Auf immer und ewig von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 7: Wahre Absichten -------------------------- "Zelda?" fragte Ganondorf überrascht als er die einstige Prinzessin Hyrules nun vor ihm stehen sah. Fast hätte er sie nicht wiedererkannt denn sie sah nun aus wie eine seiner Gerudokriegerinnen. Ihr blondes langes Haar hatte sie mit einer schönen Spange zu einem langen Zopf zusammengebunden, die lange weiße Hose und das kurze mit roten Steinchen besetzte Top unterstrichen ihre schöne Figur. Sie stand nun herausvordernd vor ihm und sah ihn fragend an. Zwar trug sie die Kleidung der Wüstenkriegerinnen, doch nun, nachdem er sie lange und eingehend gemustert hatte fiel ihm auf, dass sie unmöglich einer von ihnen glich. Ihre Haut war im Gegensatz zu den Gerudos nicht braungebrannt von der Wüstensonne, sondern glich eher einem sanften Milch-und Honigton. Zelda hatte ebenfalls einen trainierten Körper, sah jedoch den Elfen mit ihren schlanken zarten Gliedern ähnlicher als den durchtrainierten Kriegerinnen. Ihm gefiel der unverhoffte Anblick. " Was willst du hier, Prinzessin? " Sie sah ihm tief in die roten Augen und verzog ihre blutroten Lippen zu einem bösen Lächeln. " Kannst du dir das nicht denken, mein Herr? " Mit hallenden Schritten kam sie immer näher auf ihn zu und setzte sich auf die hölzerne Armlehne des Throns. Was wollte sie? Er konnte nicht leugnen das er sie schon seit Jahren sehr begehrte, doch dies alles kam so unverhofft, so schnell. Bisher war sie ihm gegenüber stets so reserviert gewesen doch nun erkannte er sie nicht wieder. " Spiel nicht mit dem Feuer Prinzessin..du könntest dich verbrennen..." flüsterte er und zog sie an der goldenen Kette um ihren Hals näher an sich heran. Geschmeidig wie eine Raubkatze rutschte sie von der Armlehne und setzte sich auf seinen Schoß. " Ich brenne bereits im Feuer der Hölle...." Ihre beiden Lippen waren nur noch wenige Zentimeter von einander entfernt und er konnte die plötzliche Leidenschaft, die ihn so rasch überkam förmlich fühlen. Natürlich würde er sie bei Gelegenheit töten, doch warum sollte er vorher nicht ein wenig Spaß an ihr haben? Zum Sterben hatte sie schließlich noch genug Zeit auch wenn es schade um sie war. Doch er konnte schließlich nicht riskieren, dass sich ihr Fragment gegen ihn stellen könnte. Mit einer langsamen Bewegung griff sie sich ins Haar und zog die Spange heraus ohne ihn aus den Augen zu lassen. Ihre blonden schönen Haare fielen verführerisch auf ihre Schultern. Ganondorf konnte sie nur mit kalten Augen anstarren und abwarten. Sie beugte sich nun so nah an seine Lippen das gerademal ein Blatt dazwischen gepasst hätte. Fast berührten sie sich. " Seit ich Link getötet habe und zu dir gekommen bin habe ich nur auf diesen einen Moment gewartet..." flüsterte sie nun ihrerseits völlig kalt und rammte ihm mit aller Kraft die sie aufbringen konnte den Dolch, der bis vor wenigen Sekunden in ihren Haaren gesteckt hatte, ins Herz. Link schritt so schnell er konnte die mit rotem Teppich ausgelegten Treppenstufen empor. Rechts von ihm erstreckte sich eine unglaublich lange Reihe von schönen bunten Fenstern, die das silberne Mondlicht bunt auf die Treppenstufen warfen. Doch nun erschien ihm jede einzelne Stufe so unüberwindbar wie Hyrules größter Berg und das silberne Mondlicht als Grabesleuchte, bereit ihn in Empfang zu nehmen. Ganondorfs Macht war gewaltig und die unsichtbare Dunkelheit drückte ihm schwer auf seine Seele und nahm ihm langsam die Luft zum Atmen. Etwas stimmte hier nicht, dass konnte er so deutlich fühlen wie das Böse. Seit er in diesen schwarzen Koloss eingedrungen war hatte ihn nichts und niemand aufgehalten und das obwohl Ganondorf unmöglich entgangen sein konnte, dass das dritte Triforce-Fragment auf dem Weg zu ihm war... Link wusste das er keine Chance hatte. Wie auch sollte er den dunklen Herrscher ohne Waffe niederstrecken? Doch hatte er eine andere Wahl als in den Tod zu laufen? Konnte er noch zurück? Langsam blieb er stehen und hielt sich verwirrt an der Wand zu seiner Linken fest. Was war denn bloß los mit ihm? Wieso zweifelte er plötzlich? Aus Angst? Nein wohl kaum...Plötzlich erschien Zeldas Gesicht in seiner Erinnerung, doch es war nicht die Zelda, die ihn verraten hatte sondern die liebliche, glückliche und stehts so um ihr Volk besorgte Zelda vor sieben Jahren die ihn traurig anlächelte. Müde ließ Link seine blauen Augen auf seine Hand gleiten, die noch immer die Wand berührte und erinnerte sich qualvoll an die junge Mutter, die aufgrund Ganondorfs blutiger Machtergreifung gestorben war. Ihre kleine Tochter, die sie so fragend ansah, als ihr bereits der tödliche Pfeil im rücken steckte. Und aufeinmal wusste er warum er freiwillig in sein sicheres Ende rannte. Zum einem natürlich für die Bewohner Hyrules. Er musste sie von der Sklaverei und Unterdrückung, von der Angst und dem Schmerz befreien oder es zumindest versuchen. Selbst wenn es ihn das Leben kostete. Zelda...ich weiß nicht was passiert wenn du dich mir in den Weg stellst. Ich flehe die Schicksalsgöttinen an, dass es nicht soweit kommt, denn für die Freiheit Hyrules darf ich keine Gefühle zulassen die mich bei meinem Ziel behindern...doch wenn du fällst..werde ich dir folgen....diese traurigen Gedanken gingen ihm durch den Kopf, bis sie plötzlich von dem lauten Schrei eines wilden Tieres unterbrochen wurden. Erschrocken riss Link seine Hand von der Wand und lauschte gespannt in die Finsternis. Nein das war kein Tier gewesen...der Schrei kam von einem Menschen. Dessen war er sich sicher obwohl er noch nie etwas ähnliches gehört hatte. Dieses Gebrüll stammte zweifellos von Ganondorf. Plötzlich hörte er einen lauten Schlag von etwas metallenem, das auf Steinboden aufprallte...kurze Stille dann zwei weitere Schläge... Ohne auch nur noch eine weitere Sekunde zu vergeuden rannte Link so schnell er nur konnte die Treppen hinauf bis er die riesige Tür zum Thronsaal aufschlug. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)