Schatten für die Ewigkeit / Slash von Kat ================================================================================ Kapitel 5: Leben ist schwerer als sterben ----------------------------------------- Schatten für die Ewigkeit Author: "Hiei_chan" Hiei_chan@gmx.de Disclaimer : Harry Potter und alle anderen Charaktere dieser Geschichte gehören nicht mir, sondern Joanne K. Rowling. Ich mache kein Geld mit dieser FF! Warnings: Vorläufiges Rating PG-13. Könnte sich diesmal unter Umständen aber auch ziemlich schnell ändern. Dann ist das hier ist eine SLASH Fanfiction, wer damit nicht klar kommt, sollte es auch nicht lesen! Und außerdem könnte eine Menge Angst und alles was dazu gehört in der Story vorkommen. (*grins* Mein Lieblings-Hobby: Hauptdarstellerquälen ^^) Genre: Drama/Angst/Angst/Angst/Angst ^^ Pairings: Draco/Harry, vielleicht noch ein paar andere... Summary: Harry und Draco sind Feinde. Selbst als die ganze Wahrheit ans Licht kommt ändert sich nichts daran. Vielleicht macht sie nur alles noch schlimmer... Slash Reviews: Ich freu mich natürlich immer sehr über eure Reviews! Alsoooo auf ans reviewen... öhm, vielleicht lest ihr aber erst mal die Fanfiction und reviewt danach ^^ SPOILER: Für den 5. Band!!! Also Leute wer ihn noch nicht gelesen hat, der will vielleicht auch nicht lesen was ich in diesem Teil schreibe. "..." gesprochen """...""" Prolog jedes einzelnen Kapitels BITTE LESEN: In diesem Kapitel kommt mehr Verwirrung, Angst und Depressionen vor die man vielleicht auf einmal vertragen kann. Also sollte man das vielleicht nicht unbedingt lesen, wenn man eh kurz davor ist von einer Brücke zu springen... nachher bin ich noch dran Schuld falls es wirklich jemand macht! Also ich will keine Beschwerden nachher hören ich hab euch alle vorgewarnt: Wer mein Psycho-Story nicht verträgt sollte sie auch nicht lesen ^^ (Oh mein Gott, was ist nur aus mir geworden?) Kapitel 4 Leben ist schwerer als sterben """Wie soll man etwas vergessen, an das man Tag für Tag aufs neue erinnert wird? Wie soll man die Narben, die man mit sich trägt, übersehen können, ohne seine Augen und sein Herz zu verschließen... Manche Sachen sind leicht zu vergessen, manche Sachen will man nicht vergessen und man tut es doch, manche Sachen verdrängt man einfach und manche Sachen sind für einen Menschen lebenslang unvergesslich. Gute und schlechte Erinnerungen bleiben für immer in deinem Kopf eingebrannt, doch was passiert wenn die schlechten auf einmal überwiegen? Und was, wenn du dich an gute Zeiten nicht einmal mehr erinnern kannst? Vielleicht ist dein Leben dann einfach nicht mehr lebenswert... und vielleicht musst du es einfach wieder lebenswert machen. Es liegt an jedem einzelnen, was er aus schlechten Erinnerungen macht.""" Die Diskussionen schienen ewig anzuhalten. Ron redete schon seit über einer Stunde auf seinen Freund ein, wie er Ginny nur hatte versetzen können... Das er die ganze Nacht weg war schien dagegen keinen zu interessieren. Das einzige was zählte war, dass er sich so schrecklich daneben benommen hatte. Immerhin musste ja die arme kleine Ginny wegen ihm weinen. Doch dass er auch weinte sah keiner... dass seine Seele weinte. Er hatte seinen Freunden eine Lüge erzählt. Er meinte, er hätte einen Fehler begangen und es täte ihm Leid. Mehr konnte er dazu nicht sagen. Es tat ihm Leid, es tat ihm Leid. Immer wieder und immer wieder. Doch das schien nicht zu zählen, nicht für seine Freunde und ehrlich gesagt auch nicht für ihn selbst. Harry war klar, dass er dumm gehandelt hatte, doch eigentlich wollte er doch wirklich mit Ginny ausgehen. Er konnte nichts dafür, dass Malfoy andere Pläne mit ihm gehabt hatte, oder etwa nicht? Wieso wurde er hier eigentlich als der Schuldige angeklagt? Wo er doch in Wirklichkeit das Opfer war. Warum konnte keiner sehen wie schlecht es ihm momentan ging? Wieso schien sich hier keiner mehr um ihn zu kümmern...? "Denkst du wirklich wir glauben dir das? Hättest du dir das nicht mal überlegen können, bevor du Ginny das Herz brichst?" Harry schaute nur mit leerem Blick die Wand an. Er hatte Rons Fragen schon oft genug beantwortet. Er war es Leid immer wieder das gleiche zu erzählen, wo es doch eigentlich eh niemanden interessierte... und ihm vor allem niemand glaubte. "Weißt du Ron, vielleicht sollten wir Harry ja besser ein wenig alleine lassen. Er hat uns alles erklärt, mehr kann..." In seiner Wut unterbrach Ron Hermine einfach achtlos. Auch ihre Worte zählten im Moment nicht für ihn. "Aber Ginny ist meine Schwester! Ich kann doch nicht einfach so tun, als wäre nichts passiert!" "Harry wird schon seine Gründe haben. Du kennst ihn doch, er würde Ginny nie mit Absicht wehtun." "Du kennst ihn? Du KENNST ihn? Glaubst du das etwa wirklich, Hermine? Wann hast du das letzte mal ein normales Gespräch mit ihm geführt? Wann hast du überhaupt mal länger als 5 Minuten am Stück mit ihm gesprochen? Ach, vergiss es einfach! Ich verschwinde..." Mit diesen Worten stand Ron auf und eilte mit großen Schritten aus dem Gemeinschaftsraum der Gryffindors. Eine ganze Weile saßen Hermine und Harry nur da und schwiegen sich an. Sie waren die einzigen beiden Schüler in dem großen Raum, da Ron vor einiger Zeit alle anderen rausgeworfen hatte. "Denkst du auch so?" Hermine schaute auf. Sie wunderte es, dass Harry überhaupt freiwillig mit ihr sprach. "Denkst du auch, dass ich mich so verändert habe?" "Nun ja, du bist etwas ruhiger in letzter Zeit, aber solche Phasen hat doch jeder mal. Ich meine es ist okay, wenn..." "Ist schon gut Hermine. Ich leg mich besser etwas hin, ich habe in der letzten Nacht nicht besonders gut geschlafen... aber ich glaube kaum, dass das noch jemanden interessiert." "Natürlich Harry! Wir sorgen uns doch um dich!" Doch der angesprochene Gryffindor war schon die Treppen hoch zum Schlafsaal gegangen und hörte seine eigentlich beste Freundin nicht mehr. "Verdammt Harry. Wir machen uns doch wirklich Sorgen um dich..." ***~*** Harry stand in seinem Pyjama vor dem großen Spiegel im Schlafsaal der Gryffindors und starrte sein Spiegelbild an. Was hatte er schon alles durchmachen müssen? Der Tod seiner Eltern, die schreckliche Kindheit bei den Dursleys, die Kämpfe gegen Voldemort, der Tod von Cedric und nicht zuletzt der Tod von Sirius. Wie konnte da jemand von ihm verlangen, dass er sich noch normal verhielt? Wie oft wünschte er sich ein ganz normales Leben zusammen mit seinen Eltern und seinem Patenonkel zu führen. Doch anscheinend sah das keiner. Denn immerhin war er ja Harry Potter, der ewige Held, dem solche "Kleinigkeiten" ja nichts ausmachen... Nichts ausmachen dürfen. Er musste immer stark sein, denn er war ja der Junge, der lebt. Seit Sirius Tod war es still um Voldemort und seine Anhänger geworden. Zwar versuchten sowohl Fudge, als auch Dumbledore so viele Leute wie möglich um sich zu scharen, doch zu einem Kampf war es immer noch nicht gekommen. Harry fragte sich, wann er endlich beginnen würde. Endlich... Er war sich darüber im Klaren, dass er mit hoher Wahrscheinlichkeit den nächsten Kampf mit Voldemort nicht überleben würde. Die Prophezeiung hatte gesagt, dass einer von ihnen sterben musste. So stellte er sich auf das schlimmste ein. Die Chance, dass er Voldemort umbringen konnte war doch sehr gering, auch wenn der Wunsch nach Rache in seiner Brust brannte. Er wusste nicht, ob er wirklich dazu in der Lage seinen würde seine Eltern, Sirius und auch Cedric gerecht zu werden und Voldemort für immer besiegen zu können. Das war wohl das Thema, das ihn im letzten Jahr am meisten Sorgen bereitet hatte. Solange bis diese Träume begonnen hatten. Er konnte nicht so recht sagen, ob sie seine Situation verschlimmert hatten, er wusste nur, dass er müde war. Das unendlich lange Gerde von Ron hatte ihn müde gemacht und er wollte nur noch schlafen... Alle Gedanken an Malfoy am besten für einige Stunden vergessen. Malfoy vergessen... War das überhaupt möglich? Würde ihm das irgendwann noch mal gelingen? Vielleicht ja, vielleicht nein... Der schwarzhaarige Gryffindor ließ sich auf sein Bett fallen. Die immer noch unerträglichen Schmerzen in seinem Rücken ließen ihn leicht aufschreien. Er hatte in den letzten Stunden verdrängt was Malfoy mit seinem Rücken angestellt hatte. Er versuchte auch immer noch nicht darüber nachzudenken, doch der stechende Schmerz in seinem Rücken war nur schwer zu ignorieren. Was konnte der Slytherin nur gemacht haben? Was konnte er da für immer in seinen Rücken eingebrannt haben? Harry hatte Angst. Angst vor der Gewissheit, dass sich Malfoy wirklich für immer in seine Haut eingraviert hatte. So hörte er nicht auf seine innere Stimme die ihm ständig wieder sagte er solle sich im Spiegel anschauen, was sein Feind da mit ihm angestellt hatte. Bevor Harry es auch nur merkte fielen ihm auch schon seine grünen Augen zu und er glitt in einen unruhigen Schlaf... ****~**** Kein Lichtstrahl fiel in den Schlafsaal der Gryffindors und Harry schätzte, dass es mitten in der Nacht war. Nachdem der schwarzhaarige Junge die Augen geöffnet hatte wollte er auf die Uhr, die normaler Weise auf seinem Nachttisch stand, schauen, doch sie war nicht da... noch nicht mal der Nachttisch war da. Verzweifelt schaute er sich um. Als er gerade realisiert hatte, dass sämtliche Möbel aus dem Schlafsaal verschwunden waren bemerkte er, dass er wieder seine Schulkleidung anhatte und inmitten eines großen, dunklen Raumes stand. Ohne Fenster, ohne Ausgang. Es war alles vollkommen unreal und Harry spürte, dass etwas nicht stimmte. Immer wieder schaute er von links nach rechts und wieder zurück, um zu sehen, ob sich doch etwas in diesem Raum befand. Doch da war nichts... Nichts? "Na Potter, so ganz alleine hier?" Harry drehte sich erschrocken um. Vor ihm stand, der ihm nur zu bekannte, Slytherin und schaute ihn grinsend an. Um Malfoy lag ein leicht weißliches Licht, sodass er den, nun noch blasseren, Jungen gut erkennen konnte. "Ich habe schon auf dich gewartet." "Wieso?" "Weißt du das nicht?" Harry konnte nicht antworten. Das nächste was er spürte waren Malfoys kalte Lippen auf seinen. Er spürte wie er in tiefe Dunkelheit fiel... und der Slytherin mit ihm. "Du weißt, dass du mir gehörst, nicht Potter? Du weißt, dass du nicht ohne mich leben kannst." "Nein Malfoy! Das ist nicht wahr, ich..." Der Gryffindor spürte die Hände des anderen auf seinem Körper, spürte wie ungewolltes Verlangen wieder in ihm aufstieg. "Malfoy, nein... Nein!" ****~**** "NEIN MALFOY!!!" Harry saß senkrecht in seinem Bett. Wieder hatte er so einen Traum gehabt. Anscheinend konnte er Malfoy wohl wirklich nicht vergessen, wie sehr er sich auch bemühte. Der Gryffindor wischte sich mit seinem Schlafanzugärmel den Schweiß von der Stirn und stand so schnell er konnte auf. Er wusste nicht, was ihn trieb, aber er eilte in Richtung Bad, öffnete die Tür, schloss sie wieder hinter sich und machte das Licht an. Er riss sich achtlos sein Pyjamaoberteil vom Köper, griff nach einem Handspiegel und stellte sich mit dem Rücken vor den großen Ganzkörperspiegel im besagten Bad. Er hob den kleineren Spiegel in seiner Hand und schaute so was er auf seinem Rücken erkennen konnte. Zwischen Harrys Schulterblättern war deutlich das Familiensiegel der Malfoys zu erkennen und in der Mitte standen unverkennbar die beiden Buchstaben "DM". Da die Narbe noch so frisch war leuchtete sie in einem deutlichen rot... das würde vielleicht irgendwann vergehen, doch niemals würde er Malfoys Initialen wohl ganz loswerden. Langsam ließ sich der schwarzhaarige Junge auf den Boden sinken. Er dachte nicht darüber nach, wie er das seinen Freunden erklären sollte, oder sonst irgendwem. Nein, solche Gedanken kamen ihm in diesem Moment erst gar nicht. Warum hatte der Slytherin das nur getan? War er denn nicht schon gestraft genug mit der Narbe von Voldemort, die ihn unglücklicher Weise zu dem machte, was er war? Malfoy konnte ihn doch nicht wirklich so sehr hassen, oder? Wollte er ihn noch irgendwann vollkommen um den Verstand bringen? Noch gestern versuchte Harry sich vorzustellen warum der andere Junge so handelte, warum er auf einmal so dunkel erschien, doch auch diese Gedanken waren im Moment aus seinem Kopf verschwunden. Stundenlang schaffte es der Gryffindor nicht von seinem Platz im Bad wieder ins Bett zurückzukehren. Erst als es schon langsam hell wurde stand er auf und begann sich fertig zu machen. Er dürfte sich nichts anmerken lassen. Niemals dürften die anderen merken, was Malfoy mit ihm machte. Wie schwach er in Wirklichkeit war... ****~**** "Morgen, Harry!" Mit einem fröhlichen Lächeln begrüßte Hermine den schwarzhaarigen Gryffindor und setzte sich zu ihm an den, noch fast leeren, Tisch der großen Halle. "..." Stille. "Du bist ja schon so früh wach." Wieder antwortete Harry nicht. Er wich nur dem Blick von Hermine aus. Sie verstand eh nichts, was in ihm vorging. Keiner verstand es... "Weißt du, Ron tut es Leid, dass er dich gestern so angeschrieen hat. Er hat es nicht so gemeint. Und er will sich auch bei dir entschuldigen." "Noch was?" Der Schwarzhaarige stocherte mal wieder lustlos in seinem Frühstuck rum. Er aß nichts... Wie schon so oft in den letzten Tagen und Wochen. "Harry, was..." "Ich bin mit Essen fertig, ich geh dann mal." "Aber Ron wollte doch..." Hermine schaute in die Augen ihres Gegenübers, doch der Blick, den sie zurückbekam war leer und kalt. Wenn die nicht so genau wüsste, dass die tiefgrüne Augenfarbe Harry gehörte, hätte sie angenommen es wären die Augen von jemand anderem. Jemand fremden, den sie noch nie gesehen hatte. "So dringend kann es ja nicht sein, sonst wäre er wohl gleich mitgekommen, also kann er es mir auch noch später sagen." Der Junge, der lebt, wartete den nächsten Satz von Hermine erst gar nicht ab, sondern stürmte sofort aus der Halle. Auf dem Weg nach draußen sah er Ron an sich vorbeilaufen, doch er sagte nichts. Er hatte ja auch keinen Grund dazu... "Wieso ist Harry denn so schnell verschwunden? Hast du ihm nicht gesagt, dass es mir Leid tut?" Ron setzte sich etwas verstört neben seine Freundin und wartete auf ihre Antwort. "Doch, aber irgendwie ist er nicht mehr er selbst." "Was meinst du dieses Mal? Hast du wieder irgendwas in seinem Blick gesehen?" "Es ist schon lange nicht mehr nur sein Blick, Ron." Der rothaarige Gryffindor nickte nur kurz und schaute dabei nachdenklich zur Tür durch die Harry vor nur wenigen Momenten verschwunden war. "Und was können wir für ihn tun?" "Ich fürchte nichts. Er kann nur sich selbst helfen." "Meinst du es liegt an dem Tod von Sirius?" Ron hatte monatelang mit angesehen wie sehr sein Freund unter dem tragischen Tod seines Patenonkels gelitten hatte. Dennoch dachte er jetzt, dass er das tragische Erlebnis so langsam hätte verarbeitet haben müssen. Aber vielleicht hatte er sich geirrt... "Nein, das kann nicht der einzige Grund sein. Da muss noch etwas sein, was wir uns wohl nicht einmal vorstellen können." "Hat es mit V-voldemort zu tun?" In den jetzigen Zeiten war Voldemorts Name gefürchteter denn je zuvor, doch im Moment hatten die beiden Gryffindors ganz andere Probleme. "Leider weiß ich nicht alles, Ron." ****~**** Zaubertränkeunterricht. Wie sollte es auch anders sein? Wieder musste er sich mit dem Anblick von Malfoy quälen. Harry war viel zu früh in Richtung Professor Snapes Klassenraum geeilt und so ging er noch zu den Toiletten unterhalb von Hogwarts. Wieder schaute er sein Spiegelbild an. Er begann sich immer mehr zu hassen und das nur, weil er... weil er Malfoy nicht hassen konnte. Nein, er begann sich immer mehr für den anderen zu interessieren und das machte ihm Angst. Er fürchtete, dass sich Malfoys Vorhersage wirklich erfüllen könnte und er später nicht mehr in der Lage war ohne ihn zu leben. Noch immer starrte Harry in den Spiegel. Er konnte seine Augen nicht mehr sehen, Augen von einer Frau, die ihm völlig fremd war. Genauso fremd, wie der Mensch von dem er sein restliches Aussehen hatte. Die ganzen Jahre über hatte er sich seinen Vater immer so anders vorgestellt, doch seit dem er mit ansehen musste, wie James Potter mit Professor Snape in seiner Schulzeit umgesprungen war hatte er kein klares Bild mehr von seinen Eltern. Wie sehr er sich doch wünschte, dass er sich ein eigenes Bild machen konnte. Wie lange er auch in den Spiegel blickte, sein Bild verschwand nicht. In einem Anfall aus Wut und Verzweiflung schlug Harry mit seiner Faust auf den Spiegel, so dass er in tausend Teile zersprang. "Ich glaube kaum, dass ein kaputter Spiegel mir noch mehr Pech bringen kann." Auf Harrys Hand, die er unbeachtet an sich runterhängen ließ, waren tiefe Einschnitte, die durch das zersprungene Glas entstanden waren. Das Blut floss aus den Wunden und tropfte auf den Boden. Er war immer noch so sehr mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt, dass er den Schmerzen in seiner Hand keine Beachtung schenkte... Wenige Momente später öffnete sich die Tür und ohne sich auch nur umzudrehen wusste Harry wer dort mit einem gehässigen Grinsen in der Tür stand. Malfoys Präsenz ließ die ganze Luft einfrieren. Harry hatte das Gefühl nicht mehr atmen, nicht mehr denken zu können, wie schon so oft in der Anwesenheit des Slytherin. "Was machst du denn da, Potter? Weißt du nicht, dass ein zerbrochener Spiegel Pech bringt?" Draco ging langsam auf Harry zu und nahm seine blutende Hand hoch. "Was hast du dir nur dabei gedacht? Mein Eigentum zerstört keiner ohne meine Erlaubnis." Der Gryffindor drehte jetzt leicht seinen Kopf zur Seite und schaute in die grauen Augen des Anderen. "Ich bin noch immer nicht dein Eigentum..." "Hast du dir nicht mal mein kleines Kunstwerk auf deinem Rücken angeschaut?" Harry nickte kurz. "Na also dann weißt du doch, wem du gehörst. Mir. Mir alleine." "Du bist krank." "Glaubst du das wirklich?" Vorsichtig beugte sich der Blonde zu Harrys Hand hinunter und leckte vorsichtig über die offenen Wunden auf Harrys Hand. Langsam wurde das Blut auf der Hand des Gryffindors immer weniger, bis die Schnitte dann auch endlich kurzzeitig aufhörten zu bluten. Draco wischte sich mit dem Handrücken über seine Lippen, sodass die Blutreste verschwanden. "Vor dem Unterricht solltest du noch schnell zu Madam Pomfrey gehen. Vielleicht fangen die Schnitte ja wieder an zu bluten." Der Syltherin drehte sich um und war schon halb aus der Tür raus, als Harry noch mal verwunderlicher Weise anfing zu sprechen. "Warum Malfoy?" "Du warst das einzige, was ich nie haben konnte. Du hattest meine Freundschaft abgelehnt und du hast es auch abgelehnt mich mit deinem ganzen Herzen zu hassen. Du warst der einzige, der immer nur halbe Gefühle für mich hatte und das will ich ändern. Ich will, dass du nur noch an mich denkst. Heute, morgen, in einem Monat und auch noch in über 10 Jahren." "Findest du das nicht ziemlich egoistisch?" "Natürlich. So bin nun mal. Malfoy bleibt Malfoy. Rücksichtslosigkeit, Egoismus und Arroganz sind noch unsere besten Eigenschaften." Der Blonde strich sich langsam durch die Haare, unterbrach dabei aber nicht den Augenkontakt mit Harry. "Aber langsam solltest du wissen, was unsere ausgeprägteste Eigenschaft ist... Wir sind besitzergreifend bis in den Tod." Harry schüttelte abwesend seinen Kopf. Was Malfoy sagte schien so unwirklich für ihn. Wie sollte er noch klar denken, wenn die Worte des Slytherins immer noch in seinem Kopf hallten? Das Stundenklingeln riss ihn aus seinen Gedanken heraus. Der blonde Slytherin war schon lange gegangen und so schaute Harry auf seine Hand hinab, die unterdessen wieder angefangen hatte zu bluten. Er beschloss anstatt zum Zaubertränkeunterricht zu gehen wirklich lieber Madam Pomfrey einen Besuch abzustatten. Er würde es jetzt nicht aushalten Malfoy mit seinem hämischen Grinsen schon wieder sehen zu müssen. So machte sich der Junge, der lebt, auf den Weg in die Krankenstation von Hogwarts. Sein Kopf voller dunkler Gedanken an einen ganz bestimmten Slytherin. ****~**** Der Wind war heute so stark, dass es Harry vorkam, als ob er sein ganzes Gesicht aufschneiden würde. Schon eine ganze Weile stand er einfach nur auf dem endlosen Rasen vom Hogwartsgelände und versuchte all seine Gedanken zu verdrängen und doch... zu leben. Der Wind ließ ihn spüren wie lebendig er immer noch war. Doch wieso war gerade Schmerz das einzige, was ihn daran erinnerte noch immer zu leben? Vor einer, oder auch zwei Stunden war der Gryffindor bei Madam Pomfrey gewesen. Als sie die vielen Schnittwunden auf seiner Hand gesehen hatte war sie mehr als nur erschrocken gewesen. Harry konnte sie gerade noch mal davon abhalten sofort zu Professor Dumbledore zu rennen. Natürlich fragte sie den Jungen, was passiert war... Es war wohl einfach nur leichtgläubig von Harry gewesen anzunehmen, dass er ohne Probleme in die Krankenstation spazieren konnte, dort die Schnitte geheilt bekam und dann ohne auch nur eine einzige Frage beantworten zu müssen wieder gehen konnte. Er konnte der Krankenschwester nicht erzählen, was der wirkliche Grund für die Schnitte war... was ihn dazu gebracht hatte sich selbst so zuzurichten. So sagte er nur etwas von einem zerbrochenen Glas, was Madam Pomfrey ihm dann auch etwas zögerlich glaubte. Immerhin war der Gryffindor früher grundsätzlich ehrlich gewesen und sie hatte keinen Grund dafür anzunehmen, dass er lügen würde. So kurz nach dem Zusammentreffen mit Malfoy war Harry noch nicht in der Lage seine unangenehmen Gedanken zu verdrängen und so fragte er geistesabwesend Madam Pomfrey etwas, dass ihn jetzt schon eine ganze Weile beschäftigte. "Kann man Narben die durch Magie entstanden sind entfernen lassen?" Wie jeder andere auch davon ausgegangen wäre dachte die Krankenschwester, dass Harry von Voldemorts Narbe sprach. Sie sagte zu ihm, dass man Narben, die einem unbeabsichtigt zugefügt worden sind meist zu entfernen waren... doch die gewollten könnte nur der Zauberer, von dem man sie hatte, wieder entfernen. Das war alles, was Harry wissen wollte. Er war also wirklich sein Leben lang von Malfoy gebrandmarkt. Wie sollte er nur so jemals vergessen können? Beim rausgehen hörte er noch wie Madam Pomfrey sagte, dass Narben eigentlich nichts schlimmes wären und man doch immer mit den vergangenen Erlebnissen auch geistig reifen würde. So sind Narben nur eine Erinnerung daran, dass man wieder etwas Neues gelernt hatte... Doch was hatte der Junge, der lebt, aus der ganzen Situation gelernt? Das man sich nicht mit einem Malfoy anlegen sollte? Dass ein Malfoy immer das bekommt, was er will? Oder sogar, dass er wirklich Malfoy gehörte...? Es war dumm von ihm gewesen den Slytherin verstehen zu wollen. Er wurde doch eh immer nur mehr von ihm verletzt. Und dennoch war er das einzige, was er nicht vergessen konnte. Harry wendete seinen Blick zurück zu Hogwarts. Erschrocken schaute er genau in das grinsende Gesicht des Slytherins... Doch so schnell wie das Bild erschienen war, verschwand es auch wieder. Anscheinend bekam er den Blonden wirklich nicht mehr aus seinem Kopf raus. Sogar halluzinieren tat er jetzt schon. Langsam wurde es immer dunkler um ihn herum und Harry sank lautlos auf den feuchten Boden. Er wusste nicht mehr wofür er einst gelebt hat, wie er früher glücklich sein konnte... was Glück überhaupt bedeutete. Für ihn war es, als ob sich eine unsichtbare Schnur um seinen Hals gelegt hatte und ihm langsam begann die Luft abzuschnüren. Ohne einen Sinn im Leben schien alles dunkel zu werden, ohne einen Traum gab es keine Luft zum atmen mehr und ohne jegliche Freude konnte man sich nur noch fragen, ob leben nicht schwerer war als sterben. Harry ließ sich nach vorne fallen und schlang beide Arme fest um seinen Oberkörper. "Wieso kann nicht alles so wie früher sein?" Auch wenn er es sich nicht eingestehen wollte kannte er die Antwort auf seine Frage. Weil er gar nicht mehr wusste, was er früher gefühlt hatte. ****~**** Als Harry ins Hogwartsgebäude zurückkehrte war es mal wieder ziemlich spät. Er hätte Glück, wenn er es noch rechtzeitig zur Schlafenszeit wieder in den Gryffindorturm zurück schaffen würde. Müde schleppte er sich die dunklen Gänge entlang. Seine Schritte begannen sich nochmals zu verlangsamen, als er nur wenige Meter von sich entfernt bekannte Stimmen hörte. Erst jetzt blieb er endgültig stehen, lehnte sich gegen eine Steinwand und hörte dem Gespräch zu. "Ist das wahr, Draco???" "Was meinst du, Parkinson?" Pansy Parkinson und Draco Malfoy. Jeder kannte sie und jeder fürchtete sie. Wobei sich viele bei Pansy nur vor ihrer Dummheit fürchteten, doch das war ein anderes Thema. "Du weißt genau wovon ich rede! Ich habe einen Brief von meiner Mutter bekommen und sie hat geschrieben, dass du..." "Willst du, dass es die ganze Schule mitbekommt?" "Du bist total paranoid! Hier ist doch gar keiner... Aber darum geht es ja auch gar nicht! Stimmt es nun, oder nicht? Denn wenn es wirklich stimmt solltest du unbedingt nein sagen! In diesen Zeiten hat es keinen Sinn, Draco. Es ist zu gefährlich und ich will nicht, dass du stirbst." Harrys Augen weiteten sich. Wovon sprach die Slytherin da? Malfoy wird sterben? Er kann nicht sterben...dafür ist er viel zu selbstverliebt. So einfach würde er doch niemals... "Die Entscheidung ist schon getroffen und ich werde das tun, was man von mir erwartet. Egal, ob ich dabei sterbe, oder nicht." Hi ihr! Es tut mir Leid, dass ich so lange nicht mehr an meinen FFs weiter geschrieben habe und besonders lange nicht an der hier! Ich hatte schon eine ganze Weile ¾ von dem Teil fertig, aber irgendwie kam ich nicht weiter. Jetzt, wo meine Japanreise vorbei ist und ich wieder zur Schule gehe, bin ich aber genau in der richtigen Stimmung, um diese Depri-Story fortzusetzen. Irgendwie ist alles noch dunkler und komplizierter geworden, als ich es mir vorgestellt hatte. Gomen. Bei diesem Teil merkt man wohl nicht so recht worauf ich hinaus will, aber das Ende zeigt schon, dass langsam wieder ein vernünftiger Plot entsteht. Seht diesen Teil also nur als Übergangsphase an. Ich wollte versuchen darzustellen, dass Harry sein ganzes altes Leben aufgegeben, oder vielleicht sollte man eher sagen vergessen hat. Tja und das Draco sein Ziel erreicht hat und sich bei Harry alles nur noch um den Slytherin dreht. Ich kann euch dazu nur eins sagen: Das wird noch schlimme Folgen haben! Aber das habt ihr euch wahrscheinlich schon selbst gedacht, ne? So, dieses Mal fasse ich mich kurz und höre jetzt schon mit meinem Gequatsche auf. Nur noch kurz vielen Dank an Feary die beste Beta-Leserin der Welt, die wahrscheinlich nicht erwartet hat noch mal eine meiner schrottigen FFs beta zu lesen (immerhin habe ich mich ewig nicht mehr gemeldet!). Und vielen dank an alle die über die Zeit bei Schatten für die Ewigkeit reviewt haben! Vielen dank, ich freue mich sehr, dass euch auch diese düstere Story so gut gefällt! Über neue Reviews würde ich mich natürlich auch freuen, aber das ist schon fast überflüssig zu sagen ^^ Ich bemühe mich jetzt mal wieder etwas schneller meine FFs abzudaten, aber ich kann nichts versprechen. Immerhin bin ich jetzt in der 13. Klasse und sollte langsam mal anfangen was für die Schule zu tun ^^ In diesem Sinn... See ya Eure Hiei_chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)