Lust for blood von VampirSchäfchen ================================================================================ Kapitel 1: Sinnlos ------------------ Jay_Jay und Hisoka22 gewidmet. Jay_Jay weil ich dank ihres Steckbriefes endlich meine Hauptpersonen gefunden habe, und Hisoka22 weil sie Vampire lieben tut ^-^ 1. Sinnlos Den Regentropfen lauschend, die neben mir auf dem Pflaster einschlagen sitze ich auf dem Bürgersteig. ....Warum existiere ich überhaupt?.... Ich bin, doch worin liegt der Sinn?..... Die kalten Regentropfen fallen in meinen Kragen und laufen meinen Rücken hinab. Meine Kleidung ist vollkommen durchnässt, aber im Anbetracht des Umstandes, dass ich hier schon seit zwei Stunden so im Regen sitze, ist das ja nicht weiter verwunderlich. Von Zeit zu Zeit kommen Passanten mit Regenschirmen vor der Nässe geschützt an mir vorbei, doch keiner von ihnen kümmert sich um mich. ....Warum sollten sie auch... Was verlange ich denn da überhaupt? Dass sie jedem daher gelaufenem Jungen, der durchnässt am Straßenrand sitzt ansprechen und ihm fragen ob sie ihm helfen können?... Das kommt vielleicht in Märchen vor, aber nicht im wirklichen Leben... Es juckt sie nicht, ob ich hier nun verrecke, oder nicht... Ja... Es wäre vielleicht besser wenn ich hier tatsächlich sterben würde.... Um mich, den keinen schmächtigen Haido wird keiner trauern.... Mir tut nur der leid, der meine Leiche von der Straße aufsammeln muss, oder am ende noch mit dem Auto über mich drüber fährt.... Ich hebe den Kopf und sehe zum stahlgrauen Himmel hinauf. ...Nach dort Oben müsste man gelangen können.... Als Vogel wäre das ganz einfach..... Ich würde meine Flügel ausbreiten und immer weiter nach oben fliegen.... Nichts über und nichts unter mir..... Nur der Wind in meinen Federn.... Ich muss leise lachen. ....Ich bin doch ein Trottel... Träumen hilft mir auch nicht weiter in meinem Leben. Ich muss dieses Leben weiter leben so wie alle anderen, auch wenn es mir noch so sinnlos erscheint. Ich werde weiter zu meiner Arbeit in diesem kleinem, verrottetem Club am Rande der Stadt erscheinen. Ich bin entbehrlich.... Nicht einmal ich selbst würde trauern wenn mir mein Arzt, den ich nie besuche, eines Tages sagen würde ich leide an einer unheilbaren Krankheit und würde in den nächsten Tagen sterben.... Irgendwann müssen wir alle sterben, und je eher dieser Augenblick für mich eintrifft, desto besser... Ich erhebe mich langsam, da ich in einer Stunde zur Arbeit muss und mir vorher wohl oder übel was trockenes anziehen muss. Ich trotte mit gesenktem Kopf durch die Straßen und spüre wie manche Leute mir nachschauen. ....Is ja klar.... So ein Zwerg wie ich ist ja auch einen Blick wert..... Nicht jeder ist so winzig wie ich... Ich bin ein Individuum..... Eines von Milliarden von anderen Individuen.... Eins von vielen Sandkörnern in einer großen Sanduhr, in der jedes Sandkorn seine eigene Farbe hat.... Ob ich nun einzigartig bin oder nicht.... Das macht mich noch lange nicht wichtig und gibt auch meinem Leben keinen Sinn.... Vielleicht bin ich ja auch nur um andern zu zeigen, wie gut es ihnen geht.... Ich bin nicht der einzige, dem es schlecht geht, das ist schon wahr, aber dieser Umstand macht mich trotzdem nicht glücklicher..... Meine kleine, dreckige Wohnung liegt ziemlich am Rande der Stadt und kaum das ich die Tür zum Treppenhaus öffne kommt mir auch schon wieder dieser widerliche Kerl, der die Wohnung neben mir belegt entgegen. "Na mein kleiner? Hast du deine Meinung geändert?", er kommt näher und versucht mir die nassen Haare aus dem Gesicht zu streichen, doch ich ducke mich weg und fauche ihn an er solle mich endlich mal in ruhe lassen. ....Ich werde mich nie von dir vögeln lassen.... Da kannst du mich noch so oft fragen.... So tief werde ich schon nicht sinken... Ich schließe die Tür auf und schmeiße sie Achtlos ins Schloss. Meine Klamotten laden in einer Ecke und ich stapfe zu meinem Kleiderschrank. ...Ich müsste mal wieder in den Waschsalon..... Ich zerre einige Kleidungsstücke hervor und ziehe mich an. Dann sehe ich mich unzufrieden in dem kleinen Raum mit den grauen Wänden um. In einer Ecke stapeln sich alte Zeitungen und Flugblätter so wie die Überreste meine alten Leidenschaft der Malerei. Doch dafür ist in meinem Leben kein Platz und von Begabung kann man bei mir auch nicht gerade sprechen und meine Farbenblindheit macht das ganze kein wenig einfacher. Missmutig lenke ich meine Schritte ins Bad. In dem mit Rissen übersäten Waschbecken klebt noch immer Blut. Die Überreste meiner Gestrigen Frustration. Gedankenverloren starre ich auf die Flecken. ...Warum habe ich das eigentlich getan?... Ich streiche über die sechs oder sieben Kratzspuren auf der Innenseite meiner Unterarme und die Erinnerungen an das Blut steigen wieder in mir auf. ....Ja... Es ist der Wunsch Schmerz zu spüren und Blut zusehen, der mich immer wieder dazu treibt.... Der Hass auf meine eigene sinnlose Existenz mit der ich schon so viel über angerichtet habe.... Ich will nie mehr verletzen oder verletzt werden.... Ich drehe den Hahn auf und Wasser flutet das graue Becken. Das getrocknete Blut löst sich langsam im Wasser auf und begibt sich in einem Strudel auf den Weg abwärts. ....Wie schön.... es ist wunderschön..... Ist das, was ich hier tue und denke eigentlich krank?.... Egal... Keiner wird es je erfahren.... Ich warte bis alles Blut sich aufgelöst hat und hasste dann aus dem Haus um ja nicht zu spät zukommen. Mein Chef sagt immer dass es noch genug andere gibt, die diesen Job machen wollen und er mich ohne mit der Wimper zu zucken rausschmeißt wenn ich zu spät komme oder auch noch unverschämt werde. Und mein Job ist bei Gott nicht schlecht bezahlt. Auch wenn ich mir wirklich einen schöneren Ort zum arbeiten vorstellen kann, als eine stinkende und verrauchte Kneipe, in der die Hälfte der Besucher schon vor ihrer Ankunft stockbetrunken sind und ich mich regelmäßig als Frau bezeichnen lassen muss weil ich so klein bin.... Die Luft um mich herum ist frisch und sauber durch den Regen und eine Gänsehaut überkommt mich. "Gerade noch rechtzeitig Haido-chan!", mein Chef, ein alter runzliger Knacker legt mir die Hand auf die Schulter. .....Wie ich das hasse.... Ich hasse es wenn er mich berührt.... Ich binde mir meine Schürze um die Hüfte und beginne mit meiner Arbeit. Gläser abräumen, Gläser verteilen und dabei immer freundlich und lieb lächeln, dann gibt's mit etwas Glück auch Trinkgeld. "Na, süße? Haschu nacheeeer Seit?", eine Hand legt sich um meine Taille als ich gerade mit dem leeren Tablett auf dem Rückweg zum Tresen bin. Ich drehe mich um und schüttele lächelnd den Kopf, obwohl ich dem Kerl viel lieber eins auf seine schmierige Visage gegeben hätte. Doch er lässt nicht locker und zieht mich am Arm zu sich hinunter. "Jesss komm schonnn...." Ich spüre wie sich seine Hand meinem Hintern nähert. ...Nein!... Reflexartig ballt sich meine Hand zu einer Faust und ich schlage zu. Es steckt nicht viel Wucht in meinem Schlag, aber der Fremde lässt von mir ab und sieht mich entgeistert an. ....O weh.... Was habe ich nur getan?... Wenn mein Chef... "Haido!" ....Nein... Er hat es gesehen.... Nur wenige Minuten stehe ich vor der Tür und bin meinen Job los. Mein Chef schließt die Tür mit einem fiesen, selbstgerechten Grinsen hinter mir. "Selbst schuld Haido-chan..... Selbst schuld!" Ich drehe ihm den Rücken zu und marschiere die in kaltes, silbernes Mondlicht getauchte Straße hinab. Der Gedanke an das kurze Gespräch mit meinem Chef bevor er mir meinen letzten Lohn ausgehändigt hat und mir kündigte ruft Ekel in mir hervor. "Haido-chan...", hat er gesagt, "Haido-chan... Du weißt bestimmt, das ich nicht so einfach über so ein Verhalten hinweg sehen kann.... Aber wenn du dich... Mir hingibst, kann ich ja vielleicht noch mal ein Auge zudrücken." ...Lieber will ich elendig verhungern... Das habe ich ihm dann auch ins Gesicht gesagt, und für ihn war die Unterhaltung damit beendet. Das Mondlicht hüllt mich wie ein silberner Schleier ein und scheint mich irgendwie trösten zu wollen. Doch es gibt nichts was mich jetzt trösten könnte.... Außer ein neuer Job. Ich lege den Kopf in den Nacken und betrachte diesen vollen, runden Mond, der dort am Himmel steht, geheimnisvoll und klar. ...Wie schnell die Wolken sich doch verzogen haben.... Wenn mein Leid sich doch auch so verziehen könnte... Nun ist alles aus... Ich will nicht mehr. In meinem Leben gibt es nichts mehr was mich erfreut.... Mein Leben ist kalt und einsam geworden seit du fort bist.... Und ich bin daran schuld.... Es ist nur meine Schuld.... Nur weil ich so unglaublich egoistisch gewesen bin und nicht an die Folgen gedacht habe... Ich wollte glücklich werden.... Und habe dich mit meinem Tun ins Unglück gestürzt..... Die Erinnerung, die nicht verblassen will droht mich zu zerdrücken. ....Das letzte Abendlicht.... Dein fahles Gesicht.... Dein eiskalter Arm..... Dein Herz, welches zuschlagen aufgehört hatte..... Und meine untilgbare Schuld an dieser Tragödie.... Ich habe nicht verdient zu leben.... Du wolltest leben und nun bist du tot.... Kaum in meiner Wohnung angelangt öffne ich sofort das kleine Fenster mit der breiten Fensterbank und gewähre dem Mondlicht Einlas. ....Still....Still und schön.... Ich lasse meinen Blick beinahe suchend durch den kleinen Raum wandern, der im Mondlicht so unendlich unreal wirkt. Wie in einem Traum.... Ja ich wünschte dies wäre nur ein schlimmer Traum und wenn ich Morgen aufwache ist alles gut und ich habe es dir noch nicht gesagt.... Ich würde schweigen und es dir nicht sagen, wenn ich die Zeit zurück drehen könnte.... Wie in Trance gehe ich in das schmuddelige Bad und greife nach der noch blutverschmierten Rasierklinge. Sie ist kühl und leicht. Ich begebe mich zu der breiten Fensterbank mit dem Rücken zu der hellen Scheibe am Himmel. Das geschliffene Metall glänzt verlockend und geheimnisvoll als ich es in das silbrige Licht halte und wie gebannt die Reflexe auf meiner weißen Haut beobachte, als ich sie immer näher an mein Handgelenk führe. ....Es hat keine Bedeutung für andere.... Es ist egal... Es ist gut so... Ich schneide. Blut tropft auf meine Hose. Ich verstärke den Druck und Spüre die Klinge immer tiefer eindringen. ...Es ist gut so..... "Das schöne Blut! Was soll das denn werden?" Zutiefst erschrocken und überrascht wende ich den Kopf zur Seite und blicke direkt in ein Paar blauer Augen die mich scheinbar belustigt an starren. Neben mir sitzt ein junger Mann in ein langes schwarzes Gewand gehüllt, die Beine überschlagen und lächelnd (wichtige Anmerkung: Es handelt sich um Gackt...Konnte es sonst nirgends unterbringen...). ....Wie zum Teufel?..... "Wie kommen sie hier herauf?" Die feuchte Klinge rutscht mir aus den Fingern und fällt mit einem hellen Klingen erst auf den steinernen Fenstersims und dann auf den Boden. Der Fremde lacht und entblößt ein paar Fangzähne beträchtlicher Länge. Der Anblick ist bizarr und bezaubert mich im gleichen Maße ich er mich abstößt. Ich fühle mich von der schlanken Gestalt mit dem langen Braunem Haar und den leuchtenden Augen angezogen und verspüre gleichzeitig nie gekannte Furcht. Der Fremde greift mit der Hand nach meinem Blutendem Handgelenk und führt es zu den Lippen. ...Wie kalt seine Hände sind... Wie Eis.... Seine Lippen streifen sanft über die Wund und er leckt sich das Blut von der Unterlippe. "Du.... Willst dich umbringen, ja?", seine Stimme kommt meinen Ohren widernatürlich schön vor. Ich nicke. "Ja.... Ich will nicht mehr leben... Mein Leben ist sinnlos....." "Ich könnte dir das Gegenteil beweisen....." Er streicht mir mit seiner schneeweißen Hand über die Wange, "Du kannst dir gewiss denken, was ich bin, oder?" ...Ein Vampir?..... Ist das möglich?... Es muss so sein.... Meine Gedanken sind wie gelähmt und mir kommt alles so zeitverzerrt vor. ....Langsam... Zeit spielt für ihn keine Rolle... "Ein Vampir?" Der Fremde nickt und fährt mit seinen Fingern meinen Hals hinab. "Wenn du sterben willst, wirst du durch mich sterben... Und wenn doch nicht wirst du mein Blut trinken und einer von uns werden. Klingt das für dich fair?" Ich nicke erneut, auch wenn ich nicht recht verstehe warum. Er scheint meinen Geist wie ein Nebel zu besetzen und meine Gedanken und mein Tun zu beeinflussen. ....Aber was soll schon dabei sein? Ich werde sein Blut nicht trinken.... Ich will sterben... Nur das.... Und wenn ich ihm dabei nütze satt zu werden, so ist das doch gut.... Dann hat zumindest mein Sterben einen Sinn.... "Es ist in Ordnung..... Tun sie es..." Ein Lächeln zieht über das Porzellan gleiche Gesicht und der Vampir öffnet die Knöpfe meines Hemdes. Seine Hand streicht sanft über meine Schulter und sein Kopf neigt sich zur Seite. Er drückt mich sanft an den Rahmen des Fensters und seine kalten Lippen berühren meinen Hals. Ein rasender Schmerz durchfährt meinen gesamten Körper als die makellosen, elfenbeinartigen Fangzähne meine Haut durchbohren und der Vampir zu saugen beginnt. Mein Körper wird langsam schlaff. ....ja.... Nun ist es vorbei.... Für immer.... Mein Körper gleitet vom Sims auf den Boden und der Vampir folgt ihm ohne den Kontakt zu der Bisswunde abzubrechen. Nun liegt er halb über mir und der feine Stoff seiner Kleidung streift über meine nackte Brust. Mein Herzschlag wird allmählich schwächer und meine Gedanken werden wirr. ....So viel hätte ich noch gerne getan.... Mich an meinem alten Chef rechen.... Die olle Vermieterin erschrecken.... Einen richtigen Blumen Strauß zu deinem Grab bringen.... So viel... So viel.... Und nun ist es zu spät.... Ein Träne seilt sich über meine blasse Wange ab. Plötzlich löst der Vampir seine Lippen von meinem Hals und sieht mir tief in die Augen. "Ich habe dir doch gesagt, du wirst deine Meinung ändern Haido-chan...." .....Er kennt meinen Namen.... Woher kennt er meinen Namen?.... Nur noch wenige Sekunden trennen mich von der Ohnmacht. Der Vampir hebt die Rasierklinge, die noch immer am Boden liegt auf und schneidet sich ohne mit einer Wimper zu zucken die Pulsader seines Handgelenkes auf. Dann führt er seinen Arm an meine Lippen. Das Blut ist warm. Mit letzter Kraft und zitternden Händen richte ich mich auf und umklammere mit beiden Händen den schneeweißen Arm und trinke das warme, bittere Blut. Mein Verstand ist wie abgeschaltet. Das Blut läuft meinen Mundwinkel hinab und bahnt sich seinen Weg über meinen Oberkörper. Ein unsagbares Glücksgefühl überkommt mich und ich trinke immer weiter und weiter. ....Ja.... glücklich..... erregt.... erfüllt..... verdammt..... gefallen..... Ich lasse vom Handgelenk ab und sehe meinem Meister in die unergründlichen Augen. Alles scheint sich ein wenig verändert zu haben.... Schöner..... Bemerkenswerter..... Beängstigender.... In der Ferne höre ich Menschen sprechen. Das Fauchen einer Katze...... Plötzlich wird mir furchtbar schwindelig. .....Was habe ich getan? Zu was bin ich geworden?.... Warum habe ich sein Blut getrunken? Wieso? Wieso? Mein Körper kippt nach vorne und wird sanft abgefangen. Ich spüre ein paar klate Lippen an meinem Ohr. "Sch..... Schon gut.... Es wird etwas dauern bis dein Körper sich verändert hat. In der nächsten Nacht wird alles anders sein." Eine Hand streicht durch mein Haar während sich mein Inneres nach Außen zukehren scheint. Meine Gedanken werden durch einen dicken, schweren Nebel erdrückt durch den ic die Schmerzen und die Stimme des Vampirs nur noch leise registriere. "Ich habe mich noch nicht vorgestellt Haido-chan.... Mein Name ist Gackt und von nun an werde ich dein Meister sein. Von mir wirst du alles lernen... Doch nun schlaf..... Schlaf....." Es ist als falle ich aufwärts in den Himmel. Durch Wolken und Erinnerungen. Erinnerungen an mein gesamtes Leben. An dich und an meine Schuld, die ich nun bis in alle Ewigkeit tragen muss...... Danke fürs lesen *verbeug* Das mit Gackts Vorstellung is ein bissel schief gelaufen... Aber ich setz mich ja auch nich auf euer Fensterbrett und sag "Hallo ich bin das Schaf und saug dir gleich das Blut aus".... Kommis??? büdde büdde büdde ^-^ *davon-hoppel* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)