Sehnsucht im Herz von abgemeldet (Hoffnungsschimmer am Horizont) ================================================================================ Kapitel55 --------- Hallo und willkommen bei meiner Story! :) Heute kommt wieder ein neuer Teil und ich hoffe, dass sich euer langes Warten ausgezahlt hat. Danke für eure Kommis und am besten sage ich Dank, indem ich einen neuen Teil hinausgebe. viel Vergnügen dabei und au revoir! --------------------------------------------------------------------------------- Als wir zu Hause ankamen verzog ich mich sofort in mein Zimmer. Christoph versuchte mit mir zu reden, doch ich ignorierte ihn völlig. Er schrie mir nach, als ich die Treppen hinaufstieg und dann verfolgte er mich bis vor die Tür meines Zimmers. Ich sperrte sie zu und er hämmerte eine Zeitlang gegen sie. "Lea, bitte! Lass uns doch über alles reden! Tina lügt, wie gedruckt! Ich bin nie mit ihr in die Kiste gestiegen! Das musst du mir glauben! Ich.....ich bekomm doch nur einen hoch, wenn ich an dich denke!" Den letzten Satz flüsterte er und ich konnte nicht verhindern, dass ich dadurch rot geworden war. Doch im nächsten Moment wurde ich wütend, noch wütender, als ich es schon war. Was machte den diese perverse Sau unten in seinem Zimmer??? Lieber nicht darüber nachdenken! "Deine bescheuerten Körperreaktionen interessieren mich überhaupt nicht und jetzt mach, dass du von meiner Tür wegkommst!" Ohne es wirklich beabsichtigt zu haben wurde ich tatsächlich laut! Ich hörte ein Seufzen und dann schließlich die erlösenden Schritte, die sich endlich entfernten. Ich schmiss mich auf mein Bett und schnappte mir meine Ohrstecker und drehte meine Lieblingsmusik auf. Irgendwie konnten mich die Bangels noch am allerbesten beruhigen und schon nach kurzer Zeit hatte ich Christoph für ein paar Momente vergessen, als es wieder an der Tür klopfte. "Christoph! Verschwinde und lass mich endlich in Ruhe!" Ich hatte meine Kopfhörer abgenommen, um zuhorchen, ob er irgendetwas sagte. Aber nicht er antwortete etwas, sondern Isabella. "Telefon, für Sie!" Ich nahm den Hörer in die Hand und lauschte, doch am anderen Ende der Leitung war nichts zu hören. "Ja?" "Lea?!" Ich erstarte. Das war die Stimme von Julian! Ich wollte schon den Hörer zurück auf die Gabel fallen lassen, als er plötzlich weitersprach. "Lea, bitte leg jetzt nicht auf!" Als ob er meine Gedanken lesen hätte können! Ich blieb stumm und das machte Julian etwas unsicher. Er wusste ja nicht, ob ich seiner Bitte nachgekommen war und ihm nur nicht zuhörte, indem ich einfach wegging. Doch ich hörte ihm zu, so gemein war ich nicht, obwohl ich kurze Zeit diesen Gedanken in Erwägung zog. "Lea, bist du noch da? Okay, du willst anscheinend nicht mit mir sprechen und ich kann das gut verstehen! Ich möchte auch nicht so mit dir sprechen, ich möchte dich sehen und mit dir von Angesicht zu Angesicht sprechen! Hättest du Zeit? Du musst auch nicht, wenn du denkst, es ist noch zu früh!" In mir schwirrten verschiedene Gedanken durch meinen Kopf und ich hatte keine Ahnung, was ich jetzt tun sollte. Ich wollte noch nicht mit ihm reden, doch fand ich war auch schon zu viel Zeit vergangen und es war sogar zu einem ,freiwilligen' Kuss mit Christoph gekommen, den ich wieder bereute. Ich fühlte mich von dem Blonden hintergangen, so wie ich mich von Julian immer noch hintergangen fühlte. Doch nach allem, was geschehen war, mochte ich Julian wieder zurück und beschloss meine Stummheit aufzugeben, um mit ihm ein Treffen zu vereinbaren. Wir beschlossen uns in einer Stunde bei mir zu treffen. Ich fand das zwar nicht so toll, einerseits, weil Christoph hier war und andererseits weil ich aus irgendeinem Grund nicht wollte, dass er noch mal her kommt. Trotzdem stimmte ich zu unter der Vorstellung wir würden uns vertragen und dann konnte ich Christoph zeigen, wie sehr ich Julian liebte und ihm somit seine bescheuerte Antwort auf die Frage geben, die er mir gestellt hatte. Es klingelte und Isabella öffnete natürlich die Tür. Julian wartete im Wohnzimmer auf mich. Ich jedoch überlegte mir noch, was ich sagen sollte. Anlügen wollte ich ihn nicht und es wäre besser, wenn ich ihm gleich von dem Kuss mit Christoph erzählte. Mit zittrigen Knien stapfte ich die Stufen hinunter und hörte schon seine Stimme. Ich trat zum Wohnzimmer und sah Christoph mit ihm reden. War ja so klar, dass er sich wieder einmischen musste. Wütend trat ich ein und packte Christoph am Arm. "Christoph, bitte lass mich mit Julian alleine!" Ich wusste selbst nicht, warum ich den Blonden darum bat uns allein zu lassen, obwohl ich innerlich vor Wut kochte. Ich verstand einfach nicht, warum er sich immer in meine Angelegenheiten einmischen musste. Zu meiner Überraschung kam mein Stiefbruder dieser Bitte nach und verließ das Wohnzimmer, ohne sich dagegen zu sträuben. Nun war ich mit Julian wieder alleine. Ich starrte ihn an und auf einmal fragte ich mich, ob Christoph mit seiner Behauptung nicht doch recht hatte, dass ich mich nur in Julians Arme geflüchtet hatte, weil er am Anfang so gemein zu mir war. Konnte mein arroganter Bruder tatsächlich damit recht haben? Aber warum hatte ich immer weiche Knie und Herzklopfen, wenn Julian und ich uns küssten? Alles nur Einbildung? Ich glaubte nicht daran und schüttelte innerlich meinen Kopf. Ich sollte nicht so viel nachdenken und erst einmal abwarten, was Julian mit mir besprechen wollte, obwohl ich schon genau wusste, um was es sich handelte. Wir beide standen uns gegenüber und ich bot ihm an sich zu setzten. Anschließend setzte ich mich zu ihm auf die Couch und plötzlich trat diese peinliche Stille zwischen uns. Ich wusste ebenfalls nicht, was ich sagen sollte, doch fand ich war er dran etwas zu sagen. Schließlich räusperte er sich und ich wusste, dass er gleich zu sprechen anfangen würde, also richtete ich mich ein bisschen in seine Richtung. Wir sahen uns an und ich konnte Julians Gesichtsausdruck nicht deuten. Irgendwas war komisch, doch ich wusste nicht was. "Lea....ich muss dich etwas fragen!" "Ähm...was denn?" "Warum hast du dich nicht bei mir gemeldet?" Was war denn das für eine Frage? Deswegen musste er mich sehen, um mich das zu fragen? Das hätte er ruhig auch am Telefon machen können! "Weil ich sauer auf dich bin! Immerhin hast du deine Ex-Freundin geküsst!" "Ich hab dir doch gesagt, dass es mir leid tut und wie es dazu gekommen ist, hab ich dir doch auch schon erklärt! Was muss ich denn noch tun, dass du mir verzeihst?" "Julian, es tut mir leid, dass ich mich nicht gemeldet habe, aber das ist alles so neu für mich und du hast mich mit Jill sehr verletzt. So etwas ist mir nämlich noch nie passiert, weil du mein erster Freund bist. Ich weiß einfach nicht, wie man sich dabei richtig verhält und außerdem hat meine Mutter endlich geheiratet und da habe ich noch nebenbei geholfen. Also hätte ich nebenbei eh keine Zeit gehabt, mich mit dir noch einmal auszusprechen! Es tut mir leid, aber ich möchte, dass du weißt, dass du mich sehr verletzt hast!" Julian sah schuldbewusst auf seine Knie. Es entstand wieder diese unangenehme Stille. In diesem Moment wusste ich, dass es nie wieder so zwischen uns sein würde, wie früher, bevor Jill aufgetaucht war. Ich glaubte zu spüren, dass er genau dasselbe dachte, wie ich. Und auf einmal begann er wieder zu sprechen. "Und wie geht´s jetzt weiter?" Tja, das war eine gute Frage! "Ich weiß es nicht, aber ich möchte dich nicht verlieren!" "Das möchte ich doch auch nicht! Ich liebe nur dich und ich schäme mich so, was ich getan habe! Ich war so blöd!" "Julian, ich möchte nicht, dass du dich wieder mit Jill triffst!" "Ich werde einfach mit ihr telefonieren, wenn sie wieder Kummer hat! Ich treffe sie niiiiiieeee mehr wieder! Versprochen! Und falls es wirklich mal sein sollte, dann nicht ohne dich!" "Gut!" In dem Moment war er sooo lieb! Man merkte ihm an, dass er es ernst meinte und sich daran hielt. Mein Vertrauen war etwas angeknackst, aber schließlich sollte man auch verzeihen. Außerdem hatte ich sowieso eher Jill misstraut und nicht meinem Schatz. "Also, ist alles wieder gut?" "Ich denke schon!" Freudig fiel mir Julian um den Hals und ich spürte, wie er zitterte. Er hatte wirklich Angst gehabt mich zu verlieren. Ich erwiderte die Umarmung und drückte ihn ganz nah an mich. Ich glaubte ein leises Schniefen gehört zu haben, doch Julian löste sich wieder von mir, bevor ich ihn fragen konnte. Ich sah Tränen in seinen Augen, die mir die Frage beantworteten. Ich fand ihn so süß und war gleichzeitig überwältigt von seinen Gefühlsausbrüchen, die ich verursacht hatte. Auf einmal fiel mir jedoch der Kuss zwischen mir und Christoph ein und ich fand, wenn wir uns noch eine Chance gaben, dann mussten wir auch alle mit einem reinen Gewissen beginnen. "Julian, ich muss dir noch etwas sagen!" "Ich liebe dich doch auch und ich schwöre dir alles zu sagen! Ich halte nichts mehr vor dir geheim!" Ich winkte ab und schüttelte meinen Kopf, um ihm klar zu machen, dass ich das nicht meinte. "Julian, mir ist auf der Hochzeit etwas passiert!" Nach dem Gesichtsausdruck zu schließen hatte er keine Ahnung, was ich ihm jetzt sagen würde. "Christoph und ich.....wir haben uns geküsst!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)