Schatten für die Ewigkeit / Slash von Kat ================================================================================ Kapitel 2: Enthüllungen ----------------------- Schatten für die Ewigkeit Author: "Hiei_chan" Hiei_chan@gmx.de Disclaimer : Harry Potter und alle anderen Charaktere dieser Geschichte gehören nicht mir, sondern Joanne K. Rowling. Ich mache kein Geld mit dieser FF! Warnings: Vorläufiges Rating PG-13. Könnte sich diesmal unter Umständen aber auch ziemlich schnell ändern. Dann ist das hier ist eine SLASH Fanfiction, wer damit nicht klar kommt, sollte es auch nicht lesen! Und außerdem könnte eine Menge Angst und alles was dazu gehört in der Story vorkommen. (*grins* Mein Lieblings-Hobby: Hauptdarstellerquälen ^^) Genre: Drama/Angst Pairings: Draco/Harry, vielleicht noch ein paar andere... Summary: Harry und Draco sind Feinde. Selbst als die ganze Wahrheit ans Licht kommt ändert sich nichts daran. Vielleicht macht sie nur alles noch schlimmer... Slash Reviews: Ich freu mich natürlich immer sehr über eure Reviews! Alsoooo auf ans reviewen... öhm, vielleicht lest ihr aber erst mal die Fanfiction und reviewt danach ^^ "..." gesprochen <...> gedacht >...< Prolog jedes einzelnen Kapitels Anmerkung: Vorsicht! Seeeehr langer Teil >.< Kapitel 2 Enthüllungen >Jeder schätzt die Wahrheit. Niemand will angelogen, oder betrogen werden... Doch ist es wirklich gut immer die Wahrheit zu kennen? Die ganze Wahrheit, die eigentlich nie ein Mensch hätte erfahren sollen? Nein, wohl eher nicht. Denn die Wahrheit führt oft zu Schmerzen, Schmerzen, die wir uns nie hätten vorstellen können. Schmerzen, die nur durch ehrliche Worte aus tiefstem Herzen ausgelöst werden können. Zum Glück ist es unmöglich die Gedanken eines anderen zu erfahren... Das ist es doch, oder?< Langsam fanden sich immer mehr Schüler in dem unbeliebten Klassenraum unterhalb von Hogwarts ein. Die Stunde würde bereits in 5 Minuten beginnen und dennoch war der Raum gerade einmal zur Hälfte gefüllt... Das war doch ein ziemlich eindeutiges Zeichen dafür, dass die Schüler sich mehr als unwohl in dem Klassenzimmer fühlten. Dabei spielte der kalte und dunkle Raum wohl eine eher unwichtige Rolle... Es lag viel mehr an dem, von so ziemlich jedem Schüler verhassten, Zaubertränkelehrer. Es gab keine Person an der ganzen Schule, vor der sich die kleinen Erstklässler mehr fürchteten und vor der die älteren Schüler mehr unechten Respekt zeigten... Ein Respekt den sie dem Lehrer jede Stunde erneut vorspielten, um ihn nicht schlecht zu stimmen... Oder eher gesagt nicht noch schlechter zu stimmen, als er es eh schon immer war. Es gab nur eine Ausnahme unter den Schülern: Die Slytherins. Nicht, dass sie dem Zaubertränkelehrer keinen Respekt vorspielen mussten... Nein, ganz im Gegenteil. Sie waren immer freundlich zu ihm, obwohl die meisten ihn auch nicht leiden konnten. Ihre grundsätzliche Freundlichkeit zu dem Meister der Zaubertränke kam nur daher, dass Snape ihr Hauslehrer war und natürlich, weil sie gute Noten von ihm bekommen wollten... Gute Noten, die sie durch ihre Schleimereien und ihren Status als Slytherins auch bekamen. Das also unterschied die Slytherins von den anderen Schülern. Sie logen dem Lehrer nicht nur Respekt vor, sondern nutzten dies auch noch ohne schlechtes Gewissen aus... Doch was waren schon diese ,kleinen' Lügen für die Slytherins, solange sie in der Gesellschaft anerkannt wurden und noch viel wichtiger, in der Gesellschaft Macht erlangen konnten.... War es nicht so, dass sich im Leben eh alles nur um Macht drehte? Macht. Ein Wort, dass den Horizont vieler Menschen übersteigt. Was ist Macht wirklich und vor allem... wer besitzt wirkliche Macht?... Fragen, die wohl nur jeder für sich selbst beantworten kann. Die Slytherins gingen ihren Machtspielen schon in der Schule nach... Der Drang nach guten Noten war da natürlich nur nebensächlich. ...Und dennoch war es wohl vollkommen normal, dass die Slytherins schon fast vollständig im Klassenraum unterhalb Hogwarts anwesend waren... Und die Gryffindors sich dagegen erst in den allerletzten Minuten einfanden. Daran zeigte sich schon, wer in Hogwarts ,Macht' am nötigsten hatte und vor allem danach strebte... Harry beobachtete die Schüler der verschieden Häuser, wie sie den Klassenraum betraten. Er selbst saß schon seit geschlagenen 15 Minuten in dem dunklen Zimmer und fragte sich, ob es nicht doch klüger gewesen wäre sich den unangenehmen Fragen seiner Freunde zu stellen... Immerhin müsste er sich dann hier wenigstens nicht schon vor dem Unterricht halb zu Tode frieren. Seine Gedanken an eine Heizung in den Räumen unterhalb von Hogwarts wurden jedoch sehr schnell durch das Erscheinen einer bestimmten Person gestoppt... Die unterdrückten Bilder aus seinen Träumen kehrten wieder in seinen Kopf zurück und waren nun deutlicher denn je für ihn sichtbar... Warum konnte er nicht einmal am Tage von den unangenehmen Erinnerungen verschont bleiben? Wie auch in seinen Träumen versuchte der schwarzhaarige Junge seinen Blick von dem Slytherin abzuwenden, doch scheiterte er dabei kläglich. Wenn Harrys Stimmung in diesem Moment auf Null abfiel, dann stieg die des Slytherin ins unermessliche. Und das wurde nur allzu gut durch sein bekanntes und vor allem verhasstes Grinsen deutlich. Draco war zufrieden damit, die Aufmerksamkeit des Gryffindors erlangt zu haben und würde diese mit Sicherheit auch ausnutzen. Zu welchem Zweck auch immer... "Na Potter, heute mal so ganz alleine?" Harry atmete kurz durch. Da konnte er sich wohl auf ein ziemlich unangenehmes Gespräch einstellen... Was ihn nicht unbedingt überraschte. "Zieh ab Malfoy, ich habe echt andere Sorgen." "Ach ja? Jetzt hast du mich aber wirklich neugierig gemacht." Harry zog gespielt verwundert beide Augenbrauen hoch. "Na klar, als ob du dich auch nur im geringsten für meine Probleme interessieren würdest. Du hast auch schon mal besser gelogen." Langsam schritt Draco auf den Tisch des Gryffindors zu und stützte sich dann mit beiden Händen auf der Tischplatte ab. "Und was ist, wenn ich es nun doch ehrlich gemeint habe?" Harry schaute den vor sich stehenden Slytherin einen Moment verwirrt an, doch antwortete dann sicher: "Wage es nicht einmal dich mit dem Wort ehrlich in einem Satz zu erwähnen." Dracos drehte seinen Kopf etwas zur Seite, doch veränderte sich sein Blick durch die harten Worte seines Gegenübers nicht im Geringsten. Die abweisende Kälte war präsent wie immer. "Ich bin gekränkt, ehrlich Potter. Das du mich für so einen schlechten Menschen hältst." Die Ironie in der Stimme des Blonden war wohl kaum zu überhören. Doch hatte er das auch nicht anders gewollt. Er handelte eh immer nur so, wie er es plante. In seinem Leben gab es keine einzige unüberlegte Aktion. "Und da kommen auch schon deine kleinen Freunde. Ich lass dich dann mal wieder alleine. Die anderen könnten nachher noch ein falschen Bild von dir bekommen, Potter." Und mit diesen Worten verließ Draco Malfoy die Szene. Ein eleganter Abgang war wohl ein Muss für den ,Slytherin Prinzen'. Harry atmete sichtbar auf. Er war froh, dass der Blonde endlich das Weite gesucht hatte... Als ob seine Träume nicht schon schlimm genug wären. "Hey Harry, hat Malfoy mal wieder Stress gemacht?" Der schwarzhaarige Junge schaute auf. Ron stand jetzt genauso vor ihm, wie es der Slytherin noch vor einigen Sekunden getan hatte. Hermine hatte sich unterdessen unbemerkt neben den unruhigen Gryffindor gesetzt. "Ihr seid ziemlich spät." Harrys Freunde schauten ihn verwundert an. "Das beantwortet aber nicht meine Frage." "Vergesst den Idioten einfach, der hat doch einen Schaden", sagte Harry ruhig, doch innerlich wartete er schon auf einen Ruf vom anderen Ende des Raumes, wie ,Ich habe alles genau gehört Potter! Das werde ich dir heimzahlen!', doch er kam nicht... Zum Glück. "Ich denke, dass..." Hermines konnte nie ihren nächsten Satz beenden, da genau im selben Moment Professor Snape den Klassenraum betrat. Und wie es nun einmal seine Art war fing er auch gleich mit dem Unterricht an. "Meine Damen und Herren, ich bitte um sofortige Ruhe. Der Unterricht hat bereits begonnen." Man hörte ein leises Seufzten aus den Reihen der Gryffindors kommen... Gut das dem Meister der Zaubertränke das nicht aufgefallen war, sonst hätte er dem verhassten Haus wohl gleich wieder Punkte abgezogen... Erst vor 2 Tagen waren es 50 Punkte gewesen. Naja, das war nicht unbedingt etwas ungewöhnliches... Doch ganze 50 Punkte nur, weil Ron gesagt hatte, dass ein spezieller Vergrößerungstrank eine rote Färbung hätte, war doch ziemlich übertrieben. Immerhin lag er noch nicht einmal so falsch. Rot und Orange lagen doch ziemlich nahe beieinander. Oder etwa nicht? "Da wir uns in den letzten Stunden ja nur mit Theorie beschäftigt haben, werden wir heute mal wieder ein bisschen praktisch arbeiten." Die Schüler lehnten sich beruhigt zurück, da die praktische Arbeit doch bei weitem interessanter war, als die theoretische... und vor allem meist nicht so langweilig. Zwar war Zaubertränke brauen auch um einiges komplizierter, als den Inhalt von Büchern zu diskutieren, aber so eine Nebensächlichkeit störte keinen. Keinen? Doch Neville schon. Denn er war mal wieder im Begriff sich vor Nervosität unter dem Tisch zu verstecken... "Der Trank, den wir heute herstellen werden ist einer der schwierigsten, dafür aber auch einer der wichtigsten... Dennoch ist es üblich für den 6. Jahrgang einen Versuch zu machen dieses Serum herzustellen... Kein Trank wird im Zauberergericht öfters verwendet: Das Veritaserum." Man hörte, wie ein leises Raunen durch die Klasse ging. Jeder kannte diesen Trank... Und das nicht nur, weil Snape schon so oft damit gedroht hatte die Wahrheit auf diesem Weg herauszufinden. Um welche Wahrheit es sich dabei handelte war unterschiedlich. Mal ging es darum, wer nun wirklich den Streit begonnen hatte und mal ging es darum, wie es dazu kommen konnte, dass schon wieder einer seiner wertvollen Kessel dabei war zu schmelzen... Es gab unzählige Möglichkeiten für den Zaubertränkelehrer das Veritaserum anzuwenden. Nur zu schade für ihn, dass er es nicht durfte... "Schlagen sie Seite 55 in ihrem Buch auf. Sie werden dort erst einmal nachlesen, was sie für den Trank brauchen. Wenn sie das getan haben, holen sie sich bitte die Zutaten von vorne ab." Alle wollten sich schon ans lesen machen, als Professor Snape sie noch einmal unterbrach. "Ach ja und sie werden natürlich in Gruppen zusammen arbeiten." Harry ließ den Kopf etwas hängen und schaute verzweifelt auf das Buch, das vor ihm lag... Es war ja klar gewesen, dass der Lehrer noch was vergessen hatte. Wie der Gryffindor sein Glück kannte hatte er bestimmt wieder das Vergnügen mit Malfoy zusammenzuarbeiten. "Ich werde dann mal kurz die Paare, die den Trank zusammen erstellen werden, bekannt geben: Granger und Weasley..." Natürlich hatten Hermine und Ron mal wieder Glück gehabt... Harry dagegen konnte wohl nur noch hoffen. "Potter und..." Der angesprochene Gryffindor betete innerlich, dass sein Partner nicht Malfoy sein würde... Partner. Was für ein unpassendes Wort. "Longbottom." Harry atmete auf. So mancher hätte wohl gesagt, dass Malfoy als Arbeitspartner noch besser gewesen wäre als Neville, doch er war da ganz anderer Meinung. Komischer Weise konnte Harry seine Gedanken erneut nicht von Draco abwenden. So wanderten wie automatisch smaragd-grüne Augen zu dem blonden Slytherin hinüber. In über 5 ½ Jahre (Anmerkung: Nach meiner Rechnung spielt die FF also in der zweiten Hälfte des 6. Schuljahres ^^) hatte Harry ganz genau gelernt Malfoys verschiedene Grinsen zu interpretieren. Sein jetziger Gesichtsausdruck sagte ganz eindeutig ,Dieses mal hast du noch Glück gehabt.'. Und da gab der schwarzhaarige Sucher ihm sogar mal Recht... Langsam trottete Neville zu Harrys Tisch hinüber und setzte sich neben ihn. "Tut mir leid, ich werde bestimmt wieder alles falsch machen... Und wegen mir bekommst du dann eine schlechte Note, Harry." "Ach, ist doch okay. Wir bekommen das schon hin. Mach einfach, was ich dir sage, dann kann eigentlich gar nichts schief gehen." Neville nickte kurz. Harry gab es ja zu, er würde es schwer mit dem anderen Gryffindor haben, aber sicher nicht so schwer, wie mit Malfoy. Nach 15 Minuten hatten die meisten Schüler begriffen, um was es bei dem Trank ging und so holten sie sich nacheinander die Zutaten für den Trank von vorne ab. Auch Harry ging nach vorne, allerdings war er einer der wenigen, die alleine die Zutaten holten... Neville hätte wahrscheinlich eh nur das falsche geholt, so machte dem schwarzhaarigen Jungen das nicht besonders viel aus. "Hier sind die Sachen. Also fangen wir am besten gleich an. Dann haben wir es auch schnell hinter uns." "Du meinst, dann haben wir noch schneller einen falschen Trank?" Harry musste lachen. Neville war wirklich pessimistisch, was Zaubertränke anging... ****~**** Die erste Stunde war schon lange vorbei und die Schüler waren immer noch schwer damit beschäftig, den überaus komplizierten Trank fertig zu stellen. Wenn man sich um nur ein Gramm vertun würde, dann wäre gleich alles falsch... Und Snape hatte schon gesagt, dass die meisten falschen Tränke explodieren würden. Naja, aber das meinte er vielleicht auch nur, um einigen Schülern mal wieder etwas Angst einzujagen. Harry und Neville waren anscheinend die einzigen, die mit ihrem Trank schon fertig waren, denn beide saßen nur noch da und machten gar nichts mehr. Wenn jemand die beiden Gryffindors bei der Herstellung des Zaubertrankes genauer beobachtet hätte, dann wäre einem aufgefallen, dass Harry die Arbeit selbst in die Hand genommen hatte, um das Veritaserum schnell fertig zu stellen... Neville hatte nur verzweifelt daneben gesessen. Tja und unglücklicher Weise war dieser jemand, der die beiden beobachtet hatte Professor Snape. Und genau aus diesem Grund stand er jetzt neben den Gryffindors und begutachtete misstrauisch ihren Trank. "Welche Farbe sollte ihr Tank noch mal haben Potter?" Meinte Snape streng und schaute den Gryffindors dabei böse an... Doch das war Harry mehr als gewohnt. "Er sollte durchsichtig sein, Professor." "Das ist ausnahmsweise mal korrekt, Potter. Und wie sieht ihr Trank aus?" Harry versuchte zu erkennen, um was für eine Farbe es sich bei ihrem Trank handelte... Doch da er nicht zu einem genauen Ergebnis kam, nahm er eine der beiden Universalantworten: Schwarz, oder Weiß... "Schwarz?" "Genau. Und woran könnte das liegen?" Solche Tage kannte der Gryffindor nur allzu genau... Solche Tage wie heute, an denen er einfach hätte im Bett bleiben sollen! ...Warum musste der Zaubertränkelehrer auch so eine schlimme Abneigung gegen ihn haben? "Ich weiß nicht, wir haben alles genauso gemacht, wie es in dem Rezept stand." "Vielleicht hätten sie lieber ein bisschen langsamer und gründlicher arbeiten sollen..." In genau diesem Moment begann der Zaubertank etwas zu sprudeln und die Farbe änderte sich von schwarz zu durchsichtig. "Sie haben ein unglaubliches Glück, wissen Sie das, Potter?" Der schwarzhaarige Gryffindor starrte nur ungläubig den Trank an, da er niemals damit gerechnet hätte, dass er wirklich noch durchsichtig werden würde. "So, dann müssen wir jetzt wohl nur noch testen, ob sie wirklich alles richtig gemacht haben." "Was meinen Sie damit?" "Ich denke Sie wissen ganz genau, was ich meine. Sie sollen probieren, ob der Trank wirkt." Harrys riss erschrocken die Augen auf. Er wusste ja, dass Snape schon immer einmal das Veritaserum bei ihm anwenden wollte, aber dass es ihm wirklich eines Tages gelingen würde, hätte er wohl nie gedacht. "Tja, wenn Sie gleich zugegeben hätten, dass Sie den Trank falsch gemacht haben, dann würden Sie jetzt nicht in solchen Problemen stecken. Aber nun gibt es kein zurück mehr für Sie." Harry schaute sich nervös im Klassenraum um. Alle anderen Schüler hatten ihre Arbeit unterbrochen und beobachteten genau die Szene, die sich vor ihren Augen abspielte. Der Gryffindor spürte, dass der Blick von einem Paar grauer Augen schwer auf ihm lastete, doch versuchte er dieses Gefühl so gut es ging zu verdrängen. "Professor, aber das ist doch gar nicht erlaubt." "Was in meinem Untereicht erlaubt ist und was nicht, das bestimme immer noch ich." Harry wischte sich mit der Hand über die Stirn. Er war nun wirklich nervös und wusste nicht mehr, wie er aus dieser Situation noch ohne Schaden herauskommen sollte. "Los, trinken Sie." Der Zaubertränkelehrer hatte unterdessen etwas von dem Trank in ein Becherglas gefüllt und hielt es dem Gryffindor nun vors Gesicht. Dieser nahm es jetzt widerwillig in die Hand und schaute sich die durchsichtig Flüssigkeit genauer an. Was wäre, wenn das Serum nun doch zufällig richtig geworden wäre? "Keine Angst Potter, der Trank wirkt nur 2-4 Stunden... Falls er überhaupt wirkt." Na da war Harry jetzt aber beruhigt... Was nicht alles in 4 Stunden passieren könnte! Es war eine schreckliche Vorstellung jede Frage mit der Wahrheit beantworten zu müssen... "Trinken Sie endlich." Es gab also kein zurück mehr. Harry setzte das Glas an seine Lippen und trank einen kleinen Schluck. "Geht doch Potter." Nichts. Der Gryffindor spürte nichts. Er hätte genauso gut einen Schluck Wasser trinken können und es wäre für ihn auch kein Unterschied gewesen. Es schmeckte nach nichts und hatte anscheinend auch keine Wirkung. "Und wirkt es schon Potter?" "Nicht, das ich wüsste." Der schwarzhaarige Junge schüttelte kurz mit dem Kopf, um seine Aussage zu bekräftigen. "Hm, dann lassen Sie mich Ihnen doch mal eine Frage stellen..." Erneut begann in Harry Panik hochzusteigen... Was, wenn der Trank nun doch gewirkt hatte? "Geben Sie zu, dass sie schlampig gearbeitet haben?" "Ja." Jetzt wirkte der Trank also wirklich. Als ob der Gryffindor das freiwillig Snape erzählt hätte... "Und stimmt es auch, dass Longbottom nicht an dem Trank mitgearbeitet hat?" "Ja." "Gut. Dafür gibt es erst mal 20 Punkte Abzug für Gryffindor. Und ansonsten sind sie ja schon genug gestraft." Das stimmte allerdings. Harry überlegte angestrengt, wie er hier aus dem Klassenzimmer ohne eine dumme Frage mehr beantworten zu müssen rauskommen würde... Doch bevor er sich weitere Gedanken darüber machen konnte, hatte Professor Snape wohl erst einmal noch eine Frage. "Und was denken Sie nun wirklich über mich, Potter?" Wenn er jetzt darauf antworten würde, dann... "Warten Sie. Ich will es eigentlich gar nicht wissen." Das war aber wirklich knapp gewesen, denn Harry hatte schon gemerkt, wie sich seine Lippen angefangen hatten zu bewegen... Jetzt konnte der Gryffindor nur noch hoffen, dass alles weiter so reibungslos ablaufen würde. "Bist du in Ordnung Harry?" "Ja, aber ich wäre dir echt dankbar, wenn du mir keine weiteren Fragen stellen würdest, Neville." "O-okay." *****~**** Der Rest der Stunde verging erstaunlicher Weise ziemlich schnell vorbei und zu Harrys Erleichterung wurden ihm auch keine lästigen Fragen mehr gestellt. Erst als es zur Pause klingelte wurde Harry wieder nervös. So nahm er schnellst möglich seine Sachen und rannte aus dem Klassenraum. Es war nicht einem Schüler möglich gewesen ihm eine Frage zu stellen. Nicht einem.... Der Gryffindor rannte und rannte, bis er sich in einem abgelegenen Gang von Hogwarts wiederfand. Er war sich sicher, dass ihn an so einem unbekannten Ort keiner aufspüren würde und so beschloss er für die nächsten 4, oder vielleicht besser 5 Stunden hier zu bleiben. Er musste dafür zwar eine Stunde ,Pflege magischer Geschöpfe' ausfallen lassen, aber er war sich sicher, dass Hagrid das verstehen würde. Er ließ seine Sachen fallen und setzte sich langsam auf den kalten Steinboden. Jetzt konnte er nur hoffen, dass ihn hier niemand finden würde. Immerhin fielen ihm auf Anhieb mindestens hundert Dinge ein, die er nicht unbedingt gerne jemandem der Wahrheit entsprechend erzählen würde... ****~**** Gelangweilt saß Draco beim Unterricht von ,Pflege magischer Geschöpfe'. Das Thema, das sie heute behandelten interessierte ihn nicht im Geringsten... Wie eigentlich so ziemlich alle Themen, die Hagrid für den Unterricht verwendete. Schon aus Prinzip war das so. Und deshalb dachte er lieber wieder über den Vorfall aus dem Zaubertränkeunterricht nach. Da machte Potter doch wirklich einmal etwas richtig und dann ging es auch noch so schlecht für ihn aus... Der Slytherin fand die ganze Situation ziemlich amüsant. Spätestens, als der Gryffindor nach dem Klingeln aus dem Klassenraum gerannt war hatte er sein Lachen nicht mehr unterdrücken können. Es war alles wirklich zu komisch für ihn gewesen! Da hatte Potter nun endlich mal das bekommen, was er verdient hatte. Dracos Meinung nach, saß er jetzt bestimmt irgendwo in Hogwarts und hatte Angst, dass ihn jemand finden würde... Einige Minuten dachte der blonde Junge über seine Gedanken nach. Auf einmal steigerte sich seine Laune wieder enorm. Es würde leicht für den Slytherins werden, sein Opfer zu finden, da er schon seit einiger Zeit einen Zauber beherrschte um bestimmte Leute aufzuspüren. Jetzt müsste er also nur noch auf das Stundenende warten... Mehr als genug Zeit hatte er dann immer noch. Auch wenn der Trank nur 2 Stunden anhalten würde, hätte er zumindest noch eine ganze Stunde. Die Zeit würde wohl ausreichen, um dem Gryffindor ein paar ,nette' Fragen zustellen. ****~**** Seit über einer Stunde saß Harry nun schon in dem abgelegen Gang von Hogwarts und wartete darauf, dass die Wirkung des Trankes nachlassen würde. Er versuchte sich auf einfache Dinge zu konzentrieren und dann zu sagen, wie zum Beispiel ,Ich bin kein Zauberer', oder ,Ich will wieder zurück zu den Dursleys.'. Doch so ein Satz kam niemals über seine Lippen. Immer wieder sagte er die Wahrheit. Die Wahrheit, die ihm in diesen Fällen auch viel lieber war. Doch in anderen Fällen dagegen... hasste er die Wahrheit. "Schon wieder ganz alleine? Sind dir deine Freunde nicht mehr gut genug?" Erschrocken riss Harry den Kopf hoch. Das konnte doch nicht sein. Warum musste von allen Leuten in Hogwarts ausgerechnet Draco Malfoy ihn hier finden? "Wie du siehst bin ich alleine. Und nein, meine Freunde sind mir immer noch gut genug. Es ist nur so, dass ich lästigen Fragen aus dem Weg gehen will." Und da fiel Harry wieder das Veritaserum ein... Noch nie hatte er so mit Malfoy gesprochen! Er konnte ihm doch nicht einfach die Wahrheit sagen... Geschockt sprang der Gryffindor auf, um wegzurennen, doch der Blonde kam ihm zuvor. Hastig packte er Harry an den Handgelenken und drückte ihn gegen die Wand. Wer hätte gedacht, dass der kleine, zerbrechliche Draco Malfoy einmal größer als Harry Potter werden würde? Wahrscheinlich niemand... Genauso verwunderlich war es gewesen, als der Slytherin aufgehört hatte seine Haare nach hinten zu gelen und sie hatte bis zum Kinn lang wachsen lassen. Doch darum ging es hier ja eigentlich gar nicht. Es ging nur darum, dass es für Draco durch den Größenunterschied ein leichtes war sein Gegenüber festzuhalten. "Was willst du Malfoy?" Das Wort Malfoy war dem Gryffindor nicht besonders freundlich über die Lippen gegangen... Und das war auch Draco aufgefallen, denn dieser presste Harrys Handgelenke nun noch härter gegen die Wand. "Hm, ist es nicht eher meine Aufgabe hier die Fragen zu stellen?" "Nein." Das hätte der Gryffindor zur Abwechslung auch mal ohne das Veritaserum gesagt... Doch das war wohl nur eine der wenigen Ausnahmen bei diesem Zusammentreffen. "Das sehe ich aber ganz anders... Jetzt lass mich mal kurz überlegen, was wollte ich denn schon immer mal über den großen Harry Potter wissen? Hm, schwere Aufgabe, wo jeder in der Zaubererwelt doch schon die ganze Geschichte des Jungen, der lebt kennt..." "Lass mich bitte gehen, Malfoy." Verzweifelt versuchte der kleinere Junge sich loszureißen, doch es gelang ihm nicht. Und in genau diesem Moment fiel es Harry auf: Es gab keinen Ausweg mehr für ihn. Er musste sich wohl oder übel Malfoys Fragen ergeben. "Bitte? Wie süß. Du glaubst doch nicht etwa wirklich, dass ich mir so eine Chance entgehen lasse, oder?" "Nein, leider nicht", sagte Harry leise und ließ seinen Kopf hängen. Er wusste ganz genau, auf was es bei diesem Gespräch hinaus laufen würde. "Versuche erst gar nicht Mitleid bei mir zu erwecken. So ein dummes Gefühl kenne ich nicht. Lass uns lieber endlich zu dem interessanten Teil dieses Gespräches kommen: Den Fragen." Harry atmete tief durch und schaute dann wieder auf. Wenn er sich schon Malfoys Fragen stellen müsste, dann doch wenigstens mit Stolz. "Du scheinst in letzter Zeit viel alleine zu sein, wieso?" "Weil meine Freunde sonst Fragen stellen würde, die ich nicht beantworten will." "Und was sind das für Fragen?" Langsam fand Harry dieses Gespräch sehr verwunderlich. Seit wann wollte Malfoy solche Dinge über ihn wissen? Waren etwa Sachen um ihn herum geschehen, die er nicht mitbekommen hatte? "Fragen, warum ich so schlecht drauf bin, warum ich nicht esse." "Und warum geht es dir nun so schlecht?" "Weil ich jede Nacht Albträume habe." Innerlich betete der Gryffindor, dass Malfoy nicht weiter fragen würde, denn seine Träume gingen keinen etwas an. Besonders nicht den Slytherin... auch wenn dieser auffällig viel in ihnen vor kam. "Du hättest wohl nicht gedacht, dass mich deine Probleme wirklich interessieren, oder? Aber du weißt doch: Das Leiden anderer Leute kann man immer gut dafür verwenden, um sie zu quälen." Das hätte der junge Gryffindor sich eigentlich denken können. Ein Malfoy dachte doch immer nur an seinen eigenen Vorteil und natürlich besonders an seinen Vorteil gegenüber einem gewissen Harry Potter. "Aber ich möchte dich ja nicht mit meinen Vorträgen langweilen. Du wartest bestimmt schon sehnsüchtig auf meine nächste Frage, oder?" "Träum weiter." Wenigstens war in seiner Wahrheit die Ironie nicht verloren gegangen, denn Ironie und Sarkasmus hatte zwischen den beiden so unterschiedlichen Jungen schon immer eine wichtige Rolle gespielt. "Na na, du bist nun wirklich nicht in der Position so unverschämt zu sein... Das verdient auch gleich mal eine ganz andere Frage: Wie läuft es eigentlich zwischen dem Weasley Mädchen und dir? Die Leute behaupten, ihr hättet was miteinander." "Das sind nur Gerüchte. Ginny und ich, wir sind nur Freunde. Obwohl ich nicht weiß, was sie wirklich für mich empfindet." Und dabei wünschte sich Harry wirklich, dass er anders hätte antworten können. Dass er nicht mit so einer Demütigung leben musste, wie sie ihm noch bevor stand. "Ach, ist das so? Und wie denkst ,du' über sie?" "Ginny ist nur eine Freundin." "Wie traurig. Und für wen schlägt dann dein Herz? Granger, oder etwa immer noch für Cho Chang?" Draco legte seinen Kopf etwas schräg, sodass seine Haare jetzt mitten in sein Gesicht hangen. Unglücklicher Weise konnte er seine Hand nicht dazu benutzen, um die blonden Strähnen wieder zu richten. So musste er mit dem unangenehmen Gefühl weiterleben... Doch was waren ein paar Haare im Gesicht schon, wenn er so mehr über den Jungen, der lebt, erfahren konnte. "Hermine ist meine beste Freundin und außerdem in Ron verliebt. Das mit Cho ist schon ewig vorbei und das weiß unterdessen auch jeder. Aber wieso interessiert dich das überhaupt?" "Solche Fakten sind immer nützlich für Erpressungen, oder so was in der Art." Dracos Gesicht zierte mal wieder ein Grinsen. Solche Antworten waren ihm immer noch am liebsten. "Das hätte ich mir auch denken können." "Dann gibt es also kein Mädchen, für das du etwas empfindest?" "Nein." Der Slytherin konnte es sich nicht so recht erklären, auch wenn er so viel Hass für Harry Potter empfand war er mit der Antwort mehr als zufrieden... Vielleicht wollte er einfach das Zentrum der Aufmerksamkeit des Gryffindors sein. "Dann vielleicht für einen Jungen?" Draco hatte das eigentlich nur aus Spaß gesagt und war deshalb auch umso mehr geschockt über die Antwort. "Ja." "WAS?" Vor Schreck hätte der Slytherin Harry fast losgelassen... Aber nur fast. "Ich sagte ja." "Das habe ich schon verstanden... Unser so überaus beliebter Gryffindor steht also auf Jungen. Wer hätte das gedacht? Keiner würde ich mal sagen." Es entstand eine unangenehme Pause, in der Draco erst einmal seine Gedanken wieder ordnen musste. "Und, wer ist es nun?" Harry versuchte die Worte zu unterdrücken und komischer Weise gelang ihm das auch mehr, oder weniger. "Lass mich gehen." Der Slytherin hob eine seiner schmalen Augenbrauen und schaute den anderen Jungen tadelnd an. "Das ist aber nicht die Antwort, mit der ich gerechnet hatte. Mal sehen, wie lange du dich noch gegen die Wirkung des Trankes wehren kannst. Wer ist es?" "Es ist... es ist..." Der Atmen des Gryffindors stockte, so sehr er auch probierte die Worte zu unterdrücken... Es ging nicht mehr. "Du bist es." Und auf einmal war Draco sprachlos. Jeder Gedanke an eine weitere Frage war vergessen... Er hätte mit allem gerechnet, aber nicht damit. Wie konnte das nur sein? Er hatte doch immer gedacht, dass Potter ihn übersehen, vergessen würde. Erst ziemlich langsam fing der Slytherin sich wieder. Ein Grund dafür war, dass er unbedingt genauer wissen wollte, was es mit den Gefühlen des Gryffindors auf sich hatte. "Du bist in mich verliebt?" Das Wort ,verliebt' hatte der Slytherin kaum hörbar ausgesprochen. Vielleicht war es sogar das erste mal, dass Draco Malfoy ein Wort, das Liebe beinhaltete, ausgesprochen hatte. "Nein, das habe ich nicht gesagt." "Gut, dann also nicht... Aber was dann?" Jetzt hatte Harry es geschafft. Der Blonde war genervt... und das nicht gerade wenig. Mit Gefühlskram konnte er eh schon nicht umgehen und dann musste er sich auch noch dumme Antworten, die er nicht im Geringesten verstand anhören. "I-ich weiß auch nicht so genau." "Komisch, dass das die Wahrheit sein soll... Und warum denkst du dann du würdest etwas für mich empfinden?" "Die Träume, die ich jede Nacht habe..." Malfoy schaute den Jungen, der an die Wand gedrückt war, verwundert an. Er verstand keines der Worte, die er sagte. Für ihn war es ja schon unverständlich, dass es überhaupt so etwas wie wirkliche Gefühle geben sollte, aber, dass diese dann auch noch etwas mit Träumen zu tun haben sollten war absolut unerklärlich für ihn. "Was ist mit den Träumen?" fragte der Slytherin interessiert. "Ich sehe dich." "Oh. Und was siehst du?" "Muss ich wirklich schon wieder daran denken?" Und da hätte Harry dem Slytherin doch ,fast' schon wieder Leid getan... Wie er da so unschuldig vor ihm an die Wand gedrückt stand und darum bettelte nicht die Wahrheit sagen zu müssen... Es war ein Bild, das Draco sicherlich nicht so schnell vergessen würde. "Ja. Wovon träumst du?" "I-ich... Es ist schwarz und kalt... und dann kommst du und..." "Und was?" Nur noch einen Satz. Ein Satz und die ganze Wahrheit wäre gesagt... "Du küsst mich..." -Stille- "Ha! Das ist ja lachhaft, als ob ich das je machen würde." Doch augenblicklich bereute der Slytherin seine Worte auch schon wieder. Was wäre, wenn er nun wirklich... "Und was passiert ansonsten noch in deinen ach so spannenden Träumen?" "Du sagst, du würdest mich lieben, dann küsst du mich wieder und danach..." "Halt, stopp!!! Ich will es gar nicht weiter wissen! Bei Merlin, unglücklicher Weise kann ich es mir aber sehr gut vorstellen..." Der Slytherin konnte kaum fassen, dass es sich hier wirklich um die Wahrheit handeln sollte... Hatte er etwa doch mehr Einfluss auf Potter, als er dachte? "Hattest du nicht vorhin was von Albträumen gesagt?" "Es sind Albträume für mich. Oder wären solche Träume über mich für dich angenehm?" Draco schüttelte den Kopf und seine Haarsträhnen fielen endlich erneut so, wie sie es eigentlich sollten. Wenigstens eine Sache, die wieder normal war. "Nein, wohl eher nicht." Und wieder wurde es still. Draco versuchte immer noch die ganze verwirrte Situation zu realisieren und sich zu überlegen, was er als nächstes tun würde. Harry dagegen war innerlich zerrissen. Warum musste er das alles nur dem Slytherin erzählen? Er würde sich in seiner Gegenwart nie wieder normal verhalten können... Was wahrscheinlich das geringste Übel an der ganzen Sache war. "Willst du mich küssen, Potter?" Harry war nicht erschrocken über die Frage. Vielleicht hatte er sogar mit ihr gerechnet. Und so überlegte er.... Noch nie hatte er sich darüber Gedanken gemacht... Und das war auch besser so. Wenigstens dieses mal würde er nichts falsches sagen. "Ja." ...Erschrocken über seine eigenen Worte schaute er in die eiskalten grauen Augen vor sich. Wie konnte er nur so etwas antworten, wenn er es selbst nicht einmal wusste? War es dann etwa wirklich die Wahrheit? "Potter, Potter. Was würden nur die anderen Schüler und vor allem deine Freunde von dir denken, wenn sie wüssten, dass du deinen größten Feind küssen willst... und wer weiß, was du sonst noch von mir willst." Der Gryffindor unterbrach den Augenkontakt, den die Beiden schon seit einer ganzen Weile hatten und schaute jetzt auf den Boden. Er wusste ganz genau, worauf der Slytherin hinaus wollte... Und er hatte es auch erreicht. Er fühlte sich schlecht. Er fühlte sich schlecht, da er seine Freunde hintergangen, nein sogar verraten hatte. Niemals könnte ihm jemand verzeihen, dass er so über den Slytherin dachte... Über den Slytherin, der die Gryffindors am meisten tyrannisierte, der sie immer wieder in Schwierigkeiten brachte und dessen Vater zu allem Überfluss auch noch ein Anhänger Voldemorts war... "Was machst du jetzt, Potter? Jetzt nachdem ich die Wahrheit über dich weiß?" "Nichts. Was soll ich schon machen?" Das stimmte Harry nachdenklich. War das die Wirklichkeit? Konnte er denn gar nichts machen? Musste er sich einfach so mit seinen Gefühlen abfinden? "Fühlst du dich nicht schuldig? Willst du nicht deinen Freunden dein kleines Geheimnis anvertrauen?" "Nein." "Gut, dann bleibt es also unter uns.... Vorerst." Der Gryffindor schaute erneut hoch, um zu gucken, ob der Blonde, das was er gerade gesagt hatte, ernst gemeint hatte... "Du wirst es doch keinem sagen, oder?" "Vielleicht, vielleicht aber auch nicht." Er hatte es ernst gemeint. Malfoy war schon immer ein Freund von kranken Spielen gewesen... Spiele, die einen Menschen innerlich kaputt machen würden. Nicht umsonst hatten schon so viele Schüler wegen ihm geweint... und die meisten waren davon Mädchen. Mädchen, die dem Slytherin glauben wollten... Was für ein aussichtsloses Unterfangen. Den Tag, an dem man einem Malfoy glauben kann... wird es wohl niemals geben. "Das kannst du nicht machen!" meinte Harry energisch, doch das beeindruckte Draco nicht im Geringsten. "Ich kann alles machen, was ich will, Potter." Vorsichtig ließ der Slytherin eine von Harrys Händen los. Und komischer Weise war diesem nun alles schon so gleichgültig, dass er nicht einmal versuchte freizukommen... "Vergiss das nicht, Potter. Ich bekomme immer meinen Willen." Draco nahm langsam seine Hand hoch und strich über das Gesicht des schwarzhaarigen Jungen. "Malfoy..." Es war eine Bitte, ein Flehen und Draco wusste ganz genau, was den Gryffindor jetzt am allermeisten verletzen würde. Das verbotene und vor allem verhasste Gefühl stieg erneut in Harry auf, als der Blonde sich vorlehnte. Es gab kein vor und kein zurück mehr. Es war zu spät. Der Gryffindor zuckte zusammen, als er die Lippen des anderen auf seinen eigenen spürte. Warum musste der Slytherin ihn nur so sehr verletzen... Draco wusste wahrscheinlich nicht einmal, was er Harry mit dieser ,kleinen' Geste antat. Der Kuss war lang und Harry hatte das Gefühl, dass er nie aufhören würde. Er spürte, dass seine Lippen schon aufgesprungen waren, denn Malfoy war nicht unbedingt ein zärtlicher Küsser. Nein, das würde wohl auch nicht zu ihm passen... Auch wenn es angenehmer für den Gryffindor gewesen wäre... Alles endete so plötzlich, wie es auch angefangen hatte. Beide Jungen atmeten schwer und versuchten sich langsam wieder zu beruhigen. Der eine nur von der Atemnot, der andere von seinen Gefühlen. Gefühle, die er nicht haben durfte. Gefühle, die er hasste. "Ich werde dann mal wieder gehen. Man sieht sich, Potter." Ruhig drehte sich der Slytherin um, ging ein paar Schritte und blieb wieder stehen. "Ach und erzähl mir doch mal wieder von deinen Träumen. Würde mich interessieren, ob sich irgendwas geändert hat." Harry sah förmlich das Grinsen auf Malfoy Gesicht, als er in der Dunkelheit der Hogwart-Gänge verschwand... Sagten die Leute nicht immer die Wahrheit wäre etwas gutes und reines? Und man solle immer froh sein, wenn seine eigene Ehrlichkeit mit der eines anderen belohnt würde? Sollte der Gryffindor jetzt etwa hoffen, dass Malfoy irgendeines schönen Tages ihm auch mal seine geheimsten Gedanken erzählen würde? Das war doch alles nur eine dumme Lüge. Die Wahrheit war nicht gut und erst recht nicht rein! Harry war der beste Beweis dafür... Der schwarzhaarige Junge schloss seine Augen. So sehr er die Geschehnisse von eben auch vergessen wollte... Es war ihm nicht möglich. Er merkte, dass seine Augen feucht wurden... Doch er unterdrückte die Tränen. Er unterdrückte die Schwäche, die er so sehr an sich hasste. ...Was hatte die Wahrheit nur aus ihm gemacht? Hi ^^ Komisch, der Teil war trotz der Länge (na, endlich mal ist das Kapitel mal lang genug, ne?) relativ schnell geschrieben und dennoch hat das Update länger gedauert, als ich gedacht hätte. Tja, das lag wohl daran, dass als ich das Kapitel zum 2. mal gelesen habe, es mir gar nicht mehr gefallen hat. Argh, meine Schreibweise ist furchtbar im Moment! Ich weiß echt nicht mehr, was ich machen soll -_- Eigentlich dürfte ich das nicht mal veröffentlichen, aber das würden mir dann wahrscheinlich doch einige Leute. übel nehmen ^^ Bis ich den Teil dann endlich fertig hatte, war er ungefähr 30 mal überarbeitet und gefällt mir nun noch weniger, als am Anfang *seufz* Vielleicht liegt es aber auch einfach daran, dass ich wollte, dass diese Fanfiction besonders gut geschrieben wird, da sie ein ernstes Thema behandeln wird... Aber irgendwie macht mir die Umstellung von der perspektivischen Sicht aus ,Der zerbrochene Anhänger' zu der umfassenden Sicht eines Dritten im Moment ziemlich zu schaffen. Ich ertappe mich immer wieder dabei, wie ich irgendwo schreibe ,Dachte ich', oder ,Meiner Meinung nach'... Und das natürlich nicht in einem Dialog... Ja, ja, ist halt alles ziemlich kompliziert ^^ Ich hoffe dann mal, dass der Teil sich dennoch einigermaßen flüssig lesen lässt, wenn nicht, dann bitte ich um Vergebung >.< Nur so nebenbei: Habt ihr auch schon diesen Das-Wort-Draco-aus-jeder-Fanfiction-heraus-lesen-Blick drauf? Ich meine, dass man als erstes jede FF nach dem Wort Draco durchsucht? Nein? Seid froh! Das ist echt eine furchtbare Angewohnheit >.< So, dann wollte ich mich noch schnell bedanken, dass ihr schon so lieb zu dem ersten Kapitel reviewt habt und das, obwohl er doch so kurz war ^^ Vielen Dank! Ich hoffe natürlich, dass ihr wieder reviewt, auch wenn der Teil nicht ganz so gut wie geplant ist ^^ Und danke an Mi Su, dass ich in ihrer neuen FF erwähnt wurde... Gehört das hier hin? Wenn nicht, dann auch egal ^__^ Dann natürlich wieder viiiielen Dank an meine Beta-Leserin Feary ^^ Haha, in dem Teil gab es sicher eine Menge zu verbessern, was ^__^ Uuund schreib bloß schnell an deinen FF weiter, ne? Das war's erst mal von mir. Mal sehen, wann ich mich an das nächste Kapitel setze... Und wann ich mich an den nächsten Teil von ,Der zerbrochene Anhänger' setze... Da hab ich im Moment eine kleine Blockade und komme nicht so recht weiter, aber das wird schon wieder. Da bin ich mir ganz sicher ^^ See ya Eure Hiei_chan Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)