Sehnsucht im Herz von abgemeldet (Hoffnungsschimmer am Horizont) ================================================================================ Kapitel28 --------- Hallo! Man, das freut mich, dass ich wieder etwas von dir höre, yumata! ich dachte schon, die geschichte sei zu langweilig geworden oder so..:) Du bist ja hier die einzige, die irgendwie immer kommis hinterlässt und wenn du auch damit aufghört hättest, dann wäre ich mir wirklich ziemlich mies vorgekommen ;) da morgen meine Matura (Abi) anfängt, gebe ich noch schnell ein neues Kapitel hoch.. viel vergnügen und au revoir, silberengel! Die meiste Zeit schlief ich in meinem Bett und scheuchte Isabella im Haus herum, um mir diverse Dinge zu bringen. Ich glaube ich ging ihr mit meinen Wünschen ganz gewaltig auf die Nerven, was sie aber versuchte vor mir zu verbergen. Es war viel zu heiß in meinem Zimmer und ich konnte mich nicht bewegen. Isabella war weit und breit nicht zu sehen und ich schwitzte in meine Bettdecke hinein. Natürlich schlug ich sie auf die Seite, aber ich brauchte frische Luft! Der Sauerstoffmangel war schon zu spüren. Wer hatte denn das Fenster zugemacht!? Es wurde an die Zimmertüre leise geklopft und ich glaubte schon, dass die Haushälterin ENDLICH da wäre, um mich von meinen Leiden zu erlösen, aber ich hatte falsch gedacht! Ein Blondschopf spähte durch den Türspalt, den er langsam aufgemacht hatte. Als ich Christophs Haarfarbe gesehen hatte, beschloss ich in einem Bruchteil einer Sekunde mich schlafend zu stellen. Ich hatte aber echt keine Lust mich wieder auf eine sinnlose Diskussion einzulassen, wo er mir sonst etwas verspricht und sich wieder, wie ein besonderes Stück Fleisch, vor mir anpreist und mir erklären wollte, wie toll und geil ist! Auf das konnte ich echt verzichten! Ich hörte, wie er leise die Tür hinter sich schloss und sich Schritte näherten. Nein, sie gingen an meinem Bett vorbei und öffneten das Fenster. Gott sei Dank! Christoph war doch zu etwas gut! Wenigstens konnte man seinem unterbelichteten Gehirn noch gesunden Menschenverstand zutrauen! Wenig später spürte ich, wie sich die Matratze zu meiner linken Seite etwas einsank. Ein angenehmer Luftzug streifte mein Gesicht und ich nahm diesen Wind mit geöffnetem Mund wahr. Ich musste einfach die frische Luft einatmen! Christoph beobachtete mich und ich glaubte ihn leise kichern zu hören. Er wusste wohl auch nicht, was er tun sollte, denn er summte irgendeine Melodie leise vor sich hin. Was wollte er denn von mir!? Was machte er hier? Er hatte sicher doch etwas besseres zu tun! Zum Beispiel wieder mit Tina rummachen! Bei diesem Gedanken fiel mir wieder unsere Unterhaltung im Krankenhaus ein! DAS hatte ich ja schon GANZ vergessen! TINA WAR doch NUR ein Lückenbüßer! Wer's glaubt wird selig! Pah! Moment? Das Bett bewegte sich leicht und die Melodie wurde immer lauter? Auf einmal spürte ich, wie Christoph mir sanft durch die Haare strich und seine Hand blieb auf meiner Wange liegen, wo sein Daumen mir zärtlich über meine Lippen strich, bevor er sie durch seine Lippen ersetzte. Bildete ich mir das nur ein, oder zitterte Christoph? Ich glaub ich spinne! Dieser Mistkerl küsste mich doch tatsächlich im "Schlaf! Erst jetzt wurde es mir bewusst, als es schon längst wieder vorbei war. Am Liebsten hätte ich ihn getreten, was mit meinem gebrochenen Bein eine spektakuläre Szene ergeben hätte. Vielleicht sogar für mich etwas schmerzhaft!? Aber ich blieb still. Vielleicht, weil ich mich nicht wirklich traute mich zu enttarnen und weil mein Herz wie wild schlug! Außerdem was sollte ich sagen? "Hey, du, ich hab mich nur schlafen gestellt, weil ich unbedingt sehen wollte, was du mit mir anstellst oder weil ich hoffte, dass du dadurch wieder gehst und mich in Ruhe lässt?!" Nein! Das wäre nicht so gut angekommen! Ganz in meine Gedanken versunken, bekam ich nicht wirklich mit, wie Christoph von meinem Bett runterging und seufzend zur Tür schritt. Erst, als die Tür mit einem leisen Knall ins Schloss fiel, wurde ich wieder in die Realität zurückgeholt. Ich fuhr hoch und starrte zur Tür. Ich konnte es einfach nicht fassen! Was war denn das für eine Aktion gewesen? Wollte er mich so auf seine Seite schlagen, wollte er mich SO dazu bringen, dass ich mich in ihn verliebe? Ich starrte die Tür an, doch ich blickte ins Narrenkastell und bemerkte nicht, dass ich gar nicht alleine war. Erst als sich etwas neben der rührte. Meine Augen erkannten wieder Umrisse und mir wäre fast das Herz stehen geblieben. Christoph stand mit einem fetten Grinsen mit verschränkten Armen an der Wand gelehnt! Dieser Mistkerl hatte die ganze Zeit gewusst, dass ich wach war und hat das schamlos ausgenutzt! Oder hatte er mit Absicht die Tür etwas lauter zuknallen lassen, um mich aufzuwecken? "Christoph!", brach ich heiser hervor. Sein Grinsen wurde breiter. "Was willst du?!", fuhr ich ihn an und versuchte mir nichts anmerken zu lassen, dass ich von der vorigen Situation etwas wusste. Doch bei dem Gedanken an die vorigen Minuten, lief ich rot an. Eine blöde Körperfunktion, die ich immer noch nicht unter Kontrolle hatte. "Nichts wichtiges! Ich wollte nur mal sehen, wie es unserem Nilpferd geht!" NILPFERD!!! So wurde ich doch schon seit einer Ewigkeit nicht mehr genannt! Ich plusterte die Backen auf und pfiff die Luft wieder aus. In der Zwischenzeit hatte sich mein zukünftiger Stiefbruder wieder an die Stelle gesetzt, wo er vorher auch schon gesessen hatte. "Hab ich dich geweckt?", fragte er mit einem Grinsen. Na toll! Ganz toll! Der Schmarotzer wusste doch genau, dass er das irgendwie getan hatte, oder vermutete er, dass ich tatsächlich wach war? Mist! So ein Mist! Schließlich entschied ich mich zu lügen. "Ja, hast du! Mir geht's gut, wenn du mein Zimmer verlässt, denn dann kann ich weiterschlafen! Und schlafen tut jedem gut!" "Mmmh!" Christoph nickte. "Da gebe ich dir völlig recht Lea! Du kannst eine Menge Schönheitsschlaf vertragen, aber ich bin mir nicht sicher, ob das was helfen würde!" Oh! OH!!! OHHHHHH!!!!! Das war ja wohl eine Riesenfrechheit!!! Christoph schien meinen Ärger zu bemerken und kicherte vor sich hin. "Ach, Lea! Nimm doch nicht alles so ernst! Du bist wunderschön und lass dich nicht durch mich ärgern!!" Hä? Was war denn das jetzt? Verwirrt blickte ich ihn an. Christoph schien etwas am Herzen zu liegen, denn er machte nun einen bedrückenden Eindruck. "Ich hab Julian gefragt, ob er dir die Kette geschenkt hat!" Schock! Definitiver Schock! Hatte Julian etwa erzählt was zwischen uns vorgefallen war? Oder wusste er noch mehr? Was war mit Paul? Wusste Christoph irgendetwas über den Kuss zwischen den beiden? Irgendwie wollte ich da unbedingt wissen, was da vorgefallen war! Immerhin konnte Julian die Gefühle von Paul nicht erwidern, denn er hatte mir doch einen Blumenstrauß geschenkt und mit dem Briefchen hatte er sich entschuldigt, dass er mich durcheinander gebracht hatte. Das heißt, dass er bestimmt nicht mit Paul zusammen war! Es wäre auch ein bisschen komisch, wenn er von einer Minute auf die andere schwul geworden wäre! Was war dann bitteschön mit mir und der Kette?! Ach ich machte mir einfach viel zu viele Gedanken! Aber ich wollte unbedingt wissen, was Christoph wusste! "Was hat er dir erzählt!?!", fragte ich, wie aus der Pistole geschossen. Jetzt fragte ich mich, wie viel ich zwischen seiner Aussage und meiner Antwort gedacht hatte! Ging das überhaupt? Egal! Christoph sah mich überrascht an, denn damit hatte er nicht gerechnet, dass ich ihn gleich so anfuhr. "Äh, Lea!" Hä? Was wollte er denn? "Könntest du mich bitte loslassen?" Ups! Ich hatte gar nicht bemerkt, dass ich ihn in meiner Rage am Kragen gepackt hatte. Beschämt ließ ich ihn los und verfluchte meine Gefühlsausbrüche, die ich immer wegen ihm bekam! Der Junge räusperte sich und fing an mir auf meine Frage zu antworten. "Also, Julian hat mir nur erzählt, dass er dir die Kette geschenkt hat, weil du hier fix eingezogen bist! Warum? Gibt's da noch was zu wissen?" "Nein!" Gott sei Dank! Christoph wusste nichts! Aber warum machte mir das so viel aus, dass er von mir und Julian wusste. Eigentlich war doch zwischen mir und Julian doch nichts wichtiges passiert, oder? "Ich dachte schon du wärst mit Julian zusammen! Bin ich froh!" "Hör auf mit dem scheinheiligen Getue!" "Das ist kein scheinheiliges Getue! Ich weiß, dass Julian dich sehr gern hat und wenn er noch nicht mit dir zusammen ist, dann hab ich doch noch eine Chance! Vor allem, wenn du ihn abgewiesen hast!" Schon wieder das Grinsen! "Glaubst du etwa, so was bleibt vor mir geheim?!" Wut stieg in mir hoch! Aber er hatte Recht! Warum war ich nicht mit Julian zusammen? Etwa wegen Christoph? Plötzlich erhob er sich und steuerte die Tür an. Er öffnete sie und blickte noch mal zu mir. "Ach übrigens! Du bist eine schlechte Schauspielerin!" ARGH!!! Er hatte es doch gewusst, dass ich wach war! So ein Mist!! "Warum hast du mich nicht weggestoßen, als ich dich geküsst habe?" Ich blickte stur weg. Zum einen, weil ich nicht wirklich wusste, warum ich es nicht getan hatte und zum anderen, weil es mir jetzt wirklich zu blöd war ihm das zu erklären. Christoph wartete einige Sekunden lang, bevor er sich endlich dazu entschloss mein Zimmer zu verlassen, doch er blieb ruckartig stehen. "Oh! Du hast Besuch!" Neugierig über diese aussage, schaute ich wieder zu meinem "Bruder". Julian betrat mit einem Blumenstrauß, etwas schüchtern, mein Zimmer. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)