Dämonenzähmung Teil 1 von Bridget (Oder wieso Sesshoumaru seine Einstellungen ändert, Hier beginnt alles) ================================================================================ Prolog: Sushi ------------- Ich wollte euch diese FF vorstellen und eure Meinung dazu hören!! Nicht erschrecken, ich werfe einige Sachen der Originalserie über den Haufen!! ______________________________________________________________________________ Teil Eins: Sushi Der Tag war nach der kurzen Nacht schon hektisch. Zuerst hatte der blöde Wecker nicht geläutet und so hätte sie den wichtigen Termin mit ihrer Agentin verpasst. Schnell schnappte sie sich eine Jeans, Pullover und griff sich eine wahllos zusammengestellte Unterwäschenkombination, die farblich überhaupt nicht harmonisierte. Gestresst putzte sie sich nur die Zähne, fuhr mit der Bürste durch die rothaarige Mähne, legte das notdürfstigte an Make - up auf (ihre Agentin bestand immer darauf), schlüpfte in ihre Klamotten und zog ihre hochhackigen Schuhe an. Dann packte sie die schon seit gestern Nacht bereitstehende Tasche mit dem Erstentwurf ihres neuesten Romans und verlies ihr Haus. Beinahe hätte sie die Tür zugeschmissen, ohne Haus- und Autoschlüssel mitzunehmen. Das hätte nur wieder Ärger mit dem Nachbar gegeben, wenn sie abermals versucht hätte, in ihr eigenes Haus einzusteigen. Seufzend schloss sie ihren Pajero auf. Mit einem Schwung beförderte sie die Tasche auf den Rücksitz, startete ihr Auto und fuhr die Einfahrt zu ihrem Haus herunter. Im Radio spielten sie eines ihrer Lieblingslieder (Beautiful Stranger von Madonna) und sie drehte die Musik lauter. Leider warte ich noch immer auf meinen wunderschönen Fremden, dachte sie sich und reite sich auf den Highway 1 Richtung Los Angeles ein. Seit sich Jacky entschlossen hatte, nach Californien zu ziehen, führte sie endlich das Leben, was sie sich immer vorgestellt hatte. Keine nervigen Interviews mehr, keine Promotiontour, ihre Bücher verkauften sich praktisch von selbst. Zum Glück war heute kein Stau und sie kam nach einer Fahrtzeit von gut anderthalb Stunden noch rechtzeitig zu ihrer Verabredung. Charmaine begrüsste sie wie immer überschwänglich in ihrer Stamm Sushi Bar und führte sie sogleich zu einem reservierten Tisch. "Erzähle, Jacky, wie wird das Buch ausgehen?" Fragte sie gespannt beim Hinsetzen und zeigte auf die Tasche, in der sich ein Stapel Blätter befand. "Liess doch selber." Antwortete Jacky und liess sich auf einen Stuhl fallen. "Aber bevor du dir wie üblich die letzten Seiten schnappst, bestehe ich darauf, daß wir zuerst was essen." "Du hast also wieder einmal die Nacht durchgearbeitet und dir keine Pause gegönnt. Dabei hast du noch 6 Wochen, bevor der erste Entwurf beim Verlag sein muss. Mädchen, du machst dich selber noch kaputt." Kopfschüttelnd schlug Charmaine ihre Beine übereinander und griff sich die Menükarte. "Was rede ich eigentlich, das Thema hatten wir schon viel zu oft. Ich hoffe, du hast nicht wie beim letzten Buch das Essen vergessen, sowie alle wichtigen Termine." "Dank dieses blöden, piependen elektronischen Terminkalenders, der mich immer dann stört, wenn ich in einer wichtigen Szene bin, habe ich weder das Essen, noch sonstige privaten wie geschäftlichen Termine vergessen. Vielen Dank noch einmal dafür." Brachte Jacky sarkastisch hervor. "Und wenn ich herausfinde, wo die Batterien sind, werde ich die rausnehmen und wegschmeißen. Soviel ist klar!" "Nun hab dich nicht so. Dank diesem Gerät brauche ich dich nicht ständig anrufen und an irgendwelche Sachen erinnern." "Wozu bezahle ich dich dann noch, wenn dieses Gerät alles erledigt?" "Und wer gibt die Termine für dich ein und hält aufdringliche Reporter von dir fern? Kann das das Gerät das auch?" "Hast ja recht. Tut mir leid, ich glaube, ich stehe im Moment etwas unter Stress." Jacky fasste sich an den Kopf. "ich brauche Urlaub." "Was du brauchst, ist ein Mann, Jaqueline, nichts anderes." Sagte Charmaine triumphierend und bestellte beim Kellner Essen für sie beide. "Meinst du wirklich, daß ein Mann alle Probleme lösen würde?" Fragte diese anzweifelnd, als der Kellner sich entfernt hatte. "Dein letzter Freund ist schon eine ganze Weile her und die Presseleute stellen mir immer mehr Fragen nach einem Neuen." "Sag denen, die können mich alle mal a.A.l. und ich geniesse im Moment mein Singleleben viel zu sehr, als das ich einen neuen Partner in meinem Leben bräuchte. Der letzte 'Mann'hat mit vorläufig gereicht." "Jacqueline Crowe, das ist jetzt zwei Jahre her und sollte längst verjährt sein. Es war nicht deine Schuld und das weiss auch der Rest der Welt. Wieso du nicht?" "Ich habe keine Ahnung, vielleicht liegt es daran, daß ich ihn wirklich geliebt habe. Und ich jetzt der Meinung bin, nicht genug für unsere Beziehung getan zu haben." "So ein Quatsch. Zuallererst kann ich dir nur eins sagen, du fühlst dich schuldig, weil du ihn nicht geliebt hast, sonst hättest du damals anders reagiert. Dabei war er ein Mistkerl und es war richtig, ihn hinauszuwerfen." "Und wie ist das so, richtige Liebe?" Harkte sie nach. "Vielleicht gehöre ich zu den bedauerlichen Menschen, die keine Liebe empfinden können." "Hör sofort auf so einen Unsinn zu reden, wenn du keine Liebe empfinden kannst, dann könntest du auch nicht solch wunderbare Romane schreiben oder wärst nicht ohne ein weiteres Wort ins nächste Kriegsgebiet abgehauen, um den dortigen Menschen zu helfen." "Vermutlich hast du recht." Endlich wurde das Essen geliefert und sofort stürzten sich die zwei Frauen mit Stäbchen bewaffnet auf ihre Mahlzeit. "Weißt du, Charmaine," bemerkte Jacky, als sie sich gerade ihren Mund abwischte, bevor sie sich die nächste Rolle nahm, "das mit dem Urlaub vorhin war kein Scherz von mir. Ich wollte meine Zimmergenossin aus Studienzeisten schon lange einmal besuchen und......" Vor Schreck liess sie ihre Stäbchen mit dem Röllchen fallen, als jemand laut anfing zu Schreien. Auf japanisch brüllten sich einige Leute vor dem Tresen stehend an. "So etwas muss du dir ansehen, Jacky, solch ein perfekte Maske habe ich schon lange nicht mehr gesehen." Jacky drehte sich herum und glaubte ihren Augen nicht zu trauen. Ein grosser weishaariger Mann in einem weissen Kimono, einem metallenden Schild vor der Brust und einer merkwürdigen Fellboa über der rechten Schulter hielt einem der Kellner ein riesiges Samuraischwert unter die Nase. Völlig verängstigt schaute der zu ihm auf und stammelte irgendeine Entschuldigung. Hinter dem grossen Mann stand ein anderer, weishaariger Mann, in einer Suika, hatte die Hand des Anderen umfasst und zerrte daran. Dabei schrie er ihm etwas japanisches ins Ohr. Bei wirkten trotz der Haarfarbe recht jugendlich. Auch ein Mann in einer Mönchskutte und einen seltsamen Stab in der Hand schien sich einmischen zu wollen. Endlich liess der grosse silberhaarige Mann den völlig verängstigten Kellner los, drehte sich zu dem jüngeren Mann im roten Kimono um und da sah Jacky seine Augen. Sie waren goldfarben. Und das Gesicht erst, auf jeder Wange zwei violette Streifen, an der Stirn ein dunkelblauer Halbmond und spitze Ohren. Was die Maskenbildner heutzutage so alles hinbekommen, dachte sie bei sich und verfolgte die Szene mit wachsendem Interesse. Bevor sich der weissgekleidete Mann den Roten schnappen konnte, mischte sich ein Mädchen in japanischer Schuluniform ein und sagte, daß sie gehen müssten, da sonst die Polizei käme und dann gäbe es erst richtig Ärger. Die zwei Männer liessen voneinander ab. Der Mann im roten Kimono drehte sich herum, machte "Pah" und legte dazu eine beleidigte Miene auf. Jetzt war es mit Jackies Neugierde am Ende, denn er hatte Hundeohren, die sich bewegten, als wären sie lebendig. Sie musste einfach wissen, wer sie waren. Schon war sie aufgesprungen und stellte sich dem Mädchen in Schuluniform in den Weg. "Was sollte das eben?" Fragte sie ebenfalls auf japanisch, die vier Jahre mit Sakura in einem Zimmer sollten nicht umsonst gewesen sein. "Ihr habt den armen Mann völlig verängstigt." "Wir haben für ein Theaterstück geprobt. Könnten Sie uns bitte vorbei lassen?" "Erst entschuldigt er sich," Jacky zeigte in Richtung des weissgekleideten Mannes, "und dann lasse ich euch gehen." "Ich soll mich bei einem Menschen entschuldigen?" Fragte der sogleich und kam auf sie zu. Schon hielt er sein Schwert wieder in der Hand und zielte damit auf ihren Hals. Jacky beeindruckte das wenig und langsam stieg Wut in ihrem Bauch hoch. "Ich glaube, Sie nehmen Ihre Rolle in dem Stück etwas zu ernst, mein Herr. Sie sollten sich unter einer kalten Dusche stellen!" Kühl hielt sie seinem Blick stand, hob eine Augenbraue nach oben und wartete auf seine Reaktion. Zuerst starrte er sie nur an, dann nach einigen Augenblicken nahm er das Schwert von ihrem Hals und steckte es weg. Mit nur einer Bewegung schob er sie einfach zur Seite und trat auf die Strasse. Über die Schulter rief er: "Rin. Komm, wir werden woanders was zu essen finden. Auch ohne diesen dreckigen Hanyou und seine Anhängsel." Ein Mädchen von gerade mal acht Jahren in einem Karo gemusterten Kimono folgte ihm fröhlich hüpfend hinterher. "Verzeihen Sie, er ist schon immer aufbrausend gewesen." Entschuldigte sich das Mädchen in der Schuluniform bei ihr. "Und wer bezahlt mir den Schaden, den er angerichtet hat?" Fragte eine Stimme hinter ihnen. Das Mädchen drehte sich herum und erwiderte: "Schicken Sie die Rechnung nach Japan, zu der Adresse, die ich schon gesagt habe." "Kommt nicht in Frage, ich will jetzt bares sehen, sonst lasse ich die Polizei kommen." Bevor das Mädchen noch mehr sagen konnte, griff Jacky ein und sagte: "Ist schon in Ordnung, Herr Tsuno, setzten Sie es mir auf die Rechnung. Ich werde für den Schaden aufkommen." "Sas ist nicht nötig, die haben den Ärger verursacht und müssen dafür aufkommen." "Und ich sage, ich werde dafür bezahlen." Dann drehte sie sich zu dem Mädchen um und sagte: "Ihr solltet jetzt gehen. Auf Wiedersehen und viel Glück mit dem Stück." "Ich weiss gar nicht wie wir Ihnen Danken sollen. Und Herr Tsuno wird auch keinen Ärger machen?" "Keine Angst, er kann es sich nicht leisten, mich als einen seiner Kunden zu verlieren. Und nun geht." Alle anderen, ausser der im roten Kimono, bedankten sich bei ihr. Wobei der Mönch besonders lange ihre Hand hielt und ihr eine Frage stellte, die sie erröten liess. Das andere Mädchen in Rock und Bluse, welche auch bei der Gruppe war, packte ihn am Kragen und zerrte ihn unter einigen Flüchen, die Jacky sehr gut nachvollziehen konnte, auf die Strasse. Dann waren sie verschwunden und alle anderen Gäste im Lokal taten so, als sei nichts passiert. "Wieso tun Sie das, Miss Crowe?" Riss Herr Tsuno sie aus ihren Gedanken. "Ich habe keine Ahnung. Vielleicht haben sie mir einfach nur leid getan." Dann setzte sie sich an ihren Tisch zu ihrer Agentin, die sie mit offenen Mund ansah. "Was ist los, Charmaine? Habe ich einen Pickel auf der Nase?" Fragte Jacky genervt. Die erholte sich von ihrem Schock recht schnell und fauchte sie an: "Hast du den Verstand verloren? Dich einfach in den Weg dieses Irren mit seinem komischen Schwert zu stellen? Er hätte dich locker damit umbringen können." "Sag mal, wo warst du denn? Die haben nur für ein Theaterstück geprobt und der Typ mit den weissen Haaren ist wahrscheinlich in seiner Rolle zu sehr aufgegangen. Du glaubst doch nicht etwa, daß das Schwert echt war?" "Von hier sah es aber so aus." "Was du nur wieder denkst." Jacky rollte mit den Augen. "Von seinen unhöflichen Auftreten und den seltsamen Klamotten mal abgesehen, sah er richtig gut aus. Findest du nicht?" Fragte Charmaine, ein weiteres Sushiteil greifend. "Es geht so, wer weiss wie er aussieht, wenn das ganzes Make-up und die Perücke runter ist. Vermutlich hat er eine Glatze." "Ist dann bestimmt immer noch gut anzusehen." "Eher nicht. Wolltest du nicht den ersten Entwurf meines Buches mitnehmen, Charmaine? Ich muss noch einkaufen fahren." "Ich muss auch los. Leider bin ich länger geblieben, als geplant." Schnell asen sie ihr Sushi auf und Jacky bezahlte mit ihrer Karte die Rechnung, die heute höher ausfiel als sonst. Sie gab auch die doppelte Menge an Trinkgeld. Herr Tsuno bedankte sich bei ihr und endlich verliessen sie das Lokal. _______________________________________________________________________________ Das war es und ich würde mich über Kommis sehr freuen! Bridget Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)