Two Souls Destiny von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 13: 13. Vergangenheit ----------------------------- Zwei Tage später klingelte es bei Ravan an der Tür. Da Mamori in der Akademie war, öffnete er selbst, doch als er sah, wer da vor ihm stand, stockte ihm erst einmal der Atem. "Johnson, Andrews... was wollt ihr denn hier?", fragte Ravan fassungslos. Vor ihm standen die zwei Privatdetektive, die schon seit einiger Zeit auf der Suche nach ihm waren. "Verschwindet!", befahl Ravan energisch und wollte die Tür wieder zuschlagen, doch einer der beiden Detektive stellte seinen Fuß zwischen Tür und Rahmen. "Das können wir nicht Sir, tut mir leid", entgegnete er und stieß die Tür auf. Es war Matthew Johnson, ein groß gewachsener Mann mit blondem Haar und fies wirkenden Augen. Sir Partner war Alexander Andrews, ebenfalls riesig, aber er wirkte nicht so düster. Eher war sein blick freundlich und er lächelte fast immer. "Was soll denn das?". Fragte Ravan sauer und wich zurück. Johnson und Andrews betraten unaufgefordert das Appartement und sahen sich um. "Sie leben eindeutig unter ihren Verhältnissen", bemerkte Andrews fast etwas geschockt, als er sich im Wohnzimmer umsah, "Sie haben weitaus größere Möglichkeiten." Ravan lehnte am Rahmen der Wohnzimmertür und entgegnete trotzig: "Für mich reicht es. Ich hab alles, was ich brauche." "Wenn ihre Eltern davon erfahren würden... ihre Mutter würde einen Schock bekommen", erwiderte Andrews und begutachtete gerade das Keyboard. "Soll sie doch", sagte Ravan mit einer abwertenden Handbewegung. In diesem Moment kam Johnson aus dem Schlafzimmer. Sie wohnen wohl nicht allein hier, Sir", bemerkte Johnson und erntete einen wütenden Blick von Ravan. "Woher willst du das denn nach zehn Minuten wissen?", fragte er trotzig. "Ganz einfach", antwortete Johnson sachlich, "erstens sind ist es zwar alles Herrenkleidung, aber es ist nicht ihre Konfektionsgröße und zweitens, ist das alles zweifellos nicht ihr Stil." "Hast du etwa in meinen Sachen gewühlt?!", rief Ravan aufgebracht, "Schon mal was von Privatsphäre gehört?" Andrews ging auf ihn zu und versuche die Situation zu schlichten: "Tut uns leid Master Ravan, aber wir haben Anweisungen von ihren Eltern. Wir tun hier auch nur unseren Job." "Ja sicher", entgegnete Ravan zynisch, "und ich lebe hier nur. Und hör auf mit diesem Master Ravan. Das macht mich ja ganz wuschig." Andrews schmunzelte: "Sie haben sich nicht verändert. Sie haben es damals schon gehasst, wenn man sie so ansprach." Ravan sah ein, dass er mit spitzen Bemerkungen hier nicht weiterkam, also setzte er sich aufs Sofa und versuchte Informationen zu bekommen. "Sagt mir erstmal, wie ihr mich gefunden habt", forderte er schon ruhiger. Andrews atmete bei dieser Frage tief durch. "Das war gar nicht so einfach", antwortete er dann, "Wer hätte sie auch in Japan vermutet? Aber ihre Eltern sind einflussreiche Leute. Als wir den Richtigen Hinweis erst einmal hatten, war es ganz einfach." "vor allem haben meine Eltern Geld", fügte Ravan selbst hinzu." Aber warum suchen sie mich ausgerechnet jetzt, nach fast vier Jahren?" Andrews stellte sich hinter Ravan und legte die Hände auf die Sofalehne als er antwortete: "Sie können es sich vielleicht nicht vorstellen, aber ihre Eltern haben sich große Sorgen gemacht..." "Das kann ich mir wirklich nicht vorstellen", unterbrach ihn Ravan. Seit wann interessiert es die denn, wo ich bin? Die waren doch selbst nie zu Hause." "Sie denken zu Schlecht von ihren Eltern, Master Ravan", fuhr Andrews fort, "Ich kann sie ja auch verstehen, aber sie können sich nicht vorstellen, wie erleichtert ihre Mutter war, als sie erfuhr, wo sie sich momentan aufhalten." "Ja sicher", sagte Ravan trotzig und stand auf, "aber was wollt ihr jetzt hier? Ihr glaubt doch nicht im ernst, dass ich wieder nach Hause gehe." "Nein, dass nicht", schaltete sich Johnson ein, "das ist nicht unsere Aufgabe. Wir sollen nur etwas über ihr Leben herausfinden. Wir erwarten allerdings, dass sie sich mit ihrem Vater in Verbindung setzen." Ravan hob die Arme und ließ sie wieder fallen. "Ach Johnson", meinte er und es klang resignierend, "ich hab dir damals schon gesagt, dass du nicht immer so geschwollen reden sollst. Sich in Verbindung setzten... du bist ein großer Kerl und passt auf Leute auf. Du hörst dich an, wie ein Buchhalter. Sag doch einfach: Wir wollen, das du mit deinem Alten quatscht." Johnson schaute entsetzt: "Das würde ich nie wagen." "Hab ich auch irgendwie nicht erwartet", gab Ravan zurück. "Aber jetzt mal ernst. Was, wenn ich das nicht tue?" "Sagen wir mal so", antwortete Johnson und er blickte Ravan aus Augenschlitzen an, "Dann müssten wir andere Seiten aufziehen." "War das ne Drohung?", fragte Ravan ironisch, "Ich dachte meine Eltern lieben ihren kleinen Sohnemann." "Das war ein versprechen", entgegnete Johnson nur und gab Andrews ein Zeichen, "überlegen sie es sich." Wir gehen." Ohne ein weiteres Wort verließen beide die Wohnung. "Scheiße!", fluchte Ravan und sein Herz raste vor Wut. Was sollte er letzt machen? Abhauen? Das konnte er nicht. Jetzt würden sie ihn überall finden und dann war da ja auch noch Mamori. Wie sollte er ihm das erklären? Sicher würden Johnson und Andrews jetzt öfter hier auftauchen. Vier Jahre war er jetzt erfolgreich vor seiner Vergangenheit geflüchtet und insgeheim hatte er gehofft, dass sie ihn nie wieder einholte. Jetzt war es zu spät. Ravan versuchte ruhiger zu werden. Nach Hause in die Staaten würde er auf keinen Fall zurückgehen, das stand fest. Die Frage war nur: wie sollte es jetzt weitergehen? To be continued... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)