Die Macht der Fantasie von theDraco ================================================================================ So, Leutz, meine erste Sailor Moon FF hier! Ist in der Ich-Perspektive von Mamoru aus geschrieben *den Kerl knuddeln könnte* Have Fun! Die Macht der Fantasie "Na komm schon, was bedrückt Dich?" Ich spürte genau, dass es Bunny nicht gut ging. Sie druckste erst etwas herum, dann holte sie ein zerknülltes Blatt Papier aus der Tasche und gab es mir. Ich faltete es vorsichtig auseinander und sah es mir an. Es war eine verhauene Klassenarbeit in Englisch, Note 5-. Ich ließ mir Zeit sie durchzulesen und suchte schon nach tröstenden Worten. Bunny setzte sich auf eine Bank und blickte gedankenverloren umher. Der Park war an diesem Frühlingstag voller leuchtend rosa Kirschblüten, und viele Menschen gingen spazieren. Ich glaubte allerdings, dass Bunny all dies gar nicht sah. Ich setzte mich neben meine Freundin auf die Bank. "Wir könnten zusammen lernen," schlug ich vor. "Ich glaube, es fehlt Dir nur an den Vokabeln. Und an der Ruhe. Vielleicht bist Du bei der Arbeit nur zu aufgeregt?" "Ach, Mamoru", seufzte Bunny. "Das sagst Du so leicht. Du studierst ja schon. Du hast den Bockmist hinter Dir." Ich lachte kurz auf, um die Stimmung etwas zu lockern. "Ich war auch mal in der Schule. Oder meinst Du, ich hab mein Abi im Lotto gewonnen?" Bunny lächelte matt. Zwar leuchtete ihr goldenes Haar in der Nachmittagssonne, aber insgesamt wirkte sie blass und angeschlagen. Sie tat mir Leid, meine Geliebte. Wir saßen einen Augenblick schweigend nebeneinander. Dann kam mir ein Einfall: Eine alte Bekannte hatte mir mal Ruheübungen beigebracht, und nun wollte ich mein Wissen an Bunny weitergeben. "Komm!", sagte ich zu ihr und klopfte auf meinen Oberschenkel. "Was?" fragte sie verwirrt und überrascht nach. Ich umfasste ihre Taille und zog sie auf meinen Schoß. Zugegeben, meine alte Bekannte hatte mich damals nur auf einen Stuhl gesetzt. Aber Bunny war immerhin meine Liebste. Ich legte ihre Hände auf ihren Bauch und gab Order, sie dort auch zu lassen. Meine rechte Hand legte ich auf ihre Stirn und über ihre Augen, so dass sie diese schließen musste. Mit der linken Hand stützte ich ihren Hinterkopf. Ich legte mein Kinn auf meinen linken Unterarm, der auf ihrer linken Schulter ruhte, mein Kopf war so direkt neben ihrem. Ich flüsterte ihr zu "Was magst Du am liebsten?" "Plätzchen!", kam sofort die Antwort. Ich lächelte. Was sonst? "Also gut", fuhr ich fort. "Stell Dir ein Haus ganz aus Plätzchen vor. Dieses Haus steht mitten auf einer großen Wiese, und der Himmel darüber ist leuchtend blau. Riechst Du die Plätzchen?" "Natürlich!", sagte Bunny. Sie schmatzte leise, aber ich hörte es noch. "Beschreibe mir alles," verlangte ich. Bunny klang schon viel entspannter, als sie erzählte: "Ich breche mir vom Dach was ab und esse es... Schokoladenplätzchen! Und wenn ich an den Fenstern lecke, schmecken sie wie Zuckerstange!" Ich versuchte mir alles auch vorzustellen. "Und gibt es auch eine Tür?" fragte ich. "Ja!" "Gehe hinein. Was siehst Du?" Ich ließ ihr etwas Zeit. Sie sollte sich alles genau vorstellen. Sie erzählte: "Ich bin nicht wirklich in einem Haus drin, es scheint eher, als sei ich in einer völlig neuen Welt gelandet! Ich bin in einem Wald. Es ist sehr dunkel, wahrscheinlich Mitternacht. Ich sehe das Ende des Waldes. Soll ich hingehen?" "Ja." "Gut. ...Ich bin jetzt da. Der Wald hört auf einem Hügel auf. Ich stehe da und sehe ins Tal hinab. Dort zieht ein Fluss durch eine riesige Wiese. Weit am Horizont erheben sich riesige Berge. Und über diesen Bergen steht der Mond. Aber dieser Mond ist so groß, dass er fast den ganzen Himmel bedeckt. Er spiegelt sich im Fluss. Ein sanfter Wind geht." "Sehr gut", lobte ich sie. "Mach weiter. Ist jemand bei Dir?" Sie zögerte kurz. Dann antwortete sie: "Ja. Eine schwarze Katze steht neben mir. ...Das sieht schön aus! Der Mond glitzert über ihr Fell und spiegelt sich in ihren gold-grünen Augen." Dann war Bunny kurz still, und ich spürte sie zittern. Sie musste ein ungeheuer starkes Gefühl herbeigerufen haben. "Tut die Katze was?", wollte ich wissen. Bunny begann immer mehr zu zittern und eine wahnsinnige Wärme auszustrahlen. Sie schwitzte, doch das störte mich nicht. "Sie hat sich gerade in eine wunderschöne Frau verwandelt. Sie hat lange, schwarze, lockige Haare und trägt ein ganz silbernes Kleid, an dem überall schöne, weiße Federn befestigt sind. Sie hat ganz schwarze Augen. Sie sagt, sie sei die Mondgöttin Lunarity." "Und ich bin mir sicher, Lunarity hat ein Geschenk für Dich dabei, stimmt's?" führte ich den Gedanken weiter. "Ja.", sagte Bunny. "Mach es auf", gebot ich ihr. Ich wartete kurz, und sagte dann: "Na, was ist drin?" "Eine goldene Kette, mit einem dunkelblauen Stein als Anhänger. In den Stein ist ein kleiner, leuchtender Rubin eingearbeitet. ...Lunarity sagte gerade, der Stein sei der Hüter der Gefühle." "Das stimmt", pflichtete ich bei. "Es ist ein sehr wertvoller Stein. Bedanke Dich auch bei Lunarity dafür." Bunny nickte leicht. Dann übernahm ich wieder das Ruder. "Du müsstest irgendwo in Deiner Nähe eine Tür sehen,... siehst Du sie?" Bunny ließ sich wieder etwas Zeit ehe sie antwortete: "Lunarity ließ ein helles, weißes Licht zum Fluss fliegen, und aus dem Fluss erhob sich dann ein riesiges Tor. Wow, das ist wirklich immens groß!" "Nun verabschiede Dich, und gehe durch das Tor. Vergiss aber Deinen Stein nicht dort!" Ich wartete, bis Bunny wieder "Ja" sagte. Dann machte ich weiter: "Du gehst durch das Tor und kommst in unserer Welt wieder heraus." Ich lehnte mich zurück und ließ auch meine Hände wieder von ihr ab. Sie blinzelte, rieb sich die Augen und setzte sich dann wieder neben mir auf die Bank. Da bemerkte ich erst, wie sehr auch ich schwitzte. Sie strahlte mich an. "Das war gerade wunderschön!" "Das kannst Du auch machen, wenn Du alleine bist.", erklärte ich. "Lege eine Hand auf den Bauch, die andre auf die Stirn, und kuschle Dich gemütlich in Dein Kissen. Der Bauch steht für die Gefühle, der Hinterkopf für die Gedanken und die Stirn für die Bilder." Bunny lehnte sich an meine Schulter. Sie sah wieder viel gesünder aus. "Ach, übrigens," fügte ich hinzu, "wenn es Dir mal schlecht geht, stell Dir diesen Stein, dieses Geschenk von Lunarity, einfach vor. Halte ihm in Geiste in Deinen Händen und fühle seine Kraft." Mit diesen Worten gab ich ihr die zerknüllte Klassenarbeit zurück. Sie nahm sie grinsend entgegen, knüllte sie noch etwas fester, zielte auf einen Abfalleimer und versenkte das verhasste Dokument zielsicher darin. "Komm", sagte sie, sprang auf und zerrte mich mit sich. "Wohin?", fragte ich völlig überrascht. "Wir gehen Plätzchen essen!" rief meine Bunny mit einem breiten Lächeln auf den Lippen. Ich stand auf, sie umarmte mich. Dann legte ich meine Lippen auf ihre, zu einem langen Kuss. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)