Candy, Candy von -Hikki- ================================================================================ Kapitel 2: Vorbereitung ----------------------- omg...ich habe seit fast schon zwei Jahren nicht mehr diese FF geupdatet X___X;; Schande über mich T__T;;; gomen nasai >____<~ Ich hoffe, es gibt trotzdem noch Leute, die sie weiterlesen möchten ;_____; würde mich deswegen über Feedback freuen o.o~ Leser, gibt es euch noch? Habe ich euch auch noch nicht vergrault? ;_____;''' *baka desu* Die Sonne brach zögerlich durch die Wolken hindurch und erhellte das kleine Wohnzimmer am Stadtrand Tokyos. Tara wusste nicht genau, wie lange er schon über das Sofa gebeugt dastand und Takumi küsste – er selbst hatte in diesem Moment sein Zeitgefühl vollkommen verloren. Leicht spürte er, wie sich die Lippen des Schlafenden bewegten, den Kuss erwiderten, worauf er zärtlich mit seiner Zunge über dessen Lippen fuhr. Takumi lächelte im Schlaf in den Kuss hinein und seine Lider begannen zu flattern. Sofort löste Tara erschrocken den Kuss und taumelte leicht nach hinten. Einen kurzen Moment zögerte er noch und beobachtete, wie Takumi langsam aufwachte, dann riss er sich entgültig von Takumis Anblick los und rannte hastig ins Badezimmer, dessen Tür er so schnell und leise wie möglich hinter sich zuzog. Verzweifelt schloss er seine Augen, während er in die Hocke ging und sich mit dem nackten Rücken gegen die kalte Fliesenwand lehnte. Sein Herz sollte endlich aufhören so schnell zu schlagen! Warum überhaupt war er so aufgeregt?! Wegen seinem kleinen Sprint gerade eben oder....wegen dem Kuss?!? Er verstand so langsam sich selber nicht mehr. Warum hatte er sich dazu hinreißen lassen ihn zu küssen? Er wusste doch selber, dass Takumi weder bi noch schwul war! Außerdem hatte er immer noch eine Freundin! "Die er nicht liebte"...schoss ihm durch den Kopf, den er jedoch sofort danach schüttelte. Er sollte besser aufhören, sich ständig unbegründete Hoffnungen zu machen. Doch kaum hatte er dies zuende gedacht, schüttelte er erneut heftigst den Kopf, stand wieder auf und ging in Gedanken im Bad auf und ab. Was war nur mit ihm los? So etwas machte ihm doch sonst nie zu schaffen! Er hatte sich bisher doch immer einfach das genommen, was er wollte, ohne genauer über das "wie" nachzudenken, geschweige denn über die Gefühle des anderen. Doch gleichzeitig hatte Tara auch das Gefühl, dass es bei Takumi anders war als bei all den anderen Kerlen, mit denen er sich früher für ein paar Tage oder Wochen vergnügt hatte. Und dieses Gefühl gefiel ihm ganz und gar nicht. Es war anders als alles, was er je gefühlt hatte, und vor allem: es tat weh. Ein vorsichtiges Klopfen an der Tür ließ ihn aus seinen Gedanken schrecken, wodurch er zuerst einen leichten Hüpfer mitten im Gehen machte. Seit wann war er denn so schreckhaft? Oder dermaßen nachdenklich? Sich über sich selber wundern öffnete er die Tür. Takumi lächelte ihm verlegen zu, während er ihm ein paar Kleider entgegenhielt. "Gomen. Ich hab doch gesagt, ich bring dir was zum Anziehen und...na ja...bin wohl kurz eingeschlafen. Hoffe, du hast nicht schon gewartet oder so..." "Nein, nein! Alles ok!" Tara grinste ihn an und nahm ihm schnell die Sachen ab, wobei er versuchte seine Unsicherheit zu verstecken. Hatte Takumi wirklich nichts mitbekommen von dem Kuss?! Ohne ein weiteres Wort schloss er die Tür und ließ Takumi verwirrt davor zurück. Während dieser sich nun fragte, ob Tara vielleicht doch sauer auf ihn war, ging er zurück ins Wohnzimmer und setzte sich dort wieder aufs Sofa. Sein Blick schweifte aus dem großflächigen Fenster hinaus und nachdenklich beobachtete er, wie es draußen bereits zu dämmern begann. Vorher, als er langsam aufgewacht war, hatte er sich irgendwie seltsam gefühlt. Wie nach einem wunderschönen Traum, aber er konnte sich gar nicht mehr direkt daran erinnern, ob er überhaupt geträumt hatte. Nur dieses befreiende Gefühl war ihm im Kopf geblieben. Das und dazu ein leicht süßlicher Geschmack auf den Lippen, mit dessen Realisierung ihn gleichzeitig ein Gefühl der Leere überkommen hatte, kurz nachdem er seine Augen geöffnet hatte. Angestrengt versucht er sich zu erinnern, was ihn zuvor eigentlich aus dem Schlaf gerissen hatte, doch auch das wollte ihm nicht einfallen. Es war als würde man in einem schwarzen Loch nach einem leuchtenden Stern suchen. Da war absolut nichts. Nichts, das ihm auf irgendeine Art und Weise hätte weiterhelfen können. „Worüber denkst du denn so verbissen nach?“ Tara stand wie üblich grinsend neben ihm und setzte sich nach dieser Frage zu ihm auf das Sofa. „Darüber, was war heute Abend noch so anstellen könnten...“, antwortete Takumi rasch und lächelte unsicher. Ihm war die jetzige Anwesenheit des anderen peinlich, denn er war so sehr in Gedanken gewesen, dass er ihn nicht einmal bemerkt hatte, als dieser das Wohnzimmer betreten hatte. Nun saß er in einer schwarzen Cordschlaghose und einem schwarz-weiß-gemusterten Pullover bei ihm und zwinkerte gerade spitzbübisch. „Och...mir würde da so einiges einfallen...“ Wobei er sich sicher war, dass Takumi nur die Hälfte seiner „Ideen“ auch wirklich wissen wollte. Seine wieder vollkommen braunen und inzwischen trocken geföhnten Haare fielen ihm leicht ins Gesicht, als er ruhiger weitersprach. „Wie wäre es zum Beispiel mit einer kleinen Tour durch die Clubs?“ Takumi nickte angesichts dieses Vorschlags lachend. „Ok, können wir machen. Aber du spendierst mir nen Drink!“ „Abgemacht!“ Die beiden gingen zusammen ins Bad, um sich noch mal kurz zu Schminken und die Haare frisch herzurichten. Dort weichte dann auch Takumi Taras Klamotten in der Badewanne, denn er hatte leider keine Waschmaschine, wollte aber trotzdem seinem neuen Freund helfen. Dass Tara bei dieser raschen Hilfe noch rechtzeitig seinen Geldbeutel retten konnte, verdankte er seinem Gedanken, mal noch mal nachzuprüfen, ob er auch tatsächlich genug Geld für zwei Personen dabei hatte. Er wollte es nämlich sowohl bei sich als auch bei Takumi nicht nur bei einem Drink belassen. Seine Begleitung jedenfalls wechselte ebenfalls zum Weggehen die Kleidung bevor sie eine Viertelstunde später fertig im Flur standen und Tara ihn zufrieden betrachtete. Er trug eine schwarze, durchsichtig Bluse, auf die mit schwarzem Faden ein Blumenmuster gestickt war, darunter ein schwarzes Spaghettitop und dazu eine hellblaue, leicht ausgewaschene Jeans mit einem kurzen, schwarzen Minirock darüber. Geschminkt war er dezent wie auch Tara und seine Haare hatte er im Nacken hochgesteckt, sodass nur noch einzelne Strähnchen sein Gesicht einrahmten. Unter Taras prüfenden Blick errötete er leicht, wurde aber bald durch einen hocherhobenen Daumen erlöst. „Sehr schön! Würde dir sicherlich auch ohne Hose nur mit dem Rock super stehen!“ Takumi wurde noch ein paar Nuancen röter und nuschelte nur „Bin doch kein Mädchen...“, während er sich bei Tara einhakte und sie gemeinsam die Wohnung verließen. Erst der dritte Club, den sie betraten, war nicht zu vollgestopft mit Leuten, sodass sie beschlossen dort zu bleiben und sich vorsichtig durch die tanzende Menge zu den Sitznischen durchkämpften. Takumi sah sich etwas unsicher um, da er noch nie in diesem Club gewesen war und sich nicht auskannte – anscheinend im Gegensatz zu Tara, der immer wieder von anderen Clubbesuchern begrüßt wurde und zielstrebig voranging. Gleichzeitig hatte sein Freund zunehmend Schwierigkeiten, dem anderen durch die Menschenmenge hindurch zu folgen, was dieser schließlich auch bemerkte und nach kurzer Zeit Takumis Hand ergreifen ließ. Er lächelte ihm etwas zu und drückte leicht seine Hand, bevor er ihn hinter sich her in Richtung einer der Sitznischen zog. Zuerst wollte Takumi verlegen dagegen protestieren, aber, als Tara ihn so lieb angelächelt hatte, hatte er doch wortlos nachgegeben, und wenn er ehrlich war, war er sogar ganz froh, dass Tara ihm auf diese Art etwas Sicherheit gab. Während Takumi es sich in einem der riesigen und bequem mit allerlei Kissen dekorierten Sessel gemütlich machte, ging Tara zurück zur Bar und holte ihnen beiden etwas zu trinken. Nachdem er danach zurückgekehrt war, saßen sie sich eine ganze Weile schweigend gegenüber und beobachteten die Leute um sich herum. Keiner der beiden wusste, was er sagen konnte, um ein Gespräch zu beginnen, und Tara verfluchte inzwischen schon zum 100mal seine neu entdeckte Schüchternheit. Takumi griff schlussendlich etwas gelangweilt nach seinem Drink und stürzte ihn auf einmal runter. Doch als er das Glas wieder absetzte, verzog er sofort das Gesicht. „Was genau ist das denn?!“, wollte er unsicher wissen. „Das...“, antwortete ihm Tara belustigt, „war auf jeden Fall eine gute Portion Wodka zusammen mit ein paar Fruchtsäften, Orange, Zitrone und Melone glaube ich – aber ganze genau kann ich dir das auch nicht sagen...“ „Schon gut. Will ich wahrscheinlich auch lieber nicht wissen...“ Er hielt sich die Hand an den Kopf, obwohl natürlich klar war, dass der Alkohol so schnell noch keinerlei Wirkung haben konnte. Tara grinste und trank nun ebenfalls ein paar Schluck seines Getränks. „Verträgst du etwa nicht so viel Alkohol?“, fragte er, während er sein Gegenüber über den Rand seines Glases musterte. „Was denkst du denn?“, erwiderte dieser zwinkernd mit einer Gegenfrage. „Ganz ehrlich?“ Taras Grinsend wurde noch etwas breiter, während der andere ihn jetzt mit einem Kissen bedrohte. „Pass bloß auf, was du sagst!“, meinte er glucksend. „Ich denke, du verträgst rein gar nichts...“ „Arrrgh!“ Takumi schmiss sich mit dem Kissen auf Tara, der lachend versuchte, der „Bestrafung“ auszuweichen und seinerseits anzugreifen, bis der Kleinere einfach anfing ihn zu kitzeln und er aufgeben musste. „Aufhören, aufhören...ich sag’s auch nie wieder...“ Takumi hörte gnädig auf ihn zu kitzeln, worauf er erst einmal nach Luft schnappen musste, während sein Peiniger sich kaputtlachte. „Aww, du bist so süß!“, meinte Tara plötzlich quietschend und zog Takumi in seine Arme, drückte ihn fest an sich und wuschelte liebevoll durch seine Haare. Der andere war auf einmal vollkommen still. Als Tara ihn deshalb verwundert losließ, musste er erneut grinsen. Takumi war bei seiner Aktion hochrot angelaufen und wich seinem Blick nun verlegen aus. „Ich...ich geh mal schnell aufs Klo...“ Hastig erhob er sich und verschwand bald zwischen all den anderen Menschen. Tara verkniff sich mühevoll ein Lachen. Der Kleine war ja wirklich mehr als schüchtern. Vielleicht sollte er ihm einen weiteren Drink besorgen... Schnell entschieden stand Tara auf und ging zur Bar, bestellte wieder für sie beide etwas Alkoholhaltiges. Er selber vertrug nämlich eine ganze Menge. In der Zwischenzeit stand Takumi in Vorraum des Klos am Waschbecken und wusch sich immer wieder die Hände, um dann danach sein Gesicht, das regelrecht zu glühen schien, mit seinen kalten Händen abzukühlen und zu beruhigen. Warum nur reagierte er derart auf ein Kompliment? Vor allem, wenn dieses doch nur von einem anderen Jungen kam! Natürlich mochte er Tara und freute sich über dessen Worte, sogar sehr, aber....das war doch nicht normal! Er konnte sich doch nicht als Junge in einen anderen Jungen verliebt haben!! Oder etwa doch?!? Langsam drehte er den Wasserhahn zu, stützte sich mit beiden Händen am Waschbeckenrand ab und betrachtete sich nachdenklich im Spiegel. „Mensch Taku, was machst du nur wieder für Sachen...?“ Verwirrt verließ er die Toiletten und hielt gerade nach dem Weg zurück zu ihrem Sitzplatz Ausschau, als ihn ein etwas älterer Typ ansprach. „Na Süße? Tanzt du mit mir?“ Nicht wirklich, oder? Takumi bedachte den anderen mit einem giftigen Blick. „Nein, danke!“ Doch der schien nicht so schnell aufzugeben und versperrte ihm kurzerhand den Weg zurück zu den Sitznischen und somit seinen einzigen Fluchtweg. „Ach komm schon! Zu so einem wie mir kannst du doch nicht so leicht „nein“ sagen!“ „Doch!“, meinte Takumi mehr und mehr genervt und versuchte ein weiteres Mal an dem Typen vorbei zu gelangen. „Hey, warte Kleine!“ Der Abgewiesene griff nach ihm. Plötzlich erfassten ihn zwei starke Hände und zogen ihn in eine schützende Umarmung. Aber es war nicht der Fremde, der ihn so liebevoll und gleichzeitig fest an sich gedrückt festhielt. „Meine Kleine!“, erklärte Tara mit selbstsicherer Stimme und sah den aufdringlichen Typen an als würde er ihn am liebsten auf der Stelle verprügeln. Ohne ein weiteres Wort zu verlieren lief er mit Takumi im Arm an dem anderen vorbei, bis der ihnen unerwartet folgte. „Tara-kun?“ Der Angesprochene drehte sich genervt um, musterte sein Gegenüber nun genauer. „Makoto,“ erwiderte er tonlos als Zeichen, dass er ihn wiedererkannt hatte. „Man, wir haben uns auch schon lange nicht mehr gesehen!“, begann jener nun freudig, „Hast du vielleicht etwas Zeit übrig?“ „Nicht für dich. Bin wie du siehst zurzeit vergeben,“ antwortete Tara knapp und ließ Makoto danach entgültig unbeachtet stehen. Takumi währenddessen wurde fast nur noch von Tara mitgezogen. Er genoss die Wärme des anderen, seine Umarmung. Darum war er etwas enttäuscht, als sie schließlich wieder getrennt in ihren Sesseln saßen. Kein Wunder also, dass er erneut einen Drink auf ex leerte. (xDD) Tara bemerkte dies grinsend und schob ihm gleich den nächsten hin, den er vorsorglich gleich mit dem anderen Drink mitgebracht hatte. „Seid ihr mal Freunde gewesen?“, wollte Takumi neugierig wissen. „So etwas in der Art...“, wich Gefragter unsicher lächelnd aus, worauf der andere leicht kicherte. So langsam schien ihm der Alkohol doch in den Kopf zu steigen...“ „Bist du wirklich vergeben?“ „Heute Abend schon!“ Tara sah ihm dabei liebevoll in die Augen und strich ihm kurz zärtlich über die Wange, sodass er erneut errötete. „Und sonst?“, fragte er unsicher weiter. „Sonst...bin ich vollkommen frei wie ein Vogel. Ich bin nicht so wirklich geeignet für Beziehungen...“ Er nippte ein bisschen an seinem Drink um Takumis neugierigem Blick auszuweichen. Hoffentlich dachte dieser jetzt nicht schlecht von ihm. Obwohl er das sogar absolut verstehen würde. Doch dem Älteren kam es gar nicht in den Sinn, dass Taras Unfähigkeit für Beziehungen ihn nicht davon abhalten könnte, trotzdem ständig wechselnde Partner zu haben. (Naivchen eben ^-^;) „Einsam, ne?“, meinte er teils mitleidig, teils selber traurig. Tara sah ihn zuerst erstaunt an, dann wurde er seltsam ernst. „Ja...“, meinte er zögernd leise, „Du musst wissen...meine Eltern sind früh gestorben, da war ich gerade mal vier. Von da an hat sich immer nur Shoko um mich gekümmert und deshalb ist sie auch so ziemlich der einzige Mensch, der mir wichtig ist. Bin nämlich nicht grad der Typ Mensch, der sich viel aus anderen macht...“ „Hmm...“, erwiderte Takumi nachdenklich. Er konnte sich nicht helfen, aber irgendwie machte es ihn nicht nur traurig, dies zu hören, sondern er war auch enttäuscht...enttäuscht, weil er sich wünschte, auch er würde Tara etwas bedeuten... Der Gedanke, er könnte dem anderen völlig egal sein, schmerzte ihn. Dies wiederum verwunderte ihn. Er kannte ihn doch gar nicht! Warum also war er ihm jetzt schon so wichtig? „Und du?“, riss ihn eben jener aus seinen Gedanken um ihn. „Ich? Uhm...Einzelkind. Ich hatte auch nie wirklich viel von meinen Eltern, obwohl sie bis heute noch putzmunter sind. Beide berufstätig und seit ich denken kann nur unterwegs. Meistens zwar eher in ihrer Freizeit als beruflich, aber selbst dann wollten sie mich nicht dabei haben. Bin in meiner Kindheit deshalb von einem Kindermädchen zum anderen gereicht worden. Hab sie wirklich alle vergrault...“ Ein freches Grinsen schlich sich auf sein Gesicht, das aber bald wieder erlosch. „Wahrscheinlich war es aus Trotz, weil ich zu meinen Eltern wollte...wie dämlich...heute weiß ich es inzwischen besser. Sie haben mich einfach nie geliebt.“ Er senkte betreten seinen Kopf, eigentlich hatte er noch nie jemandem diesen Gedanken anvertraut...Beschämt wollte er sich ganz abwenden, doch Tara griff schnell nach seiner Hand und drückte sie fest. Er wollte nicht, dass Takumi womöglich dachte, niemand würde ihn je lieben. Schließlich war er selber...ja, inzwischen war er sich sicher, er war nicht nur in Takumi verliebt, sondern liebte ihn richtig von ganzem Herzen. Er verstand es zwar immer noch nicht ganz, wie ausgerechnet er sich verlieben konnte, aber dieses Stechen im Herzen, wenn er den anderen traurig sah. Das angenehme Gefühl, wenn er ihn anlächelte oder nur berührte...es musste einfach wahr sein. Er wollte nicht nur Takumi küssen oder mit ihm schlafen...Natürlich wollte er das auch, aber am meisten wollte er ihn nur für immer bei sich wissen, immer mit ihm zusammen sein, für ihn da sein und ihn glücklich machen. „Komm, lass uns gemeinsam tanzen!“ Lächelnd zog er Takumi auf die Beine und in Richtung Tanzfläche, aber der protestierte lauthals. „Nein! Ich...ich kann doch gar nicht tanzen...“ „So ein Quatsch! Das kann jeder!“ Bestimmend schob ihn Tara weiter und ließ ihn erst mitten zwischen all den anderen Tanzenden wieder los, wo er sofort zu tanzen anfing. Takumi seufzte und begann nun ebenfalls seine Arme und Beine im Takt der Musik zu bewegen, wurde jedoch nach nur kurzer Zeit unterbrochen, als sein Tanzpartner losprustete. „Du hattest Recht, du kannst wirklich nicht tanzen...“ „Siehst du!“, meinte Takumi beleidigt und drehte sich um, erneut bereit das weite zu suchen, doch wiederum von Tara zurückgehalten. „Jetzt lauf doch nicht gleich weg!“ Die Musik wechselte und wurde um einiges langsamer, was Tara nur Recht war. Er zog den Kleineren näher zu sich und legte ihm seine Arme um die Taille. „So...“, flüsterte er ihm ins Ohr, „Nun lass dich einfach nur mal fallen und vertrau mir. Überlass ruhig mir die Führung, keine Angst...“ Takumi bekam eine Gänsehaut, als er Taras Atem über seine Haut streichen und ihn selber so nah bei sich spürte. Unsicher schloss er seine Augen und legte seine Arme in den Nacken des anderen. Langsam begannen sie gemeinsam zu tanzen und auf einmal schien es keinerlei Probleme mehr zu geben. Nach und nach vergaß Takumi alles um sich herum, nur noch die Musik, Tara und er waren wichtig. Und plötzlich fühlte er sich auch vollkommen zufrieden und glücklich. Danach konnten die beiden auch zu schnellerer Musik mehr oder weniger problemlos zusammen tanzen, sodass sie erst einige Tänze und weitere (alkoholhaltige) Drinks später zu ihren Sitznischen zurückkehrten. Takumi war schon etwas wackelig auf den Beinen und hatte leichte Gleichgewichtsprobleme, während Tara noch einigermaßen nüchtern war. Er überlegte sich gerade, ob er den anderen nicht lieber nach Hause bringen sollte, und setzte sich in seinen Sessel, als Takumi sich anstatt in seinen eigenen Sessel auf Taras Schoss setzte. Glücklich lächelnd schmiegte er sich an ihn und schloss die Augen. Der Jüngere sah erstaunt zu ihm, bis ihm allmählich dämmerte, dass der Alkohol an Takumis plötzlichem zutraulichem Verhalten schuld sein musste. Dieser begann nun an Taras Ohr verführerisch zu knabbern. „Taku~!“, keuchte er erschrocken auf, „Du bist betrunken und weißt absolut nicht mehr, was du tust! Hör auf damit!“ Er schob ihn energisch von sich, worauf jener eine Schnute zog und schmollte. Schnell bezahlte Tara alles und verließ mit seinem nun völlig betrunkenen Begleiter die Bar. Dessen Zähne und Zunge an seinem Ohr hatten ihn zuvor ziemlich erregt, doch durfte er sich das jetzt nicht anmerken lassen. Er musste sich unter Kontrolle behalten, denn er wollte den betrunkenen Zustand seines neuen Freundes nicht für so etwas ausnutzen. Außerdem würde es ihm nur weh tun, wenn zwischen ihnen etwas passierte und Takumi sich am nächsten Morgen nicht mehr daran erinnern konnte oder es gar bereute. Nein. Ihm blieb nichts anderes übrig als Takumi sicher nach Hause zu bringen und danach selber auch brav in seine Wohnung zu verschwinden. Der Rückweg erwies sich erstaunlicherweise als relativ leicht, Takumi ließ sich widerstandslos nach Hause führen. Nur das Treppenhaus bereitete ihnen schließlich Probleme. Takumi war so weggetreten, dass er bereits die dritte Treppenstufe verfehlte und wieder hinunterpurzelte. So entschied sich Tara kurzerhand, ihn huckepack die Treppen hoch zu tragen. Vor der Wohnungstür angekommen musste er sämtliche Hosentaschen Takumis nach dem Wohnungsschlüssel absuchen, weshalb dieser natürlich zu kichern anfing. Nein, es war absolut keine gute Idee gewesen, den Kleineren abzufüllen...Aber irgendwie hätte Tara schon geglaubt, er würde mehr vertragen. Zusammen betraten sie schlussendlich die dunkle Wohnung, wo Tara erst einmal Licht machte und dann Takumi in Richtung Schlafzimmer dirigierte. Er setzte ihn auf der Bettkante ab, half ihm, sich bis auf T-Shirt und Boxershorts auszuziehen, und drückte ihn dann bestimmt in die Kissen. „Schlaf mal schön deinen Rausch aus, ja? Ich geh heim...Gute Nacht!“ Flüchtig küsste er ihn auf die Stirn und drehte sich um, als Takumi ihn plötzlich am unteren Rand seines T-Shirts festhielt. „Bleib doch...hier...“, murmelte er leise. Tara überlegte kurz bevor er schließlich nachgebend nickte. „Ok, ich mach’s mir auf dem Sofa gemütlich...“ Takumi ließ daraufhin sein T-Shirt los und der Größere atmete erleichtert auf. Auf einmal aber zog ihn Takumi zu sich aufs Bett und schmiegte sich vertrauensvoll an ihn. „Ich meinte hier, bei mir!“, flüsterte er ihm lächelnd ins Ohr und schlang beide Arme fest um ihn. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)