Ten Things I Hate About You....Do I? von abgemeldet (Du bist....) ================================================================================ Kapitel 2: aufdringlich ----------------------- Die ersten Sonnenstrahlen kitzelten Koichis Nasenspitze. Der junge Detektiv schlug langsam die Augen auf, nur um ein paar Mal zu blinzeln, da ihn das helle Licht, welches durch das Fenster fiel, blendete. Als er sich halbwegs an die Helligkeit gewöhnt hatte, bemerkte er, dass jemand ihn zugedeckt haben musste. Er musste unwillkürlich lächeln. Dieses Mädchen konnte sich auch nicht entscheiden. Aus der Küche drang das unharmonische Klappern von Besteck und Porzellan an sein Ohr. Er stand auf, um nachzusehen, was sie wohl anstellte. Makoto stand mit dem Rücken zum Kücheneingang und schien voll und ganz mit der Tätigkeit beschäftigt, die ihre Hände in Beschlag nahm. Der Dunkelhaarige stellte sich hinter das Mädchen und legte die Hände auf ihrer Hüfte ab, um ihr über die Schulter zu sehen. "Was wird das, wenns fertig ist?", fragte er frech. "Ich koche, sieht man doch." Oh je, sie war ihm also noch immer böse. "Könntest du bitte aufhören, mich von hinten zu begrabschen?" Er errötete und zog sofort seine Hände zurück, bevor er sich räusperte. "Entschuldige." Sie drehte sich zu ihm um und stützte sich rückwärts an die Arbeitsplatte. Ein fragender Ausdruck spiegelte sich in ihrem Gesicht wieder. "Ich meine wegen heute Nacht...", er senkte den Kopf, ihm war so was unendlich peinlich, "ich habe mich benommen, wie der letzte Idiot...Tut mir leid." Die Nachwuchszauberin lächelte. "Schon okay", beschwichtigte sie ihn mit sanfter Stimme, "glaub mir einfach, wenn ich dir das nächste Mal etwas sage, ja?" Er nickte nur, was sie als Zeichen der Anerkennung auffasste. Jedoch verschwand ihr Lächeln wieder, sobald sie den merkwürdigen Ausdruck in seinem Gesicht bemerkte. "Stimmt irgendetwas nicht?" "Ich glaube, das Frühstücksei geht dir gerade mindestens in Flammen auf", meinte er frech und fächelte sich mit der Hand demonstrativ frische Luft zu. Geschockt fuhr Makoto herum. "VERDAMMT!!!" Das Spiegelei war kohlrabenschwarz geworden und der Rand wölbte sich schon merkwürdig nach oben. Man stellte den Herd ab und nahm die Pfanne von der Platte. "Na toll!" Koichi lachte. Er lachte und hörte einfach nicht mehr auf. Makoto hatte schon beinah Angst, dass er am nächsten, herzhaften Lacher erstickte. Moment mal, war das wirklich Angst? Er machte sich doch gerade über sie lustig! Als er es immer noch nicht schaffte, seinen Lachanfall unter Kontrolle zu bringen, entschied sie sich zu schmollen. "Püh!" Er sah sie verständnislos an, bevor er breit grinste. "Du bist süß, wenn du schmollst, hat dir das schon mal jemand gesagt?" Ihre Halbmondaugen schienen ihn beinah zu durchbohren, nachdem er das gesagt hatte. "Wenn Blicke töten könnten!", dachte sie. "Ich bin nicht süß!" "Doch, das bist du!" "Nein!" "Doch!" "Nein!" "Doch!" "Nein!" "Doch!" Beide seufzten sie gleichzeitig. "Gut, machen wir einen Deal! Ich bin süß und du bist ein dummer Idiot, ja?" Dieses fiese Grinsen, das ihre Lippen umspielte, ließ ihn ebenfalls grinsen. "Nein, vergiss es!" "Ach, und wieso nicht?" "Ganz einfach! Weil du süß bist und süße Mädchen brauchen einen Beschützer! Einen Ritter für die Prinzessin quasi!" Der Rotschleier auf ihren Wangen brachte ihn zum Schweigen und er fragte sich augenblicklich, ob er etwas Falsches gesagt hatte. Man wusste ja nie. "Ich brauche keinen Beschützer..." Ihre Stimme klang, als wäre sie in Gedanken auf eine weite Reise gegangen. "Ich hab mich immer selbst beschützt und so wird es auch bleiben." "Hey... Wenn ich dir zu nahe getreten bin, tuts mir leid..." Er bemühte sich, so einfühlsam wie möglich zu klingen, obwohl ihm das nicht ganz gelingen wollte. Schließlich wusste er ja noch nicht einmal, was sie eigentlich hatte. "Schon gut." Sie sah ihn an und lächelte. Doch dieses Lächeln, war das wohl unechteste Lächeln, das ihm jemals untergekommen war. Sie wirkte beinahe, wie eine Barbiepuppe. Nach außen hin perfekt und glücklich, aber innen hohl und leer. Sie musste eine schreckliche Zeit durchlebt haben. "Warum lügst du mich an?", wollte er wissen, seine Stimme ruhig und beherrscht. Die Blonde sah auf. "Was?" Er packte ihr Handgelenk und zog sie in seine Arme. "Ich fragte, warum du mich anlügst. Du musst nicht die Starke spielen und ich hinter einer Maske verstecken. Wenn du weinen willst, wein!" Sie konnte sich nicht einmal wehren. Makoto war wie gelähmt und seine Worte durchfuhren ihren Körper und kamen schließlich in ihrem Kopf an. Sie begriff, was er gesagt hatte und wollte ihn von sich schieben. "Lass mich los..." Sie war zu schwach. Je mehr sie versuchte, sich zu befreien, umso fester schloss er sie in die Arme. "Nein, ich lasse dich jetzt nicht los!" Tränen bahnten sich unaufhaltsam ihren Weg in die blauen Augen der 16-Jährigen. War das jetzt die Wirklichkeit? Sie klammerte an ihm. Unfassbar. Als ein kleines, aber deutliches Schluchzen ihre Kehle verließ, wusste Koichi, er handelte richtig. Sie konnte ihren Gefühlen bei ihm freien Lauf lassen, dass wurde ihr klar, als er begann, ihr einfühlsam über den Rücken zu streichen. "Verstehst du jetzt, wieso ich dich nicht loslassen kann?", flüsterte er kaum hörbar, doch sie hatte ihn verstanden. Makoto nickte. Etwas anderes bekam sie momentan nicht zustande. Als er sie jedoch plötzlich leicht von sich weg schob, überkam sie die Angst, sie wärem ihm lästig geworden oder Sonstiges. Aber nein, keinesfalls. Sein einer Arm ruhte noch immer um ihre Taille während der andere langsam ihre Rücken bis zu ihrem Nacken und nach vorne wanderte. Während er ihr Gesicht berührte und ihr sanft eine Haarsträhne beiseite strich, hörte sie auf zu weinen und sah ihn ein wenig verständnislos an. Sie wollte den Mund öffnen, um ihn zu fragen, was das werden solle, doch er bedeutete ihr still zu sein. "Keine Angst..." Die Zauberin bemerkte, wie ihr Gegenüber sich langsam Schritt für Schritt seinem Gesicht näherte. "Was...?" Sie hatte nicht einmal die Kraft, ihn von sich zu drücken. Er antwortete jedoch nicht, sondern war voll und ganz damit beschäftigt, über seinen Schatten zu springen und den letzten Abstand zwischen ihren Lippen zu überwinden. Sie schloss die Augen, kniff sie richtig zusammen. Er wollte sie küssen? Was dachte sich dieser Typ denn?! Doch merkwürdiger Weise konnte sie sich nicht bewegen, nicht einen Millimeter. Und gerade, als es nur noch den Bruchteil einer Sekunde dauern würde, läutete es an der Tür. Gott, wie war Makoto erleichtert, als Koichi, offensichtlich durch das laute Geräusch zur Vernunft gekommen, sie los ließ und etwas auf Distanz ging. Beide waren röter als ein sich im Meer spiegelnder Sonnenuntergang. Er schluckte, seine Kehle war merkwürdig trocken geworden. "E-Entschuldige...", war das Einzige, was er über sich brachte. "Kein P-Problem..." Das Mädchen ging an ihrem Mitbewohner vorbei und öffnete die Tür. Ein spitzer Schrei, welchen Koichi wenig später wahrnehmen konnte, ließ ihn ebenfalls zur Tür eilen. Dort standen sie. Makoto, bleich wie ein Mortadellakäse und noch jemand anderes. Die andere Person war recht groß und trug einen schwarzen Mantel und einen dazu passenden schwarzen Hut. Außerdem hatte der Mann, als welchen der 17-jährige ihn zweifelsfrei erkannte, lange dunkelblonde Haare und Makoto schien aus einem unerklärlichen Grund nicht sehr erfreut über seinen Besuch zu sein, was sich darin äußerte, dass sie im nächsten Moment begann zu schreien. "Verschwinde, Gin!!!" Doch Angesprochener schien nicht diese Absicht zu verfolgen, sondern trat frecher Weise näher an die Blondine heran. "Ich habe dich vermisst, Pitú-chan..." "Lügner! Du bist gar nicht fähig, überhaupt eine Emotion zu verspüren!!" Koichi musste geschockt mit ansehen, wie der Kerl Makoto noch mehr auf die Pelle rückte und offensichtlich nichts Gutes im Schilde führte. Als der Typ versuchte, sie zu berühren, ging es mit Koichi durch. "Hey! Ich glaub, es reicht langsam, Freundchen!" Keiner schien ihn zu beachten. Irgendwie kam er sich gerade fehl am Platz vor. Nein, die Nachwuchszauberin hatte sich die letzen 7 Jahre erfolgreich gegen Gin gewehrt und würde es jetzt wieder tun. "Komm noch einen Schritt näher und ich trete dir wohin, wo's nicht sehr angenehm ist!", drohte sie, sodass Gins fieses Grinsen sich noch weiter auszubreiten schien. "Ich steh drauf, wenn du dich wehrst..." Wie widerlich war dieser Kerl denn? Koichi kam es fast hoch. Gin drängte Makoto etwas weiter zurück, ohne dass seine Augen aufhörten, sie mit seinem Blick schon auszuziehen. "Lass das!", brüllte sie, die Stimme gemixt zwischen Angst und Verachtung. Sie war bei einer Kommode angekommen und Gott sei dank war diese ihre Rettung. In der mittleren Schublade dieser Kommode bewahrte das Mädchen eine kleine Pistole zur Selbstverteidigung gegen Einbrecher oder gegebenenfalls gegen Gin, auf. Sie öffnete die Schublade und zog die Waffe hervor, richtete sie direkt auf den Mann in schwarz. Die Gesichtszüge der Blondine schienen sich von einer Sekunde zur anderen vollkommen umgekehrt zu haben. Sie sah jetzt nicht mehr verstört und ängstlich aus, ganz im Gegenteil, ihre Lippen umspielten ein selbstsicheres Lächeln und ihre Augen spiegelten eisige Kälte wieder. Momentan erinnerte Makoto stark an Vermouth, was Koichi sofort ins Auge fiel. "Wenn du nicht sofort verschwindest, kastrier ich dich, mein lieber Gin!" Sie ließ ihre Hand mitsamt der Waffe weiter nach unten wandern, bis ihr Augenmark auf Gins Schritt fiel. "Interessant...Du lässt Pitú also raus, ja? Na los...Schieß doch, Kleine! Ich weiß, das hast du nicht drauf. Ich bin unbewaffnet." Die Stimme Gins jagte dem jungen Mädchen einen kalten Schauer über den Rücken. War aber auch zu abartig, der Kerl. "Du kennst Pitú doch gar nicht! Du hast bis jetzt nur Makoto kennen gelernt! Aber Pitú hat keine Hemmungen, nein, sie wird gerade übermannt von Rachegefühlen! Und genau deswegen drückt sie jetzt auch ab!" Gesagt, getan. Sie umklammerte die Pistole etwas fester und zielte. Sicher würde sie treffen, sie war geübt im Schießen. Gerade, als sie abdrückte, spürte sie einen Ruck und der Boden, der sich eben noch unter ihren Füßen befunden hatte, sagte Ade und kurze Zeit später grüßte sie gleichen auch schon wieder, wenn auch auf andere Weise, als zuvor. Sie reckte den Hals, um zu sehen, wer sie da gepackt und zu Boden gezogen hatte, als sie Koichi erblickte. "Spinnst du denn vollkommen?!" "Nein, aber du anscheinend!", gab er zurück. Ein leises Stöhnen, welches Gins Mundwinkeln entwich, ließ die beiden Streithähne ihre Diskussion unterbrechen und zu dem Mann hinüber sehen. In dem Moment, in dem der Dunkelhaarige die Zauberin zu Boden gestürzt hatte, hatte sich zwar die Flugbahn der Kugel geändert, allerdings hatte sie dennoch getroffen. Der Schwarzgekleidete hielt sich die schmerzende Stelle, weile sich an seinem linken Bein befand. "Das büßt du mir, Mistgöre!" Mit diesen Worten richtete er sich, so gut es ging, auf und verließ hastig die Wohnung. "Wer war das?", fragte Koichi nachdem er sich wieder aufgerichtet und Makoto eine helfende Hand zum Aufstehen reichte, welche sie dankend annahm. Sie schien seine Frage nicht mitbekommen zu haben, schien in Gedanken versunken zu sein, also stellte er sie von neuem. "Makoto? Wer war das?" Nun wandte die Blondine ihm ihr Gesicht zu. Als er es sah, erschrak er erstmal, denn ihr standen Tränen in den Augen und sie wirkte vollkommen apathisch. "D-Das war... G-Gin...", brachten ihre Lippen unter beträchtlichen Zittern zum Vorschein. *** "Was die Kinder wohl gerade machen?" Diese Frage schwirrte Vermouth durch den Kopf, welche gerade in ihrem Auto saß und von der Hauptstraße abbog. Sie war unterwegs zu den beiden, um ihnen zu berichten, was der Boss zu ,Akira Ruremoto', dem Decknamen, welchen sie für Koichi ausgewählt hatte, gesagt hatte. Während sie die Straße, in welcher ihre Kleine wohnte, entlangfuhr, kam ihr ein Auto entgegen, wessen Insasse sie nur allzu gut kannte: Gin. Sie verzog das Gesicht zu einem belustigen Grinsen, als sie seinen schmerzverzerrten Ausdruck wahrnahm. Makoto hatte ihm wohl mal wieder kräftig zugesetzt. "Richtig so!", lobte sie sie in Gedanken. Sie parkte den Wagen, stieg aus und verriegelte die Türen. Danach steuerte sie auf die Haustür zu. Sie drückte den Klingelknopf mit einem Finger tief hinein, denn sie wollte sichergehen, dass es auch wirklich klingelte, was bei dieser Klingel nicht immer der Fall war. Niemand öffnete, also legte sie eine Hand an die Türklinke und stellte erstaunt fest, dass die Tür nur angelehnt war. Da die Frau hier ja öfter ein und ausging würde es sicher niemanden stören, wenn sie es erneut tat, auch wenn unangemeldet. Sie tat also einen Schritt und war auch schon im Haus, sodass sie sich die Schuhe auszog und sie fein säuberlich zu den anderen stellte. Daran, dass Makotos und Koichis Schuhe dort standen, erkannte sie, dass die beiden da sein mussten. "Warum macht dann keiner auf?" Das war außerordentlich komisch, wie sie fand. Die Killerin zuckte mit den Schultern und machte sich auf den Weg über den Flur, als sie plötzlich zwei Stimmen wahrnehmen konnte. "Schon gut..", sprach ein Junge, den Vermouth zweifelsfrei als Koichi erkannte. Ein Schluchzen. Makoto weinte? Was war denn geschehen, dass sie weinte? Die Blondine blieb stehen und lauschte erst einmal, wollte momentan nicht stören. "Hey..." Von neuem erklang die sanfte Stimme Koichis. Sie saßen auf der Couch. Die 16-jährige auf seinem Schoß und er hatte behutsam sie Arme um sie gelegt und drückte sie an sich, streichelte ihr durch das lange blonde Haar. "Er ist wieder weg, Süße..." "Ich", schluchzte sie, "Ich bin nicht süß..!" Oh, doch, das war sie, fand er. Sie war unwahrscheinlich süß, wie sie sich hier so hilflos an ihn klammerte. "Und außerdem... Ich wein doch nicht wegen....dem!" Die Verachtung war selbst aus ihren gelegentlichen Schluchzern zu erkennen. "Sondern weil.. Weil.." "Weil was?" Sie drückte sich dichter an ihn, denn sie fürchtete aus irgendeinem unerklärlichen Grund, er könne sie gleich von sich stoßen. "Weil ich's echt getan hab...Ich.. Ich hab auf ihn geschossen, verstehst du?" Sie hatte was?! Vermouth konnte es nicht fassen. Ihr Schützling hatte auf Gin geschossen? "Hui, da wird mir so einiges klar!", dachte sie und konnte nicht verhindern, dass ein erneutes, fieses Grinsen sich auf dem Gesicht der Schauspielerin breitmachte. Der junge Detektiv schwieg. Dann ergriff er wieder das Wort: "Du wolltest dich nur verteidigen" "So ein Quatsch!" Sie drückte ihn von sich und sah ihm ins Gesicht. "Rede es doch nicht schön! Ich hätte ihn töten können!" "Aber das hast du nicht!" Der strenge Blick, welcher sich in seinen Augen niedergelassen hatte, verhinderte, dass sie weiter sprechen konnte. Er zog sie wieder näher und legte seine Stirn an ihre, sah ihr dabei in die Augen. Ihre Tränen waren mittlerweile getrocknet. "Hack nicht immer so auf dir herum... Tränen stehen dir nicht! Du bist viel süßer, wenn du lachst!" Er schmunzelte, denn nachdem er das gesagt hatte, nahmen Makotos Wangen wieder eine leicht rötliche Färbung an. Sie wollte gerade den Mund öffnen und etwas erwidern, als sich Vermouth entschloss, endlich aus ihrem Versteck zu kommen. Sie hatte sich entschieden, über das eben Gehörte, kein Wort zu verlieren, wollte schließlich nicht, dass die beiden dachten, sie würde sie bespitzeln. Sie setzte also einen fröhlichen Gesichtsausdruck auf, was für sie kein Problem war, immerhin war sie Schauspielerin. "Na hallo!", grinste sie, als sie die letzte Ecke passierte und auf die beiden zusteuerte. "Mako-chan auf Koi-kuns Schoß? Hab ich was verpasst?" Das Gesicht der Jüngeren wurde schlagartig röter als die Nase eines Clowns, doch Koichi blieb ruhig, hielt sie sogar noch etwas fester. "Guten Tag...", murmelte er. Vermouth grinste und setzte sich gegenüber in einen roten Sessel. Sie stützte das Kinn mit ihrer Hand bevor sie fortfuhr: "Ich komme gerade vom Boss, Mako-chan." Angesprochene horchte auf. "Ja?" Die Ältere nickte. "Er hat sich, wie immer, gefreut mich zu sehen. Aber wer würde das nicht, nicht wahr?", sie lachte einmal arrogant auf. "Kannst du mal auf den Punkt kommen?", fragte ein etwas genervter Koichi, der anscheinend noch immer nicht daran dachte, das Mädchen loszulassen. "Ich mach ja schon! Also, ich habe ihm berichtet, dass ich jemanden gefunden habe, der perfekt in unser Schema passen würde. Akira Ruremoto!" "Akira Rure- WAS?! Ich heiße doch nicht Akira Ruremoto! Ich bin Koichi Matsumoto und keiner drückt mir so einen lächerlichen Namen auf!" Makoto wandte ihm wieder ihr Gesicht zu. "Du bist dumm! Du weißt genau, du müsstest eigentlich laut dem Auftrag, welchen Vermouth ausgeführt hat, mausetot sein!" Er hatte den Mund schon geöffnet um etwas Widerlegendes zu sagen, da schloss er ihn wieder und sah sie nur etwas säuerlich an. Als die Killerin wieder das Wort ergriff, wandten die beiden ihre Blicke von einander ab und ließen sie erneut auf ihr ruhen. "Du hast sogar einen Decknamen bekommen, hab mich eingesetzt! Malbec und Pitú... ihr beide gebt ein echt hübsches Paar ab!" "Wir sind doch kein Paar!!", kam es von den beiden Tomatenköpfen, wie aus einem Munde. Vermouth erwiderte nichts, nur das Grinsen, welches ihre Lippen umspielte wurde breiter. "Nicht vergessen, Makoto, ihr habt morgen wieder Schule! Mit diesen Worten wandte sie sich ab und verließ die Wohnung, bevor die 16-jährige antworten konnte. Stattdessen seufzte sie. "Sie macht mich eines schönen Tages noch mal wahnsinnig..." Der Lacher, der Koichis Mund entwich, veranlasste sie dazu, ihm einen bösen Blick zu schenken. "Was gibt's da so blöd zu lachen?" "Nichts nichts! Ich fand es nur gerade ziemlich lustig, das ist alles." "Haha!", lachte sie ironisch monoton, "das hätte ich jetzt nicht bemerkt! Aber sag mal? Tust du mir den Gefallen und lässt mich jetzt los?" Er besah sie sich genauer. Sie saß noch immer auf seinem Schoß und er hatte die Hände locker um ihre Hüfte geschlungen. "Nö!" Makoto wollte gerade zu einem "Na geht doch" ansetzen, als sie realisierte, was er gesagt hatte. "Wie jetzt nö?" "Nö eben! Ich lasse dich nicht los!" Er drückte sie wieder an sich, was sie noch etwas mehr erröten ließ. Sie konnte es sich nicht erklären, aber sie fühlte sich wohl. Woran lag das bloß? Sie müsste sich doch jetzt eigentlich befreien und ihm kräftig eine schmieren, weil er sie so bedrängte. Doch sie konnte es nicht. Ihre Glieder waren wie gelähmt und sie blieb einfach sitzen, schloss die Augen und genoss seine Nähe. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)