Lavendel von -Hikki- (~ I'll never forget you ~) ================================================================================ ~ I'll never forget you ~ ------------------------- Lavendel ~ I'll never forget you ~ "Lavendel? Magst du Lavendel?" Der Arzt war Keis Blick zu dem Lavendelstrauß auf seinem Tisch gefolgt und sah ihn nun fragend an. Der Junge ihm gegenüber überlegte eine Weile. Seine dunkelbraunen kinnlangen Haare fielen ihm dabei ins Gesicht, wo zwischen ihnen seine ebenfalls dunkelbraunen Augen hervorblitzten. Er setzte sich aufrecht hin, bevor er antwortete. Dabei sah man gut, dass er, obwohl er sehr dünn war, groß war, und ihn seiner Hose an den Knien kleinere Risse vorhanden waren. "Ja, in gewisser Weise schon. Lavendel riecht gut und ist hübsch. Aber...ich mag es nicht nur deshalb, sondern eher, weil es mich an sie erinnert..." "Sie?" sein Arzt beugte sich weiter nach vorne und musterte ihn prüfend über seinen Schreibtisch hinweg. "Hast du zurzeit eine Freundin?" "Nein, nein" Kei schüttelte den Kopf. "Ich hatte zwar schon ein paar Dates und hätte mich sicherlich mit einer von ihnen begnügen können, aber es war nie wirklich das, was ich gesucht habe..." "Und wonach suchst du? Nach ihr? Wer ist sie?" "Das weiß ich selber nicht so genau. Ich kann mich nur grob an sie erinnern" er lachte bitter "und an ihren Namen...Aki...aber mehr auch nicht." "Wenigstens erinnerst du dich an etwas!" Der Arzt lächelte ihn aufmunternd an, während Kei gequält lächelte. "Ja, klar. Ich erinnere mich an nichts - rein gar nichts - was vor dem Unfall war, aber an sie erinnere ich mich!" "Wahrscheinlich...weil sie dir wichtig war..." "Ja...wahrscheinlich..." Kei seufzte kurz "Ich hab ein altes Foto von ihr und mir, kurz, bevor mein Vater und ich weggezogen sind. Wir sehen wirklich glücklich aus. Arm in Arm. Und jeder von uns hält eine Lavendelblüte in der Hand. Bei dem Foto lag auch eine getrocknete Lavendelblüte dabei. Ich glaub, es ist die gleiche, wie auf dem Foto." er lächelte nun richtig. "Außerdem....wenn ich an sie denke, habe ich immer noch so ein Gefühl...." "Liebe?" sein Gegenüber sah ihn fast schon belustigt an. "Ich weiß nicht...wenn man bedenkt, wie alt ich damals war - höchstens 10 oder 11 -...." der heute 17jährige ließ die Antwort auf diese Frage lieber offen. Selbst wenn er es hätte sicher sagen können, so hätte er das nicht unbedingt seinem Arzt sagen wollen. Dieser schloss jetzt seine Mappe und sah ihn ernst an. "So, ich denke, das war's vorerst. Ich jedenfalls habe keinerlei Bedenken was deine Idee angeht, zurückzuziehen. So lange du dich mindestens einmal im Monat wieder hier sehen lässt!" Er sah ihn mahnend an. "Ich weiß, außer deinem Gedächtnisverlust hast du keinerlei Schäden durch den Unfall erlitten, aber mir wäre es doch lieber....zumal du dort völlig auf dich allein gestellt bist. Ich fühle mich gewissermaßen für dich verantwortlich." Er lächelte Kei traurig an. "Das ist zwar nett von Ihnen, wirklich, aber ich komm auch allein ganz gut zurecht." Er lächelte zurück. "Ich bin es ja schon gewöhnt." Zögernd stand er auf und reichte dem Älteren die Hand. "Auf Wiedersehen! Und danke für alles! Danke!" Dann verließ er die Praxis und ging in sein Heim. Seine Sachen standen schon fertig gepackt auf dem Flur. Er müsste sich nur noch ein Taxi rufen, dann konnte er los. Nach Hause? Lächelnd betrachtete er ein altes Foto in einem Buch. Nach Hause. "Shibu! Warte einmal!" Eine zierliche Frau Mitte Dreißig hielt plötzlich Akito fest. "Du hast ab heute einen neuen Mitbewohner. Er kommt in einer Stunde am Bahnhof an. Sei so lieb und hol ihn ab, ja?" Sie drückte ihm einen Zettel in die Hand, zwinkerte ihm noch zu und war schon mit dem nächsten Rascheln ihres Rockes verschwunden. Akito sah ihr verwundert hinterher. Er mochte sie, weil sie immer nett zu ihm war, aber warum hatte sie ihm wieder einen Mitbewohner gegeben. Sie wusste doch, was damals passiert war und das er lieber allein bleiben wollte. "Tja Akito. Sieht ganz so aus als hättest du vielleicht bald ein neues Opfer gefunden!" "Halt's Maul, Fuji!" Er drehte sich um und sah natürlich genau denjenigen, den er erwartet hatte. Fujikata. Akito konnte ihn einfach nicht ausstehen. Vor anderen tat er immer scheinheilig als hätte er kein Problem mit ihm und würde ihn sogar mögen, aber hintenrum versuchte er alles, um Akito fertig zu machen. Er war es damals auch gewesen, der überall rumerzählt hatte, dass Akito schwul ist. Damals hatte Akito gedacht, er wäre sein Freund und er könnte es ihm anvertrauen, aber er war schwer getäuscht worden. Und auch heute noch zog er meistens den Kürzeren gegen Fujikata. Deshalb ließ er sich diesmal erst gar nicht auf einen Streit ein, sondern ging. Er lief den Weg zum Bahnhof zu Fuß anstatt den Bus zu nehmen, damit er nicht zu lange warten musste. Seine schwarzen, schulterlangen Haare wurden bald vom Wind durcheinander geweht und er schob sie wieder hinter die Ohren. Er hatte ein paar giftgrüne Strähnen, passend zu seinen hellgrünen Augen. In der Sonne blitzten sofort seine Ohrringe und sein Augenbrauenpiercing. Eigentlich war der Tag doch wunderschön. Er grinste und wurde richtig gutgelaunt durch das strahlende Wetter. Am Bahnhof lief er natürlich gleich in jemanden herein. Mist. "'Tschuldigung!" der andere sprang sofort auf und wollte ihm auch wieder aufhelfen, aber Akito sah ihn nur böse an und stand selber, ohne Hilfe, auf. Das kannte er schon. Weil er so zierlich gebaut war, wurde er trotz seiner Größe oft für ein Mädchen gehalten. Und das konnte er überhaupt nicht leiden. Schließlich war er alles andere als zimperlich oder schwach wie ein Mädchen. Außer Fujikata traute sich auch keiner, sich mit ihm anzulegen. Aber die anderen waren eh sehr auf Abstand gegangen, nachdem sie das von Fuji gehört hatten. Wie naiv er doch gewesen war, als er Fuji anvertraut hatte, dass er früher seinen damaligen besten Freund geliebt hatte. Seufzend schüttelte er den Kopf. Warum dachte er da ausgerechnet jetzt dran? Er sah sich auf dem Bahnsteig um und kramte dann den Zettel wieder hervor, auf dem der Name des Neuen stand. Plötzlich stutzte er. Das konnte doch nicht sein! Er schüttelte erneut den Kopf. Nein. Das war wirklich unmöglich. Immerhin war Yamada ein häufiger Name. Genauso Kei. Es konnte nicht der Kei Yamada sein, an den er gerade gedacht hatte. Dennoch erkannte er ihn sofort, als er aus dem Zug ausstieg. Akito glaubte zuerst sein Herz würde vor Freude stehen bleiben. Strahlend lief er auf den anderen zu. "Kei-chan!" Doch kurz bevor er ihn umarmen wollte, hielt er inne. Denn dieser sah ihn total verwirrt an. "Bist du immer gleich so aufdringlich? Und überhaupt....wer bist du?!?" Er ging verunsichert ein paar Schritte vor Akito zurück. "Erkennst du mich etwa nicht mehr?" Akito sah ihn verwirrt und verletzt an. "Nein." Antwortete Kei ihm nur knapp. "Also, wer bist du?" Akito sah enttäuscht auf den Boden. "Shibu, Akito. 1. Jahr Goji Gakuen Oberschule. Wir teilen uns ein Zimmer und wir waren früher einmal....befreundet." Er sah immer noch weg, damit Kei nicht sah, wie sehr es ihn verletzte, dass er ihn vergessen hatte und nahm den Koffer des anderen. "Komm schon! Wir müssen uns beeilen, wenn wir noch den Bus kriegen wollen!" "Jaja." Kei folgte ihm schnell. Was für ein komischer Empfang...aber irgendwie hatte er doch das Gefühl, dass er Akito kannte... Den ganzen Rückweg zur Schule redeten sie kaum ein Wort miteinander. Als sie ankamen, zeigte Akito Kei kurz alles und zog ihn dann mit sich zum Wohnheim. "Wir sind im zweiten Stockwerk Abschnitt A. Das ist hier nach Klassen aufgeteilt und nach der Schulart. Mittelschule im ersten, Oberschule im zweiten Stockwerk; und weil wir 1. Jahrgangsstufe sind, Abschnitt A, verstanden?" Kei nickte kurz, also erklärte Akito weiter. "Immer zwei Leute sind in einem Zimmer und pro 4 Zimmer gibt es ein Bad und eine kleine Küche. Aber gegessen wird gewöhnlich in der Mensa. Und hier," er öffnete die Tür links von ihnen, "ist unser Zimmer." Er stellte Keis Koffer vor das leere Bett und ließ sich selbst auf das Bett an der gegenüberliegenden Wand fallen. "Ich hab dir schon Schubladen und die Hälfte vom Schrank leergeräumt, du kannst also dein Zeug gleich verstauen. Wenn was ist, weck mich, aber gefälligst nur, wenn's wirklich wichtig ist!" Er drehte sich um und stellte sich schlafend. Doch in Wirklichkeit war er noch hellwach. Er konnte es einfach nicht verstehen. Kei hatte ihn einfach vergessen. Ihn, der Kei vorher am liebsten sofort umarmt und geküsst hätte. Akito konnte es nicht verstehen. Er hatte ihn vergessen. Am nächsten Morgen zeigte Akito Kei noch einmal, wie die Mensa funktionierte und ihre Stundenpläne. Doch vor ihrem Klassenzimmer ließ Akito ihn dann stehen. Müde setzte er sich auf seinen Platz. Er hatte letzte Nacht kaum geschlafen, weil er sich ständig über Kei Gedanken gemacht hatte. Genau dieser setzte sich jetzt direkt neben ihn. Akito sah genervt zu ihm. "Warum musst du dich ausgerechnet neben mich setzten?!" "Weil du bisher der einzige bist, den ich kenne." Kei ignorierte den unfreundlichen Blick des anderen und packte seine Sachen aus. "Oh, ich hab Englisch vergessen...." "Idiot. Das wird dann wohl deine erste Strafarbeit." "Echt?!?" Kei sah Akito erschrocken an. Mist. Gleich so ein schlechter Anfang. Doch als der Lehrer zur Tür reinkam, schob Akito schnell seine eigenes Englischzeug rüber zu Kei. "Aber...?!?" "Ich bin's eh schon gewöhnt..." Den Rest der Stunden ignorierte er ihn wieder. Auch zum Mittagessen beeilte er sich von Kei wegzukommen. Aber kaum hatte er sich an einen leeren Tisch am Fenster gesetzt, setzte der sich auch schon ihm gegenüber hin. "Warum sitzt du denn ganz allein?" "Warum läufst du mir hinterher?" fragte er zurück und seufzte dann. "Du wirst ja wohl schon gemerkt haben, dass ich nicht gerade beliebt bin. Und wenn du nicht willst, dass dich die anderen auch bald versuchen fertig zu machen, solltest du mich lieber in Ruhe lassen! Lass mich endlich in Ruhe!" "Ja, aber, warum?" "Warum, warum?!? Kannst du auch mal was anderes fragen?! Es ist nun mal so! Ich bin sowieso lieber allein!" "Das hab ich eigentlich gar nicht gemeint." Kei grinste leicht. "Ich meinte eher, warum sie denn auf die Idee kommen würden, mich fertig zu machen." "Weil....ach, vergiss es! Lass mich einfach in Ruhe!" Akito stand wütend auf und ging. Hinter sich ließ er einen geknickten Kei, der nun lustlos in seinem Essen rumstocherte. Er wollte Akito nicht in Ruhe lassen! Und, dass dieser ihn so schroff behandelte gefiel ihm auch nicht. Er mochte ihn. Obwohl er von ihm so gut wie nichts wusste, mochte er Akito. Ob das noch von früher kam, als sie angeblich befreundet gewesen waren? Kei konnte es nicht sagen. Er wusste gar nichts mehr, und das machte ihn so langsam wahnsinnig. Geblieben war ihm keine einzige Erinnerung....Nichts, außer einem Gefühl von Liebe.... "Na Kleiner? Hat dich dein Freund etwa verlassen?" Auf den Platz, wo zuvor noch Akito gesessen war, setzte sich nun ein größerer Junge mit schwarzen, kurzen Haaren. Kei antwortet nicht sofort, denn er hatten den hämischen Unterton des anderen bemerkt, aber dann riss er sich doch zusammen. "Er ist nicht mein Freund. Jedenfalls nicht mehr." "Nicht mehr?" Der Junge sah Kei neugierig aus seinen braunen Augen an. "Das soll heißen?" Kei sah ihn genervt an. Was ging das den denn an? Aber warum nicht. Er hatte ihm ja nichts getan. "Ja, nicht mehr." er seufzte. "Früher hab ich schon einmal hier gewohnt und damals waren wir Freunde, aber ich kann mich nicht mehr daran erinnern." Sein Gegenüber stutzte und schien zu überlegen. Dann grinste er plötzlich. "Ihr wart also mal Freunde? Und du kannst dich an gar nichts mehr erinnern?" "Ähm...ja.." Kei war verunsichert. Warum war der andere auf einmal so freundlich? Aber er war froh, endlich noch jemand anders als Akito kennen zu lernen. So fasst Kei naiv Vertrauen zu dem Jungen, der sich später als Hiro Fujikata vorstellte. Sie redeten noch länger über alles mögliche und schließlich erzählte Kei seinem neuen Freund auch von Aki... "Du weißt wirklich nichts mehr von ihr außer ihrem Spitznamen und ihr ungefähres Aussehen?" Fuji fragte noch einmal nach. "Nein, wirklich nicht." Kei sah betreten auf den Boden. So sah er nicht, dass Fuji wieder grinste. "Ich glaube, ich weiß da jemand, der es sein könnte...." "Wirklich?!?" Kei strahlte ihn an. "Das wäre echt toll!" "Klar. Ich sehe mal, was ich tun kann, damit ihr euch mal treffen könnt...." Fuji stand mit einem zweideutigen Lächeln auf und ging. Wenn er sich nicht stark täuschte, dann wusste er genau, wer diese Aki war. Er grinste bei der Vorfreude auf das, was er sich ausgedacht hatte. Oder sollte er besser sagen, wer dieser Aki war...? Als Kei eine Stunde später in ihr gemeinsames Zimmer ging, war er immer noch sehr gut gelaunt. Er lief sofort zu Akito an den Schreibtisch. "Hey! Ich hab vorher noch jemand anders kennen gelernt, der voll nett ist! Ich glaub, wir werden sogar richtig gute Freunde!" "Hmm....wen denn?" Akito schrieb desinteressiert weiter. "Hiro Fujikata!" Akito ließ vor Schreck den Stift fallen. "Was?!? Den?! Spinnst du?!?" Er drehte sich aufgebracht auf dem Stuhl zu Kei um. "Der verarscht dich doch nur, um dich nachher fallen zu lassen und mir auch noch eins auszuwischen!" "Nein!" Kei sah ihn trotzig an. "Tut er nicht! Schließlich....schließlich hilft er mir auch, Aki zu finden!" "Aki?" Akito sah ihn erschrocken an. "Was...?" "Meine frühere Freundin..." Kei drehte sich um und setzte sich auf sein Bett. "Ach, an so was erinnerst du dich?" Er lachte bitter auf. "Ist ja toll!" "Ja!" Kei sah ihn wütend an. "An sie erinnere ich mich!" "Aber du erinnerst dich nicht an mich!" Schrie Akito ihn verzweifelt an und lief zu Tür. Doch bevor er ging, drehte er sich aus einem Gefühl heraus noch einmal um. Kei saß stumm auf seinem Bett und ebenso stumm liefen ihm nun Tränen übers Gesicht. Akito spürte einen Kloß in seinem Hals aufsteigen. Er lief wieder zurück zu Kei, setzte sich zu ihm aufs Bett und nahm ihn in den Arm. "Nicht weinen. Es ist ja okay, hör auf zu weinen!" Er strich ihm beruhigend über den Kopf. Von Kei kam ein verhaltenes Schluchzen. "Aber...ich kann mich nicht erinnern!" "Ist doch in Ordnung." Akito unterdrückte seine eigenen Tränen. "Es ist egal, wenn du mich vergessen hast...." Kei schüttelte den Kopf. "Es ist nicht nur das. Ich hab alles vergessen, was vor diesem blöden Unfall war. Verstehst du?! Ich weiß nichts mehr aus meiner Vergangenheit, nichts von all dem, was war, bevor ich wegzog!" Akito sah ihn kurz erschrocken an und zog ihn dann wieder in seine Arme, um ihn zu trösten. Kei klammerte sich an Akito und weinte bitterlich. "Beruhige dich erst einmal wieder...." Akito hielt ihn fest in seinen Armen und versuchte ihn irgendwie zu trösten. Und auch als er sich wieder beruhigt hatte, blieb Kei in seiner Umarmung. Er fühlte sich so geborgen wie schon lange nicht mehr. Langsam begann er zu sprechen. "Weißt du....als ich nach dem Unfall begriff, dass meine gesamte Erinnerung weg war, dachte ich einfach, dass es doch egal sei. Ich hatte ja he nichts mehr damit zu tun. Ich fing sozusagen ein völlig neues Leben an und ignorierte die Vergangenheit. Aber je länger ich hier bin, desto mehr kann ich sie nicht mehr ignorieren." Er richtete sich auf und sah Akito verzweifelt an. "Jeder Stein, jede Wolke hier müsste mir eigentlich vertraut sein! Aber da ist nichts! Nichts außer einer Leere, die durch nichts und niemanden gefüllt werden kann!" Akito betrachtete ihn nachdenklich. Also hatte Kei nicht nur ihn vergessen....aber... "Was ist mit....Aki...?" "Sie ist das einzige, an das ich mich noch erinnern kann. Deshalb ist sie mir auch so wichtig." Kei schnäuzte kurz und setzte sich dann im Schneidersitz hin. "und Hiro hat gemeint, er würde sie kennen und ich könnte sie wiedersehen! Das ist doch toll, oder?" Er lächelte unsicher zu Akito, der daraufhin wieder aufstand. "Hmm....ja schon, irgendwie..." Er beließ es bei diesem Kommentar, denn er wollte nicht wieder Streit anfangen. Langsam ging er zu seinem eigenen Bett. "Schlaf dich jetzt lieber gescheit aus!" "Hm." Kei nickte kurz und kroch einfach so unter die Decke, während Akito sich noch vorher umzog. "Akito?" fragte Kei unsicher, als das Licht aus war. "Hmm?" war die einzige Antwort, die er darauf bekam. "Bleiben wir für immer Freunde?" "Was?!?" Akito sah verwirrt in die Dunkelheit, konnte aber nur Keis Umrisse erkennen, der jetzt auch saß. "Ich hab gefragt, ob wir für immer Freunde bleiben!?" "Du....willst echt?" "Ja, Mensch, gib mir mal ne Antwort!" Er warf eins seiner Kissen zu Akito, das diesen aber knapp verfehlte. "Ist ja schon gut..." Er hielt kurz inne, um seine Antwort gut zu überlegen. Er wollte nicht für immer nur Keis Freund bleiben..."Ich werd immer bei dir bleiben und auf dich aufpassen, Idiot!" meinte er und warf das Kissen zurück in die Dunkelheit. "Das ist ein Versprechen! Also schlaf endlich!" "Ok..." Kei legte sich wieder hin und schlief glücklich ein. Auch Akito drehte sich wieder weg, aber schlafen konnte er noch lange nicht. Ihm gefiel das Ganze überhaupt nicht. Kei, der sich an ihn nur als Mädchen erinnerte, und Fujikata, der von allem wusste und Kei ein "Wiedersehen" versprochen hatte. Akito hatte eine böse Vorahnung....eine ganz arg böse Vorahnung... Und diese sollte sich wenige Tage später bestätigen, als Fujikata ihn mit sich in ein leeres Klassenzimmer zog und ihm seinen Plan erklärte. Von dem war Akito aber alles andere als begeistert. "Nie im Leben bringst du mich dazu !! Lieber lass ich mir von dir alle Finger brechen, bevor ich das mache!" Fuji grinste ihn hämisch an. "Och, das ist sicherlich auch lustig, aber nicht notwendig, denn du wirst tun, was ich dir sage! Ansonsten sag ich deinem Kei, dass du in Wirklichkeit gar nicht sein Freund bist, sondern ihn nur vögeln willst! Und ich glaube nicht, dass der jetzige Kei Yamada so erfreut sein wird, wenn er erfährt, dass sein "bester Freund" schwul ist." Akito presste wütend die Lippen zusammen. Er wusste, worauf Fuji hinauswollte. "Er hat dein damaliges "ich" vergessen. Ich an deiner Stelle würde nicht zulassen, dass er dich wieder vergisst..." So kam es, dass Akito wenige Tage danach mittags wartend vor dem Springbrunnen der Altstadt stand. Es war ein schöner sonniger Tag, und viele seiner Klassenkameraden waren ebenfalls dort unterwegs, doch keiner von ihnen erkannte ihn, wenn sie vorübergingen. Erstaunt betrachtete Akito noch einmal sein Spiegelbild auf der Wasseroberfläche. Was nicht alles ein bisschen Schminke verändern konnte.... Das war nämlich Fujis Plan: Akito sollte sich als Mädchen "Aki" mit Kei treffen. Ob das gut ging, bezweifelte Akito aber. Das hatte er auch Sora, Fujis Schwester, anvertraut. Sie hatte ihn geschminkt, frisiert und ihm Klamotten geliehen. Und da sie sich schon früher gut verstanden hatten, hatte Akito ihr schließlich von seinen ganzen Kummer erzählt. Aber so sehr sie es auch wollte, sie konnte ihm nicht helfen. Denn besonders seit der Scheidung ihrer Eltern setzte ihr Bruder ihr immer mehr und mehr zu. Akito aber war schon froh genug über jemanden, der ihn verstand. Seufzend schaute er auf die Turmuhr. Es war noch eine ganze Viertelstunde bis zur vereinbarten Zeit. Also beschloss er, sich noch vorher ein Eis zu kaufen. Da er lange hatte warten müssen, sah er auf dem Rückweg erneut zur Turmuhr. Doch als er wieder vor sich sah, stand da plötzlich jemand. Er konnte nicht mehr stoppen und prallte direkt mit der anderen Person zusammen, worauf er zu Boden ging. "'Tschuldigung." nuschelte er schnell vor sich hin und sah zur Seite. Sein Eis war natürlich auch auf dem Boden gelandet. Doch der Junge vor ihm sagte gar nichts, sondern beugte sich nur wortlos zu ihm hinab, daher sah Akito doch hoch zu ihm. Sein Herz blieb für einen Moment stehen. Er war direkt in Kei gelaufen, der ihn jetzt seltsam ansah. Sie waren für eine Weile beide gelähmt und sprachlos. Dann strich Kei plötzlich Akito die Haare aus dem Gesicht, zog ihn zu sich und küsste ihn. Akito war so geschockt, dass er sich überhaupt nicht rühren konnte, selbst wenn er es gewollt hätte. Als Kei ihn wieder losließ, sah er diesen nur verwirrt an, rappelte sich hastig auf und lief übereilt davon. Warum hatte er ihn geküsst?!? Er war total verzweifelt. Natürlich hatte es ihm gefallen, er liebte Kei schließlich über alles, hatte ihn immer geliebt! Aber...Kei hatte nicht wirklich ihn geküsst. Er hatte ihn nicht gesehen und auch nicht geküsst. Nicht ihn, Akito. Sondern nur das Trugbild einer verfälschten Erinnerung.... Kei sah Akito lange Zeit hinterher. Mist. Er hatte es verbockt! Kein Wunder, dass sie weglief, wenn er sie so überrumpelte. Langsam stand er auf und ging zurück in Richtung Schule. Es hatte keinen Sinn, sie jetzt zu suchen oder abzuwarten, ob sie wiederkäme. Besser, er ging direkt zu Fuji und fragte ihn nach ihrer Adresse, um sich dann bei ihr zu entschuldigen und es zu erklären. Erklären war gut. Er grinste. Eigentlich konnte er gar nicht erklären, was vorher in ihm vorgegangen war. Bei ihrem Anblick hatte es bei ihm "klick" gemacht. Seine Gefühle hatten ihn selber überrumpelt und er hatte sie fast schon küssen müssen. Doch wenn er zurückdachte....sie war ihm seltsam vertraut vorgekommen. Nicht nur so wie sonst, wenn er sich vage an sie erinnert hatte, nein, alles an ihr schien ihm vertraut zu sein. Wie etwas, das man ständig bei sich hat, aber nie richtig wahrnahm. In der Schule suchte er dann nach Fuji, aber er konnte ihn nirgendwo finden. Fujis Mitbewohner konnte ihm nur sagen, dass er in die Stadt gegangen war, um sich mit Akito zu treffen. Nachdenklich verzog sich Kei in sein Zimmer. Was hatten Akito und Fuji zu besprechen? Akito mochte Fuji doch gar nicht.... Als nach zwei Tagen weder Fuji noch Akito wieder aufgetaucht waren, und ihm keiner sagen wollte, was los war, ging Kei zu Fujis Elternhaus. Er wusste nämlich, dass dessen Familie in der gleichen Stadt wohnte und er am Wochenende öfters nach Hause ging. Das Glück schien diesmal sogar auf seiner Seite zu sein, denn er fand es ziemlich schnell. Nach einigem Klingeln öffnete ihm ein leicht verschüchtert wirkendes Mädchen. "Ähm...entschuldigung...Ich würde gern mit Hiro reden. Ist er da?" Das Mädchen sah ihn stumm fragend mit ihren großen schwarzen Augen an. "Es ist auch wegen...Akito..." Ihre Augen weiteten sich plötzlich und sie schlüpfte schnell aus der Tür, die sie sofort hinter sich schloss. "Pscht!" Sie legte ihren Finger auf den Mund. "Nicht, dass Hiro dich noch hört! Er ist im Moment nicht unbedingt gut auf ihn zu sprechen." Sie lief die Treppenstufen hinunter und drehte sich dann wieder zu Kei um. "Los! Komm mal mit!" Kei folgte ihr unsicher zum Spielplatz auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Dort setzte sie sich auf eine der Schaukeln und bedeutete ihm, sich auf die andere zu setzen. Erst jetzt direkt neben ihr, fiel ihm auf, dass sie gar nicht so jung war. Wahrscheinlich sogar etwas älter als er. Ihrem Aussehen nach war sie aber sicherlich Fujis Schwester, aber im Gegensatz zu ihrem Bruder hatte sie lange, gewellte Haare, die ihr bis zur Taille reichten. "Du bist bestimmt Kei, oder?" Während sie leicht vor und zurück schaukelte, begann sie zu reden. "Jedenfalls siehst du so aus, und weshalb du hier bist spricht auch dafür. Irgendwie kann ich's sogar verstehen, dass man sich in dich vergucken kann!" "Hä?" "Vergiss es wieder!" Sie kicherte leise. "Aber warum genau bist du hier? Wegen Hiro, weil er nicht zur Schule kommt? Hat dir Akito nicht erzählt, was passiert ist?" Kei schüttelte nur den Kopf. Was hätte er auch sagen sollen? Dass der andere ihm noch nie etwas gesagt hatte und jetzt auch noch verschwunden war?!? "Na ja," sie kicherte wieder "Akito hat sich endlich nicht mehr alles gefallen lassen, was Hiro mit ihm macht, und ihm eine runtergehauen. Muss in einer heftigen Prügelei geendet haben, so, wie Hiro aussieht. Aber wenigstens hat er jetzt mal gekriegt, was er verdient!" Kei sah sie verwundert an. "Verstehst du's nicht? Er möchte nicht, dass die anderen sehen, dass er ihm unterlegen war. Deshalb weigert er sich in die Schule zu gehen, so lange man noch das Veilchen, das ich übrigens sehr schön finde, sehen kann." Er schüttelte erneut den Kopf. "Das verstehe ich schon. Ich frage mich nur, warum du denkst, dass er es verdient hat." Sie hörte auf zu kichern und sah ihn ernst an. "Hat dir Akito wirklich gar nichts erzählt?" Kei sah traurig weg, worauf sie anfing zu überlegen. Zögernd fing sie wieder an zu sprechen. "Mein Bruder ist, sagen wir mal.....ein Charakterschwein. Früher waren er und Akito richtig gut miteinander befreundet, und wenn er am Wochenende heimkam, hat er ihn auch immer mitgebracht. Aber auf einmal kam er nur noch allein und begann schlecht über Akito zu reden. Er hat Akito soviel ich weiß in der Schule ziemlich fertig gemacht, alle anderen gegen ihn aufgehetzt und so Sachen. Vor allem psychisch hat er ihm heftigst zugesetzt." Sie sah nun ebenfalls traurig zu Boden. "Und das alles nur wegen so einer Kleinigkeit..." "Was....was war denn der Grund?" Kei musste zuerst das eben Gehörte verdauen, aber nun wollte er auch endlich alles wissen. "Versprichst du mir, dass du wirklich nichts Schlechtes von Akito denken wirst und ihn auch nicht als Freund hängen lässt?!?" Sie sah ihn ernst an, doch Kei musste lächeln. "Ja! Natürlich!" Er bezweifelte, dass es etwas gab, dass ändern konnte, dass er Akito mochte. "Ok..." Sie seufzte kurz. "Akito ist schwul. Das ist auch schon alles. Ich denke aber auch, dass Hiros Hass auf Schwule nur daher kommt, weil unser Vater nach 10 Jahren gemerkt hat, dass er eben auch schwul ist, und dann uns verlassen hat." Das Letzte hörte Kei schon gar nicht mehr richtig. Akito war also schwul. Deshalb hatte er sich so von allem und jedem distanziert und deshalb wurde er von den anderen verachtet. Wahrscheinlich hatte er auch deshalb Kei so auf Abstand gehalten. Damit die anderen nicht dachten, dass da etwas war, und sich auch gegenüber Kei so verhielten. Und gesagt hatte er nichts, weil er befürchtete, dass Kei genauso reagieren würde wie die anderen. "Und....was denkst du nun?" Fujis Schwester riss ihn wieder aus seinen Gedanken. "Dass Akito ein Idiot ist! Er hätte es mir ruhig sagen können, denn mir ist das vollkommen egal! Das ändern doch nichts daran, dass ich ihn mag!" Sie lächelte ihn an. "Dann sag ihm das doch!" "Würde ich ja machen, aber er ist seit zwei Tagen verschwunden." Kei senkte wieder den Kopf und fing an, sich leicht vom Boden abzustoßen. "Ach so." Nun war sie auch ruhig. Aber wenig später war sie anscheinend schon wieder fertig mit Überlegen. "Ich an deiner Stelle würde wieder zurückgehen und abwarten. Ich bin mir sicher, dass er wiederkommt!" Sie stand auf und zog auch Kei auf die Beine. "Meinst du wirklich?" "Ja!" Sie nickte, um dies noch zu bestätigen und ging wieder zurück zum Haus. "Geh ruhig! Er kommt bestimmt wieder!" Kei blieb eigentlich gar nichts anderes übrig. Also ging er zurück, um auf Akito zu warten. Am übernächsten Tag stand dieser plötzlich bei ihnen im Zimmer. Kei sprang sofort vom Schreibtisch auf und lief auf ihn zu. Aber kurz vor Akito hielt er inne. Akito war im Türrahmen stehen geblieben und wich Keis Blick aus. "Ich muss mit dir reden...." sagte er fast tonlos. Kei sah nun ebenfalls betreten zur Seite. "Ok. Ich müsst auch noch mit dir reden...Aber sag mir zuerst, wo du die letzten Tage warst!" Akito sah verwundert zu ihm. "Hmm....ich glaub, ich zeig's dir am besten!" Sie fuhren ein Stück weit mit dem Bus aus der Stadt hinaus und liefen noch ein paar Feldwege bis sie zu einer Brücke kamen, auf deren anderer Seite sich ein Lavendelfeld befand. "Wow." Kei lief bis zur Hälfte der Brücke und blieb dann stehen. "Schön, ne?" Akito stellte sich neben ihn und lächelte. "Früher hat es meiner Oma gehört und ich hab hier immer...mit meinem damaligen Freund gespielt. Aber als sie gestorben ist, wollten sich meine Eltern nicht darum kümmern, deshalb hab ich es übernommen. Die kleine Hütte da gehört auch dazu. Da hab ich die letzten Nächte drin geschlafen." Er zeigte auf ein unscheinbares Ding etwas weiter weg. "Und, gefällt es dir?" "Ja, sogar sehr!" Kei lächelte. "Es erinnert mich auch ein bisschen an Aki." Er zog aus seiner Jackentasche das alte Foto. Akitos Miene verdunkelte sich. "Kannst du das nicht ein einziges Mal vergessen?! Und überhaupt! Warum schleifst du dieses blöde alte Teil mit dir rum?!?" "Weil es mir verdammt noch mal wichtig ist!" Nun wurde auch Kei wütend. "Sie ist dir wichtig?" Akito lachte bitter. "Wie schön....Du jagst doch nur einer Täuschung hinterher!" "Ach was!" Kei schüttelte den Kopf. "Das ist nicht wahr! Du...du bist doch nur eifersüchtig!" Er musste kurz schlucken, aber seine Wut hatte ihn total erfasst. "Du bist doch schwul, oder? Wahrscheinlich stehst du sogar auf mich und bist jetzt eifersüchtig auf sie! Aber du hast nicht das Recht, sie zu beleidigen! Du hast kein Recht dazu!" "Idiot!!!" Akito ohrfeigte Kei vor Verzweiflung. Dabei ließ dieser aus Schreck das Bild los, das sofort vom Wind erfasst wurde. "Nein!" Kei rannte zur Balustrade, um das Foto noch zu fangen, aber er hatte zu viel Schwung, geriet ins Schwanken und fiel kopfüber über die Balustrade in den Fluss. "Scheiße!" Akito überlegte nicht lange, sondern sprang sofort hinterher. Kei konnte doch gar nicht schwimmen! Als er wenige Sekunden später wieder auftauchte suchte er hastig die Wasseroberfläche nach irgendeinem Zeichen von Kei ab. "Kei!!" schrie er verzweifelt. "KEI!!" //"Kei!!" Kei blieb stehen und wartete, bis Aki ihn eingeholt hatte. Er drehte sich zögernd um, doch Aki fiel ihm sofort um den Hals und drückte ihn fest an sich. "Ich will nicht, dass du gehst! Ich will nicht, dass du mich vergisst! Ich...ich..." Kei bemerkte das unterdrückte Schluchzen und strich Aki beruhigend über den Kopf. "Ich werde dich nicht vergessen, ganz sicher nicht! Mach dir keine Sorgen! Aber ich muss gehen...." Er löste sich leicht aus der Umarmung und lächelte Aki traurig an. "Kei..." Aki zögerte kurz... "ich...Ich liebe dich!" Kei nickte nur leicht und strich Aki eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Dann zog er Aki vorsichtig zu sich, bis sich ihr Lippen berührten, und sie küssten sich. Langsam liefen ihnen beiden Tränen über die Wangen. Plötzlich riss ihn sein Vater weg. "Was macht ihr da?!? Seid ihr verrückt geworden!?" Er zehrte Kei mit sich, der immer wieder versuchte, sich loszureißen und zurück zu Aki zu laufen, aber er schaffte es nicht. Das Letzte, das er sah, war Aki, der sich überhaupt nicht rühren konnte und Kei nur weinend hinterher sah.// "Aki!" Kei wachte plötzlich auf. Eine einzelne Träne rann ihm übers Gesicht. Er lag umgezogen in seinem eigenen Bett und in der offenen Tür stand Fujis Schwester gerade so als wäre sie erst jetzt gekommen. Sie rang nach Luft und ging langsam auf Kei zu. "Kei!? Was ist passiert? Akito hat mich angerufen...irgendetwas, er hätte dich schier umgebracht und er müsse weg...Was war? Kei!" Doch der beachtete sie zunächst gar nicht. Auf dem Nachtisch lag ein altes Foto. Er nahm es und betrachtete es längere Zeit. Im Hintergrund war ein großes Lavendelfeld zu erkennen, aber das war es nicht, was ihn nun beschäftigte. Vorher in seinem Traum hatte er Akis Gesicht zum ersten Mal klar sehen können. Und das war ihm alles andere als unbekannt...Langsam aber sicher begriff er alles. Das war auch gar nicht sein Foto!! Er drehte es zögernd um und sah auf der Rückseite einen Schriftzug. "Ich vergesse dich nie! Kei" Sora war nun neben ihn ans Bett getreten und beobachtete ihn ernst. "Du hast es endlich begriffen...." sagte sie leise. Kei sah sie verunsichert an. "Das Mädchen....Aki....das war Akito, nicht wahr?" Er sah sie schon fast flehentlich an. Sie nickte leicht und blickte dann betreten auf den Boden. Kei schluckte seine aufkommenden Gefühle herunter und sprang aus dem Bett. Hastig suchte er seine Schuhe zusammen. "Wohin willst du?" Sora sah ihn verwirrt an. Er hielt inne und lächelte sie an. "Dahin, wo ich schon längst sein sollte! Zu ihm!" Dann rannte er aus der Tür, aus der Schule, einfach nur raus. In Richtung außerhalb der Stadt. Warum war er die ganze Zeit so blind gewesen? Warum hatte er nicht bemerkt, dass der Mensch, nach dem er sich am meisten sehnte, schon längst bei ihm war? Und er hatte ihn derart verletzt.....Warum nur? "Warum?!?!" schrie Kei verzweifelt dem Wind entgegen, während er die Feldwege entlang rannte. Auf der Brücke stoppte er kurz und suchte das Feld ab. Da. Ziemlich in der Mitte des Lavendelfeldes lief eine Person. Das konnte doch nur Akito sein! "Aki!" rief Kei und lief los. Er lief mitten durch das Feld und rief immer wieder Akitos Namen, aber der schien ihn nicht zu hören, lief weiter. "Aki!" Als Kei nur noch wenige Meter von ihm entfernt war, drehte sich Akito plötzlich verwundert zu ihm um. Kei konnte nicht mehr abbremsen und als er Akito um den Hals fiel, fielen sie beide ins Feld hinein. "Was....aber...?" Akito sah verwirrt zu Kei, der auf ihm gelandet war. Der aber lächelte ihn nur liebevoll an, strich ihm eine Haarsträhne aus der Gesicht, beugte sich langsam zu ihm hinab und küsste ihn dann zärtlich. Als sie sich wieder voneinander lösten, rannen Akito die Tränen übers Gesicht. "Hey...nicht weinen...." Kei strich ihm über sein Gesicht und seine Haare und küsste ihn immer wieder leicht. Aber Akito konnte nicht mehr aufhören zu weinen. "Ich dachte, du hättest mich für immer vergessen!" brachte er verzweifelt heraus. Kei nahm den anderen tröstend in den Arm und flüsterte ihm ins Ohr: "Selbst wenn ich alles vergesse, meine Liebe würde ich nie vergessen..." Er küsste ihn noch einmal und sah ihm dann liebevoll in die Augen. "Ich werde dich nie vergessen!" ~ Ende ~ ---------------------------------------------- aaaaaaaaalso: mal wieder n Kommi von mir zu ner Story xDD~ ich liebe diese Story >___< ich weiß net warum, aber sie hat mich verrückt gemacht, seit ich sie im Kopf hatte und ich musste sie so schnell wie möglich (5 Tage) schreiben und abtippen ^^, Außerdem mach ich mit dir Story bei nem Storywettbewerb mit...mal gucken, was dabei rauskommt ~.~ ich hätte gern manches etwas ausführlicher gestaltet oder auch mehr geschrieben, aber vorgegeben waren 7 Seiten in Times New Roman....und deshalb isses halt eher ne Kurzgeschichte geworden...mal was neues für mich, die ja grad an ner etwas längere Story schreibt ~.~ yoah~ da muss ich mich grad mal bei allen entschuldigen, die auf das 4 Kapitel von 829 service warten....hat sich etwas hingezogen wegen der Story hier, gomen > . < Wen ich am meisten mag hier? Akito *_____* ich weiß net warum, aber der hat mir sofort gefallen xDD~ klar, Kei auch...aber....Aki is einfach geiler xDD~ und ich glaub auch, dass die zwei zusammenbleiben....Fortsetzung? Nich unbedingt > . < ich würd's gern dabei belassen....aber ausschließen tu ich's net xDDD~ vllt irgendwann mal....wenn mir was gutes einfällt ^___^ Lavendel is mir irgendwie im Kopf rumgegeistert, weil ich das grad im Franzbuch gesehn hatte und ich auch selber Lavendel so gern mag ~__~ aber fragt mich net, wie ich bei den Vorgaben von dem Wettbewerb auf diese Story gekommen bin....(Vorgaben: als Kinder befreundet, einer zieht weg, sehn sich nach mind. 5 Jahren wieder, einer ist definitiv schwul, der andere weiß nix davon....) und dann komm ich auf.....das O.O nyo~ ich hoffe euch gefällt's ^__^ bye, Hikki Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)