Puppy Love von Cati4u ================================================================================ 11. Bibi -------- Hi! Hm! Was gibt es heute zu sagen? Ihr lernt endlich Bibi kennen und ... ja ... also war's eigentlich auch schon. Das Kap. ist ziemlich kurz - *gomen* - aber ich wollte das ganze auch nicht so rauszögern. Kurz und schmerzlos eben! Das war's auch schon mit der Vorrede. Kurzes Kap., kurze Einleitung! Los geht's! Viel Spaß! ^^ ------------------------------------ 11. Bibi "Alscho, weischt du, ich hatte ja schon meine Be ... Bedenken! Von wegen Jungeninternat und so. Aber zum Glück haben diesche schwulen Söhn ... Söhnchen nischt auf disch abgefärbt! Bravo!", lallte Xander angeheitert, kippte noch einen Doppelkorn runter und sprach schnell weiter: "Wie hälscht du es da nur aus? Ey! Isch sag's dir! Wenn ich einen diescher Arschficker begegne, erkennt ihn hinterher nicht mal seine eigene Mutter wieder." Zack grinste verkrampft, als Xander ihn anstarrte. Ihm war schlecht und er bekam kaum noch Luft. Irgendwie war es früher angenehmer gewesen einfach mit seinen Freunden dazusitzen und mit zu zusehen, wie einer nach dem anderen ins Alkoholkoma fiel. Klar, Xander hatte auch schon früher schon solche Sachen gesagt, aber jetzt da Zack sich sicher war, musste er aufpassen, nichts falsches zu sagen. Nicht mal ansatzweise durfte ein Verdacht aufkommen, sonst ... . Und doch hielt es Zack nicht mehr aus. Er wolle es jemanden erzählen. Wollte erzählen, was er alles erlebt hatte, was gelernt und vor allem wollte er jemandem von Paul, seinem Paul erzählen. Aber wem? Diesen Torfnasen? No way! "Noch fünf Bier!", brüllte der Boss durchs ganze Lokal. Zack berührte leicht den Arm seines Gegenüber, um ihn auf sich aufmerksam zu machen. "Ich will nichts mehr! Ich denke, ich geh jetzt lieber!" "Wasch? Du willscht schon gehen? Warum?", fragte Xander völlig überrascht. Zack seufzte. "Na, weil ... Es ist kurz nach 4 pm und du bist schon bis oben hin voll. Nee, danke! Außerdem wollte ich zu Bibi!" "Bibi?!", fragte Xander begriffsstutzig. "Ja! Genau! Bi ... . Ach, vergiss es! Ich verzieh mich jetzt! Tschüß Leute!" Er beugte sich runter zu Max, der unterm Tisch ein Nickerchen hielt und verließ dann auf dem schnellsten Weg das Lokal. Zack rieb sich die Augen, als er wieder im grellen Tageslicht stand und machte sich schnellen Schrittes auf zu Bibi, doch einige Meter vor ihrer Wohnung entfernt wurde er langsamer und blieb plötzlich, als wäre er gegen eine Mauer gelaufen, stehen. Er zweifelte. ,Kann ich es ihr wirklich sagen? Wenn nicht ihr, dann niemanden!' Und genau da lag das Problem. Die Einstellung seiner anderen Freunde kannte er ja und deshalb hatte er lieber gleich den Mund gehalten, aber Bibi war ihm wirklich wichtig! ,Ich will sie nicht verlieren! Sie hat sich nie über so ein Thema ausgelassen. Was ist, wenn ... ? Am besten ich dreh wieder um!' Während Der Junge noch mit sich kämpfte, öffnete sich plötzlich eines der oberen Fenster und ein junges Mädchen beugte sich raus. Sie schaute den Jungen an und als sie ihn erkannte, schrie sie überglücklich "Zack!" zu ihm hinunter und wäre vor lauter Freude fast aus dem Fenster gefallen. Der Angesprochene schaute erschrocken nach oben, doch am Fenster war niemand mehr. Er beschloss nun doch zu seiner Freundin zu gehen, die ihm schon mit ausgebreiteten Armen entgegenrannte. Sie schmiss ihn fast um. "Schön, dass du wieder da bist!", begrüßte sie Zack völlig außer Atem. "Hm! Ja!", sagte der Junge zurückhaltend und legte seinen Arm um Bibis Schulter, als sie ins Haus gingen. Eine dünne, blasse und müde aussehende Frau öffnete die Tür. "Mum! Du sollst doch nicht aufstehen! Leg dich wieder hin!", sagte Bibi besorgt, aber auch streng. "Schon gut, Schatz! Ich wollte nur Zack ,Hallo!' sagen. Dein Geschrei grade war ja nicht zu überhören!" Sie hustete. "Also, schön, dass du uns mal wieder besuchst, Junge!" Zack wollte sie umarmen, aber die kranke Frau winkte nur lächelnd ab und ging dann wieder ins Bett. "Komm! Setzt dich!", bat Bibi. "Moment noch! Ich hab die Lebensmittel, die meine Mum gekauft hat, dabei. Wo soll ich die hintun?" Das Mädchen sprang auf und nahm Zack den Rucksack ab. "Lass mal! Ich mach das schon ! Danke!" Zack setzte sich auf das alte Couch und musterte den Beistelltisch, der aus vier Backsteinen bestand, die sie damals von einer Baustelle hatten mitgehen lassen, und einer schlichten Glasplatte, die darauf gelegt war. Aufgekratzt kam Bibi aus der Küche zurück und ließ sich neben Zack aufs Sofa fallen. "Nun erzähl schon!", drängte sie. Zack senkte en Kopf. "Sag mal, warum seid ihr alle so gut drauf?" Bibi schaute verwirrt. "Nach allem, was passiert ist! Mensch! Alan könnte jetzt tot sein! Hast du schon mal daran gedacht?! - Ihr tut, als wäre ich zum Spaß hier!" "Ich weiß, wie schlimm es um ihn stand, doch er wird durchkommen, also solltest du nicht so reden, als sei er gestorben!", sagte das Mädchen rau und dumpf. "Du liebst ihn wie einen Bruder und auch für mich ist er mein kleiner Bruder und ich weiß, was es bedeutet einen Bruder zu verlieren. Gerade durch solch sinnlose Gangkämpfe! Und meinen Vater! Warum bist du nicht froh, dass er überleben wird? Was ist los mit dir?!", sie schrie sich den Schmerz von der Seele, beruhigte sich aber bald wieder, um ihre Mum nicht wieder zu wecken. "Tut mir Leid, Süße!" Zack rückte noch näher zu seiner Freundin und das Mädchen legte erschöpft ihren Kopf an seine Schulter. "Das ist unser Fehler!" Sie seufzte aus tiefsten Herzen. "Wir sind zu weich. Verstehst du? Wir gehen an so was kaputt, wenn es nicht irgendetwas gibt, was uns Freude bereitet! Und sei es nur hier mit dir zu sitzen." Zack fühlte sich schlecht, weil er so gemein zu Bibi gewesen war, weil sie jetzt traurig war und weil sie Recht hatte. "Ähm!", räusperte sich Zack. "Also, neben unserem Wohngebäude haben wir einen traumhaften See. Wir haben sogar ein Ruderteam und wenn Not am Mann ist, mach ich auch manchmal mit!", versuchte der Junge seine Freundin abzulenken und Bibi war es nur all zu Recht. "Ja? Erzähl!" Sie saß gespannt da, lauschte Zacks Beschreibungen von seinem Schulalltag. Durch Zacks bildhafte und ausführliche Erzählweise, konnte sie all die schönen Dinge genau vor sich sehen. Zack unterbrach sich und sah Bibi, die wie in einem Traum gefangen schien, an. Sie schaute ihn an und plötzlich wirkte sie wie ein unschuldiges Kind, frei von Sorgen und Kummer, die sie zuhauf hatte. "Das klingt alles sehr schön!", sagte sie nach einer längeren Pause. Sie stand auf und fragte, bevor sie in die Küche ging: "Möchtest du einen Kaffee?" "Nee! Danke! Bier und Kaffee passt nicht zusammen!" "Aha!" Sie kam mit einem Glas O-Saft zurück. "Also warst du mit Xander was trinken!" "Jep!" "Dann würde ich dich nerven, wenn ich dich noch weiter ausfrage?!" Sie tat ganz unschuldig, grinste aber vielsagend. Zack wurde das alles langsam zu viel. "Mir reicht's! Warum wollt ihr alle wissen, ob ich eine Freundin habe?! Das nervt!" "Aha! Du hast also eine Freundin!" Wiederhole Bibi verblüfft, damit hatte sie jetzt nicht gerechnet. "NEIN! Ich hab keine Freundin! Verdammt noch mal!" Zack war auf hundertachtsig, dabei wusste er nicht einmal warum. Warum schrie er seine beste Freundin so an? Aber Bibi ließ sich von Zack überraschenden Wutausbruch nicht einschüchtern und fragt frech: "Also hast du einen Freund?!" Zack schnellte zu ihr rum. "Was denn?", fragte sie etwas vorsichtiger. "Du bist verknallt bis über beide Ohren und wenn das schon Xander und seine Idioten mitkriegen, meinst du, ich könnte es übersehen?" Zack holte Luft und wollte dem gerade etwas entgegen setzten, als das Mädchen weiterredete. "Und wenn du keine Freundin hast, kannst du bloß noch einen Freund haben, oder?!" Eigentlich brauchte sie keine Antwort, dafür kannte sie Zack schon zu lange und zu gut, aber sie lauschte gespannt, als der total erschlagene Junge ein "Ja! Na ja, wie auch immer!" hervorzwängte. Als Zack bewusst wurde, dass das ein eindeutiges Outing war, lief er knallrot an. Er konnte Bibi gar nicht in die Augen sehen. Ihm war schlecht, denn er wusste, was man hier mit Schwulen machte. Er musste an Xanders Drohung denken und bekam Angst. Also stand er auf, um zu gehen. Doch Bibi, die einen Moment total perplex wegen Zacks klarem Outing war, lief hinter ihrem Freund her, umarmte ihn und wisperte noch immer etwas durcheinander: "Schön, dass du jemanden hast, der dich lieb hat!" Sie löste sich von ihm und als der Junge keine Regung zeigte, fragte sie wie ein Kind, leise und unsicher: "Er hat dich doch lieb, oder?" Zack nickte und sagte lächelnd: "Ja! Hat er!" Er schaute in Bibis große braune Augen, die ihn so warm und liebevoll ansahen, dass er sich fragte, wieso er Angst gehabt hatte, ihr etwas von Paul zu erzählen. "Ich hab dich lieb!", sagte Zack überglücklich zu seiner Freundin und erdrückte sie fast. "Na, na! Wir wollen mal nicht vom Thema ablenken!!" Beide lachten. Zack war ein großer Stein vom Herzen gefallen. Das seine beste Freundin zu ihm stand, machte ihm Mut. "Jetzt erzähl schon! Muss man dir alles aus der Nase ziehen? Wie ist er so? Sieht er gut aus?" Sie wusste gar nicht, was sie zuerst fragen sollte. "Er heißt Paul und ist mein Zimmerpartner - Grins nicht so versaut! - und, ja, er sieht wahnsinnig toll aus!" Zack lächelte verliebt. "Ja? Weiter!" "Schon gut! Immer mit der Ruhe! - Bevor ich ihn kennen gelernt habe, soll er irgendwie ... , keine Ahnung wie, draufgewesen sein, aber er scheint sich total geändert zu haben. Sagen zumindest alle." "Wie geändert?" "Weiß nicht! Kann mir vorstellen, dass er früher ein ziemlicher Großkotz war und ein Weiberheld, so beliebt, wie er ist." Bibi grinste breit. "Ein Weiberheld? Aha! Und da kommt mein süßer, schnuckeliger Zack und polt Casanova um?! Zu komisch!" Zack schaute sie beleidigt an. "Ach! Nun guck nicht so! Du weiß ganz genau, wie's gemeint ist! Und nun bin ich still und du redest schön weiter, ja?!" "Wie auch immer du ihn nennen magst, er ist ein guter Mensch und unglaublich lieb zu mir und das ist das Wichtigste!" Bibi nickte. "Ja, das und dass ihr euch liebt! Das ist alles, was zählt!" Zack lächelte glücklich vor sich hin und nach einer längeren Pause stand das Mädchen auf und zog Zack mit sich. "Komm! Um die Zeit bring ich Alan immer was zu essen, das Krankenhauszeug ist nämlich ungenießbar. Du kannst auf dem Weg zum zu ihm weiterreden! Und du kannst dich vergewissern, dass er wieder wird!" Zack nickte zustimmend und war trotz all dem Zuspruch um Alan besorgt. Ende Kapitel 11 -------------------------------------------------------------- Geht bald weiter! Schön weiterlesen! ^^ Und schaut euch doch mal meine Bilder an! XD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)