Manchmal braucht die Liebe einen zweiten Versuch von Wo_Ai_Ni (...geht weiter) ================================================================================ Kapitel 14: Eine Entschuldigung hat noch keinem wehgetan -------------------------------------------------------- So, weil ich so lange nicht geschrieben hab, hier mein 14. Kapi. Ich hoffe es gefällt! An Gothica261 und A-Yuna: Hab euch LIIEEEEEEEEEEEEEEEB!!! :-) Und Los.... Eine Entschuldigung hat noch keinem wehgetan Völlig kaputt kam ich schließlich zu Hause an. Wie konnte mir das nur passieren? Ich hatte mich völlig fertig machen lassen...und das, von Kaiba. Was war nur los? Schwer atmend öffnete ich die Haustür, betrat den Flur und schloss die Tür ganz leise wieder. Erschöpft lehnte ich mich mit dem Rücken dagegen und ließ mich langsam daran herunter gleiten. //Oh verflucht noch mal! Ich hab mich vollkommen lächerlich gemacht. Der denkt doch jetzt garantiert, was für eine labile Heulsuse ich doch bin. Wieso muss das alles immer nur mir passieren?// Meine Gedanken dröhnten regelrecht in meinem Kopf. Ich konnte es nicht glauben. Wie war es Kaiba nur gelungen, mich so zu demütigen. Noch einmal ließ ich das ganze Szenario vor meinem geistigen Auge Revue passieren. //Alles nur wegen dieser blöden Disc. Und dann...dann hab ich zuvor auch noch gedacht...oh Gott, wie konnte ich nur? Ich hab doch tatsächlich einen Moment, wenn auch nur einen winzig kleinen, daran gedacht, wie süß Kaiba doch eigentlich ist. Musste ich mir denn ausgerechnet diese Blöße geben? Was ist nur mit mir los. Gewöhnlich bin ich doch nicht so schnell aus der Ruhe zu bringen. Dass ich in diese Stadt kam, war der größte Fehler meines Lebens.// Abrupt unterbrach ich meine Gedankengänge, als ich leise Schritte aus der Küche vernahm. Mein Vater hatte mich wohl bemerkt, und kam jetzt, zu sehen, was los war. Schnell raffte ich mich wieder auf, setzte ein fröhliches Gesicht auf, denn so etwas konnte ich gut. Mein größter Wunsch war es ja, Schauspielerin zu werden. Genauer gesagt Darstellerin in der Pekingoper. Das war aber relativ unwahrscheinlich, da dieses Fable schon fast ausgestorben war. Ich sammelte mich also wieder, und ging arglos, als sei nie etwas gewesen, in mein Zimmer. Meinem Vater rief ich noch kurz ein *Bin wieder da!* zu, was diesem scheinbar genügte. In meinem Zimmer war es stockfinster. Dabei beließ ich es auch, machte kein Licht. Im Dunkeln vorantastend, erreichte ich mein Bett, auf welches ich mich sofort energisch drauf warf. Ich wollte jetzt nur noch schlafen, schlafen und alles vergessen. Dieser Tag war schon schlimm genug gewesen. Dabei lag es natürlich nicht allein an Kaibas unerhörten Beleidigungen, sondern vielmehr an meinem verletzten Stolz. Kaum lag ich im Bett, schlief ich auch schon ein. Am nächsten Morgen... Zu meinem großen Erstaunen erwachte ich sehr früh. Zunächst bekam ich Panik, weil es für die Schule bereits doch etwas spät war. Dann fiel mir jedoch schlagartig ein, dass ja Ferien waren. Zufrieden, über meine Feststellung kuschelte ich mich wieder in die Kissen. Ich wusste noch nicht mal mehr genau, was gestern überhaupt geschehen war. Alles schien wie ein Traum, der niemals wirklich passiert war. Mit der Zeit kam die Erinnerung allerdings wieder zurück, nicht gerade sehr angenehm. //Schande über mich, dass ich mich vor Kaiba habe so gehen lassen. Naja...eigentlich hab ich ja die Nerven verloren. Ach...es ist doch zum Haare ausreißen. Immer trifft es mich.// Einen Augenblick standen meine Gedanken still. Ich blickte lediglich teilnahmslos und desinteressiert aus dem Fenster. Heute war nicht gerade ein besonders schöner Tag. Es war zwar warm, aber der sonst so blaue Himmel war mit trüben Wolken bedeckt. Das passte doch recht gut zu meiner heutigen Stimmung, oder? //Weshalb kann Seto nicht so wie sein Bruder sein? Mokuba ist so ein lieber, höflicher und supersüßer Junge, wenn Kaiba doch nur ein kleines Bisschen davon hätte. Aber nein, kann ja nicht sein...ein Seto Kaiba muss immer böse, kalt und mies gelaunt sein. Und ich Trottel denk auch noch darüber nach, dass er ganz süß ist. Demnächst sollte ich wirklich besser darauf achten, was ich denke, und was nicht.// Noch eine Weile blieb ich in meinem warmen Bett, bis ich endlich beschloss aufzustehen. Schließlich wollte ich nicht den ganzen Tag verschlafen. "Sekunde! Da fällt mir soeben was ein...SCHEIßE! Das hab ich ja total vergessen. Ich war gestern doch mit den anderen verabredet. Oh...Teufel noch mal, die haben bestimmt den ganzen Nachmittag auf mich gewartet. Halt mal...Nachmittag? Hab ich etwa von gestern Nachmittag, bis heute Morgen gepennt? Ich glaubs ja nicht! Ich muss die anderen sofort anrufen, und mich entschuldigen." Sagte ich entsetzt zu mir selbst. In der Tat war mir etwas Derartiges noch nie unterlaufen. Ich hatte über 12 Stunden geschlafen. Da hat mein Körper wahrscheinlich all die Tage und Wochen, vor den Ferien, in denen ich so gut wie keinen Schlaf bekommen hatte, nachgeholt. Eiligst lief ich zum Telefon, wählte Téas Nummer und wartete ab. "Gardner?" Meldete sich eine Stimme am anderen Ende der Leitung. "Misses Gardner? Hier ist Fu Chan, kann ich bitte mit Téa sprechen?" Antwortete ich Téas Mutter, am anderen Ende. "Hallo Fu. Tut mir Leid, aber Téa schläft noch. Soll ich ihr sagen, dass sie dich später anrufen soll?" "Oh...ok, wenn es ihnen nichts ausmacht!? Auf Wiedersehen." "Auf Wiedersehen." Kam es noch von Misses Gardner, dann legte ich auf. "Wo warst du gestern? Wir haben den ganzen Tag gewartet, dass du auch kommst. Als ich dann abends heim gekommen bin, hat Onkel Ho gesagt, dass du ins Bett gegangen seiest. Ist irgendwas passiert?" Hörte ich plötzlich Ming Li's Stimme hinter mir. Sie schien gerade aufgestanden zu sein, denn sie trug noch ihren Pyjama und sah leicht verschlafen aus. "Nein! Ich war nur müde. Hab schon seit Wochen nicht mehr richtig geschlafen. Das musste ich einfach nachholen." Wehrte ich beiläufig ab. "Du warst doch gestern noch bei Kaiba, stimmts. Ich hab mitbekommen, wie dir diese blonde Frau eine Diskette gegeben hat, die du Kaiba bringen solltest. Das hat nicht zufällig etwas damit zu tun?" In Ming's Stimme lag wie üblich ein zweideutiger Unterton, den ich gar nicht mochte. "So ein Quatsch! Ich hab ihm nur die Disc gebracht und fertig. Wie gesagt, ich war eben sehr müde." Ming sollte bloß nichts merken. Sie war immer viel zu neugierig, und ein kleines Lästermaul obendrein. "Sicher doch, und ich bin der Papst von Rom! Du kannst mir nix vormachen, Fu! Ich kenn dich viel zu gut, als dass ich nicht wüsste, dass du, meine Liebe, niemals freiwillig so früh ins Bett gehst. Also, was ist wirklich gewesen? Es hat was mit Kaiba zu tun, richtig?" Diese Ming...warum zum Teufel hatte sie nur immer Recht? Jedoch würde ich ihr, selbst wenn sie meine beste Freundin ist, nie sagen, was ich mir gestern wieder geleistet hatte. "Red keinen Stuss! Ich sag's noch mal: Es ist nichts! Und mit Kaiba schon gar nicht. Damit ist das Gespräch beendet." Zur Verdeutlichung meiner Worte, wendete ich den Blick von ihr, und verzog mich zurück in mein Zimmer. Am Nachmittag... Mir war langweilig. Wobei das nicht so ganz stimmte. Ich hatte eigentlich nur keine Lust, irgendwas zu tun. Stattdessen saß ich dösend auf meinem Drehstuhl, kaute auf einem Bleistift und starrte Löscher in die Luft. Ja, darin war ich in der Tat gut. Ich konnte stundenlang nur so dasitzen und mir die Luftatome betrachten. Sehr interessant...empfehlenswert! Umso mehr erschrak ich, als plötzlich das Telefon klingelte. Téa konnte es nicht sein, denn die hatte schon vor 2 Stunden angerufen. Nachdem ich ihr meine Lügengeschichte aufgetischt hatte, und sie mich darauf fragte, ob ich nicht Lust hätte, mit ihr shoppen zu gehen, sagte ich ihr, dass mir heute nicht so gut wäre, und ich lieber einen Tag zu Hause sein wollte. Aber wenn es nicht Téa war, wer war es dann? Planlos starrte ich das Telefon, welches sich nach Téas Anruf immer noch in meinem Zimmer befand, an. Ich zögerte lange, bis ich schließlich abhob. "Ja?" Meldete ich mich kleinlaut. "Spreche ich mit Miss Fu Chan?" Gab mir eine unbekannte Männerstimme Antwort. "Ja, tun sie. Wer ist denn da?" "Mein Name ist Roland Kinley. Ich bin der Sekretär von Seto Kaiba. Mister Kaiba hat mich angewiesen, sie zu seiner Villa zu bestellen. Ich werde sie in 10 Minuten abholen." Eh ich noch etwas sagen konnte, ertönte am anderen Ende ein Klicken, das mir zu verstehen gab, dass aufgelegt wurde. Wie, als sei er vergiftet, sah ich den Telefonhörer an. "W...was war denn das? Ha...hab ich richtig gehört? Das war doch...der Bandwurm, äh Roland. Hat der gerade echt gesagt, Kaiba hätte mich zu sich bestellt, oder hab ich jetzt Halus? Das ist doch ein Scherz, oder?" Mit mir selbst sprechend, hielt ich immer noch den Hörer in der Hand, als warte ich darauf, dass Kaiba jeden Moment da heraus sprang. Erst nach einigen Minuten konnte ich ihn aus der Hand legen. Verwirrt schaute ich mich in meinem Zimmer um. "Was mach ich jetzt? Soll ich da echt mitfahren. Weshalb bestellt Kaiba...ausgerechnet Seto Kaiba, mich zu sich? Das muss ich herausfinden. Also gut! Ich werde hinfahren." Entschlossen und gleichzeitig über mich selbst verwundert, stand ich auf, und ging zum Spiegel. Seltsam...weswegen musste ich mich jetzt vor den Spiegel stellen? Mein Verhalten wird immer merkwürdiger. Ich hatte heute Morgen nur schnell eine Trainingshose und ein Top angezogen. So konnte ich sicher nicht zu Kaiba fahren, auch wenn ich nicht wusste, was er von mir wollte. Ich kramte schließlich etwas in meinem Schrank, und nahm einen kurzen Jeansrock, sowie ein hellgelbes Top, auf dessen Frontseite das Wort Lady prangte. //Hmm...ob ich so gehen kann?// Überlegte ich, dachte im nächsten Moment aber schon wieder, warum ich das überhaupt dachte. Ich ging doch nur zu Kaiba. Es war ja nicht so, als ob ich zu einem Date ging, oder? Aber jetzt mal im Ernst. Wieso hatte Kaiba mich herbestellt? Es gab doch gar nichts mehr, über das wir reden, bzw. an dem wir arbeiten mussten?! Genau 10 Minuten nach dem Anruf hörte ich auf einmal, wie ein Auto vor unserem Haus vorfuhr. //Meine Güte...Kaibas Leute sind aber verdammt pünktlich!// Dacht ich und lief nach unten. Als ich die Haustür öffnete, wartete tatsächlich Kaibas Chauffeur, sowie sein Bandwurm...Verzeihung, Roland natürlich, bei Kaibas Limousine. Etwas zögerlich ging ich hinaus. Ich stieg wortlos in Kaibas Limousine, und nach mir auch Roland. Ob er vielleicht etwas wusste? "Also...warum will Kaiba mich sehen?" Ergriff ich endlich das Wort. "Das wurde mir nicht gesagt. Ich sollte ihnen lediglich Bescheid geben und sie abholen." Antwortete Roland, für meinen Geschmack ein wenig zu förmlich. Genervt richtete ich meinen Blick wieder aus dem Fenster. Wenn Seto nicht einen triftigen Grund hatte, mich um diese Zeit und nachdem, wie er mich gestern beleidigt hatte, her zu bestellen, dann gnade ihm Gott. Nach 10 Minuten Fahr kamen wir zur Kaiba Villa. Unangenehm war mir bei der ganzen Sache ja schon. Besonders, wo ich doch eh schon eine Wut auf Kaiba hatte, weil er mich gestern so beleidigt hatte. Ungeduldig wartete ich darauf, dass mir Roland die Tür öffnete. "Und wo soll ich jetzt hingehen?" Meine Reizbarkeit war sehr gut zu erkennen. "Mister Kaiba erwartet sie in seinem Büro. Sie wissen ja, wo das liegt." Entgegnete mir der Bandwurm. Eh ich mich umdrehte, streckte ich dem Miesling noch schnell die Zunge raus. Allerdings so, dass er es nicht sah. Mir war Kaibas Sekretär unsympathisch. Er war so der typische Ich-lass-mir-alles-gefallen-und-widerspreche-nie Typ. Solche Rückradlosen Typen gingen mir einfach nicht ab. Unglaublich. Schon wieder war ich, vollkommen grundlos in Kaibas Villa. Langsam wurde das alles schon zur Gewohnheit. Irgendwann würde ich die KC und Kaibas Villa wahrscheinlich noch auswendig kennen. Dass das auch immer mir passieren musste. Jaja...ich weiß, ich bemitleide mich selbst. Mal wieder betrat ich den Fahrstuhl, der mich in den 6. Stock brachte, wo Kaibas Büro lag. Die Tür öffnete sich, und ich sah wieder den langweiligen, Galerieähnlichen Gang, und die große Tür zu Setos Büro. Nun stand ich davor. Sollte ich klopfen und abwarten, oder sollte ich die Flucht ergreifen. Nein! Möglichkeit 2 käme absolut nicht in Frage. Ich wäre nicht schon wieder ein Feigling. So was wie gestern würde mir nicht noch einmal passieren. Also klopfte ich an. Stille. Plötzlich: "Herein." Der typische Kaibaton, kalt, desinteressiert, unhöflich. Ich öffnete die Tür, trat ein und stand meinem schlimmsten Albtraum erneut gegenüber. "Na schön, ich bin da. Warum sollte ich kommen?" Von Höflichkeit konnte man bei mir jedoch auch nicht gerade reden. "Also? Was ist dein Problem? Wenn du nicht einen triftigen Grund hast, weshalb du mich hergeholt hast, werd ich echt sauer!" Fuhr ich ungehindert fort. "Ergäbe das einen Unterschied? Du bist doch jetzt bereits sauer, als ob das was Neues wär." Erwiderte Kaiba gewohnt sarkastisch. "Willst du mich ärgern? Hat es dir nicht genügt, mich gestern zu demütigen? Musst du heute wieder anfangen?" Langsam wurde ich wirklich böse. Der Kerl trieb mich echt zur Weißglut. "Nein, eigentlich wollte ich etwas anderes." Meinte er nun ganz plötzlich, und in einem anderen Ton, der mir bisher unbekannt war. Es war irgendwie ein normaler Ton, also für Kaibas Verhältnisse. Ich konnte jedenfalls keinen Sarkasmus und auch keine Ignoranz darin erkennen. Seltsam! "Ich denke, es ist an der Zeit, mich zu entschuldigen." Sagte Kaiba. //Wa...was? Hab ich mich gerade verhört? Ka...Kaiba will sich entschuldigen. Ist der krank?// Ich war so erstaunt, ich brachte kein Wort heraus. "Du...du willst was? Hat man dir irgendwas über den Schädel gehauen? Das ist doch nicht der Kaiba, den ich kenne." Stammelte ich schließlich. "Es war falsch von mir, dir die Schuld zu geben. Außerdem ist ja wirklich nichts geschehen." Erklärte Kaiba weiter. Ich war nun echt fast am umkippen. Das war doch alles ein Traum, oder? Ich mein, das konnte unmöglich Realität sein! "Was...was? Wieso...warum sagst du das jetzt? Das ist doch nicht normal für dich. Gestern beleidigst du mich, dass ich fast anfang zu heulen -jetzt war es auch egal. Kaiba wusste sowieso, dass ich den Tränen nah war, auch wenn es nur aus Wut war-und jetzt entschuldigst du dich?" Ich muss doch zu dämlich ausgesehen haben, wie ich da so völlig fassungslos in Kaibas Büro stand. Was war nur in den Kerl gefahren? Fortsetzung folgt... Kaiba muss echt krank sein! Also so was...tztztz...er wird doch wohl nicht weich, wenn Mädchen weinen, oder? Das passt ja nun gar nicht zu ihm! Mal sehen, wie sich das noch entwickelt... PS: Jetzt ja keinen falschen Eindruck kriegen, ok?! :-) Bye eure Furan-chan ;-) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)