Hör auf deine Gefühle von abgemeldet ((Platz 5 Fanfiction Wettbewerb)) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Sope, komischer Weise,ich verstehe es kaum selbst richtig, diente mir als Grundlage "The Cherry Project", von Naoko Takeuchi. Eigentlich sollte meine Story in eine ganz andere Richtung schlagen und ich wolle eigentlich etwas mit eigenen Charakteren schreibseln, tja aber wie immer kommt alles anders *giggels*. Ich habe lange gebraucht bis mir eine Idee kam und ich war so happy, als sie mir heute morgen zufiel. Denn ich kann nur über etwas schreiben, wo ich mich hineindenken kann. Und das Lied, was Chieri so beeinflußt, war bei mir aus dem Soundtrack von Angel Sanctuary das Lied: "Messaiah", wer sich also etwas tiefgründiger mit der Story beschäftigt, sollte sich dieses Lied dabei anhören und dabei einfach aus dem Fenster sehn... der Effekt bei mir war verblüffent!!!. Ich hoffe die Story gefällt euch bis dann dann dasBlubbsi *wuschelknuff* ------------- Gedankenverloren machte ich mich auf den Weg zu Tsuzuki's Apartment. Nun waren wir schon über 2 Jahre zusammen und unsere Gefühle für einander wurden immer intensiver. Ich konnte mir inzwischen kein Leben ohne Tsuzuki mehr vorstellen, so viel hatten wir in unser gemeinsamen Zeit schon durchgemacht. Die Meisterschaften war da nur das erste Hinderniss, was es zu bewältigen galt. Aber auch diese schafften wir und viele andere... gemeinsam gingen wir einfach jeder Herausforderung ohne Furcht entgegen. Denn wir wussten, wenn wir nur zusammen halten, konnten wir alles, was sich uns in den Weg stellte, überwinden. Selbst sein Vater akzeptierte Tsuzuki's weiter bestehende Leidenschaft fürs Eis tanzen, ja er unterstütze uns sogar wo er nur konnte. Wahrscheinlich hat er endlich begriffen, das es für uns nicht nur ein Sport war, sondern das es tief aus unserem Herzen kam was wir beim Eislaufen empfinden... Selbst ich kannte lange Zeit diese Leidenschaft, dieses innere Gefühl nicht. Erst Tsuzuki und seine Freunde zeigten mir, was es wirklich bedeutet Eiskunst zu laufen. Und an einen Tag erinnere ich mich ganz besonders, denn an diesem Tag begriff ich es endgültig.... "Wie du siehst, siehst du nichts. Warum du nichts siehst, siehst du gleich". Es war ein verschneiter Montagmorgen, als ich mich auf den Weg in die Eiskunstlaufhalle machte. Zusammen wollten Tsuzuki und ich weiter an meiner Technik feilen, denn noch immer verfiel ich ins "kopieren". Schritte die mir gefielen, kupferte ich mir bei anderen Eiskunstläufer ab und tanzte sie eins zu eins nach. Nichts aber auch nichts veränderte ich und so war es nie schwer zu erkennen, das es nicht meine Schritte waren, denn das was ich tanzte, fühlte ich nicht... Es waren nicht meine Bewegungen, nicht meine Gefühle. Aber so sehr ich mich anstrengende, ich kam einfach nicht los vom kopieren. Gut, kam es kaum noch vor, aber doch schlich sich noch immer die ein oder andere "fremde" Kombination ein. Es war zum verzweifeln und so manches Mal war ich kurz davor aufzugeben. Ich schlang meine Arme fester um meinen Körper, aber die Kälte drängte sich unter meine Kleidung und es fröstelte mich stark. Nun lagen schon seit über eine Woche die Temperaturen unter -10° Celsius. Die Seen begannen langsam zu gefrieren, und so manch Wagemutiger holte seine Schlittschuhe vom Boden und tanzte sich im eisigen Schnee, auf den glitzernder Eisplatten, warm. Tsuzuki und ich, tanzten aber nach wie vor in seiner privaten Eishalle. Dort war es schön wollig warm und keiner störte uns beim Training. Nur ab und zu, da schaut die "Prinzessin" vorbei. Inzwischen hatte sie meine Beziehung zu Tsuzuki akzeptiert und unseren Konkurrenzkampf beschränkten wir auf unser Können auf dem Eis. Endlich erkannte ich die Umrisse der Halle und ein Lächeln zauberte sich auf mein Gesicht. Gleich würden Tsuzuki und ich endlich wieder zusammen sein und wir würden gemeinsam an meinen Stil weiter arbeiten. Ich konnte es kaum noch abwarten, ihn endlich wieder um mich zu wissen und so nahm ich die letzten Meter im Eilschritt und wäre dabei fast auf einer tiefgefrorenen Pfütze ausgerutscht. Doch im letzten Moment konnte ich mein Gleichgewicht wieder finden... ich mußte in mich Grinsen... selbst hier half mir mein Training, denn über die Monate hinweg, war meine Kondition und mein Bewegungsgefühl um einiges gestiegen. Ja, Tsuzuki half mir nicht nur beim Eislaufen, er war für mich inzwischen ein Lehrer in allen Lebenslagen und ich glaube, dass ich ihn gerade deswegen so sehr liebe und schätze. Er ist mir ein wirklicher Freund und Partner, ich kann mich einfach immer auf ihn verlassen. Noch ehe ich die Tür erreichte, öffnete sich diese und Tsuzuki strahlte mir entgegen. Oh, wie sehr liebte ich dieses Gesicht, schon damals auf den Plakaten kam er mir atemberaubend schön vor und jetzt sah ich ihn einfach nur an und wusste das ich zu Hause war. Ich war mir sicher, das mir in meinem ganzen Leben nichts besseres passieren konnte. "Da bist du ja endlich Chieri." Er öffnete seine Arme und ich fiel in sie, wie eine halb Ertrunkene, die endlich das Ufer erreichte. Zärtlich strich er über meinen Kopf und ich hörte sein Herz pochen, als ich mich enger an ihn drückte. Langsam hob er mein Kinn und drückte mir sachte einen Kuss auf meine Lippen. Die Kälte war gewichen und ein Feuer breitete sich in mir aus. "Oh Tsuzuki", mehr konnte ich nicht sagen, doch ich wusste das es ihm reichte, denn er kannte meine Gefühle nur zu genau und ahnte wie wollig ich mich gerade bei ihm fühlte. Und ich selber weiß, das es ihm nicht anders geht. Das er genau so stark für mich fühlt, wie ich für ihn. Ich weiß nicht wie lange wie da gestanden haben, doch irgendwann spürte ich seine Hand um meine Finger und er zog mich in die Eishalle. Zusammen begaben wir uns in die Umkleidekabinen und machten uns fürs Training fertig... natürlich tauschten wir dabei immer wieder einen Kuss oder eine leichte Zärtlichkeit aus. Aber als ich mich zum Eis begeben wollte, zog er mich zurück. Verwundert sah ich zu ihm auf. "Wollten wir nicht trainieren?", fragte ich leicht schüchtern, denn ich war wirklich sehr irritiert, dass es nicht auf die Eisfläche gehen sollte. "Wir trainieren schon", meinte er leicht rätselhaft und schubste mich Richtung Aufenthaltsraum. Nun verstand ich aber gar nichts mehr. Wir trainieren schon??? Wie meinte er das?!? Im Moment gingen und redeten wir nur, was sollte denn daran bitte Training sein. Und als wenn er meinem Gesicht lesen konnte sah er mich an und meine nur liebevoll. "Du vertraust mir doch? Oder?" Natürlich vertraute ich ihm, was war das für eine Frage. Stumm nickte ich ihm zu und ich bemerkte wie sie daraufhin ein kleines Lächeln um seine Mundwinkel zog. "Dann vertraue mir jetzt einfach und glaube daran das wir trainieren!" Was sollte ich dazu noch weiteres sagen. Ihm zu wiedersprechen wagte ich mich nicht, ich würde mich wohl einfach überraschen lassen. Der Aufenthaltsraum war dunkel, nur eine einzige Lampe glühte. Sie beleuchtete das große Fenster und gab den Blick auf den Innenhof des Gebäudes preis, irgendwie zog mich dieser Ausblick magisch an und ich stellte mich direkt vors Fenster. Vielleicht wollte er mir irgendetwas zeigen, vielleicht hatte er irgendetwas arrangiert und ich sollte nun von hier oben zu sehen... "Was..." Ich konnte meinen Satz gar nicht aussprechen, den er legte sanft seine Finger auf meine Lippen. "Pssttt." Seine Augen funkelten inzwischen, wie die eines kleinen 9jährigen, der erwartungsvoll seine Freunde anblickt, ob seine Überraschung gelingen wird. Doch noch immer konnte ich nichts auf dem Hof erkennen und schüttelte meinen Kopf... ich verstand ihn einfach nicht. "Warte", meinte er zu mir, bevor er sich selbst zum CD Player im Raum zu bewegte.... aber bevor er ihn anschaltete machte er eine zeigende Handbewegung zum Fenster: "Wie du siehst, siehst du nichts. Warum du nichts siehst, siehst du gleich." Wie du siehst, siehst du nichts? Was wollte er mir damit sagen?? Natürlich sah ich das gegenüberliegende Gebäude, sah den Hof und die Bäume. Wieso also sollte ich nichts sehen? Nun hatte er mich endgültig durcheinander gebracht.... Aber plötzlich geschah etwas womit ich nicht gerechnet hatte. Die Cd begann zu spielen und eine leichte düstere, aber zugleich auch belebende klassische Melodie erklang. Ich spürte förmlich wie sich diese Melodie in meine Körper und in meine Gedanken schlich. Und als Tsuzuki dann seine starken Arme um mich schlang, durchfuhr es mich. Dieser Moment war himmlisch, bezaubernd und atemberaubend. Irgendetwas in mir wandelte sich und ich spürte auf einmal ein Knistern um mich. So, als wenn eine bisher unerkannte Aura sich in diesem Raum um uns legte. "Spürst du es?" Ich nickte nur und sah, getrieben von meinem inneren, erneut durch das Fenster in den Innenhof. Mein Mund öffnete sich weit und ich wagte es nicht einen Ton zu sagen. Es war der gleiche Hof der sich vor mir auftat, und doch war er ganz anders. Ich hatte auf einmal das Gefühl die Energie des Schnee's zu spüren, ich sah zu den Bäumen und glaubte das knistern des Eises auf ihnen zu fühlen, ich sah den alten Schuppen und nahm auf einmal die müden Hölzer war. Als auf dem Hof besaß plötzlich Leben und ich wusste nicht, warum ich noch nie zuvor meine Umgebung so sehr war genommen habe. Sollte ich bisher immer nur oberflächlich an den Dingen gekratzt haben? Und genau in diesem Moment, fiel es mir wie die Schuppen vor den Augen. Das war es, was er mir zeigen wollte und was ich bisher nicht gesehen habe. Alles um mich herum war intensiver und ich nahm es verschärft war. Ich spürte jedes kleinste Gefühl in mir und war mir dessen bewusst. Tsuzuki schien das zu spüren und zog mich nun endlich zur Eisfläche. Ich hatte das Gefühl, das unsere Schritte engelsgleich waren und sich die Atmosphäre im Raum sich um uns legte und uns nicht mehr los ließ. "Wie du siehst, siehst du nichts. Warum du nichts siehst, siehst du gleich." Ich weiß bis heute nicht, warum ich gerade an diesem Abend dieses besondere Gefühl sich mir öffnete. War es die Musik, war es Tsuzuki's Gegenwart oder war es einfach endlich Zeit, dass sich diesen Gefühl mir öffnete. Auf jedenfall tanzten wir beide an diesen Abend so gut wie noch nie. Wir verschmolzen zu einem und tanzten für uns. Und seit diesem Abend, weiß ich was Eiskunstlaufen ist... nämlich ein Ausdruck meines Seins und meiner Gefühle. Und ich habe nie wieder kupfern müssen, den meine Beine bewegen sich wie von selbst, so als wenn eine innere Stimme in mir sie steuert und durch diese Stimme besitze ich eine ungeheure Aussagekraft und bin nicht mehr darauf angewiesen andere zu kopieren. Ich denke, dass ich an diesem Abend... das entscheidendste in meinem Leben gelernt habe... das nichts so ist wie es scheint, sondern dass sich meist hinter allem mehr verbirgt. Und das nicht nur aufs Eiskunstlaufen bezogen... Endlich, erblicke ich Tsuzuki's Apartment und wie immer ergreift mich eine vorfreudige Unruhe und automatisch zieht sich ein Lächeln auf mein Gesicht. Denn Tsuzuki ist die Liebe meine Lebens.... ich weiß es nicht nur... nein inzwischen spüre ich es auch in jeder Faser meines Seins. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)