Die Argoth-Chroniken: Zikél von Alaska ================================================================================ Kapitel 12 ---------- Titel: Die Argoth-Chroniken: Zikél Teil: 12/30 Autor: Alaska & BlueMercury Genre: Fantasy Bewertung: ab 18 Warnung: Gewalt, Sex, Zucker Kommentar: Es tut mir leid, dass ich so mit dem nächsten Kapitel in Verzug geraten bin, aber ich lag das Wochenende über flach, hatte ne leichte Mandelentzündung. Jetzt gehts aber endlich weiter ^^ Es wird spannend! Freut euch schon mal auf...hm...Donnerstag oder Freitag, weiß noch nicht genau, wann, jedenfalls gibts da dann das nächste Kapitel ^^ Ich hoffe, ihr habt viel Spaß bei Lesen und Kommentieren ^^ ~12~ Als Mao erwachte, sah er sich benommen um. Es dauerte einen Moment, bis er wusste, wo er war. Und als er es wusste, sprang er völlig aufgeregt auf. "Zikél, wach auf! Wach auf..." und er rüttelte den Blauen. Der auch ziemlich schnell merkte, warum der Braune so aufgebracht war - Nitta und Leonidas waren verschwunden. Die aufgeregte Stimme hallte in seinem Kopf wieder, als wäre er leer. Sein Körper fühlte sich schwer an und nicht im geringsten ausgeruht, doch er erhob sich. Verwirrt blickte er sich um. Hier fehlte eindeutig etwas. Und dann schlug es ein wie ein Blitz. "Verdammt, wo sind sie? Hast du nichts gehört?" Ein Blick aus dem kleinen Fenster sagte ihm, dass der neue Tag noch sehr jung war und gerade mal aus seinem dunkelblauen Nachtgewand schlüpfte. "Er hat doch nicht..." Der Gedanke, Nitta könnte Leonidas erneut einer solch brutalen Behandlung unterzogen haben, sträubte dem Blauen das Nackenfell. Eilig lief er zur Tür. Mao folgte ihm. Draußen war nichts zu sehen, aber sie hörten seltsame Geräusche im nahen Wald. Und plötzlich sahen sie Leonidas, in einem langen, weißen Gewand mit dunkelblauen Bändern, wie er über den Baumkronen auftauchte, dort in der Luft stehen blieb und kurz darauf von einem Schatten angesprungen wurde, der ihn mit sich wieder zwischen die Bäume stürzte. Mao blickte verwirrt nach oben. "Geht es ihm wieder gut?" fragte er sich laut und lief, immer den Geräuschen folgend, in den Wald. Der Lärm mutete zunehmend wie verhaltenes Kampfgetümmel an und Mao rief hörbar nach seinen beiden Herren. "Herr Leonidas, Herr Nitta!" Auch Zikél hatte sich in Bewegung gesetzt, obwohl ihn der Anblick des Schwebenden einen Augenblick in eine Starre der Faszination versetzt hatte. Bald war er mit Mao gleichauf und rief ebenfalls, wobei er die unterwürfige Anrede wegließ. Büsche und Äste erschwerten die Sicht und schlugen ihnen, wenn sie nicht aufpassten, ins Gesicht. Dicht vor ihnen schoss ein dunkles Etwas durch das Gebüsch und schlug einige Meter neben ihnen gegen einen Baum. Vögel flogen auf und eine Energiewelle folgte, die den Schatten, der sich als ihr weißhaariger Begleiter Nitta entpuppte, vor ihre Füße schleuderte und auch sie selber fast von den Füßen riss. "Schluss." bestimmte Leonidas, der kurz darauf auf Nitta zukam und ihm aufhalf. Er sah seltsam aus. Er war weniger blass als sonst, wirkte weniger verkniffen und lächelte die beiden Tama-i zu allem Überfluss noch an. Mao lief auf ihn zu, ging um ihn rum und inspizierte den Mann genauer. "Alles wieder in Ordnung? Was ist denn nur los gewesen? Ich hab mir Sorgen gemacht!" Damit fiel er dem Mann erst einmal um den Hals, drückte ihn, trennte sich aber nur kurz darauf wieder von ihm und sah glücklich zu Zikél. Es war ihm noch nicht geheuer und er blieb weiterhin auf der Hut. Seine Muskeln waren angespannt, bereit zur Abwehr oder Flucht, wenn es nötig wurde. Seine Ohren zuckten, als der feine Stich durch seine Brust lief, als Mao Leonidas so stürmisch begrüßte. Zikél konnte nicht vermeiden, eifersüchtig zu sein, doch er lächelte dem Anderen entgegen, wackelig, aber er lächelte. "Ich kann mich den Fragen nur anschließen? Ihr habt uns einen verdammten Schreck eingejagt." brummelte der Blaue, doch die nun entspannte Körperhaltung zeigte seine Erleichterung. Es wurde immer verrückter. Leonidas begann zu grinsen. Es war kein böses, kein überlegenes Grinsen - Leonidas sah aus wie ein kleiner Junge, dem man eben den größten Lutscher geschenkt hatte, den es auf der ganzen Welt gab. "Es ist alles in Ordnung. Das kann ich euch versichern." Nitta hatte seine Kleidung abgeklopft und trotz dem er wie immer seine unbeteiligte Miene zur Schau trug, wirkte er ebenfalls gelöster. "Lasst uns rein gehen. Frühstücken." meinte er und ging, ohne Antwort abzuwarten, vor. Der Dracath folgte ihm und mit ihm Mao, der sich an Leonidas' Arm klammerte. "Herr, so sagt doch, was gestern los war!" "Alles zu seiner Zeit." lachte Leonidas, woraufhin Mao ihn losließ und sich auf Zikéls Höhe zurückfallen ließ. "Mir scheint, er hat immer noch Fieber..." überlegte er, ob des veränderten Verhaltens. "Ja, das glaube ich auch." murmelte Zikél und war froh, Mao so dicht bei sich zu haben, dass er seine Hand nehmen konnte. Die Eifersucht hatte ihn erneut gestochen, als der Braune so aufgeregt an seinem Herren hing, doch er zwang sie mühevoll nieder. Zikél wusste, dass zwischen ihm und Mao etwas Besonderes heranwuchs, doch das kleine Pflänzchen war zart und schutzbedürftig. "Es macht ihm Spaß, uns auf die Folter zu spannen." Brennende Neugier nagte an ihm und der Blaue wusste, dass er sich nicht mehr lange zurückhalten konnte, wenn Leonidas sie nicht bald aufklärte. Zurück in der Hütte half er Mao ein spärliches Frühstück für sie vier zu bereiten, das sie dann schweigend auftrugen. Kaum saß er, platze es aus ihm heraus. "Nun sag endlich, was geschehen ist! Was soll diese ganze Geheimniskrämerei?" Leonidas lächelte ihn an. Dann schloss er seine Augen und machte eine wischende Handbewegung Richtung Tisch, auf dem plötzlich ein üppiges Frühstück stand. "Meine Magie ist zu mir zurückgekehrt." erklärte er sichtlich erfreut, während er seine Augen wieder öffnete und die beiden Tama-i ansah. "Ich war früher ein großer Magier, habe aber durch einen magischen Unfall meine Magie verloren. Bis auf die Energiewellen war mir nichts geblieben. Doch meine Magie ist zurück..." Maos Kinnlade senkte sich nach unten und schloss sich einen Moment später wieder in Anbetrachte des Angebotes, das sich vor ihnen auf dem Tisch erstreckte. "Magier..." wisperte er und sah dann wieder Leonidas an. Zikél hatte das Wort nur mit den Lippen geformt, wobei er genauso überrascht aussah wie Mao. Das Essen war ihm nicht ganz geheuer, auch nicht das geradezu fröhlich-glückliche Lächeln. Leonidas wirkte dadurch völlig verändert, jünger. "Aber... warum? Wieso jetzt? Wieso hier? Hat es etwas mit dieser Reise zu tun?" Seine Blicke huschten über den Körper, so weit er ihn sehen konnte, und suchten nach Anhaltspunkten auf eine Veränderung. Die Magie musste doch Spuren hinterlassen haben, ein Unterschied zu vorher. "Das weiß ich nicht. Vielleicht hat es mit der Wandlung zu tun... Acron ist zuletzt vor vielen Monden zu Tage getreten..." überlegte Leonidas. "Aber das ist erst mal nicht wichtig. Wir haben dadurch, dass wir die Magie auf unserer Seite haben, einen unschätzbaren Vorteil. Wir wollten gestern nicht zuschlagen, weil wir noch keine Idee gehabt hatten, wie wir die Schockbänder der Arbeiter ausschalten könnten, aber das hat sich damit erledigt." "Zikél und ich werden uns um die Wärter kümmern, soweit es nötig sein wird. Leonidas sorgt dafür, dass wir einen Fluchtweg haben und verhindert, das uns irgendwer folgen kann. Mao führt die Arbeiter aus dem Lager soweit es möglich ist, bevor Zikél und ich zu ihm stoßen." erklärte Nitta knapp den Plan. "Wir schlagen zu, wenn der Mittag vorüber ist und die meisten Wärter sich aus der Sonne zurückziehen." Nun stieg die alte Aufregung und Angst in Zikél hoch, obwohl er sich fast schon sicher sein konnte, dass ihr Plan gelingen würde. Die Macht des Dracath erschien dem Blauen auf einmal unüberwindlich. "Einverstanden. Das klingt vernünftig. Die Schockbänder haben mir auch schon Sorgen gemacht." Er erinnerte sich an die Zeit zurück, als er selbst noch so ein Ding trug, dass es ihm unmöglich machte, auch nur an Flucht zu denken. "Wie groß ist das Lager? Weißt du, wie viele Tama-i dort sind? Ich weiß, dass es riesige Steinbrüche gibt, in denen Tausende versklavt werden." "Nicht viele. Es ist eine kleine Anlage, die vor einigen Monden erst von einem Privatmann eingerichtet wurde. Ich nehme an, dass etwa drei Tama-i-Stämme dort arbeiten und ausschließlich Katzenwesen zur Arbeit dort eingesetzt werden. Bis auf die Wärter. Ein Großteil von ihnen gehört der Rasse der Orks an. Und einige Trolle sind dort auch vertreten, allerdings mehr als lebende Maschinen, die große Mengen an Gestein hin und hertragen und für Ordnung unter den Tama-i sorgen. Allerdings sind sie in einem schlechten Zustand und nicht gefährlicher als die Ork-Wächter." Zikél nickte nachdenklich und fuhr sich unbewusst über das Kinn. Drei Stämme waren nicht viel. Sein eigener hatte 100 bis 120 Tama-i umfasst und war damit recht klein. Sie hatten wirklich eine reelle Chance, einigermaßen unbeschadet aus der Sache rauszukommen. "Orks. Dann brauche ich aber eine Waffe. Ein langes Messer, einen Dolch oder etwas in der Art. Diese Biester sind mir zuwider und ich würde es doch gerne vermeiden, ihre Kehlen mit meinen Zähnen aufreißen zu müssen." Er biss von einem Stück Fleisch ab und kaute fest darauf herum. Mao blickte Zikél pikiert an. Redete von Orkkehlen und fraß seelenruhig weiter... er schauderte. "Ich... hätte auch gerne eine Waffe." brachte er vorsichtig an. "Die werdet ihr von mir bekommen." beruhigte Leonidas und schälte sich eine Frucht. Nitta beschloss knapp: "Nach dem Frühstück werden wir kämpfen. Ich möchte euch ein paar Grundsätze erklären." "Das wäre mir sehr recht. Ich glaube, ich bin etwas aus der Übung geraten in letzter Zeit. Zuhause habe ich jeden Tag mit Castor trainiert." Er rieb sich die Hände bei der Vorstellung, endlich wieder seine Geschicklichkeit mit Waffen unter Beweis stellen zu können. Gleichzeitig beschloss er, Mao im Auge zu behalten, wenn es Ernst wurde. Er wusste nicht, wie viel oder ob der Braune Kampferfahrung hatte und Zikél würde nicht zulassen, dass ihm etwas zustieß. Der Blaue schlug sich den Bauch voll, bis er kaum noch Luft bekam und wischte sich dann den Mund ab. Ungeduldig wartete er, bis auch die Anderen fertig waren. "Los, fangen wir an." Nitta hob fragend eine Augenbraue ob der Mengen, die Zikél in sich hineingeschaufelt hatte. Auch Leonidas stand auf und ging nach draußen, dicht gefolgt von Mao, der sich noch schnell ein Stück Fleisch reingeschoben hatte. "Kommt her..." meinte Leonidas und fasste Mao, der dichter an ihm stand. Er legte eine seiner Hände über das Herz des Jungen und schloss die Augen. Es dauerte einen kleinen Moment, dann materialisierte eine Waffe in Leonidas' anderer Hand - ein flexibler Kampfstab ohne Spitzen oder sonstige Extras. Leonidas seufzte. "Du bist keine Kämpfernatur, wie mir scheint... Zikél, jetzt du." Ein breites Grinsen erschien auf seinem Gesicht und er klopfte Mao neckend die Schulter. "Mach dir nichts draus. Er steht dir ausgezeichnet." Lachend wich er einem etwas unbeholfenen Schlag des Braunen aus. Er stellte sich vor Leonidas und wartete gespannt, was für ihn bereit gehalten wurde. Wieder legte Leonidas seine Hand dort auf die Brust des Tama-i, wo das Herz seinen Sitz hatte. Wieder schloss er seine Augen. Unter seiner Hand wurde es etwas warm und die andere kribbelte und erwartete, was auch immer die Magie Zikél zusprechen sollte. Und es war eine außergewöhnliche Waffe, welche die Magie ihm zusprach. Eine Unterarmklinge samt Armschienen. Leonidas öffnete seine Augen, betrachtete die Waffen und begann, sie Zikél anzulegen. Die Armschienen schmiegten sich an Unterarm und Hand des Tama-i und die beweglichen Klingen, die in ihre harte Hülle eingearbeitet waren, wirkte wie eine Verlängerung seiner Krallen. Gleichzeitig schützte die Waffe Zikéls Arme vor Klingen, Krallen und Zähnen. "Steht dir gut." murmelte Leonidas und betrachtete das Ganze. Währenddessen hatte auch Nitta seine Waffe erhalten: einen Kampfstab, der an einem Ende eine tiefschwarz glänzende Klinge von etwa einem halben Meter Länge hatte und einen wertvoll anmutenden, mit rotem Leder umwickelten Griff in der Mitte. Das andere Ende beschwerte eine Kugel, die aus dem gleichen Material gearbeitet schien wie die Klinge, und den Stab ausbalancierte. Begeistert besah Zikél sich seine Waffe und probierte sie gleich aus. Er liebte das Geräusch schon jetzt, wenn die scharfe Klinge durch die Luft schnitt. "Die können sich auf was gefasst machen. Na, Nitta? Lust auf einen kleinen Kampf?" Zikél machte eine Faust und die Schneide schnellte hervor. Probeweise ließ er wieder locker und sie verschwand in der Halterung. "Wundervolle Waffe." Bereit zum Training stellte er sich Nitta gegenüber und wartete auf erste Instruktionen oder Angriffe. Doch die bekam er nicht. Nitta ging direkt zum Angriff über. Der Mann nahm Anlauf, sprang und wirbelte seinen Kampfstab in der Luft herum. Als er niederging und Zikél versuchte, der Klinge auszuweichen, erwischte ihn die andere Seite mit der Kugel zwischen den Beinen und brachte ihn zu Fall. Nitta stand über ihm, den Kampfstab locker in der Hand, und grinste. "Lektion eins: Auf keinen Fall zu Boden gehen." Mao stand etwas ratlos neben der Szenerie und Leonidas hatte die Arme vor dem Körper verschränkt und betrachtete das Training zufrieden. Der Blaue allerdings war definitiv aus der Übung. Der erste Angriff kam nicht überraschend, dafür jedoch der zweite. Knurrend rappelte er sich hoch und mahnte sich zur Vorsicht. Einmal sollte er diesen Fehler begangen haben, nun würde er aufpassen. Zumal er nun einen Eindruck davon hatte, wie Nitta sich bewegte, und besser darauf reagieren konnte. Die Stahlklingen fuhren aus ihrem Schaft und er ging nun selbst zum Angriff über. Zikél bewies überraschendes Geschick, obwohl klar war, dass Nitta ihm weit überlegen war. Doch dies störte den Blauen nicht, denn es stachelte ihn nur noch weiter an. Der große Mann parierte seine Schläge mit dem Stab, doch Zikél wurde nur selten wieder von der Kugel getroffen und wenn, kam er immer auf den Füßen auf. Die Sprungkraft des Tama-i war beeindruckend und er wirbelte einige Male durch die Luft, wenn Nittas Schlag zu tief angesetzt war. Man konnte ihm den Spaß deutlich ansehen, doch nicht eine Sekunde war daran zu zweifeln, dass er es ernst nahm. Dazu waren die Hiebe zu präzise. Nitta war sichtlich beeindruckt von der Wendigkeit, die der Kleine an den Tag legte. Also schaltete er einen Gang höher und ließ nun mehrfach die Klinge auf den Jungen herabsausen, die auch mehrfach sein Fell streifte und dieses an einigen Stellen ausdünnte. Einen Angriff Zikéls, den Nitta von der Richtung her anders eingeschätzt hatte, konnte von ihm nur pariert werden, indem er die Klinge auf den Unterarm des Jungen sausen ließ, um diesem damit den Schwung aus dem Angriff zu nehmen. Der Tama-i ging zu Boden und der Unterarmschutz aus einem unglaublich robusten aber leichten Material hatte eine sichtbare Kerbe abbekommen und Nitta befürchtete, dass der Arm an der Stelle unter dem Schutz anschwellen würde. Er merkte, als Nitta das Tempo anzog und war gewillt darauf einzugehen. Einige Male entging er nur Knapp der Klinge, doch als er seinen Angriff, auf den er sehr stolz war, da Nitta ihn anscheinend nicht richtig errechnet hatte, niedergeschlagen wurde, schoss der Schmerz durch seinen Arm. Einen Moment lag er keuchend und perplex auf der Erde. "Schluss!" meinte Nitta daraufhin, legte seinen Stab ab und ging auf Zikél zu. "Alles in Ordnung?" "Geht schon." murmelte er und stand auf. Vorsichtig schnallte er den Panzer ab, war dabei unglaublich dankbar ihn gehabt zu haben, und besah sich den Arm. Beim Anspannen schmerzte er, doch er konnte es ignorieren. "Für einen Moment dachte ich, ich hätte dich." grinste er den größeren Mann an und schüttelte erst einmal kurz sein Fell auf. "Für einen Moment wollte ich die Klinge einfach auf deine Brust richten." gab Nitta zu. Normalerweise musste er keine Rücksicht auf seine Gegner nehmen. Das war er nicht gewohnt. "Du bist gut." Er sah zu Mao. "Du solltest mit ihm trainieren." "Danke. Aber nicht gut genug, um zu verhindern, von dir aufgeschlitzt zu werden." erwiderte er und wandte sich zu Mao. "Ja, das solltest du. Ich kann dir auch einige Nahkampftechniken beibringen. Dann kannst du mir mal deine Krallen zeigen." Doch zuerst zeigte er ihm den Umgang mit dem Stab. Zikél hatte Zuhause immer mit dieser Waffe trainiert und gab sein Wissen begeistert an den Braunen weiter. Dabei war es unumgänglich, dass sie näheren Körperkontakt hatten, was der Blaue zusätzlich genoss. Die leise Sehnsucht erwachte wieder, doch er konzentrierte sich auf das Wichtigste. Nitta war zu Leonidas getreten und beobachtete den Kampf der Beiden. "Mao ist Freiwild." stellte Nitta fest und Leonidas nickte. "Ich werde ein Auge auf ihn haben." beschloss der Magier und betrachtete weiter das Spiel der Beiden. "Zikél ist schnell. Ein großer Vorteil gegen die Orks." "Aber er ist nicht kräftig genug." "Das wird seine Verbissenheit besorgen." "Wie du meinst." Mao war wirklich kein Künstler im Umgang mit Waffen. Er hatte noch nie eine in der Hand gehabt und selbst wenn - ihm wäre nicht einmal eingefallen, damit auch zu kämpfen. Er schaffte es ganz gut, sich gegen Zikél zu verteidigen, das war aber auch alles. Er verhielt sich sehr defensiv und brachte es nicht fertig, seine Kraft voll einzusetzen, da es ja nicht gegen einen Feind, sondern gegen einen guten Freund ging. Zikél versuchte ihn zu provozieren, machte sich über die Verteidigung des Braunen lustig und schien mit Leichtigkeit alles zu parieren, was Mao versuchte. "Nicht so lasch, du Fellknäuel. Willst du nicht mal richtig anfangen? Ich schlaf hier gleich ein!" Es zeigte keinen Erfolg, denn Mao wurde nur noch zurückhaltender und verunsicherter. Als er es für genug befand, wehrte er einen ausnahmsweise kräftigeren Schlag Maos ab, trat den Stock aus dessen Händen und wirbelte um den Körper des Tama-i, so dass er hinter ihm stand und einen Arm um die Kehle geschlungen hatte. "Hab dich." flüsterte er leise und küsste ihn aufs Ohr. Mao griff nach dessen Arm, ließ sich auf den Boden fallen und schleuderte Zikél über sich rüber. Danach nahm er ihn in den Schwitzkasten und meinte: "Was hast du gesagt?" Nahkampf lag Mao dann doch mehr als diese Sache mit dem Kampfstock, aber gegen einen Ork sollte er sich wohl mit einer Waffe verteidigen. Einer laaangen Waffe, die die Viecher auf Distanz hielt. Mit einem überraschten Aufschrei fand sich Zikél plötzlich auf dem Boden wieder und wirkte recht verdattert. Doch dann funkelten seine Augen amüsiert auf und er warf sich gegen Mao, so dass dieser fiel und der Blaue sich aus dem Griff befreien konnte. Blitzschnell sprang er nun auf den Anderen. "Hab dich, sagte ich." grinste er und drückte die Handgelenke des Jungen links und rechts neben dessen Kopf nach unten, während er ihn mit seinem Gewicht runterdrückte. "Du scheinst dich auf körperlichen Kontakt besser zu verstehen." Kaum waren die Worte ausgesprochen, bemerkte Zikél die Zweideutigkeit und bereute es. Unsicher sah er in die braunen Augen und hoffte, keinen wunden Punkt erwischt zu haben, er wollte Mao nicht schon wieder mit einer dummen Bemerkung verletzen. Doch Mao schien nicht verletzt. "Du bist ein Held." scherzte er. "Aber nun geh von mir runter." brummte er mit einem Nicken in Richtung der anderen Beiden. Leonidas und Nitta standen beide da und betrachtete das Schauspiel erwartend. Und schienen fast etwas enttäuscht, als Zikél tatsächlich von Mao runterging. Erleichtert stand er auf und reichte Mao die Hand, um ihn hochzuziehen. Am liebsten hätte er ihn gleich weiter an sich gezogen, doch er ließ es und klopfte ihm nur auf die Schulter. "Hast dich wacker geschlagen. Aber mit den Wächtern musst du nicht so zimperlich sein. Da darfst du einfach drauf schlagen." Er zwinkerte ihm zu und sie kehrten zu Nitta und Leonidas zurück. "Willst du ihm noch einige Tricks zeigen?" wollte er an den Tradon gewandt wissen und nickte zu Mao. Ihm war nicht entgangen, wie wenig der Braune seinen Feinden entgegenzusetzen hatte, was ihn sehr beunruhigte. Je mehr Training Mao bekam, desto besser. "Hmm..." machte Leonidas und sah Nitta an. "Ihr könnt beide noch ein bisschen Training gebrauchen." Vor den Beiden materialisierten zwei Gestalten, ein Ork, der sich auf Zikél stürzte und ein Troll, gegen den Mao sich zur Wehr zu setzen hatte. Die beiden Figuren waren im Kampf immer ein bisschen stärker als ihr Gegenüber, aber nie stark genug, um zu gewinnen. Zikél war fauchend zurückgewichen, da er die beiden Geschöpfe im ersten Moment für echt hielt, bis er sich daran gewöhnt hatte, dass sie lediglich einem Zauber entsprangen. Mao hätte sich andernfalls niemals so gegen einen Troll wehren können. Nachdem Zikél dies erkannt hatte, machte ihm der Kampf regelrecht Spaß und er strengte sich ordentlich an. Bis Leonidas Ork und Troll verschwinden ließ und sie für eine kleine Stärkung in die Hütte zurückkehrten. Alles wurde noch einmal durchgesprochen und dann war es so weit. Zikéls Schwanz peitschte unruhig hin und her und er probierte immer wieder den Mechanismus seiner Waffe aus. Dann gingen sie los und er wurde ganz kribbelig. ------------------------------------------------------------------------------- ... armer kleiner Pazifisten-Mao... *hust* Leute, Zeichnungen!!! Es wird langsam wichtig... wir brauchen doch ein Cover! Nicht zuletzt, um unsere Leser zu mehr Feedback zu ermutigen, sondern weil wir einfach ungeheuren Spaß an dieser Geschichte haben und wollen, dass andere diesen Spaß auch haben - nämlich bei sich im Schrank - wollen wir unter allen... ALLEN!, die uns Feedback schreiben, zwei gebundene Ausgaben unserer Geschichte verlosen... aber wir brauchen ein Cover! Zückt die Stifte!!! ^-^ *gg* und schreibt fleißig Feedback, meine Lieben. Blue & Alaska (die sich beide ebanso darauf freuen, sich die Story binden zu lassen und in den Schrank zu stellen) ^.~ ------------------------------------------------------------------------------- Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)