NES - Never Ending Story von The_Black_Rabbit (Fighting Kitten) ================================================================================ Kapitel 8: 8.Kapitel - Der zweite Kampf --------------------------------------- Der Zuschauer blieb von ihnen unentdeckt. Er verschwand mit einem Schmunzeln im Gesicht. Angekommen in Onis Höllenschloss, machte er wieder eine ehrerbietende Verbeugung und verharrte in dieser Position. "Es sind nun 3 Kriegerinnen, aber kein Grund zur Sorge. Ich habe eine glänzende Idee. Sendet die Dämonen aus, um euch Energie zu liefern, währenddessen werde ich die drei beschäftigen." "Dann tu es, aber halte dich nicht allzu lange mit ihnen auf!" Sie wedelte mit der Hand und wies ihm zum gehen. Gero löste sich auf und tauchte verwandelt als Mensch in sicherer Distanz wieder bei den Mädchen auf. Er versteckte sich hinter einem der umliegenden Bäume. Er zückte ein kleines handgroßes Notebook aus seiner Tasche. Er suchte nach etwas, zog die Balken des Bildschirms immer wieder hoch und runter. Dann stoppte er und lächelte finster. Er tippte auf einige Tasten und plötzlich sprang etwas aus dem Bildschirm. Neben ihm materialisierte sich ein großer Dämon. Er überragte Gero um einige Kopflängen. Ehrfürchtig machte er eine Verbeugung, dann lächelte er, sodass seine spitzen Zähne zum Vorschein kamen. Über seinen Ohren war jeweils ein mächtiges Horn und aus der Kopfmitte ragte ebenfalls eins heraus. Gero blickte ich nicht an, er hob den Arm und zeigte auf die drei Mädchen. Der Dämon verstand, verbeugte sich noch einmal und zischte los. Trotz seiner großen Masse war er recht schnell. Kibo sprang wie aus dem Nichts aufgetaucht auf die Bank, an der Natsumi Laika angebunden hatte. Die beiden anderen Mädchen hatten sich mittlerweile auch verwandelt und betrachteten gegenseitig ihre Outfits. Laika beschnupperte Kibo erst einmal. "Iehh...geh weg, du kennst mich doch schon. Lass das!" Angewidert machte sie einen Satz zu Seite. Dann widmete sie sich wieder den Mädchen zu, die sie überrascht anblickten. "Schön, dass du dich doch noch entschieden hast, uns zu helfen. Ich hab auch schon so eine Ahnung, wer die jetzt noch fehlende Kriegerin ist. Sie ..." Kibo konnte den Satz nicht zu Ende sprechen, da gerade ein Monstrum hinter den Bäumen auftauchte und auf sie zugestürmt kam. Die Mädchen sprangen zur Seite und der Dämon rannte geradewegs gegen den Springbrunnen. Obwohl dieser aus Stein war, konnte man die Abdrücke des Dämons erkennen. "Oh nein! Ein Dreispieß Dämon!", Kibo zerrte Laika von der Bank los und rannte mit ihr in sichere Entfernung. "Warum heißt der so?", doch Kibo war zu weit weg, um auf Yukis Frage zu antworten. "Siehst du nicht die Hörner? Vielleicht benutzt er die ja wie Spieße und spießt uns alle drei auf!", sagte Shila und machte sich auf den nächsten Schlag des Dämons gefasst. Dieser schüttelte kurz den Kopf und ging auf sie los. Sie wich dem ersten Schlag aus, doch den nächsten bekam sie genau in die Magenkuhle. Sie schrie auf und wurde zu Boden geschmettert. Natsumi stellte sich vor sie, damit der Dämon nicht nocheinmal auf sie losging. Sie fuhr die Krallen aus und verletzte ihn am Arm. Grünes Blut kam aus der Wunde, versickerte aber schnell wieder. Während sie mit dem Dämon beschäftigt war, kam Yuki Shila zu Hilfe. Sie half ihr wieder auf die Beine. Da durchzog es Shila wie ein Blitz. "Pass auf die Hörner und die Schwanzspitze auf!" "Warum?", rief Natsumi leicht außer Atem. "Da ist Gift drin!" "Jo danke, genau zum richtigen Zeitpunkt!" Gerade wich sie dem Schwanz aus. Die Mädchen versuchten erbittert den Dämon zu besiegen, doch alles Kratzen, Beißen, Treten half nichts. "Wir müssen ihm den Schwanz irgendwo reinrammen. Sein Gift ist auch für ihn tödlich! Natsumi!", rief Shila erschöpft. "Yuki, du und ich müssen ich irgendwie ablenken oder so!" Yuki nickte zustimmend. Natsumi war indes schnell um ihn herumgerannt und versuchte sich den Schwanz zu krallen. Doch das erwies sich als äußerst schwierig, da er ständig auf und ab wippte oder wild herumfuchtelte. Shila und Yuki versuchten ihn abzulenken. Yuki machte einen Luftsprung und drehte sich. Sodass ihr Schwanz den Dämon treffen konnte. Aus ihrem schwarzen Schwanz blitzten auf einmal silberne Widerhaken hervor. Sie verhakten sich im Arm des Gegners und schleuderten ihn mit lautem Gebrüll zu Boden. "Super, Yuki!" Shila kniete sich auf den Boden und drehte ihm den anderen Arm auf den Rücken. Sie konnte kaum glauben, dass sie so stark war. Auf einmal war es ganz einfach, ihn zu bezwingen. Dann schaffte es Natsumi auch endlich den Schwanz zu schnappen und stach zu. Der Dämon brüllte laut auf. Die Mädchen mussten sich die Ohren zu halten, damit ihnen das Trommelfell nicht platzt. Nach einigen Sekunden war der Dämon auch schon von der Erde verschlungen worden. "Der war ganz schön schnell, der Schwanz. Ich kam fast aus der Puste.", sagte Natsumi und klopfte sich den Staub von den Sachen. "Aber sag mal, woher wusstest du das? Das mit dem Gift?" "Ich hab keine Ahnung!" Sie zuckte mit den Schultern. Yuki klopfte sich auch die Überreste des Dämons von den Sachen. Kibo und Laika tauchten wieder auf. Aufgeregt sprang Laika ihr Frauchen an, die sie auch gleich auf den Arm nahm und knuddelte. "Das Wissen über die Dämonen bekamst du von ganz oben! Die Göttin persönlich hat es dir zugerufen!", antwortete Kibo auf Natsumis Frage. "Aber warum sie?", fragte Yuki erstaunt. "Das liegt dran, dass sie eure Anführerin ist!" Ungläubig schauten Yuki und Natsumi von Kibo zu Shila und zurück. "Jede von euch wurde durch das Amulett zu einer bestimmten Fähigkeit ausgewählt. Shila hat das Amulett des weißen Löwen. Der Löwe ist der König unter den Tieren, somit also einmal der Anführer und auch noch besonders stark. Stärker als ihr, weil euch eine andere Aufgabe im Team zugeteilt wurde. Natsumi hat die Schnelligkeit des Geparden. Neben der körperlichen Schnelligkeit ist auch dein Geist schneller. Du kannst Dinge sehr schnell begreifen, verarbeiten und ausführen. Yuki du hast die List und Verschlagenheit des Panthers. Du besitzt auch geheimnisvolle Fähigkeiten, die aber nur du selbst herausfinden kannst." "Echt? Das ist ja krass!", sagte sie begeistert. "Wolltest du uns nicht etwas über den oder die vierte Kriegerin erzählen?", fragte Shila neugierig. Kibo nickte. "Die vierte Kriegerin ist damals verschwunden und nicht wieder aufgetaucht. Aber ich hab das Amulett gespürt. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob sie es auch wirklich ist." "Dann würd ich mal vorschlagen, dass du es so schnell wie möglich herausfindest!", wies Shila sie an. "Du machst deine Sache als Anführerin schon ganz gut, aber mach mir keine Befehle!", sagte Kibo wütend und sprang davon. Shila und Natsumi verwandelten sich zurück. "Willst du dich nicht auch zurückverwandeln? Hast du schon wieder vergessen, wie man sich verwandelt? Ich hab's dir vorhin erst gesagt! Oder willst du so nach hause gehen?" "Nee, hab ich nicht! Aber wär doch ne coole Idee, so in die Schule zu gehen?", sagte sie grinsend. Dann verwandelte sie sich auch zurück. Natsumi schnappte sich die Leine ihrer Hündin und dann machten sie sich auf den weg nach hause. Hmm... sie sind wirklich stark. Gero verschwand mit nachdenklicher Miene. Er konnte jetzt nicht in die Unterwelt zurück. Oni würde ich töten oder noch Schlimmeres. So hatte er es sich in einer Lagerhalle für Federkernmatratzen gemütlich gemacht. Auch ein Dämon seines Formats brauchte einen Schlafplatz wie jedes andere Lebewesen auch. Er setzte sich auf eine der Matratzen und dachte nach. Schlau, stark und sie halten zusammen. So etwas hatte er vorher noch nicht gesehen. Die früheren Krieger Gottes waren anders, sehr viel anders. Die meisten wären bei dem Dreispieß Dämon schon getötet oder zumindest so schwer verwundet, dass sie später im Krankenhaus oder so gestorben sind. Er hatte doch extra gleich einen stärkeren Gegner ausgewählt. Bei den anderen bestand entweder kein Zusammenhalt, sie konnten ihre Kräfte noch nicht kontrollieren oder nicht schlau genug einsetzten. Manche waren auch schon allein vom Anblick der Kreatur gelähmt, sodass diese ein leichtes Spiel hatte. Aber diese Mädchen waren anders. Obwohl sie gerade mal zu dritt waren und auch erst den zweiten Kampf hinter sich hatten, waren sie stärker als alle anderen zusammen. Sie schienen eng befreundet zu sein. Er hasste diese menschliche Eigenschaft. Vertrauen, Liebe und Zuneigung waren für ihn Hirngespinste. Es wird schwierig. Ich muss anders gegen diese Mädchen vorgehen. Sie von innen schwächen und zerstören, bevor sie noch stärker werden! Dann kam ihm eine Idee. Ein guter Plan, der auf jeden Fall funktionieren würde, auf jeden Fall funktionieren musste. Nun konnte er zumindest diese Nacht ruhig schlafen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)