Sehnsucht im Herz von abgemeldet (Hoffnungsschimmer am Horizont) ================================================================================ Kapitel53 --------- Bonjour an alle! Es tut mir wahnsinnig leid, dass ich schon lange nichts mehr von mir hören hab lassen, aber dadurch das Animexx eine zeitlang nicht gegangen ist und dann auch noch gleich so viele auf einmal ihr FFs hinaufhaben wollten, habe ich nichts getan..großes Sorry an euch! :) aber dafür bekommt ihr alle jetzt ein neues Kapi! Danke an alle Kommi-Schreiber und ich finde es toll, dass immer wieder neue dazukommen. also dann.... viel vergnügen und au revoir, euer silberengel! ---------------------------------------------------------------------------------- Wir tanzten eine Zeit lang schweigend Wange an Wange. Ehrlich gesagt fühlte ich mich auf einmal unglaublich wohl in seinen Armen. Er hielt mich in seinen starken Armen, doch trotzdem nicht zu fest. Ich roch seinen angenehmen Geruch und spürte wie weich seine Haut eigentlich war. Nach einiger Zeit hebte Christoph sein Gesicht ein bisschen um mir ins Gesicht schauen zu können. "Ich weiß nicht, ob jetzt der richtige Zeitpunkt ist, und ich hoffe damit nicht die schöne Stimmung zu ruinieren, aber ich muss mich endlich bei dir Entschuldigen!" Ich versteifte mich unbewusst bei der Erinnerung an die ganzen unangenehmen Dinge die vorgefallen waren, doch noch bevor ich vollkommen von meiner Wolke runter kam fuhr Christoph fort. "Ich fühle mich furchtbar mies. Ganz ehrlich, auch wenn du mich für einen harten, gefühlslosen Klotz hältst..." Ich schüttelte schwach meinen Kopf: "Das tue ich doch gar nicht..." Doch Christoph ließ sich nicht beirren. "Lass mich bitte ausreden. Wie gesagt, alles in mir nagt an dem unglaublich starken Schuldgefühl, die letzten Nächte habe ich kaum mehr schlafen können... Es tut mir einfach so schrecklich Leid! Alles. Ich bin mir vollkommen bewusst, dass ich dich unglaublich verletzt habe und zudem auch noch dein Vertrauen missbraucht habe, aber ich... Keine Ahnung, es gibt keine Entschuldigung für mein Verhalten und ich kann es selbst nicht erklären..." Ich wollte nicht weiter darüber reden und versuchte deshalb ihn zum Aufhören zu bewegen. "Es ist schon in Ordnung, ich war wirklich sehr verletzt, als ich die Wahrheit erfahren habe... aber ich kann damit leben, ich bin mittler weile so einiges gewöhnt... Also mach dir keine Gedanken, ich schaff das schon..." Doch meine Antwort schien ihn nur noch mehr aufzuwühlen. "Das ist ja das Schlimme!", fuhr er auf, "Ich habe dir so viel angetan bisher, dass es für dich schon etwas ganz alltägliches ist! Aber ich möchte die ganz ehrlich sagen, dass als ich dich zum ersten Mal im Chat angesprochen habe ich nicht gewusst habe, dass du es bist, ich bin irgendwann dahinter gekommen und zuerst wollte ich diesen witzigen Zufall aufklären, doch dann habe ich mir überlegt, dass das ein neuer Weg wäre dir zu beweisen, dass ich netter sein kann, als ich es zu dir war..." Ich blickte ihm spöttisch ins Gesicht. "Ohja, wie bei ``E-Mail für dich´´. Irgendwann hätten wir uns ein Treffen ausgemacht und ich hätte überglücklich erkannt, dass du es bist!" Christoph grinste mich an: "Hätte ja passieren können...Auf jeden Fall wollte ich nicht das es so endet! Ich bin mir völlig darüber im klaren, dass es ein Schock für dich gewesen sein muss und du jetzt sehr verletzt bist." Schön langsam wurden mir seine Entschuldigungen unangenehm und ich wollte ihn abschütteln, deshalb erwiderte ich trotzig: "Ach, seit neuestem kann der Herr mit anderen Menschen mitfühlen? Bisher war das aber nicht deine Stärke, da war es dir doch immer egal, was andere bei dem Empfinden was du tust, im Gegenteil noch, du hast sie bewusst verletzt!" Kurz zögerte Christoph fuhr dann aber fort: "Ich mache dir keine Vorwürfe, dass du mir immer noch nicht verziehen hast, dass ich dich damals so gemein behandelt habe, ja vielleicht sogar belästigte..." - "Vielleicht??", unterbrach ich ihn scharf. "Nein, nicht vielleicht sondern tatsächlich. Und auch das tut mir so Leid! Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr ich es heute bereue, hätte ich damals gewusst, was ich mir damit alles ruiniere... Aber ich kann das geschehene nicht rückgängig machen und ich kann auch nicht von dir verlangen, dass du alles vergisst, es ist vielleicht ganz gut, dass du mich immer wieder daran erinnerst, als eine Mahnung... aber ich will versuchen es zu erklären... nein nicht erklären, für soetwas gibt es keine Erklärung, ich will versuchen dir zu schildern, was damals in mir vorging... Ich meinen es war eine harte Zeit für mich, mein Vater hat wieder eine Freundin gefunden und ich fühlte mich vernachlässigt, bisher bin ich immer sein Verbündeter, sein Freund gewesen, doch nun habe ich mich überflüssig gefühlt. In der Schule hatte ich Stress mit Tina, ich habe mich kurz davor von der Verrückten getrennt und sie wollte einfach nicht loslassen und hat mich mit Anrufen terrorisiert und dann... ja dann bist du aufgetaucht. Und das hat mich noch mehr verwirrt, einerseits hat es mich fertig gemacht, zu sehen wie sehr dich mein Vater mag, er hat sich um dich bemüht und ich bin mir vollkommen ungeliebt vorgekommen und dann hat mich auch noch irgend etwas an dir gereizt und ich habe nicht mehr gewusst was ich für dich fühle... Das alles hat mich furchtbar aggressiv gemacht, ich wusste nicht wie ich anders mit meinen Gefühlen umgehen sollte und wurde immer aggressiver und aggressiver... bis ich es an dir ausgelassen habe... und du hast dich nicht gewehrt und das hat mcih noch mehr herausgefordert und provoziert..." Christoph hielt kurz inne und atmete tief ein um fortzufahren. "Ich bin mir vollkommen bewusst, dass ich viel zu weit gegangen bin und das was ich getan habe eigentlich unverzeihlich ist, aber ich wünsche mir von ganzem Herzen, dass du es mir trotzdem eines Tages vergeben wirst." Ich war unglaublich bewegt. Vielleicht lag es an der vertrauten Bewegung beim Tanzen, den zärtlichen Berührungen, oder an dem was er da alles sagte... auf einmal fühlte ich mich ganz anders. "Warum?", fragte ich ihn leise, von meinen Gefühlen fast überwältigt. Christoph zuckte ungeduldig mit den Schultern: "Naja, du weißt ja eh..." Doch ich wollte es hören und richtete meinen Blick deshalb genau in seine wundervoll tiefblauen Augen, als ich meine Frage wiederholte. "Warum?" Etwas blitzte in Christophs Augen auf, vielleicht eine Vorahnung, auf jeden Fall antwortete er diesmal mit fester Stimme: "Weil ich dich liebe." Irgend etwas in mir explodierte und aufgeregt wie ein kleines Mädchen, bei ihrem ersten Kuss näherte ich mich zaghaft seinem Gesicht, zuerst küsste er mich nur vorsichtig, wie etwas furchtbar zerbrechliches, doch als wir beide merkten, wie schön es war gewannen wir an vertrauen und unser Kuss wurde inniger und leidenschaftlicher. Als ich mich endlich wieder von ihm trennte wusste ich nicht, was ich von all dem halten sollte. Der Kuss war so unglaublich schön gewesen, ich hatte ja nicht mal gewusst, dass Christoph so zärtlich sein konnte. Auch Christoph schien um Fassung zu ringen. Doch er fand als erstes die Sprache wieder. "Die glaube, dass ist das erste Mal, dass du mich nicht von dir gestoßen hast, wenn ich dich küsse...", sagte er ganz leise, noch immer von seinen Gefühlen überwältigt. Mit einem Mal erschrak ich, ich hatte ja komplett auf all meine Probleme vergessen! Und auf Julian ebenfalls! Heftig stieß ich Christoph nun doch von mir! "Was habe ich getan?", stieß ich verstört und entsetzt hervor, die Verwirrung in mir war jetzt wirklich perfekt! "du hast mich geküsst... Aus freien Stücken.", antwortete Christoph mir vorsichtig, da er nicht wusste was in mir vorging. "Das hätte ich nicht tun dürfen!", antwortete ich, darauf bedacht nicht zu laut zu werden, da wir immer noch mitten auf der Tanzfläche standen. "Das hätte ich wegen Julian nicht tun dürfen!" Christoph ließ die Schultern sinken. Doch noch wollte er nicht aufgeben. "Sei doch einmal ehrlich zu dir selbst! Eure Beziehung ist schon langsam nicht mehr das, was sie mal gewesen ist! Schon bevor Jill wieder aufgetaucht ist... Das hat jeder bemerkt! Ich glaube sowieso, dass das bei dir nur eine Schwärmerei war, kein Wunder, nach dem Schock den ich dir verpasst habe, war Julian natürlich der strahlende Ritter, aber mit der Zeit hättest du eingesehen, dass es nicht mehr ist. Ich traue mich wetten, dass auch wenn Jill nicht aufgetaucht wäre, du und Julian kein Paar mehr wäret, oder zumindest nur noch ein schwer angeknackstes!" Verwirrt blickte ich zu Boden, ich versuchte meine Gedanken zu ordnen, doch fiel es mir unglaublich schwer. Auf einmal griff mir Christoph behutsam unters Kinn und hob meinen Kopf an um mich zu zwingen, ihm in die schönen Augen zu sehen. "Sei ehrlich zu mir und zu dir selber, liebst du Julian noch, ja oder nein?" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)