Ai Shiteru von abgemeldet (KouKou - Für Kawaii Chibi) ================================================================================ Kapitel 1: 1. Kapitel~ Hass --------------------------- Hallo! Wie schon erwähnt schreibe ich diese KouKou FF für Kawaii Chibi, nicht nur, weil sie mir auch eine FF widmet/gewidmet hat (XD), sondern auch, weil ich jetzt (das klingt jetzt bestimmt total melancholisch +_+) gegen meine Takoui-Phase ankämpfen will/werde (ich geb jedenfalls mein Bestes XD") und somit diese KouKou FS sogar ein bisschen gegen Takoui ist (es wird mir schwer fallen ;-;). Ob ich deswegen dann auch noch an meiner Takoui Story ("Riida nante sa") weiterschreiben werde, steht noch nicht fest, mal sehen, wie es sich entwickelt. Auf jedenfall, weil Kawaii-Chibi die FS, die an mich gewidmet ist, auch in meiner Sichtweise geschrieben hat, werde ich diese FS, die ja nun an Kawaii-Chibi gerichtet ist, in ihrer Sichtweise schreiben X3 XD Ne, es hat auch einfach besser gepasst und es ist mal was Anderes XD Ich hoffe sie gefällt euch (wird ein bisschen traurig werden ^^"") und Kawaii-Chibi liest sie auch... Also, Vorhang frei für meine Traurigste KouKou Story, die ich je geschrieben habe: ~~~ Ein eiskalter Wind blies Kouji ins Ohr und ließ ihn etwas zusammen zucken. Er hatte seine Arme vor der Brust verschränkt und zitterte vor Frieren. Der Himmel war pechschwarz und die Atmosphäre kühl und steinern. Kouji hatte keinen Anorak an und hielt sein Kopftuch in der Hand, da es der Wind von seinem Kopf gefegt hatte. Er umklammerte es fest und vertiefte darin seinen Frust, seine Traurigkeit. Hatte er es ihm nicht versprochen? Und nun wartete er, schon über eine halbe Stunde- in Kälte und brausendem Wind. Eine Träne rann an seiner Wange herunter und tröpfelte daraufhin bald auf trockene Erde. Er drückte sein Kopftuch fester zusammen, biss die Zähne zusammen und litt weiter in der Kälte. Er wollte nicht aufgeben, vertraute auf ihn. Der Himmel trauerte mit ihm. Es regnete und die Erde wurde nass. Kouji blieb stehen, guckte weiterhin auf den Fleck, wo seine Träne verschwand. Er traute sich nicht, hoch zu schauen, hatte Angst vor der Wahrheit. Die Wahrheit war bitter- Kouichi war immer noch nicht da, aber Kouji war sich sicher, er würde noch kommen, er würde ihn nicht vergessen haben. Der Regen wurde intensiver, seine Haare trieften schon vor Nässe. Er war total durchnässt und fror noch mehr. Sein starkes Zittern verursachte Bauchkrämpfe, er hockte sich hin, weil er nicht mehr stehen konnte. Kouji litt, aber gab einfach nicht auf. Er würde kommen. Er musste kommen. Kouichi hatte es ihm doch versprochen, ihn nicht noch einmal im Stich zu lassen. Kouji weinte. Er wollte es nicht glauben. Wo war Kouichi? Wo war sein Bruder? Sein Schluchzen wurde immer lauter und sein Gesicht vergrub sich immer mehr in seine Hände. Er war zu deprimiert und schämte sich einfach, sein Gesicht zu zeigen. Nach Mitternacht stand Kouji auf. Es war stockdunkel und er sah nichts mehr. Doch plötzlich flimmerte da ein orangenes Licht. Er folgte dem Licht und kam in einer Gasse an. Er starrte zu der Lampe, die so hell schien, die die Dunkelheit durchbrach. "Alles für umsonst...", lispelte er vor Schmerz und Kälte. Er ging weiter, verließ diese Lampe, dieses Licht. Er wollte nur nach Hause. "Alles für umsonst. Der ganze Abend. Der ganze Schmerz und die ganze Not. Alles für umsonst..." Und in dem Moment wurde ihm alles klar. Es war eine bittere Schlussfolgerung, aber es schien die Wahrheit und er schrie es durch die Stille: "ICH HASSE DICH KOUICHI!" Kouji sackte zusammen, bekam einen Weinkrampf und wollte einfach Sterben. Sitzen gelassen hatte er ihn. Kouji nahm seine Umwelt nicht mehr wahr, er lag auf dem Fußweg, der so kalt und nass war. Ihm war alles egal, er hatte keine Kraft mehr. "Ich hasse dich Kouichi...", schluchzte er noch einmal und ließ sein Kopftuch los, was in die Höhe flog und sich langsam von Kouji entfernte. "Kouji? Kouji geht es dir gut?" Kouji blinzelte kurz und öffnete mit viel Mühe seine Augen. Er sah die Nachbarin, Frau Toya. Er lag weich- wahrscheinlich auf einem Sofa, aber er fror noch und zitterte. "Kouji, hörst du mich?" "J-ja", stotterte er und erhob sich langsam. Tatsächlich war er im Wohnzimmer seiner Nachbarin. "Dein Vater hat dich gesucht. Er und seine neue Frau wollten doch heute in den Urlaub, aber da du nicht da warst, habe ich dich gesucht. Und- und da lagst du... halbtot, auf einem Fußweg." Kouji sackte innerlich deprimiert ein. Also hatte er nichts davon geträumt. Alles was er erlebt hatte war wirklich passiert. Es war die Realität- und er konnte es immer noch nicht verstehen. "Herr Minamoto hat mir den Wohnungsschlüssel gegeben. Du sollst gut auf dich aufpassen und nicht vergessen die Blumen zu gießen!" Frau Toya legte den Schlüssel auf den Tisch. Kouji starrte ihn schräg an, sah ihn doppelt. "Aber du kannst natürlich heute auch bei mir übernachten, denn so wie du aussiehst, geht es dir gar nicht gut..." "N-nein. Mir geht's gut. Wirklich!" Kouji schüttelte kurz seinen Kopf, in der Hoffnung, diesen Schwindelanfall wegzubekommen, aber dabei verdreifachte sich der Schlüssel sogar. Er spielte Frau Toya einen kerngesunden Kouji vor, griff zu dem Schlüssel und verabschiedete sich von ihr. "Ich schau morgen vielleicht mal vorbei!", rief sie ihm hinterher, während Kouji zum Haus nebenan torkelte und das Schlüsselloch suchte. In seinen Augen war es überall und der Regen, der immer noch so stark auf die Haut prallte, verschlimmerte es. Er steckte den Schlüssel überall hin, nur nicht in das Schlüsselloch. Langsam wurde er panisch, irgendwo war doch da das Schlüsselloch. Nach einer Weile fiel ihm auch noch der Schlüssel runter und schon wieder war er mit den Nerven am Ende. Schon wieder brauchte er so sehr seinen Bruder. Kouji war im prallenden Regen, er sucht auf der Erde nach dem vierfachen Schlüssel, tastete umher und wurde immer müder. Daraufhin griff er zu dem Schlüssel, hielt ihn ganz fest in der Hand und stolperte wieder zur Haustür. Die Sucherei nach dem Schlüsselloch ging erneut los und er wollte wieder nicht aufgeben. Er wollte auch nicht aufgeben, als er auf Kouichi gewartet hatte. Der Schlüssel eierte um das Schlüsselloch herum, Kouji war zu verwirrt um es zu finden. Und schon wieder gefror ihm das Blut in den Adern, schon wieder entwickelte er diesen starken Hass zu Kouichi und er bereute es nicht, dass er es in die Ferne gerufen hatte. Es machte Klack und Kouji konnte es kaum glauben: Der Schlüssel steckte im Schlüsselloch und er drehte ihn rum. In der Wohnung war es schön warm. Er schleppte sich ins Wohnzimmer und fiel dort auf die Couch. Kapitel 2: 2. Kapitel~ Bereute Taten ------------------------------------ Hallöchen XD Hab das Kapitel schon lange geschrieben gehabt, war nur in letzter Zeit nicht im Internet und es gerat in Vergessenheit... XD Dadurch weiß ich jetzt nicht genau um was es nochmal ging, aber chibi hats gestern schon bei mir hier gelesen und hat bei der Stelle "prallenden Regen" "Prallendes Gemüse" gelesen. ... ... Was soll das? XD Naja, viel Spaß beim Lesen XD Vögel zwitscherten fröhlich und die Sonne knallte auf Koujis Gesicht. Kouji erwachte aus seinem Höllentraum und lag deprimiert auf der Couch, auf der er am Tag zuvor eingeschlafen ist. Er wollte sich sofort wieder rumdrehen und weiterträumen, und wenn es noch so schlimm sein würde, aber er würde wissen, dass es nicht die Realität war und er könnte unbesorgt bleiben. Die Vögel wurden immer lauter, drehten am Himmel Kreise und flogen friedlich umher. Kouji wollte auch so ein Vogel sein. Ein Vogel, der weit in den Himmel fliegen kann, in den Wolken untertauchen und einfach mal abschalten. Ja, so ein Leben wäre ihm Recht gewesen, aber er musste ja als Mensch geboren sein und das auch noch mit einem Zwillingsbruder! Einen Zwillingsbruder, den er mehr als jeden anderen auf der Welt hasste. Kouji gab es auf und schob langsam die Bettdecke bei Seite. Ihm war es nicht mehr so schwindlig, worüber er froh war. Schlaftrunken suchte er sein Kopftuch, bis es ihm wieder einfiel. Wahrscheinlich war es irgendwo in Tokio oder Shibuya und flatterte durch die Gegend. Diese Tat bereute er jetzt schon. Was war nur in ihn gefahren? Wieso hatte er einfach sein Kopftuch losgelassen? Wieso hatte er die Kraft aufgebracht, auf Kouichi bis ans Lebensende zu warten, aber nicht sein Kopftuch festzuhalten? Er senkte traurig seinen Kopf. Das Kopftuch war doch sein Ein und Alles- und nun hatte er es nicht mehr, einfach weg! Er hätte schon wieder auf die Couch sacken können und in einen Heulkrampf vertieft sein, doch plötzlich klingelte es. Kouji war es klar, dass es Frau Toya war, da sie gesagt hatte, sie würde frühs einmal vorbei schauen, also öffnete er die Tür, doch da stand ein Junge, der ihm ähnelte: Es fehlten nur noch die langen Haare und der traurige Blick. Es war Kouichi, lächelnd trat er ein. "Guten Morgen, hab ich dich geweckt?", sprach er. Kouji antwortete nicht, er zitterte- vor Wut. "Kann es sein, dass du gestern dein Kopftuch verloren hast?" Kouji stockte und starrte seinen Bruder geschockt an. Kouichi hob es lächelnd. "Es hatte sich in einem Strauch verfangen und wäre fast zerrissen...!" Kouji konnte sich nicht länger halten, er hatte die Hände schon zu Fäusten geballt- und ohrfeigte seinen Zwillingsbruder. Kouichi verging das Lächeln, er hielt sich die rote Wange und warf Kouji einen bösen Blick zu. "Was sollte das!?", brüllte er dann los, "sollte ich etwa nicht dein Kopftuch mitnehmen?" Kouichi knallte es auf den Teppich, er war wütend, vielleicht genauso wütend wie Kouji. "Danke, du kannst abhauen!", zischte Kouji und schubste Kouichi zurück, dieser verstand die Welt nicht mehr. "Hast du vielleicht irgendein Problem?", schrie Kouichi. "Ja, hab ich! Ich wäre gestern fast erfroren!" "Dafür kann ich leider nichts! Warum treibst du dich dann in der Kälte-" Kouichi stockte, hielt inne. "D-du?" Kouichi schien verstanden zu haben, ging langsam ein paar Schritte zurück. Kouji starrte ihn immer noch wütend an. "Genau die Frage habe ich mir gestern auch gestellt! Warum treibe ich mich überhaupt in der Kälte, bei prallendem Regen rum, wo ich doch hätte wissen müssen, dass du sowieso nicht kommst!" Kouji wurde immer lauter. In Kouichis Gesicht spiegelte sich Angst. "K-Kouji... Das tut mir-" "Das tut dir Leid? DAS TUT DIR LEID? WAS DIR LEID TUT IST MIR VÖLLIG EGAL, SOWIE DIR ES EGAL IST, WAS ICH FÜR SCHMERZEN ERTRAGEN MUSSTE!" Kouji hob sein Kopftuch auf, hielt inne und guckte es sich noch einmal ganz genau an. Dann schmiss er es Kouichi zu. "Nimm mein bescheuertes Kopftuch als Andenken an mich, denn du wirst mich nie wieder sehen!", brüllte er, "und nun hau ab! Hinter dir ist die Tür! Geh zu Takuya und heul dich bei ihm aus!" Kouji drehte ihm den Rücken zu und verschwand. Er war froh, dass er es Kouichi ins Gesicht schreien konnte, dass er ihm zubrüllen konnte, was er empfand- aber er fühlte sich keineswegs besser. Er fühlte sich genauso dreckig und sinnlos wie vorher. Plötzlich hörte Kouji, wie eine Tür zuknallte, Kouichi musste wohl gegangen sein. Er wusste nicht, was er jetzt machen sollte, hatte keinen Plan seines weiteren Lebens. "Womit hab ich das verdient?", sprach er mit zittriger Stimme und seine Augen waren wieder glasig, "was hab ich gemacht, dass ich so enden musste?" Ihm gingen tausend Fragen durch den Kopf, wusste nicht wie es weitergehen sollte und bevor er noch einmal richtig nachgedacht hatte, rannte er zur Haustür, wollte sie öffnen, doch da lag etwas im Weg. Er bückte sich und hob es vorsichtig auf- sein Kopftuch. Sein geliebtes Kopftuch, was er um keinen Preis verlieren wollte. Er hielt es in den Händen und starrte auf das Muster. "Kouichi..." Warum tat ihm jetzt wieder alles Leid? Warum wollte er auf einmal wieder zu Kouichi? Was wollte er überhaupt? Und seine Fragen vermehrten sich. Immer noch hielt er nachdenklich das Kopftuch in der Hand, dachte an die alten Zeiten. Nach ein paar stillen Minuten band er es sich wieder um seinen Kopf. Er schaute sich im Spiegel an, versuchte ein Lächeln hinzubekommen- aber er schaffte es nicht. Die Augen glänzten vor Traurigkeit. Kouji schüttelte den Kopf und öffnete die Tür. Draußen war es genauso kühl wie am Tag zuvor. Dieser eiskalte Wind, der durch die Gassen fegte. Kouji wusste, wo Kouichi sich wohl aufhalten würde und trat den langen Weg an. Nach einer halben Stunde war er vor einem Haus angekommen. Auf der Klingel stand der Name "Kanbara". Kouji hob die Hand, schluckte und biss die Zähne zusammen, dann klingelte er. Es dauerte eine Weile, bis Frau Kanbara aufmachte und Kouji herzlich begrüßte: "Hallöchen, du willst bestimmt zu Takuya? Kouichi ist auch da!" Kouji wollte ein geschauspielertes Lächeln aufsetzen, aber es kam nur ein schräger, trauriger Mund dabei raus. Er hätte es sich denken können. "Ähm, Frau Kanbara... Ist Kouichi denn schon lange bei Ihnen?" Takuyas Mutter überlegte kurz. "Na ja, seine Mutter liegt im Krankenhaus, deswegen ist er schon seit ungefähr einer Woche bei uns..." Kouji erschrak und starrte die Frau mit großen Augen an. Langsam ging er ein paar Schritte zurück, ließ keinen Blick von dem Zimmerfenster von Takuya. "Kouji? Willst du denn nicht reinkommen?" Kouji schüttelte den Kopf und rannte dann schnell weg. Er war mit den Gedanken schon wieder ganz woanders. Wieso konnte Kouichi, wenn er schon nicht alleine zu Hause sein wollte, nicht bei ihm übernachten, wo sie sich familiär doch viel näher liegen? Wieso bei Takuya? Und warum lag seine Mutter im Krankenhaus? Wieso erfuhr er das nicht früher? Zu Hause angekommen ließ er sich deprimiert auf der Couch nieder und starrte einfach nur den Boden an. Kapitel 3: 3. Kapitel~ Bittere Wahrheit --------------------------------------- Danke für die Kommis und auch für die Verbesserung ^.^ Also, der Anfang isn bissl komisch, mit dem Lied, aber das war auch nur, weil ich zum Zeitpunkt, als ich das geschrieben hatte, total in der Two-Mix -> Break my Lies Phase war ^^" Der Songtext passt aber irgendwie... Naja, viel Spaß XD ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ "Hab dich verletzt hab dir weh getan, Konnte die Worte nicht sagen. Tiefe Gefühle konnt ich nicht bejahn, Konnt keine Nähe ertragen, Darum sehnte ich mich nur nach dir ... ... nach deiner Haut, deinem Duft, deiner Nähe, Doch ich versagte die Liebe mir. Angst vor Enttäuschung plagte mich, Hielt mich fern." Kouji summte "Break my lies" leise vor sich her und immer nur diese Stelle. Das Lied war der Spiegel zu seinen Gefühlen, er konnte sie nicht mehr ertragen. Kouji stand langsam auf, ging zum Telefon und wählte vorsichtig die Nummer von Takuya. Er musste mit ihm sprechen, eher würde er keine Ruhe finden. "Kanbara?" "Hallo Frau Kanbara, entschuldigen Sie, dass ich vorhin einfach weggelaufen bin, ich... mir wurde plötzlich übel..." Und in dem Moment wurde ihm auch übel, ein Schauder ging durch seinen Magen. "Ist schon okay, willst du Takuya sprechen?" Kouji drückte die Augen zusammen, hatte den Hörer schon fast wieder weggelegt- aber er musste doch mit ihm sprechen. Langsam nahm er ihn wieder an die Ohrmuschel. "N-Nein, Kouichi..." Er hörte, wie die Frau den Hörer weglegte und einen Namen rief. Und plötzlich ertönte eine saubere, liebevolle Stimme: "Ja?" Kouji schluckte. "Kouichi, ich bin's... Kouichi, hör mir zu, wir müssen miteinander reden. Es gibt da etwas Wichtiges..." Niemand antwortete, es war Stille. Kouji hatte nicht noch einmal den Mut, seinen Mund aufzumachen und die Stille zu durchbrechen. "Ist gut", sprach auf einmal Kouichi. "Okay. Kannst du... du dann vielleicht zu mir kommen?" In Koujis Stimme war schon wieder dieses Zittern, diese Angst. "Ja, bis gleich." Er hatte aufgelegt und Kouji hörte nur noch ein Tuten. Er hielt noch lange den Hörer am Ohr und lauschte einfach nur diesen gleichmäßigen Ton, aber nach einer Weile legte er auf. Daraufhin kam auch bald Kouichi. Stille Minuten starrten sich die Zwei an, guckten in ihre Augen. "Was... wolltest du mir sagen?", begann Kouichi nach fünf Minuten und wandte seinen Blick nicht ab. "Also, Kouichi... Ich muss dir etwas sagen, dass mir wirklich sehr am Herzen liegt. Das... das ist so. Ich glaube... ich... ich empfinde etwas für... dich..." Kouichi erschrak, er senkte seinen Kopf. Kouji war schon wieder bei den Tränen. "A- aber ich-" Kouji schaute auf, blickte zu seinem Bruder und erwartete das Schlimmste. "... liebe Takuya." Kouichi wandte ihm schnell den Rücken zu, ihm war es peinlich und auch er schniefte. Kouji hatte damit gerechnet, hatte sich auf diese Antwort vorbereitet und seelisch eingestellt, aber er konnte diesen Schmerz einfach nicht unterdrücken. Er sackte auf den Boden, ließ seine Tränen einfach darauf fallen und schluchzte. Er wusste nicht, wie er sich verhalten sollte. Doch plötzlich beugte sich jemand zu ihm, strich ihm die Haare aus dem Gesicht und lächelte ihn mit glasigen Augen an. "K-Koui-" "Ich kann dich verstehen... Es tut mir Leid", antwortete Kouichi, "es ist beides nicht richtig! Ich darf weder dich, noch Takuya lieben!" Stille, nachdenkliche Minuten vergingen. Beide Brüder hatten ihre Köpfe gesenkt und trauten sich nicht, die Stille mit einem sanften Wort zu durchbrechen oder aber auch einfach nur zu schniefen. Niemand traute sich auch nur einen Schritt zu gehen, zu atmen oder aufzuschauen. Kouji biss die Zähne zusammen. Irgendwie musste es ja weiter gehen und nun war er schon mal hier... sein Bruder. "Wieso sollte es falsch sein? Weil wir Brüder sind? Vom gleichen Geschlecht?" Kouichi erschrak etwas, schaute dann aber auf, in Koujis glänzende Augen. "Ja... Kouji, dass ist falsch. Es ist verboten!" "Quatsch! Blödsinn! Niemand kann einem die Liebe vorschreiben! Die Liebe nimmt ihren eigenen Weg und hat ihre eigenen Gefühle! Nur der, mit einer kalten Seele und bösem Herz, nur der kann so denken... Kouichi!" Kouji wandte ihm den Rücken zu, hielt kurz inne und verließ dann den Raum. Kouichi aber wollte das Gespräch fortsetzen, schließlich war er sein Bruder, sein großer Bruder, der eigentlich immer für ihn da sein wollte. Kouichi rannte Kouji hinter her, hielt ihn am rechten Ärmel fest und sprach: "Du hast es doch selber gesagt! Die Liebe nimmt ihren eigenen Weg und hat ihre eigenen Gefühle... Wieso darf ich dann in deinen Augen nicht Takuya lieben?" Kouji senkte seinen Kopf, drehte sich aber nicht zu Kouichi um. Kurze Zeit herrschte die Stille, aber dann ertönte die verletzte Stimme von Kouji: "Weil es meine Gefühle verletzt." Kouichi hörte, wie er heulte. Sein verzweifeltes Schniefen war unüberhörbar und spiegelte immer wieder seine tiefgründige Traurigkeit. "Es tut mir Leid... Aber es ist so, wie es ist", tröstete Kouichi. Er hielt immer noch Koujis Hand, wollte sie nicht loslassen. Auch er hatte Tränen in den Augen. "Das hab ich mal gesagt, nicht?" Kouji drehte sich um, zwang ein Lächeln mit Tränen in den Augen. Kouichi lächelte ebenfalls kurz, was ein "ja" bedeuten sollte. "Ist schon okay...", sprach Kouji mit unsicherer Stimme, drehte sich vollständig zu Kouichi um und schaute ihm- vielleicht ein letztes Mal -in seine schwarzen, verborgenen Augen. "Mir ist es wichtig, dass du es weißt." Er hob seine rechte Hand, sie glitt langsam über Kouichis sanfte Wange. Mit glasigen Augen wandte sich Kouji von ihm ab und ging hoch in sein Zimmer. Kouichi hielt noch lange inne, verließ aber nach einiger Zeit das Haus- und ihm wurde Eines klar: Kouji hatte es ihm gestanden, also würde er es Takuya gestehen. Mit zittrigen Beinen ging er langsam die Gassen zum Haus von Takuya... Kapitel 4: 4. Kapitel~ Kouichis quälende Tat -------------------------------------------- Sodale ^.^ XD Dank Kunami Chan (nicht nur wegen ihrem Kommi ^_~) hab ich mal geguckt, ob ich hier zu der FF nicht mal wieder ein Kapi schreibe, schließlich ist die FF für meine Freundin und es wäre ziemlich blöd, wenn ich sie auch nicht irgendwann mal zu Ende schreibe XD... Na ja, aber ich habe heute schon den ganzen Tag an meiner Geschichte "Star Wars in Hogwarts" geschrieben und deswegen keine Lust mehr gehabt, jetzt da weiter zuschreiben, als ich sah, dass ich bereits das 4. Kapitel fertig hatte O-o Tja und an alle die das Lesen an dieser FF noch nicht aufgegeben haben (~_~), es hat sich gelohnt. Hier kommt die langerwartete Fortsetzung ^.^ PS: Natürlich ein ganz herzliches Dank an all meine Leser, freue mich immer wahnsinnig über Kommis, als legt euch ins Zeug ^o^ Eure Koui-chan ^.~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Kouji hatte sich auf die Couch gelegt und dachte nach. Sein Bauch knurrte, aber er hatte keine Lust, sich irgendwie Essen zu machen. Er wusste nicht, wie es weitergehen sollte, ob er mit Kouichi wirklich klar Wort reden sollte. Aber hatte er das nicht schon vor einigen Stunden gemacht? Hatte er Kouichi allesgestanden? Die Zeit verflog beim Nachdenken immer so schnell und ehe sich Kouji versah, war es schon Nachmittag. Er hatte seinen Hunger und somit das Brummen seines Magens, gar nicht mehr wahr genommen, aber jetzt, wo es schon so spät war, holte er sich eine Müslischüssel und aß ein bisschen. Nach einer Weile klingelte es und Kouji freute sich auf Besuch. Er brauchte mal wieder Unterhaltung, deswegen öffnete er die Tür und... Kouichi stand mit verheultem Gesicht davor. Als er Kouji erblickte, fiel er ihm sofort in die Arme und heulte. "Kouji!", rief er und schniefte ganz laut. "Was ist denn?", fragte Kouji, der seinen Bruder ins Wohnzimmer begleitete. "Ich hab's... Takuya gesagt... du weißt schon... Und-", Kouichi schniefte noch mal, "er hat mich sofort rausgeworfen und mich beschimpft!" Kouji guckte ihn etwas geschockt an. Hatte das Kouichi für ihn getan? Er wusste nicht, wie er darauf reagieren sollte. Sollte er mit Takuya sprechen? "Aber wieso hast du das getan?", fragte er erst mal. Kouichi wusch sich die Tränen aus dem Gesicht und fasste sich wieder. Mit einem kurzen Schniefen begann er zu erklären: "Ich hatte gedacht, dass... weil du es mir ja gesagt hattest... Also, du weißt schon. Ich hatte halt gedacht, wenn du es kannst... dann kann ich das doch auch! Ich hab's daraufhin halt gesagt und er hat mich schnurstracks rausgeworfen und die Freundschaft beendet. Ich weiß jetzt auch gar nicht, wo ich übernachten soll, Mum ist ja...-" Kouichi fing wieder mit weinen an. "Ja, hab ich schon gehört. Na ja. Aber seh's mal positiv...", Kouji dachte panisch nach. Was war überhaupt an der Sache positiv? Würde es jemals etwas Positives geben? Schwulsein. Sie würden sich nicht nur ihr ganzes Leben verstecken müssen, es war sogar verboten! Aber das war nichts Positives... oder doch? Kouichi hob seinen Kopf und wartete auf die positive Sache. "Na ja... Also... Das wird nur die Pubertät sein!" Kouji versuchte ganz lässig zu sein, winkte ab und lachte etwas. Kouichi fand es aber nicht zum Lachen. "Ich meine... Wenn Takuya so reagiert, hätte es sowieso nicht funktioniert... also...", Kouji merkte, dass er nur sinnloses Zeug laberte, was Kouichi womöglich noch trauriger machte. "Also... Vergess' einfach die ganze Sache! Wir sind Brüder und Takuya unser Freund-" Kouji hielt erneut die Luft an und dann kam auch schon der Einspruch von Kouichi: "Dein Freund vielleicht, aber meiner nicht mehr. Ich glaube, ich schäme mich auch..." Kouji senkte traurig seinen Kopf. Wie konnte er nur seinen Bruder trösten? Er musste schnell denken und eine erfreuliche Nachricht hervorbringen. Und dann fiel es ihm ein. "Vielleicht fehlt dir einfach nur deine Mutter! Das heißt... ja eigentlich auch meine. Also, ich meine, bei Takuya leben, das ist doch nichts! Er ist nur dein Freund-", Kouji hielt kurz an, überspielte dann den letzten Satz und fuhr einfach fort, "Ich bin ein Familienmitglied von dir, da lässt es sich viel besser leben. Wie wär's, wenn wir Mum mal im Krankenhaus besuchen!?" Kouji lächelte, begeistert von sich selber, aber plötzlich heulte Kouichi wieder los. Kouji verstand nicht, was er nun falsches gesagt hatte. "Kouji... Da gibt es etwas... Was du nicht weist. Das weis keiner, außer ich..." Kouji wurde wieder ernster, gespannt auf die Sache, die jetzt kommen würde. "Mum ist die Treppe herunter gefallen...", begann Kouichi. "Ja, kann sein, aber-" Kouji stockte, war Kouichi nicht auch einmal die Treppe heruntergefallen? Er verdrang den Gedanken sofort und wartete, bis Kouichi fortfuhr: "Sie ist da aber nicht von alleine heruntergefallen-", Kouichi begann höllisch zu weinen und schluchzen, aber er sprach weiter, "es tut mir Leid! Ich wollte das nicht! Ich hab's einfach getan, ohne irgendwie davor nachzudenken! Ich hatte nur noch Takuya im Kopf und mein Plan ging auf!" Kouji starrte seinen Bruder an. "Was? Du hast unsere Mutter... die Treppe heruntergestoßen!?" Kouichi schüttelte den Kopf, sagte aber: "Ja! Ich wollte sie nicht verletzen! Also... doch-" "Nur wegen Takuya? Nur weil du bei ihm wohnen wolltest?" "ICH WOLLTE IN SEINER NÄHE SEIN!", brüllte Kouichi, aber keineswegs böse, sondern nur verzweifelt und zutiefst traurig. "Nein Kouichi! Das geht echt zu weit! Was läuft da überhaupt in deinem Gehirn!?", schrie Kouji und nahm von seinem Bruder Abstand. Kouichi heulte erbärmlich, sodass Kouji eigentlich keine Lust hatte, sich mit ihm zu streiten, denn sein Bruder tat ihm schon genug Leid, aber so etwas Wichtiges musste eindeutig diskutiert werden. Kouichi schüttelte immer noch ganz verzweifelt den Kopf. Seine Tränen flogen umher. "Ich weiß es selbst nicht, und umso länger ich darüber nachdenke, und über Takuya, umso mehr wird mir bewusst, dass alles sinnlos war!" Kouji seufzte. Er näherte sich wieder seinem Bruder und nahm ihn in den Arm. "Gerade deswegen solltest du ins Krankenhaus zu Mum. Du solltest dich bei ihr entschuldigen." Kouichi schüttelte immer noch ganz aufgebracht den Kopf. "Nein... Nein! Sie weiß doch nicht, dass ich es war! Sie denkt, es war ein... ganz normaler Unfall! Und ich will auch nicht, dass sie es jemals rauskriegt. Hast du verstanden?", er brüllte fast schon wieder, hatte die Augen zusammengekniffen. Vielleicht, weil er seinen Bruder nicht sehen wollte. Er wollte nicht sehen, wie er darauf reagierte. "Klar... Ich meine... du bist mein Bruder... ich halte dicht." Kouji lächelte und er meinte es ernst. Kouichi schaute auf und lächelte zurück. "Danke!" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)