalerweise nicht derjenige, der als letzter kam. "Ähm, wollen wir Zan hier "auspacken" oder im Garten?" fragte Boss. "Bitte jetzt! Ich will hier nämlich raus!" ertönte eine Stimme aus dem Paket. "Gut, dann fangen wir an!" "Boss! Was machst Du da drinnen so lange?" Princess war in den drei Jahren immer hübscher geworden, und es fiel Boss immer schwerer, ihr seine wahren Gefühle gegenüber zu verbergen. Denn auch wenn er es nicht unbedingt zugeben wollte, das Abenteuer vor drei Jahren hatte auch ihn verändert, und er war durchaus etwas erwachsener geworden. Und hinter den Mädchen lief er zwar immer noch her, aber längst nicht mehr so intensiv wie damals. Allerdings war er der Meinung, es würde seinem Image schaden, wenn er Gefühle zeigte. Aus diesem Grund war die Beziehung zwischen den beiden noch keinen Schritt weiter als vor drei Jahren [aber das heißt ja nicht, daß es so bleiben muß, oder? *ggg* Anmerkung der Autorin]. "Wir müssen noch etwas auspacken! Warte draußen!" rief er zurück. Sie kam trotzdem herein, genau in dem Moment, in dem Boss das Bettlaken wegriß und zur Seite schleuderte. Exakt auf die Tür, durch die Princess hereinkam, und somit natürlich auch auf sie. Sie schrie auf, torkelte eine Schritte zur Seite und riß Boss mit sich, als sie zu Boden stürzte. Dann erst gelang es Silence, das Tuch wegzunehmen. Sowohl Princess als auch Boss wurden ziemlich rot, als sie sich bewußt wurden, in welcher Lage sie sich befanden. Boss selber trug nur eine kurze Hose und ein ärmelloses Hemd. Princess hatte auch nicht viel mehr an, ein kurzes, bauchfreies Top und einen Minirock. Und so kam es, daß die beiden ziemlich verlegen entweder auf den Boden oder die Decke starrten, aber auch keinerlei Anstalten machten, aufzustehen. Silence konnte ihnen auch nicht helfen, denn in der einen Hand hielt er das Bettlaken und mit der anderen versuchte er verzweifelt (und nicht allzu erfolgreich) das Lachen zu unterdrücken. Schließlich war es Zan, der Bewegung in die Situation brachte. "Hallo, Boss, hallo, Princess! Danke, daß ihr mir geholfen habt!" "Ähm, ja, ähm, hallo, Zan!" stotterte Boss. Da erst blickte Princess sich um und bemerkte den Dino im Wohnzimmer. Und schrie schon wieder auf. "Wieso muß ich eigentlich andauernd solche bescheuerten Träume haben?" jammerte sie. "Soll ich dich wach küssen, meine Prinzessin?" fragte Boss ganz unschuldig und spitzte die Lippen. "Nein Du Idiot! Kneif mich eher!" fuhr sie ihn an. Er grinste fies und kniff sie kräftig in den Po. "Aua! Spinnst Du jetzt total, oder was?" "Wieso, ich sollte dich doch kneifen, das hast du selber gesagt!" "Aber nicht in meinen Hintern, Du Volltrottel!" "Wieso, stimmt damit irgendwas nicht?" Klatsch. Mehr hörte man nicht. Dann stand sie auf, rieb sich einmal die Stelle, in die Boss sie gekniffen hatte und drehte sich zu Zan um. "Hallo, Zan! Was machst du hier?" "Du betrachtest mich also nicht mehr als einen Traum?" Sie überlegte. "Da bin ich mir noch nicht so sicher. Aber immerhin ist es ein halbwegs angenehmer Traum. Doch mich würde trotzdem interessieren, wieso du hier bist!" "Das ist eine lange Geschichte und der Grund für diese Versammlung. Aber jetzt laßt uns raus gehen, wir haben nicht mehr viel Zeit!" --------------------------------------- Die anderen waren ebenso erstaunt, Zan hier in ihrer Welt zu sehen, und es dauerte eine Weile, bis wieder Ruhe eingekehrt war, vor allem Gatscha, Blanda und Timmet wollten unbedingt mit Zan eine Runde spielen, und wollten zuerst gar nicht so recht begreifen, daß das nicht ging. Aber schließlich waren alle still, nur Princess zog von Zeit zu Zeit noch eine Grimasse und stöhnte leise, weil sie ziemlich ungünstig saß und ihr Po deshalb noch weh tat. "Erst einmal möchte ich euch danken, daß ihr alle hierher gekommen seid, auch wenn ihr eigentlich was anderes vorhattet!" begann Zan. "War doch Ehrensache!" "Ist doch logisch!" "Völlig klar, Du bist tausendmal aufregender als alles andere!" unterbrachen ihn die drei Kinder. "Wenn das so weiter geht, sitzen wir hier noch morgen früh!" Flüsterte God Snake zu, woraufhin dieser nickte. "Ich schätzt, ihr könnt euch denken, daß es einen bestimmten Grund hat, warum ich hier bin!" fuhr Zan fort. Allerdings, dann schien er nicht so ganz zu wissen, wie es weiter gehen sollte, denn er brach ab und schaute sie alle der Reihe nach an. "Hat es irgendwas mit diesen Dinosaurier-Angriffen zu tun?" fragte Prof, und er nickte. "Ja, genau das ist der Grund. Das Problem ist, das einige Anhänger des Hohepriesters von damals anscheinend überlebt haben und sich ebenfalls mit seiner Technik des Hypnotisierends vertraut gemacht haben. Nun haben sie vor fünf Wochen versucht, den Palast zu erobern, sind aber an der Armee des Königs gescheitert. Daraufhin haben sie den Schrein des Himmels angegriffen und gewonnen. Das war vor gut zwei Wochen." Wieder legte er eine Pause ein. "Hm, vor zwei Wochen wurde der ersten dieser Angriffe gemeldet!" überlegte Prof. Zan nickte. "Denn da die Rebellen es nicht geschafft haben, Noah zu erobern, haben sie beschlossen, diese Welt zu übernehmen. Und dazu benutzten sie die Zeit-Raum-Maschine und schicken hypnotisierte Dinosaurier in eure Welt, damit diese sie zerstören und eine Eroberung leichter machen!" "Aber wie bist Du denn dann hierher gekommen?" fragte President. "Mint und Dabonta ist es gelungen, eine kleinere Version der Zeit-Raum-Maschine nach zubauen, sie kann allerdings niemals mehr als eine Person auf einmal transportieren." "Und was sollen wir jetzt machen?" wollte Tiger wissen. Zan schaute wieder jeden von ihnen einzeln an. "Ich wurde vom König geschickt, um Euch um Hilfe zu bitten! Ihr sollt uns helfen, den Palast des Himmels zu befreien." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)