Manchmal braucht die Liebe einen zweiten Versuch von Wo_Ai_Ni (...geht weiter) ================================================================================ Kapitel 27: Halloween in Kaibaland (mir fiel echt kein besserer Titel ein...-.-) -------------------------------------------------------------------------------- 27. Halloween in Kaibaland (man klingt das bescheuert!) GOMEN! *verbeug* Ich entschuldige mich zutiefst, dass ich euch so lange hab warten lassen. Bitte verzeiht mir. Und damit ich euch nicht noch länger warten lasse, spare ich mir heute die Vorworte und geh gleich zur Story über. Viel Spaß.... "Fu! Telefon...gehst du mal ran?" Tönte Ho Tsung's Stimme durch den Flur. Gähnend schob sich ein Kopf mit hellbraunen Haaren durch die Türspalte eines Zimmers, um zu sehen, was da draußen vorging. "Was? Ist was...?" Gähnte die Gestalt bevor sie aus der Tür getreten kam. "Du sollst bitte mal ans Telefon gehen!" Rief Ho Tsung ein weiteres Mal. "Achso...hm...ich geh schon..." Schlurfend bewegte sich ein 18 jähriges Mädchen die Treppen hinunter, bis sie vor einem kleinen Tisch, auf dem sich das Telefon befand stehen blieb. "Hallo?" Gähnte sie in den Telefonhörer. "Hey Fu! Wie geht's denn so?" Meldete sich eine freundliche, nette Stimme am anderen Ende. "Hallo Téa! Mir geht's so lala...ziemlich langweilig. Und was ist mit dir?" Müde ließ sich Fu auf den kleinen Hocker neben dem Telefontisch fallen, winkelte die Beine an und lehnte sich gegen die Wand. "Na da lässt sich doch Abhilfe schaffen! Hast du heute Abend schon was vor? Wenn nicht, kommst du doch bestimmt mit uns auf das Fest, oder?" Fu wurde hellhörig...Fest.... "Hm...was für ein Fest denn?" "Sag bloß, du weißt nichts davon? Wo warst du denn die letzte Woche? Auf'm Mond?" Fu schaute auf den Kalender neben ihr an der Wand. "Könnte man so sagen..." "Naja...auf jeden Fall findet heute Abend ein Fest statt, wegen Halloween, weißt du?" Fu überlegte einen Moment. "Meinst du eine Halloweenparty? Und wo?" "Ja, genau...in Kaibaland! Mokuba hat uns eingeladen. Du kannst dir wahrscheinlich denken, dass das keine gewöhnliche Party ist." Meinte Téa begeistert. "Wie ich Kaiba kenne, ist die Party doch nur ein Vorwand für ein neues Duel Monsters Turnier, oder? Außerdem hasst er doch Partys...wahrscheinlich will er Yugi wieder zum Duell herausfordern und beweisen, dass er der beste Duellant ist, hab ich Recht?" "Du hast Recht! Mokuba hat gleich ausrichten lassen, dass Yugi sein Deck mitbringen soll. Aber das kann uns ja egal sein. Wir gehen uns einfach ein bisschen amüsieren, ok? Also du kommst doch mit?!" Fu seufzte. So ganz recht war ihr die Sache nicht. Eigentlich war sie heute nicht in der Stimmung auf ein Fest zu gehen. Seit einer Weile war sie in ein Stimmungstief verfallen, woran Kaiba nicht ganz unschuldig war. Die Sache mit dem Musical hatte sie ihm ziemlich übel genommen. ---Flashback--- Gut gelaunt betrat Fu die Aula, in der die Musicalaufführung geprobt wurde. Gerade heute war sie besonders guter Dinge. Die anderen warteten schon, hatten schon ihre Kostüme an und waren gerade dabei den Text zu lernen. Irgendwas aber störte Fu. Hier fehlte noch jemand, und zwar jemand ganz bestimmtes. "Nanu? Wo ist denn Kaiba? Hat er sich wieder aus dem Staub gemacht?" Frau Okida wurde sofort aufmerksam und wandte sich Fu zu. "Herr Kaiba macht nicht mehr mit! Der Direktor hat uns gestern benachrichtigt. Herr Kaiba ist zu beschäftigt, um sich an diesem Kinderkram zu beteiligen." Aus Frau Okida's Stimme war deutlich zu hören, dass sie ihm die Sache auch sehr übel nahm. Wie konnte er es wagen eine Theateraufführung als Kinderkram zu bezeichnen. "Und was machen wir jetzt? Wir haben doch gar keine Zweitbesetzung für die Rolle." Erkundigte sich Fu, sichtlich perplex. "Doch, wir haben noch jemanden gefunden, der die Rolle übernimmt. Fuji Kanamori aus der Parallelklasse hat sich dazu bereit erklärt, den Raoul zu spielen. Also dann...wir müssen jetzt mit den Proben beginnen." Frau Okida seufzte tief und wandte sich dann wieder den Requisiteuren zu, die soeben eine große Leinwand in die Aula getragen hatten. //Ach...das ist mal wieder typisch für ihn! Sobald ihm irgendwas unbequem ist, wälzt er es einfach von sich ab. Manchmal könnt ich ihn echt...// Wütend warf Fu ihre Tasche in die Ecke und begab sich schließlich in die Garderobe. Ihre Bemühungen, Kaiba zu überreden waren wie so oft gescheitert. ---Flashback Ende--- "Hallo...Fu? Bist du noch da?" Téa's Stimme riss Fu wieder aus ihren Gedanken. "Hm...äh...ja, sicher! Also gut...ich komm mit. Um wie viel Uhr?" "Super! Wir treffen uns um 8 Uhr vor dem Eingang von Kaibaland, ok? Dann bis heut Abend." Der Hörer wurde aufgelegt, und Fu tat es ihr gleich. //Großartig! Eigentlich hab ich ja gar keine Lust...nja, was solls.// Nachdem sie noch einen Blick auf die Uhr geworfen hatte, die 18 Uhr anzeigte, schleppte sich Fu gelangweilt zurück in ihr Zimmer. "Ich hab noch 2 Stunden Zeit. Was mach ich so lang noch?" Gedankenverloren ging sie zum Fenster und stützte sich mit den Ellenbogen auf die Fensterbank. Das Wetter war heute Abend zwar einigermaßen zu ertragen, was so viel hieß wie, es war kalt, regnete aber nicht. Ein wohlbekanntes Geräusch holte Fu in die Realität zurück, gefolgt von einem kleinen schwarzen Köpfchen mit schwarzen Ohren, grünen Augen und langen Schnurrhaaren. "Na du? Du hast ein schönes Leben, brauchst dir über nichts Gedanken zu machen." Murmelte Fu und begann den kleinen schwarzen Kater, der sich gerade auf die Fensterbank gelegt hatte, zu streicheln. Nach einer Weile wandte sie sich vom Fenster ab und eh sie sich versah war es 7 Uhr. Seufzend stand Fu vor ihrem Kleiderschrank, mal wieder nicht wissend, was sie denn nur anziehen sollte. Letztlich entschied sie sich für einen karierten Rock, einen beigefarbenen Wollpulli und braune Schnürstiefel. Es verging noch gut eine halbe Stunde, bis sie komplett fertig war. "Ich geh heut Abend auf die Halloweenparty in Kaibaland, Paps. Brauchst nicht auf mich zu warten, ich nehm den Schlüssel mit. Ciao!" Nachdem sie sich von ihrem Vater verabschiedet hatte, noch schnell den Mantel und warme Handschuhe angezogen hatte, verließ sie das Haus. Um kurz nach 8 kam sie endlich in Kaibaland an. Der Kindergarten wartete bereits auf sie. "Hey Fu! Da bist du ja endlich...wird auch Zeit." Begrüßte sie Téa freudig. "Tut mir Leid, dass ich zu spät komm. Hallo auch!" "Wir wollten schon ohne dich gehen. Da drin gibt's nämlich Hamburger!" Grinste Joey begeistert von der Vorstellung. "Joey...halt dich zurück! Wie kann man nur so verfressen sein?" Schüttelte Téa vorwurfsvoll den Kopf. Joey fühlte sich daraufhin beleidigt und drehte sich trotzig weg, was dazu führte, dass die anderen ihn mal wieder auslachten. "Na gut, jetzt lasst uns aber gehen, bevor Joey noch verhungert." Meinte Yugi entschieden und die anderen folgten seinem Beispiel. Fu stellte fest, dass sie tatsächlich die einzige gewesen sein muss, die nichts von dem Fest wusste, denn die halbe Stadt war anwesend. Eltern mit ihren Kindern, die sich zum Spaß an der Freude verkleidet hatten und die unterschiedlichsten Menschen. Die Hauptattraktion des ganzen Festes war natürlich die große Duellarena mitten in Kaibaland. "Hey Leute! Da seid ihr ja!" Rief ihnen eine bekannte Stimme entgegen. "Hallo Mokuba!" Erwiderten die anderen. "Ähm...also das Turnier findet um 9 Uhr statt. So lange könnt ihr euch hier noch umsehen. Joey machst du eigentlich auch mit?" "Logisch! So etwas lass ich mir doch nicht entgehen." Unterbrach Joey den kleinen Kaiba. "Gut, ihr müsst euch dann noch registrieren lassen. Wir sehen uns dann später. Ich muss jetzt noch was erledigen. Machts gut!" Verabschiedete sich Mokuba und war schon wieder verschwunden. "Na schön, und wo ist diese Registrierung?" Prüfend sah Joey sich um. "Ähm...Joey...vielleicht da, wo ,Duellregistrierung' drüber steht." Téa deutete auf eine große Leuchttafel direkt vor der Duellarena. "Ah verstehe...komm Yugi wir melden uns an." Ohne auf eine Antwort schleppte Joey Yugi zur Duellarena und ließ die anderen stehen. "Na toll! Und was machen wir jetzt? Was gibt's es hier eigentlich alles?" Seufzte Duke, wobei er sich umsah. "Seht mal, da hinten findet ein Karaokewettbewerb statt. Los, das sehen wir uns mal an." Téa hatte eine Ansammlung von Menschen entdeckt, die sich begeistert um eine beleuchtete Bühne drängten. Gerade verbeugte sich ein hübsches Mädchen mit roten Haaren, das zuvor gesungen hatte und verließ die Bühne, woraufhin sie ein in blau gekleideter Mann betrat. "Einen kräftigen Applaus für Manami Sugihara. Na schön kommen wir jetzt also zu dem lang ersehnten Wettbewerb. Ich bitte nun alle Teilnehmer auf die Bühne." Sprach der Moderator durch sein Mikrophon. "Sag mal, was ist das hier eigentlich?" Tippte Fu einen der Umstehenden an. "Das ist ein Gesangswettbewerb. Jeder der will kann Manami herausfordern. Der Computer gibt ein bestimmtes Lied vor, dass der Teilnehmer singen muss. Am Ende wird dann ausgewertet wer die Töne am Besten getroffen hat. Obwohl das eigentlich ziemlich unnötig ist, weil Manami sowieso immer gewinnt." Erklärte der Angesprochene. "Na das ist doch was für dich, Fu! Los meld dich...du musst unbedingt mitmachen. Wär doch gelacht, wenn du diese Manami nicht übertreffen könntest." Zwinkerte Téa der verwunderten Fu zu. "Naja...also ich weiß ja nicht..." "Was gibt's da zu wissen. Du hast nicht umsonst die Hauptrolle in dem Musical." Ehe Fu noch etwas erwidern konnte, hatte Téa sie auf die Bühne geschupst. "So, wie ich sehe sind alle Kandidaten anwesend. Dann können wir ja beginnen. Das erste Lied singt ihr alle im Chor. Also....los geht's..." Der Moderator räumte die Bühne und das Lied begann. Auf einem großen Bildschirm erschien der Text in roten Schriftzeichen, den die Kandidaten lediglich ablesen mussten. Das erste Lied war schnell beendet, und der Computer zeigte die Kandidaten an, die den Song am Besten wiedergegeben hatten. Gleich zu Anfang wurden die Teilnehmer auf die Hälfte reduziert, sodass nur noch 6 Kandidaten im Rennen waren, Fu eingeschlossen. Im Anschluss folgten die Solostimmen. Auch hier wurden die Songs nach dem Zufallsprinzip gewählt, sodass kein Sänger im Voraus wusste, was ihn erwartete. Als 4. kam Fu ins Rennen. Ein bisschen nervös war sie schon, da sie zuvor noch nie auf einer Bühne vor so vielen Menschen gesungen hatte, aber sie verdrängte die Nervosität sehr gut. Ihr Song war ,Touch' von Yoshimi Iwasaki (aus dem Anime ,SAIYUKI'). "Fu ist wirklich super, da haben es die anderen ganz schön schwer." Bemerkte Téa beeindruckt. "Hey, was ist denn hier los? Was macht ihr denn da?" Mischte sich plötzlich Joey ein, der sich soeben mit Yugi zu den anderen gesellt hatte. "Na, auch mal wieder da? Fu macht bei diesem Karaokewettbewerb mit. So wie's aussieht, wird sie gewinnen." Verkündete Téa überzeugt. Der Wettbewerb schritt voran und am Ende befanden sich nur noch zwei Kandidaten im Rennen: Fu und Manami. "Endlich ist es soweit, das große Finale. Wer wird Karaokemeisterin? Wird es die wieder die beliebte, wundervolle Manami, oder ist unsere neue Meisterin die hübsche Newcomerin Fu? Wir werden sehen. Aber zunächst eine kurze Unterbrechung um unseren Kontrahentinnen eine kleine Verschnaufpause zu gönnen." Verkündete der Moderator den Zuschauern. Etwas verlegen verließ Fu die Bühne. Sie war definitiv nicht geschaffen für die Bühne, und dabei musste sie auch noch die Hauptrolle in dem Musical spielen. Ihr grauste es bereits jetzt davor. "Du warst echt klasse, Fu!" Meinte Téa aufmunternd. "Freu dich lieber nicht zu früh! Du bist nicht schlecht, aber an mich kommst du nicht im Geringsten an. Bleib besser bei den kleinen Fischen, bevor du dich mit jemandem wie mir messen willst." Erstaunt drehten sich Fu und die anderen zu der Person, die sie gerade angesprochen hatte um. Es handelte sich um eine schöne, junge Frau mit roten Locken: Manami Sugihara. "Am besten gibst du gleich auf, sonst wird die Niederlage nur noch schlimmer." "Ich...äh..." Stammelte Fu perplex, doch Téa übernahm schon das Sprechen für sie. "Pass lieber auf, dass du keine Niederlage erlebst. Fu ist um Längen besser als du, und dass wird sie dir gleich beweisen." "Wir werden sehen." Siegessicher drehte Manami sich um, und ging. "Blöde Tussi, die wird noch ihr blaues Wunder erleben, stimmts Leute?" Entschlossen schaute Téa zu ihren Freunden und erwartete deren Bestätigung. "Hm...sie ist ja so süß!" Träumte Tristan vor sich hin. "Ja, da hast du Recht." Stimmte Duke seufzend zu. "Und sie singt so schön." Gab auch Joey zu. *DOING*KRACH*BUMM*...und auf dem Boden lagen 4 jämmerliche Gestalten mit je 3 Beulen am Kopf. Obwohl Yugi gar nichts gesagt hatte, hatte ihm Téa kurzerhand auch einige Beule verpasst...zur Sicherheit. "ICH GLAUB BEI EUCH HACKTS! Was fällt euch ein, sie ist der Feind." Grummelte sie noch böse, bevor sie die geschockte Fu am Arm packte und wegschleifte. Die 4 Jammergestalten ließ sie dort, wo sie waren. "Komm Fu, mit diesen Verrätern wollen wir uns nicht länger abgeben." "Äh...wenn du das sagst..." Fu wollte lieber nichts sagen, da Téa im Moment ziemlich Furcht einflößend war, und sie keine Lust hatte, die 5. Jammergestalt zu werden. "Sieh an, der ganze Kindergarten ist mal wieder versammelt." Fu und Téa wirbelten herum. Soeben waren die Kaibabrüder aufgetaucht, was an Seto Kaiba's arroganter Äußerung mal wieder nicht zu überhören war. "Na so was, lässt sich der eingebildete Pinkel auch mal blicken?" Konterte Joey, der seine große Klappe wie immer nicht halten konnte. Kaiba hingegen beachtete Joey, wie üblich nicht. "Yugi, ich erwarte dich nachher bei dem Turnier. Es wird endlich Zeit, dass der Titel des größten Duellanten wieder seinem rechtmäßigen Besitzer zukommt." Joey, der sich in seiner (nichtvorhandenen) Ehre gekränkt fühlte, gefiel diese Missachtung gar nicht. "Du solltest dich besser vorsehen Kaiba, weil ich auch teilnehme." "Ach ja, wie konnte ich das bloß vergessen. Ihr seid ja wie Siamesische Zwillinge, nicht zu trennen. Wo Yugi hingeht, geht Wheeler mit, wie ein kleines Schoßhündchen, dass immer brav seinem Herrchen folgt." Bemerkte Kaiba verachtend. Die anderen konnten sich ein Kichern nicht verkneifen, was Joey noch mehr ärgerte. "Argh...Kaiba, du wirst noch dein blaues Wunder erleben..." "Ich bitte nun wieder um ihre Aufmerksamkeit, denn das Finale wird in wenigen Minuten ausgetragen." Meldete sich plötzlich die Stimme des Karaokemoderators zu Wort. "Ach herje...das hätten wir fast vergessen. Fu du musst wieder auf die Bühne." Energisch zerrte Téa Fu zurück zur Karaokebühne, um die sich schon wieder eine Menschenmenge versammelt hatte. Auch Joey und die anderen gingen wieder zur Bühne zurück. "Ach ja, der Karaokewettbewerb. Ich wusste gar nicht, dass Fu da mitmacht." Bemerkte Mokuba beiläufig. "Das war deine Idee, Mokuba. Ich halte diesen Unsinn für reine Zeitverschwendung." Entgegnete Kaiba desinteressiert. "Ach komm schon, Seto. Den Leuten gefällt's doch." "Ja, so Leuten wie der Kindergartentruppe. Auf die kann ich gern verzichten." "Warum musste du denn alles immer schlecht machen? Guck mal, das Finale beginnt jetzt. Lass uns doch wenigstens sehen, wer gewinnt." Versuchte Mokuba seinen großen Bruder zu überreden. "Für diesen Blödsinn hab ich keine Zeit, Mokuba." "Nur kurz...bitte Seto." Genervt gab Kaiba nach, auch wenn ihm die Sache zuwider war. "Das Los entscheidet wer beginnen wird....Manami, du hast den Vortritt. Und nun bitte ich um Aufmerksamkeit für Manami Sugihara." Manami betrat siegesgewiss die Bühne, und sofort begann die Menge ihrer Fans zu jubeln. "Ich will kein einziges Wort von euch hören, sonst..." Drohte Téa den Jungs, die sich sicherheitshalber einen Meter von ihr entfernt hatten. Der Applaus von Manami's Fangemeinde wollten gar nicht mehr enden, bis der Moderator wieder die Bühne betrat. "Wow, das wird schwer. Aber wir wollen jedem eine faire Chance bieten. Also Bühne frei für Fu Chan!" Kündigte er die letzte Kandidatin an. Fu musste schlucken. Wo hatte sie Téa da nur wieder reingeschleppt? Nja...jetzt war es sowieso egal. Der Zufallsgenerator wählte den Song ,ALONE' von Mikuni Shimokawa (auch aus ,SAIYUKI') aus und die Musik begann. Im Gegensatz zu dem vorherigen Song, war dieser eher besinnlich, was es für Fu etwas leichter machte, da sie Moll-Tonlagen mehr mochte, als Dur. Fu wollte gerade beginnen, als sie mit Schrecken feststellte, dass eine gewisse Person sie mit stechenden Augen ansah. //Kaiba? Was macht der denn noch hier? Hat er nix zu tun? Bestimmt hat Mokuba ihn breitgeschlagen. Na großartig, jetzt bin ich im Eimer. Der macht sich doch nur über mich lustig, wenn ich jetzt total versage. Es trifft aber auch immer mich...// In ihrem Kopf hatte sie bereits begonnen, sich selbst zu verprügeln, als der Bildschirm plötzlich die ersten Zeilen des Textes zeigte. Schweren Herzens sang sie doch, in Erwartung, dass sie gleich von allen Seiten ausgelacht würde. Der Song dauerte keine 5 Minuten, Fu kam es jedoch vor, wie 5 Stunden, bis sie endlich erlöst wurde. Gerade wollte sie mit Hochrotem Kopf die Bühne verlassen, da brach ein ohrenbetäubender Jubel aus. Sie brauchte eine Weile, bis sie begriffen hatte, dass sie soeben gewonnen hatte, und das eine namentliche Manami dabei war, vor Wut in ihr Mikrophon zu beißen. "Wir haben eine Gewinnerin! Einen großen Applaus für Fu Chan." Verkündete der Moderator begeistert. Fu, die immer noch perplex war, suchte erneut die stechendblauen Augen, fand sie diesem Mal jedoch nicht. Kaiba war, wie üblich spurlos verschwunden. Einerseits war Fu erleichtert, andererseits, und diese Seite überwiegte, war sie ziemlich enttäuscht. Nachdem sie 10 Minuten den Jubel über sich ergehen lassen musste, gingen sie und die anderen endlich weiter. "Das nächste Mal fragst du mich aber, bevor du mich wieder zu so einem Wettbewerb schleppst." Ermahnte sie Téa, die sich allerdings nur darüber amüsierte. "Wartet mal, wo ist Joey schon wieder hin?" Meinte Téa, der aufgefallen war, dass es ungewöhnlich ruhig geworden war. "Da hinten ist er, bei den Würstchen." Erwiderte Duke und deutete dabei auf einen Stand, über dem groß ,HOTDOGS' stand, und über den Joey gerade herfiel. "Nicht schon wieder..." Seufzte Fu und war schon auf dem Weg, Joey von den Hotdogs loszureißen. "Hey Joey, kannst du's nicht mal gut sein lassen?" Genervt griff sie nach seinem Pulli, um ihn mit sich zu schleppen, als Joey plötzlich aufschreckte. "AU....ist das heiß!" Rief er und warf dabei ein Würstchen, das er gerade in die Hand genommen hatte in die Luft. Es flog nur wenige Zentimeter in die Luft, um anschließend wieder direkt auf Fu's Mantel zu landen. Bevor es von demselben wieder runter fiel, hinterließ es noch eine schöne rote Ketchupspur. "Oh Mann, Joey du Trottel. Was hast du jetzt schon wieder angerichtet? Das ist ja wohl klar, dass so ein Würstchen heiß ist." Belehrte ihn Téa. "Ach, ist nicht so wild. Ich geh mal kurz auf die Toilette und mach mich ein bisschen sauber. Bin gleich wieder da." Meinte Fu abwehrend und lief los. Sie lief nur wenige Sekunden, als ihr auffiel, dass sie keinen blassen Schimmer hatte, wo sich hier ein Waschbecken oder Toiletten befanden. //Na toll, und jetzt? Vielleicht guck ich mal da hinten.// Ohne groß zu überlegen, lief sie in die erste Richtung, die ihr in den Sinn kam. Nach einer weiteren Minute blieb sie erneut stehen. //Wunderbar Fu! Du hast dich total verfranzt. Ich hab noch nicht mal mehr nen Schimmer, aus welcher Richtung ich gekommen bin.// Ahnungslos schaute sie sich um, ob ihr womöglich etwas bekannt vorkam, doch dem war nicht so. Zu dem war sie auch ganz allein. Weit und breit war keine Menschenseele mehr zu sehen, was sie in ihrer Vermutung, dass sie hier irgendwie falsch war, noch mehr bestärkte. "Vielleicht geh ich mal da hinein. Da wird bestimmt jemand sein, den ich fragen kann." Beschloss sie schließlich, und begab sich auf das große Gebäude direkt vor ihrer Nase zu. Sie betrat zunächst einen fast völlig dunklen Gang, kam dann zu einer weiteren Tür, die in einen nur mäßig helleren Flur führte. Hier befand sich definitiv niemand, so totenstill war es in dem Flur. "Och menno, wo bin ich nur wieder rein geraten? Ich muss wohl wieder raus, sonst verfranz ich mich hier auch noch." Seufzte sie beleidigt. Gerade wollte sie wieder zur Tür, durch die sie hereingekommen war, als sie Schritte hörte. "Was haben sie hier verloren? Hier ist kein Zugang für Besucher." Herrschte sie eine raue, unhöfliche Stimme von hinten an. "Tut mir Leid, ich hab mich verlaufen. Können sie mir bitte sagen, wie ich hier wieder rauskomm?" Fu setzte ihr unschuldigstes Lächeln auf, um bloß nicht den Anschein zu machen, irgendetwas verbrochen zu haben. "Ihnen ist wohl nicht klar, wo sie sich hier befinden." Sprach der Berg von einem Mann, der sich wie eine Mauer ihr in den Weg gestellt hatte. Er trug einen schwarzen Anzug und eine eben so schwarze Sonnenbrille. Fu fragte sich, wie er in der Dunkelheit mit der Sonnenbrille überhaupt etwas sehen konnte. "Ich hab doch gesagt, dass ich mich verlaufen hab. Können sie mir jetzt bitte sagen, wie ich wieder rauskomme?" Bat Fu den Mann, der allerdings nicht den Anschein machte, als würde er ihr helfen. "Wir werden sehen. Zuerst werden sie mir folgen. Wollen doch mal sehen, ob sie hier nicht herumgeschnüffelt haben." Befahl ihr der Typ mit der Sonnenbrille. Fu glaubte sich verhört zu haben. Hielt der Typ sie etwa für eine Spionin oder so? "Sag mal, geht's noch? Seh ich etwa so aus, als wollt ich hier ne Bombe verstecken? Ich will doch nur raus, ist das so schwer zu verstehen?" Die aufgebrachte Chinesin sah es absolut nicht ein, warum sie diesem Kerl folgen sollte. Sie war schließlich keine Schwerverbrecherin, oder dachte das der Kerl etwa? "Das wird sich zeigen. Und jetzt folgen sie mir." Ohne weiter auf das, sich sträubende Mädchen zu achten, packte er sie am Arm und zog sie mit sich. //Soweit ist alles in Ordnung. In einer halben Stunde beginnt das Turnier, und danach wird die ganze Welt wissen, dass es nur einen einzigen Meister in Duel Monsters gibt, und das bin ich. Yugi Muto's Zeit ist endgültig abgelaufen.// Dachte sich der berühmte Chef der Kaiba Corp. selbstgefällig. "Entschuldigung Herr Kaiba, aber mir ist eben eine verdächtige Person aufgefallen, die im unbefugten Bereich herumgeschnüffelt hat, aufgefallen. Ich habe sie sicherheitshalber hergebracht." Meldete sich plötzlich eine Stimme durch den Lautsprecher in Kaiba's Büro. "Was? Los bringen sie sie sofort her!" Antwortete dieser entsprechend. Kaum hatte er diese Worte ausgesprochen, vernahm er vor der Tür laute Stimmen. "Ich hab doch gesagt, dass ich mich nur verlaufen hab! Seid ihr denn echt zu blöd, um das zu kapieren. Das gibt's doch nicht, ich seh ja wohl nicht aus wie eine Terroristin, oder? Das ist doch unglaublich..." Zeterte eine aufgebrachte Frauenstimme vor der Tür zu Kaiba's Büro. Noch ehe die Tür aufging, und die besagte Person hereingebracht wurde, hatte Kaiba eine gewisse Vermutung, um wen es sich handelte. Und diese Vermutung sollte genau ins Schwarze treffen. "Das ist doch..." "Herr Kaiba, bitte verzeihen sie. Das ist die verdächtige Person." Unterbrach ein Mann mit Sonnenbrille den unvollendeten Satz Kaiba's. "Na toll, und jetzt? Kannst du deinem Panzerschrank mal sagen, dass er mich loslassen soll? Ist doch unfassbar, wie man hier behandelt wird." Fauchte eine wütende junge Frau mit hellbraunen Haaren, deren rechter Arm immer noch von dem Typen mit der Sonnenbrille festgehalten wurde. "Als ob ich es mir nicht hätte denken können...Sie können sie loslassen, Katsuo! Das ist definitiv keine Spionin, nur ein Mitglied der Kindergartentruppe." Wies Kaiba den benannten Mann an, der sofort gehorchte. "Das wurde aber auch Zeit. Ich dachte schon, als nächstes wird noch die Nationalgarde oder Interpol verständigt. Ich seh ja auch so gefährlich aus, nicht wahr?" Zeterte Fu ungehalten weiter. //Unverschämtheit. Wenn hier alle, die sich verlaufen haben, so behandelt werden, na dann gute Nacht. Was für ein Haufen von Spinnern sich Kaiba da nur geholt hat...// Überlegte sich Fu, immer noch beleidigt, dass man sie gerade wie eine Verbrecherin behandelt hatte. Derweil hatte sich der Typ mit der Sonnenbrille wieder verkrümelt. "Du schaffst es aber wirklich immer wieder Ärger zu machen, stimmts? Ich bin mir gar nicht mehr so sicher, ob Wheeler wirklich der größte Trottel ist. Du machst ihm gewaltig Konkurrenz." Meinte Kaiba spöttisch. "Tz...was kann ich dafür, dass deine verblödeten Typen mich für eine Terroristin halten? Vielleicht solltest du dir nicht nur Leute suchen, die aussehen wie Preisboxer, sondern auch solche, die was im Kopf haben. Oder seh ich echt so gefährlich aus?" Konterte Fu eingeschnappt. Das musste sie sich doch wirklich nicht anhören. Sie war schließlich nicht daran schuld, dass man sie für verdächtig hielt. "Wenn du nicht überall herumschnüffeln würdest, würde dir so etwas gar nicht passieren. Was hast du überhaupt hier zu suchen? Kannst du nicht bei eurem Idiotenverein bleiben?" Erwiderte Kaiba wieder, dem es anscheinend Spaß machte, sich über Fu's Missgeschick lustig zu machen. "Oh, das wär ich auch, wenn ein gewisser Joey Wheeler nicht wieder eine seiner Fressattacken bekommen hätte, und mir sein Hotdog übergeworfen hätte, dass ich aussah, als hätt mir jemand ne ganze Flasche Ketchup übergegossen. Also kurz gesagt, ich hab nur ne Toilette gesucht, um mich sauber zu machen. Und wenn dein blöder Vergnügungspark so groß ist, dass man sich darin verläuft, bin ich auch nicht schuld. Vielleicht solltest du mal ein paar Ausschilderungen anbringen lassen." Erklärte Fu besserwisserisch. "Tja, wenn gewisse Leute zu blöd sind, um die Beschilderung zu verstehen, kann ich auch nichts daran ändern." Jetzt reichte es Fu aber gehörig. Das musste sie sich nicht bieten lassen, auch nicht von Kaiba. Sie hatte sowieso schon seit längerem vorgehabt, ihm die Sache mit der Aufführung vorzuhalten, und genau das würde sie jetzt tun. "Du musst gerade über Leute reden, die zu blöd sind. Du bist feige, und das schlägt Blödheit um Längen. Du bist so ziemlich der größte Feigling, den ich kenne. Weil dir die Sache mit dem Musical zu unbequem wurde, hast du dich einfach aus dem Staub gemacht. Und ich dachte immer, der berühmte Seto Kaiba würde sich vor keiner Herausforderung drücken. Tja, das war ja wohl nichts." "Tut mir ja schrecklich Leid, aber damit bezweckst du überhaupt nichts. Wenn du glaubst, damit könntest du mich provozieren, dann bist du wirklich bescheuert." Bemerkte Kaiba völlig unbeeindruckt. Fu hingegen, ließ sich so schnell nicht ins Boxhorn jagen. Der Klügere gibt nach galt sicher nicht für sie. Also ging sie weiter in die Offensive, und entschlossen auf Kaiba zu. "Ach du hältst mich also für bescheuert, ja? Weißt du, was bescheuert ist? Dass du, obwohl du sowieso keine Chance hast, und das auch sehr gut weißt, immer wieder auf's neue versuchst Yugi zu schlagen. Aber geschafft hast du's immer noch nicht, und das wird heut nicht anders sein. Was erhoffst du dir davon nur? Ich kann nur hoffen, dass Mokuba nicht zu viele deiner Eigenschaften übernommen hat." Aus. Damit hatte sie einen wunden Punkt bei Kaiba getroffen. Niemand wagte es ungestraft, so etwas zu ihm zu sagen, auch sie nicht. Man könnte förmlich spüren, dass er fast am überkochen war. Reflexartig drängte er Fu, die auf ihn zugekommen war zurück gegen die Wand und baute sich provokant vor ihr auf. Fu wusste zunächst nicht wie ihr geschieht. Sie hatte noch nie erlebt, dass Kaiba ausrastete, und zum ersten Mal bereute sie, was sie getan hatte. "Was bildest du dir ein? Wofür hältst du dich, dass du hier auftauchst und denkst, du müsstest mir eine Predigt halten? Wann kapierst du endlich, dass es mich einen Dreck interessiert, was du oder irgendjemand anders denkt? Du hast hier nichts verloren, kapier's endlich. Hör auf, dich in mein Leben einmischen zu wollen, und verschwinde endlich! Geh zurück in dein Kaff in China, wo du herkommst, damit ich dich nicht länger ertragen muss. Und tritt mir bloß nicht mehr vor die Augen." *KLATSCH*...augenblicklich verstummte Kaiba. Mit Tränen in den Augen sah Fu ihn an. Kaum hatte Kaiba seine letzten Worte ausgesprochen, hatte Fu es nicht mehr ausgehalten. Ohne darüber nachzudenken, hatte sie Kaiba eine Ohrfeige verpasst. Das war einfach zu viel, selbst für sie. Bevor Kaiba überhaupt realisieren konnte, was soeben geschehen war, hatte Fu sich aus der Bedrängnis befreit und war zur Tür gelaufen. "Du kannst mich nicht mehr ertragen. Schön, meinetwegen, ich kann dich auch nicht mehr ertragen. Keine Sorge, du musst mich nicht mehr sehen, denn ich will dich nie wieder sehen." Rief sie ihm noch zu, ehe sie völlig überstürzt Kaiba's Büro verließ. Zurück blieb ein perplexer Seto Kaiba, der erst jetzt erkannte, was gerade geschehen war. Schockiert starrte er zur Tür, durch die Fu vor wenigen Sekunden nach draußen gerannt war. Die Stelle, an der Fu ihm die Ohrfeige verpasst hatte, glühte noch immer feuerrot, doch das registrierte Kaiba nicht wirklich. Vielmehr registrierte er die Tatsache, dass ihm so etwas noch nie widerfahren war. Und dann war da noch etwas Anderes, was er im Moment jedoch noch nicht zuordnen konnte. Fortsetzung folgt... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)