Puppy Love von Cati4u ================================================================================ 29. Ein Ausflug mit Folgen -------------------------- Hello again! Gleich geht’s weiter, aber zuerst mal was zum neuen Kap. Wenn ihr glaubt, so was gibt’s im echten Leben nicht, kann ich nur sagen: DOCH!!! Hab’s sogar live miterlebt, aber da blieb es nicht unbemerkt. ^^. Also, nicht alles so aus der Luft gegriffen. Und noch was zum Sprachverständins: ,,Voll gegen’n Baum” = ,,zum voll an den Baum klatschen” = mehr also sinnlos ß Wir, das Team X-), danken Chrissi für die Erlaubnis diesen sinnvollen/-losen Satz benutzen zu dürfen. Ethikunterricht lässt grüßen! XP So! Genug! Los geht’s! Viel Spaß und schreibt mir, wie ihr’s findet! *aufKommiswart* ^^ Eure Cati4u! ^^V ----------------------------------- ----------------------------------- 29. Ein Ausflug mit Folgen Montag Morgen erste Stunde. Was gibt es schlimmeres als nach einem relaxten Wochenende wieder früh aufstehen zu müssen? Eine Doppelstunde Biologie bei Mr. Cook, dem langweiligsten Menschen der Welt. „Wenigstens schauen wir ein Video,“ flüsterte Zack, der neben Paul ganz hinten in der Ecke saß, gelangweilt. „Na toll! Das Immunsystem und Viren, Bazillen und Epidemien. Bin ja voll begeistert von diesen interessanten Themen,“ nörgelte Paul müde. Ab und zu döste er ein, was auch an der einschläfernden Stimme des Kommentators lag. Auch Zack fiel es sichtlich schwer seine Aufmerksamkeit nach vorne zu richten. Paul starrte seinen Freund durch die Dunkelheit hindurch länger an, da kam ihm eine Idee, er wusste, wie er sich ablenken konnte. Verstohlen schaute er Zack aus dem Augenwinkel an. Der Blonde bemerkte diesen merkwürdigen Blick zwar, beschloss aber ihn zu übergehen, weil Paul alles andere als Anreiz gesehen hätte, also schaute Zack wieder gezwungen auf den Fernseher. Plötzlich legte sich eine warme Hand auf sein Bein und fuhr langsam aufwärts. Zack zuckte zusammen. „Lass das!“, ermahnte er seinen Freund eindringlich. „Was denn? Etwa das?“ Paul streichelte die Wange seines Gegenüber. „Oder das?“, fragte er herausfordernd und küsste sanft Zacks Hals. „Nicht! Hör auf!“, hauchte Zack nicht sonderlich überzeugend. „Wie? Damit etwa auch?“ Zack entfuhr ein Quieksen, als Paul seine Seite kitzelte. „Mr. Hamaelt! Haben Sie irgendwelche Einwände zu der Meinung des Experten?“, fragte Mr. Cook ernst und alle schauten auf den hochroten Jungen. ‚Zum Glück ist es so dunkel,’ stellte dieser erleichtert fest. „N ... Nein! Alles gut und richtig! Ich stimme ihm voll zu!“ ‚Was immer er auch gesagt hat,’ fügte er in Gedanken hinzu. Paul grinste nur amüsiert vor sich hin. Zack fand das Ganze alles andere als lustig. Musste Paul das gerade hier in der Klasse tun? Der Blonde ermahnte sich aufzupassen und eine kurze, friedliche Zeit lang, in der Zack dachte, Paul hätte aufgegeben, herrschte Ruhe. Doch dann spürte der Junge wieder Pauls heißen Atem an seinem Ohr. Der malträtierte Junge bekam eine Gänsehaut, es gefiel ihn und auch den kleinen Küssen konnte der sonst so standhafte Junge nicht widerstehen. Er musste sich sehr konzentrieren, ruhig sitzen zu bleiben, Paul brachte ihn total aus der Fassung. Doch dann wurde sein Geliebter plötzlich unverschämt. Pauls rechte Hand lag nun auf der Innenseite von Zacks Oberschenkel, fast zwischen seinen Beinen. ‚Jetzt reicht’s!’, dachte sich der Blonde erschrocken, aber auch verärgert darüber, dass Paul ihn anscheinend nicht ernst zu nehmen schien. Zack trat Paul mit voller Wucht auf den Fuß. Dieser schrie vor Schmerz quer durch den ruhigen Klassenraum. Mr. Cook stoppte das Video, machte das Licht wieder an und schaute die Jungs böse an. „Na dann erklären Sie mir doch mal, was sie Beide hier treiben! Ich hoffe für Sie, dass es etwas mit Biologie zu tun hat, sonst müssten Maßnahmen ergriffen werden.“ Zack schwieg kurz, während Paul sich mehr um seinen kaputten Fuß, als um den Biologielehrer kümmerte und seinen Freund schmollend ansah. „Es war ein Experiment,“ verkündete Zack. Der Lehrer schaute ungläubig. „Es ging um den ... Toleranzbereich und die individuelle ... Schmerzempfindlichkeit. Also was mich betrifft, mein Toleranzbereich wurde überschritten,“ Zack schaute Paul strafend von der Seite an, „und Pauls Schmerzgrenze, wie Sie gehört haben, erreicht.“ Zack lächelte entschuldigend. „Hm!“, murmelte Mr. Cook, der von dieser Antwort total erschlagen war. „Nun gut! Aber forschen sie demnächst in ihrer Freizeit weiter!“ Mehr konnte er dazu nicht sagen. „Wohl eher nicht!“, verkündete Zack seinem Forschungsobjekt „Er bringt nichts mehr das Video wieder anzuschalten, es wird bald klingeln. Das Wichtigste wissen Sie ja jetzt,“ sprach Cook zur Klasse. „Ja, nichts!“, flüsterte einer und sein Banknachbar lachte. „Ich geben Ihnen nun die Arbeiten zurück. Es waren mal wieder ein paar weinige hervorragende Arbeiten dabei und welche, die die Osmose für eine neue Popgruppe halten.“ Er verteilte die Tests. „Mr. Thomsen?!“, fragte er in einem auffordernd Ton. „Gut gemacht!“ „Echt?!“, freute sich Paul über seine Drei. „Sehr gut! Wie ich es von Ihnen erwate, Mr. Hamaelt!“ „Was hast du? Was hast du?“, Paul riss Zack den Test aus den Händen. „Wow! Wie machst du das nur?“, bewunderte der Braunhaarige seinen Freund in der Pause. „Glück?!“, versuchte Zack das Ganze, mal wieder, runterzuspielen. „Nein, mein Freund! Das ich eine Drei gekriegt habe ohne auch nur die geringste Ahnung zu haben, das war Glück - großes sogar! Eine Eins bekommt man nicht mit bloßem Glück!“, protestierte Paul. „Ok! Ok!“ Ich bin eben besser als du. Sowieso bin ich der Größte und Beste ... !“ „Und der Liebenswerteste,“ unterbrach Paul Zacks eigene Lobpreisung. „Wie auch immer. Mal was anderes!“ Sie setzten auf die Bodentreppe im obersten Stock. Dorthin kam nie jemand, denn eigentlich war dieser Bereich nur dem Hausmeister und dem Reinigungspersonal zugänglich. „Was war das gerade?“ „Hm? Was?!“ „Na, deine Grabschattacke.“ „Musst du das so sagen? Das hört sich so ... .“ „Ach ja?“, fragte Zack gereizt. „Ja! Außerdem hätte ich dich auch lieber geküsst, aber dann hätte man mich nach der Stunde halbtot in einer Ecke gefunden“, erklärte Paul ernst. „Hm!“ Zack dachte nach und meinte nachdenklich: „Für so schlimm hältst du mich also?“ „Ähm ... also ich ... ,“ stotterte Paul überrascht. „Na gut, damit du merkst, dass ich auch lieb sein kann, schlage ich dir einen Deal vor,“ begann Zack versöhnlich. Paul lauschte gespannt. „Wenn du besser in der Schule bist als ich ... .“ Die Spannung stieg. „ ... ,dann schlafe mit dir.“ Zack wartete verkrampft auf Pauls Reaktion, irgendwie war ihn das peinlich. „Hier?“, fragte der Braunhaarige überrascht. „Hm! – Also, ... nicht ... nicht genau hier. Natürlich in unserem Zimmer.“ „Und was ist, wenn du besser bist?“, fragte Paul misstrauisch. „Dann ... nichts weiter. Das war’s eigentlich.“ Paul grinste breit und wollte ihren Packt mit einem Kuss besiegeln, da klingelte es zum Unterricht und Zack stürmte zu Pauls Bedauern zu Mathe. „Mr. Thomsen. Na, ist wohl diese Mal nicht so gut gelaufen. Sie waren auch schon besser.“ Mrs. Beaks reichte dem geknickten Jungen eine Vier minus. „Mr. Hamaelt, wie immer sehr gut!“ „Sag mal: Wie soll ich bitte schön besser sein als du, wenn du der Beste bist?!“ flüsterte Paul deprimiert, als er den Hacken bemerkt hatte. „Das soll ein Ansporn für dich sein,“ säuselte sein Freund zuckersüß. ‚Toller Deal bei dem man keine Chance hat,’ dachte Paul mürrisch. Der Schultag verging ohne weitere besondere Ereignisse. Zack war heil froh, als er wieder in seinem Zimmer war. Als wäre sein Kopf in einem Schraubstock eingequetscht, so fühlte er sich und eine unangenehme Übelkeit kam langsam auf. So legte er sich auf sein Bett und schlief bald ein. Doch nach nicht einmal einer Stunde wachte er wenig erholt wieder auf, aber die Kopfschmerzen waren wenigstens etwas besser geworden, also beschloss der Junge nun endlich für die morgige Geschichtsprüfung zu lernen. Das hatte er sich schon die ganze Woche vorgenommen, aber da er so lange arbeiten musste, war dafür keine Zeit mehr gewesen. Zack wurde ganz übel, als er an Mr. Freats Arbeiten dachte, denn normalerweise besteht Geschichte aus Ursachen, Folgen, ihre logischen Zusammenhänge und Auswirkungen, aber bei diesem Lehrer bestanden die Tests zu über fünfzig Prozent aus konkreten Daten und der dazugehörigen Ereignissen. ‚Wie ich Lernarbeiten hasse!’, grummelte Zack genervt. ‚Und dann hab ich auch noch so ein schlechtes Zahlengedächtnis. Die ganzen Jahreszahlen: Bäh!!!’ Doch gerade weil er so etwas nicht leiden konnte, kniete er sich richtig rein, zumindest sonst immer, aber heute wollte es nicht klappen und als Krönung kam auch noch Zacks Lieblingsstörenfried , Paul, gutgelaunt ins Zimmer geplatzt. Aus und vorbei mit der Konzentration. Irgendwie hatte Zack einen Filmriss, denn plötzlich stand er vor der Schule neben seinem Freund und sah zu, wie Paul das zweite Fahrrad belud. „Was wird das?“, fragte Zack sichtlich verwirrt. „Wir machen die Düse. Hier ist es doch stinklangweilig und viel zu überfüllt, nicht?!“ Er zwinkerte Zack zu. „Aha!“ Der Junge war total überrumpelt worden. „Moment! ... Das geht nicht! Ich muss heute Abend noch ins ``Little Pub´´ .“ „Heute nicht,“ verkündete Paul. „Warum nicht?“ „Es war alles dicht. Vermutlich machen sie Inventur oder so. Nun guck mich nicht so an! Ich hab’s mit eigenen Augen sehen, als ich vorhin mal kurz in der Stadt war. Niemand da und geschlossen, das heißt: Du hast heute frei und mit wem würdest du deinen freien Tag lieber verbringen, als mit mir?!“ „Mit Jonny Depp?!“, scherzte Zack. Paul nickte leicht und sagte: „Ja! Ich wie?, aber der hat abgesagt. Ihm liegt eben nicht so viel an dir wie mir! Also musst du wohl mit der Zweitbesetzung vorlieb nehmen.“ Zack stieß ihn an. „Stimmt schon, aber ... .“ „Aber?! Ich hab nachgefragt, er ist noch bis übernächsten Winter ausgebucht. Also?!“ „Ich ... irgendwie fühle ich mich nicht so besonders,“ räumte Zack niedergeschlagen ein. „Es ist nicht weit weg und ich hab mir so eine Mühe gegeben. Bitte!“ Dem Hundeblick konnte Zack nicht widerstehen und gab schließlich nach, was er nicht betreute. Sie fuhren durch das kleine Wäldchen, das das Jungeninternat von der Mädchenpension trennte, bogen dann in einen schwer zugänglichen Trampelpfad ein und als sie sich bis zum Kamm des Hügels strampelt hatten, sah Zack ihn Ziel: ein verborgenes Tal mit einem kleinen Bergsee. Jetzt schien das Licht genau in das Tal und ein angenehmer Wind spielte mit den Blättern der Eschen und der Ahornbäume, die Äste der Trauerweide, die unmittelbar am Wasser stand , malte kleine Kreise darauf. Paul breitete die große Picknickdecke unter eine der ausladenden Roteschen aus und platzierte das mitgebrachte Essen nett. Zack setzte sich zu ihm und schaute missmutig auf die angerichteten Köstlichkeiten. „Sieht wirklich toll aus, aber ich hab gar keinen Hunger,“ murmelte er. „Von mir aus. Auch gut, dann bleibt mehr für mich!“ Paul biss hungrig in ein dick belegtes Sandwich. So verging die Zeit, Zack genoss die schöne Umgebung und die wärmende Sonne während Paul immer noch aß. Zack musste lachen und als er sah, wie viel Essen noch übrig war, fragte er belustigt: „Sag mal, wie viele hast du denn eingeplant?“ „Drei,“ mumfelte Paul. „Drei?“, fragte sein Freund verwirrt nach. „Hab ich da was nicht mitgekriegt?,“ lachte Zack und klopfte Paul gegen den Bauch. „Nein! Ich glaube soweit sind wir noch nicht,“ entgegnete Paul und gab seinem Freund ein Küsschen. „Das ist für dich, mich und mich.“ „Egoist!“, ärgerte der Blonde ihn. „Wie wäre es mit einem Stück Cremekuchen zur Versöhnung?“ Paul reichte seinem Freund ein durch die Fahrt etwas ramponiertes Kuchenstück, dieser schob es weg. „Nein, danke!“ „Ach komm schon! Schau es doch an! Alleine, aus seiner natürlichen Umgebung gerissen und verletzt. Hilf ihm!“ „Nein! Ich möchte wirklich nichts essen,“ versuchte Zack Paul abzuwimmeln und stieß dabei gegen seinen Freund. Und eher sie sich versahen, hatte Zack die Creme im Gesicht und Paul klebrige Hände. „Der schöne Kuchen,“ klagte Zack. „Ich hab ja gesagt, dass es für alle Beteiligten das beste wäre, wen du ihn isst, aber neeeeein!“ „Ist ja gut! Und was jetzt?“ Zack stockte, als er ungläubig zusah, wie Paul sich auszog und in den See sprang. „Zieh dich doch auch aus und komm zu mir. Keine Angst! Hier sieht uns keiner,“ versuchte Paul seinen schüchternen Freund zu überzeugen. „Genau deshalb ist mir ja so komisch,“ murmelte Zack, der sich langsam auszog. „Hör auf mich anzustarren!,“ befahl er Paul. „Keine Sorge, mein Schatz! Wenn ich dich nackt sehen will, brauche ich bloß mit dir zu duschen.“ Der braunhaarige Junge grinste dreckig. „Na warte, du!“, warnte Zack, als er ins Wasser tauchte. Zack spritzte seinen Freund nass und Paul tauchte ihn unter. Kurz darauf entbrannte eine wilder Wasserschlacht. Die Beiden lagen unter einem schattenspendenden Baum auf einer weichen Decke und genossen die letzten Sonnenstrahlen. Sie lagen Kopf an Kopf und schauten durch das glitzernde Laub in den Himmel. Die wenigen Schäfchenwolken färbten sich langsam rosa. „Schön,“ murmelte Paul. „Hm!“ „War doch eine tolle Idee von mir so einen Ausflug zu organisieren, oder?!“ Paul drehte sich auf den Bauch und sah Zack, der die Augen geschlossen hatte, intensiv an. Er beobachtete eine Zeit, wie sich Zacks Brust ruhig hob und senkte, sein Mund war leicht geöffnet um besser Luft zu holen. Auf Zacks Lippen glitzerte noch ein einziger Wassertropfen und ließ ihn so unwiderstehlich aussehen, dass Paul ihn einfach küssen musste. Er umfasste das Gesicht seines blonden Freundes, was Zack lächeln ließ, senkte seinen Kopf und berührte hauchzart die Lippen seines Geliebten. „Wofür war das denn?“, fragte Zack verklärt und öffnete langsam die Augen. „Nur so, Schatz.“ Paul grinste. „Ja, ja! Wer’s glaubt.“ Zack setzte sich auf und zog seine Schuhe an, ging um Paul herum und zog ihn plötzlich hoch, in seine Arme. Er küsste seinen Freund, einfach so und stieß dabei gegen Fuß. „Au,“ machte dieser sich bemerkbar. Erst jetzt sah Zack den großen blauen Fleck, der den Fußrücken seines Freundes zierte. „Sag bloß, der ist von dem kleinem Tritt?,“ wunderte er sich. „Was heißt hier klein?!“, protestierte der Verletzte. Zack schob seine Oberlippe nach vorn und sagte in einem schmollenden Ton: „Wer hat mich den vor der ganzen Klasse angegrabscht?!“ „Hinter ... hinter der Klasse.“ „Pff! ... Ich musste mich verteidigen und muss mir nichts vorwerfen.“ „Schon, aber ich habe mich doch mehr als nur zufrieden stellend entschuldigt,“ erinnerte Paul. Traurig schaute er Zack an, als wollte er fragen: Und wo bleibt deine Entschuldigung für diese schwerwiegende Verletzung? „Ich habe mich auch schon entschuldigt, indirekt,“ erinnerte Zack plötzlich, als hätte er die Gedanken seines Freundes gelesen. Dieser rief empört: „Was? Nur ein Kuss? Ich leide hier.“ Zack betrachtete Pauls dicken Fuß schuldbewusst. „Stimmt! Ganz blau. Ich glaube, da gibt es nur eine Möglichkeit: Amputieren oder ... .“ „Oder?“ „Oder du kriegst noch einen Kuss und wehe du meckerst!“ Zack küsste seinen Geliebten leidenschaftlich, nach allen Regeln der Kunst. Als sie sich wieder voneinander trennten, flüsterte Paul, der Zack immer noch ganz nah an sich drückte: „Also, da gab’s wirklich null zu meckern.“ „Gut!“ Zack lachte ihn an, trennte sich langsam von seinem Freund und warf ihm seine Sachen zu. „Wir müssen los. Sonst kommen wir zu spät zum Abendessen!“ Paul war heilfroh, dass Zack so hartnäckig gedrängelt hatte, denn sonst hätten sie wirklich nichts mehr zu Essen bekommen und dazu noch Ärger. Während Paul seine Mahlzeit nur so verschlang, es gab Hamburger mit Pommes, stocherte Zack nur darin rum. Er spießte ein Pommes auf und betrachtete es lustlos. Plötzlich legte der Junge die Gabel nieder und schob seinen vollen Teller weg. „Hafst du keinen Hunger?“, fragte Paul ungläubig. Zack schaute ihn erschlagen an. „Ach, nun komm schon! Du siehst schon ganz grün aus. Kommt von der ewigen Roh- und Trennkost. Jetzt, wo es mal was Ungesundes gibt, musst du zulangen!“ Zack schüttelte nur und stand auf. „Hey! Krieg ich dein Essen?“, fragte Ted unpassend. „Hm!“, murmelte der blonde Junge, als er die großen Flügeltüren schloss. Die Jungen stürzten sich wie wilde, ausgehungerte Tiere auf Zacks Tablett, das Ted vergebens versuchte zu verteidigen, und das Recht des Stärkeren entschied. Paul öffnete langsam die Zimmertür. „Ich habe dir ein Törtchen mitgebracht, denn du musst ja irgendwas essen.“ Erst als er keine Antwort bekam, merkte er, dass Zack längst schon eingeschlafen war. Er atmete schwer und unruhig. Auch wenn die Kopfschmerzen kurzfristig durch den unruhigen Schlaf verflogen waren, kamen sie gleich nach Zacks Erwachen wieder. Sein schwerer Kopf brachte plötzlich einen erschreckenden Gedanken hervor, den Geschichtstest und Zack hatte noch nicht gelernt. Er duschte schnell, das kalte Wasser half etwas gegen den Kopfschmerzen, schnappte sich seine Aufzeichnungen und ging in den Speisesaal. Während er unfreuwillig ein Marmeladenbrötchen, das Paul für seinen Freund geschmiert hatte, aß, versuchte er krampfhaft sich wenigstens einen Überblick zu verschaffen, was die Kopfschmerzen wieder verstärkte. Der Test war schnell vorbei, viel zu schnell. Es war Zack, als hätte er 5 Minuten nach Erhalten de Fragebogens diesen wieder abgeben müssen. Die Mathematiklehrerin, Mrs. Beaks, schickte Zack später erst zur Krankenschwester, diese riet ihm Bettruhe, da beide meinten: er sähe aus wie ein Geist. Zack nahm den Rat gerne an. Paul schleppte sich fix und fertig zurück zu seinem Zimmer. „Endlich ist der Tag vorbei. Chemie war ja schon immer voll gegen‘n Baum, aber ohne Zack war es noch schlimmer. Zum sterben langweilig.“ Als Paul die Tür öffnete, schlug ihm ein übelerregender Geruch entgegen. Er sah Zack den Teppich mit Taschentüchern sauber tupfen und wusste, was passiert war. Umsichtig legte Paul seine Sachen in das Regal, das gleich bei der Tür stand und eilte zu seinem Zack. „Ich ...,“ schluchzte Zack entschuldigend. Tränen liefen aus seinen geröteten Augen und als Paul Zacks Hand ergriff, um ihm aufzuhelfen, merkte er, wie stark die Hände seines Freundes zitterten. „Ich ...,“ begann Zack wieder, wurde aber von seinem Freund unterbrochen. „Schon gut!“ Paul führte Zack zu seinem Bett. „Du setzt dich erst mal. Ich bin gleich wieder da.“ Nur wenige Minuten später kam Paul bepackt wie eine Putzfrau wieder. Er öffnete das Fenster über Zacks Bett und ging dann zu dem Kranken, der sich brav nicht von der Stelle gerührt hatte. Der dunkelhaarige Junge setzte sich zu Zack und wusch ihm liebevoll das Gesicht mit einem nassen Waschlappen. „So, und jetzt versuchst noch etwas zu schlafe, ok?!“ Besorgt schaute er in Zacks kleine Augen, die er kaum offen halten konnte. Er gab seinem Freund ein Küsschen auf die heiße Stirn und deckte ihn zu. „Danke!“, murmelte der Kranke müde. Paul, der sich schon dem Fleck zugewandt hatte, drehte sich um und sagte leise: „Du brauchst dich doch nicht zu bedanken.“ Doch das hatte Zack schon gar nicht mehr gehört, er war schon eingeschlafen. Paul widmete sich wieder dem Problem: Der Fleck muss weg! Danach überzog er Zacks Bett noch neu, wobei es gar nicht so leicht war an frische Wäsche zu kommen, und informierte Mrs. Beaks über Zacks Gesundheitszustand. Sie ließ Dr. Fritz, den einzigen Arzt im Dorf, rufen, der Zack später untersuchen würde. „Grippe,“ diagnostizierte der Arzt. „Die geht zur Zeit im Dorf rum. Es gibt kaum jemanden, der nicht in irgend einer Form betroffen ist.“ „Ist es denn schlimm?“, wollte Paul wissen. „Er wird es überleben, wenn du das meinst,“ scherzte der Mann völlig unangebracht. „Das wird schon wieder, aber nächste Woche wird wohl nicht so toll für dich werden.“ Der Arzt richtete sich an die Lehrerin: „Sie sollten den Jungen vorübergehend woanders unterbringen.“ „Nein! Wer soll sich denn sonst um Zack kümmern?“, protestierte Paul lautstark. „Es ist doch nur zu deinem Besten, Paul! Durch engen Kontakt könntest du dich auch anstecken.“ Paul schoss das Bild von gestern durch den Kopf, wie Zack so auf der Decke am See lag und er ihn lange und zärtlich küsste. ‚Sehr viel näher können wir uns jetzt auch nicht mehr kommen,’ überlegte Paul und musste grinsen. „Und was ist, wenn ich mich schon angesteckt habe? Würde ich es dann nicht weiter tragen?“, fragte er berechnend. „Sie scheinen mir kerngesund,“ konterte Mrs. Beaks, die dachte, dass der Junge sich von der Grippe ein paar schulfreie Tage versprach. „So was bricht ja nicht gleich aus. Das kam lange schlummern und plötzlich erwischt es einen,“ gab Paul bedenken. Die Lehrerin schaute den Arzt skeptisch an, der leicht genervt meinte: „Wenn er unbedingt will, lassen sie ihn weiter um seinen Freund kümmern. „Von mir aus,“ seufzte die Lehrerin. „Bleib bei Zack. Wirst schon sehen, was du davon hast.“ „Cool,“ freute sich Paul, das er sich mal wieder durchgesetzt hatte. In den nächsten paar Tagen verbrachte Paul jede freie Minute bei Zack. Er bemühte sich auch ungewöhnlich in der Schule, schließlich wollte er Zack, wenn er irgendwelche Fragen hatte, auch weiterhelfen können. Am Dienstag hatte Zack auch noch hohes Fieber bekommen und Paul hatte alle Hände voll zu tun, es zu senken. Ab und zu kam die Krankenschwester, die speziell für die Schule arbeitete, aber eher für aufgeschürfte Knie zuständig war, um nach Zack zu sehen. Am Freitag, als Paul dem Kranken sein besonderes „Genesungsessen“ brachte, war Paul nicht wenig überrascht, als Zack aufrecht im Bett saß und ihn anlachte. Der Braunhaarige stellte das Tablett auf Zacks Schoss und setzte sich freudig zu ihm. „Na? Geht es dir besser?“, fragte Paul glücklich. Zack lächelte warm. „Ja! Danke!“ Beide sahen sich tief in die Augen. Paul schlug das Herz bis zum Hals, am liebsten hätte er seinen Geliebten geküsst, aber er musste Rücksicht auf seinen Zack nehmen. „Willst du gar nichts essen?“, fragte Paul leicht gekränkt. „Hmmm! Ich bin am verhungern.“ Zack rieb sich die Hände. „Endlich mal was anderes als Suppe.“ Er stach gerade die Gabel in den Pfannkuchenberg und wollte beginnen zu essen, als sich ihm eine Frage aufdrängte: „Wo hast du um 3:00 pm die warmen Pfannkuchen her? So was gibt es doch nur zu besonderen Tagen.“ Paul grinste vor sich hin und freute sich insgeheim über die Frage, antwortete aber nicht. „Hey! Das Schwerkranke möchte eine Antwort!“ Er knuffte Paul, aber da das ihn auch keine Antwort einbrachte, begann er zu essen. Gerade, als er den ersten Bissen gekostet hatte, sagte Paul stolz: „Die habe ich selbst gemacht.“ Zack kaute aufmerksam. „Wirklich?“ „Klar! Wieso? Schmecken sie nicht?“ „Doch! Doch! … Deswegen ja!“ Paul verzog gekränkt sein Gesicht und meckerte: „Da steht man stundenlang am Herd und dann so was.“ Zack stupste Pauls Näschen. „Schmeckt wirklich toll! Danke!“ Er schaute seinen Freund mit einem so warmen und strahlenden Blick an, dass Paul ihm einfach nicht böse sein konnte. „Darf ich dich küssen?“, fragte Zack vorsichtig und riss Paul aus seiner stillen Bewunderung. „Was?“ „Ich habe gefragt, ob ich, Zack Hamaelt, dich, Paul Thomsen, küssen darf.“ „Ja! Ich will!“ „Spinner!“, lachte Zack. „Aber warum fragst du?“ Paul war leicht verwirrt. „Na ja ... ich bin doch krank ... und ... .“ „Mach dir mal keine Sorgen! Ich bin hart im Nehmen und wenn ich doch krank werde, pflegst du mich ja sicher gesund.“ Er grinste. „Ach ja?“, fragte Zack kokett. „Ja!“ „Wie auch immer,“ Zack hatte keine Lust weiter zu diskutieren, er hatte zu etwas ganz anderem Lust. „Jetzt komm her, bevor ich es mir anders überlege!“ Zack zog Paul so stürmisch zu sich, dass der leere Teller zu Boden fiel und in tausend Scherben zerbrach. Das war den Beiden aber im Moment völlig egal. Paul hatte seine Hände um die Hüfte seines Geliebten geschlungen und drückte ihn nah an sich, während Zack seine Arme um Pauls breiten Rücken schlang und ihn nicht mehr los ließ. Zack presste seine Lippen begierig auf die seines Freundes. Sie küssten sich so leidenschaftlich, dass Paul glaubte zu verbrennen, doch Zack duldete keine Atempause, zu intensiv und liebevoll war der Kuss. Sie schwebten weit über der Erde, sodass alles um sie herum ausgeblendet war. Sie bekamen anderes mit, nicht einmal, dass sich die Tür öffnete und Mr. Steam herein trat. Paul öffnete leicht die Augen und glaubte sich zu täuschen, als er das Spiegelbild des strengen Direktors hinter Zack im Fenster erblickte, doch als er dessen laut und harte Stimme vernahm, war er sich sicher. Zack schreckte wie aus einem Alptraum auf. Ende Kapitel 29 --------------------------------- --------------------------------- Das war’s! Kap. Aus! ;) Uh! Und gerade jetzt ist Schluss! Bin böse, oder? *diabolischgrins* Aber in ein paar Tagen wisst ihr, wie’s weiter geht! Ist diese ,,Ja! Ich will” - Gag angekommen? Schreibt mir mal, ob ihr meinen Humor versteht. Es kommt nämlich vor, dass ich Insiderwitze verwende, die dann nicht nachvollziehbar sind. So, jetzt seit ihr auch Insider. ^^ Bis Kap. 30! Bleibt mir auch weiter treu! Cati want you! ^^V Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)