Die Sprache der Toten von theDraco (Ich werde immer bei Dir sein) ================================================================================ Ich werde immer bei Dir sein ---------------------------- Vorwort des Autors: Bei Sailor Moon Fan Fictions empfiehlt es sich, zumindest meiner Meinung nach, genaue Angaben zu machen, in welchen Zeitabschnitt des Originals die FF angesetzt ist; und da ich nur einen Bruchteil der Mangas besitze *schnief*, und nicht die geringste Ahnung habe, was darin alles gegen Schluss geschieht, möchte ich euch hiermit sagen: ich halte mich, soweit es hier möglich ist, an die Version im Anime. Diese FF spielt gegen Ende der fünften Staffel. Prinzessin Kakyuu ist noch nicht erschienen, Seiya macht sich an Bunny ran, diese wiederum kümmert sich rührend um Chibi-Chibi, während sie noch vergeblich auf Post von Mamoru wartet, der ja auf dem Weg nach Amerika von Galaxia angegriffen worden ist, seinen Sternenkristall an sie verloren hatte und daraufhin ins Jenseits verschwunden war. PS: Ich habe hier ein paar Fakten geändert, zurechtgedreht und hinzugedichtet. Bitte nicht hauen. *liebschau* So, nun also endlich zu der eigentlichen Fic: DIE SPRACHE DER TOTEN Ich werde immer bei Dir sein Es war Nacht. Aber es war nicht wirklich dunkel. Nichts ist dunkel für einen, der tot ist. Jedes einzelne Ding in Bunnys Zimmer schien ein eigenes, sanftes Licht auszusenden. Es war wunderschön, und angenehm warm. Das änderte sich nie. Für Mamoru blieb das Diesseits immer angenehm und gemütlich, seit Galaxia ihm seinen Sternenkristall entrissen hatte. Doch seine Seele fand keine Ruhe. Sie folgte Bunny auf Schritt und Tritt. Um bei ihr zu sein. Um sie niemals alleine zu lassen. Schon oft hatte Mamoru sie angesprochen, ohne Erfolg. Sie konnte die Toten nicht hören, das war klar. Mamoru konnte sie nicht trösten. Er konnte sie nicht in die Arme nehmen. Seine materielosen Hände glitten durch ihren Körper hindurch. Er hatte schon alles versucht: Er hatte aus Leibeskräften geschrieen, doch Bunny hörte ihn nicht. Er versuchte es mit Gedankenübertragung, mit Konzentration, mit Meditation. Er betete, wünschte, führte so was wie Regentänze auf und versuchte mit aller Gewalt, seine Sailorkräfte einzusetzen, doch ohne Ergebnis. Einmal hatte er versucht, einen Stift zu packen um irgendwohin zu schreiben: "Ich bin da!", doch er konnte nichts bewegen. Er fragte sich, warum er nicht einfach durch den Boden nach unten fiel, bis in den Erdmittelpunkt, doch er als Amateurphysiker erklärte es sich damit, dass Gravitation nur an Masse, also an Materie angreifen konnte, und er nun weder das eine noch das andere besaß. Mamoru hatte nichts unversucht gelassen. Es bereitete ihm seelische Pein, als er endlich einsehen musste, dass es an der Zeit war, aufzugeben. Bunny konnte ihn nicht hören. Doch er blieb bei ihr, ließ sie nicht eine Sekunde allein, von der stetigen Hoffnung beseelt, es könne doch noch funktionieren; nur einmal, und auch nur ganz kurz! Nur damit sie wusste, dass sie nicht einsam war. Wie schön Bunny doch war! Wie ein Engel lag sie in ihrem Bett und schlief, mit Chibi-Chibi in ihrem Arm. Von allem, was sich in diesem Raum befand, ging von der Mondprinzessin das hellste, strahlendste Licht aus. Mit den Augen eines Geistes sah Mamoru die Farbe ihrer Aura ganz deutlich; und in dieser Nacht war sie irgendwie blass und verschwommen, wie von Tränen verwischt. Mamoru wusste auch, warum: Sie vermisste ihren Erdenprinzen. Und sie wusste nicht, dass er ihr doch so nahe war. Gedankenverloren strich er über ihr Haar. Sie erschauderte, murmelte im Schlaf irgendwas von "Fenster zu" und zog sich die Decke weiter über die Schultern. Mit einem Seufzer ließ er wieder von ihr ab. Es hatte sowieso keinen Sinn. Er konnte sie ja doch nicht fühlen. Er setzte sich auf die Bettkante und lauschte ihren tiefen, regelmäßigen Atemzügen, während er zu sprechen begann: "Du hast einen langen, harten Tag hinter Dir, meine Usako. Ich wünschte, ich hätte ihn Dir erleichtern können. Ich vermisse Dich. Und Dein Lachen. Ich habe Dich schon lange nicht mehr lachen gehört. Wenn Du doch nur wüsstest, dass ich bei Dir bin, dass ich Dich niemals allein gelassen habe! Du mein wunderschöner Engel! Meine Prinzessin! Warum darf ich nicht bei Dir sein?" Er schloss für einen Moment die Augen und seufzte. Gemeinsam hatten Mamoru und Bunny Dämonen und Monster besiegt, Raum und Zeit durchquert und so viele Kämpfe überstanden. Und wozu? Um nun durch etwas so banales wie den Tod geschieden zu werden, dem sie doch so oft schon ein Schnippchen geschlagen hatten? So, wie man es immer an den Traualtären hört: Bis dass der Tod euch scheide. Ein Traualtar!... Wie gerne hätte Mamoru seine Bunny geheiratet! Wie sehr wünschte er doch einen Ehering herbei, um ihn Bunny anzustecken und ihr so zu zeigen, dass sie nicht alleine war! Alles, was sie hatte, war der silberne Ring mit dem rosa Herzen, den er ihr am Flughafen angesteckt hatte, damals, am Tag seiner Abreise; seiner, wie er damals noch nicht wusste, entgültigen Abreise. Sie hatte das Schmuckstück seitdem nicht mehr abgelegt. Aber reichte ihr das als Ausgleich für seine Abwesenheit? Reichte es als Zeichen seiner unendlichen Liebe? Ganz offenkundig nicht. Als Mamoru seine Augen wieder öffnete, bemerkte er, dass Chibi-Chibi wach war und aus großen Augen in seine Richtung starrte. Er lächelte sein sanftes Lächeln und flüsterte: "Du bist wach, Chibi-Chibi? Du solltest eigentlich weiterschlafen. In Deinem Alter ist das wichtig." "Chibi?", fragte die Kleine und legte ihren linken Zeigefinger an den Mund, während sie den Kopf schief legte. Das sah so süß aus! Besonders, weil sie einen rosa Hasenschlafanzug trug, an dem so was wie eine Kapuze mit Hasenohren befestigt war. Sie hatte die Kapuze über dem Kopf, sodass ein Ohr fast senkrecht stand und das andere abgeknickt herunterbaumelte. Mamorus Lächeln wurde bei diesem Anblick noch etwas breiter und sanfter. "Die anderen haben recht", meinte er, "Du siehst wirklich wie meine kleine Chibi-Usa aus. Warum nur? Wer bist Du bloß?" "Chibi-Chibi", meinte die Kleine und lachte. "Chibi! Chibi-Chibi! Chiiiii-biiiiii!" Sie war gar nicht mehr zu bremsen. Mamoru legte den Finger an die Lippen: "Scht! Sei leise, sonst weckst Du Bunny auf!" "Chibi!" Dann verstummte sie lächelnd. "Man könnte meinen, Du hörst mich", sagte Mamoru zu der Kleinen. Doch darauf schaute Chibi-Chibi nur mit ihren großen Rehaugen durch die Gegend. "Wäre auch zu schön, um wahr zu sein", meinte Mamoru. Er bekam wieder diesen traurigen Gesichtsausdruck, während seine Augen erneut auf Bunny ruhten. "Wahr zu sein?", wiederholte Chibi-Chibi. "Du musst auch alles nachplappern!", lachte Mamoru... und hielt plötzlich inne. Er drehte sich langsam um und starrte Chibi-Chibi an. "Was hast Du gerade gesagt?" "Wahr zu sein! Chibi! Nachplappern!", sprudelte es aus dem Kind heraus. "Das darf nicht wahr sein", flüsterte der Prinz der Erde verblüfft. "Wahr sein! Chibi-Chibi! Chibi!" Gerade da regte es sich unter der Decke und dumpf ertönte Bunnys verschlafene Stimme: "Du bist wach? Leg Dich hin, schlaf weiter." Doch Chibi-Chibi dachte ja nicht daran. Sie stand auf und hopste auf dem Bett herum, bis Bunny sie einfing und fest in ihren Armen hielt. Erst jetzt reagierte Mamoru. Er rief: "Chibi-Chibi! Sag was! Irgendwas! Sag Bunny, dass ich da bin! Bitte!" "Chibi-Chibi!", quiekte die kleine Rothaarige fidel. Bunny drückte sie an sich und seufzte: "Du kleines, freches Energiebündel bist genau wie Chibi-Usa. Du erinnerst... Du erinnerst mich so sehr an meinen Mamoru!" "Ich bin hier, Bunny! Bitte! Tu was, Chibi-Chibi! Ich bin doch hier!" Mamoru schrie, so laut er konnte. Doch Chibi-Chibi starrte ihn nur an. Mamoru kämpfte mit den Tränen. "Usako", so drang ein Stöhnen aus seiner Kehle. ...und Chibi-Chibi wiederholte es: "Usako!" Mamoru und auch Bunny hielten den Atem an. "Was hast Du gesagt?", flüsterte Bunny tonlos. "Usako!", meinte Chibi-Chibi wieder. "Woher... kennst Du... diesen Namen?", stotterte Bunny fassungslos, und schaltete das Licht ihrer Nachttischlampe ein. "Ich bin hier!", versuchte Mamoru es erneut, "ich hab es ihr gesagt! Dein Mamoru ist hier!" "Dein Mamoru ist hier!", plapperte Chibi-Chibi fröhlich vor sich hin. Verwirrt schaute Bunny sich um. "Wo?" Chibi-Chibi wies mit ausgestrecktem Arm genau auf Mamoru. Bunny folgte Chibi-Chibis Hand, sah durch ihren Geliebten hindurch und ihr Blick landete schließlich an der Wand, wo ein Foto von ihr, Mamoru und Chibi-Usa hing. "Aber Chibi, Das ist doch nur ein Foto. Das ist nicht wirklich mein Mamoru. Das ist nicht echt, verstehst Du?", sagte Bunny, und große Enttäuschung schwang in ihrer Stimme mit. Mamoru bemühte sich um eine ruhige Stimme, als er zu Chibi-Chibi sprach: "Mamoru ist hier! Komm schon, Chibi-Chibi, sag es! Mamoru ist in diesem Zimmer, er ist hier!" "Er ist hier! Chibi-Chibi! Zimmer!", meinte Chibi-Chibi. Bunny legte die Stirn an die der Kleinen und meinte: "Schlaf lieber, Du siehst Gespenster!" "Wie recht Du doch hast", murmelte Mamoru. Dann versuchte er es erneut: "Mamoru sagt, er liebt Dich, Usako!" Diesen Satz wiederholte er etliche Male, bis Chibi-Chibi ihn endlich sagte. Bunny wischte sich eine Träne aus dem Auge und meinte: "Hör auf mit dem Unsinn!" "Nein", machte Mamoru vor, "es ist die Wahrheit! Mamoru wurde von Galaxia angegriffen!" Das sagte er wieder und wieder, und bröckchenweise, Stückchen für Stückchen, gab Chibi-Chibi das Gehörte wieder. Kreidebleich, und ohne einen Ton zu sagen, starrte Bunny die Kleine an. Ihr und auch Mamoru liefen Tränen über das Gesicht. "Mamoru liebt Dich", meinte Chibi-Chibi in diesem Moment, weiterhin Mamorus Worte wiederholend. Bunny griff nach ihrer Brosche, die neben ihr auf dem Nachttisch gelegen hatte, und drückte sie an ihr Herz. Als eine ihrer Tränen auf die Brosche fiel, öffnete sich diese und gab das helle Leuchten des Silberkristalls frei. Das silbrige Strahlen durchflutete das gesamte Zimmer... und erhellte sogar Mamorus materielose Gestalt! Von Emotionen überwältigt, drückte Bunny die Brosche fester an sich, während sie das ungewöhnlich blasse Blau in den Augen ihres Geliebten ansah. Alles an ihm wirkte hell, blass und durchsichtig, wie eine Seifenblase, jedoch war Mamoru auf undefinierbare Art und Weise greifbar und nahe. Er war wie ein Schatten, man konnte ihn sehen, aber nicht berühren; das stellte Bunny fest, als sie ihrem Liebsten die Hand entgegen streckte. Sie wollte ihm über das blass schimmernde Gesicht fahren, doch die Hand glitt durch ihn hindurch und fühlte sich plötzlich eiskalt an. Überrascht und geschockt zog Bunny ihre Hand schnell wieder zurück. Mamoru lächelte sanft, streckte ihr seine Hand hin und legte sie vorsichtig über die Hände der Mondprinzessin. Es war schneidend kalt und wirkte irgendwie unwirklich, aber Bunny ließ ihn gewähren. Es war ein eigenartiges Gefühl. "Mamoru... mein Liebster... was ist mit Dir geschehen?", stotterte Bunny. "Schhhhht, mein Engel. Deine Fragen beantworte ich später." Es klang, als käme seine Stimme aus weiter Ferne. Als würde Bunny erst das Echo, und dann erst seine leise Stimme hören. "Lass mich Dir zuerst etwas Wichtiges sagen: Ich liebe Dich! Meine Liebe zu Dir endet nicht mit meinem Leben. Sondern sie besteht ewig fort. Ich habe Dich nie, niemals alleine gelassen, Usako, mein Engel. Und ich werde Dich niemals alleine lassen, nicht eine einzige Sekunde. Ich bin, und bleibe, bei Dir, hörst Du?" Seine Stimme zitterte und wurde noch etwas leiser, doch er blieb immer noch deutlich hörbar. "Ich dachte, Du wärst in Amerika?", flüsterte Bunny, während immer neue Tränen über ihr Gesicht liefen, "Ich dachte, Du würdest meine Briefe noch beantworten. Ich dachte...", sie schluchzte auf, "ich dachte schon, Du hättest mich vergessen! Oh, Mamoru!" Er lächelte immer noch, doch dieser traurige Ausdruck kehrte in seinen Blick zurück. "Ich bin niemals in Amerika angekommen", erklärte er kopfschüttelnd. "Sailor Galaxia hat das Flugzeug angegriffen. Sie raubte mir meinen Sternenkristall, und die anderen Passagiere und die Crewmitglieder an Bord wurden zu Monstern. In der Sekunde meines Todes beobachtete ich noch, wie das Flugzeug in den Ozean stürzte. Ich glaube kaum, dass das jemand überlebt hat. Als Geist flog ich dann nach Tokyo zurück; nur von dem einen Wunsch beseelt, bei Dir zu sein. Nun hat sich mein Wunsch erfüllt. Und was immer geschehen wird, ich werde immer an Deiner Seite sein." Bunny ließ sich das alles nochmals durch den Kopf gehen. Dann senkte sie ihren Blick. "Dann weißt Du auch von Seiya?" "Ja. Und ich bin froh, dass er an meiner Stelle auf Dich aufpassen kann. Ich weiß, dass Du mich liebst. Ich habe keine Bedenken wegen Seiya. Du wirst mir treu bleiben. Das wirst Du doch, oder, Prinzessin?", meinte Mamoru. "Ja, natürlich! Immer und ewig, und noch weiter drüber hinaus!", weinte Bunny. "...Aber, ...aber was soll ich denn jetzt bloß tun, ohne Dich?" "Du bist nicht ohne mich", schluchzte Mamoru, "ich bin immer bei Dir! Du musst Galaxia besiegen und allen Sternenkristallen die Freiheit schenken! Du kannst es schaffen, mein Schatz, ich weiß es! Bitte, verzweifle nicht! Ich bin bei Dir! Ich bin bei Dir!" Den letzten Satz wiederholte er immer fortwährend von neuem, während ihm Tränen der wahren Liebe über die Wangen liefen, die im Nichts verschwanden, sobald sie von seinem Kinn zu tropfen drohten. Das Licht des Silberkristalls wurde plötzlich zunehmend schwächer. Die beiden Verliebten spürten, dass das Ende ihres Gesprächs schon gekommen war. "Ich liebe Dich, Usako. Vergiss das niemals! Ich liebe Dich und bin bei Dir!" "Ich liebe Dich, Mamo-chan! Ich liebe Dich!" Damit erlosch das Strahlen des Silberkristalls, und mit ihm das seifenblasenartige Bild von Mamoru. Bunny löschte das im Vergleich zum Leuchten des Silberkristalls spärlich wirkende Licht ihrer Nachttischlampe, legte die Brosche mit dem Silberkristall daneben, machte es sich neben Chibi-Chibi, die längst eingeschlafen war, bequem und schloss die Augen. "Ich liebe Dich, Mamoru", flüsterte sie in die Dunkelheit hinein, wohlwissend, dass er sie hören würde. "Ich liebe Dich auch, Usako", flüsterte Mamoru, wohlwissend, dass sie ihn nun nicht mehr hören konnte. Er fühlte sich plötzlich so schrecklich einsam. Noch immer flossen Tränen über sein Gesicht. Dann bemerkte er ein Licht hinter sich, und als er sich umdrehte, stand vor ihm Sailor Saturn, die Wächterin über Leben und Tod. Mamoru wischte seine Tränen weg und starrte die Kriegerin tonlos an. Saturn wirkte ebenso blass und durchsichtig wie Mamoru es gerade eben noch gewesen war. Er spürte genau, dass das vor ihm nicht wirklich die Sailor Saturn war, wie er sie kannte, sondern... ja, was war sie eigentlich? "Wundert Euch nicht über meine Gestalt, mein Prinz. Ihr seht vor Euch die wahre Seele der Kriegerin des Saturn. Ich habe mich kurzzeitig von meinem Wirt Hotaru getrennt, um Euch hier anzutreffen, und Euch darüber aufzuklären, dass Ihr, Prinz Endymion, eine, und nur eine einzige Chance hattet, dem Diesseits zu begegnen, obwohl Ihr im Hades verweilt. Doch wisset: ein weiteres Mal soll Euch dies nicht mehr gestattet sein. Ihr habt Eure Zeit würdig genutzt. Das war sehr weise von Euch." "Was geschieht mit mir? Und mit Bunny?", fragte Mamoru in verzweifeltem Unterton. "Etwas derartiges habe ich nicht zu bestimmen. Doch das Schicksal wird es zeigen", meinte die junge Kriegerin, und in ihrer Sense der Stille spiegelte sich Bunny wieder. Saturn fuhr fort: "Unsere Mondprinzessin ist mächtig. Wenn es jemanden in dieser Galaxie gibt, der in der Lage ist, Sailor Galaxia zu besiegen, dann ist sie das. Habt Vertrauen in Prinzessin Serenity. Das weiße Licht des Silbermondes ist zwar in den letzten Tagen etwas verblasst, doch ich bin mir sicher, seine heilige Macht wird bald voll erblühen, und heller erstrahlen, als je ein Licht zuvor. Die Herrin des Mondes wird Euch bestimmt bald wieder ins Leben zurückrufen, da bin ich sicher." Schweigend betrachtete Mamoru zuerst die Kriegerin des Todes, dann sah er auf seine Bunny zurück, danach wandte er sich Saturn wieder zu mit der Frage: "Wieso konnte Chibi-Chibi mich sehen und hören?" "Sailor Chibi-Chibi Moon ist eine ganz besondere Kriegerin. Sie ist die Wächterin der Hoffnung und die Befehlshaberin des Silbermonds der weiten Zukunft. Das Licht und die Kraft sind ihre Schwerter. Mit ihrer Hilfe ist die Kleine in der Lage, Welten und Dimensionen zu überbrücken. Sie gehört zu einer neuen Generation von Sailorkriegern. Aber da sie noch so jung ist, sind ihre Fähigkeiten noch begrenzt, und ihre Energie ist sehr schnell aufgebraucht. Weitere Kontakte zu der Mondprinzessin dürften auf diesem Wege nur noch äußerst selten stattfinden. Es tut mir leid, doch daran lässt sich nun mal nichts machen. Doch nun muss ich wieder zurück. Ich bitte vielmals um Vergebung, mein Prinz, aber Pluto, die Wächterin der Zeit, mahnt mich, zurück zu kehren, und sie drängt mich zur Eile. Meine Pflicht ist erfüllt, und mein Wirt verlangt nach mir. Ich wünsche Euch, Prinz Endymion, Herr der Erde, viel Glück und Frieden. Möge Saturns Segen immer mit Euch sein." Sailor Saturn verblasste langsam, verbeugte sich noch einmal in Ehrfurcht vor Mamoru und verschwand dann völlig. Seufzend machte Mamoru wieder kehrt und setzte sich neben Bunny auf das Bett. Er horchte ihren sanften Atemzügen und blieb auch weiterhin noch bei ihr, als sie längst mit Chibi-Chibi im Arm und Tränen auf den Wangen eingeschlafen war. "Ich werde immer bei Dir sein." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)