Candy, Candy von -Hikki- ================================================================================ Kapitel 1: 1 - Zutaten ---------------------- "Zucker, Eier, Mehl, Kakao, Vanillin...." der junge Mann hielt plötzlich inne und sah sich prüfend auf seinem Küchentisch um, während er durch seine kinnlangen, braunen Haare fuhr. "Was brauch denn sonst noch?!?" Sein Blick fiel nach kurzem Überlegen auf den Kühlschrank oberhalb der Spülmaschine. "Butter, Milch und...Sahne...." Schnell holte er diese drei Sachen aus dem Kühlschrank und stellte sie zu den anderen. Er zog sich eine Schürze an und machte sich entschlossen ans Backen. Zweieinhalb Stunden und einige Schweißtropfen später, standen zwei Tablette frische Kekse im Backofen. "Hoffentlich wird das jetzt auch was..." Erschöpft ließ er sich auf einen Stuhl sinken, doch wenige Minuten danach musste er wieder aufstehen, weil das Telefon klingelte. "Moshi, moshi?" "Hi Taku!" Eine junge Frauenstimme antwortete ihm. "Sorry, Süßer, aber ich muss unser Treffen nachher absagen....bin total im Stress wegen morgen und so..." Enttäuschung war ihm deutlich anzusehen, und er setzte sich zuerst wieder, bevor er antwortete. "Aber ich dachte, wir wollten gemeinsam in deinen Geburtstag hineinfeiern?!" "Würde ich ja gerne, doch mir ist was dazwischen gekommen. Nicht böse sein, Schatz!" "Na gut....aber morgen Abend gehörst du wieder mir ganz alleine!" "Ja, klar!" Sie lachte. "Also, bye!" "Bye..." Immer noch enttäuscht legte Takumi das Telefon auf und sah zum Ofen. Hätte er das gewusst, hätte er sich nicht so beeilen müssen. Die Kekse waren nämlich für seine Freundin, die morgen Geburtstag hatte. Er wollte sie damit überraschen, weil sie sich immer über sein mangelndes Kochtalent lustig machte. War jedoch nicht erstaunlich, schließlich besaß ihr Vater eines der größten und besten Restaurants der Stadt. Seit einem Jahr waren sie nun schon zusammen. Liebte er sie? Wenn er ehrlich darauf antworten müsste, müsste er zugeben, dass er sich nicht sicher war. Sie waren ein glückliches Paar, hatten nie Streit, passten perfekt zusammen....aber trotzdem fehlte ihm in letzter Zeit immer mehr etwas... Während er noch so überlegte, kam ihm langsam ein etwas verbrannter Geruch in die Nase... "Aaaah!" Ihm wurde plötzlich bewusst, was dies zu bedeuten hatte und er stürzte zum Backofen. "Nein..." jammerte er und sah auf seine Kekse. Die Hälfte der Kekse war noch in Ordnung, aber die anderen hatten eine nicht gerade appetitliche schwarze Färbung abgekriegt. "Mist, immer geht irgendwas schief..." Noch mehr enttäuscht stopfte er alle Kekse in eine Tüte und warf diese achtlos aufs Sofa. Jetzt musste er noch mal los, und neue Backwaren kaufen. Denn dieses Zeug wollte er seiner Freundin nicht unbedingt antun. Zumal sie dann nur wieder lachen würde. Also zog er sich seine weiße Lieblingsjacke über und ging, jedoch nicht, ohne zuvor im Spiegel zu prüfen, ob die Jacke auch zu seiner schwarzen Hose und dem schwarz-grünen Oberteil passte. Etwa zehn Minuten später stand er nachdenklich vor einer Konditorei mit Stehcafé. Ihm war im Vorrübergehen eine Idee gekommen. Er konnte die Kekse doch auch kaufen und einfach behaupten, er hätte sie gebacken...Ok, das wäre dann gelogen, aber... Takumi überlegte noch kurz, dann betrat er den Laden. Erstaunt sah er sich um. In der Verkaufstheke war komischerweise fast gar nichts und genauso wenig war ein Angestellter zu sehen. "Wir haben eigentlich im Moment geschlossen..." Ein Junge, ungefähr gleich alt wie Takumi, mit schulterlangen, dunkelbraunen Haaren erschien hinter der Theke. "Und...warum?" fragte Takumi verunsichert. "Es ist doch erst 3 Uhr!" Der andere seufzte und verdrehte die Augen. "Weil wir erst morgen Eröffnung haben!" "Oh, wirklich?" Takumi sah ihn total verduzt an. "Ja, wirklich! Hast du das Schild draußen etwa nicht gesehen?!" "Nein. Ehrlich gesagt nicht..." er wurde etwas rot aus Verlegenheit. "Tut mir leid! Ich hab nur dringend was kaufen müssen und da hab ich nicht auf Schilder oder so geachtet." "Ach, ist schon ok!" Sein Gegenüber lächelte auf einmal freundlich, nahm etwas aus der Theke und kam zu Takumi. "Hier, probier mal!" Er hielt ihm zwei Kekse entgegen, und betrachtete ihn abwartend. "Also, wenn du willst, kannst du hier warten bis meine Schwester wiederkommt. Ihr gehört der Laden, und ich glaub, sie würde dir auch schon heute was verkaufen!" "Echt? Danke!" Takumi strahlte und nahm sich einen Keks. "Und danke hierfür!" sagte er noch, bevor er davon abbiss. "Mhmmm" gab er überrascht von sich. "Schmeckt gut!" Die Augen des anderen Jungen strahlten. "Ehrlich? Die hab ich nämlich selber gemacht!" Takumi nickte. "Sind echt voll lecker! Und du hast die wirklich selber gemacht?" "Ja, ich hab auch noch - " Plötzlich gefror das Lächeln auf seinem Gesicht. "Scheiße!" Er rannte schnell hinter die Theke, dann ins Hinterzimmer, von wo Takumi ihn kurz darauf fluchen hörte. "Alles ok?" Neugierig und leicht besorgt lief er hinterher und fand den Größeren zerknirscht vor dem Backofen sitzen. "Ich hatte auch noch eine zweite Fuhre Kekse im Ofen." Zögernd zeigte er auf zwei Bleche neben sich. "Aber ich hab sie vollkommen vergessen..." Das sah man den Keksen auch an. Sie waren sogar noch dunkler als Takumis Kekse geworden. Der musste unwillkürlich lächeln, als er das bemerkte. "Ach komm schon, mach dir nichts draus!" Er setzte sich neben den anderen und nahm einen der Kekse, musterte ihn prüfend. "Schmecken sicherlich trotzdem gut!" Überzeugt schob er sich den Keks in den Mund. "Mhmm...siehst du? Schmeckt immer noch gut!" "Danke..." Matt lächelte er Takumi an und bedachte ihn eine Zeit lang mit einem Blick, den Takumi nicht zu deuten wusste. Dann seufzte er und stand auf. "Ich heiße übrigens Tara. Und du?" "Takumi." Er stand nun auch auf und halt Tara, die Kekse vom Blech zu nehmen. Nach einer Weile hörten sie die Ladenglocke und Tara zog Takumi mit sich nach vorne in den Laden. Eine junge Frau, einige Jahre älter als Tara, stellte gerade drei volle Einkaufstüten auf dem Tisch ab. "Oh, ich könnt ihm den Hals umdrehen!" fluchte sie und drehte sich zu ihnen um, verstummte aber sofort, als sie Takumi erblickte. Sie begann zu grinsen. "Oh...wir haben "Besuch"?!?" "Jaja...nachher..." Tara winkte ab, "erzähl lieber was passiert ist!" Sie warf noch einen kurzen Blick zu Takumi, dann fuhr sie wütend fort. "Er will mir mein restliches Gehalt nicht auszahlen! Sagt, ich hätte ihn schließlich einfach so verlassen, und bräuchte mich deshalb nicht beschweren! "Einfach so"!!! Das ich nicht lache! Ich lass mich doch nicht von ihm so behandeln!" "Ich weiß!" Tara nickte und legte seiner Schwester beschwichtigend die Hand auf den Arm. "Du hast dir nichts vorzuwerfen, wirklich nicht!" "Hm." Sie lächelte und sah dann wieder zu Takumi. "Und? Wen hast du diesmal abgeschleppt, Kleiner?" Ihr "kleiner" Bruder, der aber um einiges größer war als sie, lief etwas rot an und schüttelte energisch den Kopf. "Ich...ich hab ihn nicht abgeschleppt! Er wollte nur etwas kaufen, wobei er nicht bemerkt hat, dass wir noch geschlossen haben. Jedenfalls....das ist Takumi, und das ist meine Schwester Shoko!" Er stellte die beiden kurz einander vor und machte sich daran die Einkäufe auszupacken, damit niemand merkte, dass der Kommentar seiner Schwester ihn etwas verlegen gemacht hatte. Denn, dass er öfters jemand neues nach hause brachte, musste Takumi ja nicht unbedingt wissen. Shoko nahm währenddessen lächeln Takumis Hand. "Du wolltest wirklich etwas kaufen?" fragte sie ihn erstaunt. "Ja...tut mir leid, ich hab einfach übersehen, dass ihr noch geschlossen habt..." "macht ja nix...aber, das einzige, was wir im Moment hier haben sind Taras Kekse...wenn du möchtest, kannst du von denen welche haben..." "Ja, klar! Ich finde sie schmecken echt voll gut!" Takumi strahlte und sah zu Tara, der sein Lächeln erwiderte. Shoko bedachte ihren Bruder mit einem kritischen Blick. "Du hast ihn probieren lassen, ne? Baka!" Sie gab ihm grinsend eine Kopfnuss. "Du weißt doch, dass du backen kannst! Jedenfalls....wenn du nicht irgendwas verschusselst." Sie nahm ihm das Gekaufte ab und nickte zu Takumi. "Regel du das einfach! Ich räum so lange das hier weg." "Ok." Tara lächelte glücklich und zog Takumi zur Theke. "Also, wie viele möchtest du?" "Am liebsten....alle..." meinte Takumi verlegen. Tara sah ihn erstaunt an, lächelte dann aber wieder. "Wenn du meinst..." Er packte alle Kekse in eine Tüte und gab sie Takumi, der gerade nach seinem Geldbeutel suchte. "Lass nur...sind geschenkt!" Tara zwinkerte, worauf Takumi etwas errötete. "Danke..." "Bitte!" Tara lachte. "Komm ruhig mal wieder her, ja?" "Ja, mach ich!" versicherte der Takumi ihm und verließ dann den Laden. Tara sah ihm etwas enttäuscht hinterher. "Ha! Hab ich's doch gewusst!" Shoko stand plötzlich hinter ihm und grinste übers ganze Gesicht. "Er gefällt dir, nicht wahr?" Ihr Bruder verdrehte nur die Augen. "Ja, er gefällt mir? Und? ich hab dir versprochen, die nächsten zwei Wochen niemanden anzuschleppen, also keine Angst!" "Deshalb? Sonst kümmert dich doch auch nicht, dass ich was dagegen hab! Aber es ist witzig, dich auf einmal so zurückhaltend zu sehen!" Sie kicherte. "Du hast ihn ja nicht mal nicht nach seiner Handynummer gefragt..." "Stimmt.." Der Jüngere sah sie verwundert an. "Hab ich total vergessen..." "Idiot!" Shoko schüttelte den Kopf. "Was, wenn er jetzt doch nicht wiederkommt?!" "Du meinst...?" Er sah zögernd seine Schwester an, die ihm zunickte. Kurz darauf rannte er auch schon durch die Tür und Takumi hinterher. Er musste nicht lange suchen. Takumi bog gerade erst in die nächste Straße ein, als Tara ihn entdeckte und ihm sofort folgte. Schnell rannte Tara um die Ecke und wusch~ landete er in der Leiter eines Malers, der eigentlich gerade die Hauswand streichen wollte, nun aber unsanft Bekanntschaft mit der Straße machte. Die Leiter fiel klappernd direkt neben Tara zu Boden, der erschrocken sitzen blieb. Der Maler auf der - zum Glück zu der Zeit verkehrsfreien - Straße, die Leiter neben Tara...irgendetwas fehlte... Der Farbeimer flog sich drehend durch die Luft und landete dann klappernd auf dem Boden. Der Großteil seines Inhalts jedoch verteilte sich auf dem Gehweg und Tara, der gar nicht wusste, wie ihm plötzlich geschah. Rollend kam der Eimer vor Takumi zum Stehen, der sich durch den Lärm verwundert umgedreht hatte. Seine Augen weiteten sich, als er seinen neuen Freund mir neuer Weißfärbung inmitten des Chaos sitzen sah. Wäre nicht der wütende Maler gewesen, so hätte er bestimmt im nächsten Moment laut losgelacht. Aber leider gab es noch den Maler, der jetzt unheilvoll rot im Gesicht auf Tara zukam. "DU!!! Du....wirst mir das alles aufräumen und bezahlen!" begann er ihn anzuschreien, worauf der Angesprochene nur verwirrt aufsah. Doch Takumi handelte schneller. Sofort war er bei Tara und zog ihn auf die Beine, bevor der Maler sie erreichen konnte. "Los! Lauf!" rief er und rannte selber los, den anderen hinter sich herziehend. Die Wutschreie hinter ihnen wurden immer leiser; anscheinend machte der Maler keine Anstalten sie zu verfolgen. Als sie weit genug entfernt waren, schleppten die beiden Flüchtlinge sich noch zur nächsten Bank und ließen sich erschöpft darauf fallen. "Machst du so was öfter?" fragte Tara nach Luft ringend. Takumi, der eindeutig in besserer Verfassung war, grinste. "Bis jetzt waren es glaub ich zwei Hunde, die mich zum Anbeißen fanden, ein verrückter, widerlicher Kerl, der das auch dachte, und zweimal ein Obsthändler, in dessen Stand ich blöderweise zweimal in einer einzigen Woche gelaufen bin. Er hat dann seinen Standort gewechselt, weil er merkte, dass ich zu schnell für ihn bin, es aber immer wieder passieren könnte..." Sie lachten beide, glücklich, dass sie zusammen entkommen waren. "Aber Farbe hab ich dabei noch nie abbekommen!" meinte Takumi schließlich grinsend und stupste Tara auf die Nase, die nun auch weiß war. Die Farbe hatte direkt in der Mitte seines Gesichtes, Kopfes und der Kleidung eine Spur hinterlassen. Tara sah verlegen weg und rieb sich mit dem Handrücken durchs Gesicht, wodurch er aber die Farbe mehr verteilte als wegwischte. "Na komm, mein Streifenhörnchen!" erbarmte sich Takumi, suchte mit Tara den nächsten Brunnen und befeuchtete dann einige Taschentücher. "Augen zu und still halten!" befahl er grinsend dem Größeren, der sich mit ihm auf den Brunnenrand gesetzt hatte. Dieser tat wie ihm befohlen, konnte sich aber ebenfalls ein Grinsen nicht verkneifen. Denn während Takumi vorsichtig die Farbe and Nase, Stirn und etwas im Augenbereich wegtupfte und wischte, genoss er dessen Zuwendung mehr und mehr. Jedes Mal, wenn Takus warme Finger seine Haut berührten, fühlte er dort ein wohliges Kribbeln, das auch danach noch länger andauerte. Wahrscheinlich war er inzwischen röter als jede Gentomate, dachte sich Tara schon, aber diese Gefühl war einfach zu schön, als dass er es ignorieren konnte. Deshalb war er etwas enttäuscht, als Takumi plötzlich innehielt. Neugierig linste er aus einem Auge, was der Grund für die Unterbrechung sein könnte. Takumi schaute starr und erstaunt auf einen Fleck hinter Tara. Der öffnete nun ganz seine Augen und drehte sich um. Park, Bäume, Bänke, Spaziergänger, ein knutschendes Pärchen - er konnte nichts ungewöhnliches entdecken. Fragend sah er Takumi an, der daraufhin seine Hand hob und auf das Pärchen zeigte. "Das...ist meine Freundin!" sagte er und sah weiterhin zu dem Mädchen, das ihm noch vor einer Stunde gesagt hatte, es hätte zuviel zu tun, um sich mit ihm zu treffen. Tara schaute ungläubig zurück. Takumis "Freundin"??? Diese Aussage gefiel ihm überhaupt nicht. Ihn hatte es zwar sonst nie gestört, wenn seine Geliebten schon einen Freund oder sogar eine Freundin hatten, aber heute versetzte es ihm einen Stich ins Herz. Doch schon im nächsten Moment realisierte er, was das bedeutete: Takumis Freundin, knutschend mit einem anderen Kerl - das musste doch eigentlich das Ende ihrer Beziehung bedeuten! Und wieder wusste er seine Gefühle bei diesem Gedanken nicht einzuordnen. Er könnte darüber glücklich sein, schließlich hatte er nun mehr oder weniger freie Bahn. Dennoch hatte er ständig im Hinterkopf: "Warum tut sie ihm das an?". Er verstand es selber nicht genau. Fast war er deshalb sogar wütend. Takumi jedoch zeigte immer noch keine Reaktion. "Möchtest du hingehen?" fragte Tara nach einer Weile ruhig. Er wollte Takumi nicht reizen oder verunsichern. Doch der Kleinere schüttelte den Kopf. "Ich glaub...ich will einfach nur noch heim." "Hmm. Kann ich verstehen." Tara lächelte ihn verständnisvoll an und stand auf. "Ich komm mit, ok?" "Ok?" Er bekam eine verwirrte Antwort. "Na ja, ich möchte dich doch so net alleine lassen. Außerdem sollte ich schnellstmöglichst Haare waschen, damit sie die Farbe nicht aufnehmen. Ich hab ja nix gegen weiße Strähnchen, aber ne ganze Straße muss es nicht unbedingt sein." Er legte seinen Kopf schief und lächelte wieder, während er sich kurz durch die Haare fuhr. Die Farbe war schon fast ganz trocken, er musste sich wirklich beeilen. "Na gut." Takumi seufzte und ließ sich von Tara vom Brunnenrand hinunterziehen. Der führte ihn danach zuerst so weit wie möglich weg von seiner (Ex-)Freundin, zurück zur belebten Straße. "Und wohin jetzt?" fragte er unsicher. Aber nicht, weil er den Weg nicht wusste, sondern, weil er immer noch Takumis Hand festhielt, was dieser anscheinend gar nicht bemerkte, so in Gedanken schien er. "Eh?" Er wusste einen Moment lang nicht, worum es ging, aber kurz darauf nickte er. "Da lang..." Sieben U-Bahnstationen, einen kurzen Fußweg und drei Stockwerke Treppensteigen später betraten sie zusammen Takumis Wohnung. Es roch noch stark nach Keksen - und leicht nach Verbranntem. Tara grinste vor sich hin, als er das bemerkte. Also hatte Takumi schon selber probiert, etwas zu backen, bevor er Kekse gekauft hatte. Der erfolglose Bäcker warf sich gerade erschöpft aufs Sofa und rieb sich mit schmerzverzogenem Gesicht die Schläfen. "Kopfweh?" fragte Tara besorgt und setzte sich neben ihn. "Ein bisschen..." gab Takumi gequält zurück. "Außerdem fehlt mir etwas Schlaf und überhaupt...na ja..." Er sah verlegen weg. Tara schüttelte den Kopf. "Wenn du traurig bist, ist das doch völlig in Ordnung! Falls du darüber reden willst, ich hör dir gerne zu...." Er griff nach Takus Hand, um ihn zu trösten, aber der zog seine Hand weg und drehte sich wieder zu ihm um. Sein Blick war verzweifelt, doch keinerlei Anzeichen von Tränen waren zu sehen. "Das ist es ja gerade!" Seine Stimme zitterte leicht, während er sprach. "Ich bin überhaupt nicht traurig! Ich fühle rein gar nichts! Weder Trauer noch Wut noch Eifersucht oder sonst etwas in der Richtung! Ich bin enttäuscht, ja, aber die Tatsache, dass sie mich nicht wirklich liebt, macht mir rein gar nichts!" Tara sog erstaunt die Luft ein, als er das hörte. "Zweckbeziehung..." murmelte er und Takumi nickte zögernd. "Irgendwie schon. Denn wirklich geliebt habe ich sie nie. Aber ich wollte doch nicht wieder alleine sein...trotzdem...es war falsch..." beschämt senkte er den Kopf und verbarg sein Gesicht in seinen Händen. Tara lächelte liebevoll und nahm ihm die Hände vom Gesicht, nahm sie in seine eigenen und drückte sie leicht. "Mach dir nicht so viele Vorwürfe! Du warst mit ihr zusammen ohne sie zu lieben, hast das jetzt aber bemerkt und, dass sie dich betrügt. Du willst ja auch nicht mehr mit ihr zusammen sein. Also denke nicht mehr an die Vergangenheit! Die kannst du nicht mehr ändern. Überlege dir lieber, wie du ihr das alles erklären willst..." Takumi nickte stumm und sah scheu in Taras Augen. Sie sahen ihn liebevoll und ohne jeglichen Vorwurf an. "Danke..." nuschelte er verlegen und errötete leicht. Er zögerte, dann aber umarmte er Tara. "Danke!" sagte er noch einmal glücklich. Tara seufzte, erwiderte die Umarmung und legte seinen Kopf zufrieden auf Takumis Schulter. Dabei fiel ihm eine Plastiktüte auf, die hinter ihnen auf dem Sofa lag. Was das wohl war? Als er es einige Minuten vergeblich versucht hatte zu erahnen, löste er sich widerwillig von Taku und angelte sich die Tüte. Seine Neugier war einfach stärker als alles andere. Er öffnete die Tüte und musste grinsen. Kekse. Takumi beobachtete ihn verlegen. "Hab ich vorher versucht...sind aber glaub ich nix geworden...." "Ach was, erst mal probieren!" meinte Tara und schob sich einen Keks in den Mund. Er sah überrascht zu Takumi, während er kaute, schluckte dann. "Salzig???" Takumi sah ihn ungläubig an. "Ich hab aber gar kein Salz reingemacht!" Er nahm sich selber auch einen Keks und verzog angewidert das Gesicht. "Extrem salzig!" kicherte Tara. Plötzlich lachte auch Takumi. "Ich glaub, ich hab anstatt Zucker Salz genommen..." Tara gluckste und lachte dann auch laut. "Du bist zwar süß genug, aber deine Kekse brauchen eindeutig mehr Zucker!" sagte er zwinkernd. Der Angesprochene lief rot an und sagte gar nichts mehr. "Ich geh jetzt duschen, ok?" fragte Tara um abzulenken. Der Jüngere nickte. Er hatte ganz vergessen, dass der andere ja noch Farbe an Haaren und Kleidung hatte. "Links die zweite Tür. Kannst dann auch Klamotten von mir haben..." Tara verschwand daraufhin im Bad und Takumi ließ sich nach hinten fallen. Der Mittag war anstrengender gewesen, als er erwartet hatte. Ein paar Gedanken danach war er eingeschlafen. Nass und nur mit einem Handtuch um den Hüften tapste er ins Wohnzimmer. Hatte Takumi ihm nicht Klamotten geben wollen? Doch dann erblickte Tara ihn schlafend auf dem Sofa. Lächelnd trat er zu ihm und setzte sich neben ihn. Friedlich schlafend lag Takumi da, sein Mund war leicht geöffnet und einige Strähnen waren ihm ins Gesicht gefallen. Tara beugte sich langsam zu ihm, strich ihm die Strähnen aus dem Gesicht. Immer näher kam er Takumi, bis er seinen Atem auf seiner eigenen Haut spürte. Da war es wieder, dieses Kribbeln. Und dieses angenehme Gefühl der Wärme. Er wusste, er durfte es eigentlich nicht tun, aber er wollte nur ein einziges Mal.... Zärtlich berührten seine Lippen die des anderen, vereinigten sich zu einem Kuss, der süßlich schmeckte. Ein paar seiner nassen Haare fielen ihm und Takumi ins Gesicht, doch das war egal. In dem kleinen Wohnzimmer schien für diesen einen Moment die Zeit stillzustehen. ----------------------------------------------------------- Nachwort: ^___________^ Das erste Kapitel meiner TaraxTakumi-FF!! *rumhüpfts* Ich weiß....es ist fies an der Stelle aufzuhören, aber sie war so schön *____* Und überhaupt *kyaah* ich mag das Pairing immer mehr. So langsam sogar mehr als TsubasaxTakumi o.O nya, überhaupt....je mehr ich neue FFs anfange, desto weniger gefällt mir meine erste FF *drop* ich hoffe, das wird jetzt nicht für immer so....dass mir die Sachen nicht mehr gefallen, sobald ich was anders anfang v___v'' weil zuende schreiben werd ich auf alle Fälle alles, egal wie viele Stories es am Ende sind ^.^ Gewidmet ist diese Story kiinai, die mir so lieb mit ihrem Rat zur Seite steht, zum Geburtstag! Hab leider nix anderes ^^,, nya, und auf die Idee gebracht, hat mich Kaddy *knuddelz*, mein eigenes Tara-chan, die ich gaaaanz dolle lieb hab *wuschel* bis demnächst, Hikki Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)