Spellbreaker von Maginisha ================================================================================ Kapitel 2: Schlangenbrut ------------------------ Schlangenbrut Erwartungsvoll saßen die Schüler in der großen Halle, sehnsüchtig auf die Erstklässler und somit auf das Essen wartend. "Hoffentlich sind es nicht zu viele.", meinte Ron hoffnungsvoll. "Ich verhungere langsam."Hermine rollte nur die Augen und Harry grinste in sich hinein. Es war also alles beim Alten. Professor Flitwick, der kleine Zauberkunde-Lehrer, saß wie immer auf einigen Kissen am Lehrertisch und unterhielt sich lebhaft mit Professor Arimas, dem neuen Lehrer für die Verteidigung gegen die dunklen Künste. Sein Unterricht war für Harry im letzten Jahr nicht sonderlich interessant gewesen, denn er machte "Dienst nach Vorschrift". Aber es war ein einigermaßen erträglicher Kompromiss zwischen Schulleiter und dem Zauberei-Ministerium entstanden. Snape lies wieder mal alle in der Runde in Gedanken unerträgliche Tode sterben und Madame Hooch, die Sportlehrerin lachte gerade mit ihrer esoterischen Kollegin Trelawney. Da öffnete sich die Tür und Professor McGonagall betrat die Halle mit einem Haufen Kinder, die nun gleich ihren Häusern zugeordnet werden sollten. Auf einem Stuhl am Kopfende der Haustische wartete schon der Sprechende Hut auf sie. Plötzlich stupste Hermine ihn an. "Sieh mal! Wer ist das denn?", fragte sie und deutete auf die Schar Erstklässeler, die nun andächtig vor der versammelten Schülerschar standen. Hinter ihnen stand mit verschlossener Miene das Mädchen aus dem Zug. Sie trug nun ebenfalls eine Schuluniform. "Das ist die Schreckschraube von vorhin.", meinte er. "Aber was tut die da vorne?" Aber ihr Gespräch wurde unerbrochen, weil sich Professor Dumbledore erhob und um Ruhe bat. Dann begann der Hut sein diesjähriges Lied zu singen, in dem er wieder die einzelnen Häuser ermahnte, lieber dicht zusammenzustehen, als getrennt voneinander unterzugehen. Ein Blick auf Malfoy und seine Kumpane bestätigte Harry, dass das diesen wieder mal völlig kalt ließ. Die Kinder setzten nun nacheinander den Hut auf und von "Appleby, Herbert" bis " Zwackelmann, Kassandra"wurden alle unter großem Applaus auf ihre Häuser verteilt. Das dunkelhaarige Mädchen stand nun alleine vorn vor dem Lehrertisch und musterte die Menge immer noch schweigend. Dumbledore stand wieder auf. "Ich möchte nun noch eine neue Schülerin in unsere Runde einführen, die nicht mehr ganz am Anfang ihrer Ausbildung steht. Miss Raja Banes, wenn sie bitte so freundlich wären und ebenfalls den Hut aufsetzen würden." Die Angesprochene tat wie ihr geheißen und nach einer Weile verkündete der Hut laut und deutlich: "Slytherin" Ron feixte. "Nach deiner Erzählung da hat Malfoy ja ein lustiges Jahr vor sich. Vielleicht lässt er uns dann mal ein bisschen in Ruhe."Harry betrachtete nur nachdenklich das dunkle Mädchen, das sich and den Haustisch der verhassten Gegner der Gryffindor-Löwen begab. Doch dann lies das aufgetragenes Essen seine Gedanken verstummen und er vergaß, was sich hinter seiner Stirn abgespielt hatte. Am nächsten Tag widmete er sich mit Hermine und Ron zusammen der Unterrichtsplanung und ihren neuen Stundenplänen. Ron stöhnte: "Wir haben immer noch 'Zaubertränke mit den Schlangen zusammen. Und auch Pflege magischer Geschöpfe. Wenigstens sind wir sie in Verwandlung endlich los, da dürfen wir uns diesmal mir den altklugen Ravenclaws rumstreiten." "Vielleicht lernst du dann ja auch mal was", stichelte Hermine, deren Stundenplan mal wieder aussah, als hätte man drei Kreuzworträtsel übereinander geschrieben. "Ich lass euch beide mal alleine.", ließ Harry sich vernehmen. "Wir treffen uns heute Nachmittag ja bei Hagrid. Viel Spaß noch, ihr Zwei."Mit einem aufmunternden Blick an Ron, verlies er den Raum und begab sich nach draußen. Die Luft war noch immer warm und so begab er sich im leichten Dauerlauf zum Quidditch-Feld um sich schon mal auf die Spiele des neuen Jahres zu freuen. - Draco kochte innerlich. Nicht nur, dass ihn dieses Mädchen im Zug schon so eiskalt abserviert hatte, jetzt hatte er sie auch noch in seinem Haus. Wie hatte sie ihn noch genannt... Gartenzwerg? Er kannte zwar Zwerge, und diese Beschreibung passte nun wirklich nicht mehr zu ihm, da er im letzten Jahr ziemlich an Höhe gewonnen hatte, aber was sollten die in einem Garten. Die gruben doch in schmutzigen Bergwerken nach Gold und Edelsteinen. Vielleicht wieder so ein Muggel-Ausdruck, die in letzter Zeit mehr in Mode kamen, als ihm lieb war. Sowieso stank dieses Mädchen zehn Meter gegen den Wind nach Schlammblut und er konnte sich nicht erklären, was ausgerechnet so eine bei den Slytherins verloren hatte. Und erst ihr Haustier. Dieses Mädchen besaß doch tatsächlich ein Frettchen. Er war förmlich erstarrt als das Tier heute auf einmal neben im auf dem Sofa gesessen hatte und einer der Schüler aus den unteren Klassen sich erdreistet hatte zu fragen, ob das zu seiner Verwandtschaft gehören würde. Der Ärmste musste sich jetzt bei Madame Pomfrey ein ziemlich ekliges Mittel gegen Haarausfall einflößen lassen. Er lächelte grimmig. Nun aber war er auf dem Weg zum Quidditch-Feld um schon mal ein paar Runden zu üben. Dieses Jahr würde er Potter schlagen. Dort angekommen, erlebte er aber zwei böse Überraschungen. Die erste war das bebrillte Wunderkind, wegen dem er doch eigentlich hergekommen war. Das zweite war diese neue Schlange. Doch was hörten seine aristokratischen Ohren da: Die beiden stritten sich anscheinend. "Du hast doch überhaupt keine Ahnung, worauf es bei dem Spiel ankommt.", sagte Potter grade, während sie nur den Kopf in den Nacken warf und mit triumphierend Blick meinte: "Das ist mir egal, ich fliege garantiert trotzdem besser als du." Na das konnte ja interessant werden. "Ehe-Streitigkeiten so früh am Nachmittag?", begrüßte er die beiden süffisant lächelnd, worauf sich die beiden zornesfunkelnd umdrehten und einstimming entgegneten: "Halt dich da raus!" Er wandte sich an Harry: "Du kannst dich schon mal vom Pokal verabschieden, denn dieses Jahr kriegen wir euch. Und DU, " drehte er sich zu dem Mädchen um "kannst dir ja schon mal überlegen, wie du mir als den neuen Helden des Quidditch-Feldes würdig huldigen kannst." Das Mädchen sah ihn nun ihrerseits verblüfft an, warf einen Blick auf Harry und fing schallend an zu lachen. "Der Gartenzwerg und Held der Besen-Reiter, ich glaub es ja nicht.", kicherte sie und brach sich den Bauch haltend auf dem Rasen zusammen. Wie konnte sie es wagen? Die würde ihn noch kennenlernen. "Wir werden sehen, aber vielleicht solltest du nachts lieber deine Tür gut abschließen und dir genau überlegen, wo du deine Getränke offen rumstehen lässt, sonst..."Er funkelte sie zornig an, drehte sich auf dem Absatz um und rauschte davon. "War das jetzt grade eine Drohung? Ich lach mich schief.", murmelte sie, stützte den Kopf auf die Knie und sah dem blonden jungen nach. "Ich würde das nicht so einfach abtun.", antwortete Harry und setzte sich neben sie ins Gras. "Malfoy kann ziemlich hinterhältig sein." "Er kann's ja mal versuchen. Ich wird mich schon zu wehren wissen.", grinste sie daraufhin. "Wer bist du nun eigentlich?", fragte sie ihn schließlich. "Malfoys bester Freund bist du jedenfalls nicht.", stellte sie entschieden fest. "Mein Name ist Harry. Harry Potter.", stellte er sich vor. "Das habe ich auch schon mitgekriegt, aber warum machen die da alle so einen Wirbel drum?" Er sah sie mit großen Augen an. Gab es tatsächlich jemanden in der ganzen Zauberwelt, der ihn noch nicht kannte? "Naja, 'Der Junge der lebt, eben. Der Einzige, der den Todesfluch Voldemorts überstanden hat." "Ach der bist du.", meinte sie trocken udn zwar in einem Tonfall, der mehr als abschätzig klang. "Ich hab mir das schließlich nicht ausgesucht.", meckerte er. "Ich hätte meine Eltern auch lieber behalten, aber leider war ich noch ein Baby, als das alles passierte. Schönen Dank auch für dein Verständnis."Frustriert wollte er aufstehen, da hielt sie ihn mit einem entschuldigenden Blick zurück. "Tut mir leid. Ich vergesse manchmal, dass auch andere Leute Probleme haben." Es schien doch noch Hoffnung auf ein normales Gespräch mit dem Slytherin-Mädchen zu geben. Doch als er sie fragte, was sie denn für Probleme hätte, guckte sie ihn auf einmal wieder böse an, meinte, dass ihn das nun wirklich nichts angehen würde und stand auf. "Wir sehen uns, Harry Potter."Na, wenigstens nannte sie ihn nicht nur 'Potter. "Ich denke du wolltest mir noch deine tollen Flugkünste zeigen.", versuchte er noch mal an sie heranzukommen. "Ähm, ich hab meinen Besen gar nicht mit...", stotterte sie plötzlich und rannte in die entgegengesetzte Richtung von Malfoy davon. "Komisches Mädchen.", brummte er "Die weiß auch nicht, was sie will.", und schob damit den Gedanken, ob es nicht doch nett mit Raja als Gryffindor gewesen wäre, weit von sich. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)