Eine Geschichte aus alter Zeit von Lan-an_Schie (oder die Geschichte der weinenden Prinzessin Irlands) ================================================================================ Kapitel 2: Das Erste Sterben ---------------------------- Lan: So nun erscheint das nächste Kapitel... ich hoffe das es euch wieder gefällt... vielen Dank an alle Leser... besonders an Eine. Sie hat nämlich den aller ersten Kommentar für meine neue Geschichte geschrieben. *sich verneig* Aber auch ein Danke an meine Schwester Dyna... 2. Kapitel Das Erste Sterben °^°^°^°^° Ich habe seinen Namen erfahren. Arion Elessedil. Ich wusste früher nur nicht das er mein °Geschenk° zum 16. Geburtstag werden würde. Meine Mutter sagte mir, dass er und ich uns niemals lieben dürften. Doch warum... warum hat sie ihn mir überlassen? Ja... das habe ich mich früher gefragt... ich verfluche meine Familie... °^°^°^°^° "Lhiannen... Fräulein wo bleiben Sie nur? Alle Gäste sind doch schon da!" rief Jaqueline und lief aufgewühlt umher. "Ich bin doch schon fast fertig. Gedulde dich! Ich pass halt nicht richtig hier rein..." seufzte Lhiannen und kam mit einem hautengen Ballkleid in dunkelblau aus ihrem Zimmer. "Wie bezaubernd..." säuselte das Kindermädchen. "Wir alle hatten sehr große Mühe..." meinte Lhiannen und ließ den Kopf hängen. Ein paar Dienerinnen kamen auch aus dem Zimmer und seufzten erschöpft auf. "Oh je... ach nein, wir kommen zu spät! Lauft Fräulein... lauft!" scheuchte Jaqueline die Prinzessin in den großen Saal. Alles war festlich geschmückt und die Gäste sahen Lhiannen mit Erstaunen an. "Was für ein schönes Mädchen sie doch geworden ist..." tuschelten ein paar ältere Damen. "Sie sieht genauso aus wie ihre Mutter." Meinte eine andere Frau. Lhiannen war nicht gerade fröhlich als sie das hörte. "Wie meine Mutter... immer wie sie... bin ich etwa sie? Nein... ich bin ich... niemand sonst." Dachte das Mädchen und ging elegant durch den Saal zu ihrer Mutter. Sie stand mit einem etwas älteren Herrn an einem großen Fenster. "Ah... Lhiannen. Du siehst bezaubernd aus." Strahlte ihre Mutter und umarmte sie stolz. "Mutter... ich... danke Ihnen. Ihr seht auch wunderschön aus." "Oh du bist also die Tochter? Wie kann ich so was nur fragen? Du siehst genauso aus wie deine Mutter, Lhiannen!" sagte der fremde Mann. "Ich danke Ihnen auch sehr... Lord... wie war Euer Name?" "Ich sagte ihn dir noch nicht. Nun, ein Lord bin ich nicht wirklich. Ich bin Kommandant Elessedil." "Was..." flüsterte das Mädchen und erschrak. "Liebes... geht es dir nicht gut? Du siehst so aus als hättest du ein... Gespenst gesehen." Sorgte sich die Mutter. "Ich... ähm... verzeihen Sie diese Frage, aber haben Sie zufälliger Weise... einen Sohn... namens Arion?" "Dieser Küchenjunge soll der Sohn von Kommandant Elessedil sein? Liebes wie kommst du auf..." "Ja, er ist mein Sohn. Ich wollte Euch beschützen vor allen Übel was draußen herumstreift. Mein Sohn hat sich als einfachen Bauernjungen verkleidet." "Und.. ist Arion... ähm... Ihr Sohn auch jetzt hier?" fragte Lhiannen aufgeregt. "Oh ja, das ist er. Er ist draußen im Garten..." antwortete Kommandant Elessedil. "Ich danke Ihnen sehr." Sagte die Prinzessin froh, verneigte sich und lief in Richtung Garten. "Also wird es heute Nacht geschehen?" fragte der Kommandant die Mutter und nickte. "Ja... heute soll sie zum ersten Male sterben..." "Schade... sie sieht so glücklich aus..." "So ist es nun mal... es ist ihr Schicksal..." Lhiannen lief im großen Garten umher. Die Blumen schliefen den kleinen Traum des Mondes. Sie sah sich um und entdeckte Arion auf einer Bank sitzen. "Arion... Arion..." rief sie und lief zu ihm. Auch er hatte sich verändert... "Lhiannen..." lächelte er. "Wieso hast du nie was gesagt?" fragte das Mädchen und war den Tränen nahe. "Du hast doch auch nie gesagt, dass du die Prinzessin bist..." meinte er. "Aber... ich..." "Ist schon gut. Komm, setzt dich hin... oder soll ich dich lieber siezen?" "Nein nein nein... bloß nicht!" meinte sie und schüttelte heftig den Kopf. Lhiannen setzte sich neben ihm auf die Bank und beide schwiegen. "Eine schöne Nacht... nicht wahr?" fing Arion an. "Oh ja... man sieht so schön die Sterne..." "Man sagt, die Sterne seien Leben... und jedes Mal wenn ein Lebewesen stirbt... stirbt auch sein Stern... und fällt vom Himmel." "Oh..." machte Lhiannen nur. Sie wusste nicht recht was sie antworten sollte und schwieg wieder. "Du kannst wohl nicht so gut mit Worten umgehen oder warum schweigst du?" lächelte er. "Ähm... na ja... ich..." "Versteh schon." Lachte Arion und sah wieder hoch zum Himmel. Seine Augen hatte etwas was Lhiannen nicht beschreiben konnte. Etwas so schönes und doch so... unnatürlich. "Brrr... kalt..." murmelte sie und rieb sich die Hände. "Es war auch dumm von dir ohne einen Mantel raus zugehen." Lachte Arion und zog seine Jacke aus. "Hier... bitte." "Ich... ähm... danke..." sagte Lhiannen verlegen und zog sie sich über. "Besser?" "Ähm... ja..." flüsterte sie. "Gut..." Wieder schwiegen sie und starrten ins Dunkeln. "Du, darf ich dir was fragen?" "Und was?" wollte Arion erfahren. "Wie... alt bist du überhaupt?" "Nun... wenn ich dir das sage, würdest du es sowieso nicht glauben." Lachte er. "Nun sag schon..." "Nun... 20." "Was? Niemals! Du siehst so jung... also... du schaust nicht aus wie 20... also ähm..." "Seh ich etwa so kindlich aus?" seufzte er. "Nein... nein... also... ich... äh..." stotterte die Prinzessin. "Das ist sehr amüsant..." meinte er und lächelte wieder. "Ich meine damit deine Verlegenheit..." "Mach dich nicht lustig über mich! Oder hast du vergessen wer ich bin? Ich bin Lhiannen Shee, die Prinzessin!" "Wie könnte ich so was... Schönes nur vergessen?" flüsterte er und strich ihr durchs Haar. Lhiannen schloss die Augen und lies ihn weiter machen. Doch ganz unerwartet waren Arions Lippen auf ihren. Die Prinzessin war etwas verwirrt und schuppste den jungen Mann von sich weg. "Wie... wieso hast du das getan?" fragte sie ihn und stand auf. "Weil ich dich liebe..." "Du... du kennst mich doch gar nicht..." meinte sie und ging ein paar Schritte rückwärts. "Wieso entfernst du dich von mir?" wollte Arion erfahren und stand auch au. "Bleib... da..." flüsterte sie. "Was ist an einem Kuss so schlimm?" "Es... er war... es war..." "Dein erste Kuss von einem Mann?" Lhiannen schwieg, drehte sich um und ging. "Wieso gehst du plötzlich?" "Ich möchte dich nicht... mehr sehen." Sagte sie und ein paar Tränen rannten ihr übers Gesicht. "Ich versteh nicht..." "Du verstehst es ja wohl! Wie kannst du es nur wagen... mich zu küssen? Mich... die Prinzessin!?" "Hör auf mit diesen °Ich bin die Prinzessin° Gerede! Ich liebe dich weil du so bist wie du bist... nicht wegen dem was du bist!" Lhiannen stoppte und wischte sich die Tränen weg. "Stimmt... stimmt das?" "Bei Gott... ja!" "Es tut mir Leid..." schniefte sie und setzte sich auf den Boden. "Du machst das Kleid schmutzig..." lachte Arion und kam zu ihr. "Ich mag es so zu wieso nicht... es ist zu eng..." "Wenn du meinst..." sagte er nur darauf und setzt sich zu ihr. "Tut mir Leid... das ich dir deinen ersten Kuss geraubt habe." "Wie?" flüsterte Lhiannen und wurde rot. "Weißt du... wo ich dich zum ersten Mal gesehen habe... da hatte ich ein merkwürdiges Gefühl. Und wo wir zwei geredet haben... da wurde es stärker. Ich wollte nicht... wollte nicht das es... das es Liebe wird. Hab Angst verletzt zu werden... und das ich nicht wirklich geliebt werde... das man nur mit mir spielt." "Ich sagte doch... ich liebe dich so wie du bist und nicht wegen dem was du bist. Mir wäre es auch egal gewesen wenn du arm bist! Ich liebe wen ich liebe..." "Das hast du schön gesagt..." meinte sie und lehnte sich an ihm. "Finde mich!" flüsterte eine Stimme. "Was?" Lhiannen schreckt auf. "Was hast du?" fragte Arion besorgt. "Ich... dachte, dass ich jemanden gehört hätte." "Finde mich..." "Da... schon wieder..." "Ich glaub, du bildest dir es nur ein..." "Ich weiß nicht..." "Finde mich Lhiannen!" schrie die Stimme. "Ich glaub, ich bin nur etwas verwirrt... ich wusste nicht das du der Sohn des Kommandanten bist..." flüsterte das Mädchen und wollte aufstehen. "Wo willst du hin? Bleib doch noch ein wenig..." bat Arion. "Ich glaub, man sorgt sich schon um uns..." meinte sie und stand auf. Die Prinzessin strich ihr Kleid glatt und atmete tief durch. "Aber man hört auch von hier aus... die Musik." Sagte der junge Mann und nahm ihre Hand. "Darf ich Sie um diesen Tanz bitten, Prinzessin?" "Oh... danke, Herr Kommandanten Sohn." Beide tanzten eine Weile im Licht des Mondes, doch jemand störte sie. "Findet mich..." Eine Frau in weiß gekleidet, stand einige Meter weiter weg. Lhiannen und Arion sahen zu ihr. "Das ist die gleiche Stimme..." stelle die Prinzessin fest. "Edle Frau... was sucht Ihr hier?" fragte Arion und kam der Fremden näher. "Findet mich! Ihr sollt gewarnt sein... nie darf das Blut erweckt werden... das Blut der Vampire... das erste Sterben wird die Leidenschaft sein... das zweite Sterben wird das Leid höchst persönlich sein... der dritte Tod... ist der wahrhaftige Menschtod! Nur das was übrig bleiben sollte... wird ein Geschöpf der ewiglichen Nacht sein. Findet mich... und ich werde das Blut erfrieren lassen..." sagte sie und wurde zu Staub. "Was..." machte Lhiannen und sah zu Arion. "War das nur ein Hirngespenst von uns Zwei?" "Ich weiß es nicht... und was meinte sie mit dem Blut?" dachte er laut nach. Lhiannen hatte plötzlich wieder ein komisches Gefühl, das irgendetwas Schlimmes geschehen würde. "Ich würde gerne... weglaufen. In ein Land wo man mich nicht kennt. Einfach aus diesem Leben entfliehen... und nie mehr zurücksehen." Dachte sie und bemerkte dass sie an der Hand Blut hatte. "Wo hast du dir das denn angetan?" fragte Arion besorgt. "Ich... weiß nicht..." antwortete sie und plötzlich wurde vor ihren Augen alles schwarz... Lhiannen schlug die Augen auf und sah sich um. Sie war in einem fremden Zimmer, wo alles so dunkel war. Doch ein Licht gab es, das Licht einer Kerze. Die Prinzessin sah genauer hin und bemerkte im tanzenden Schein des kleinen Feuers Arions Gesicht. Er schlief auf einem Stuhl und hatte seinen Kopf auf den Tisch gelegt. "Arion... Arion..." flüsterte sie und steig aus dem Bett. "Arion..." "Hm..." machte er und sah auf. "Du bist ja... wach..." "Ja... was ist geschehen?" "Du bist ohnmächtig geworden." Erklärte Arion und lächelte. "Da hab ich dich in mein Zimmer gebracht..." "Oh..." wisperte Lhiannen und wurde etwa rot. "Das ist... also... dein Zimmer?!" "Ja, wie schon gesagt." "Ich... ich wird dann mal lieber gehen." Sagte sie und ging zur Tür. Sie bemerkte nicht dass der junge Mann ihr folgte. "Warum ? Du kannst doch auch..." Arion nahm sie am Arm und zog Lhiannen an sich. "Bei mir bleiben..." "Ähm... ich.. geh doch lieber..." stotterte sie. "Geh nicht..." bat er und gab ihr einen Kuss. "Dann.. geh ich nicht..." "Ich danke dir... kleine Prinzessin." "Ich bin nicht klein..." "Aber... du bist immer noch ein... Mädchen..." flüsterte er und Lhiannen erschrak. "Willst du denn... keine... Frau werden?" "Ich..." fing die Prinzessin an und alles verdunkelte sich in dem Raum... "Ihr sollt gewarnt sein... nie darf das Blut erweckt werden... das Blut der Vampire... das erste Sterben wird die Leidenschaft sein... das zweite Sterben wird das Leid höchst persönlich sein... der dritte Tod... ist der wahrhaftige Menschtod! Nur das was übrig bleiben sollte... wird ein Geschöpf der ewiglichen Nacht sein. Findet mich... und ich werde das Blut erfrieren lassen..." flüsterte der Wind durch die sternenklare Nacht, die durch einzelne Schneeflocken in Aufruhr gebracht wurde. °^°^°^°^° Ich starb... das erste Mal. Doch ich wusste davon nichts... bis ich diesen einen Geruch später vernahm... ich tötete eines der Dienstmädchen... meine Mutter sagte nichts dazu und brachte sie weg. Für mich brach eine Welt zusammen. Arion konnte mir nicht helfen... er beachtete mich seit dieser einen Nacht nicht mehr. Ich hab in dieser Zeit... sehr oft geweint... Tränen aus reinem... süßen Blut...°^°^°^°^° Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)