Anata wa kirei desu! von Kirico ================================================================================ Kapitel 3: The World I Know --------------------------- So meine lieben, hier ist nun auch schon das dritte Kapitel! Ich freue mich sehr dass diese FanFic bis jetzt ganz guten Anklang gefunden hat, und ich hoffe doch inständig dass ihr sie auch weiterhin lesen werdet! Ich möchte nicht zuviel vorweg nehmen, also werde ich Euch nun einfach mal viel Spass beim lesen wünschen! =^_^= Have fun! ^_~ ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ich weiß nicht wie, ich weiß nicht wann, aber irgendwo zwischen diesem dunklen Abgrund aus Bewusstlosigkeit und dem sehr verlockendem Ruf des Todes hatte man mich anscheinend auf mein Zimmer gebracht. Ich hatte dem Ruf widerstanden und war wieder in die Welt der Wachen und Lebenden zurückgekehrt - oh wie sehr ich das bereute. Alles schmerzte als ich mein Bewusstsein wiedererlangte, mein Körper war ein einziges tobendes Feuer aus Pein. Soviel dann zum Leben! Es tat bloß weh! Und allein war ich zudem auch. Ich hätte mich sehr gefreut wenn wenigstens einer an meinem Bett wache gehalten hätte oder sich um mich gesorgt hätte, aber dem war nicht so. Man hatte zwar meine Wunden versorgt und mich verbunden, aber niemand machte sich die Mühe mit mir in diesem Zimmer zu sein. Tief und aus vollem Herzen seufzte ich auf. Ich hasste es, ich hasste es so sehr. Da kämpft man mit seinem Leben für das Wohl dieser Feiglinge und dann besitzen sie noch nicht einmal genügend Anstand sich mal an mein Bett zu setzen und zu warten ob ich überhaupt wieder aufwache oder meine Augen für immer schließe. Aber den Gefallen abzukratzen würde ich ihnen eh nicht tun, dazu war ich doch ein gutes Stück zu zäh! Aber was erwartete ich eigentlich? Dank? Hatte ich den überhaupt verdient? Nein, eigentlich nicht! Ich habe damals Jeff's Leben zerstört, ihm alles genommen was ihm jemals wichtig gewesen ist. Ich hatte gar nichts zu erwarten, ich hatte bloß meine Schuld an ihn zu begleichen so weit es in meiner Kraft stand. Ich war völlig in Gedanken als ich plötzlich die Stimme des jungen Kopfgeldjägers direkt neben mir vernahm. Verwirrt drehte ich meinen Kopf zu ihm herum. Ich hatte weder gemerkt dass er das Zimmer betreten hatte noch dass er so nah an mein Bett herangekommen war. Dementsprechend überrascht war auch mein Blick. "Hey, wie geht's dir?!" fragte er mich mit beinahe ausdruckloser Miene. Was machte er hier? Warum kam ausgerechnet er von all den vielen Leuten auf dem Barratie in mein Zimmer und fragte wie es mir ging? Warum? Es dauerte einige lange Sekunden bis mir wirklich bewusst wurde was er da eben gefragt hatte. Ich schloss kurz die Augen und verzog meine Lippen zu einem leicht spöttischen Lächeln - spöttisch über mich selbst. "Soweit ganz gut! Jedenfalls bin ich wieder wach geworden!" antwortete ich mit einiger Verspätung. Dabei merkte ich wie kratzig sich meine Stimme anhörte. Mochte wohl daran liegen dass man während einer Ohnmacht nun mal keine Flüssigkeit zu sich nimmt und mein Hals auch nun dementsprechend trocken war. Wie lange hatte ich überhaupt schon hier gelegen? Wie lange war ich bewusstlos gewesen? Ich sah ihn an, denn er reagierte auf meine Antwort nicht weiter. Und abermals fragte ich mich was er denn hier wollte. Doch ich bemerkte dass er mich zu mustern schien, vielleicht schätzte er mich auch bloß ab. Wer konnte das schon so genau von einem Mann sagen, dessen Gesichtsaudruck sich nie zu ändern schien? Und fast schon wider meinen Willen ertappte ich mich selbst dabei wie ich das Gleiche tat: Ich beobachtete ihn ganz genau, mir entging nicht eine winzig kleine Bewegung die er machte. Ich fühlte mich sogar geradezu dazu gezwungen ihn genauer zu betrachten! Er war ziemlich muskulös, schlank und gut gebaut. Sicher kam das von seinem Training mit seinen Schwertern und den vielen Kämpfen die er schon ausgefochten haben mochte. Seine Haut war, ganz im Gegenteil zu meiner die immer schneeweiß zu sein schien, von der Sonne gebräunt und gab ihm somit ein gesund wirkendes Aussehen. Was mich jedoch am meisten an diesem Mann faszinierte war sein Gesicht: es war schlank und ebenmäßig, hatte bei all den Kämpfen keinen einzigen Kratzer abbekommen, wirkte aber unglaublich hart, ernst und unnachgiebig. Ich fragte mich was diesen Ausdruck auf ein Gesicht wie dieses bringen konnte. Seine Augen wirkten klar und waren von einem dunklem grün, dunkler als das seiner Haarfarbe. Und es lag eine Art Leere und Traurigkeit darin, die einfach nicht zu seiner kühlen Erscheinung passen wollte. So sahen wir uns also gegenseitig an. Alleine und ungestört in diesem kleinen Raum welcher nun schon so lange Jahre mein Zimmer war, in stummer Einvernehmung des jeweils anderen. Irgendwann schloss ich dann einfach meine Augen weil ich seinen Blick nicht mehr ertragen konnte. Ich hatte das Gefühl als würde er bis in die tiefsten tiefen meiner Seele vordringen und darin alles erblicken was ich immer so krampfhaft von der Außenwelt zu verstecken versuchte - und das ertrug ich einfach nicht. //How can you see into my eyes like open doors? Leading you down into my core!// Als ich seine Schritte vernahm die in Richtung Tür gingen öffnete ich doch wieder meine Augen, drehte meinen Kopf herum und sah zu ihm hinüber. Warum genau ich das tat konnte ich noch nicht einmal wirklich definieren. Mich beschlich nur mit einem Male so ein verdammt beschissenes Gefühl von Einsamkeit. "Na dann...Sanji....war nett Dich kennen zu lernen!" sagte er dann als er sich noch einmal zu mir herum drehte und danach dann endgültig durch die Tür ging und sie hinter sich wieder schloss. >Auch schön Dich kennen zu lernen!< dachte ich noch zu mir selbst bevor die Tür ins Schloss fiel und ich somit wieder alleine war. Das erst jemand komplett fremdes kommen musste um sich mal nach mir zu erkundigen....! Aber Moment mal? Woher kannte er denn überhaupt meinen Namen? Ich kannte ja noch nicht einmal seinen?! Er hatte mich doch eben ganz deutlich ,Sanji' genannt! Oder hatten mir meine Ohren da etwa einen bösen Streich gespielt? Wenn ja dann war es ein verdammt schlechter! Dies war mir zwar ein Rätsel, jedoch wünschte ich mir irgendwie mehr mit ihm reden zu können - aber das schien völlig unmöglich zu sein. Ich konnte ihm im Moment eh nicht hinterherlaufen oder dergleichen Dinge tun. Jeder Muskel in meinem Körper schmerzte als wolle er zerreissen wenn ich ihn auch nur zu bewegen versuchte. Das war ein verdammt unangenehmes Gefühl. Ich war wohl erst mal für ein paar Tage ans Bett gefesselt so wie es gerade aussah. Dieser Gedanke gefiel mir nicht sonderlich. Jeff würde mich sicher wieder zur Schnecke machen weil ich in dieser Zeit nicht für ihn arbeiten konnte. Verdammter alter Knochensack! In diesem Moment wünschte ich mir nichts sehnlicher als ein oder zwei Flaschen des guten Rotweines aus der Küche, ein dazu passendes Glas und einen Korkenzieher. Sicher wäre es jetzt sehr angenehm sich von dem vollen Aroma und dem Alkoholgehalt dieses wunderbaren Getränkes in einen Zustand der Gleichgültigkeit versetzen zu lassen.... (....) Einige Zeit verging, und so hatte ich mich schon damit abgefunden erst einmal hier liegen zu bleiben und zu schlafen und hatte dementsprechend meine Augen geschlossen. Doch der erhoffte Schlaf kam einfach nicht, auch wenn ich eigentlich körperlich todmüde und völlig fertig war - geistig war ich viel zu wach. Wieder ging die Tür, und ich war der festen Überzeugung dass es Jeff sein musste der mich mit Gewalt aus dem Bett ziehen würde um mich dazu zu zwingen irgendetwas in der Küche für ihn zu erledigen - dementsprechend groß war meine Überraschung als ich sah dass es eben NICHT Jeff sondern wieder der grünhaarige Kopfgeldjäger war. Was wollte er denn nun wieder hier? Und warum riegelte er die Tür ab? Was hatte der Kerl vor? Ein leicht ungutes Gefühl beschlich mich. Seine Augen wirkten leicht glasig, er schien also getrunken zu haben. Und in seiner Hand hielt er zwei Flaschen meines besten Rotweines, zudem noch meine absolute Lieblingssorte. "Was....?" wollte ich fragen, doch irgendwie schien es mir unangemessen zu sein. Also wartete ich erst einmal ab was er sagen oder tun würde. "Hi!" grinste er mich in einem beinahe schon fröhlich wirkendem Tonfall an, griff sich ohne zu fragen den unbequemen Holzstuhl der immer neben meinem Bett stand, drehte diesen so herum dass er sich mit den Armen auf die Lehne stützen konnte und hielt mir eine der beiden Weinflaschen vor die Nase. >Was soll das denn jetzt?< dachte ich bei mir und nahm die Flasche entgegen. Konnte der Kerl Gedanken lesen oder was? Woher wusste er dass ich Bock auf Wein und sinnloses Besaufen hatte? UND WARUM VERDAMMT NOCHMAL SAH ER MICH NUN SO ERWARTUNGSOLL AN? Ich resignierte innerlich und zwang mich unter Schmerzen in eine sitzende Position und lehnte mich an die Wand meines Bettes. Irgendwie war die Situation absurd, aber irgendwie war ich auch bloß froh darum etwas Alk in meinen Händen zu haben. Vielleicht würde es ja sogar die Schmerzen betäuben?! Wer weiß das schon. Ohne weiter darüber nachzudenken setzte ich die Flasche an und nahm ein paar gierige und große Schlucke daraus. Es war eine regelrechte Schande einen solchen Wein auf diese Art und Weise zu trinken anstatt ihn langsam und in kleinen Schlucken zu genießen. Aber das war mir im Moment einfach nur egal! "Dein Chef...kann dich nicht recht leiden, oder?!" fragte er mich dann auf einmal aus heiterem Himmel, seinen Blick immer noch nicht von mir abwendend. Von einem Moment auf den anderen ließ ich die Flasche sinken und sah den Grünhaarigen mit einer Mischung aus Entsetzen und Erstaunen an. Was hatte er da gerade gesagt? "Wie kommst Du denn bitte darauf?" fragte ich ihn in einem leicht gereizten Ton. Ich kannte noch nicht einmal den Namen dieses Mannes. Er hatte zwar für uns gekämpft, war nun der Einzige der auch nur auf den Gedanken gekommen ist mich besuchen zu kommen - aber gab ihm das nun deshalb das Recht mich auszufragen? Ich seufzte leicht über mich selber und meine Gedanken auf. Ich reagierte wirklich ganz schön über. Man konnte mir sicherlich auf der Stirn ablesen dass er einen wunden Punkt bei mir getroffen hatte. Es musste in großen neonfarbenen Leuchtbuchstaben in meinem Gesicht geschrieben stehen. "Nein, kann er nicht!" antwortete ich dann schließlich fast schon gegen meinen Willen und nahm einen weiteren Schluck aus der Flasche. Woher wusste er das überhaupt? Hatte er mit Jeff gesprochen? Oder mit einem der Crewmitglieder? Fragen über Fragen waren in meinem Kopf, doch nicht für eine einzige davon hatte ich eine vernünftige Antwort parat! "Merkt man. Der Kerl ist wirklich nicht gut auf dich zu sprechen!" meinte er daraufhin bloß trocken und richtete sein Augenmerk nunmehr nicht mehr auf mich, sondern auf das kleine Fenster am gegenüberliegenden Ende des Zimmers. Langsam wurde mir dieses Gespräch zu dumm, und statt also noch irgendetwas darauf zu erwidern leerte ich einfach nur meine Weinflasche in großen Zügen. Als ich damit fertig war und meinen Blick wieder auf den Grünhaarigen warf musste ich allerdings feststellen, dass dieser seine Augen geschlossen hatte und zu schlafen schien. Er schlief? Hier? Einfach so? Der Mann war mir ein einziges Rätsel! Ich war der festen Überzeugung dass der Kopfgeldjäger wirklich und wahrhaftig im Land der Träume sein würde, doch dann öffnete er wieder seine Augen und sah mich erneut an. Im darauf folgendem Moment griff er dann auch einfach schon ohne ein Wort nach der zweiten mitgebrachten, noch vollen Weinflasche und zeigte mit dem Finger darauf: "Noch was?!" Auf seine Frage antwortete ich mit einem gleichgültigen Schulterzucken und einem etwas gelangweilt klingendem "Warum nicht!" und hielt ihm auffordernd einfach die leere Flasche wieder hin. Ich war gerade dabei die neue und volle Flasche an meinen Mund zu setzten als es an meiner Tür klopfte. Er griff daraufhin auf der Stelle und wie durch einen lang antrainierten Reflex sofort zu einem seiner Schwerter und zog dieses ein Stück weit aus seiner Scheide, bereit um damit jederzeit angreifen zu können. Verwundert drehte ich meinen Kopf zu ihm herum und wunderte mich doch sehr über diese meiner Meinung nach sehr übertriebene Reaktion auf ein Türklopfen. War er etwa immer so sehr auf der Hut dass ihm selbst dieses kleine unerwartete Geräusch aus der Bahn warf? "Sanji, ich bin's, Kentaro! Kann ich reinkommen?!" ertönte eine Kleinjungenstimme von außen. Schwer seufzend schloss ich meine Augen und ließ die Flasche erst einmal sinken. Es war der kleine Lausebengel, der den Grünhaarigen im Speisesaal zunächst nicht bedienen wollte. Aber wenigstens war es nicht Jeff. Ihn würde ich nun wirklich nicht gerne sehen. Er würde mich wahrscheinlich eh anschnauzen warum ich denn hier im Bett lag und mir den Kopf zudröhnte anstatt in der Küche zu stehen und Gemüse zu schnippeln. "Komm' ruhig rein, Kentaro!" sagte ich schließlich mit einiger Verspätung und noch immer geschlossenen Augen. Die Mühe sie zu öffnen machte ich mir erst mal nicht. Mal sehen was er von mir wollte! Zu meiner Erleichterung ließ der Schwertkämpfer von seinem Katana ab, stand unaufgefordert auf und öffnete dem Kleinen die Tür. Dieser sah den Grünhaarigen erst mir großen, ängstlichen Augen an, murmelte irgendetwas wie: "Ehm, wie ich sehe hast du Besuch!", und beeilte sich dann an mein Bett zu treten während der Jäger wie ein Bodyguard mit finsterem Blick auf den Jungen in der offenen Tür stehen blieb. "Ich bin eigentlich nur gekommen, um mich nach deinem Zustand zu erkunden! Da ja alle da unten beschäftigt sind, dachte dass ich wenigstens mal komme!" quängelte der Kleine als er dann vor mir stand. Ein leichtes angedeutetes Lächeln huschte über meine Lippen als ich hörte warum Kentaro hierher gekommen war. Er wollte wissen wie es mir geht. Irgendwie war es ein gutes Gefühl zu wissen, dass es wenigstens einen hier an Bord des Barratie kümmerte was aus mir wurde. "Geht schon! Vielleicht spüre ich nach dieser Flasche Wein wenigstens die Schmerzen nicht mehr!" scherzte ich ihn an und hielt demonstrativ den guten Wein vor seine Nase und nahm einen großen Schluck aus der Flasche. Ich denke nicht dass es das war was er von mir hören wollte, aber schließlich wollte ich ihm auch nicht sagen was er hören wollte sondern was ich dachte. Wäre ja auch sonst noch schöner. Zu meinen Erstaunen lächelte der Kleine aber bloß. "Gut zu hören, Sanji! Ich hatte mir echt Sorgen um Dich gemacht!" >Ach, hast Du das?< dachte ich bei mir und zog etwas ungläubig eine Augenbraue hoch. Warum sollte der kleine Pimpf sich um mich bitte schön Sorgen machen? Er war doch eh erst seit ein paar Wochen hier und bekam mich so gut wie nie zu Gesicht. Oder hatte er vielleicht bloß ein schlechtes Gewissen weil er in den Kampf mit den Piraten nicht eingegriffen hatte sondern ein gutes und sicheres Versteck mit bestem Blick auf das Geschehen vorgezogen hatte? "Erm....Sanji?" druckste er dann mit nervös spielenden Fingern herum. Aha, da war also doch noch was! Wusste ich es doch! "Sanji....!" begann er von Neuem "Jeff hat mich geschickt um Dir zu sagen dass Du morgen früh ja wieder pünktlich in der Küche sein sollst!" "Ganz genau!" ertönte daraufhin eine raue und nicht gerade besonders leise Altmännerstimme und die Tür wurde mit einem Mal so heftig und weit aufgerissen, dass es den Kopfgeldjäger doch glatt von den Füßen riss.... ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Und schon ist das Kapitel auch wieder zu Ende! Ich weiß dass hier nicht unbedingt viel Action vorkam und dass es diesmal etwas ruhiger zuging, jedoch verpreche ich dass sich das in den kommenden Kapiteln wieder ändern wird! Vielen Dank an alle! Arigatou gozaimasu! Have fun! ^_~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)