Letzte Weihnacht von Starlight ================================================================================ Kapitel 1: Letzte Weihnacht --------------------------- Ciao!!! Hier ist sie nun, meine erste Weihnachts-Kurzgeschichte auf Animexx. Ich hoffe, ihr lest sie mit einem offenen Herzen, denn das ist alles, was sich ein Autor je von einem Leser wünschen kann. Fröhliche Weihnachten! Neli Letzte Weihnacht Grau rollten sie herein, ölig und schwer, nur knapp über den höchsten Dächern und den ausgestreckten Armen der dichten Nebelschwaden schwebend, die sich wie behäbige, sattgefressene Schlangen zwischen den Menschenmassen in den überfüllten Straßen hindurchwanden. Ein keuchendes Husten zwang sich aus der trockenen Kehle, hinterließ die Atemlosigkeit und schwindlige Schwäche, die nur allzu altbekannt ist. Meine Augen folgten dem Pfad der regenschwangeren Wolken während ich versuchte, meine Atmung wieder in den Griff zu bekommen, das Rasseln und Keuchen, das sich durch meine Stimmbänder zwängte, zu verringern und wieder das Bild einer vielleicht ein wenig bleichen, ein wenig zu schmalen jungen Frau abzugeben, die ihre Füße nur kurz auf dieser Bank, auf der ich saß, ausruhen will. Die Wolken kümmerte das wenig, in ihrer langsamen, faulen Bewegung, die trotzdem soviel schneller war, als ich es je sein würde, erinnerten sie mich an die Rauchschwaden aus den Fabriken im Hafen, die ich an klaren Tagen zu meiner Wohnung hinüberwehen sehen konnte. Meiner ehemaligen Wohnung, sollte ich wohl sagen, denn seit vier Stunden hatte ich offiziell kein Dach mehr über dem Kopf, war wieder einmal heimatlos, haltlos. Nicht, daß mir diese Situation nicht so vertraut wäre wie der Rücken meiner eigenen Hand, nein... dennoch ist eine gewisse endgültige Hoffnungslosigkeit in diesen ersten Stunden nach dem Verlust eines Zuhauses, die die Schwächen der eigenen Person deutlicher zu Tage treten läßt, als es selbst das beste Vergrößerungsglas könnte. Wenigstens war es diesesmal nicht meine Schuld, beruhigte ich mich. Es gab nichts, was ich hätte tun können, und ich sollte aufhören, mich selbst zu bedauern und mich den Strömen, walzenden Massen, wachsend ohne Widerstand, der Weihnachtseinkäufe tätigenden Stadtbewohner und Touristen anschließen. Aber wenn ich auch nur an die falsche Fröhlichkeit der buntgeschmückten Kaufhäuser mit ihrer unablässigen Berieselung durch friedensstiftende Weihnachtslieder dachte kehrte die beklemmende Enge in meine Brust zurück. So tat ich das Einzige, was ich tun konnte - ich hustete nochmals, versuchte, meine Lungen von dem Druck zu befreien, der auf ihnen lastete und starrte weiter von meiner Bank unter den nassen Zweigen eines mißmutigen, eingekerkerten Alleebaumes in den bleiernen Winterhimmel, dessen von dunklen Streifen überzogenes Grau mich so in ihren Bann zog. Meine Hände waren kalt und klamm, wo ich sie fest um den Griff meines Koffers geschlungen hatte, der, prall gefüllt, ein ständiges Zeugnis meiner Unstetigkeit in einer Welt der Fluktuationen ablegte. Menschen starrten, sahen wohl nur die rote Nase, die angeschwollenen Augen, die zu bleiche Farbe meines Gesichtes, und meinen Koffer. Ob sie sich fragten, wohin die Reise ging? Ob sie sich wunderten, daß ich ganz alleine dasaß, ohne Ziel, ohne Zweck? Mitleid war, was ich am häufigsten in ihren Gesichtern lesen konnte. Mitleid, und dieses Peinlich-berührt-sein wenn sie bemerkten, daß ich ihre Blicke erwiderte, ihre Studien meiner Person mit einer intensiven Beobachtung meinerseits vergalt. Ich konnte es ihnen nicht verdenken, muß ein komisches Bild abgegeben haben in meinem dicken Wintermantel, den schweren Stiefeln und der tief in die Stirn gezogenen Mütze, unter der nur ein paar Strähnen meiner Haare den Blick in die Freiheit wagten und sich angesichts der nassen Kälte, die sie dort vorfanden, schüttelten und sträubten. Selbst mein eigenes Haar konnte es nicht erwarten, von mir wegzukommen, dachte ich mit melancholisch-philosophischer Traurigkeit. Selbstmitleid. Oh, wie haßte ich es! Und dennoch konnte ich in diesen Tagen vor dem 'Fest der Liebe' nicht anders, als mich selbst zu bedauern. Das zu beklagen, was ich gehabt und verloren hatte. Liebe... ein Wort, das viel zu oft gebraucht, abgeschliffen, abgedroschen, verdammt und mißbraucht wird, das in seiner Einfachheit, der schlichten Schönheit seines Klanges und der Komplexität des Gefühls dahinter doch immer neu bleibt. Ich kann mich ihm nicht entziehen, auch heute noch nicht, und ich konnte es damals, auf jener Bank in der Mitte der größten Einkaufsstraße der Stadt, alleine mit meinen Gedanken und dem stetigen Rieseln des eiskalten Sprühregens, ebensowenig. Lichter in meinem Baum sprangen an, mit diesem metallischen Schnappen und Klirren, das so wenige Menschen je bewußt zu hören denken und das eines jener verlorenen Geräusche unserer Zeit ist, das ich unbedingt bewahren wollte und noch bis heute will. Mein Baum... wie seltsam, eine Stunde alleine unter einem verkrüppelt gewachsenen, aber dennoch triumphalen, kahlen, geschüttelten, geplagten Gewächs und ich habe es adoptiert. Vielleicht haben jene Vielen doch recht und ich bin nicht ganz richtig im Kopf, dachte ich. Aber ich fühle mich dieser einsamen, den Menschen, ihren Hunden, dem Wetter und dem grausamen Odem der Stadt trotzenden Platane dennoch näher als den glänzenden, lachenden, fröhlichen Gesichtern der Kleinfamilie, die gerade an mir vorbeizieht. Sie waren so mit sich selbst beschäftigt, daß sie mir noch nicht einmal einen einzigen Blick schenkten, und ich fühlte mich darum seltsamerweise beleidigt. War ich nicht einmal eine einzige Millisekunde der Aufmerksamkeit wert? War dieses kleine Kind, das einen rot-weißen Lolly in seinen farbstoffroten Mund steckte, wirklich so viel interessanter als ich? Aber ich konnte und kann das nicht beurteilen. Wer bin ich, daß ich glaube, interessant zu sein? Wer bin ich, daß ich mir wünsche, angesehen zu werden? Ich schloß meine Augen. Die Müdigkeit in meinen Gliedern überlagerte sogar die kriechende Kälte in meinen Knochen und das stechende Prickeln in meinen Fingern und Zehen. Ich hatte noch drei Stunden, bis ich mein Taxi zum Flughafen nehmen mußte. Drei Stunden, in denen ich mein letztes Weihnachtsfest in dieser Stadt feiern konnte. Ich denke, es war dieser Gedanke, nämlich daß dieses mein letztes Weihnachtsfest in der Stadt, die ich zu meiner Heimat gemacht hatte, sein konnte, wenn nicht gar das letzte überhaupt, der mich dazu trieb, mich dem ach-so-träge erscheinenden, trügerischen Strom der gehetzten Menge anzuschließen. Einmal darin gefangen, eingekeilt von den schwitzenden Leibern der vorweihnachtlichen Festtagseinkaufenden, bemerkte ich erst die Unterströmungen, Strudel, Felsen, die den Lauf des Stromes brachen. Stellenweise trafen kleinere Seitenströme auf diesen großen Hauptstrom, verschmolzen innerhalb weniger Schritte mit der unaufhaltbaren Menge. An anderen Stellen hielten kleine Stände, Buden und Imbisse die Vorbeieilenden auf, zwangen den Strom in ein engeres Bett und mich in fast unausstehlich engen Kontakt mit meinen Mitmenschen, deren billiges Parfüm den Hustenreiz in meiner Kehle verstärkte und meinen Magen übelkeiterregend zusammenkrampfte. Ich haßte Menschenmengen. Es gibt nichts, was so unsteuerbar, so unlogisch, unkontrollierbar, unerträglich, unaufhaltsam ist wie die Masse Mensch. Für mich gab es keine schrecklichere Vorstellung, als bei einer Kundgebung oder Demonstration ein Teil der Masse zu sein. Nachdem ich einmal versehentlich in einen dieser Züge geraten war plagten mich wochenlange Alpträume, und ich konnte mich kaum in einen gefüllten Raum wagen, da sich in meiner Vorstellung ein Jeder der Anwesenden erhob, skandierte, von einem Menschen in einen ungeschlachten Roboter verwandelte, der sich eines jeden Denkens entledigte, da er als Teil einer automatisch agierenden Masse dieses nicht benötigte. Aber ich schweife ab, es ist nicht einfach, meine Gedanken beisammen zu halten wenn sie nichts lieber tun als aus dem strengen Korsett, das ich ihnen mit meinen Worten auferlege, auszubrechen. Ich denke, wenn ein Gedanke erst einmal frei ist wird er gefährlich, denn es gibt keinen Weg, ihn aufzuhalten, keinen Weg, ihn einzufangen. Auf seine Art und Weise ist er wie Gammastrahlung, es gibt keine Schranke, die er nicht durchdringt bis auf die des Unverständnisses. Meine Gedanken nun verweilten für eine kleine Weile bei den geschnitzten Holzfiguren, die ein junger Mann aus Afrika hinter der Theke einer reich geschmückten Weihnachtsmarktbude feilbot. Er hatte einen dicken, französischen Akzent, und ich wollte für einen Moment gar meine Anonymität aufgeben und mit ihm ins Gespräch kommen, meine eigene Sprache ablegen, meiner eigenen Welt entkommen und in die seine eintauchen, aber noch bevor ich diesen Entschluß fassen konnte wurde ich schon fortgerissen, aus meinem Traum entführt von einer Gruppe schwatzender Frauen, Mädchen in meinem Alter, die sich gegenseitig mit Geschichten ihrer Eroberungen und Akquisitionen übertrafen. Wie exotische Vögel schienen sie mir, Bewohner eines Paradieses, das auf den ersten Blick so voller Farbe und Leben scheint, sich aber, sollte man versuchen, hinter die Kulissen zu blicken, als leer, bedeutungslos entpuppt- es gab nichts, was ich mir mehr gewünscht hätte, als ein solches Leben zu führen. Um ihnen und den Gefühlen, welche sie mit sich brachten, zu entkommen schwenkte ich aus der Strömung heraus, in die kleine Bucht, welche sich als der Eingang eines der großen Kaufhäuser herausstellte, die ich so mit aller Macht hatte vermeiden wollen. Mein Entsetzen angesichts dieses Fehlers muß wohl greifbar gewesen sein, denn ich hörte die Stimme schon, bevor ich noch einen einzigen Schritt aus der Falle der 'Jingle Bells' heraus getan hatte. "Warte!" Ich hatte schon oft gelesen, daß ein überraschender Kontakt der verbalen Art zur augenblicklichen Ausschüttung von Adrenalin führt, die wiederum eine Reaktion hervorruft, die als der Kampf- oder Fluchtinstinkt bekannt geworden ist. Was ich allerdings nicht erwartete war, daß ich ebenfalls Opfer dieser auch als 'Erstarren' bezeichneten Reaktion wurde, sobald man mich ansprach. Während mein Fuß noch in der Allegorie des unbeweglichen Fortschritts gefangen war versuchte ich, meine Gedanken wieder auf ihre übliche Geschwindigkeit des elektrischen Stromes zu beschleunigen. Erst als die Hand mit dem Gewicht des Schicksals auf meine Schulter fiel konnte ich jedoch wieder reagieren. Mir war bekannt, wer hinter diesem Gewicht steckte, jede Berührung dieser Hand war eine Reise in die Vergangenheit, in eine Zeit, als dies hier nicht meine letzte Weihnacht gewesen war. "Was machst du denn hier?" Ich zuckte die Schultern. "Zeit totschlagen. Du?" "Weihnachtsgeschenke." Er schnitt jene Grimasse, die gleichzeitig seine Abscheu und seine heimliche Vorfreude ausdrückte. Das Spiel seiner Augenbrauen, die kleinen Falten auf seiner Stirn und um die Augenwinkel, ja selbst der Zug seiner Mundwinkel, der mir so vertraut war, der mir so viel sagte, alles war gleich geblieben. Wir hatten uns seit mehr als einem Monat nicht gesehen, aber er hatte sich nicht verändert. Im Gegensatz zu mir... "Sophia, was ist los? Du machst Schluß, änderst deine Telephonnummer, schreibst nicht, ziehst weg... Sophia, was ist geschehen?" Hätte ich antworten können, ich hätte es getan, so überwältigend war das Bedürfnis, zu verstehen das in den einzelnen Silben seiner Worte mitschwang. Kein Stein hätte der Kraft seiner Worte widerstehen können, tausend Jahre Wasserkraft in einem einzigen Satz. Doch ich konnte nicht antworten. Die Antwort, von der manche behaupteten, sie sei 42, entging mir genau wie ihm. Der Drang zu verstehen, zu wissen, der dem Menschen angeboren ist war auch in mir, doch ehe ich nicht meine eigenen Fragen beantwortet, die eigenen Schwierigkeiten überwunden hatte konnte ich nichts weiter tun als mit den Schultern zu zucken und mich zum Gehen zu wenden, ein schattenhaft bleiches Gespenst an einem schattenüberhangenen Tag. "Was... du gehst?" Er hatte meinen Koffer gesehen. Es gibt nur wenige Dinge, die schmerzhafter sind, als einen geliebten Menschen zu verlieren... aber ich konnte und wollte ihm den Schmerz nicht ersparen. "Ich gehe. In fünf Stunden fliege ich." Zerbrechendes Glas klirrt, die Splitter fallen einzeln zu Boden und man weiß, daß der Gegenstand, dessen Reste nun zu Füßen desjenigen liegen, der ihn zerbrochen hat, nie wieder vollkommen sein wird. Meist ist er unwiderbringlich dahin... genau wie ein zerbrechendes Herz, ein zerbrochener Mensch. Ein Herz zu brechen ist ein unverzeihlicher Akt, aber was nicht allzu viele Menschen je herausfinden ist, daß man selbst ebenfalls daran zerbricht und in kleinen, mattschwarzen Splittern zu Füßen des Anderen liegt. Ein Mensch zerbricht lautlos... aber auch er wird nie wieder vollkommen sein. "'Phia, warum?" Wieder ist es diese Frage. Die Geschichte wiederholt sich selbst, aber daß die Schleife derart eng ist? "Ich wollte einfach zurück," erwiderte ich. Ich hoffte, wenn ich den Dezembertag in meiner Art imitierte, die heranrollenden Wolken in meiner Stimme widerspiegelte, daß ich dann entkommen konnte, den Gedanken entfliehen, die mit jeder verstreichenden Sekunde machtvoller heranbrandeten. "Ich glaube dir nicht," sagte er flach. Seine Kälte überwand meine Verteidigung, er hatte gewonnen. Meine Fähigkeit, seinen Blicken zu begegnen war schon zuvor schwach, nun war sie vollkommen dahin. "Was willst du hören?" fragte ich. "Die Wahrheit, 'Phia. Ich will dich nicht so gehen lassen. Ich wußte, daß etwas faul war, als du einfach so unsere Beziehung beendet hast. Was. Geht. Vor." Und zu den Klängen von 'Joy to the world', inmitten des Luftstroms im Eingang eines Kaufhauses, bedrängt, herumgeschubst, umspült von Fremden, fand ich mich hilflos. Ausgeliefert. Machtlos. "Ich..." Die letzten Reste meiner Würde und Selbstachtung hielten mich aufrecht, als sich ein heiseres Keuchen durch meine Worte schlich. Ehe ich mich fassen konnte fühlte ich das Schütteln, die Atemnot, den Schmerz in der Brust. Das Husten war schlimmer als zuvor, die Trockenheit der Luft aus der Klimaanlage quälte mehr noch als das Hindernis in der Luftröhre und die harten, ruckelnden Stöße des Zwerchfells. Seine Hand auf meinem Rücken fühlte ich erst, als der Anfall beinahe vorbei war. "Danke." Tonlos. "'Phia, was...?" Er hatte es gesehen. Er hatte es gespürt. Was... was konnte ich noch tun? Innerhalb weniger Sekunden hatte mir das Schicksal sämtliche Wege versperrt, die mir einen Ausweg verhießen. Meine Finger schlossen sich um den Griff meines Koffers, steif, eisig, wie ich in diesem Moment fühlte. Gelb und rot geschmückte Weihnachtsbäume, stumme Beobachter aus Plastik, flankierten uns wie eine Ehrengarde, und wie die bärenfellbemützten Gardisten vom Buckingham Palace regten auch sie sich keinen Millimeter vom Fleck während um mich herum die Illusion meiner Welt zusammenbrach. "'Phia, du...?" Seine Augen bohrten sich durch meinen Hinterkopf. Dankenswerterweise war der Weg, den sie dazu zurücklegen mußten, erstaunlich frei von Hindernissen. "Was willst du eigentlich von mir?" Im Zweifel konnte man sich immer noch in haltlose Aggression flüchten, das erforderte weder Denken noch Fühlen und war selbst in meiner Taubheit einer der letzten möglichen Auswege. "Ich will meine 'Phia," sagte er. Ehrlichkeit. Die vernichtendste Waffe, mit der Kraft mindestens einer Atombombe und genauso zerstörerisch. "Und ich will, daß du dich nicht vor mir versteckst, nur weil du krank bist. Was ist mit dir, 'Phia?" Nicht lockerlassen. Zähigkeit. Besorgnis. Intelligenz. Liebe. All die Eigenschaften, deretwegen wir überhaupt erst ein Paar geworden waren. Die Eigenschaften, die mich vor mehr als einem Jahr überzeugt hatten und denen ich nun wieder hilflos gegenüberstand, mit nichts als meinem Sarkasmus, zerbrechlicher Schild der er war, und einem Koffer in der Hand. "Ich bin krank, Martin." Aufgeben. Kapitulation. Ein Schild, der nicht mehr aushalten kann, nicht mehr aushalten will. Und wenn dies geschieht, dann verschwindet die Welt in einem grauen Nebel, schwerer als die Wolken, deren eisige Last leise hinter mir zu Boden zu rieseln beginnt. "Das dachte ich mir schon." Kein Sarkasmus in seiner Stimme. Er macht sich nur Sorgen um mich. Kann ein Mensch so gut sein? "Ich... ich weiß." Blicke, die sich nicht mehr aufrecht halten können, schamhaft zu Boden gerichtet in der Hoffnung, in den rauhen Faserns des Fußabstreifers die Antwort auf die Ironie des Lebens zu finden. Eine Ironie, die in den letzten fünf Minuten sämtliche Pläne eines Individuums auf den Kopf gestellt hat, zerrissene Fetzen unbeschriebenen Papiers, das noch auf einen letzten Windstoß hofft. "Ich bin wirklich krank." "Was ist es?" Schweigen, so gemütlich, dunkel, beschützend. Wie lange ich wohl darin verbleiben kann? Aber seine Blicke, seine Finger auf meiner Schulter, das Rascheln seines Haares auf seinem Mantelkragen als er mich in seine Umarmung zog, das ich selbst über das Rauschen der Heizlüftung hören konnte, all das zog mich aus meiner Geborgenheit und ich sprach es aus, dieses eine Wort, Sternzeichen, Tiergattung, und so viel mehr. "Wie lange?" Schock. Angst. Er hielt mich auf Armeslänge von sich entfernt. Verfiel in diese Falle, daß etwas in mir nicht zu mir gehörte, daß ich nicht mehr ich selbst war, so wie alle, die ich liebte. Einsamkeit, Leere, Sturz ins kalte Wasser. "Nicht einmal mehr ein halbes Jahr." Es ist so einfach, das auszusprechen. Nicht einmal mehr ein halbes Jahr. Und wie lange ist das, dachte ich, kann mir nicht vorstellen, was in sechs Monaten alles geschehen kann. Meine Gedanken spiegeln sich nicht in den Seinen. Er ist... stumpf. Augen, die ihren Glanz verloren haben, aus denen das Leben gewichen ist. Bin ich wirklich so wichtig? Es ist erschreckend, daran zu denken, daß ich eine solche Macht über einen Menschen hatte, die Macht, das Leben aus seinen Augen zu stehlen. Ob ich sie heute noch habe? Ich weiß es nicht. "Dann ist das...?" "Meine letzte Weihnacht," vervollständigte ich. Antwort und Frage, verstrickt ineinander, sind eins. "Letzte Weihnacht." Dumpfes Echo folgte dem Pfad, den ich schon gegangen war. "Erinnerst du dich, wie wir die letzte Weihnacht gefeiert haben?" Lichter, heller, der Versuch, die dumpfe Stimmung aufzuheitern, den klaren Himmel über dem Hafen herzustellen, trotz der Schlote, die unablässig ihren öligen Rauch in den hellblauen Himmel blasen. Realität ist ein so wankelmütiges Konzept... "Ich erinnere mich." Wärme, Geborgenheit, Menschen, die mich liebten... Letzte Weihnacht. "Du und ich, denkst du noch manchmal daran?" Unablässig. Wenn ich könnte, ich würde in meinen Träumen leben. Träumen von einer letzten Weihnacht, die nicht die letzte ist. Er hielt mich nun wieder enger umschlungen, die Wärme seines Körpers eine willkommene Erinnerung an die Vergangenheit. Lebte ich wirklich nur noch für sie? "Du hast einen echten Truthahn gemacht, so wie deine Mutter." Konnte er nicht einfach ruhen lassen, was in einer Zeit zuvor lag? Mußte er meine Träume zurück ins harsche Neonlicht der Festtagsbeleuchtungen zerren? "Ich konnte dich im Arm halten, und die Welt war uns vollkommen egal. Hast du das vergessen, 'Phia?" "Du weißt, daß ich nichts vergessen kann." "Dennoch scheint dir vollkommen egal zu sein, was aus mir wird, wenn du nicht mehr da bist! Du bist einfach so gegangen. 'Mit uns ist nichts mehr. Ich muß etwas anderes ausprobieren.' Das waren deine Gründe! Und dann bist du einfach gegangen, hast mich nicht angesehen..." "Wenn ich dich angesehen hätte, hätte ich nicht gehen können. Ich..." "Was?" "Ich wollte nicht, daß du mich... so siehst." Wispernde Stimme. Heiser, erkältet, tonlos. Leer. So, wie es der Rest von mir ebenfalls war. "'Phia..." Und wieder finden wir uns am Anfang des Weges, auf der Suche nach diesem flüchtigen Konzept namens 'Antwort'. "Es ist mir egal, wie du aussiehst." Liebevoll. Seine Arme, enger, sie wollten mich nicht gehen lassen. "Bitte, Martin. Ich... du... wir..." "Siehst du, du sagst schon wieder 'wir'. Es gab keinen Grund, es gibt keinen Grund, es wird keinen Grund geben aus dem du nicht bei mir sein kannst. Ich möchte jedes Weihnachtsfest mit dir verbringen, 'Phia. Auch wenn es dein letztes ist. Wirst du mit mir kommen, Weihnachten feiern? Wir haben noch drei Stunden, 'Phia. Komm mit!" Warum ich ihm folgte? Weil ich ihm vertraute. Kaum etwas ist schwerer zu erringen und leichter zu verlieren als Vertrauen, und Martin hatte mein ganzes Herz in seiner Hand, all meine Gefühle, alles, was ich war. Warum sollte ich mich nicht noch einmal drei Stunden lang von meinen Fesseln befreien dürfen? Warum sollte ich nicht noch einmal für drei Stunden leben, ich selbst sein, lieben? Wenn wir fürchten, was die Zukunft bringt, vergessen wir, daß es die Gegenwart gibt, dachte ich. Wenn der Mensch nicht über das nachdenkt, was in ferner Zukunft liegt, wird er es schon in naher Zukunft bereuen, dachte Konfuzius. Aber ich wußte, es gab für mich keine ferne Zukunft, ich konnte meine Gedanken lenken, worauf immer ich wollte. Und ich folgte ihm, hinaus aus der stickigen Wärme des Kaufhauseinganges, hinein in die lachenden, gehetzten, gestreßten, genervten, glücklichen, strahlenden, feiernden Menschenmassen und die klare, eisig kalte Nebelluft, in der Spuren von zimtigen Gewürzen und Glühwein mitschwangen. Aus den Lautsprechern vor uns klimperten Weihnachtslieder, wir wurden gegeneinander gedrängt und er nutzte die Gelegenheit, um seinen Besitzanspruch deutlich zu machen. Wir sind Engel mit nur einem Flügel, um fliegen zu können müssen wir uns umarmen sagte Luciano de Crescenzo. Ich glaubte ihm, glaube ihm, denn in diesen Momenten des innigen Beisammenseins, allein in der Menge, fühlte ich, wie mir Flügel wuchsen und ich endlich aus mir selbst herauswachsen konnte. "'Was man nicht aufgibt, das hat man nie verloren," flüsterte er neben mir, grinsend. Die Stiche in meinem Herzen wurden heftiger, aber meine Flügel breiteten sich noch weiter aus. Seine unglaubliche Fähigkeit, im richtigen Moment die richtigen Worte zu finden, auch wenn es nicht seine sondern die Schillers waren, hatte mich schon immer erstaunt. Meine Augen füllten sich mit Tränen. Mochte kommen, was wolle, ich lebte noch. Und somit konnte ich das meiste aus meinem Leben machen. "Ich liebe dich." Drei Worte, so einfach, kleine Worte. Nicht kompliziert. Nicht wie das englische 'floccinaucinihilipilification', das mit so viel Aufwand etwas so einfaches wie die Minderung des Wertes in der subjektiven Ansicht aussagte. Nein, drei Worte, die zu schnell für das verklangen, was sie bedeuteten. Du bist mein Leben, dachte ich, aber ich sagte: "Ich liebe dich." Er blinzelte. Ich hatte zwar selbst erfahren, was es bedeutete, gefangen in einem Moment zu sein während das Leben weiter an mir vorbeirauschte, aber dasselbe einem anderen Menschen zustoßen zu sehen gab dem Ganzen eine weit erschreckender Realität. "Du... 'Phia, du...?" Vielleicht hatte er mich nicht verstanden, so wiederholte ich: "Ich liebe dich." Er sagte nichts, aber seine Hände schlossen sich so eng um meine Taille, daß ich nicht mehr richtig atmen konnte. Nicht jetzt, dachte ich, aber mein Körper gehorchte mir schon lange nicht mehr so, wie ich es gerne wollte. Ich begann, wieder einmal zu husten, realisierte nur dumpf, daß er mich nicht einen Moment lang losließ, daß er mich in seinen Armen hielt, beruhigende Kreise auf meinen Rücken malte, mir die Haare aus dem Gesicht strich. Meine Augen standen voller Tränen, als es endlich vorbei war, aber selbst das Brennen in meiner Kehle war unwichtig als er meine Worte erwiderte. "Ich liebe dich auch, 'Phia." Wenn die Welt einen Moment lang in ihrer Drehung innehält, sich neu orientiert und schließlich wieder in den ewigen Kreislauf der Anziehungskräfte im Universum eintaucht, vielleicht ein klein wenig auf ihrer Achse verschoben, ein winziges Stückchen anders als zuvor, so erleben wenige Menschen, die, die besonders im Einklang mit sich selbst und ihrer Umgebung sind in diesem Moment, dies als eine Paradigmenverschiebung. Für mich war der Moment, in dem Martin mit vier Worten meine Welt rettete, eine solche. Paradigmenverschiebungen haben den seltsamen Effekt, daß man die Welt mit neuen Augen sehen kann, den Augen, die sich an das alte Universum erinnern aber dennoch erkennen, daß durch das Geschehene ein neues entstanden ist. Auf einmal wirkten die Weihnachtsdekorationen nicht mehr zu bunt und aufgesetzt, die Düfte nicht mehr zu intensiv, die Weihnachtsmusik nicht mehr blechern und abgestanden. Stattdessen fühlte ich mich beseelt vom Geist der Weihnacht, und konnte nicht anders, als mich selbst mit Ebenezer Scrooge zu vergleichen, dem der Geist der zukünftigen Weihnacht eine ähnliche Epiphanie beschert hatte. "'Phia? Was ist los? Du... sag doch etwas!" bat Martin neben mir. "Nichts ist los, nur... es ist Weihnachten." Er mußte wohl schon an meine Merkwürdigkeit gewöhnt sein, denn statt daß er mich um eine Erklärung bat löste er seine Umarmung, schlang nur einen Arm um meine Taille, ein Sicherheitsnetz, das mich nicht alleine in der Kälte zurücklassen würde, und das mich in den Stunden und Tagen, die kommen würden, beschützte. Gemeinsam ließen wir unsere Hemmungen, Ängste und Pläne hinter uns, stürzten uns in den Moment, in die Stimmung, die Farben, Formen, Gerüche... An der Seite des Mannes, der mir alles bedeutete, tauchte ich ins Winter-Wunderland ein, tanzte mit den Schneeflocken zu den Klängen der Tradition, lachte mit den Kindern, während wir auf hölzernen Pferden glaubten, ein Märchen zu leben. Tauben gurrten um unsere Füße als wir unsere kalten Finger an heißen Teetassen wärmten, flatterten erschrocken auf, als die Räder eines Kinderwagens ihnen beinahe zum Verhängnis wurden. Gab es doch noch etwas anderes als die Wirklichkeit? Wenn dieser Zauber, der meine letzten Stunden in dieser Stadt prägte, auf die Welt auszudehnen wäre gäbe es weder Hunger noch Krieg, so stark war er. Meine Finger, nicht mehr kalt, nicht mehr klamm, die Röte aus ihren Gliedern gewichen, steckten tief in seiner Jackentasche, unter den Taschentüchern und verschiedenen, runden, eckigen, rauhen und glatten Kleinigkeiten, die sie bevölkerten. Seine Hand wärmten sie, rieben die letzten Reste der Steifheit aus ihnen während seine andere Hand meinen Koffer zog. In meinem Mund mischte sich der sahnig-herbe Geschmack von heißen Maroni mit der Süße der Zuckerwatte, um meinen Hals lag das Ornament, das eigentlich meinen Weihnachtsbaum schmücken sollte. Ein zwölfzackiger Stern aus glattpoliertem Holz, schlicht und doch so bedeutsam in all seinen Facetten... zwölf Zacken, einer für jeden Monat des Jahres. Einer für jeden Monat, den wir getrennt sein würden. Einer für jede Stunde, die ich täglich an ihn denken würde. "'Phia, komm mit!" Er führte mich, und in blindem, vielleicht zu naivem Vertrauen, folgte ich ihm. Ich war und bin niemand, der einer Ideologie nachfolgt. Ich kann mich nicht vollkommen einer Sache hingeben, es ist mir nicht möglich, nicht über etwas nachzudenken, Befehle zu befolgen, ein Gefolgsmann zu sein. Doch in dieser einen Sache, in diesem einen Menschen hatte ich etwas gefunden, das es mir ermöglichte, für einen Augenblick die Analytik meines Verstandes gleichsam abzuschalten, mich zu verlieren, ohne verloren zu sein, denn ich hatte jemanden, der mir den Weg zeigte. Wir blieben vor dem erleuchteten Rathaus stehen. Jede Zinne, jeder Wasserspeier, jede Statue war geschmückt mit unzähligen glitzernden Ketten elektrischer Lichter, die vor dem bleigrauen Abendhimmel anheimelnd von dem Versprechen der Weihnacht berichteten. Wie kleine Kinder starrten wir hinauf, auf das ewig verzauberte Bild eines geschmückten Tannenbaumes, dessen harziger Duft, frisches Grün und nasse Erde, alte Wurzeln und neu sprießende Triebe, den Geist der Weihnacht in einer Art und Weise heraufbeschwor, wie sie die glänzendste Lichterkette der Welt nicht rufen konnte. "'Phia, das ist unser Weihnachten. Ich liebe dich. Ich habe leider kein anderes Geschenk für dich, aber ich werde auf dich warten, das verspreche ich dir. Und du wirst zu mir zurückkehren, eines Tages..." "Ich werde zurückkehren." Mein Versprechen ist ernst gemeint, ich kann nicht lügen. "Wenn ich kann." Meine Hände in den Seinen, mein Koffer vergessen, ein kleines, schwarzes Geschenk, nur verpackt mit dem Band eines Reißverschlusses, unter der himmelhohen Tanne. "Versprich mir, daß du nicht aufgibst." "Niemals!" Ich zeigte ihm mein Flugticket. Schwarz auf grünlich-gelbem Grund stand er da, mein Name, der Nachweis, daß meine Zeit hier, in diesem Land, in dieser Stadt, nun vorbei war. Sophia Frances Wildacre, Abflug: 20:48. "Du mußt gehen." Er ist niedergeschlagen. Seine Worte leben nicht mehr. "Ich weiß. Aber ich würde lieber hier bleiben." "Ich weiß." Wir lachen, ein leises, verlegenes Lachen, das kaum aus den Kehlen dringen will. Meine Brust fühlt sich wieder schwer an, die Bänder um meine Kehle schnüren sich zu und das Atmen fällt schwer. Doch diesesmal ist es nicht die Krankheit, die mich keuchend und mit blauen Lippen zu Boden zwingen will, nein, es ist dieses Gefühl aus meinen Schläfen, pochender Schmerz, der sich in mir festsetzt, in den Augenwinkeln, wie Sand, der sich durch kein Reiben entfernen läßt. Meine Nase versucht, sich zu meinen Augenbrauen zu kräuseln, das Gefühl zu lindern, mich zu befreien. Meine Augen werden feucht, ich spüre, wie sich in ihren Winkeln die Flüssigkeit sammelt und halte sie mit all meiner Kraft zurück während ich nur in seine Augen sehe. Es gibt nichts mehr, nur diese dunklen, grauen Augen voller Liebe, Verständnis, Wärme. "Ich... Fröhliche Weihnachten, 'Phia." So leise, aber so bedeutungsvoll. Seine Arme halten mich, sichern mich, verdrängen die Schmerzen, die Regentropfen, die nun wieder aus den Wolken fallen, Tränen der Engel, die nichts gegen unser Schicksal tun dürfen. Meine Tränen fallen, weil die ihren es nicht dürfen, wieder und wieder, kristallene Tropfen auf hartem Pflaster, versickern in dicken Wollpullovern, werden von Cashmere-Schals und Mantelkrägen aufgesogen, sinnlos, kurzlebig, so unbedeutend im großen Spiel der Kräfte und doch so wichtig für diese beiden Menschen, die vor einem der größten Weihnachtsbäume der Stadt in inniger Umarmung stehen, allein mit sich und ihren Gefühlen, obgleich ein Kind schon mit dem Finger auf sie zeigt. "Fröhliche Weihnachten." Ein letzter Kuß, die Erlösung des Sterbenden, der bittere Geschmack des Giftes, das nicht mehr wirken mag, zu viel davon wurde schon geschluckt. Der Regen und die Tränen werden eins, tränken die Erde mit ihrer Kraft, ihrem Sein, schenken neues Leben, irgendwann, wenn die dunklen Tage sich zum Hellen wenden, aus den Stümpfen der abgeschlagenen Tannen ein neuer Sproß erwächst. Ein letzter Blick, geteilte Angst, geteiltes Leid, geteiltes Leben. Die Augen eines Menschen sprechen Bände, wenn keine Zeit mehr für die Münder bleibt, zu sprechen. Mit einem Augenaufschlag, Blinzeln, ist er vorbei. Eine letzte Berührung, die rauhe Wolle von Handschuhen auf meiner Haut, die Trennung schon physisch geworden, Distanz zwischen mir und ihm noch bevor sie räumlich wird. Dann ist alles zu Ende. Die Fenster meines Taxis spiegeln mein bleiches Gesicht wider, die zu roten Wangen, die glänzenden Augen - und sie spiegeln ihn wieder, eine einsame, reglose Gestalt im ewigen Strom der Zeit, ein kleiner Fels, der sich dem Treiben widersetzt, um mir zum Abschied zuzuwinken. Und sie spiegeln noch etwas anderes, etwas, das seit heute Abend in uns beiden lebt - Frieden. Heute ist Weihnachten, meine letzte Weihnacht. Aber während ich hier in meinem Zimmer sitze, schreibe, umgeben vom Duft frischgebackener Plätzchen und noch feuchter Tannennadeln, der sich mit der Meerluft zu einer herbsüß-salzigen Mischung verbindet, und meiner Mutter zuhöre wie sie, begleitet von meinem Bruder, Perry Whites (1) unsterblichen Klassiker singt, denke ich nur, daß ich meine letzte Weihnacht schon gefeiert habe - mit dir, Martin. __________________________________________________________________________________ (1) Ich kenne 'Last Christmas' nur in der Version von Perry White- wenn es eine frühere oder andere Version gibt, korrigiert mich einfach! ©Neli, 2004-11-24 Inspiriert wurde diese Kurzgeschichte von autobiographischen Erlebnissen im Herbst/Winter 2003, der 'Sally'-Reihe von Brandy und natürlich dem Lied 'Last Christmas'. Der Schreibstil ist ein Experiment meinerseits. Ich habe Brandys Mischung von Tagebucheintrag und direkter Erzählung gewählt, dazu noch ein paar Elemente des Viktorianismus. Ich hoffe, es wirkt nicht zu überladen und hat euch ein wenig gefallen. Ich freue mich auf eure Kommentare! Bis zum nächsten Mal und wundervolle Weihnachten! Love from Neli Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)