Entscheide dich Joey von Hatschepueh (SetoxJoey , TristanxJoey) ================================================================================ Kapitel 11: Der Tag danach -------------------------- Der Tag danach "Du hast..." geschockt sass Kaiba vor Joey und konnte nicht glauben was er da gerade gehört hatte. Sein Hündchen, sein Joey hatte mit... mit diesem Primaten Tristan geschlafen. Tristan der doch eigentlich nur der beste Freund von Joey war und von dem er sich nie eine Gefahr ausgerechnet hatte. Wie konnte das nur passieren? Bleich und fassungslos sass er einfach nur da und schaute Joey mit ausdruckslosen Gesicht an. In seinem Kopf wirbelten die Gedanken nur so durcheinander und seine Gefühle waren das reinste Wirrwarr. Sein Magen hatte sich zusammengezogen und total verkrampft, ihm war übel und seine Hände zitterten, ob vor Wut oder Trauer wusste er selber nicht. Joey hockte seinerseits noch immer im Bett und wagte es nicht Kaiba direkt anzusehen. Immernoch krallte er sich in dessen Hemd und weinte bitterlich. Ergeben wartete er auf das kommende. Er wusste nicht auf was aber irgendetwas musste doch kommen. Sein Seto musste doch irgendwas machen: ihn anschreien, weinen, ihn schlagen oder sich sogar von ihm trennen aber es kam nichts. Absolut nichts. Nach einigen Minuten wagte er es endlich wieder seinen Blick zuheben und obwohl sein Gesicht immer noch tränenverschmiert war hatte er mittlerweile aufgehört zu weinen und konnte Kaiba einigermaßen klar erkennen. Aber was er sah gefiel ihm gar nicht. Kaiba sass noch immer bleich und fassungslos vor ihm und rührte sich einfach nicht. Es schien als würde er Joey gar nicht mehr wahrnehmen. "Seto? Seto bitte, sag doch was! Irgendetwas. Bitte! rede mit mir, schimpf mit mir. Mach mir Vorwürfe, schrei mich an aber mach was. Sitz nicht einfach so da," schluchzte Joey. Kaibas Anblick jagte ihm eine Gänsehaut nach der anderen über den Rücken. Er machte ihm Angst! Doch Kaiba sagte kein Wort. Ohne ein Wort oder ein Blick auf Joey stand er mit zusammengebalten Fäusten auf und ging zu seinem Schrank. Mechanisch zog er sich seinen Mantel über seine Klamotten und verliess das Zimmer und wie Joey durch das geöffnete Fenster hören konnte auch die Villa und verliess mit seinem Wagen das Anwesen. Joey war viel zu verblüfft um ihn irgendwie aufhalten zu können. Nachdem er Kaibas Wagen wegfahren gehört hatte zog er sich die Decke über den Kopf und weinte noch lange bis ihn die Kraft verliess und er endlich wieder einschlief. Er wollte nicht daran denken was Kaiba jetzt machen würde, nicht denken, bloss nicht denken... *** Dieser fuhr auf direktem Weg zum Strand. Er wollte jetzt alleine sein und der Strand war einer seiner Lieblingsplätze wenn er nachdenken und allein sein wollte. Dort angekommen liess er seinen Wagen in der Nähe stehen und lief den steinigen Weg zum Strand entlang. Er liebte das Meer. Es war so schön und stark. Und so blau. Blau wie der Himmel. Blau wie die Freiheit. Freiheit... Das war etwas das er lange vermisst hatte. Erst als er mit Joey zusammenkam hatte er sich frei gefühlt. Frei von allen Sorgen und jetzt? Was war jetzt? Er fühlte sich schrecklich. Und er fühlte sich einsam. Joey hatte ihn betrogen... Nachdenklich und barfuss lief er am Strand entlang. Seine Schuhe hatte er ausgezogen und am oberen Strand liegengelassen. Er würde sie später holen. Er versuchte das Chaos in seinem Kopf zu ordnen aber viel Glück hatte er dabei nicht. Immer wieder hörte er Joeys Stimme in seinem Kopf die nur den einen einzigen Satz sprach: ´Ich habe mit Tristan geschlafen... Ich habe mit Tristan geschlafen... Ich habe...´ Irgendwann liess er sich rücklings in den Sand fallen und sah in den Himmel. Er liess die letzten Monate und besonders die letzten Tage vor seinem inneren Auge Revue passieren und konzentrierte sich darauf seine Gefühle dabei aussen vor zu lassen. Er wollte es ganz objektiv betrachten und das Ergebnis war... er konnte Joey verstehen! Klar war er wütend und verletzt aber er konnte Joey verstehen. Er hatte ihn zu lange alleingelassen und das war ganz allein sein Fehler. Joey hatte ihm immer wieder kleine Signale gesandt um ihn darauf hinzuweisen aber er hatte sie einfach nicht gesehen oder nicht sehen wollen und dann ihr Streit... Kein Wunder das Joey sich bei jemand anderen Trost gesucht hatte und wer wäre da besser geeignet als sein bester Freund Tristan Taylor? Aber konnte er ihm das verzeihen? Auch wenn er ihn verstand, konnte er ihm verzeihen? Das war eine entscheidene Frage für ihre Zukunft. Eine Frage die er jetzt noch nicht beantworten konnte. Erst als der Wind schon merklich kühler, der Himmel schon langsam rötlich wurde und die Sonne am untergehen war machte er sich endlich auf den Weg zurück in seine Villa. Doch um Joey nicht zu begegnen schlich er sich still wie ein Dieb hinein und ging erstmal direkt in sein Arbeitszimmer. Er wollte sich jetzt etwas mit Arbeit ablenken und das schaffte er auch sehr gut. Erst spät in der Nacht ging er nach oben aber er ging nicht in sein und Joeys Zimmer sondern in eines der Gästezimmer und legte sich dort ins Bett. Er wollte und konnte Joey einfach noch nicht begegnen... *** Tristan war nach seinem gemeinsamen Frühstück mit Duke in die Spielhalle gegangen und hatte dort den ganzen Tag verbracht. Als er dann am frühen Abend nach Hause ging saß vor seiner Haustür ein blasser, deprimierter Joey. //Was ist denn jetzt los? Hat er sich wieder mit Kaiba gestritten? Hat Kaiba womöglich von unserer Affaire erfahren? Ist er überhaupt schon zurück?// dachte er sich erschrocken. Möglichst ruhig ging er auf Joey zu. "Hey Alter, was machst du hier?" fragte er ihn gespielt lässig. Joey hob sein verweintes Gesicht und starrte Tristan aus roten Augen an. "Seto weiss es," war alles was er sagte. //Ich wusste es. Das musste ja so kommen...// Tristan schloss die Haustür auf und hielt sie für den Blonden auf. "Komm erstmal rein und dann sehen wir weiter," bot er ihm an. Zusammen betraten sie das Haus und wie üblich waren sie alleine. Wie auch beim letzten Mal machte Tristan ihnen ein leckeres Abendessen bevor sie sich ins Wohnzimmer setzten. "Nun red schon... Was ist passiert?" fing Tristan das Gespräch an. Da er schon keine Tränen mehr hatte schluchzte Joey nur trocken auf: "Er ist zurück. Alles war so schön. Wir haben uns versöhnt und er hat mir fest versprochen das jetzt alles anders werden würde aber dann... ich konnte es einfach nicht mehr für mich behalten... ich hatte das Gefühl wenn ich es ihm nicht sofort sagen würde, würde alles nur schlimmer werden. Ich wollte nicht das er es selbst rausfindet... Also hab ich es ihm gesagt. Ich hab ihm gesagt: ´Ich habe mit Tristan geschlafen´. Seitdem ist er weg... Ohne ein Wort..." "Du hast es ihm gesagt...!!" rief Tristan perplex. //Kaiba bringt mich um...// "Tut mir leid. Ich konnte nicht anders. Tut mir wirklich leid. Ich hätte wenigstens deinen Namen verschweigen sollen. Es tut mir leid." Erst jetzt kam Joey der Gedanke das Seto Tristan was antun könnte. Erschrocken sah er ihn an. "Schon gut, du warst aufgeregt. Verständlich," beruhigte Tristan ihn obwohl ihm alles andere als wohl dabei war. Bisher hatte er sich selten Gedanken gemacht was passieren könnte wenn Kaiba rausbekam das er mit seinem Freund schlief aber jetzt bekam Tristan es mit der Angst zu tun. Trotzdem konnte er Joey nicht böse sein, dieser war schon fertig genug. //Mit einem Freund wie Seto Kaiba ist Joey echt schon gestraft genug. Da wäre Duke doch die weitaus bessere Wahl...// Erschrocken über den Gedanken schüttelte Tristan seinen Kopf. //Wo kam dieser Gedanke denn jetzt her? Nur weil Duke mich einmal geküsst hat... Na gut er sieht gut aus und ist reich. Und im Gegensatz zu Kaiba geniesst er trotzdem noch sein Leben und denkt nicht nur an die Arbeit. Ganz zu schweigen von diesen sagenhaft grünen Augen und den weichen, sinnlichen Lippen...// Bestürzt merkte Tris das ihm ganz warm wurde als er an Duke dachte und das ihm der Kuss nicht mehr aus den Gedanken ging nachdem er ihn schon den ganzen Tag aus dem Kopf zu kriegen versucht hatte. "Was... was machen wir denn jetzt?" "Am besten ist es wohl wenn du mit Kaiba sprichst. Ihr müsste in Ruhe reden. Vielleicht verzeiht er dir ja dann. Und ich glaube es ist besser wenn du ihm erstmal Zeit gibst sich abzuregen... Bleib solange ruhig hier. Morgen sehen wir weiter." Müde nickte Joey. Nachdem er mit Tristan gesprochen hatte ging es ihm gleich viel besser und jetzt hatte er auch wieder Hoffnung das doch noch alles gut werden könnte. Freunde waren eben doch unersetzlich. In dieser Nacht schliefen die beiden zusammen in Tristans Bett aber diesmal wirklich nur als Freunde. Ohne darüber zu sprechen war ihnen beiden klar das ihre Affaire beendet war und sie ab nun wieder nur Freunde waren. Und selbst Tristan, der noch am Vortag gedacht hatte Joey nie wieder gehen lassen zu wollen, war kein bisschen traurig darüber. Bevor er einschlief erschien ein feingeschnittenes Gesicht mit grünen Augen umrahmt von schwarzen Haaren vor seinem geistigen Auge und friedlich schlief Tristan ein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)