All you need is Love von abgemeldet (Liebe auf Umwegen) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Billy hatte lange nichts mehr von seinem besten Freund Dom gehört und fing an sich langsam darüber aufzuregen. Sie hatten so viel in Neuseeland zusammen erlebt und jetzt hatte Mr. Monaghan noch nicht einmal Zeit sich bei ihm zu melden. 'Schöner Freund!' Billy überlegte, ob er ihn nicht einfach anrufen sollte. Doch irgendwie dachte er, er würde nachgeben, wenn er dies tat. Aber wieso nachgeben? Es gab keinen Streit oder so etwas. 'Er würde ihn jetzt einfach anrufen, den Mr. Monaghan, ja das würde er jetzt!' Er schlug sein kleines Adressbuch auf, das er von Liv Tyler zum Abschied geschenkt bekommen hatte. Doch die Seite, auf der eigentlich die Handynummer von Dom draufstehen musste, war rausgerissen worden. Er versuchte sich fieberhaft daran zu erinnern, wie die Seite verschwunden sein konnte. Langsam dämmerte es ihm wieder. Elijah Wood hatte auf einer Party von ihm ein paar Seiten gefuttert. Er blätterte weiter zu W, um wenigsten Elijah anzurufen und nach Doms Nummer zu fragen, aber auch diese Seite war Elijahs Hunger zum Opfer gefallen. 'Dann eben B' dachte Billy und hatte Glück. Er wählte Orlandos Handynummer. "Bloom." antwortete es verschlafen am andern Ende. "Hi, grüß dich Lando! Ich bin's, Billy." sagte Billy fröhlich. "Hab ich dich geweckt? Hast du zu lang gefeiert gestern?" "Nein du Esel, ich bin in LA, wobei... ja du hast mich geweckt und ja ich hab lang gefeiert." "Dann ist es ja nicht weiter schlimm!" "Ja, ja..!", erwiderte der verschlafene Elbenprinz. "Was gibt's den so dringendes dass du mich um 7 Uhr morgens anrufst? Hast du mal wieder Liebeskummer und der coole Orlie soll dir auf die Sprünge helfen?" Billy hasste es, wenn Orlando ihn damit aufzog. Als er sich von seiner Freundin trennte, wollte er eigentlich seine Schwester anrufen und achtete nicht genau darauf welche Nummer er gewählt hatte. Er sulzte seinen Kummer in den Hörer und auf einmal vernahm er ein lautes Lachen. Er hatte die Nummer vom Mr. Obercool erwischt. "Naja fast. Dom meldet sich nicht mehr bei mir und Elijah hat seine Nummer aufgegessen auf meiner letzten Feier. Ich dachte mir du hast sie bestimmt noch. Kannste sie mir mal grad geben?" "Wie? Elijah frisst Telefonnummern?" Orlando kugelte sich vor Lachen. "Aber klar gebe ich dir seine Nummer." sagte er als er sich schließlich wieder gefangen hatte. "Warte, muss noch kurz suchen." Schließlich bekam Billy Dominics Nummer. "Danke, Lando. Du warst meine letzte Rettung." "Bin ich das nicht immer?", stichelte Mr. Obercool. Billy rollte mit den Augen. "Aber ja doch Herr Elb!" grummelte er. "Also Bitte, ne, und schlaf noch schön." " Ja Süßer du auch." "Nenn mich nicht so!" ermahnte ihn Mr. Bloom. "Na dann hau rein" Billy legte sofort auf. Er konnte es nicht erwarten Doms Stimme zuhören. Mit zitternden Händen wählte er die Nummer. Es klingelte Ewigkeiten und keiner ging dran. Beinah hätte Billy enttäuscht aufgelegt, doch dann hob Dom endlich den Hörer ab. "Hey, Billy altes Haus!" Dom hatte Billys Nummer auf seinem Display erkannt. "Dass du dich auch mal wieder meldest!" fuhr Dom fort. "Hättest du ja auch machen können", rief Billy. "Keine Zeit" "Wieso?", wollte Billy wissen. "Kann ich dir jetzt nicht sagen. Muss ich dir persönlich erklären. Wo bist du denn grade?" "In L.A. wo sonst?" schnaubte Billy. Er war ziemlich genervt, denn Dom hatte sonst nie Geheimnise vor ihm. Normalerweise war Merry kaum zu stoppen, wenn es irgendwelche Neuigkeiten gab. Billy atmete tief durch und seufzte. Was war nur plötzlich mit Dom los? "Und wo steckst du? Treulose Tomate?" "Ich häng hier auch grad in LA ab, cool, ne? Wie wär's wenn wir uns nachher gleich treffen?" meinte Dom. "Am besten kommst du zu mir! Elijah kommt nachher noch vorbei, wenn er es nicht vergessen hat. Und ich kann ihn nicht daran erinnern, weil er seine eigene Nummer gegessen hat." "Das ist ja mal typisch. Bestimmt sind ihm seine Zigaretten ausgegangen. Geht in Ordnung, aber ich kann dir es nur unter vier Augen sagen." Erwiderte Mr. Monaghan. "Na dann musst du eben gleich kommen, dann bist du auf jeden Fall vor Lijah da." sagte Billy. "Ja, genau, ich bin in einer halben Stunde bei dir!" erwiderte Dom. "Ja, gut, dann bis nachher." freute sich Billy und legte auf. Er seufzte, was war nur los mit Dom? Erst meldet er sich ewige Zeiten nicht, dann hat er mehr oder weniger auch noch ein Geheimnis und jetzt war er auch noch plötzlich so spontan, wenn es darum ging sich zu treffen. So war doch Dom früher nicht gewesen. Billy fing an den Frühstückstisch zu decken und Tee zu kochen. Keine 30 Minuten später stand Dom vor der Tür. Er schaute Billy noch nicht einmal an und ließ seine Schuhe und seine Jacke auf den Boden fallen. Billy hasste es, dass Dom immer seine Sachen überall herumliegen lassen musste. Ohne Worte setzte sich er an den Frühstück und schnappte sich einen Apfel. Billy musterte seinen Freund, wie dieser sein Frühstück verschlang. Es schien so, als hätte Dom seit Tagen nichts mehr gegessen und bevor Billy nach der letzten Scheibe Toast greifen konnte, war diese schon in Merrys Magen. Billy wurde allmählich wütend. Was bildete sich dieser Snob ein. Meldete sich Wochen nicht mehr und platzte hierein und beachtete ihn noch nicht mal. "Ich werde dir jetzt was verraten. Aber es geht Elijah, Sean, Orlie oder sonst jemanden nichts an." unterbrach Mr. Monaghan die Stille. "Na, da bin ich ja mal gespannt. Es scheint ja ziemlich... wichtig zu sein, denn es scheint sich auf dein gesamtes Verhalten auszuwirken!" erwiderte Billy angespannt. Fragend sah ihn Dominic an. "Hä? Wie meinst du das?" wollte er von seinem Freund wissen. "Naja, ich hab noch nichts gehört von wegen, 'Guten Morgen Billy!' oder 'Hättest du vielleicht auch noch was haben wollen?'" Billy war enttäuscht von Doms Verhalten und ließ ihn das jetzt spüren. Dom schluckte. "Du hast Recht, ich hab mich benommen wie ein Esel. Es tut mir leid! Komm her!" Er nahm Billy fest in den Arm. "Kannst du mir Trampel verzeihen?" fragte Mr. Monaghan. Billy konnte gar nicht anders, das war schon wieder viel eher der Dom den er kannte. "Klar kann ich das! Und jetzt erzähl, was gibt's denn was keiner wissen darf?" "Mir ist das furchtbar peinlich. Ich weiß nicht so recht!", stotterte Dominic. "Ach komm schon, so schlimm kann es doch nicht sein!" "Doch!!! Ich glaub ich muss was trinken, um dies über die Lippen zu bringen." Er stand wieder mit dem unverschähmten Grinsen auf und rannte zu Billys Schnapsschrank. "Hey du willst doch nicht um 9 Uhr morgens schon etwas trinken oder?!" rief ihm Billy hinterher. Er beobachtete wie sein Freund eine seiner besten Whiskyflaschen herausholte und den Deckel vorsichtig öffnete. Billy überlegte fieberhaft, wie er Dom davon abbringen könnte. "Dom, bitte lass das! Du kannst doch nicht schon so früh am Tag... du hast doch einen Knall!" versuchte es Billy. "Dom! Lass die Scheiße!" er rüttelte Dominic. Mr. Monaghan sah verärgert aus, aber plötzlich legte er sein breitestes Grinsen auf. "Reingelegt! Hast du echt geglaubt ich fang so früh am Tag schon damit an?" "Mann!" maulte Billy sauer. "Hey, nicht böse sein!" versuchte sich Dom zu entschuldigen. "Wenn du noch länger Hampelmann spielst, hast du mir nie erzählt was los ist bevor Wood kommt." sagte Billy. "Hm, ja, du hast Recht. Also pass auf:" begann Dom. Er räusperte sich und Billy sah ihn gespannt an. Normalerweise konnte ihm Dom in die Augen schauen, aber dieses Mal wich er seinen Blicken aus. "Mir ist das irgendwie peinlich und vielleicht machst du dich über mich lustig." "Würde ich doch nie tun. Du weißt doch, dass ich dich gern hab", beruhigte Billy ihn. Das gab Monaghan neuen Mut. "Ich finde wir sind sehr gute Freunde geworden." begann er. "Nur bei mir reicht die Freundschaft nicht mehr aus. Ich will dich noch mehr in meine Nähe haben!" Billy stutzte. Sein Freund hatte anscheinend dieselben Gefühle für ihn wie er für Dom. Billy wusste nicht so recht, was er jetzt machen sollte, im Normalfall wäre er der glücklichste Mensch auf Erden gewesen, zu hören, dass jemand diese Gefühle teilte, aber in ihm drin sperrte sich etwas noch gewaltig dagegen, dies zuzugeben. Dom fing an Billys Schweigen falsch zu deuten. "Siehst du, du machst dich vielleicht nicht lustig, aber jetzt sagst du gar nichts mehr! Das tut weh, verstehst du das?" Billy starrte ihn an und überlegte was er jetzt antworten sollte. Auf einmal stand Dom auf und rannte barfuss aus der Tür. Er ließ seine Schuhe und seine Jacke unbeachtet auf den Boden liegen. Billy lief ein Stück zu Tür, drehte jedoch wieder um und ließ sich auf das Sofa fallen. Sein ganzer Körper zitterte. Er wollte doch Dom nicht wehtun. Plötzlich merkte er, wie eine große Träne über seine Backe herunter floss. Er hatte sich schon wieder nicht unter Kontrolle. Angestrengt dachte er nach, wo Dom hingelaufen sein könnte. Vielleicht war er bei Elijah um sich ein paar Streicheleinheiten zu holen. Oder im Dunkin Donuts und stopfte sich mit ganz vielen Süßigkeiten voll. "Hey! Ist Dom bei dir?" Plötzlich wurde Billy aus seinen Gedanken gerissen. Elijah war durch die noch immer offen stehende Tür herein gekommen. "Was? Hä? Wieso sollte Dom hier sein?" fragte Billy verwirrt. "Die Schuhe? Die Jacke?" Elijah deutete auf Doms Sachen die am Boden lagen. 'Na, bei Lijah ist Dom schon mal nicht.' dachte Billy. Er sah Elijah groß an. "Billy, Alter, was' denn mit dir los?" fragte Elijah, nachdem er das verheulte Gesicht von Billy bemerkte. "Ach nichts!" log Billy und versuchte den dicken Kloß in seinem Hals herunter zuschlucken. "Ich hab heute doch keine Zeit für dich Lijah, würdest du bitte wieder gehen?" Billy merkte wie neue Tränen aufstiegen. Elijah drehte sich um und wollte gehen. Er hatte gerade die Tür erreicht, da hörte er Billy hinter sich leise schluchzen. Er ging zurück. Billy stand mit dem Gesicht zum Fenster und starrte hinaus. "Bill? Alles okay?", fragte er, als er ihm die Hand auf die Schulter legte. "Ja verdammt es ist alles in Ordnung. Siehst du doch." "Das was ich sehe, sieht aber gar nicht danach aus, dass alles in Ordnung ist." Elijah dachte zurück. So lange wie er Billy jetzt kannte, hatte er ihn noch nicht einmal so am Boden zerstört gesehen, geschweige denn weinen. "Willst du mir nicht sagen was los ist?" Billy dachte eine Weile nach. Okay, mit Elijah konnte man Fun haben, aber ein ernsthafter Zuhörer...nein das konnte er sich bei ihm nun wirklich nicht vorstellen. Allerdings konnte er sich auch nicht vorstellen, dass Elijah so ruhig auf ihn einsprach, wie er es gerade tat. Es überraschte ihn ein wenig, nach so langer Zeit eine komplett neue Seite an Elijah zu entdecken. Billy holte tief Luft. "Wegen Dom!", meinte er nur kurz und knapp. "Habt ihr euch gezofft? Der beruhigt sich auch wieder Bill. Man du kennst ihn doch, wenn er seine fünf Minuten hat." "Wir haben uns nicht gestritten, oder vielleicht doch?" Elijah sah ihn etwas verwirrt an. "Wie nun , gestritten oder nicht." "Eher nicht.", meinte Billy, dann entschied er sich Elijah es einfach gerade heraus zu sagen. Entweder er ging dann einfach oder halt nicht. "Er hat mir gesagt, dass... naja... er liebt mich!" "Ach so das." Billy fuhr erschrocken um. "Wie bitte? Du weißt es?" Billy wusste nicht ob er sich darüber freuen sollte, oder ob er sich darüber aufregen sollte. Elijah ließ sich auf dem Sofa nieder "Naja... Schon eine ganze Weile." "Wieso... ich meine... warum...oh Gott!", wieder begann Billy am ganzen Körper zu zittern. Oder hatte er noch gar nicht aufgehört, und ihm wurde es erst jetzt wieder bewusst? "Billy, er hat es mir erzählt. Ist bestimmt schon 3 Monate her. Er war nicht mehr ganz nüchtern... naja und da hat er sich halt seinen Kummer von der Seele geredet. Am nächsten Morgen hab ich ihn darauf noch mal angesprochen und ja er hat es zugegeben. Er hat es dir also vorhin gesagt?" Billy nickte. "Das wurde mal langsam Zeit." meinte Elijah ruhig. Dann nahm er Billy zärtlich in den Arm. Er kuschelte sich an die starke Brust von Mr. Wood. In diesem Moment schob Dom seinen Kopf durch die Haustür. Als er die Beiden schmusen sah, stiegen auch ihm die Tränen hoch. Er drehte sich und rannte die Treppe runter. Elijah hatte dies mitbekommen, er schluckte. Er wollte doch, dass sie sich zusammen finden. "Ähm Billy.... Dom...hm...der war gerade hier!" stotterte er. "Was! Der denkt doch jetzt nicht... dass wir zusammen sind oder?", fragte dieser verunsichert. Es war alles außer Kontrolle geraten. Billy musste nur noch an seinen Schatz Dom denken. Warum hatte er es nicht früher bemerkt? "Billy, vielleicht solltest du ihm hinterher." holte ihn Elijah in die Realität zurück. "Was? Ja! Aber..., wo kann er denn hin sein?" fragte Billy. Elijah überlegte nicht lange. "Komm mit!" sagte er und zerrte Billy aus der Wohnung. Billy rannte hinter Elijah her bis dieser schließlich vor einem Fitnesscenter stehen blieb. "So, da gehst du jetzt rein, da wird er sein, ziemlich sicher! Und dann redest du mit ihm! Ich will nichts mehr von euch beiden hören, bevor ihr nicht... ach, du weißt was ich mein! So und jetzt rein da." Er schob Billy durch die Eingangstür. Verunsichert drehte sich Billy noch mal zu Elijah um, dieser funkelte ihn auffordernd an. Billy atmete tief durch und ging hinein. Kapitel 2: ----------- Tatsächlich fand er Dom sehr schnell. Er war dabei einen Sandsack mit den bloßen Fäusten zu bearbeiten und sämtlichen Ärger an ihm auszulassen. "Dom?" Billy war vorsichtig von hinten an ihn heran getreten. Dom antwortete nicht. "Dom, kann ich mal mit dir reden?" fragte Billy. "Wieso redest du denn nicht mit Lijah? Mit dem verstehst du dich doch so gut!" Dom war einfach wütend, er boxte mit aller Wucht auf den Sandsack ein. "Dom bitte!" Als Dom erneut zum Schlag ausholte hielt Billy ihn am Arm fest. Das war ein Fehler. Mit der Wucht von Dominics Arm knallte Billy gegen die Wand. Billy sackte zusammen, sein Kopf brummte, er schloss die Augen. Als Dominic ihn da so liegen sah, hatte er ein schlechtes Gewissen. Was hatte er getan? Billy. Er liebte ihn doch. Und jetzt? Er hatte ihn wahrscheinlich sogar verletzt. Aber hatte Billy ihn nicht auch verletzt? Psychisch? War das nicht eigentlich schlimmer? Aber da lag jetzt Billy, SEIN Billy! Er kniete sich vor ihn hin und strich ihm mit dem Daumen über die Wange. "Billy, hab ich dir sehr wehgetan Es tat Dom einfach nur noch unendlich leid, was er getan hatte. Billy schüttelte leicht den Kopf und öffnete die Augen. "Nein, ist alles in Ordnung!" Erst jetzt bemerkte er wie nah Doms Gesicht dem seinen war. Sein Herz begann wie wild zu klopfen und er atmete schneller. Doms Blick traf direkt den seinen. und auch Doms Herz begann schneller zu schlagen. Es war eine Spannung zum Zerreißen zwischen den Beiden. Ganz langsam kamen sich ihre Gesichter noch näher. Plötzlich stand Dom auf und hielt Billy die Hand hin um ihm beim Aufstehen zu helfen. "Was hattest du mir sagen wollen?" fragte er als Billy stand. Vom Aufstehen dröhnte Billys Kopf noch mehr und ihm wurde kurzzeitig schwarz vor Augen. Dom nahm ihn fest in den Arm. "Mensch Billy! Von wegen alles in Ordnung!" wieder schlug Billys Herz schneller, aber diesmal von seiner Beinah-Ohnmacht. Ihm war verdammt schwindlig und er hing mehr in Doms Arm als dass er selber stand. "Dom, ich liebe dich." flüsterte Billy. Ob Dom ihn verstanden hatte konnte er nicht sagen, denn dieser schleppte Billy zur nächsten Sitzgelegenheit, setzte Billy dort hin und besorgte einen Becher Wasser. Nachdem er Billy das Wasser gegeben hatte ging er vor ihm in die Hocke. "Danke." sagte Billy und nippte an dem Wasser. Dann sah er Dom direkt in die Augen. "Dom, vorhin, das mit Lijah, das war doch nur... ich war verzweifelt, weil du plötzlich weggelaufen bist. Er, Lijah... er hat mich doch nur getröstet. Es tut mir so leid!" Dom lächelte liebe voll und nickte. "Es ist okay, Bill!" Er stand auf und küsste Billy leicht auf die Wange. Es durchzuckte Billy förmlich, als er Dom spürte. Er griff nach Doms Arm und sah Dom leicht verunsichert, leicht fordernd an. Dom lächelte ihn an. "Komm, lass uns gehen." sagte er und half Billy auf. "CU Jim!" verabschiedete sich Dom an der Theke. "CU Charles!" bekam er zur Antwort. Billy schaute etwas verdaddert. "Wieso Charles?" fragte er als sie draußen standen. "Wegen meiner Ohren, und weil ich aus England bin." grinste Dom schulterzuckend. Plötzlich bemerkte Billy einen relativ gewohnten Geruch und sah zur Seite. Da saß tatsächlich Elijah rauchend auf dem Fensterbrett und wartete auf die beiden. Billy grinste ihn breit an. "Da seid ihr ja endlich! Ihr habt euch aber ganz schön Zeit gelassen! Ihr schuldet mir ne neue Schachtel Zigaretten!" begrüßte Elijah seine Freunde und trat zu ihnen. Dom verdrehte die Augen. "Du elender Qualmer!" Da dort noch immer Doms Schuhe und Jacke lagen, beschlossen die drei zu Billys Wohnung zurück zu gehen. "Ich hab Hunger!" jammerte Elijah, kaum dass sie angekommen waren. Dom und Billy sahen sich an und rollten mit den Augen. Billy ging auf Elijah zu und sagte leise: "Wie wär's Kleiner, wenn du dir was zu Essen kaufst? und Zigaretten kannst dir bei der Gelegenheit auch holen." er reichte Elijah einen 10$ Schein. Erst war Elijah etwas verwirrt, Billy hatte doch immer einen vollen Kühlschrank, und das mit dem Zigaretten schulden war doch auch nicht so ernst gemeint, er hatte doch selber genug Geld. Aber dann machte es KLICK in seinem Kopf. "Ja! Also, man sieht sich!" sagte er und ging davon. Plötzlich fühlte sich Billy etwas unsicher. Er war ganz allein mit Dom. Seinem Dom. "Bill? alles in Ordnung?" Dom trat langsam auf Billy zu. "Soll ich vielleicht auch lieber gehen?" fragte er vorsichtig. Billy antwortete nicht, er wusste auch nicht was er hätte antworten sollen. Er und sein bester Kumpel waren nicht mehr beste Kumpel, nein, sie hatten sich gerade vorhin gegenseitig gestanden sich zu lieben. Nicht dass Billy das jetzt bereute, aber irgendwie war es doch komisch. Vor lauter Nachdenken hatte Billy gar nicht mitbekommen dass Dom bereits am Boden saß und seine Schuhe anzog. "Hey Dom. Nein, bitte, bleib." meinte Billy als er es realisierte, "Bist du dir auch sicher?" fragte Dom liebevoll. "Hm!" nickte Billy. Dom stand auf. Billy sah ihm in die Augen. Dann nahm er Dom fest in den arm und küsste ihn. erst fühlte sich Dominic etwas überrumpelt, aber dann erwiderte er den Kuss. Allmählich suchte sich Billys Zunge ihren Weg zu Dominics. Es war ein erregendes, prickelndes Wahnsinnsgefühl. Die beiden schienen völlig in ihrer Welt verloren. Plötzlich klingelte das Telefon. Billy wollte rangehen aber Dom hielt ihn fest in seinem Arm und wollte sich nicht von Billy lösen. Eigentlich wollte das Billy auch nicht. Aber der Anrufer war hartnäckig, es hatte keinen Sinn abzuwarten bis das Klingeln vorbei wäre. Schließlich ließ Dom Billy doch den Anruf entgegen nehmen, aber nicht ohne Billy von hinten umarmend mitzuhören. "Ja?" fragte Billy als er den Hörer abgenommen hatte. "Hi Billy! Ich bin's Orlando. Wollt fragen ob die Nummer gestimmt hatte, die ich dir gegeben hab." Billy wäre beinah geplatzt vor Wut. "Shhh." beruhigte Dom Billy. "Ja, Orlie, die Nummer hat gestimmt!" sagte Dom in den Hörer. "Hä? Dom?" Orlando war verwirrt, plötzlich Doms Stimme zu hören. "Ja, genau der! So und jetzt weißt du dass die Nummer stimmt, jetzt kannst du wieder auflegen." Dom hatte inzwischen den Hörer ganz übernommen. Und er war, genau wie Billy, leicht wütend auf Bloom wegen der Störung. "Naja, eigentlich wollte ich Billy noch fragen, ob er Lust hätte demnächst sich mal wieder mit mir zu treffen, aber nachdem er seine Anrufe ja nun von dir beantworten lässt..." "Hey, Orl, pass auf ich ruf dich später irgendwann noch mal an, aber dein Anruf war grad einfach verdammt unpassend, okay?" Billy hatte wieder übernommen. "Gut, wie du meinst. bis dann." Orlando legte auf. Billy wollte es ihm gleichtun, aber Dom nahm den Hörer und legte ihn neben den Apparat. Er grinste sein typisches Dom-Grinsen und küsste Billy kurz. "Jetzt keine weiteren Störungen." meinte er schließlich. "So, so Orlys Anruf war unpassend? Warum denn?", grinste Dom ihn an. "Darum!" Billy drehte sich zu Dom und küsste ihn leidenschaftlich. Sanft fing Dom an Billys Rücken zu streicheln. Billy war entspannt. Er genoss diese Zärtlichkeiten sehr, auch wenn es ungewohnt war, sie von einem Mann entgegen zu nehmen. Dom drückte Billy zur Seite und sah ihn an "Schlafzimmer?!?", es war halb eine Frage, halb eine Aufforderung. Er ergriff Billys Hand und zog ihn hinter sich her. Sanft schob er ihn auf das Bett und legte sich auf ihn. Er fuhr ihm sanft unter sein Shirt. Billy stöhnte leise auf. Dom ließ sich und ihm Zeit. Er wusste, dass es für Billy bestimmt nicht einfach war. Dann legte er sich schließlich an Billys Seite und fuhr sanft mit seiner Hand über dessen Bauch. Immer tiefer kam er. Er öffnete den Gürtel und den Knopf. Als er den Reißverschluss nach unten zog, spürte er Billys Erektion. Er lächelte ihn liebevoll an. Sanft schob er seine Hand in Billys Shorts um in sanft zu streicheln. Aber er ließ Billys Gesicht nicht aus den Augen. Er wollte den Blickkontakt nicht verlieren. Zuerst sah Billy noch sehr zufrieden aus. Doch als Dom dann schließlich sein Glied umfasste, bekam er einen merkwürdigen Gesichtsausdruck. Dom zog sofort die Hand zurück. "Sorry Bill, ich wollte dich nicht überfahren!" Billy schüttelte de Kopf. "Nein mach weiter... ich muss mich daran einfach gewöhnen. Wenn du weitermachst, dann geht es schon. Du wirst sehen." Dom sah ihn an und sagte sanft "Nein Bill, du brauchst Zeit dafür. Ich weiß es von mir selber. Es ist okay, wenn wir hier aufhören. Mach dir keine Gedanken!" Dom zog Billy an sich heran und umarmte ihn zärtlich. "Ich will das du weiter machst Dom... Sofort!", sagte Billy auf einmal sehr wütend. Dom sah ihn erschrocken an. "Nein, das werde ich nicht." "Okay... okay ganz wie du willst. Dann eben nicht. " Billy stand auf und richtete seine Kleidung. "Bill was... was ist denn jetzt los?" Er bekam keine Antwort. Billy knallte die Tür hinter sich zu und hatte das Zimmer verlassen. Dom stand auf und lief ihm hinterher. Er fand Billy im Wohnzimmer. Zusammengerollt lag er auf dem Sofa. "Kannst du mir mal sagen was das eben war Bill?", Dom war wütend. Er wollte doch nur Rücksicht auf Billy nehmen und dann so eine Reaktion. Es fand das einfach völlig übertrieben. Billy rührte sich nicht. Als Dom sich zu ihm aufs Sofa setzte und ihm seine Hand auf den Arm legte, bemerkte er, dass sich Billy total verkrampfte. "Bill was ist los... was um Himmels willen ist denn los?" Billy weinte mit einem Mal hemmungslos. "Geh einfach Dom... bitte geh... lass mich allein, bitte!" "Nein das werd ich nicht. Ich werd dich nicht alleine lassen. Nicht in diesem Zustand und auch sonst nicht mehr." Dom nahm ihn in den Arm und ließ Billy die Zeit sich auszuweinen. Schließlich meinte er "Was stimmt nicht Billy, was ist nicht in Ordnung. Sag es mir! Ich möchte, dass du glücklich bist!" Er sah Billy lange an und sah, wie sehr er mit sich kämpfte. Schließlich löste sich Billy aus Dominics Armen und legte sich zurück. "Weißt du es ist schon lange her... kurz nachdem meine Eltern gestorben sind... meine Schwester und ich kamen zu Pflegeeltern...", begann er zitternd zu erzählen. "Aber... Ich dachte, ihr wärt bei eurer Großmutter gewesen..." fragte Dom. Billy schüttelte leicht den Kopf. "Nein, Dom, nicht gleich..." sagte er und senkte den Kopf. Eine stille Träne tropfte aufs Sofa. Dom legte seine Hand auf Billys Rücken und streichelte ihn. "Mein Pflegevater..." schluchzte Billy." Er..." Billy konnte nicht weiter sprechen weil er wieder in Tränen ausbrach. Dom beugte sich zu Billy herunter und küsste ihn auf die Schläfe. dann strich er ihm mit dem Daumen über die Stirn. "Billy, hat er... hat er dich missbraucht?" fragte Dom schließlich vorsichtig. Billy nickte, sein Zittern wurde stärker. "Sssssssch...", Dom zog Billy ganz fest zu sich heran. ."Es ist alles okay, Billy. Hier tut dir niemand was. Alles ist okay!" Doch Billy beruhigte sich nicht. Er zitterte immer stärker. Dann versuchte er mit aller Kraft von Dom loszukommen. Doch dieser hielt ihn fest. So fest er nur konnte. Nach einiger Zeit gab Billy auf. Er sackte in sich zusammen und weinte, den Kopf an Doms Brust gelehnt, hemmungslos. Dann wurde er ruhig. Er sah Dominic an "Warum lässt du mich nicht einfach los? Ich bin schmutzig. Ich bin es doch gar nicht wert, dass du mich hier umarmst." Dom küsste ihn sanft auf die Stirn. "Bill, du musst dich nicht schmutzig fühlen. Du kannst doch nichts dafür. Du bist doch nicht Schuld an dem was damals passiert ist." "Du bist der Erste der das so sieht. Und über kurz oder lang, irgendwann denkst du genau wie die anderen. Ich hab es provoziert wirst du sagen. Ich hab ihn gereizt. 'Du bist selber Schuld daran William' sagte meine Pflegemutter immer. 'Warum reizt du ihn so. Selber Schuld. Niemand wird dir glauben, William. Niemand und du hast niemanden außer uns. Überleg dir gut was du tust' Dom er kam jede Nacht... jede verdammte Nacht... er ... er wollte dass ich ihn anfasse... dass... er wollte... er hat... er hat mir weh getan... er hat mir so verdammt weh getan... jede Nacht und immer und immer wieder... darum... vorhin... ich... es tut mir leid, dass ich dich enttäuscht hab Dom. Geh einfach... geh bitte einfach!" Billy rutschte weg von Dom um diesem das Aufstehen zu ermöglichen. Doch anstatt aufzustehen rutschte Dom einfach wieder von hinten an ihn ran und legte seine Arme um Billys Bauch. "Geh Dom... warum gehst du nicht. Du machst dich nur schmutzig an mir...." Dom küsste sanft Billys Nacken. "Ich werde nicht gehen. Nicht jetzt, nicht heute. Niemals Billy! Glaubst du ich lass dich in deinem Zustand allein. Glaubst du ich lass dich im Stich. William Boyd ich liebe dich verdammt noch einmal. Ich liebe dich so sehr. Und es tut mir so weh, was da mit dir passiert ist. So sehr weh. Ich würde es so gerne ungeschehen machen Bill, aber ich kann es nicht. Aber ich kann dir versprechen, dass wir es zusammen durchstehen. Dass ich dir alle Zeit der Welt gebe, die du brauchst und wenn es Jahre dauert, bis du soweit bist. Ich kann warten Bill... du bist es wert zu warten. Ich will nur, dass mein Billy glücklich ist. Dass es dir gut geht." Dom sprach so sanft und so leise, dass Billy Tränen in den Augen hatte. Noch nie hatte das jemand zu ihm gesagt. "Was bin ich denn schon wert, Dom? Ich bin es wert missbraucht zu werden. Dafür bin ich gut... aber ansonsten..." Dom legte sein Kinn von hinten auf Billys Schulter "Du bist es Wert geliebt zu werden. Du bist es Wert glücklich zu sein. Du bist es Wert, dass man lieb zu dir ist." Er schwieg eine Weile. Dann küsste er Billys Hals "Ich liebe dich Billy. Und wir schaffen das. Wir schaffen das zusammen. Wir sind stark zusammen." "Ich kann es nicht schaffen. Wie denn? Ich ... immer wieder muss ich daran denken. Immer und immer wieder. Es ist einfach schrecklich." Dom zog den zitternden Billy wieder fest an sich heran. "Was hältst du davon, wenn du eine Therapie machst. Du wirst das erlebte dadurch nicht vergessen können Bill, das wirst du niemals vergessen können, was man dir angetan hat, dazu war es zu grausam. Aber du lernst damit umzugehen. Du lernst damit zu leben. Du lernst dich zu entspannen, du lernst wieder unbeschwert lachen. Wie klingt das?" Billy legte den Kopf an Doms Schulter "Wundervoll!", ein lächeln huschte über Billys Gesicht. "Und weißt du was noch schöner wäre?" "Na was?" "Wenn du bei mir bleibst... jetzt... hier.... und wir hier zusammen sitzen könnten und du mich im Arm hältst und..." "Und dazu ein kühles Bierchen, ein paar Tüten Chips und ein paar gute Filme... ja das klingt nach einem Abend der mir gefallen könnte!" Er küsste Billys Stirn. Billy lachte "Du bist nicht sauer?" "Niemals. Ich liebe dich so sehr. Ich will, dass es dir gut geht. Und wenn es das ist, was dich glücklich macht, dann tun wir genau das!" Dom und Billy machten sich einen gemütlichen Abend. relativ bald aber war Billy in Doms Armen eingeschlafen. Dom war glücklich ihn in seinen Armen zu haben. Die letzten Wochen, Monate hatten ihn schier aufgefressen, weil er nie wusste wie und ob er es Billy sagen sollte dass er ihn liebte und dann heute der befreiende Anruf von Billy, er hatte so vieles leichter gemacht. Dom sah in das Gesicht des schlafenden Billy. Man konnte noch die Spuren seiner Tränen erkennen und es versetzte Dom einen Stich ins Herz. Dass sein Billy so etwas Furchtbares hatte erleben müssen, machte ihn traurig und verdammt wütend! Er wollte alles dafür tun, dass Billy glücklich würde. Nachdem er noch eine Weile allein ferngesehen hatte, schlief schließlich auch Dom auf dem Sofa ein. Kapitel 3: ----------- Tatsächlich fand er Dom sehr schnell. Er war dabei einen Sandsack mit den bloßen Fäusten zu bearbeiten und sämtlichen Ärger an ihm auszulassen. "Dom?" Billy war vorsichtig von hinten an ihn heran getreten. Dom antwortete nicht. "Dom, kann ich mal mit dir reden?" fragte Billy. "Wieso redest du denn nicht mit Lijah? Mit dem verstehst du dich doch so gut!" Dom war einfach wütend, er boxte mit aller Wucht auf den Sandsack ein. "Dom bitte!" Als Dom erneut zum Schlag ausholte hielt Billy ihn am Arm fest. Das war ein Fehler. Mit der Wucht von Dominics Arm knallte Billy gegen die Wand. Billy sackte zusammen, sein Kopf brummte, er schloss die Augen. Als Dominic ihn da so liegen sah, hatte er ein schlechtes Gewissen. Was hatte er getan? Billy. Er liebte ihn doch. Und jetzt? Er hatte ihn wahrscheinlich sogar verletzt. Aber hatte Billy ihn nicht auch verletzt? Psychisch? War das nicht eigentlich schlimmer? Aber da lag jetzt Billy, SEIN Billy! Er kniete sich vor ihn hin und strich ihm mit dem Daumen über die Wange. "Billy, hab ich dir sehr wehgetan Es tat Dom einfach nur noch unendlich leid, was er getan hatte. Billy schüttelte leicht den Kopf und öffnete die Augen. "Nein, ist alles in Ordnung!" Erst jetzt bemerkte er wie nah Doms Gesicht dem seinen war. Sein Herz begann wie wild zu klopfen und er atmete schneller. Doms Blick traf direkt den seinen. und auch Doms Herz begann schneller zu schlagen. Es war eine Spannung zum Zerreißen zwischen den Beiden. Ganz langsam kamen sich ihre Gesichter noch näher. Plötzlich stand Dom auf und hielt Billy die Hand hin um ihm beim Aufstehen zu helfen. "Was hattest du mir sagen wollen?" fragte er als Billy stand. Vom Aufstehen dröhnte Billys Kopf noch mehr und ihm wurde kurzzeitig schwarz vor Augen. Dom nahm ihn fest in den Arm. "Mensch Billy! Von wegen alles in Ordnung!" wieder schlug Billys Herz schneller, aber diesmal von seiner Beinah-Ohnmacht. Ihm war verdammt schwindlig und er hing mehr in Doms Arm als dass er selber stand. "Dom, ich liebe dich." flüsterte Billy. Ob Dom ihn verstanden hatte konnte er nicht sagen, denn dieser schleppte Billy zur nächsten Sitzgelegenheit, setzte Billy dort hin und besorgte einen Becher Wasser. Nachdem er Billy das Wasser gegeben hatte ging er vor ihm in die Hocke. "Danke." sagte Billy und nippte an dem Wasser. Dann sah er Dom direkt in die Augen. "Dom, vorhin, das mit Lijah, das war doch nur... ich war verzweifelt, weil du plötzlich weggelaufen bist. Er, Lijah... er hat mich doch nur getröstet. Es tut mir so leid!" Dom lächelte liebe voll und nickte. "Es ist okay, Bill!" Er stand auf und küsste Billy leicht auf die Wange. Es durchzuckte Billy förmlich, als er Dom spürte. Er griff nach Doms Arm und sah Dom leicht verunsichert, leicht fordernd an. Dom lächelte ihn an. "Komm, lass uns gehen." sagte er und half Billy auf. "CU Jim!" verabschiedete sich Dom an der Theke. "CU Charles!" bekam er zur Antwort. Billy schaute etwas verdaddert. "Wieso Charles?" fragte er als sie draußen standen. "Wegen meiner Ohren, und weil ich aus England bin." grinste Dom schulterzuckend. Plötzlich bemerkte Billy einen relativ gewohnten Geruch und sah zur Seite. Da saß tatsächlich Elijah rauchend auf dem Fensterbrett und wartete auf die beiden. Billy grinste ihn breit an. "Da seid ihr ja endlich! Ihr habt euch aber ganz schön Zeit gelassen! Ihr schuldet mir ne neue Schachtel Zigaretten!" begrüßte Elijah seine Freunde und trat zu ihnen. Dom verdrehte die Augen. "Du elender Qualmer!" Da dort noch immer Doms Schuhe und Jacke lagen, beschlossen die drei zu Billys Wohnung zurück zu gehen. "Ich hab Hunger!" jammerte Elijah, kaum dass sie angekommen waren. Dom und Billy sahen sich an und rollten mit den Augen. Billy ging auf Elijah zu und sagte leise: "Wie wär's Kleiner, wenn du dir was zu Essen kaufst? und Zigaretten kannst dir bei der Gelegenheit auch holen." er reichte Elijah einen 10$ Schein. Erst war Elijah etwas verwirrt, Billy hatte doch immer einen vollen Kühlschrank, und das mit dem Zigaretten schulden war doch auch nicht so ernst gemeint, er hatte doch selber genug Geld. Aber dann machte es KLICK in seinem Kopf. "Ja! Also, man sieht sich!" sagte er und ging davon. Plötzlich fühlte sich Billy etwas unsicher. Er war ganz allein mit Dom. Seinem Dom. "Bill? alles in Ordnung?" Dom trat langsam auf Billy zu. "Soll ich vielleicht auch lieber gehen?" fragte er vorsichtig. Billy antwortete nicht, er wusste auch nicht was er hätte antworten sollen. Er und sein bester Kumpel waren nicht mehr beste Kumpel, nein, sie hatten sich gerade vorhin gegenseitig gestanden sich zu lieben. Nicht dass Billy das jetzt bereute, aber irgendwie war es doch komisch. Vor lauter Nachdenken hatte Billy gar nicht mitbekommen dass Dom bereits am Boden saß und seine Schuhe anzog. "Hey Dom. Nein, bitte, bleib." meinte Billy als er es realisierte, "Bist du dir auch sicher?" fragte Dom liebevoll. "Hm!" nickte Billy. Dom stand auf. Billy sah ihm in die Augen. Dann nahm er Dom fest in den arm und küsste ihn. erst fühlte sich Dominic etwas überrumpelt, aber dann erwiderte er den Kuss. Allmählich suchte sich Billys Zunge ihren Weg zu Dominics. Es war ein erregendes, prickelndes Wahnsinnsgefühl. Die beiden schienen völlig in ihrer Welt verloren. Plötzlich klingelte das Telefon. Billy wollte rangehen aber Dom hielt ihn fest in seinem Arm und wollte sich nicht von Billy lösen. Eigentlich wollte das Billy auch nicht. Aber der Anrufer war hartnäckig, es hatte keinen Sinn abzuwarten bis das Klingeln vorbei wäre. Schließlich ließ Dom Billy doch den Anruf entgegen nehmen, aber nicht ohne Billy von hinten umarmend mitzuhören. "Ja?" fragte Billy als er den Hörer abgenommen hatte. "Hi Billy! Ich bin's Orlando. Wollt fragen ob die Nummer gestimmt hatte, die ich dir gegeben hab." Billy wäre beinah geplatzt vor Wut. "Shhh." beruhigte Dom Billy. "Ja, Orlie, die Nummer hat gestimmt!" sagte Dom in den Hörer. "Hä? Dom?" Orlando war verwirrt, plötzlich Doms Stimme zu hören. "Ja, genau der! So und jetzt weißt du dass die Nummer stimmt, jetzt kannst du wieder auflegen." Dom hatte inzwischen den Hörer ganz übernommen. Und er war, genau wie Billy, leicht wütend auf Bloom wegen der Störung. "Naja, eigentlich wollte ich Billy noch fragen, ob er Lust hätte demnächst sich mal wieder mit mir zu treffen, aber nachdem er seine Anrufe ja nun von dir beantworten lässt..." "Hey, Orl, pass auf ich ruf dich später irgendwann noch mal an, aber dein Anruf war grad einfach verdammt unpassend, okay?" Billy hatte wieder übernommen. "Gut, wie du meinst. bis dann." Orlando legte auf. Billy wollte es ihm gleichtun, aber Dom nahm den Hörer und legte ihn neben den Apparat. Er grinste sein typisches Dom-Grinsen und küsste Billy kurz. "Jetzt keine weiteren Störungen." meinte er schließlich. "So, so Orlys Anruf war unpassend? Warum denn?", grinste Dom ihn an. "Darum!" Billy drehte sich zu Dom und küsste ihn leidenschaftlich. Sanft fing Dom an Billys Rücken zu streicheln. Billy war entspannt. Er genoss diese Zärtlichkeiten sehr, auch wenn es ungewohnt war, sie von einem Mann entgegen zu nehmen. Dom drückte Billy zur Seite und sah ihn an "Schlafzimmer?!?", es war halb eine Frage, halb eine Aufforderung. Er ergriff Billys Hand und zog ihn hinter sich her. Sanft schob er ihn auf das Bett und legte sich auf ihn. Er fuhr ihm sanft unter sein Shirt. Billy stöhnte leise auf. Dom ließ sich und ihm Zeit. Er wusste, dass es für Billy bestimmt nicht einfach war. Dann legte er sich schließlich an Billys Seite und fuhr sanft mit seiner Hand über dessen Bauch. Immer tiefer kam er. Er öffnete den Gürtel und den Knopf. Als er den Reißverschluss nach unten zog, spürte er Billys Erektion. Er lächelte ihn liebevoll an. Sanft schob er seine Hand in Billys Shorts um in sanft zu streicheln. Aber er ließ Billys Gesicht nicht aus den Augen. Er wollte den Blickkontakt nicht verlieren. Zuerst sah Billy noch sehr zufrieden aus. Doch als Dom dann schließlich sein Glied umfasste, bekam er einen merkwürdigen Gesichtsausdruck. Dom zog sofort die Hand zurück. "Sorry Bill, ich wollte dich nicht überfahren!" Billy schüttelte de Kopf. "Nein mach weiter... ich muss mich daran einfach gewöhnen. Wenn du weitermachst, dann geht es schon. Du wirst sehen." Dom sah ihn an und sagte sanft "Nein Bill, du brauchst Zeit dafür. Ich weiß es von mir selber. Es ist okay, wenn wir hier aufhören. Mach dir keine Gedanken!" Dom zog Billy an sich heran und umarmte ihn zärtlich. "Ich will das du weiter machst Dom... Sofort!", sagte Billy auf einmal sehr wütend. Dom sah ihn erschrocken an. "Nein, das werde ich nicht." "Okay... okay ganz wie du willst. Dann eben nicht. " Billy stand auf und richtete seine Kleidung. "Bill was... was ist denn jetzt los?" Er bekam keine Antwort. Billy knallte die Tür hinter sich zu und hatte das Zimmer verlassen. Dom stand auf und lief ihm hinterher. Er fand Billy im Wohnzimmer. Zusammengerollt lag er auf dem Sofa. "Kannst du mir mal sagen was das eben war Bill?", Dom war wütend. Er wollte doch nur Rücksicht auf Billy nehmen und dann so eine Reaktion. Es fand das einfach völlig übertrieben. Billy rührte sich nicht. Als Dom sich zu ihm aufs Sofa setzte und ihm seine Hand auf den Arm legte, bemerkte er, dass sich Billy total verkrampfte. "Bill was ist los... was um Himmels willen ist denn los?" Billy weinte mit einem Mal hemmungslos. "Geh einfach Dom... bitte geh... lass mich allein, bitte!" "Nein das werd ich nicht. Ich werd dich nicht alleine lassen. Nicht in diesem Zustand und auch sonst nicht mehr." Dom nahm ihn in den Arm und ließ Billy die Zeit sich auszuweinen. Schließlich meinte er "Was stimmt nicht Billy, was ist nicht in Ordnung. Sag es mir! Ich möchte, dass du glücklich bist!" Er sah Billy lange an und sah, wie sehr er mit sich kämpfte. Schließlich löste sich Billy aus Dominics Armen und legte sich zurück. "Weißt du es ist schon lange her... kurz nachdem meine Eltern gestorben sind... meine Schwester und ich kamen zu Pflegeeltern...", begann er zitternd zu erzählen. "Aber... Ich dachte, ihr wärt bei eurer Großmutter gewesen..." fragte Dom. Billy schüttelte leicht den Kopf. "Nein, Dom, nicht gleich..." sagte er und senkte den Kopf. Eine stille Träne tropfte aufs Sofa. Dom legte seine Hand auf Billys Rücken und streichelte ihn. "Mein Pflegevater..." schluchzte Billy." Er..." Billy konnte nicht weiter sprechen weil er wieder in Tränen ausbrach. Dom beugte sich zu Billy herunter und küsste ihn auf die Schläfe. dann strich er ihm mit dem Daumen über die Stirn. "Billy, hat er... hat er dich missbraucht?" fragte Dom schließlich vorsichtig. Billy nickte, sein Zittern wurde stärker. "Sssssssch...", Dom zog Billy ganz fest zu sich heran. ."Es ist alles okay, Billy. Hier tut dir niemand was. Alles ist okay!" Doch Billy beruhigte sich nicht. Er zitterte immer stärker. Dann versuchte er mit aller Kraft von Dom loszukommen. Doch dieser hielt ihn fest. So fest er nur konnte. Nach einiger Zeit gab Billy auf. Er sackte in sich zusammen und weinte, den Kopf an Doms Brust gelehnt, hemmungslos. Dann wurde er ruhig. Er sah Dominic an "Warum lässt du mich nicht einfach los? Ich bin schmutzig. Ich bin es doch gar nicht wert, dass du mich hier umarmst." Dom küsste ihn sanft auf die Stirn. "Bill, du musst dich nicht schmutzig fühlen. Du kannst doch nichts dafür. Du bist doch nicht Schuld an dem was damals passiert ist." "Du bist der Erste der das so sieht. Und über kurz oder lang, irgendwann denkst du genau wie die anderen. Ich hab es provoziert wirst du sagen. Ich hab ihn gereizt. 'Du bist selber Schuld daran William' sagte meine Pflegemutter immer. 'Warum reizt du ihn so. Selber Schuld. Niemand wird dir glauben, William. Niemand und du hast niemanden außer uns. Überleg dir gut was du tust' Dom er kam jede Nacht... jede verdammte Nacht... er ... er wollte dass ich ihn anfasse... dass... er wollte... er hat... er hat mir weh getan... er hat mir so verdammt weh getan... jede Nacht und immer und immer wieder... darum... vorhin... ich... es tut mir leid, dass ich dich enttäuscht hab Dom. Geh einfach... geh bitte einfach!" Billy rutschte weg von Dom um diesem das Aufstehen zu ermöglichen. Doch anstatt aufzustehen rutschte Dom einfach wieder von hinten an ihn ran und legte seine Arme um Billys Bauch. "Geh Dom... warum gehst du nicht. Du machst dich nur schmutzig an mir...." Dom küsste sanft Billys Nacken. "Ich werde nicht gehen. Nicht jetzt, nicht heute. Niemals Billy! Glaubst du ich lass dich in deinem Zustand allein. Glaubst du ich lass dich im Stich. William Boyd ich liebe dich verdammt noch einmal. Ich liebe dich so sehr. Und es tut mir so weh, was da mit dir passiert ist. So sehr weh. Ich würde es so gerne ungeschehen machen Bill, aber ich kann es nicht. Aber ich kann dir versprechen, dass wir es zusammen durchstehen. Dass ich dir alle Zeit der Welt gebe, die du brauchst und wenn es Jahre dauert, bis du soweit bist. Ich kann warten Bill... du bist es wert zu warten. Ich will nur, dass mein Billy glücklich ist. Dass es dir gut geht." Dom sprach so sanft und so leise, dass Billy Tränen in den Augen hatte. Noch nie hatte das jemand zu ihm gesagt. "Was bin ich denn schon wert, Dom? Ich bin es wert missbraucht zu werden. Dafür bin ich gut... aber ansonsten..." Dom legte sein Kinn von hinten auf Billys Schulter "Du bist es Wert geliebt zu werden. Du bist es Wert glücklich zu sein. Du bist es Wert, dass man lieb zu dir ist." Er schwieg eine Weile. Dann küsste er Billys Hals "Ich liebe dich Billy. Und wir schaffen das. Wir schaffen das zusammen. Wir sind stark zusammen." "Ich kann es nicht schaffen. Wie denn? Ich ... immer wieder muss ich daran denken. Immer und immer wieder. Es ist einfach schrecklich." Dom zog den zitternden Billy wieder fest an sich heran. "Was hältst du davon, wenn du eine Therapie machst. Du wirst das erlebte dadurch nicht vergessen können Bill, das wirst du niemals vergessen können, was man dir angetan hat, dazu war es zu grausam. Aber du lernst damit umzugehen. Du lernst damit zu leben. Du lernst dich zu entspannen, du lernst wieder unbeschwert lachen. Wie klingt das?" Billy legte den Kopf an Doms Schulter "Wundervoll!", ein lächeln huschte über Billys Gesicht. "Und weißt du was noch schöner wäre?" "Na was?" "Wenn du bei mir bleibst... jetzt... hier.... und wir hier zusammen sitzen könnten und du mich im Arm hältst und..." "Und dazu ein kühles Bierchen, ein paar Tüten Chips und ein paar gute Filme... ja das klingt nach einem Abend der mir gefallen könnte!" Er küsste Billys Stirn. Billy lachte "Du bist nicht sauer?" "Niemals. Ich liebe dich so sehr. Ich will, dass es dir gut geht. Und wenn es das ist, was dich glücklich macht, dann tun wir genau das!" Dom und Billy machten sich einen gemütlichen Abend. relativ bald aber war Billy in Doms Armen eingeschlafen. Dom war glücklich ihn in seinen Armen zu haben. Die letzten Wochen, Monate hatten ihn schier aufgefressen, weil er nie wusste wie und ob er es Billy sagen sollte dass er ihn liebte und dann heute der befreiende Anruf von Billy, er hatte so vieles leichter gemacht. Dom sah in das Gesicht des schlafenden Billy. Man konnte noch die Spuren seiner Tränen erkennen und es versetzte Dom einen Stich ins Herz. Dass sein Billy so etwas Furchtbares hatte erleben müssen, machte ihn traurig und verdammt wütend! Er wollte alles dafür tun, dass Billy glücklich würde. Nachdem er noch eine Weile allein ferngesehen hatte, schlief schließlich auch Dom auf dem Sofa ein. Kapitel 4: ----------- Am nächsten Morgen machte sich Billy gleich auf den Weg zu Dom. Er betrat das Zimmer. "Hey, du liest schon Zeitung?", sagte Billy, als er Dom mit der Zeitung in der Hand sah. Dom ließ die Zeitung sinken und Billy sah seinen zerknirschten Gesichtsausdruck. "Hey, ist es so schlimm hier drin?" Billy lief sofort auf Dom zu. Dieser schüttelte den Kopf. "Nein...schlimmer!" Dom hielt ihm die Zeitung unter die Nase. Billy nahm sie "Du musst nicht blättern. Seite 1 ganz groß mit Bild!" Billy sah auf Seite 1. "Gay Hobbits? -Boyd kisses Monaghan-" darunter war ein riesiges Bild zu sehen, dass ihn und Dom am Tag des Unfalls zeigte, wie Billy über Dom gebeugt dasitzt und Dom küsst. Billy saß wie erstarrt da. Er sah Dom entgeistert und sprachlos an. Plötzlich zuckte er erschrocken zusammen. "Was' los?" fragte Dom. Billy zog sein Handy aus der Tasche, das angefangen hatte zu vibrieren. Er ging dran. "Boyd, ich glaub das einfach nicht! Stimmt das?" "Guten Morgen Orlando." "Ja, ja, guten Morgen. Billy, ist das wahr?" Billy atmete tief durch und seufzte. "Ja." sagte er. "Wow. Ich mein... ich... ich bin sprachlos." "Du hast es auf den Punkt gebracht, Bloom, das sind wir auch, ich mein... null, wir haben nix mitbekommen dass wir fotografiert wurden..." "Bill, das kriegst du selten bei der Paparazzi." "Ja, aber, verdammt!" "Billy, jetzt macht dir, nein macht euch mal keine Sorgen." "Das sagst du so. Was weißt du denn schon davon?" Plötzlich begann Doms Handy zu klingeln. Auch Dom nahm seinen Anruf an. "Monaghan." meldete er sich. "Hi Dom, ich bin's Liv." "Hey Liv. Nein, warte sag nichts, ich weiß wieso du anrufst. Ja, es stimmt!" "Oh, Ich freu mich so für euch Beide! Aber Dom, darf ich mal was fragen?" "Was denn, Liv?" "Was, wieso liegst du am Boden? Was ist passiert?" "Bin ne Treppe runtergestürzt, Gehirnerschütterung." "Sorry, Orlando, das war nicht böse gemeint, aber sieh doch, du bist nicht in unsrer Situation. Ich mein dass du Bescheid weißt ist in Ordnung, aber das geht jetzt zack, zack über den gesamten Globus, das ist..." Billy seufzte. "Ne Treppe? Gehirnerschütterung? Oh Gott, Dom, und wie geht's dir jetzt? Bist du im Krankenhaus?" "Ja, leider. Ich hasse sie!" "Wo bist du denn, in welchem? " "Billy, ich kann ja verstehen, dass ihr euch Sorgen macht, aber vielleicht ist das auch ganz schnell wieder vergessen." "Weißt du was Orlando? Wir reden von Auge zu Auge weiter ja? Mein Akku ist alle." "Äh.. ja, okay. Treff ich dich zuhause an?" "Nein, bin bei Dom im Krankenhaus." "Gut Liv, dann bis nachher, ich freu mich." Dom legte auf. Gleichzeitig legte Billy auf. "Orlando kommt gleich." berichtete Billy. "Hm... Liv auch." lachte Dom. Und plötzlich ging die Tür auf. Elijah stand im Türrahmen und schaute sie ziemlich wütend an. "Ähm...Elijah was machst du denn hier?" fragte Billy verunsichert. Mr. Wood sah so aus, als würde ich sich gleich auf sie stürzen wollen und sie zerquetschen. Er schnaubte einmal laut und dann schrie er sie an: "Wie könnt ihr mir das antun. Oder besser wie kannst du es, Dom?" Die beiden verstanden erst Bahnhof, aber als Elijah in Tränen ausbrachen, verstanden sie es: Billy und Dom sahen sich irritiert an. Erst will Elijah, dass die Beiden zusammenkamen und jetzt? Sie verstanden die Welt nicht mehr. "Elijah, komm mal kurz mit." bat Billy und trat zusammen mit Elijah auf den Flur. "Elijah was ist los? Was verdammt war das eben?", Billy fragte ihn ruhig. Er konnte in Elijahs Augen etwas erkennen, das ganz und gar nicht Wut war. Er sah in Elijahs Augen so etwas wie Verzweiflung. "Billy du bist ganz bestimmt nicht der, mit dem ich jetzt reden will!", Elijah lief davon. Billy ging wieder hinein. "Was war denn los mit ihm?", fragte Dom. "Ich weiß es nicht... ich geh nachher zu ihm und red in Ruhe mit ihm." "Ja tu das..." Gegen Mittag verließ Billy das Krankenhaus. Zum einen war jetzt eh Mittagsruhe im Krankenhaus und Ruhe brauchte Dom wirklich. Es sah sehr müde aus, als Billy gegangen war. Zum anderen wollte Billy selber etwas essen und anschließend zu Elijah um mit ihm zu reden. "Darf ich reinkommen?", fragte er als Elijah ihm die Tür öffnete. Wood starrte ihn mit seinen großen Kulleraugen an und nickte nur ein wenig. Die ganze Bude stank nach Rauch und Billy musste erst einmal das Fenster öffnen. Aber Elijah schnappte sich erst einmal eine Zigarette und suchte nach einem Feuerzeug. Er wurde immer zappeliger als er keines fand. Billy rette die Situation, denn er fand eines unter dem Sofa. "Danke Billy" sagte Elijah leise und lächelte ihn an. "Setz dich doch" bot er Boyd an. Doch den widerte die vollgeaschte Couch an. "Können wir uns nicht in der Küche unterhalten, ich habe ein wenig Hunger", log Billy. Elijah nickte und ging voraus. Billy setzte sich an den Tresen Elijah gegenüber. "Lijah, ich will ehrlich zu dir sein. Ich bin gekommen wegen der Nummer im Krankenhaus. Was ist los mit dir man? Was war das?" Elijah stellte Billy ein Sandwich vor die Nase. "Hier, iss und dann verschwinde von hier okay? Ich will nicht mit dir reden, das hab ich dir vorhin schon gesagt und ich werde meine Meinung bestimmt auch in 10 Jahren noch nicht geändert haben, klar!", sagte er trotzig und ließ Billy allein in der Küche, während er in den Garten hinausging. Billy schnappte sich sein Sandwich und folgte ihm. Elijah saß unter einem Baum, der Mitten im Garten stand und starrte ins Leere. "Gar nicht mal so schlecht für einen Hobbit!", Billy setzte sich neben ihn und deutete auf das Sandwich. "Hm... wenigstens was ich gut kann, ne?" "Wie meinst du das?" "Ach nichts Bill, ist nicht wichtig." "Elijah, was ist los? Warum hast du so reagiert? Du weißt das du mir alles sagen kannst, Lijah...alles!" "Wirklich alles? Das glaub ich nicht. Es würde nur alles kaputt machen, glaub mir es ist besser, wenn du es nicht erfährst!" "Du willst es mir also nicht sagen?", Elijah schüttelte mit dem Kopf. "Okay Lijah, dann sag ich es dir. Du bist in Dom verliebt! Ich hab die Blicke gesehen Elijah ich bin nicht blind!" Wieder schüttelte Elijah den Kopf. "Bist du dir da so sicher, dass du nicht blind bist?", er stand auf und lehnte sich gegen den Baum. "Ja ich weiß was ich sehe." "Ja weißt du wirklich was du siehst Billy?" "Worauf willst du hinaus?"; Elijahs Worte verwirrten Billy. "Auf nichts Billy... auf gar nichts!" "Elijah sag es mir endlich. Du bist in Dom verliebt. Sag es doch einfach. Ich bin nicht böse mit dir. Überhaupt nicht! Es wird nichts kaputt machen. Du sollst mir nur die Wahrheit sagen!" "Du willst die Wahrheit wissen? Du willst die verdammte Wahrheit wissen?", schrie er und sah Billy, der mittlerweile auch stand, in die Augen. "Ja ich will sie wissen Elijah, darum bin ich hier!" "Okay, hier kommt sie Bill! Ich bin nicht in Dom verliebt!", sagte er laut und fügte dann kaum hörbar hinzu "Aber in dich!" Billy stutzte. Er hatte das nicht erwartet. Warum ausgerechnet in ihn? Elijah stand doch Dom sonst immer viel näher. Er schluckte. Was sollte er nur antworten? fragte er sich. Er ließ das Sandwich fallen und drehte sich langsam um. "Bist du jetzt auch zu feige zum antworten? Willst du weglaufen wie ein Feigling?", schrie ihn Elijah an. "Ich weiß jetzt echt nicht was ich darauf antworten soll! Ich bin verwirrt", gestand er. Elijah legte seine Hand auf Bills Schulter. Er schluckte. "Ich will eure Liebe ja nicht zerstören", murmelte Wood verlegen. "Ich kann ja nichts für meine Gefühle und ich kann sie nicht mehr länger verstecken, wenn ich euch Beide so glücklich sehe." Billy drehte sich um und sie sahen sich beide tief in die Augen. "Es tut mir leid Elijah... es tut mir so leid! Ich wusste es doch nicht... und ausgerechnet du hast mir geholfen, damit ich mit Dom zusammen komme? Warum?" "Er macht dich glücklich. Und wenn ich dich schon nicht haben kann, dann will ich, dass du glücklich bist. Bei Dom bist du gut aufgehoben. Er passt auf dich auf... er macht dich glücklich. Ich sehe es in deinen Augen Billy. Und gleichzeitig tut es weh... so verdammt weh... darum vorhin der Ausraster. Es tut mir leid!" Es herrschte ein langes Schweigen. Sie schauten sich eine Ewigkeit in die Augen ohne sich zu bewegen. Und das Stille wurde unterbrochen, als sich ihre Lippen näherten. 'Was mach ich da?', dachte Billy sich. Er würde alles mit diesem einem Kuss zerstören. Aber wieso tat er das? Er fühlte sich irgendwie von Elijah angezogen. Also ging er auf diesen Kuss ein. Er schmeckte einfach zu gut um aufzuhören. Die Zärtlichkeit musste Stunden gedauert haben. Plötzlich wurde die Stimmung zerstört als ein sanftes Stimmchen zu hören war. "Was macht ihr da? Jetzt verstehe ich gar nichts mehr. Naja aber ihr seit ja auch immer für ne Überraschung gut." Es war Liv Tyler. Schon wieder diese erdrückende Stille umschloss sie. Keiner von den Beiden konnte antworten. Billy war völlig verwirrt, er wusste einfach nicht mehr was mit ihm los war. Eine Weile starrte er auf den Boden, dann sah er Liv an. Plötzlich lief er davon. Er lief durch die Wohnung, auf die Straße und bis zum Ende der Straße. Er lief immer weiter, ohne genaues Ziel vor Augen. Plötzlich stand er vor dem Krankenhaus, in dem Dom lag. Er überlegte eine Weile. Dann ging er hinein. "Schön, dass du wieder da bist!" freute sich Dom. Billy sagte nichts. Er setzte sich auf den Stuhl neben Doms Bett und hielt seine Hand. "Und? Was war jetzt mit Elijah?" fragte Dom. Billy seufzte. "Dom...er...." er stockte, was sollte er Dom sagen? Sollte er ihm überhaupt etwas sagen? Billy war noch immer völlig durch den Wind. "Ich...Dom, ich glaub ich gehe wieder. Wir sehen uns morgen." Er stand auf. "Billy, was ist los?" fragte Dom misstrauisch. "Dom... bitte...!" "Billy, sag mir bitte was los ist! Was ist los? hat es mit Elijah zu tun? Was hat er gesagt?" "Dom, er... Elijah..." Billy atmete tief durch und setzte sich wieder zurück auf den Stuhl. "Elijah hat sich in mich verliebt." Jetzt war immerhin das draußen. "Aber...Billy, " Dom war etwas verunsichert, das war doch nicht alles, etwas stimmte nicht mit Billy, er verschwieg etwas."Billy, bitte sei ehrlich zu mir, was ist mit deinen Gefühlen?" "Dom...," Billys Atem ging schneller, er war ziemlich durcheinander. "Dom, ich..., ich liebe dich! Aber... Dom, ich, ich, ich hab ihn geküsst." Entgeistert sah Dom Billy an. "Es tut mir leid, ich, ich weiß überhaupt nicht wie das hatte passieren können. Es war irgendwie plötzlich alles so verwirrend gewesen. Es tut mir so leid. Du musst mir glauben, ich liebe nur dich!" Dom hatte Tränen in den Augen. "Billy, ich glaube... ich weiß nicht, ob.... Bitte, Billy, würdest du gehen?" "Aber...!" "Bitte geh!" Dom lief eine Träne über die Wange. "Dom!" "Geh!" Billy senkte den Kopf und verließ das Krankenhaus. Es tat so weh. Er wusste, er hatte mit diesem einen Kuss alles zerstört, aber er hatte es Dom sagen müssen, er hätte ihn niemals anlügen können, nicht Dom. Nicht Dom! Aber jetzt. Durch die Wahrheit hatte er Dom verloren, durch den Kuss hatte er Dom verloren. Und das nach nur drei Tagen. Kapitel 5: ----------- Billy ging nach Hause. Er nahm eine Whiskeyflasche aus seiner Hausbar und legte sich aufs Sofa. Jetzt war doch sowieso alles egal. Was hatte das Leben denn jetzt noch für einen Sinn? Ohne Dom? Plötzlich klingelte es an der Tür. Billy nahm einen großen Schluck aus seiner Flasche und tat so als hätte er es nicht gehört, er wollte heute, nein überhaupt jemals, niemanden mehr sehen. Doch es klingelte wieder. Immer wieder. Penetrant. Billy, der inzwischen mehr aus der Flasche getrunken hatte, wurde wütend und ging schließlich zur Tür. Kaum hatte er sie geöffnet, spürte er Lippen auf den seinen. Er spürte Arme die sich um seinen Nacken schlungen, zu fest, seiner Meinung nach. Er wehrte sich, wollte sich wegdrücken. "Elijah lass mich los!" Doch Elijah, den Billy am Geruch nach kaltem Rauch erkannt hatte, ließ nicht los, wieder presste er seine Lippen auf Billys und drückte Billy gegen die Wand. Billy zitterte. Er hatte keine Chance sich gegen Elijah zu wehren. Innerlich verkrampfte sich alles in ihm. Wie konnte jemand behaupten, er sei in ihn verliebt und ihn dann so quälen? Endlich löste Elijah den Kuss. Aber Billy konnte nichts mehr sagen, seine Kehle war wie zugeschnürt. Elijah begann Billys Hals zu küssen. In Billys Augen stiegen Tränen auf. Es war wie damals, nur noch schlimmer. Elijah war ein Freund gewesen und jetzt das? Warum? Warum musste er ihm das antun? "Elijah... Lijah bitte ... bitte hör auf... bitte!" Billy lies sich auf den Boden gleiten und weinte. Elijah trat einen Schritt zurück von Billy und sah ihn an. Er war verwirrt. "Oh Gott... oh Gott... was hab ich getan... oh man... Billy ich.... Billy... hör auf zu weinen... hör auf zu weinen... ich... ich wollte das nicht... Billy..." "Geh einfach Elijah... geh einfach... geh und komm nicht wieder!" Elijah drehte sich um und lief so schnell er konnte aus der Wohnung. Billy saß am Boden und weinte. Er konnte einfach nicht aufhören zu weinen. Auf einmal klingelte es wieder, doch er hatte keine Kraft aufzustehen um nachzusehen, wer an der Tür ist. Auf einmal hörte er, wie ein Schlüssel im Schloss umgedreht wurde. "Shit!", war das erste was er hörte. "Billy was ist passiert?", es war Liv, die ganz aufgeregt auf ihn zustürmte. "Da hatte Doms flaues Gefühl sich wohl doch nicht getäuscht... komm hoch von Boden Billy komm... ich bring dich aufs Sofa...." Sie fasste ihn unter die Arme und Billy staunte, wie viel Kraft diese zierliche Person hatte. Sie hievte ihn förmlich vom Boden hoch, denn er machte keine Anstalten auch nur ein kleines bisschen mitzuhelfen. "Billy was ist mit dir los? was ist passiert? Ich hab dich noch nie so erlebt." Sie nahm ihn, als sie zusammen auf dem Sofa saßen, fest in den Arm und Billy fühlte sich einfach nur geborgen. Er genoss sehr lange einfach nur ihre Nähe und Wärme. Als er sich wieder einigermaßen beruhigt hatte, löste er sich langsam aus Livs Armen. "Tut mir leid Liv." "Was?" "Das du mich so erleben musstest." "Aber Billy! Das muss dir doch nicht Leid tun! Ich mein, hm, ehrlich gesagt, bin ich fast schon froh drum, zu wissen dass in euch 'Hobbits' auch ein weicher verletzlicher Kern steckt." schmunzelte Liv. Billy drehte beschämt den Kopf zu Seite. "Hey, aber Billy, was war denn eigentlich los?" Billy bekam keinen Ton heraus, sein Atem war tief und zittrig. "Es...es...es wäre zu kompliziert, das zu erklären..." "Ich hab Zeit Billy, du kannst versuchen es mir in Ruhe zu erklären, okay? Und in deinem Zustand würde ich dich jetzt auch ungern allein lassen. Also, lass dir Zeit!" ermutigte Liv Billy. "Dom, was ist denn mit dir los? Das ist doch bitte nicht nur deine Gehirnerschütterung, weshalb du so komisch bist." stellte Orlando fest. Dom gab ein mürrisches Raunen von sich, das so viel bedeutete wie: Ich hab keinen Bock jetzt zu reden. "Dohom! Dom, komm schon, sag mir was los ist!" "Nee, kein Bock." "Gut, dann... Ich bleib jetzt einfach hier sitzen und warte." sagte Orlando und tat dies. Dom lag auf dem Bett und starrte aus dem Fenster. Er hielt dies ziemlich lange durch, aber schließlich meinte er: "Orl, du machst mich nervös. Du willst nicht gehen?" Orlando schüttelte den Kopf. "Ich will wissen was dich bedrückt!" "Mich bedrückt nichts, also geh." "Dom, ich sehe doch dass was nicht stimmt, sag's mir, komm schon. Früher konntest du doch auch über alles mit mir reden." "Früher war aber nicht Billy....." Mist, er hätte sich auf die Zunge beißen mögen. "Ah ha, da wären wir also beim Thema!" stellte Orlando fest. "Was ist denn mit Billy?" Dom sah Orlando betrübt an. "Er... er hat Lijah geküsst." "Aber, äh, Dom, du küsst auch sämtliche Kollegen, ich denk da nur mal so zum Beispiel an die LA Premieren..." "Aber, ersten war ich zu dem Zeitpunkt mit niemandem zusammen und zweitens sind meine Kollegen nicht in mich verliebt. Oder?" fragte er misstrauisch schmunzelnd. "Was willst du damit sagen?" "Unser lieber Freund Wood hat sich in Billy verliebt." "Bitte, was? Lijah? in Billy? uff... äh, naja, ich mein Boyd könnte fast sein Vater sein und ... uiuiui." Orlando war erstmal sprachlos, aber da auch Dom nichts mehr sagte, fuhr er schließlich fort: "Und, was war das jetzt mit Billy? Er hat ihn geküsst oder was?" Dom nickte. "Nachdem er's wusste?" Dom nickte wieder. "Oh, und jetzt?" "Ich... ich weiß nicht, ich brauch Zeit, ich hab keine Ahnung was ich machen soll. Woher soll ich wissen, ob es Billy nicht ernst meint mit Lijah?" "Dom, hör auf dein Herz. Was sagt dir dein Herz?" "Dass ich Billy liebe." "Na, siehst du!" "Aber..." "Kein aber Dom!" In der Zwischenzeit schauten sich Liv und Billy gemeinsam ein Video an. Er musste sich die ganze Zeit diese wunderschöne Frau ansehen. Er begann nach zu denken, ob er wirklich auf Männer steht. Wenn er sich Liv anschaute, wurde er immer schwach. Er würde ihr alles von den Lippen ablesen. Aber da war ja auch noch Dom. Für ihn würde er auch alles tun. Er kam nicht mehr mit seinen Gefühlen klar. Er merkte wie seine Tränen hoch kamen. "Billy? Was ist denn los?" fragte Liv, die seine feuchten Augen bemerkte. "Ach, nichts... ist schon okay..." antwortete Billy."Willst du mir nicht vielleicht doch erzählen, was vorhin los war?" Billy schüttelte den Kopf. Seine Gefühle spielten noch immer etwas verrückt er versuchte krampfhaft nur an seinen Dom zu denken. So wirklich gelingen wollte es ihm aber nicht. "Liv, ich... ich muss hier raus! ich geh jetzt zu Dom. Du kannst von mir aus hier bleiben, ist mir egal. Zieh nur die Tür richtig ins Schloss wenn du gehst." Billy stand auf und zog seine Jacke an. "Billy, was...?" Liv drehte sich nach Billy um. "Liv, lass mich einfach in Ruh', okay??? Ich muss hier weg...!" sagte er noch mal und verließ die Wohnung. "Billy!!!!!!" Liv sprang vom Sofa auf und wollte Billy hinterher, aber nachdem er bereits zur Haustüre hinaus war und nicht danach aussah als würde er sich von Liv aufhalten lassen, gab sie es auf, ging zurück in die Wohnung und ließ sich aufs Sofa fallen. Sie war verwirrt, was hatte sie ihm denn nun getan??? Billy lief gerade zielstrebig auf den Fahrstuhl im Foyer des Krankenhauses zu als er plötzlich eine Hand auf seiner Schulter bemerkte. Erschrocken drehte er sich um und sah in Orlandos grinsendes Gesicht. "Besuchszeit ist übrigens gerade vorbei." "Danke Orl, das weiß ich auch, aber ich muss... ich muss zu ihm!" Billys Stimme bebte und Orlando bemerkte Tränenspuren auf Billys Gesicht. "Um Gottes Willen, Bill, was'n mit dir los?" fragte Orlando besorgt. Da stand er nun. Gegenüber von Orlando. Er konnte es doch Orlando nicht sagen. Nein, nicht ihm. Er würde es sowieso nicht verstehen. Nee, er würde sich eher den Arsch ablachen und auf seine Gefühle herum trampeln. Nein das wollte er nicht. Nicht jetzt. "Orly, lass es gut sein", meinte Billy zu ihm dann. "Billy, red keinen Scheiß. komm sag mir was mit dir los ist? Ich bin's, Orly?" Billy blickte ihn an. "Nein, Orly, in dieser Sache kannst du mir nicht helfen." Billy zog Orlandos Hand von der Schulter und betrat den Fahrstuhl. Orlando schaute ihn etwas überrascht und verdutzt an. Was um Himmels willen wollte Billy ihm nicht sagen. Ja, er wusste manchmal konnte er ein richtiger Fiesling sein, aber er machte sich doch sorgen um ihn. Um Billy. Der Fahrstuhl ging zu und Billy fuhr hoch. Seine Knie waren total zittrig. Er dachte an Dom. Wie viel ihm doch Dom bedeuten würde. Er atmete tief durch. Warum musste immer alles so kompliziert sein? Warum nur? "Billy? Was machst du um die Zeit noch hier?" "Hatte nur Glück dass mich keiner gesehen hat." "Was... wieso... ich... also..." Dom wusste nicht was er sagen sollte. Er dachte Billy sei stinksauer, weil er ihn fortgeschickt hatte, aber jetzt war er wieder da und das nach Besuchszeit. "Dom..." Billy zitterte am ganzen Leib, er wollte Dom sagen, was passiert war, aber es fiel ihm schwer darüber zu sprechen. "Was... wieso zitterst du denn so? Sollten wir vielleicht tauschen, du bleibst hier und ich geh wieder heim?" meinte Dom besorgt, aber mit leichtem Lächeln. "Vielleicht..." "Ist was passiert? Billy jetzt red doch!" "Lijah... er... Dom ich brauch dich... ich kann nicht mehr!" "Was ist mit Lijah? Der Kuss heut Nachmittag?" fragte Dom, leicht beleidigt. Billy schüttelte den Kopf und zitterte noch mehr. Jetzt machte sich Dom richtig Sorgen, er konnte sich nicht erklären was passiert sein sollte. Aber Billys Zittern machte ihm Angst. Er setzte sich auf und nahm ihn fest in den Arm. "Hey, ich bin bei dir. Dir passiert nichts." "Er... er... hat es getan... er hat mich..." "Wer? Elijah? Er hat..." Dom glaubte nicht dass seine Vermutung stimmen könnte, nicht Elijah, nein, nicht Elijah! Er hielt Billy fester. "Es... eigentlich... nur ein Kuss... aber... er...ich wollte nicht... er... so fordernd." Billy brachte keinen zusammenhängenden Satz zusammen und Tränen begannen seine Wangen hinunterzulaufen." "Shhhh....! Er ist nicht hier, er kann dir nichts tun! Und morgen bin ich hier wieder raus und pass auf dich auf!" Er küsste Billy sanft auf die Stirn und wiegte ihn etwas in seinem Arm hin und her. Kapitel 6: ----------- Elijah saß vor seiner Playstation und sang laut mit den Beatles mit, die gerade auf voller Lautstärke aus seinem CD-Player dröhnten. Er dachte über den Vorfall mit Billy nach. Wieso hatte er es getan? Eigentlich freute er sich für ihn und Dom, jedoch konnte er seine Gefühle für Billy nicht so einfach abstellen. Er zögerte kurz, aber griff doch nach sein Telefon und wählte Billys Nummer. Er ging nicht ran. Er ließ bis zur Mailboxansage durchklingeln und legte enttäuscht den Hörer hin. Plötzlich klopfte es an der Tür. Vorsichtig öffnete er die Tür und Orli stand mit einem Kasten Bier vor der Tür. "Hey Sportsfreund!", rief er fröhlich. Er wusste ja auch nichts von dem Vorfall und Wood entschied sich dafür, dass es auch besser so wäre. "Verdammt! Ich habe das heute voll verpeilt, dass wir uns treffen wollten", gab er zu. "Macht nichts, ich hab ja alles mitgebracht was wir brauchen!" versicherte ihn Orlando. Er schob sich einfach durch die Wohnungstür und machte sich auf dem Sofa breit. Dem Mr. Wood bleib nichts anderes übrig als sich mit dem Bloom zu beschäftigen. Sie spielten zusammen Playstation und tranken ein paar zu viele Biere. "Lij, ich glaub da waren ein paar zu lange unter Männer", meinte er spöttisch. "Hoffen wir mal, dass du auch nicht damit anfängst!" Elijah schluckte und versuchte nicht verlegen zu werden. "Ich denk der Kuss heut Morgen war nur ein Ausrutscher, ne?" meinte Orlando grinsend. Von dem wusste er durch Dom,, nur von dem was später passiert war zum Glück nicht. Elijah erschrak, seine Augen waren weit geöffnet und starrten Orlando an. Aber eigentlich wäre er am liebsten im Erdboden versunken. "Woher... Wieso..." "Billy hat's Dom erzählt und der hat sich bei mir ausgeheult." "Ausgeheult?" fragte Wood, er hatte plötzlich ein schrecklich schlechtes Gewissen. "Naja, er war wütend und hat Billy rausgeschmissen und hat's dann bereut, deshalb ausgeheult." antwortete Bloom. "Oh." meinte Wood bloß und beließ es dann dabei. Sie wandten sich wieder mehr dem Bier und der PS2 zu. Irgendwann ist dann Bloom auch mal verschwunden und Elijah ließ sich ins Bett fallen. Was hatte er doch nur angestellt. was sollte er doch gegen seine Gefühle tun. er kann doch auch nix dafür, dass er sich in Billy verliebt hatte. Ja er wusste wie sehr Billy und Dom sich liebten, aber er liebte doch Billy. Und Dom. Dom war sein bester Freund geworden. Er hatte ihn betrogen. Betrogen. Ja Betrogen. Wie sollte nur ihre Freundschaft weiter gehen. Wie? Mit wirren Gedanken schlief Elijah dann irgendwann mal ein. Er schlief nicht gut, aber er schlief. Er wollte einfach den Tag vergessen, alles wieder ungeschehen machen, aber er konnte nichts mehr ungeschehen machen, er hatte einen großen Fehler getan, einen riesen Großen sogar. Am nächsten Morgen kam Billy bereits ganz zu Beginn der Besuchszeit ins Krankenhaus, um Dom abzuholen, er hielt es nicht mehr länger alleine zu Hause aus und er hatte Angst, wenn er allein zu hause bleiben würde, dass Elijah wieder auftauchen würde. "Schon da? Da musst du aber noch etwas Geduld haben, die haben gemeint, sie wollen mich nicht ohne noch mal zu untersuchen gehen lassen." meinte Dom, als Billy sich zu ihm ans Bett setzte. Billy streichelte ihm liebevoll über die Stirn. Ein kleiner Seufzer erfüllte den Raum. Dom drehte den Kopf weg und schaute aus dem Krankenhausfenster in einen trostlosen Krankenhauspark, in dem alte Leute herumwanderten. Billy versuchte ein Gespräch anzufangen und Dom seine Angst mitzuteilen. Aber irgendein Grund hielt ihn davon ab. "Billy, ich will hier weg. Zu dir nach Hause. Ich vermisse deinen Geruch, deine Arme." Er stoppte unerwartet und schaute ihm dabei tief in die Augen. Billy schluckte. Dom nahm ihm in etwa die Worte aus dem Mund, das wäre eigentlich genau der richtige Punkt, ihm von seiner Angst zu erzählen. "Dom... ich..." Er nahm ihn fest in die Arme und küsste ihn auf die Wange. Dom spürte etwas feuchtes, was eindeutig nicht von Billys Lippen kam, sondern von weiter oben. "Billy weinst du?" Billy nickte. "Wieso? Was ist, Hase?" "Ich hab Angst!" sagte Billy leise, mit belegter Stimme. Dom schreckte auf. Er hatte seinen Billy lange nicht mehr weinen gesehen. "Wovor?" fragte er unsicher. Er nahm seinen Schatz in seinen Arm und streichelte ihm über die Wange. "Ich bin immer für dich da sein und immer zu dir halten. Das weißt du doch hoffentlich?" beruhigte ihn Dom. "Ich will nichts kaputt machen. Und erst recht nicht Freundschaften zerstören. Aber...!" "Aber was! Ich möchte dir doch helfen!" unterbrach ihn Dom. "Elijah... ich hab einfach nur noch Angst vor ihm." "Was hat er denn getan?" Gestern Abend hatte Billy bereits Andeutungen gemacht, aber richtig verstanden hatte Dom nicht was vorgefallen war. "Was war los, Billy?" "Er hat es versucht... er... wie damals... wie... wie... wie mein Onkel... ich hab solche Angst Dom!" In Dom fing es an zu brodeln. Er wusste was damals vorgefallen war. Und dass jede kleinste fordernde Handlung in einer solchen Hinsicht Billy aus der Bahn warf. Wieso ausgerechnet Elijah? jemand dem sie vertraut hatten. Der ein Freund war? Wieso Er? Dom drückte Billy an sich und streichelte ihm über den Rücken. "Ich liebe dich!" platzte es Billy heraus. "Ich liebe dich auch mein Schatz!", erwiderte Dom". Genau in den Moment platzte Elijah ins Zimmer. Die Beiden Überraschten fuhren auf und Billy verkroch sich blitzschnell unter Doms Decke. "Ähm... Tschuldigung...äh... ich wollte euch nicht stören", stotterte ELijah verlegen. "Und was war das gestern?" fauchte Dom Lij zornig an. "Was denkst du dir dabei?! Bist du noch klar im Kopf" legte Dom los. "Aber, aber, aber..." versuchte Elijah sich zu wehren."Es ist anders als ihr denkt" schrie Mr. Wood. Er deutete nur mit seinem Kopf auf den Zettel in seiner Hand. "Was?" Doms Augen funkelten vor Wut. "Es...es... es tut mir leid." murmelte Wood. "Es tut dir LEID? Weißt du eigentlich was du angerichtet hast? Und du willst ein Freund sein?" Dom spürte wie Billy neben ihm zitterte. Es tat weh Billy so verängstigt zu erleben. "Du solltest besser verschwinden, Wood!" Elijah schluckte. Er sah auf den Zettel in seiner Hand, dann wieder zu Dom. Er seufzte tief, trat etwas vor und legte den Zettel auf das Nachttischchen. Dom ließ ihn dabei nicht aus den Augen. Elijah hätte sich nur noch einen Schritt nähern brauchen und Dom wäre ausgerastet. Betrübt, reuevoll, nervös sah Elijah ihn noch einmal an und verließ dann schweren Herzens das Krankenhauszimmer. Dom starrte zunächst auf die Decke, bis ihn einfiel, dass ELijah ja einen Zettel auf den Nachtisch gelegt hatte. Mit zittrigen Händen griff er danach. Langsam faltete er den Zettel auseinander, ließ jedoch seine Hände sinken. Es war ja eigentlich Billys Angelegenheiten und deswegen hatte er ja das Recht den Brief zu lesen. "Billy, willst du nicht des Brief von Elijah lesen?" fragte Dominic vorsichtig. "Mir wäre es lieb, wenn du ihn mir vorlesen würdest!" schniefte Billy. "Also" Dom räusperte sich. "Der Brief ist ja an Elijah gerichtet und von dir Billy... aber Moment mal, das ist ja gar nicht deine Handschrift!" beobachtete er. "Wie? da schreibt jemand einen Brief an Lij mit meinen Namen drunter, lies mal vor", fragte Billy neugierig. "Lieber Elijah, ich muss immer an deine großen, blauen Augen denken und ich verlier mich jedes Mal in ihnen, wenn ich dich sehe. Ich will bei dir für immer sein, in deinen starken Armen mich wiegen können! Ich habe mich lange nicht getraut es dir zu sagen, aber ich liebe dich mit meinen ganzen Herzen, und würde gerne mit dir eine Nacht verbringen. Kannst du nicht heute Abend zu mir kommen? Im Kerzenlicht mit schwelgen? Komm einfach. Sag nichts. Gib es mir einfach richtig, wenn du mich liebst! Mit tausend Küssen und alles Liebe dein Billy." "Bitte was???" "Alles Liebe dein Billy..." wiederholte Dom."Wer? Wer war das?" Billy saß senkrecht neben Dom im Bett. Er konnte nicht glauben was er da gehört hatte. Dom zuckte mit den Schultern. "Auf jeden Fall nicht du! Aber ich ... mir fällt grad nicht ein wessen Handschrift das ist, ich kenn die... aber... keine Ahnung." Billy griff nach dem Zettel. "Gib mal her." Billy las selber noch mal was auf dem Zettel stand und schüttelte ständig den Kopf. "Ich glaub das einfach nicht. Wer tut so was? Und vor allem... Warum???" Dom nahm Billy fest in den Arm. ich weiß es nicht. sobald wir daheim sind werd ich alles durchsuchen, woher ich die Schrift kenn, das geht mir nicht aus dem Kopf." "Mir auch nicht. Ich versteh das nicht Dom, ich versteh es einfach nicht. Wieso sollte jemand so was tun?" "Hast du irgendwem sonst von damals erzählt?" Billy schüttelte den Kopf. "Nein, du bist der einigste dem ich es gesagt hab." "Also ist Elijah nicht ganz allein daran schuld", stellte Dom fest. "Naja aber er hätte das aber auch nicht blind den Zettel befolgen sollen. Hm Auf jeden Fall liebt Lij auch... bist ja richtig begehrt" dachte er laut. "Kann ich noch mal sehen." "Klar doch Bill" Er reichte seinen Freund den Zettel weiter. "Hm... wart mal, die Handschrift ist doch von, " Billy verstummte. Er schluckte laut, aber ließ den Namen nicht hinaus. "Vom wem?" drängte ihn Dom. "Ich möchte keine falschen beschuldigen.", murmelte Boyd. "Sag was du denkst Billy. Wenn du dir gar nicht sicher bist können wir daheim noch mal schauen, aber sag mir wen du meinst. Bitte!" In dem Moment ging die Türe auf und eine Schwester kam herein. "Mr. Monaghan? Eine letzte Untersuchung, dann dürfen sie nach hause. Würden sie mir bitte folgen?" Dom sah Billy fragend an, ob er es kurz allein aushalten würde. Billy nickte. "Bis gleich, Schatz. Und denk noch mal nach wegen der Schrift." Dom drückte Billy ein Küsschen auf die Wange und folgte der Schwester aus dem Zimmer. Einen Moment lang starrte Billy noch auf die wieder geschlossene Zimmertür, dann nahm er noch mal den Zettel zur Hand und sah sich die Schrift genau an. In demselben Moment stand Elijah vor der Klinik und rauchte eine Zigarette nach der anderen. Er stützte seinen Kopf in seinen Armen auf und schloss die Augen. Eine Träne rollte ihm die Wange herunter. Was hatte er nur getan. Was hatte er nur Billy angetan. Er wollte das nicht. Ihm hatte die Sehnsucht gequält und als er diesen Brief in seinem Briefkasten gefunden hatte, konnte er diesem Angebot nicht widerstehen. Er liebte beide, ja er tut dies. Und jetzt hatte er seine Freundschaft zerstört. Sie würden ihn hassen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)