Ai no Ejiki von Shadowsword (Aus dem Englischen übersetzt) ================================================================================ Kapitel 6: Contemplation ------------------------ Autor: Shadowsword Disclaimer: Bakura, Ryou, Yami und Yugi gehören Kazuki Takahashi und die Originalstory Suki No Hikari Teil: 6/10 Kommentar: Tja, ihr Lieben. Die meisten von euch sind ja sehr froh, dass Baku jetzt endlich netter zu Ryou ist, aber ihr solltet euch noch nicht zu früh freuen. Es wird noch eine unerwartete Wendung geben. Bakura: Du Idiotin. Jetzt ist es doch nicht mehr unerwartet. Shadowsword: Ups, hähähä. Na ja, wie auch immer, das wollte ich nur mal gesagt haben, aber es wird ein Happy End geben. Das Kapitel hier ist übrigens noch süßer als das letzte. Mein absolutes Lieblingspitel. Dankeschön an: anime-freak, SoraNoRyu, chain, Nali, sasuka und ich möchte mich ganz besonders bei Essentielle bedanken, die dieses Kapitel gebetat hat^^ @anime-freak: Ich habe mir deine Kritik zu Herzen genommen und die Laute verändert. @Sasuka: Vielen Dank für das Kompliment. Freut mich, dass ich die Übersetzung so gut hinbekommen habe. @SoraNoRyu: Auch deine Kritik habe ich versucht zu berücksichtigen. Stimmt, ich bemühe mich immer, so schnell wie möglich hochzuladen und außerdem sind die Kapitel ja auch ziemlich lang. Widmung dieses Kapitels: anime-freak, SoraNoRyu und chain ~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~*~* Kapitel 6: Contemplation Die zwei Teens hasteten die Treppe runter und Ryou sagte Bakura, dass er sie zur Mauer am weitesten entfernt von den Fenstern führen sollte. Also führte Bakura ihn ins Badezimmer und schloss die Tür hinter sich. Es gab ein kleines Fenster über der Toilette, aber Bakura schätzte, dass es sicherer war als im Hauptteil des Kellers, wo es noch größere Fenster gab. "Ist das in Ordnung hier?", erkundigte sich Bakura und Ryou nickte, wissend, wo sie sich befanden. In dieser verwirrenden Situation konnte Bakura nicht der kalte, gefühllose Milleniumsgeist sein, der er normalerweise war. "Lass uns in die Badewanne steigen.", befahl Ryou. Bakura furchte unsicher die Augenbrauen, aber gehorchte seinem Hikari trotzdem. Die zwei setzten sich einander gegenüber in die Badewanne, um Platz zu sparen. Draußen tobte weiter der Sturm. Das konnte Bakura durch einen Blick aus dem Fenster feststellen. "Was passiert, Hikari?", fragte Bakura leise und versuchte keine Furcht zu zeigen. ~ Ich bin der König der Diebe. Ich sollte KEINE Angst haben. Nie. Aber ... alles ist so anders als in Ägypten. Ich wusste immer was los war ... und wie man überlebt ... alles ist so ungewohnt. Wie ... diese verdammten Gefühle. Glück, Furcht, Sorge und ... andere Sachen. Ich sollte so was nicht fühlen. ~ Ryou räusperte sich. "Bakura, hörst du mir zu?" Bakura wurde aus seinen Gedanken gerissen und antwortete mit einem ,Huh?'. "Du hast mir eine Frage gestellt, Baka. Hör zu, wenn du eine Antwort willst." Bakura starrte ihn wütend an. "NENN MICH NICHT BAKA!", schrie er wütend. Ryou runzelte die Stirn. "Willst du wissen was passiert oder nicht?" Bakura verschränkte die Arme vor der Brust und blieb still. Ryou interpretierte das als ,Ja'. "Diese Sirenen, die du gehört hast, waren Tornadosirenen." "Ter-nah-to?", wiederholte Bakura verwirrt. "TOR-NA-DO.", korrigierte Ryou, "Das sind diese großen, trichterförmigen Dinger. Je größer ein Tornado ist, umso mehr Schaden richtet er an. Aber ich denke, dass wir im Moment noch sicher sind. Tornados entstehen normalerweise, wenn ein Sturm abnimmt. Oder am Anfang oder Ende eines Gewitters. Es ist eher selten, einen Tornado mitten in einem Sturm zu haben." Bakura hörte geduldig zu und nickte verstehend. "Und warum sind wir im Keller ... in einer Badewanne?" "Bakura, Tornados sind tödlich. Sie können Häuser einreißen, Fenster zertrümmern und Autos 100 Meter in die Luft schleudern. Das hier ist der sicherste Ort während eines Tornados, vertrau mir.", informierte ihn Ryou ernst. Bakuras Augen glitzerten. "100 Meter, eh? Diese Dinger scheinen gar nicht so schlecht zu sein ... wie kann ich einen kontrollieren?" "Bakura.", quengelte Ryou und vergaß für einen Moment die potentielle Gefahr, "Wir sind hier weder in Ägypten, noch kannst du einen Tornado kontrollieren." Der Yami runzelte die Stirn. "Verdammt ..." Ryou schüttelte verzweifelt den Kopf. "Tut mir leid, Yami. Du kannst die Natur nicht beherrschen. Ich sage dir, diese Dinger sind fatal. Versuche bloß nicht, rauszugehen und gegen einen zu kämpfen. Du kannst Mutter Natur nicht bekämpfen, okay?" Bakura machte ein protestierendes Geräusch. "Das ist nicht wahr. In Ägypten konnte ich alles bekämpfen." Sein Gesicht erhellte sich bei den Erinnerungen. "Ich überlebte einen Sandsturm, als ich 12 war." Ryou hob ungläubig die Augenbrauen. Bakura stand auf und spielte die Szene nach, obwohl Ryou es nicht sehen konnte. "Siehst du, ich wusste nicht, dass mein Vater zum Haus zurückgegangen war und suchte weiter nach Wasser. Ich musste Meilen durch die Wüste laufen, um zum Nil zu gelangen und das jeden Tag. Aber plötzlich hörte ich dieses Rumpeln ..." Ryou lächelte und hörte zu. ~ Bakura ist so glücklich, wenn er über seine Vergangenheit redet. Das ist eine Seite an ihm, die ich vorher nie gesehen ... err ... gehört habe. Ich wünschte, er würde die ganze Zeit so sein. ~ Ryou fühlte einen Schauer über seinen Rücken laufen. ~ Vielleicht ... vielleicht ist er doch ganz okay und vielleicht ... fange ich langsam an, ihn zu mögen. ~ Ryou schüttelte den Kopf, um diese Gedanken loszuwerden und verzog das Gesicht. ~ Aber ... nach allem, was er getan hat ... wie kann ich sowas überhaupt denken? Nein. Ich werde ihm niemals verzeihen. Er macht mir mehr Angst als irgendjemand sonst. Ich hasse ihn für alle Ewigkeit. ~ Er seufzte tief. ~ Aber aus irgendeinem Grund fühle ich gar nicht mehr so viel Hass. Mein Kopf sagt mir, dass ich ihn hassen sollte, aber mein Herz sagt etwas anderes ... ~ Der Weißhaarige lenkte seine Aufmerksamkeit zurück auf Bakura, seinen Kopf von allem Gedanken befreiend. ~ Ich hoffe, er erzählt mir mehr Geschichten wie diese. ~ "... so überlebte ich. Aber ich hätte es auch ohne den Wassereimer geschafft. Ich war schon als Kind ziemlich stark.", endete Bakura, beinahe lächelnd. Ryou konnte ein Lächeln nicht verstecken, trotz des Hasses in seinen Gedanken. Stille machte sich in dem Zimmer breit. Eine ruhige und friedliche Stille. Ryou runzelte die Stirn. ~ Warte ... Ich kann nichts hören. ~ Warum konnte er den Sturm nicht mehr hören? Ryous Augen weiteten sich, als ihn die Erkenntnis traf und Furcht breitete sich in seinem Herzen aus. "Nein ..." Bakura sah zu seinem beunruhigten Hikari. Sein Blick glitt sofort weiter zum Fenster. ~ Warum ist der Himmel so grünlich? Heißt das ...? ~ Ryou unterbrach Bakuras Gedanken. "Yami ... setzt dich hin.", sagte er Bakura mit Grabesstimme. Bakura glitt in die Wanne zurück und beobachtete Ryou. Der Teen zitterte unkontrollierbar und sein Gesicht war leichenblass. Bakura, der den Atem angehalten hatte, fühlte einen kleinen Stich in der Brust. "Ryou.", fing er an. Der Hikari keuchte laut auf. ~ Moment mal ... hat Bakura mich gerade Ryou genannt? ~ Bakura seufzte. "Warum ... warum setzt du dich nicht zu mir?", stotterte Bakura. ~ Was tue ich? ~, fragte er sich, als Ryou rüberrutschte und sich neben ihn setzte, möglichst nahe an der Wand. Plötzlich war ein Brausen zu hören und Ryou machte einen erschrockenen Laut. Das Geräusch wurde mit jeder Sekunde lauter und Ryou zitterte stärker. Bakura drehte sich zu seinem Hikari. Ohne einen zweiten Gedanken zu verschwenden, nahm er den zitternden Jungen in seine Arme. Ryou riss schockiert die Augen auf, entspannte sich dann aber in der sicheren Umarmung. ~ Was ist jetzt mit der ganzen Ich-bin-dein-schlimmster-Albtraum Sache? ~ Bakura runzelte die Stirn. ~ Wenn interessierts? ... Ich möchte einfach, dass Ryou in Sicherheit ist. Was wollte ich überhaupt beweisen, als ich Ryou geschlagen habe? Das wird die Vergangenheit auch nicht ändern. Außerdem fühlt es sich so gut an. Ich denke, ich mag dieses Gefühl. ~ "Bakura, ich habe Angst.", murmelte Ryou leise und Bakura fühlte warme Flüssigkeit auf seinen Arm tropfen. Er wischte sanft die Tränen vom Gesicht seines Hikaris. Bakura zog den Kleineren an seine Brust, so dass er die Wand ansah und der Rücken des Yamis ihn abschirmte für den Fall, dass etwas auf sie flog. "Shh ... Es ist alles in Ordnung. Ich werde ... ich werde dich beschützen." Bakura fühlte sich, als hätte er den schwersten Satz seines Lebens gesagt. Er hatte Schwäche gezeigt ... aber das interessierte ihn im Moment nicht. Ryou traute seinen Ohren nicht. Sein Herz drohte zu explodieren. Welche Emotionen dafür verantwortlich waren, vermochte Ryou nicht zu sagen, aber es war sicher kein Hass. Hatte Bakura gerade wirklich diese Worte gesagt? Träumte er? Bakura beschützte ihn? Es schien alles so surreal. ~ Bakura ... verletzt mich nicht? Ich meine ... er macht sich Sorgen um mich? Das ist so unnormal. Heute Abend ist nur eine andere Nacht in der er mich hätte schlagen sollen und jetzt beschützt er mich. ~ Ryou zitterte und weitere Tränen liefen seine Wangen hinunter. Er konnte später darüber nachdenken. Das brausende Geräusch war inzwischen fast unerträglich. Plötzlich zerbrach das Badezimmerfenster und Ryou schrie, beinahe schluchzend vor Angst. Der Yami spürte, wie sich Splitter in seinen Rücken bohrten, aber ignorierte es. Bakura hielt seinen Hikari noch fester. Er fürchtete, wenn er es nicht tat, würde das umherfliegende Glas auch Ryou treffen. Bakura vergrub seinen Kopf in den Haaren des kleineren Teens und rückte so nahe wie möglich. Zusammen würden sie diesen Sturm überstehen. * * * 20 Minuten später Der Wind hatte sich nach einer Weile gelegt. Außer dem zerbrochenen Fenster war im Badezimmer alles heil geblieben. Die zwei Teens blieben in der Badewanne, bis das schlimmste vorbei war. Ryou schätzte sich glücklich. Es schien nicht, als hätte der Tornado sein Haus direkt getroffen. Bakura hatte Ryou die ganze Zeit gehalten und jetzt war der kleine Hikari ziemlich rot im Gesicht. "Ähm ... ich denke, es ist vorbei, Bakura ... du kannst mich jetzt loslassen.", sagte Ryou sanft. Bakura begann aufzustehen, hielt aber sofort inne und zuckte zusammen. "Bakura? Was ist los?" Bakura knurrte leise. "Das verdammte Glas in meinem Rücken ..." Ryous Augen weiteten sich überrascht. "Wie viel ist es? Möchtest du ins Krankenhaus gehen?", fragte Ryou. "Bring mich bloß nicht an diesen verdammten weißen Ort zurück. Mir geht's gut.", sagte Bakura seinem Hikari. Damit stand er auf und hielt Ryou seine Hand entgegen. Ryou ergriff seine Hand, stand ebenfalls auf und sah ihn skeptisch an. "Dir geht es nicht gut. Lass mich deinen Rücken sehen.", ordnete Ryou an. "Aber du kannst nicht sehen.", protestierte Bakura. "Dreh dich einfach um.", rief Ryou und Bakura tat wie ihm geheißen, mehr als ein bisschen verwirrt. Ryou konnte nichts sehen - da hatte Bakura recht - aber er hatte eine ungefähre Ahnung davon, wo der Rücken seines Yamis war. Mit einer federleichten Berührung ließ Ryou seinen Finger über Bakuras Rücken gleiten. Er spürte, wo das Glas Bakuras dünnes Shirt durchdrungen hatte. Doch plötzlich trat der Yami weg von ihm und Ryou sah fragend in seine Richtung. "Hör auf mich anzufassen. Ich kann mich um mich selbst kümmern.", knurrte Bakura und begann aus der Wanne zu steigen, Ryou mit sich mit ziehend. Der kleinere Teen blieb still, als Bakura ihn die Treppe hoch führte. Sie öffneten die Kellertür und Ryou wünschte sich mehr als jemals zuvor, dass er sehen könnte. "Ist alles in Ordnung?", fragte Ryou leise. Bakura sah sich um. Im Wohnzimmer waren Papiere herumgeflogen und die Küche war ziemlich unordentlich, weil ein Fenster offen war. Abgesehen davon gab es keine ernsten Schäden. "Alles in Ordnung.", antwortete Bakura. Er konnte hören, wie Ryou erleichtert aufatmete. Bakuras Rücken pochte schmerzhaft und er wusste, dass sein Shirt wahrscheinlich voller Blut war, aber er wollte sich seinen Schwäche nicht eingestehen. ~ Ich komme schon klar damit. ~ "Bakura ... kann ich ... ich meine ... lässt du mich deinen Rücken verbinden?", fragte Ryou mit einer Stimme, die nicht mehr als ein Wispern war. "Wie willst du das machen?", knurrte Bakura skeptisch. "Vertrau mir einfach, okay? Ich möchte nicht, dass du verletzt bist. Bitte ... lass mich.", bettelte Ryou leise und Bakura seufzte geschlagen. Immerhin schmerzte sein Rücken wirklich ziemlich. "Schön." Ryou lächelte leicht. "Okay, leg dich aufs Sofa und zieh dein Shirt aus. Ich hole einen nassen Waschlappen und Pflaster." Bakura tat, was man ihm gesagt hatte, sich kurz fragend, wie zum Teufel Ryou das anstellen wollte. Aber wenn seinem Hikari zu gehorchen die einzige Möglichkeit war, das Glas in seinem Rücken loszuwerden, würde er sich nicht beschweren. Er zog sein Shirt so vorsichtig wie möglich aus. Trotzdem stöhnte er leicht vor Schmerz. Ryou kam mit den benötigten Dingen aus der Küche zurück setzte sich neben Bakura auf die Couch. Bakura, der auf dem Bauch lag, schloss zufrieden die Augen, als der kalte Lappen die verletzte Haut berührte. "Ist die Temperatur gut so?", fragte Ryou, mit dem Lappen über Bakuras Arm wischend. Oder wenigstens glaubte er, dass es der Arm war. Bakura seufzte tief und Ryou nahm das als ,Ja'. Ryou entfernte das Tuch und fing an, seinen Finger auf der Suche nach den Splittern über den Rücken seines Yamis gleiten zu lassen. Sobald er einen fand, nahm er die Pinzette und, den Zeigefinger an der Stelle lassend, entfernte ihn schnell. Bakura zuckte leicht zusammen, aber beruhigte sich, als er den Lappen auf der Wunde spürte. Ryou rieb seinen Daumen über den Zeigefinger und realisierte das sich dort befindende Blut. ~ Er blutet ziemlich stark ... und es sind so viele Schnitte. Bakura ... er ist so stark. ~ Ryou lächelte bei diesem Gedanken. ~ Er ... hat das nur für mich getan. Er leidet ... weil er mich beschützt wollte. ~ Ryou runzelte die Stirn, als er Tränen in seinen Augen spürte. ~ Aber ... warum? Er hasst mich ... und ... ich hasse ihn. Warum ist plötzlich alles anders? ~ Ryou blinzelte und bemerkte, dass er in Gedanken versunken war. Der Hikari öffnete eines der Pflaster und klebte es auf Bakuras Rücken, aber die unbehaglichen Gedanken blieben in seinem Hinterkopf. * * * Eine Stunde später ... Es war ein langer und ermüdender Prozess alle Glassplitter aus Bakuras Rücken zu entfernen. Der Yami musste Ryou ein paar Mal dabei helfen, einige Splitter zu finden, aber trotzdem funktionierte es und Ryou konnte sagen, dass Bakura dankbar war, auch wenn er es nicht wagte, dass auszusprechen. "Fühlst du dich besser?", fragte Ryou schüchtern und warf einen Seitenblick in Bakuras ungefähre Richtung. Bakura grunzte und Ryou lächelte leicht. "Gut ..." Ryou konnte ein schwaches Murmeln als Antwort hören. "Tut mir leid ... ähm ... hast du was gesagt?" Bakura runzelte die Stirn und wiederholte etwas lauter, was er gesagt hatte. Ryou sah immer noch verwirrt aus. Offensichtlich hatte er trotzdem nichts verstanden. "Bakura ... kannst du das vielleicht-" "Ich sagte danke, verdammt.", schrie Bakura, nicht besonders glücklich, dass er es überhaupt sagen musste. Ryou lächelte strahlend. "Gern geschehen. Freut mich, dass ich helfen konnte." Bakura stand auf und begann zu gehen. "Was auch immer." Damit ging er nach oben und schloss die Tür zu seinem Zimmer. Seufzend ließ er sich aufs Bett fallen. ~ Warum ... warum tut meine Brust so weh, jedes Mal wenn ich so kalt zu meinem Hikari bin? Das ist vorher noch nie passiert. ~ Bakura schloss seine Augen und versuchte den aufkommenden Kopfschmerz zu verdrängen. ~ Ich sollte rausgehen und ihm sagen ... dass ... ich mich um ihn kümmere. ~ Sein Verstand protestierte laut. ~ Oh, halt den Mund. Es ist mir egal, ob ich grausam sein sollte oder das ich ihn schlagen sollte, anstatt ihn zu umarmen. Ich habe es satt. Ich bin kalt und verbittert. Ist es das, was du sagen willst? Hast du es nicht mitbekommen? ... Ich möchte mich ändern ... Ich will nicht mehr so sein. Ich bin es leid, allein zu sein. Ich möchte mich um jemanden kümmern, wie damals in Ägypten. ~ Bakura klärte seine Gedanken, legte sich auf die Seite und fiel langsam in einen traumlosen Schlaf. * * * Ryou hörte die Uhr zum dritten Mal schlagen, seit sein Yami gegangen war. Er hatte gar nicht bemerkt, wie die Zeit vergangen war. Er war zu beschäftigt mit Denken. Zu beschäftigt damit mehr Gründe zu finden, seinen Yami zu hassen, um diese neuen Emotionen zu unterdrücken. Er hatte noch viele Gründe gefunden, ihn zu hassen. Ryou bemerkte die Anwesenheit des Anderen gar nicht, bis dieser zu sprechen anfing. "Hikari, ich muss mit dir reden. Jetzt." Ryou sah etwas überrascht aus, aber bedeutete ihm rüberzukommen. Bakura schlenderte zur Couch und setzte sich neben den weißhaarigen Teen. Er holte tief Luft und fing an. "Zuerst Mal wirst du nichts hiervon jemals dem Pharao erzählen." Ryou sah jetzt verwirrt aus, unterdrückte ein Lachen und nickte. Bakura knurrte leise. Er versuchte so kalt wie immer zu wirken, als er sagte, was er sagen wollte. "Erstens : ich möchte dich beschützen. Zweitens : ich kümmere mich um dich. Drittens : ich versuche mich zu ändern. Ich sollte nicht so fühlen. Ich bin fertig.", sagte Bakura ihm schnell. Ryou blinzelte. Er bemerkte den Ärger in Bakuras Stimme und aus irgendeinem Grund wusste Ryou, trotz der Bosheit seiner Worte, dass er nicht log. Bakura atmete laut aus und flüsterte : "Ich bin es leid, allein zu sein." Ryous Augen weiteten sich bei seinen Worten und seiner Aufrichtigkeit. Er hätte nie gedacht, dass sein Yami die Dinge sagen könnte, die er gerade gesagt hatte. Nicht in eine Million Jahre. Tief in seinem Innersten wollte er Bakura glauben, aber sein Verstand sagte ihm was anderes. ~ Es ist nur ein Trick, Ryou. Er erzählt dir diesen Mist und dann schlägt er dich, wenn du es am wenigsten erwartest. Glaube ihm nicht. Er kümmert sich nicht um dich. Und selbst wenn, denke an alles was er in der Vergangenheit getan hat. Kannst du seinen Worten wirklich vertrauen? Er lügt. Er lügt. Er lügt. ~ Ryou schüttelte das Glücksgefühl ab und ballte die Fäuste. "Was zur Hölle soll das, Bakura? Hör auf, mir diesen Scheiß zu erzählen. Ich will es nicht hören." Bakuras Augen nahmen einen verletzten Ausdruck an. ~ Wenn er mich nur ansehen könnte, dann wüsste er, dass ich die Wahrheit sage. Ryou ... glaube mir ... glaube mir. ~ "Ich lüge nicht, verdammt." Ryou sah ihn wütend an und stand auf. "Es interessiert mich nicht, ob du lügst oder nicht. Ich kann dir nicht trauen, egal was du sagst. Du hast mich verletzt, Bakura. Ich will nicht, dass du mich beschützt oder dich um mich kümmerst. Ich hasse dich. Ich hasse dich. Ich hasse dich." Ryous Stimme tropfte von Ekel und Bakura konnte seinen wütenden Hikari nur anstarren. Er spürte einen starken Schmerz in der Brust, aber ignorierte ihn. "Schön. Mir doch egal. Dann komm doch alleine zurecht, du Schwächling.", giftete Bakura, warf ihm einen wütenden Blick zu, bevor er nach oben verschwand. Ryou atmete zittrig ein und versuchte seine Wut zu bändigen. Er fragte sich, warum er sich fühlte, als hätte er einen großen Fehler gemacht. ~ Es war kein Fehler. Ich hasse ihn und werde es auch immer tun. Er kann mich niemals umstimmen. ~ * * * Es war fast eine Woche seit diesem Vorfall vergangen und Ryou war gezwungen, alles alleine zu machen. Der Tornado hatte einige kleinere Schäden an Häusern einige Strassen weiter verursacht, so dass er sich damit beschäftigen konnte, Essen für die zu machen, die dazu nicht in der Lage waren. Nach dem Vorfall hatte Bakura sich im Milleniumsring eingeschlossen und Ryou entschloss, nicht zu versuchen ihn rauszubekommen. Er nahm an, dass es besser war, Bakura in Ruhe zu lassen. Aus irgendeinem Grund hatte Yami herausgefunden, was passiert war und hatte Ryou angerufen. Ryou erzählte dem ehemaligen Pharao, er wäre in Ordnung und er würde auch ohne den kaltherzigen Grabräuber auskommen. Ryous Sehvermögen war im Laufe der Woche immer besser geworden. Er konnte jetzt sehen, wo Dinge waren, auch wenn alles nach wie vor ein bisschen verschwommen war. Es war beinahe so, wie wenn man versuchte seine Augen unter Wasser zu öffnen. Allerdings fehlte etwas und Ryou wusste genau, was das war. Er sehnte sich danach, wieder in der Nähe seines Yamis zu sein. Schon seit der Minute, in der dieser das Zimmer an diesem verhängnisvollen Tag verlassen hatte, aber er konnte sich nicht helfen. Die Schmerzen, die er verursacht hatte, würden ihn für den Rest seines Lebens verfolgen. ~ Aber er hat dich beschützt, erinnerst du dich? Er hat sich geändert ... kannst du das nicht sehen? ~ Eine leise Stimme in Ryous Hinterkopf meldete sich zu Wort. ~ Gib ihm eine Chance. ~ Ryou runzelte die Stirn und antwortete. ~ Er gab mir auch nie eine Chance. Nie ... Ich flehte ihn so oft an mich nicht zu schlagen. Die blauen Flecken mögen verblassen, aber die Narben, die er geschaffen hat, werden niemals gehen. ~ Ryou verzog bei den Erinnerungen das Gesicht und blockte die Gedanken aus. ~ Nie. ~ TBC Tja, wie soll das jetzt nur weitergehen mit den zwei Süßen? Werden sie jemals zusammenkommen? Ihr werdet nicht allzu lange warten müssen, um das zu erfahren. Habe das 7. Kapitel schon fertig übersetzt und werde es in den nächsten Tagen hochladen^^ Dafür wird das 8. wahrscheinlich wieder ewig dauern. Shadowsword Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)