Two Souls Destiny von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 21: 19. Ein neuer Weg (Teil 3) -------------------------------------- Am nächsten Tag war Ayako auf Shoppingtour. Die Sonne brannte heiß und es währe einfach ein Verbrechen gewesen, bei diesem Wetter in der Bude zu hocken. Außerdem waren mal wieder ein paar neue Klamotten fällig. Zu Mamori wollte sie anschließend auch noch, aber das erledigte sich von selbst, denn eben Genannter bog gerade um die Ecke. -das trifft sich ja gut-, war Ayakos einziger Gedanke, als sie den Jungen entdeckte und ging schnurstracks auf ihn zu. Mann braucht wohl nicht zu erwähnen, das ihr Blick nicht gerade freundlich war. "Mamopri-chan..., na, alles klar?", fragte sie zunächst mit einem Lächeln, als sie schließlich vor dem Jungen stand. Doch es folgte sofort ein spitze Bemerkung: "Wie war es denn gestern noch? Ravan ist ja ziemlich schnell bei mir aufgetaucht." Mamori war ganz perplex. Es lag Ärger in der Luft, das spürte er, doch wusste er nicht, warum. "Ayako-san", entgegnete er schließlich. "Was giibt´s denn? Du scheinst wütend." "So könnte man das sagen, ja", antwortete das Mädchen und ging einen Schritt auf Mamori zu. Mit dem Finger tippte sie ihm unsanft auf die Brust und ihre Augen wurden schärfer: "Weil so tolle Leute wie du und dein Jeremy, Ravan wie den letzten Dreck behandeln." "Spinnst du?", fragte der Junge entrüstet. "Das sollte ich dich fragen. Was ziehst du da ab, mit Jeremy?" "Wa..." "Für so sprunghaft hätte ich dich nicht gehalten." Mamori verstand die Welt nicht mehr. Erst Ayakos plötzlicher Überfall, dann ihre Stimmungsschwankung und dann diese Vorwürfe. "Ich? Sprunghaft?", fragte der Junge vollkommen überrascht von dieser Anschuldigung, "Hab ich etwa mit Ravan rumgeknutscht und ihm dann gesagt, er sei wie ein Bruder für mich?" Das musste er zu seiner Verteidigung einfach loswerden. Nun war es Ayako, die nichts mehr verstand. "Moment mal... was?" "Ravan meinte, ich sei wie ein Bruder für ihn", wiederholte Mamori schon ruhiger. "Und das glaubst du ihm?" Mamori zuckte hilflos, aber auch etwas trotzig mit den Schultern. Er wusste nicht, was er glauben, oder denken sollte. "Mamori-chan", sagte auch Ayako nun leiser und ruhiger, "du weißt doch wohl, dass das Schwachsinn ist. Hat er das zu dir gesagt?" "Zu Jeremy..." "Na also... was sollte er denn auch sonst sagen? Das er... Ähm Mamori, Ravan mag dich ziemlich gern. Reiß ihm nicht das Herz raus, sondern mach Schluss mit Jeremy." Ayako hatte ihre Hand ermutigend auf Mamoris Schulter gelegt. "Ich muss jetzt weiter", sagte sie noch, "aber das wollte ich dir lange schon sagen. Ich will für dich und Ravan nur das Beste, das weißt du doch, oder? Also legt euch keine Steine in den Weg, und seit mal offen und ehrlich." Dann ging sie, ohne ein weiteres Wort. Offen und ehrlich, ging es Mamori immer wieder durch den Kopf. Ayako hatte ja recht... mit allem, was sie gesagt hatte. Jeremy wartete im Appartement schon eine ganze Weile auf Mamori und als die Tür endlich aufging, wollte er ihn freundlich begrüßen, doch Mamori wirkte irgendwie verändert und verschlossen. Er ließ keinen Kuss von Jeremy zu und auch dem Älteren in die Augen zusehen, viel ihm schwer. Stumm stand er Jeremy im Flur gegenüber und man merkte, das er wieder und wieder zum sprechen ansetzte, es aber aus irgendeinem Grund nicht tat. Also machte Jeremy den ersten Schritt. "Was ist denn los?", fragte er besorgt und trat einen Schritt auf Mamori zu, "du bist so anders." Mamori sah ihm nun direkt in die Augen. Sein Blick war ernst, aber in ihm lag auch Verzweiflung und Ratlosigkeit. Immer wieder wechselte er zwischen Jeremys Augen und je mehr Zeit verging, desto weniger Mut hatte er, sein Anliegen endlich zum Ausdruck zu bringen. "Mamori-chan?", begann Jeremy nochmals, doch diesmal würgte ihm Mamori den Satz schon im Ansatz ab. "Versteh mich nicht falsch Jeremy", sagte Mamori nun gerade heraus und er klang entschlossen, "aber ich möchte... nein ich will, dass du zurück nach L.A. fliegst." Stille. Jeremy sah ihn fassungslos an. Er wusste nicht genau, ob er Mamori richtig verstanden hatte, aber dessen Worte hallten wie ein Echo in seinem Kopf. Was hatte das zu bedeuten? Mamori wirkte nicht wütend oder so, nein, im Gegenteil... er machte einen ruhigen Eindruck, also warum plötzlich diese Bitte? Mamori registrierte natürlich Jeremys Ratlosigkeit, aber er wollte und konnte jetzt keine Rücksicht darauf nehmen. "Es tut mir echt leid", sagte der Jüngere deshalb, "Gestern war es absolut toll mit dir, aber ich glaub, ich hab mir da was vorgemacht und mich da in etwas verrannt." "Ist das dein Ernst?", Jeremys Stimme klang trotzig. Aber was konnte Mamori auch verlange? "Mein voller Ernst", bestätigte er, "Das ist sonst auch nicht meine Art, aber ich hab lang genug vor mich hin gelebt. Jetzt gilt es offen und ehrlich zu sein." Jeremy lachte verächtlich auf. "Offen und ehrlich", wiederholte er leise, "Aber ich versteh schon... hast mich nur benutzt." "Ja... vielleicht", entgegnete Mamori und atmete tief durch, "ich kann mich nur entschuldigen, auch wenn das keinen Sinn hat. Ich verlange auch nicht, dass du mich verstehst, aber ich weiß jetzt was ich will und das bist nicht du." Mamori wartete Jeremys Reaktion nicht ab. Er hatte den Junganwalt zutiefst verletzt, das wusste er, aber Mamori wollte jetzt keine Rücksicht mehr auf andere nehmen. Zu oft schon in seinem Leben, hatte er zurückstecken müssen und nun wollte er sein Glück selbst in die Hand nehmen. Und schon im nächsten Moment lief Mamori zur Tür hinaus. Verlassen stand Jeremy vor der Tür und sah Mamori noch lange nach. Er realisierte noch nicht, was hier gerade geschehen war, aber tief in seinem Inneren wusste er, dass es nie eine reelle Chance für ihn und Mamori gegeben hatte. -Ravan-, war Jeremys einziger Gedanke und stumme Tränen drängte aus seinen Augenwinkeln. To be continued.... Next Chapter: Du+Ich=Wir Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)