Warum tut es mir so weh? von Phase (RobertxJohnny) ================================================================================ Kapitel 15: Rettung ------------------- Warum tut es mir so weh? Rettung [15/21] „Wird’s schon?“, schnauzte ihn der Dritte der Gruppe an, „Ich habe keine Lust hier zu versauern. Entweder du ziehst dich jetzt freiwillig aus oder wir helfen dir dabei!“ Das war zumindest ein kleiner Ansporn. Wenn er sich vorstellte, von diesen Typen ausgezogen zu werden... Schleunigst verbannte er diesen Gedanken aus seinem Kopf, dann drehte er sich mit den Rücken zu ihnen und versuchte krampfhaft sein Zittern unter Kontrolle zu bringen. Langsam griff er an die Enden des T-Shirts, das Robert ihm geliehen hatte, zog es über seinen Kopf und reichte es weiter, wobei ihm das Kleidungsstück beinahe aus der Hand gerissen wurde. Die Drei gingen sehr unsorgsam mit dem geborgten Shirt um und Johnny fragte sich, wie er Robert erklären sollte, dass ihm seine Klamotten kaputt gegangen waren. Dann machte er sich an seiner Hose zu schaffen und gab auch sie an das Geowatt-Personal weiter. So stand er nun, nur noch mit Boxershorts bekleidet, mit dem Rücken zu den drei Männern. „Hm? Und wo bleibt der Rest?“, fragte Martin und grinste dreckig. „W... Wie?“, stotterte Johnny. „Na, deine Shorts“, erläuterte der Typ, der ihn vorher angeblafft hatte. „Ich...“ „Na, wird’s bald?“ Johnny hatte Angst. Einfach nur Angst. Garantiert würde... Bevor er den Gedanken zu Ende gedacht hatte, stellte er fest, dass er ihnen, wohl während er panisch nachgedacht hatte, bereits seine Shorts gereicht hatte. In diesem Moment zeriss ein lautes Sirenengeheul die Stille und Johnny zuckte erschrocken zusammen. Martin und seine zwei Kumpels blickten sich an und als Martin nickte, rannten die beiden anderen eilig aus dem Zimmer. Nackt stand Johnny da und sein Vergewaltiger blickte ihn lüstern an. Als er auf ihn zutrat, machte der junge Schotte erschrocken ein paar Schritte zurück und musste feststellen, dass er nicht weiter zurückweichen konnte, da die Wand ihm den Weg versperrte. „So, so... Wir sind also wieder mal alleine...“ Wieso beunruhigte dieses Arschloch die Sirene nicht? Warum hatte er nicht mit den anderen mitgehen können? Johnny hätte alles dafür gegeben, diesem verdammten Hund einfach nur eine reinzuhauen. Er wusste, was ihn erwartete. Er wollte nicht, verflucht noch mal, er wollte es nicht! Im nächsten Moment holte er einfach nur mit der Hand aus und schlug mit zusammengeballter Faust zu; so, wie er es in seinem Traum getan hatte. Martin keuchte auf und wankte ein paar Schritte zurück, während er sich seine Hand gegen die schmerzende Stelle presste. „Du verdammter Bastard!“, brüllte er zornig und Johnny presste sich panisch gegen die Wand. Das Einzige, was ihm sein verzweifelter Versuch sich zu wehren eingebracht hatte, war, dass Martin jetzt nur noch wütender auf ihn war. Und das bedeutete wiederum, dass das Kommende noch unerfreulicher würde. Er ließ sich die Wand hinabrutschen und schloss verängstigt die Augen, wartete darauf, brutal in die Höhe gezogen und dann geschlagen, verprügelt zu werden. Doch nichts von dem Erwarteten traf ein. Stattdessen hörte er einen dumpfen Aufschlag und ein schmerzerfülltes Stöhnen war zu hören. Vorsichtig öffnete er seine Augen und musste feststellen, dass sich Martin vor ihm auf dem Boden krümmte. „Und wehe du wagst es noch einmal ihn auch nur zu berühren!“ Johnny blickte auf und sah Robert, der sich schützend vor ihn gestellt hatte. Er hatte seinen Freund noch nie so wütend gesehen. Robert trat auf Martin zu, packte ihn am Kragen und zerrte ihn in die Höhe - es war ein seltsamer Anblick, da Martin ein Stückchen größer war als Robert - ehe er nochmals zuschlug. Martin sackte leblos auf den Boden, als Robert ihn wieder los ließ. Dann wandte sich der Deutsche zu Johnny um, der zusammengekauert an der Wand lehnte, und ging eilig auf ihn zu. Er strich ihm sanft über die Wange und Johnny blickte auf. Seine Augen waren gerötet und Tränen liefen ungehindert seine Wangen hinunter. Er wirkte fix und fertig. Roberts Magen zog sich unangenehm zusammen und er packte Johnny an den Armen, zog ihn auf die Beine und umarmte ihn. Er kam sich in diesem Moment so hilflos vor, aber er wollte Johnny einfach trösten, bei ihm sein, ihm zeigen, dass er keine Angst mehr haben musste. Der Schotte krallte sich in Roberts Hemd und schluchzte laut auf. Er zitterte fürchterlich und Robert strich ihm beruhigend über den Rücken. Verflucht, warum war er nicht früher da gewesen? Behutsam fuhr er Johnny durch die Haare, während er ihn an sich drückte und ihm leise beruhigende Worte zuflüsterte. Als Johnny etwas ruhiger wurde - was jedoch nicht bedeutete, dass er aufhörte zu weinen-, nutzte Robert die Gelegenheit und blickte sich im Raum um. Martin lag immer noch bewusstlos auf dem Boden und wenige Meter entfernt lag die Kleidung, die Robert Johnny am Morgen geliehen hatte; zerfetzt. Unbewusst verstärkte er den Griff, mit dem er den Schotten hielt. „R...Robert?“, stotterte Johnny nach einer Weile. Seine Stimme zitterte und er schluchzte mehrmals. „Ja, ich bin hier. Keine Angst, ich passe auf dich auf. Es ist alles in Ordnung.“ Vorsichtig küsste er Johnnys Haar und er bemerkte, dass auch das Zittern langsam nachließ. Als er das Gefühl bekam, dass Johnny sich endlich genügend beruhigt hatte, um nicht mehr gedrückt werden zu müssen, schob er ihn ein Stückchen weg. Der Schotte brachte es nicht fertig ihm in die Augen zu blicken und streckte seine Arme nach seinem Hemd aus, um sich wieder an ihn zu pressen, doch Robert hielt ihn fest. Er wusste nicht, ob Johnny genügend Kraft finden würde zu gehen, andererseits wollte er ihm nicht antun, dass noch andere außer ihm ihn so sahen, wie er im Augenblick aussah, also hob er ihn sanft auf seine Arme, trug ihn zu dem Sofa, das einige Meter von dem Arbeitstisch Mark McGregors entfernt stand und legte ihn dann behutsam darauf. „Ich komme gleich wieder, ich muss nur etwas holen“, murmelte er leise und erhob sich. Johnny, der total aufgelöst war und den Sinn von Roberts Worten einfach nicht verstanden hatte, blickte ihm panisch hinter her, als Robert zur Tür ging. Wollte er ihn alleine lassen? Alles in Johnny verkrampfte sich. Robert konnte ihn doch nicht einfach alleine lassen! Nicht in diesem Raum! Im nächsten Moment füllten sich seine Augen wieder mit Tränen und er konnte Robert, der sich nun wieder über ihn beugte, nur verschwommen erkennen. „Hey, es ist alles in Ordnung. Ich habe nur eine Decke geholt“, meinte er im beruhigenden Ton und half Johnny aufzustehen. Dieser klammerte sich jedoch sofort wieder panisch an ihn, als ob er sich plötzlich in Luft auflösen könnte. Leise seufzend fuhr er Johnny durchs Haar. Dann löste er den Griff, mit dem Johnny sich an ihm festhielt und legte ihm die Decke um die Schultern, ehe er ihm den langen Stoff drei Mal um den Körper wickelte. Der dickköpfige Schotte befreite allerdings sofort wieder seine Arme und als er einen Versuch startete, sich wieder an Robert zu hängen, hob dieser ihn hoch, um ihn zu tragen. Johnny kuschelte sich an ihn und schloss erschöpft die Augen, während Robert in Richtung Tür lief und ihn endlich aus dem verfluchten Zimmer herausbrachte. Überrascht blickte Robert auf seinen Freund, als dieser gedankenversunken anfing an seinem Hemd herumzuzupfen und er lächelte angesichts von Johnnys Verhalten. Eine Weile später hörte Johnny dann allerdings damit auf und Robert stellte erleichtert fest, dass er vor Erschöpfung eingeschlafen war. ~*~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)