Die Zeitfalle von silberstreif (Zwar nicht soviel Humor, dafür aber eher Spannung....^^) ================================================================================ Kapitel 7: 6. Tag 1. Teil: Die Schlacht gegen die Drachen --------------------------------------------------------- So, da es offensichtlich beim letzten Kapitel nicht ganz rübergekommen ist, warum sich Inu-Taishou so benimmt: Inu-Taishou ist in dieser Zeit noch nicht DER mächtige Hundefürst, sondern halt ein Hundefürst am Beginn seines Aufstiegs. Zudem ist er nur 20Jahre älter als Inuyasha....also deutlich jünger als Sesshoumaru. In Japan befiehlt normalerweise der Ältere, was der Vater (oder große Bruder^^) ist. Sesshomaru (und auch in gewissen Maßen Inuyasha) ist kampferfahrener, stärker, mächtiger und älter. Also der Boss. Nur ist er sein Sohn und war deshalb seinem Vater gegenüber treu. So treu, das alle beide Brüder für ihn in den Tod gegangen sind, weil er zum blöd war um eine Falle zuerkennen. Inu-Taishou sieht also in den Zweien die perfekten Söhne in deren Schuld er nun steht und die in allem besser sind als er. Er wird sein gesamtes Leben damit verbringen, diesen einen Fehler auszubügeln und wieder das Vertrauen/den Respekt seiner Söhne wieder zuerlangen. Nur aus diesem Grund wird er überhaupt DER große Hundedämon. Ich hoffe das nun alle Fragen geklärt sind^^ Viel Spaß beim lesen! 6. Tag 1.Teil Die Schlacht gegen die Drachen Japan, 9. Jahrhundert Die aufgehende Sonne wärmte Kagomes Schultern gerade ein bisschen, als Inuyasha sie von seinem Rücken gleiten ließ. Sesshomaru stellte Rin neben ihr ab und sah über die Ebene. Dort hinten in der Dämmerung schien ein schwarzer Strich zu sein. Der Hundefürst deutete darauf: "Ryou und seine Leute sind auch schon auf. Nun gut. Immerhin können sie uns nicht unerwartet angreifen." Er sah sich um: "Aki..." Ein Unterführer trat heran: "Herr?" "Diese beiden miko haben ab sofort den Befehl, wohin ihr geht. Ihr schützt die beiden mit eurem Leben. - Wo geht ihr hin?" Rin sah zu Kagome. Die drehte sich etwas: "An Stelle der dunklen miko würde ich dorthin gehen, wo ich einen guten Überblick über das Schlachtfeld hätte...also, dort hinten zu diesen steilen Hügeln. Wir sollten aber aufpassen, dass sie nicht merken, dass ein Teil Eures Heeres verschwindet, Herr." "Ganz meine Meinung", bestätigte der Hundefürst hastig: "Also, geht hinter die Linien, Aki und außerhalb des Gesichtskreises der Drachen zu diesen Hügeln. Mit etwas Glück ist die dunkle miko dort und ihr könnt sie überwältigen, ehe sie in die Schlacht eingreifen kann." "Ja, Herr." Der Unterführer bemerkte, wie diese Menschenmädchen schon vorangingen und winkte seinen Leuten hastig, ihm zu folgen. Er war nicht sehr begeistert, als Wärter eingesetzt zu werden, noch dazu für Menschen, aber er entsann sich nur zu gut des Pfeils, den die größere miko abgeschossen hatte und für fünf seiner Kameraden verhängnisvoll gewesen war. Überdies: wenn sich die Drachen nicht zu schade waren, eine menschliche miko im Dienst zu haben, warum sollten es die Youkai sein. Es hätte ihn aber schon interessiert, wieso diese miko dem Hundefürsten dienten. Der Heerführer winkte etwas und seine Krieger gehorchten. Nur ein Einheit von vielleicht fünfzig blieb hinter ihm stehen, so einen Sichtschutz für den gleich großen Trupp um die miko bildend, die gerade verschwanden. Der Hauptteil des Heeres wich nach links und rechts, Flanken bildend. Sie waren etwas überrascht über ihren Befehl gewesen: sie sollten nur dort stehen bleiben...und dann verhindern, dass die Drachen zur Seite flohen. In ihren Augen ein selten dämlicher Befehl, aber sie hatten nicht widersprechen können. Überdies hatten sie so bessere Chancen, als wenn sie dem Hauptangriff der Drachen ausgesetzt gewesen wären. Der Hundefürst und seine beiden Söhne blieben stehen und musterten den Horizont. Zum ersten Mal hatte er das Bewusstsein, eine Familie zu haben, Seite an Seite zu kämpfen. Er konnte nicht ahnen, dass es Inuyasha genauso ging. Von ihnen dreien war Sesshomaru der einzige, der das nicht nur einmal schon erlebt hatte. Er stand rechts neben seinem Vater und musterte die dunkle Linie: "Sie formieren sich." "Ja." Der Hundefürst blickte ebenfalls zum Horizont: "Und wenn ich das so recht sehe, wird Ryou nicht selbst den Angriff führen. Man müsste ihn sehen können. Er ist deutlich größer, als der Rest." "Und wenn er gar nicht dabei ist?" Inuyashas fast harmlose Frage, bewirkte, dass die beiden älteren ihn anstarrten: "Du meinst, ein Hinterhalt?" erkundigte sich der Heerführer dann. "Oder er ist zu feige, sich selbst dem Kampf zu stellen und bleibt dort hinten in dem Dorf, wartet auf seinen Sieg." Inuyasha blickte zum Gegner: "Er wird doch auch wissen, was Ihr wisst: dass Ihr und Euer Heer heute kaum Chancen haben." Ein leichtes Grinsen: "Ohne uns, selbstverständlich." "Du hast recht." Sesshomaru ließ offen, auf welchen Teil des Satzes sich das bezog. Der Hundefürst folgte seinem Blick: "Ja, das ist er. Er ordnet sein Heer, scheint sich aber nicht selbst zum Kampf stellen zu wollen. Dass er so feige ist, damit habe ich nie gerechnet." "Nun, vielleicht nimmt er an, dass Ihr im Moment nicht sonderlich gut auf ihn zu sprechen seid. Vielleicht, z. B., dass Ihr herausgefunden habt, wen Ihr getötet habt." Noch immer lag ein herausforderndes Lächeln um Inuyashas Mund. Sein Vater presste etwas die Zähne zusammen, entspannte sich dann aber: "Woher hätte ich das erfahren sollen? - Sie sind in Angriffsstellung." Er drehte den Kopf, schrie: "Alle bleiben auf ihren Posten. - Yuri, ihr geht noch fünfzig Schritt zurück." Sein Unterführer, der direkt hinter ihm gestanden hatte, gehorchte überrascht. Es sah seltsam aus, die drei dort vorne allein stehen zu lassen, während auf der anderen Seite der Ebene sich hunderte von Drachen aufgebaut hatten. "Ungefähr 500.." Sesshomaru legte die Hand an Tokejin. "Ja." Inuyasha fasste nach Tessaiga: "Ich nehme an, großer Bruder, wir sind so höflich, ihnen entgegenzugehen?" "Ja. Bevor wir die eigenen Leute verletzen." Er zog Tokejin. Die Youkai, die nahe genug waren, spürten sofort die bösartige Aura, die es umgab. Auch Tessaiga verwandelte sich, flammte hell auf, als die Drachenarmee in immer rascherem Tempo auf das wartende Youkaiheer zukam. Die Zuschauer starrten fasziniert hin, als die Brüder einen weiten, hohen Satz auf die Angreifer zu machten, die Schwerter bereits erhoben. Etwas schien in helle und dunkle Funken zu zerspringen und die meisten Betrachter mussten für einen Moment die Augen schließen. Als sie wieder hinsahen, waren dort drastisch weniger Drachen zu sehen, als noch Sekunden zuvor. Der Angriff war zum Stillstand gekommen. Jetzt reagierte der Hundefürst. Er rannte zu seinen Söhnen, seine Krieger anschreiend, sie sollen die Flanken enger machen, die Zange schließen. Kagome schrie leise auf, als sie mit Gewalt zu Boden vorgedrückt wurde. Sekundenbruchteile später erkannte sie, dass Rin neben ihr gehalten wurde. "Leise, miko!" warnte Aki, der Unterführer, der sie mit seinem Gewicht zu Boden drückte: "Ein Drache!" Die Menschenmädchen sahen vorsichtig auf. Vor ihnen, am Fuß des Hügels lag ein schlangenartiges Lebewesen. Um seinen Kopf hingen zackenartige Hautausstülpungen. "Wir hätten uns ja denken können, dass die dunkle miko nicht allein ist", murmelte Kagome ärgerlich: "Wir müssen ihn verjagen..." "Töten", sagte Aki: "Drachen lassen sich nicht verjagen." "Und wenn er einschläft?" Rin starrte zu dem Drachen: "Ah und Un schlafen immer, sobald es geht." "Du hast Drachen zuhause?!" Der Youkai glaubte, nicht recht gehört zu haben und wurde fast zu laut. Der Drache richtet sich etwa auf, sah sich suchend um. "Mist!" Kagome dachte hastig nach. Sie durften sich keine Zeit lassen. Erstens war es möglich, dass sich die dunkle miko in den Kampf einschalten würde und zweitens, ihr reichte dieses Leben hier. Sie wollte wenigstens zurück in die Epoche der kriegerischen Staaten. Sie verzog etwas den Mund. Wenn ihr je zuvor einer gesagt hätte, sie sehne sich nach der ruhigen Zeit des japanischen Mittelalters?! "Aki..?" "Miko?" "Du und deine Männer, könnt ihr den Drachen angreifen und ihn von hier weglocken? Oder ihn gar töten?" "Sicher, solange er keine Verstärkung bekommt. Wir sind 50 Youkai. Eins zu eins wird ein Youkai immer einem Drachen unterliegen, aber so...?" Er stützte sich etwas über den menschlichen miko ab, sie aber noch immer mit seinem Körper deckend: "Aber unser Befehl lautet, wir sollen euch beschützen." "Das tut ihr ja. Und ich gehe den Hügel hoch und stelle mich der dunklen miko. Ich spüre, dass sie da oben ist. Und sie wird mich auch spüren. Ich muss mich beeilen. - Rin, du kletterst von dort vorn hoch, wo diese zwei Felsen wie ein Tor stehen. Ich werde zusehen, dass sie mit dem Rücken zu dir ist." "Hai", machte Rin nur. Aki zuckte die Schultern: "Der Fürst sagte, ich solle euch gehorchen. Nun gut. Ihr kämpft miko gegen miko. Und wir übernehmen den Drachen." Die leise, hastige Diskussion war abgeschlossen. Der Unterführer winkte seinen Leuten, die mit lautem Gebrüll auf das schlangenartige Wesen zu rannten. Der Drache fuhr sofort empor, holte tief Atem. "Feuer!" schrieen die Youkai und sprangen aufgeregt auseinander. Der Feuerstrahl verfehlte sie so. Kagome achtete nicht mehr auf diesen Kampf und lief hastig den Hügel empor. Oben blieb sie keuchend stehen. Vor ihr befand sich eine Frau in der gewöhnlichen Kleidung einer miko. Aber was sonst rot und weiß war, trug sie blau und schwarz. Sie wandte Kagome den Rücken zu und schien der Schlacht dort unten zuzusehen. "Sind diese Schwerter dein Werk, miko?" fragte sie. Kagome wusste, dass sie ihre Anwesenheit gespürt hatte: "Nein. - Aber es war dein Bann, der sie in diese Zeit brachte." Die dunkle miko wandte sich um. Sie mochte vielleicht 40 Jahre sein: "Ah, du weißt es also?" "Ich weiß, dass du mit Hilfe des Drachenfürsten einen verbotenen Bann ausgesprochen hast. Wie konntest du nur so ein Risiko eingehen? Die gesamte Zeit kann so durcheinander kommen." "Man sagt es. Aber da niemand weiß, was die Zukunft bringen wird, ist es doch auch gleich, wenn sie geändert wird - Und was willst du nun tun, Mädchen? Ich spüre, dass du über die Kräfte einer guten miko verfügst. Aber das wird dir gegen mich nichts nützen." "Hebe den verbotenen Bann auf." Kagome kam langsam wieder zu Atem. Sie warf einen Blick an der dunklen miko vorbei in die Ebene. Die Drachens schienen erhebliche Probleme zu haben: genauer gesagt, zwei sehr große, die auf die Namen Inuyasha und Sesshomaru hörten. "Damit jeder wieder in seine angestammte Zeit zurückkehren kann und alles wieder so ist, wie es sein soll." Ein Lächeln: "Du bist naiv. Selbst wenn ich es wollte, könnte ich den Bann nicht aufheben. Der Drachenherr hatte ihn verstärkt und es übersteigt meine Fähigkeiten, ihn zu widerrufen. Der Bann bleibt also. Außer, du tötest mich. Aber ich denke nicht, dass du das kannst." Kagome hatte Bogen und Pfeil in der Hand: "Da wäre ich mir nicht so sicher. Aber in einem hast du recht: ich will dich nicht töten." Die dunkle miko spürte plötzlich hinter sich Lichtenergie, stark und für sie gefährlich. Sie fuhr herum - und entdeckte ein kleines Menschenmädchen, das mit seinem Schwert auf sie gezielt hatte. Die Lichtenergie ging von dieser Klinge aus. Linien entstanden um die dunkle miko, die entsetzt aufschrie: "Ihr wollt mich bannen!?! Das könnt ihr nicht. Der Drachenherr..." Sie sank zu Boden, wohl bewusstlos. "Schön." Kagome schob den Pfeil in den Köcher: "Du hast auch keine Ahnung, wie lange dieser Bann hält?" "Nein." Rin steckte Tensaiga in die Scheide: "Aber ich fürchte, wir müssen uns beeilen." "Ja. Der Weg von hier zum Brunnen ist sicher weit. - Komm." Die Menschenmädchen eilten den Abhang hinunter, über die Ebene in Richtung Kampfplatz, oder besser, dorthin, wo bis vor wenigen Sekunden noch gekämpft worden war. Wer von den Drachen nicht geflohen war, war tot. "Inuyasha!" Der zuckte mit den Ohren: "Kagome?" Er sprang über die erstaunten Youkaikrieger in Richtung der Mädchen: "Alles in Ordnung?" "Ja, wir haben sie gebannt. Und bei euch?" "Alles erledigt." In nicht ganz unberechtigtem Stolz schob er Tessaiga wieder weg, fasste die Mädchen und sprang mit ihnen zu seiner Familie zurück. "Die miko ist gebannt", berichtete Kagome dort mit Blick auf Sesshomaru: "Aber wir wissen nicht, wie lange Tensaigas Bann hält. Wir müssen zum Knochenfressenden Brunnen und aus dieser Zeit verschwinden, ehe der Zauber bricht." Dieser nickte: "Gib mir Tensaiga, Rin." Die Kleine gehorchte sofort und er befestigte es wieder an seiner linken Hüfte, unterhalb von Tokejin. Der Hundefürst nickte leicht: "Dann versucht, in eure Zeit zurückzukehren. Viel Glück!" "Danke...Herr Vater." Sesshomaru fasste Rin, hob sie hoch. "Auf Wiedersehen", sagte Inuyasha, als er Kagome auf seinen Rücken schob: "Alter Herr." Die beiden liefen los. Der Hundefürst sah ihnen mit einem seltsamen Gefühl nach. "Menschliche Magie und mächtige Schwerter..." murmelte er: "Das ist die Zukunft...?" "Äh, Herr?" Er wandte sich um: "Was ist?" "Wir haben jetzt das Menschendorf unter Kontrolle. Der Drachenfürst ist entkommen. Was sollen wir mit den Gefangenen dort machen, die die Drachen festgehalten haben?" "Ich komme." Während er dem Krieger folgte, dachte er daran, dass er noch vorgestern gesagt hätte, was gehen mich die Menschen an. Jetzt machte er sich Gedanken, wie sie ihm Nutzen bringen könnten. Im Dorf musterte er die zusammengedrängte Menge der Dörfler: angstvoll starrten die ihn an. Vermutlich nahmen sie an, dass es egal war, ob Drachen oder Youkai gewonnen hätten: sie landeten immer im Magen des Siegers. So meinte er: "Ich bin nun der Herr des Westlichen Gebiete. Sollte es irgendein vereinzelter Drache oder Youkai wagen, euch anzugreifen, schickt einen Boten zu mir. Ab sofort steht ihr unter meinem Schutz. - Lasst sie frei." Die Menschen starrten ihn etwas ungläubig an, warfen sich dann zu Boden, um ihm zu danken. Es war das erste Mal in seinem Leben, dass er Menschen Schutz versprochen hatte. Viele weitere Male würden folgen. "Seht nur, Herr, was wir fanden..." Er drehte sich um. Überrascht sah er, wie seine Krieger eine junge, weibliche Youkai heranführten, die die Hände vor sich gefesselt hatte. Sie war zierlich und ihre silbrigen Haare fielen ihr bis fast zu den Kniekehlen: "Was hattest du denn bei den Drachen zu suchen?" erkundigte er sich. "Der Herr der Drachen zerstörte das Schloss meiner Familie. Und mich versprach er als Preis dem besten Kämpfer der Schlacht." Sie warf den Kopf etwas zurück: "Ich bin also wohl nun Eure Gefangene?" "Bindet sie los." Während seine Krieger diesem Befehl folgten, sagte er: "Ich werde dich morgen mit Geleit zu meinem Schloss schicken. Dort bist du mein Gast." "Eine nette Umschreibung." Dem Hundefürsten fiel plötzlich die blaue Mondsichel auf ihrer Stirn auf, die er vor nicht allzu langer Zeit auf der Stirn seines Ältesten gesehen hatte. Er lächelte unwillkürlich. Die Youkai zuckte einschüchtert zusammen, fiel auf die Knie: "Vergebt mir, Herr. Ich muss undankbar geklungen haben. Aber es ist soviel geschehen..." Er bot ihr die Hand zum Aufstehen: "Keine Sorge. Sei mein Gast, solange du willst. Und ich verpfände dir mein Wort, dass es nur deine Entscheidung sein wird, wann du meinen Sohn zur Welt bringen wirst." Sie starrte ihn ebenso sprachlos an, wie seine Krieger. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Ende^^ Morgen kommt noch das letzte Kapitel: Durch den Brunnen. Ich hoffe es hat euch bisher gefallen. Ich freue mich auf eure Meinung! bye! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)