Sehnsucht im Herz von abgemeldet (Hoffnungsschimmer am Horizont) ================================================================================ Kapitel52 --------- Hallo an alle! Es tut mir leid, dass ich heute nicht sonderlich viel hierhinschreibe, obwohl ich euch natürlich für die Kommis wieder danke...bin leicht im stress :) naja, auf jeden fall wünsche ich euch viel vergnügen beim lesen und noch einen schönen tag. au revoir, euer silberengel! ---------------------------------------------------------------------------------- Lea hörte ein komisches Geräusch an der Tür. Es klang wie ein Kratzen und doch war sie sich absolut sicher, dass die zwei Jungs weg waren. Ihr war zum Heulen zu Mute und doch kam keine Träne zum Vorschein. Schließlich setzte sie sich in ihrem Bett auf, da das Kratzen nicht verschwinden wollte. Vorsichtig öffnete sie dir Tür einen Spalt und lugte hinaus. Plötzlich wurde die Tür aufgerissen und Cäsar kam hereingestürmt. Ein Lächeln schlich sich auf Leas Lippen. Nach dem sie wieder die Tür geschlossen hatte nahm sie ihren lieben Hund in den Arm, der ihr tröstende Wärme spendete. Und jetzt, jetzt konnte sie weinen, ihren ganzen Frust herauslassen. Sie wusste einfach nicht mehr weiter! Lea war schon am Rande der Verzweiflung! Was hatte sie denn bitteschön getan, dass sich die zwei Jungs so um sie stritten. Bestimmt fanden das viele Mädchen aufregend, aber irgendwie tat es ihr weh, denn Julian und Christoph waren doch mal Freunde gewesen und nun bekriegten sie sich richtig und das im Grunde nur wegen einem Mädchen! Was empfand Julian für sie? Anscheinend wusste er nicht so genau, was er für sie selbst empfand, seit dem Jill wieder in sein Leben getreten war. Sie bedeutete ihm viel, dass konnte er nicht mehr leugnen und das wusste Lea. Irgendwie verständlich, wenn sie das Mädchen war, mit dem er zum ersten Mal geschlafen hatte. Aber trotzdem! Das Leben geht weiter und nun war sie doch Julians Freundin und nicht diese Jill! Und was empfand Christoph? Christoph ist ein egozentrischer Mistkerl, der wahrscheinlich nur eifersüchtig auf Julian ist! Aber, was wenn nicht? Wenn er doch so etwas wie Liebe für sie empfand? Was dann? Er war ja manchmal richtig süß, aber er nutzte ihr Vertrauen aus und das war äußerst hinterhältig von ihm. Das würde sie ihm so schnell nicht verzeihen! Cäsar schleckte ihr übers Gesicht und trocknete so ihre Tränen. Lea musste wieder lachen, denn das kitzelte auch ein wenig. Den Rest des Tages verbrachte sie in ihrem Zimmer, bis das Telefon klingelte und Isabella sie holte, denn der Telefonanruf war für sie. Widerwillig ging Lea hinunter zum Telefon. Wenn das Julian wär, dann konnte er sicher sein, dass sie einfach auflegen würde! Aber zum Glück war es es nicht! "Hallo Mäuschen! Ich bin´s, dein Papa!" Leas Stimmung stieg bei dem Klang seiner Stimme wieder an. Sie hatte ja schon lange nichts mehr von ihrem Papa gehört! "Hallo Papa! Wie geht´s dir?" "Mir geht es gut, meine Kleine, aber das ist nicht der Grund, warum ich anrufe! Wie geht es meiner kleinen Prinzessin?" "Geht so!" "Das hört sich aber nicht gerade gut an!" "Naja, es ist viel los bei uns!" "Kann ich mir vorstellen! Jetzt müssten bei euch ja die Hochzeitsvorbereitungen ja in Hochtouren laufen!" "Hochzeitsvorbereitungen?" "Ja, Schatz! Deine Mutter wird doch bald heiraten!" "Ups! Das hab ich vollkommen vergessen!" "Lea, Lea, Lea! Deine Mutter wird heiraten und du vergisst das einfach?" "Papa! Die Schule ist einfach anstrengend und da hab ich das gar nicht mitbekommen! Aber jetzt weiß ich, warum fast niemand da ist!" "Hahaha! Na dann bin ich gespannt, ob du meine Hochzeit auch vergisst!" "Papa! Das ist nicht lustig!" "Schon gut! Weißt du überhaupt wann deine Mutter heiratet? Ich wollte mich erkundigen, wann ich bei euch aufkreuzen muss!" "Öhh.....ich schau mal im Kalender nach! Warte kurz!" Lea legte den Hörer beiseite und hätte fast einen Herzinfarkt gehabt! Hinter ihr stand Christoph mit verschränkten Armen. Er musste gehört haben, dass sie hinuntergegangen war. "Sie heiraten das kommende Wochenende bei uns im Garten! Sag deinem Vater er soll um 10 Uhr hier auftauchen!" Und schon drehte er sich um und verschwand wieder nach oben in sein Zimmer. Was war denn das für eine Aktion? Egal! Dankbar war sie ihm deswegen bestimmt nicht! Also ob sie zu blöd war im Kalender nachzuschauen! Lea sagte ihrem Vater bescheid und die beiden quatschten noch eine Weile, wo die meiste Zeit ihr Vater redete. Er erzählte von Jill und ihren beiden Kinder. Irgendwie freute sich Lea so, dass ihr Papa so glücklich war und sie konnte sich gut vorstellen, dass Ludwig und Marianne nette zukünftige Geschwister sein würden! Im Gegensatz zu gewissen anderen Personen, die ihr Leben total auf den Kopf stellen! Die Zeit bis zu diesem Wochenende verging, wie im Flug und Lea versuchte sich so gut, wie möglich mit Helfen für die Zeremonie abzulenken und konnte den beiden Jungs so gut es ging aus dem Weg gehen. Christoph war sogar schon so verzweifelt, dass er sie im Chat mehrmals ansprach, aber sie reagierte nicht. Nun war es so weit. Margarete stand in ihrem Zimmer und ein paar Freundinnen halfen ihr bei dem Hochzeitskleid. Sie sah einfach traumhaft aus. Sie trug einen Blumenkranz in ihrem dunkeln Haar. Ein schönes weißes Hochzeitskleid zierte ihren schlanken Körper und ihre Augen strahlten, als ob sie Diamanten wären. Lea hatte, wie alle anderen Blumenmädchen ein lachsfarbenes Kleid an und ihr Haar war ebenfalls mit ein paar Blumen verziert. Franz war inzwischen bei den anderen Männern und war sichtlich nervös und zur gleichen Zeit total glücklich. Sein Sohn klopfte ihm auf die Schulter und sagte ihm, er solle das nicht so ernst nehmen! "Ich soll das nicht so ernst nehmen? Ich liebe diese Frau und heute wird eines der schönsten Tage, die ich je erlebt habe!" "Schon gut! Ich wollte dich doch nur beruhigen!" Die Gäste saßen bereits alle auf den Bänken, die im Garten aufgestellt wurden. Ein Gang ging zwischen den Reihen, bis zur Gartentür. Alles war in einem Weiß und mit Blumen geschmückt. Franz musste nun mit Christoph den Gang entlang gehen und stellten sich neben den Priester. Christoph hatte ebenfalls, wie sein Vater einen Anzug an, was ihn erwachsener erscheinen ließ. Beide Blanz blickten zu dem Gang, wo jede Minute die Braut auftauchen würde. Zuerst kamen kleine Kinder, die den Weg mit Blumen bestreuten, dann die Blumenmädchen, die fröhlich Blumen umherschmissen und schließlich kamen Lea mit ihrer Mutter im Arm. Die Gäste erhoben sich und blickten mit einem Leuchten zu der Braut, die langsam mit ihrer Tochter nach vorn schritt. Vorne stand auch Leas Vater mit den Ringen für´s Brautpaar. Margarete stellte sich ihrem zukünftigen Ehemann gegenüber und lächelte ihn an. Lea gesellte sich zu ihrem Vater und hielt vorübergehend während der Hochzeitszeremonie den Brautstrauß. Die beiden Liebenden schwörten sich ewige Liebe und besiegelten dies mit einem Kuss. Wieder wurden Blumen gestreut und es wurde heftig in die Hände geklatscht. Nun war das Gartenfest mit dem Buffet eröffnet. Eine Kappelle spielte abseits Musik, damit auch getanzt werden konnte. Das Brautpaar eröffnete die Tänze mit dem traditionellen Tanz und schnitten die Hochzeitstorte an, damit sich jeder ein Stück nehmen konnte. Lea saß an dem Tisch von ihrem Vater mit Jill und den Kindern. Sie beobachtete ihre Mutter, wie sie fröhlich mit Franz Arm in Arm tanzte und beneidete sie darum. Würde sie auch einmal den Mann für´s Leben finden? Würde sie auch zwei Versuche brauchen, um das Glück zu haben, was jetzt ihre Mutter und Franz miteinander teilten? Und würde sie auch so glücklich auf ihrer eigenen Hochzeit mit ihrem Geliebten tanzen? Irgendwie lief alles in ihrem Leben schief und das Leben anderer so perfekt! Seufzend schob sie sich ein weiteres Stück der Hochzeitstorte in den Mund, als sich neben ihr jemand räusperte. Sie drehte ihren Kopf auf die Seite und erblickte ihren offiziellen Stiefbruder. "Würde mir meine Schwester einen Tanz erweisen?" Christoph beugte sich etwas nach vor und reichte ihr, wie ein Gentelman den Arm. Zuerst wusste Lea nicht, was sie machen sollte. Sie war ja immer noch total sauer auf ihn und war ihm bis jetzt erfolgreich aus dem Weg gegangen, nur jetzt hatte sie für ein paar Minuten nicht aufgepasst. Noch immer sprachlos hörte sie, wie ihr Vater für sie antwortete. "Natürlich wird Lea mit dir tanzen, Christoph! Nicht wahr mein Schatz?" Mit einem gequälten Lächeln antwortete sie ihrem Monster von einem Bruder und erhob sich. Er geleitete sie zu der Tanzfläche und legte den Arm um sie und in die andere Hand legte er ihre. Panik schlich sich jetzt in Leas Herz. Sie fühlte sich total unwohl. "Christoph! I....ich kann gar nicht tanzen!" Diese Aussage brachte ihn kurz zum Auflachen. "Ich doch auch nicht! Aber wir schaffen das schon! Und wenn wir uns blamieren sollten, schieb es einfach auf meine miserablen Führungskünste!" "Na gut!" Christoph drückte sie noch näher an sich und begann sich im Takt der Musik zu bewegen. Lea konnte Christophs Gesicht nicht sehen, da sie fast Wange an Wange miteinander tanzten und es ging erstaunlich gut! Von wegen er konnte nicht tanzen! Dieser Heuchler! Dieser Gedanke trieb sie wieder zu MisterUniverse und schon war ihre Angst wieder weg und Zorn ersetzte sie. "Du weißt, dass ich nur mit dir tanze, weil mein Vater mich quasi dazu gezwungen hat!" "Natürlich!" "Ich bin immer noch sauer auf dich!" "Ich weiß!" "Ich hasse dich!" "Und trotzdem tanzt du mit mir! Das ist schon das zweite Lied, falls es dir nicht aufgefallen sein sollte!" Lea wollte sich von ihm wegdrücken, doch er hielt sie fest. "Lass mich los!" "He beruhig dich! Das war ein Scherz! Das ist noch immer der selbe Tanz! Glaubst du ich würde dir zumuten mehr als einen Tanz mit so einem schlechten Tänzer, wie mir zu tanzen?" Lea antwortete nichts darauf, sondern schaute angestrengt in irgendeine andere Richtung und versuchte dort irgendwas zu finden, was sie mehr interessieren könnte, als Christoph! "Ich möchte mich für diese blöde Aktion entschuldigen, aber sonst hättest du nie mit mir geredet! Und dabei wünsch ich mir nichts anderes, als das wir uns wenigstens als Bruder und Schwester verstehen, wenn du dich schon für Julian entscheiden solltest! Ich kämpfe nämlich immer noch um dich!" "Genau deswegen rede ich nicht mit dir!" "Wieso? Weil du Angst haben könntest, dass du mir hoffnungslos verfallen bist?" "Pah! Das hättest du wohl gerne!" "Immerhin findest du mich süß!" Dieses Kommentar ließ Lea erröten. Verdammt! Wieso hatte sie das auch nur geschrieben?! Das war so unfair! Und wieso zum Henker hatte sie auf einmal Herzklopfen?! Verdammt noch mal! Das war sicher nicht mehr der normale Rhythmus eines Herzschlages! "Na und!? Ich finde eine Menge Jungs süß!" "Achja? Nenn mir einen!" "Julian!" "Der zählt nicht! Einen anderen!" "Paul!" "Paul? Der zählt auch nicht! Der ist schwul!" "Dann zählt Alex wohl auch nicht?" "Auch ein Homo! Ich möchte einen Hetero!" "Hab ich doch schon gesagt!" "Ich hab aber meinen Namen noch nicht gehört!" "Spinner! Das werde ich niiiieeeemals wieder über meine Lippen bringen! Außerdem hab ich Julian gesagt! Julian! Verstanden?" "Gibt´s noch jemanden, den du süß findest?" "Mehr fällt mir im Moment nicht ein!" "Na eben! Ich bin einer von zwei Heteros, die DU süß findest! Da stehen meine Karten gar nicht so schlecht, findest du nicht?" Lea konnte sich das hämische Grinsen von ihrem Bruder bildlich vorstellen. Das Mädchen seufzte einfach nur. Es hatte keinen Sinn darüber mit ihm zu streiten ,er würde ja doch nicht locker lassen! Seltsam, irgendwie konnte Lea Christoph nicht mehr böse sein. Er hatte sich zwar entschuldigt, aber sie würde es ihm bestimmt nicht leicht machen. Trotzdem konnte man sich richtig gut mit ihm unterhalten, das hatte sie schon beim Chatten gemerkt. Eigentlich verstanden sie sich ganz gut, nur die anfänglichen Problemchen hatten ihr Verhältnis getrübt! Vielleicht sollte sie ihm eine Chance geben, wenigstens ein gutes Verhältnis zwischen Bruder und Schwester aufzubauen? "Übrigens, jetzt ist das nächste Lied angegangen....." "Oh...äh..." Lea löste sich aus der Tanzposition und konnte Christoph nicht ansehen. Sie wusste nicht, was sie tun sollte, was in so einer Situation vollkommen verständnislos war! Sie konnte doch einfach wieder auf ihren Platz zurückgehen! "Darf ich dich noch für einen weiteren Song behalten?" Überrascht blickte sie in sein Gesicht, der sie hoffnungsvoll ansah. Konnte man da nein sagen, wenn er einem mit großen treuherzigen tiefblauen Augen ansah und ihm ein paar blonde Strähnen ins Gesicht hingen? "Aber wirklich nur für einen weiteren Tanz!" Sein Gesicht fing an zu strahlen und er drückte sie sofort wieder an seinen Körper. "Nur einen!" "Jaja...!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)