Das Leben und seine beschissenen Seiten von abgemeldet (Wieder mit dem HamHam-Humans) ================================================================================ Kapitel 2: Kapitel 2 -------------------- Als Sandy aufwachte, begann sie plötzlich am ganzen Körper zu zittern. Ihr rechtes Bein war eiskalt. Sie zog es zu sich und merkte, dass es pitschnass war. Sie schaute zur Decke und bemerkte, dass es von oben reintropfte. Sie rubbelte mit ihrer Jacke ihr Bein trocken. Dann stand sie auf und verließ den Raum. Draußen im Bunker war noch niemand. Sie setzte sich an den Tisch und versuchte, richtig wach zu werden. Fast wäre sie im sitzen eingeschlafen, doch dann hörte sie draußen ein lautes Motorengeräusch. Sie stand langsam auf, öffnete die schwere Tür und sah draußen erst nichts. Dann hörte sie erneut die Geräusche. Sie lief in die Richtung, aus der sie kamen. Hinter der Kreismauer stand eine rote Vespa, sie war total verschrottet. Jemand hatte sie an ihrem Vorderrad mit einem rostigen Wagenheber angehoben. Dieser jemand lag unter ihr, auf einem Skateboard und schien etwas am Vorderrad rumzuschrauben. Sandy ging auf die Vespa zu und wurde sofort bemerkt. Das Skateboard rollte unter der Vespa hervor und Sandy sah in das süße Gesicht von Panda. Er schob seiner Fliegerbrille hoch, strich sich schwarzweiße Haare aus dem Gesicht und setzte sein unheimlich süßes Grinsen auf. "Hi!", begrüßte er sie. "Morgen!", murmelte Sandy. Panda stand auf und begrüßte sie mit Backenküsschen. Er hatte Flecken von Motoröl im Gesicht. "Schon so früh wach, Schätzchen?", fragte er und grinste noch immer. Panda war unheimlich lieb und süß. Sandy nickte. "Du doch auch!", entgegnete sie. "Ja! Das ist die einzige Zeit am Tag, an der ich hier ungestört rumschrauben kann!", erklärte Panda. Er legte sein Werkzeug weg. "Hast du auch so Hunger wie ich?", fragte er sie. "Ja etwas!", gestand Sandy. "Komm! Wir gehen uns was zu essen besorgen!", sagte er, nahm sie bei der Hand und führte sie zu seinem Motorrad. Panda und Sandy fuhren in die Stadt. Unterwegs fuhren sie an Sandys Haus vorbei und das war ihr unangenehm. Weiter weg gab es einen 24-Stunden-Laden. Panda hielt an einem Zaun und kettete dort sein Motorrad fest. Kurz darauf betrat er den Laden, als wäre er ein ganz gewöhnlicher Kunde. Der Besitzer sah ihn an. "Hast du überhaupt Geld?", fragte er misstrauisch. "Logo!", antwortete Panda und hielt einen 1-Dollar-Schein hoch. Der schein war total dreckig und zerfleddert. Der Ladenbesitzer wendete sich wieder wichtigeren Dingen zu. Sandy flüsterte zu Panda: "Sag mal, du hast doch nicht vor, hier was zu bezahlen oder?". "Nee! Ich benutze den Schein nur als Vorwand um hier reinzukommen!", erklärte dieser. Panda schnappte sich einen der Wagen und setzte Sandy rein. Sandy verstand nicht, was das sollte. "Such dir alles raus, was du gerne magst!", lachte Panda. Er raste mit dem Wagen durch die Gänge. Jetzt lachte Sandy ebenfalls. Sie schnappte sich aus jedem Gang alles was sie mochte, aß selbst etwas und fütterte Panda. Sie hatten ne Menge Spaß und sie schloss Panda sofort in ihr Herz. Sie nahmen nichts zu essen mit raus und der Besitzer merkte nichts. Am Mittag sammelten sich Jingle, Panda, Sabu, Taro, Bijou, Pashy und Sandy bei der Mauer. Jingle und die anderen drei Jungs wollten heute wieder in der Band proben. Bijou und Pashy waren immer dabei und wollten Sandy mitnehmen. Am Rande der Stadt lag eine verlassene Turnhalle. Die Fenster waren durch Folie ersetzt, die Tapeten blätterten ab und Ratten liefen herum, schienen aber niemanden zu stören. An der hinteren Wand war eine Bühne, auf der mit Leinen abgedeckte Instrumente standen. Sabu entfernte die Leinen und die anderen kletterten auf die Bühne. Sandy und die anderen beiden Mädels stellten sich vor die Bühne. Es gab nicht viel vorzubereiten und sie fingen gleich an, zu spielen. Sandy fand schon, dass sie spielen konnten, aber noch viel Übung brauchten. Jingle schrie sich beim singen die Seele aus dem Leib. Sie spielten ungefähr eine halbe Stunde. Nach einem Lied, das Jingle "Heut Nacht" getauft hatte, hörten sie am Halleneingang ein klatschen. Sandys Kopf fuhr zum Eingang. Dort stand ein ziemlich großer Typ, mit Glatze, Lederjacke, Armeehose und Tody am Schüsselbund. Sabu sprang auf und ballte seine Hände zu Fäusten. "Hake!! Was willst du?!", schrie er. "Das ist unser Revier, Dreckspack!", entgegnete der Skinhead. Sabu rannte zu dem Typ und stürzte sich auf ihn. "Sabu!!!", schrie Panda. Sandy und die anderen waren total erschrocken. Zum Eingang der Halle stürmten noch mehr Skinheads rein. Jingle, Panda und Taro rannten auf sie zu. Die Mädchen hielten sich im Hintergrund. Pashy wandte sich zu Sandy. "Die kämpfen immer, wenn sie sich sehen. Das liegt in ihrer Natur. Punks und Skinheads sind Todfeinde!", erklärte sie. Sandy bekam Angst. Ein riesiger Typ mit breiten Schultern und riesigen Fäusten stand plötzlich hinter ihnen. Pashy und Bijou griffen ihn zusammen an und Sandy konnte nicht anders, als ihnen zu helfen. Von allen fiel Sabu am meisten auf. Er war unheimlich stark. Der Typ, mit dem Panda gerade beschäftigt war, feuerte den kleinen, schwarzweißhaarigen mit dem Rücken gegen die Wand und alle stürzten sich auf Sabu und gingen sogar mit Messern auf ihn los. Panda schossen die Tränen in die Augen und er schrie wieder seinen Namen. Er versuchte, aufzustehen und seinem Freund zu helfen. Jingle lag ebenfalls in einer Ecke und hielt sich den Bauch und krümmte sich. Die drei Mädchen stützten sich gegenseitig. Taro versuchte, Sabu zu helfen. Der Kampf wurde unterbrochen, als draußen Polizeisirenen zu hören waren. Die Skinheads liefen aus der Halle und die Polizeiwagen fuhren hinter ihnen her und kümmerten sich nicht weiter um die Punks. Hake, der gerade dabei war, Sabu zu würgen, ließ ihn fallen und rannte hinter den anderen her. Mit einem Mal war es in der Halle still. Panda sah sich nach Sabu um. Er sah ihn nicht. Jingle stand krampfhaft auf. Er sah Sabu in der Ecke liegen und Taro saß neben ihm und traute sich nicht, ihn anzufassen. Jingle ging zu Panda, half ihm aufzustehen und deutete in die Ecke. Als der schwarzweißhaarige sah, dass sich sein Freund nicht mehr bewegte, erschrak er sich zu Tode. Er vergaß seine Schmerzen und rannte zu ihm. Er hatte wahnsinnige Angst. Taro machte ihm Platz. Er stand auf und stellte sich neben Jingle. Panda nahm seinen Freund in die Arme und schüttelte ihn und wiederholte immer wieder seinen Namen. "Bitte verlass mich nicht!", sagte er immer wieder. Jingle und Taro stiegen ebenfalls die Tränen in die Augen. Panda ließ Sabu wieder zu Boden sinken und schluchzte laut. Er war drauf und dran, seinen Freund aufzugeben, als er Sabu ein "Idiot" murmeln hörte. Panda riss die Augen auf und sah Sabu an. "Du bist ein Idiot, Panda!", murmelte Sabu. "Als ob ich dich je verlassen könnte..." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)