Wiederkehr von Sharah (Sirius Black kehrt zurück! (mit Severus Snape, Sirius und Harry) ^-^) ================================================================================ Auf dem Weg zurück ------------------ 10. Kapitel Nach einem Fußmarsch von vier Stunden lief Snape immer noch in seinem üblichen Laufschritt, in welchem er für gewöhnlich die Flure Hogwarts durchschritt. Black hingegen war einige Meter zurückgefallen und hatte bereits vor einer Stunde zum ersten Mal nach einer Pause gefragt. Ignorant lief Snape einfach weiter, und Black notgedrungen hinterher, da sich nur der Tränkemeister die Karte angesehen hatte und den Weg kannte. Bis jetzt führte sie der Weg stetig bergab doch den Waldrand hatten sie noch nicht erreicht, obwohl sie diesen schon seit einiger Zeit sehen konnten. Leicht außer Atem hielt Snape die Geschwindigkeit obwohl sein Herz kräftig in seiner Brust hämmerte und die Sonne erbarmungslos brannte. Snape wollte nicht länger als nötig in dieser Pampa bleiben und schon gar nicht in dieser übernachten. Die Schmerzen in seinem Arm hatten wieder zugenommen, doch da sein Vorrat an schmerzlinderndem Trank aus nur zwei Phiolen bestand, und der Waldrand bis jetzt noch nicht erreicht war, musste er das schmerzhafte Klopfen solange aushalten wie möglich. Snape marschierte weiter Richtung Wald und Black hinter ihm her. Sirius hatte viel Mühe mit Snape Schritt zu halten und fragte sich, wo dieser wohl solche Ausdauer her hatte. Bereits vor einer Stunde ignorierte Snape ihn glatt und war einfach weitergelaufen, als er nach einer Pause fragte. Sirius ging langsam die Puste aus und für ihn stand fest, dass es nur noch eine Frage der Zeit war, bis er nicht mehr mithalten konnte und Snape ihm gänzlich davonrannte. Warum hatte er sich auch nicht die Karte angeschaut? ?Na ja, wenigstens habe ich den Proviant.?, dachte Sirius und lief weiter hinter Snape her. Der Wald kam immer näher und Sirius hoffte innerlich, dass Snape endlich die Geschwindigkeit drosselte, schließlich stand die Sonne noch sehr hoch. Endlich den Waldrand erreichend war es bereits später Nachmittag und zwischenzeitlich ließ sich Snape zu einer kurzen Pause überreden. Sie hatten beide etwas gegessen und viel getrunken, da die Sonne an diesem Sommertag unerbitterlich auf die Erde schien. Dabei stellte sich heraus, dass die Wasserflaschen mit einem Zauber belegt waren, der sie beständig füllte. McEdins war schon ein alter Fuchs dachte Sirius. Plötzlich wurde Snape langsamer, doch am Weg durch den Wald konnte es nicht liegen, da dieser ausreichend breit war und die Bäume angenehmen Schatten spendeten. Sirius hatte Snape nahezu eingeholt als dieser unerwartet stolperte und fiel. Snape hatte die Pause gut getan, auch wenn er es sich nur ungern eingestand. Nachdem er seinen Durst gelöscht und sich etwas erholt hatte, konnte es weitergehen. Die Wasserflaschen, welche sie von McEdins erhielten waren verzaubert, ein vorausschauender alter Mann, dachte Snape. Nach wenigen Minuten Pause brachen sie wieder auf und erreichten den Waldrand erst am späten Nachmittag. Snapes Arm klopfte mittlerweile in einem andauernden Staccato, doch er ignorierte die stechenden Schmerzen, schließlich waren seine Beine gefordert und nicht seine Arme. Ihm war heiß, doch das lag vermutlich an der unaufhörlich brennenden Sonne, dachte Snape. Aber die Schatten der Bäume brachten keine Abkühlung, ganz im Gegenteil ihm wurde immer heißer und Snape spürte wie ihm der kalte Schweiß ausbrach. Er bemerkte nur noch wie er stolperte, fiel und ihn starke Arme auffingen. Danach verlor Snape das Bewusstsein. Sirius war gerade noch rechtzeitig nach vorn gesprintet, um Snape aufzufangen. Er versuchte ihn wachzurütteln, doch es hatte keinen Zweck, Snape blieb weiter bewusstlos. Seine Stirn glühte als Sirius diese berührte und er sah kreidebleich aus. Sirius legte Snape behutsam auf den Boden und suchte in dessen Umhang nach Phiolen, denn er erinnerte sich an die halbvolle Phiole, die Snape vor dem Schlafen zu sich genommen hatte. Sirius fand zwei volle Phiolen und hoffte inständig, dass diese nichts gefährliches beinhalteten als er den Inhalt Snape verabreichte. Aus der Tasche, welche er von McEdins erhalten hatte, holte Sirius neues Verbandsmaterial und wechselte Snapes Verband. Der Arm sah schlimmer aus als Sirius gedacht hatte, es trieb blaue und hautfarbene kleine Beulen aus diesem heraus, die zu pulsieren schienen. Was immer es war, es tat sicher höllisch weh. Der Arm sah schrecklich deformiert aus und Sirius glaubte nicht, dass ein schlichter Verbandswechsel Snape Linderung verschaffen würde. Er lehnte Snape an einen Baum und zündete ein magisches Feuer an. Anschließend setzte Sirius sich neben Snape, um sich von der anstrengenden Wanderung zu erholen und gleichzeitig darüber nachzudenken, was er jetzt für Snape tun konnte, immerhin stand er tief in dessen Schuld. Sirius dachte über den Einsatz eines Genesungszaubers nach, welchen er sich von Poppy abgeschaut hatte. Es konnte ja nichts schaden diesen auf Snape anzuwenden und so konzentrierte er sich und sprach den Zauber auf den bewusstlosen Tränkemeister. Der Zauber wirkte anscheinend, zumindest war nichts Schlimmeres passiert. Als Sirius sich näher an Snape setzte, bemerkte er, dass dessen Atem ruhig und gleichmäßig ging. Also hatte sich Sirius richtig an den Zauber erinnert, bereits seit seiner Schulzeit konnte Sirius Zauber anwenden, welche er bis dahin nur ein einzigstes Mal gehört oder gesehen hatte. ?Aber Snape wäre sicherlich nicht erfreut zu hören, dass ich einen Zauber auf ihn spreche, den ich vor mindestens 17 Jahren das letzte Mal gehört habe. Davon ganz zu schweigen, dass ich ihn noch nie getestet habe.?, dachte Sirius. Er überlegte wie es wohl weiterging, wenn sie beide in Hogwarts ankamen. Oder würde Snape ihn etwa früher loswerden wollen? Sich immerzu verstecken zu müssen war Sirius leid, besonders da er kein Verbrechen begangen hatte. Versunken in seinen Gedanken über eine mögliche Zukunft bemerkte Sirius plötzlich wie Snape, der schon längst tief schlief, unerwartet nach rechts und somit an seine linke Seite rutschte. Da war er wieder, der leichte Geruch nach Sandelholz. ?Also hat Snape mir in meinen Alpträumen beigestanden und ich habe seine Wärme gespürt.?, schlussfolgerte Sirius. Snape hatte ihm geholfen Askaban ein zweites Mal zu überleben und egal was passieren würde, Sirius wollte nie wieder dahin zurück. Noch immer fest schlafend, lehnte Snapes Kopf an Sirius Schulter. Seine Haare hingen ihn in Strähnen ins Gesicht, welches völlig entspannt war. So hatte Sirius Snape noch nie gesehen und ein Kribbeln ging durch seinen Bauch, als er die sonst so strengen Gesichtszüge näher betrachtete. Sirius versuchte sich zu entspannen indem er seine Beine ausstreckte und seine Sitzposition vorsichtig veränderte, stets darauf bedacht Snape nicht aufzuwecken. Mittlerweile war die Sonne untergegangen und Sirius versuchte auch etwas Schlaf zu bekommen, damit sie morgen weitergehen konnten, um den Schutzzauber zu verlassen. Wie es danach weitergehen sollte, wusste Sirius immer noch nicht und bevor er sich Sorgen darüber machen konnte, war er auch schon erschöpft eingeschlafen. Das magische Feuer brannte weiterhin bis in die frühen Morgenstunden. Am nächsten Morgen wachte Snape auf. Es lag noch leichter Nebel im Wald und roch nach frischer morgendlicher Luft. Snape fühlte sich ausgeruht, denn er hatte ungewöhnlich gut geschlafen und dass in dieser Wildnis. Erst als sich Snape aufsetzten wollte, bemerkte er, dass Black an ihm und er an diesem gelehnt geschlafen hatte. Normalerweise wäre der Tränkemeister sofort aufgesprungen und hätte Black die Hölle heißgemacht, doch merkwürdigerweise verspürte er dieses Verlangen nicht. ?Muss daran liegen, dass ich so gut geschlafen habe.?, versuchte sich Snape selbst etwas zu beruhigen. Doch irgendwie hatte er sich in den letzten Tagen an Blacks Anwesenheit gewöhnt und wenn er ehrlich war, mochte er diese auch ein ganz klein wenig. Snape verbannte diesen Gedanken schnell wieder, denn das letzte was er brauchte war diese Gefühlsduselei. ?Zur Zeit habe ich genug Probleme wie zum Beispiel meinen Arm...?, dachte Snape und stellte dabei fest, dass dieser überhaupt nicht mehr schmerzte. Der Verband war gewechselt und eine der Phiolen leer, Black hatte sich offensichtlich um seinen Arm gekümmert wie er es McEdins versprach. Snape öffnete den Verband mit seiner linken Hand und sah erstaunt, dass der Arm keine Anzeichen einer Verletzung zeigte. Er war vollständig geheilt und sah so aus, als wäre nie etwas gewesen. Snape bewegte den Arm vorsichtig, doch dieser fühlte sich vollkommen gesund und normal an. ?Endlich. Nun kann ich meinen Zauberstab wieder ordentlich benutzen.?, dachte Snape erleichtert. Jetzt fühlte er sich nicht mehr so hilflos wie in den letzten Tagen und er hasste dieses Gefühl zutiefst, zu oft hatte er es in seiner Schulzeit verspürt, vor allem wenn Potter und Black ihn wieder mal kopfüber in die Luft befördert hatten. Seine trüben Gedanken wurden durch Black unterbrochen als dieser sich drehte und etwas Unverständliches im Schlaf nuschelte. Mit hochgezogener Augenbraue betrachtete der Tränkemeister diesen, es war amüsant zu sehen wie Black an einen Baum gelehnt schlief, denn er hatte eine ziemlich ungewöhnliche Pose eingenommen. Eine Hand lag in seinem Schoß, die andere war hinter dem Rücken verschwunden, seine Beine leicht angewinkelt und die Schultern leicht nach links geneigt lehnte Black am Baum. Es sah doch ziemlich unbequem aus und Blacks lange Haare taten das Übrige. Sie waren derart verstrubbelt, dass sie ihm wirr ins Gesicht fielen. Snape fasste sich ein Herz und erlöste Black aus dieser Situation und legte ihn vorsichtig auf den Waldboden nahe dem Feuer, welches nur noch schwach brannte. Da Snape die morgendliche Frische nicht störte, deckte er Black mit seinem Zaubererumhang zu. Danach entfernte er sich vom Feuer und ging, um seinen allmorgendlichen Spaziergang zu machen. Wenn Snape in Hogwarts war, stand er stets sehr zeitig auf, lief über den Hof und die Wiese entlang um die morgendliche Luft zu genießen während noch alle schliefen. Im Frühjahr konnte er dabei meist den Sonnenaufgang betrachten, nur die untergehende rotglühende Sonne konnte dies übertreffen. Snape mochte nach außen hin kalt und emotionslos wirken, aber das hieß nicht, dass er die schönen Dinge des Lebens nicht zu schätzen wusste. Er genoss eben lieber im Stillen und so schritt Snape weiter durch den Wald und atmete die Morgenluft tief ein. Begleitet von dem, für Snape typischen Geruch nach Sandelholz wachte Sirius auf und wunderte sich, dass er in der Nähe des Feuers lag. Als er aufstehen wollte, rutschte Snapes Umhang von seinen Schultern. Sich umschauend, fiel Sirius auf, dass Snape nirgends zu sehen war. Er faltete den Umhang sorgfältig zusammen und legt ihn auf einen platten Stein nahe der Feuerstelle ab. Anschließend prüfte er den noch vorhandenen Proviant, um die Wasserflaschen musste er sich, dank McEdins, nicht kümmern. Es war nur noch wenig Verbandsmaterial übrig, aber da sie sowieso bald in Hogwarts ankommen würden, begnügte sich Sirius mit diesem Rest. ?Für einen neuen Verband reicht es auf jeden Fall noch.?, dachte Sirius. Als er aufschaute, sah er wie Snape gerade zurückkam. Zu Sirius Überraschung hatte dieser seine Bandage am rechten Arm abgenommen. ?Was ist mit deinem Arm?? fragte Sirius verdutzt und leicht besorgt. ?Nun, er ist wieder in Ordnung wie es scheint.?, erwiderte Snape ruhig. Snape hielt seinen rechten Arm Sirius entgegen, da dieser ihn ziemlich ungläubig anschaute. Es war nichts mehr zu erkennen, der Arm sah völlig unversehrt aus. Nur an der Stelle wo die Beulen sich befunden hatten wirkte die Haut etwas blasser. ?Wusste gar nicht, dass der Genesungszauber und dein Trank so toll funktionieren.?, sagte Sirius verblüfft. ?Der Inhalt der Phiolen hatte lediglich schmerzstillende Wirkung.?, äußerte Snape. ?Ach so.?, bemerkte Sirius und lies es dabei bewenden. Doch Snape harkte nach. ?Soll das etwa heißen, du hast mir einen Trank verabreicht von dem du nicht wusstest was dieser bewirkt?? fragte dieser ärgerlich und Snapes Blick verfinstert sich dabei zunehmend. ?Na ja, ...also...eigentlich...?, stammelte Sirius. ?Mit anderen Worten also: Ja!?, schnaubte Snape. Da Sirius die Situation nicht noch mehr verschärfen wollte, besonders nicht nachdem Snape seinen Arm wieder benutzten konnte, gab er nach und verkniff sich eine rechtfertigende Antwort. Schließlich hatte er wirklich nicht gewusst, was der Trank bewirkte. Lediglich dass dieser ungefährlich war, denn Snape hatte ihn vor dem zu Bett gehen eingenommen. Snape hatte so gesehen recht gehabt. Snape schnappte sich seinen Umhang und sagte schroff: ?Es geht weiter.? und war auch schon losgestürmt. Sirius holte die Tasche, löschte das mittlerweile nur noch schwach flackernde Feuer und ging in die Richtung, in welche Snape geeilt war. Er lief etwas langsamer, da er Snape die Möglichkeit geben wollte sich ein wenig abzukühlen. Snape hatte genug. Black brachte ihn ständig auf die Palme, der Versuch sich zu beherrschen war kläglich gescheitert. ?Wie kann man nur einen Trank verabreichen, wenn man die Wirkung nicht kennt??, fragte sich Snape immer noch leicht aufgebracht. Nicht einmal ein Anfänger in Zaubertränke würde so etwas tun, obwohl dem Tränkemeister auf Anhieb mindestens zwei Personen einfielen, die vermutlich ähnlich handeln würden: Potter und dieser unsäglich unfähige Longbottom. Er hatte Blacks Fähigkeiten im Bereich Zaubertränke stets gering geschätzt, aber nicht so gering. Weiter durch den Wald laufend wurde Snape wieder etwas ruhiger, besonders die völlige Stille des Waldes beruhigte ihn. Snape beschloss Black schnellstmöglich loszuwerden, sonst würde er permanent hohen Blutdruck haben und sich ständig aufregen. Jetzt wollte er nur noch diesem verdammten Schutzzauber entkommen, um nach Hogwarts zu apparieren und etwas Entspannung beim Tränke brauen zu finden. Darum bemerkte der Tränkemeister nicht wie sich etwas von hinten näherte. Als nach ein paar weiteren Schritten etwas hinter ihm raschelte, nahm Snape an, dass es sich dabei um Black handelte und schenkte dem Ganzen keine weitere Aufmerksamkeit. Er war nicht in der Stimmung sich mit Black abzugeben, er musste sich zusammennehmen damit er diesen nicht in der Luft zerriss. Doch das Geräusch kam immer näher schließlich drehte sich Snape um und schrie. ?Verschwinde endlich oder du wirst es bereuen!?. Bei dem Anblick, welcher sich Snape bot, traute er seinen Augen kaum. Ein verdutztes etwa drei Meter großes Quintaped (oder auch haariger MacBoon) stand nur zehn Meter von ihm entfernt. Snapes Schulstunden im Fach ?Pflege magischer Geschöpfe? lagen zwar schon lange zurück, aber diese Dinger konnte man nicht mit anderen Wesen verwechseln. Der Körper war mit rotbraunen Haaren bedeckt und es hatte fünf Beine. Es ähnelte entfernt einer Spinne, nur war diese gute drei Meter groß. Das einzigste was Snape von diesen Biestern wusste, dass sie auf der Insel von Drear lebten und verdammt gerne Menschen fraßen. Vorsichtig in seine Umhangtasche greifend bemerkte Snape geschockt, dass sein Zauberstab nicht mehr in dieser steckte. ?Vielleicht sollte ich mir doch angewöhnen meinen Zauberstab in die Hosentasche zu stecken.?, dachte Snape resigniert. Behutsam zurückweichend versuchte Snape einen Ausweg aus dieser Situation zu finden. Er war kein Narr und sich voll und ganz bewusst, dass wenn er rennen würde sich dieses Ding auf ihn stürzen würde. Er musste sich schleunigst etwas überlegen, wenn er hier heil wieder rauskommen wollte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)