Puppy Love von Cati4u ================================================================================ 20. Elterntag ------------- Hallo! Wie geplant, geht es jetzt weiter. Ich fasse mich dieses Mal wirklich kurz: Die Überschrift sollte ursprünglich "Elternabend" heißen, aber es ist eben ein ganzer Tag, sowas wie "Tag der offenen Tür" für Eltern, also erklärt sich der Titel von selbst. *lol* So, das war doch wirklich kurz, oder?! ^^ Viel Spaß beim Lesen! Cati4u! ^^V ---------------------------------------------- 20. Elterntag „Was?“ Damit hatte Zack nun wirklich nicht gerechnet. „Nun ich ...,“ Paul kratzte sich verlegen an seiner Nase, „ ... ich finde es komisch, so was zu sagen, aber ... . Ich meine, ich sag ja öfter merkwürdige Dinge, aber ... .“ „Aber?“, wollte der Angesprochene das Ganze etwas beschleunigen. „Ich überlebe die acht Wochen ohne dich niiiiiiiiiiiiiiiiiiiiicht!“, erklärte der Junge verzweifelt. „Also, ... .“ Paul ließ Zack gar nicht ausreden. „Ich weiß, ich weiß. Du freust dich schon lange darauf, deine Mum wiederzusehen, aber vielleicht geht es ja doch ... irgendwie.“ Der Braunhaarige überlegte kurz: „ Bring sie doch einfach mit. Wir haben genug Platz. Ich hab mir die Ferien mit dir zwar anders vorgestellt, aber wenn es sein muss, halt ich mich zurück. Immer noch besser, als so lange auf dich verzichten zu müssen.“ Zack wusste, dass das nichts werden konnte, aber er war hin und her gerissen. Die ganzen Ferien mit seinem Freund zu verbringen, etwas schöneres konnte sich Zack nicht vorstellen, aber er vermisste seine Mum so sehr, außer, dass sie ein paar Mal miteinander telefoniert hatten, hatten sie sonst keinerlei weiteren Kontakt. „Kann ich es mir überlegen?“ „Klar, es ist ja noch Zeit,“ antwortete Paul traurig. Zack legte seinen Kopf an die Schulter seines Geliebten und schaute in den Himmel. Die Sonne war hinter großen grauen Wolken verschwunden und egal wie intensiv Zack sie auch anstarrte, verschwanden sie nicht. Im Gegenteil: Ohne Vorwarnung brach ein kühler Sprühregen los. Kreischend versuchten sich die Seebesucher ins Trockene zu bringen. Auch die zwei Jungs rannten schnell zurück in das Schulgebäude. Einigermaßen trocken, denn das Handtuch hatte seine Funktion als Regenschutz erfüllt, erreichten sie ihr Zimmer. Die nächsten Wochen waren sehr wechselhaft, entweder brannte die Sonne vom Himmel oder es regnete in einer Tour. Im Moment schüttete es mal wieder, sodass Zack und Paul ihre Freizeit in ihrem Zimmer absaßen. Zack las und Paul spielte mit seinem neuen Handy. „Und? Hast du dich schon entschieden?“, fragte Paul irgendwann und legte das Telefon weg. Zack schüttelte nur. „Morgen ist doch Elterntag, da rede ich mit meiner Mum. Du wirst sie mögen, sie ist wirklich sehr nett. Mein Dad übrigens auch, aber ich glaube nicht, dass er es schafft auch, wenn er es versprochen hat,“ erzählte Paul aufgeregt. „Jada kann bleiben wo der Pfeffer wächst!,“ nuschelte er in seinen nichtexistierenden Bart. „Das wird ganz klasse, glaub mir!“ Er strahlte seinen Freund glücklich an, doch Zack konnte nur ein bitteres Lächeln aufsetzten und murmelte ein wenig überzeugendes: „Hm!“ Zur Verwunderung aller strahlte die Sonne am nächsten Tag. Es war angenehm warm, nicht so heiß, wie gewöhnlich, der Himmel war strahlend blau und wolkenlos, sodass die Begrüßungsansprache, ganz nach Tradition, draußen stattfinden konnte. Während Zack und ein paar andere Jungs die letzten Stühle aufstellten, führte Paul eine Familie eines Erstsemesters gerade unter dem großen „Wir heißen Sie auf der Eduard - High willkommen“ - Banner hindurch. Das war die Bedingung, dass er trotz seines noch andauernden Hausarrests an den Feierlichkeiten teilnehmen durfte, er musste Wissensinteressierte auf dem Gelände herumführen und sie mit unwichtigen Kleinigkeiten überschütten, bis die offizielle Begrüßungsrede des Direktors höchstpersönlich begann. Zack lächelte Paul aufmunternd zu, als er die Eltern an ihm vorbeiführte und wild gestikulieren erzählte, wie alt und ehrwürdig alles an dieser Schule doch war. Für ihn blieb nur der unbeliebte und langweilige Rest übrig, denn sie hatten schon von ihren Kindern einiges Interessantes, wie den See, gezeigt bekommen. Aber es war ja nicht mehr lange bis zur Ansprache. Geschafft, nun hatten auch Jess’ Eltern, die die Architektur dieser Schule besonders aufregend fanden, genug und redeten lieber mit ihrem Sohn, als von Paul noch mehr Informationen zu bekommen. ‚Gott sei Danke! Noch eine Frage, wie: „Wieso ist das Haupthaus neoklassizistisch gehalten, obwohl das restliche Gebäude doch eher barock angehaucht ist?“ und ich hätte ihnen ein Kunstbuch an den Kopf geknallt! - Nanu?’ Pauls Blick war auf eine junge dunkelblonde Frau gefallen, die überwältigt und voller Bewunderung im Vorhof des Schulgebäudes stand. Keiner kümmerte sich um sie und für Paul wirkte sie verloren. Keine Frage, die junge Frau war zum ersten Mal hier. Sie ging ein paar Schritte und ließ ihren Blick interessiert schweifen, bis er auf Paul fiel. Eigentlich hatte Paul den Plan gefasst, Zacks Mum rumzuführen, um sie für sich einzunehmen, aber da sie bis jetzt noch nicht erschienen war, ging der Junge zielstrebig auf die staunende Frau zu. „Willkommen! Ich bin Paul Thomsen. Darf ich Sie etwas herumführen?“, begrüßte Paul die Frau freundlich. „Hallo! Ja, gerne!“, sagte sie froh darüber, dass sie nicht ganz ignoriert wurde. Ihr zurückhaltendes Lächeln und das Strahlen ihrer Augen verschlugen Paul die Sprache. Auf einmal schoss ihm ein Bild durch den Kopf: Zack. Diese Frau hatte das selbe warme Lächeln und bei genauerer Betrachtung sah sie ihm sogar ähnlich. „Wollen wir?“, fragte sie neugierig. Obwohl Paul froh war, dass Zacks Mum nun endlich da war, wurde er plötzlich nervös. ‚Was ist, wenn sie mich nicht mag?’ Die Frau wartete immer noch auf eine Antwort. „Oh! Verzeihen Sie, ich war gerade etwas abgelenkt, aber nun gehört meine ganze Aufmerksamkeit Ihnen!“ Die Frau lächelte amüsiert. ‚Jetzt bloß gut benehmen!’, mahnte sich Paul. „Ich denke, wir beginnen mit der Bibliothek. Wenn Sie mir bitte folgen mögen, Ms. Hamaelt.“ Die Angesprochene stutzte. „Woher kennst du meinen Namen? Kennst du Zack? Bist du mit ihm befreundet?“, fragte sie aufgeregt. Paul nickte bloß und versuchte angestrengt nicht rot zu werden. „Weist du, wo er ist?“ „Er erledigt noch ein paar Kleinigkeiten, bevor es losgehen kann, aber er müsste sehr bald fertig sein,“ berichtete Paul möglichst neutral. „Schön! Du kannst mich übrigens duzen. Ich bin Lindsay, schön dich kennen zulernen.“ Der Rundgang konnte losgehen. „Wirklich schön hier! Aber alles ist so ... groß!“, stellte Lindsay beeindruckt fest. „Ja! Protzen um jeden Preis!“ Die Zwei lachten und verließen die Bücherei. „Kennst du Zack gut?“ Die Frage kam für Paul aus heiterem Himmel, obwohl er damit hätte rechnen müssen. ‚Sehr, sehr gut!’, dachte er, antwortete aber nur: „Wir teilen uns ein Zimmer.“ ‚Gut! Das war informativ und neutral!’, lobte er sich selbst. „Seit ihr befreundet oder teilt ihr euch nur ein Zimmer?“, fragte die Mutter gerissen nach. „Nun ... .“ Paul blieb stehen und sagte schnell: „Hier sehen Sie den Sir Eduart Peter Brunnen,“ dankbar einen Grund zum Themawechsel gefunden zu haben, deutete Paul auf einen großen, aber schlichten Brunnen, der inmitten eines Lichthofes, der von einem Säulengang und Blumenbeeten umgeben war. Rundherum standen alte aus Eichenholz gefertigte Bänke. „Der Brunnen ist schon viel älter, als die Schule, man schätzt so ungefähr 300 Jahre. Als dieses Internat gebaut wurde, wollte Sir Eduard ihn nicht einfach abreisen lassen, denn er meinte: „Etwas, dass so lange den Naturgewalten standgehalten hat, soll nicht von Menschenhand zerstört werden!“ und hat außen herum gebaut.“ „Wow!“, brachte Zacks Mum bewundert hervor. „Können wir uns etwas setzten oder bleibt dafür keine Zeit mehr?“, fragte die Frau. „Doch, doch! Setzten wir uns!“ Lindsay schloss die Augen und atmete tief die frische Luft ein. Im Innenhof war es angenehm kühl. „Du hast meine Frage noch nicht beantwortet,“ meinte sie ohne die Augen zu öffnen. „Also, wir sind zu ... ähm ... ziemlich gute Freunde.“ ‚Gerade noch gerettet! Erst denken, dann reden!’ Lindsay öffnete nun doch die Augen und schaute den Schüler plötzlich ganz genau an, so, als ob sie ihm das nicht glauben würde. „Wie hast du mich erkannt?“ „Ich ... .“ Noch so eine Frage, auf die Paul nicht eingestellt war. „Sie haben ... gewisse Ähnlichkeit mit Zack.“ „Und welche?“, hakte sie nach. ‚Dieses ``allem auf den Grund gehen´´ zum Beispiel.’ „Na, die Augen und das Lachen.“ Paul grinste schief. „Und dass ich so jung aussehe, hat dich nicht irritiert?“ „Nee! Ich wusste ja, dass ... ähm ... ich meine ... Zack hat mir alles erzählt.“ Lindsay schaute den Jungen ungläubig an. Ihr Zack, der sonst die Schweigsamkeit in Person war, erzählt freiwillig einem reichen Jungen über seine Lebensumstände. ‚Da ist doch was faul!’, dachte sie misstrauisch, lächelte aber. „Ich nerv dich, das sehe ich dir an, ... .“ „Nein! Das ist es nicht!“ „Schon gut, aber noch eine Frage und ich möchte, dass du mir diesmal keine Halbwahrheiten erzählst, denn das ist wie lügen und das kann ich auf den Tod nicht ausstehen!“ Paul schluckte verunsichert, weil die freundliche junge Frau plötzlich so ernst wurde. „Was magst du an meinem Sohn am meisten?“ Paul überlegte, aber nicht, weil er nach einer Antwort suchte, sondern weil er überlegte, ob er es Zacks Mum wirklich so sagen konnte. ‚Ok! Dann denkt sie eben ICH bin schwul, aber das hat ja noch nix mit Zack zu tun!’, beschloss er und antwortete unverblümt: „Ich weiß nicht, ob Ihnen ... dir, das schon mal aufgefallen ist, aber manchmal, wenn er schläft, lächelt er so süß. Ja! Das und sein Duft.“ Den letzten Satzteil hatte er nur genuschelt. „Du scheinst ihn ja wirklich sehr gern zu haben!“, freute sie sich, Paul war sprachlos. Er stand urplötzlich auf, als ihm bewusst wurde, was er angerichtet hatte. „Ich muss jetzt zurück und helfen. Die Begrüßung beginnt in,“ er schaute auf seine Uhr, „in knapp 30 Minuten. Sie müssen einfach da lang,“ Paul zeigte in Richtung See, „und da sehen Sie schon die Bühne. Also bis bald!“ Er entfernte sich schnellen Schrittes. ‚Mist! Mist! Mist! Ich sollte doch nichts sagen, hab’ ich ja eigentlich auch nicht! Arrrrrrrrrr! Trotzdem ... Sch ... !!!!’ Paul musste seinen Schatz finden und alles erklären, bevor seine Mum mit ihm reden konnte. „Hi Owen! Hi Ted! Habt ihr Zack gesehen?” Sie Jungs schauten sich dann kurz an und schüttelten dann. „Nee, aber Zack ist auch auf der Suche nach dir! Du wirst ihn schon finden,“ versicherte Owen. „Owen?!,“ flötete eine Frauenstimme. „Oh! Mein Typ wird verlangt! Wir sehen uns bei der Ansprache.“ „Hoffentlich redete er nicht wieder eine halbe Stunde darüber, was es doch für ein Privileg ist, hier unterrichtet zu werden!“, erinnerte Ted genervt. „Das hoffe ich auch, aber ich muss jetzt auch weiter! Also, bye!,“ verabschiedete sich Paul und Ted ging zu seinen Eltern zurück. ‚Wo kann er nur sein?!’ „Liebling, hol uns doch bitte noch ein Glas Sekt!“ „Klar, Mum!“ Ted ging zu einer großen Tafel, auf der Sekt und kleine Snacks serviert wurden. Als er sich umdreht, wäre er fast in Lindsay gelaufen. „Entschuldigung!“ Sie lächelte entschuldigend. ‚Wow!’ „Mit tu es Leid!“, versicherte Ted. „Ich suche Zack Hamaelt. Kennst du ihn zufällig, wenn ja, weißt du vielleicht wo er ist?“ „Ja und Nein. Das Paul ’ne nervige Schwester hat, wusste ich, aber ich dachte eigentlich, dass Zack ein Einzelkind wäre. Von einer großen Schwester hat er nie was erzählt!“, brachte der Junge seine Bewunderung zum Ausdruck. Lindsay strich sich geschmeichelt eine Strähne aus dem Gesicht. „Sehr nett von dir, aber ich bin seine Mum.“ Ted lachte herzhaft. „Hahaha!!! Der ist gut, aber du musst es mir nicht sagen, wenn du nicht willst! Ich hoffe, wir sehne uns noch!“ „Tschüss,“ verabschiedete sich Lindsay irritiert. ‚Wo ist er nur? Ich war schon überall,’ Paul bekam es langsam mit der Panik zu tun, er stand in einem verlassenen Flur und Zack war nirgends zu sehen. Plötzlich schlangen sich zwei Arme von hinten um seine Hüfte und eine ihm wohlbekannte Stimme sagte freudig: „Da bist du ja!“ Paul drehte sich um. „Wo hast du denn die Leute hingeführt, dass du nicht zu finden warst?!“ „Das könnte ich dich fragen, ich such dich schon die ganze Zeit!“, entgegnete Paul unbeabsichtigt rau. Er war angespannt. „Alles in Ordnung?“, fragte sein Freund irritiert. „Hör zu, ich muss dir was wichtiges sagen, ich ... .“ Zack presste leicht einen Finger gegen Pauls Lippen und gab ihm einen zarten Kuss. „Ist es wichtiger, als das hier?“, säuselte er verführerisch, sodass seinem Geliebten ganz anders wurde. Zack nahm Pauls Hand und wollte ihn gerade in einen der leeren Klassenräume ziehen, als er eine wohlbekannte, weiche Stimme seinen Namen rief. „Mum?!“, rief er glücklich, als er sah, wie sie auf die beiden losging. Er ließ automatisch Pauls Hand, die er zuvor noch so fest umklammert gehalten hatte, los. „Mum!“, rief er noch ein Mal. Paul rüttelte den blonden Jungen an der Schulter. „Jetzt hör doch mal zu!“, flehte er. „Was denn? Hat das nicht bis nachher Zeit? Du kannst einem den ganzen Spaß verderben!“, grummelte Zack. „Sie weiß von uns!“ Zack verging das Lachen. Er riss die Augen weit auf. „WAS???!!!“ Doch Paul konnte die Situation nicht mehr klären, denn Lindsay stand nun vor ihnen und drückte ihren geliebten Sohn. „Hallo, Baby! Schön, dich zu sehen!“ „Mum! Nenn mich nicht so! Und ich freu mich auch, dass du da bist!“ Er schaute über Lindsays Schulter Paul, der sich gerade aus dem Staub machen wollte, merkwürdig an, ihm lief ein kalter Schauer über den Rücken. „Ich ... muss jetzt gehen! Ich such mal meine Eltern. Die müssen hier auch irgendwo sein.“ Paul sah Zack entschuldigend an, doch sein Freund wendete schnell seinen Blick von Paul, deshalb fragte dieser verunsichert: „Wir sehen uns doch noch, oder?“ „Na darauf kannst du wetten!“, antwortete Zack wütend. „Bis nachher!“, verabschiedete Lindsay sich gewohnt höflich von Paul. „Komm Mum! Die Ansprache müsste jeden Moment beginnen.“ Er griff ihre Hand und dirigierte sie zu ihren Plätzen. Zack setzte sich neben seinem Mum, wie es vorgesehen war, jeder Junge saß bei seiner Familie. Aber drei Plätze waren frei. „Du scheinst hier ja richtig beliebt zu sein,“ stellte Lindsay nebenbei fest. „Na ja ... ich denke schon.“ „Solange es dir hier gefällt, ist alles gut!“ „Was meinst du denn damit?“ „Ganz einfach: Auch wenn du im Moment Streit mit Paul zu haben scheinst, was schade ist, da er ein netter Junge ist, wirkst du sehr glücklich,“ erklärte sie warm lächelnd. Zack wusste nicht, was er sagen sollte. Doch bevor er etwas erwidern konnte, begann die Ansprache. „Er mag dich übrigens sehr!“, flüsterte Lindsay ihren Sohn zu, den Blick strickt nach vorne gerichtet. Zack schluckte und fragte gespielt ahnungslos: „Wer?“ „Na Paul! Jetzt tu nicht so, als hättest du das nicht bemerkt!“ ‚Ich liebe ihn, doch auch, aber wieso hab ich dann so eine Angst, dass sie es erfährt?’ Sofort fielen Zack 20 Gründe ein und er beschloss, sich wieder auf die Rede zu konzentrieren. Doch irgendwo zwischen ``Es ist ein Privileg an der Eduard - High zu sein.´´ und ``Es ist uns eine Ehre Ihre Söhne zu unterrichten.´´ schweiften Zacks Gedanken wieder ab. ‚Ob Paul es seinen Eltern schon gesagt hat? Wenn nicht, macht er es sicher nach dem Abendessen.’ Zack schaute sich betreten um. Erst jetzt fiel ihm auf, dass nicht alle Plätze besetzt waren, obwohl alles genau abgezählt worden war. Lindsay riss ihren Sohn aus seinen Gedanken, indem sie ihn anstupste. „Hey! Sag mal, wieso sitzt Paul so alleine dahinten?“, sie deutete mit dem Kopf zur Seite. Er saß abseits unter einem Baum und beobachtete die Ansprach von dort. „Vielleicht sind seine Eltern noch nicht da,“ erklärte Zack traurig darüber, dass er vorhin so gemein zu seinem Schatz gewesen war. Es vergingen noch weitere 45 Minuten, bis der Schulleiter sich für die Aufmerksamkeit bedankte und sie entließ. Zack wollte sofort zu Paul, um sich zu entschuldigen, aber der war schon vor einigen Minuten gegangen. Der blonde Junge seufzte bedrückt. „Alles OK?“, fragte seine Mum besorgt, obwohl sie das Problem nicht erkannte. Zack schüttelte nur und fragte, um abzulenken: „Willst du mein Zimmer sehen?“ „Gerne doch! Mal sehen in was für einer Müllkippe du wohnst.“ Sie zwinkerte verschmitzt und rang ihrem Sohn damit sogar ein Lächeln ab. Deprimiert saß Paul auf Zacks Bett und sparte seine Füße an. Als die Tür aufging und er Lindsay und Zack eintreten sah, sprang er sofort auf und verließ wortlos das Zimmer. „Mum ... schau dich doch schon etwas um, ja?! Ich bin gleich wieder da!“, bat Zack und rannte seinem Freund hinterher. „Paul! Warte!“ Der Angesprochene blieb stehen und fragte, ohne sich umzudrehen: „Was denn?“ „Warum bist du gegangen?“, fragte Zack sanft. „Wieso? Hast du vor mich noch mehr anzumotzen?! Nur zu! Ich hab’s verdient, aber eins sollst du wissen:,“ er drehte sich um und schaute Zack fest in die Augen, „Ich weiß, wie gern du deine Mum hast und auch, dass du Angst hast, dass sie es erfährt und es tut mir wirklich Leid, dass ich mich verplappert hab. Aber dafür, dass ich dich liebe, werde ich mich bei niemanden entschuldigen! Ist das klar?! Es ist, wie es ist und ich kann und will es auch gar nicht leugnen!“ Zack fiel ihm freudestrahlend um den Hals. „Ich liebe dich auch und MIR tut es Leid, dass ich vorhin so extrem reagiert habe.“ „Wenn du das nicht wieder machst, verzeih ich dir noch mal!“ Zack bekundete seine Zustimmung mit einem kleinen Küsschen, das er auf Pauls Wange platzierte. Paul wollte mehr, aber sein Freund hielt ihn zurück. „Na na! Nicht so stürmisch! Wir befinden uns immer noch auf dem Flur!“, sagte er zwinkernd. „ Ja, ja! Du darfst das, aber wenn ich so was probiere ist es unangebracht,“ bemerkte Paul geknickt. „Genau!“ Zack streckte seinem Geliebten die Zunge raus und sie gingen wieder zurück zu ihrem Zimmer. „Wo sind eigentlich deine Eltern?“, fragte Zack ohne Nachzudenken, als er vor der Tür stand. „Tschuldigung! Ich wollte das jetzt nicht so fr... .“ „Unterwegs!“, unterbrach Paul Zacks Entschuldigung. „Sie kommen später. Heute Abend oder erst morgen früh. Das bin ich schon gewöhnt. Seit die Firma meines Dads expandiert ist, fällt es ihm schwer persönliche Termine einzuhalten. - Komm! Du solltest deine Mum nicht so lange warten lassen!“ Der Braunhaarige lächelte seinen Freund zwar an, aber seinen Augen konnten sein Enttäuschung nicht verbergen. Als Paul sich wegdrehte, griff Zack entschlossen die Hand seine Geliebten und öffnete die Tür. Ende Kap. 20 ------------------------------------------- Tja, ist eben schlecht, wenn die Hände mit Sekundenkleber zusammengepappt sind. XD <-- Sorry! Ich konnte es mir nicht verkneifen. Aus diesem Grund ist auch die Einleitung so kurz ausgefallen. ^^° Hm! Wie wohl Lindsay reagieren wird? Bei Paul scheint sie es nicht zu stören, dass er auf Jungs steht, aber wenn man persöhnlich betroffen ist, sieht's doch meist anders aus. Oder? :* Und was denken Pauls Eltern jetzt über ihren Sohnemann? Wissen sie es vielleicht schon und sind deshalb noch nicht erschienen? Wer Antworten will, muss weiterlesen! *gg* Kommentare sind erwünscht! ^.^ Eure Cati4u! ^^V P.S.: Die Sommerferien rücken näher. ^^° Nicht nur für uns, sondern auch für Zack & Paul. *geheimnisvoll grins* Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)