Years of pain von abgemeldet (Blutige Verwirrspiele aus der Feder Shijin-samas ~Kapitel VII - "Ein anderer Mensch" online!~) ================================================================================ Kapitel 2: Nur eine Sekunde --------------------------- Sooo, am Vorabend des großen Horrors (die Schule fängt wieder an, klaut mir meine Zeit, lässt mich doof dastehen und bringt im Endeffekt niiix) melde ich mich endlich mal wieder^^ Ja ja, spannend ists, was? Wartet nur ab - vielleicht wird's ja noch spannender! Ich bedanke mich jedenfalls herzlich für die (ziemlich schmeichelhaften) Kommentare *rotwerd* und werde mich bemühen, ihnen auch gerecht zu werden! Ich nehms mir fest vor! Und nun... Kapitel 2, direkt von mir zuhause, frisch zum Animexx... Shijin-sama "Bald gehört der Junge uns, und nichts wird unseren Zielen mehr im Wege stehen. Bald haben wir, was wir wünschen. Wir werden siegen, und alle anderen... werden untergehen..." Die Gespräche, die die drei am Morgen geführt hatten, waren mittlerweile endgültig verstummt, und alle sparten sich ihre Kräfte fürs Laufen. Dabei herrschte keine bedrückte Stimmung, im Gegenteil. Naruto genoss es, das Dorf endlich einmal wieder verlassen zu können, und Sakura hatte zum ersten Mal seit langer Zeit viele ihrer Sorgen hinter sich gelassen. Ein frischer, aber noch nicht unangenehmer Wind kündete vom Ende des Sommers und dem nahenden Herbst, und während die Sonne den Zenit überschritt und sich weiter und weiter gegen den Horizont neigte, schritt die kleine Gruppe Ninjas ohne überhöhte Aufmerksamkeit oder Anspannung ihrem Ziele zu. Kakashi genoss die Wanderung zwar nicht im gleichen Maße wie seine früheren Schüler, aber obschon er gerne eine Weile im Dorf geblieben wäre, und obwohl er wie die meisten anderen Jounins Konohagakures in den letzten Monaten beinahe pausenlos unterwegs gewesen war, entspannte auch er sich zusehends. Stufe C, wenn es das denn wirklich sein sollte, das bedeutete wenig Stress, und mit hoher Wahrscheinlichkeit auch ein bisschen mehr Erfolg, als seine letzten Missionen. Sie alle suchten nach Orochimaru. Nach Neuigkeiten, nach jeder noch so kleinen Spur, aber kaum einer kehrte erfolgreich zurück. Hier und da fand sich ein leises Gerücht, in dem kaum ein Hauch Wahrheit steckte, von Zeit zu Zeit fiel ein Name, der eine Verbindung sein könnte, es aber meistens nicht war. Das war alles. Der dritte der drei Legendären blieb wie vom Erdboden verschluckt, und wäre nicht das Grabmal des ermordeten Hokage gewesen, oder das Mal an Uchiha Sasukes Hals... man hätte beinahe glauben können, das ganze Dorf sei in einem bösen Albtraum gefangen, und müsse nur noch erwachen, um festzustellen, dass nichts geschehen war. Aber dem war nicht so. Ganz und gar nicht, und Kakashi wusste das. Sie alle wussten es. Niemand ahnte jedoch auch nur, was geschehen würde, fänden sie Orochimaru nicht. Jede andere Bedrohung schien nebensächlich. Welche andere Bedrohung sollte es noch geben? Wohin genau der Weg sie führen würde, das hatte Kakashi nicht gesagt, und er war auch der einzige, der einen Blick auf jenen Zettel geworfen hatte, den der Vermummte Tsunade gegeben hatte. Genau genommen war es Naruto aber auch Recht so. Zumal er sich, je mehr der Tag verging und je weiter ihre Füße sie trugen, immer unsicherer wurde, ob er es eigentlich wissen wollte. Mit jedem Schritt wurde das Gelände nun unwegsamer, und das schwindende Licht trug seinen Teil dazu bei, dass hinter jeder Wegbiegung verschleierte Schatten zu sitzen schienen. Schatten, die warteten. Schatten, die sie beobachteten. Und unzählige Hände, die mit Stein und Wasser Klingen schärften. Entschlossen schüttelte Naruto den Kopf und verwarf seine Gedanken. In der Tat war der Weg zu seinen Füßen nicht eben der schlimmste, den er je gegangen war, und auch das Dämmerlicht reichte noch gut aus, um zu sehen, wohin man ging. Dennoch ließ ihn die Erinnerung nicht los an das, was der Fremde gesagt hatte. Zu ihm gesagt hatte. In der vergangenen Nacht hatte Naruto noch eine ganze Weile wach gelegen, und darüber nachgedacht, ob sein Gefühl es wert war, dass er Kakashi davon erzählte. Er wüsste vielleicht, wie viel von dem möglicherweise zufälligen Blick eines Anderen zu halten war; er wüsste vielleicht, was an Wahrheit in diesen Gedanken war, und was er besser seiner Einbildung zuschrieb. Aber später hatte Naruto dann beschlossen, nicht davon zu reden. Diese Dinge waren kaum wichtig genug, um sich lange darüber den Kopf zu zerbrechen, so hatte er sich gesagt, und es war erst Recht nicht vonnöten, sich ihretwegen zu blamieren. Eine andere, lautere Stimme in Narutos Kopf bestand nach wie vor darauf, dass er sich nichts eingebildet hatte, aber eben diese Stimme sagte auch, er dürfe nichts verraten. Dies hier war sein Abenteuer, nicht das der anderen. Dies hier war eine Sache, die allein ihn etwas anging. Ihn hatte der Mann angesehen. Ihn allein... Als Kakashi mit einem Mal innehielt, sah Naruto auf und blinzelte ein paar Mal. Er hatte, gedankenversunken, wie er war, kaum noch auf die Umgebung geachtet, und war so nicht auf das vorbereitet, was er jetzt sah. Kakashi nickte nachdenklich. "Das müsste er sein", sagte er dann, und machte eine eigentlich überflüssige Geste, "der Wald, in dem man uns erwartet." Es waren nur wenige Schritte, dann verschluckte ein noch dichtes, grünes Blätterdach die schwachen Sonnenstrahlen, und das dumpfe Zwielicht des Waldes umfing sie. Jetzt war es sicher nicht mehr weit. "Gehen wir, solange wir noch etwas sehen können", meinte Kakashi knapp, und wartete Sakuras und Narutos Nicken kaum ab, bevor er seine Schritte wieder beschleunigte, tiefer und tiefer in den Wald hinein. "Mir gefällt dieser Wald nicht." Es war Sakura, die schließlich das Schweigen wieder brach und mit einem misstrauischen Blick einen Schritt näher zu Naruto trat. "Er hat zu viele Augen", fügte sie hinzu. Naruto schüttelte den Kopf. "Ich weiß nicht", gab er zurück, "ich kann nichts Seltsames finden. Es ist ein Wald, was erwartest du?" Sie zuckte die Schultern. "Schon, ich weiß. Aber trotzdem. Wenn es heller wäre, und ich wüsste, was hinter den Baumstämmen lauert, würde ich mich sicher wohler fühlen." Einen Augenblick versuchte sie, zu lächeln, ließ es dann aber doch bleiben. Hier unter dem grünen Dach war es nicht nur dunkler, sondern auch merklich kühler geworden, und auch, wenn sie nicht sagen konnte, woran es lag, so hatte sie doch das unbestimmte Gefühl, dass irgendetwas in der Luft lag. Und das war ganz bestimmt nicht darauf zurückzuführen, dass sie schon den ganzen Tag gelaufen waren. "Ich denke, ich weiß was du meinst", kam es auf einmal von Kakashi, der immer noch vor ihnen einherschritt. Er blieb stehen und drehte sich halb zu den beiden herum. "Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, das hier ist der ideale Ort für einen Hinterhalt. Und der ideale Zeitpunkt. Wir sind müde, es ist dunkel, und..." Er brach ab und lachte. "Keine Sorge", meinte er leichthin, als er den Ausdruck in den Augen der Genins sah, "Stufe C, schon vergessen? Ich wollte nur einen kleinen Scherz machen." "Fragt sich bloß, wer später darüber lachen wird", murmelte Sakura wenig beruhigt und starrte angestrengt weiter zwischen die Bäume. Sie sah nichts, und sie hörte auch nichts, und selbst wenn das so gewesen wäre, hätte sie eigentlich nichts mehr überzeugen können als Kakashis scheinbar so zufälliges Gerede. Wenn er so ruhig blieb, dann war nichts dort draußen. Aber eine ganz andere Frage machte ihr mit einem Mal viel größere Sorgen, und einmal gestellt ließ sie sich nur schwer vergessen. Wie ruhig ist er wirklich?, lautete sie, spürt er es auch? Kakashi schob das aufkeimende Gefühl von Beunruhigung weit von sich und holte langsam und tief Luft. So sehr er auch lauschte und sich umsah, er konnte beim besten Willen nichts entdecken, das eine Gefahr darstellte. Und er suchte nicht erst, seit Sakura ihre Befürchtungen ausgesprochen hatte. Als Ninja war er immer, überall und mit allen Sinnen auf alles gefasst. Und hier in diesem Wald konnte er nichts ausmachen. Nichts, was nicht hierher gehörte. Beinahe erleichtert atmete er wieder aus und setzte sich wieder in Bewegung. Sogar das letzte hartnäckige Licht begann nun, der Dunkelheit zu weichen, und wenn sie schon ihren Auftraggeber nicht gefunden hatten, so wollte er wenigstens einen geeigneten Lagerplatz finden, bevor die Nacht vollends hereinbrach, und sie blind in diesem Wald zurückließ. "Weiter jetzt", flüsterte er, vielleicht ein wenig leiser und vorsichtiger als beabsichtigt. Zu verhindern war das, was dann geschah wohl nicht, aber glimpflicher hätte es ausgehen können. Viel glimpflicher. So aber kam es, wie es geplant gewesen war, von jenen, die den Auftrag gegeben hatten. Nur einen Augenblick abgelenkt zu sein, kann im Leben eines Ninja, der sich selbst und seine Fähigkeiten für Geld einsetzt, und alle seine Sinne beisammen braucht, das Ende bedeuten. Nur einen Moment die Gedanken schweifen zu lassen, kann den Lauf der Dinge besiegeln, noch bevor sie begonnen haben. Und Sakura hatte ihre Gedanken abschweifen lassen, während sie Fuß vor Fuß setzte. Noch im selben Moment, in dem sie die Wurzel sah, die halb aus dem Erdboden ragte, spürte sie auch schon, wie sich ihr linker Fuß darin verfing. Eine halbe Sekunde lang kämpfte sie noch um ihr Gleichgewicht, dann stürzte sie, schwerer als es nötig gewesen wäre auf die ausgestreckten Hände. Sie schüttelte unwillig den Kopf und wollte sich aufrichten, als der Schmerz jäh ihren Knöchel durchzuckte, der immer noch unglücklich in der Wurzel verfangen war. Schon hatte Kakashi sich herumgedreht und war neben ihrem Bein auf ein Knie gegangen, um ihr zu helfen, als plötzlich alles auf einmal geschah. Innerhalb eines Lidzuckens sprangen überall zwischen den Baumstämmen Männer hervor, allesamt dunkel gekleidet, verhüllt bis zu den Gesichtern, und bewaffnet bis an die Zähne. Ein Dutzend, zwei Dutzend, mehr, als bei diesem Licht zu erkennen waren. Mit viel zu schnellen Bewegungen sprangen die ersten von ihnen auf Naruto zu, der nicht die geringste Chance hatte, sich zu wehren. Drei, vier der Gestalten packten ihn bei Armen und Beinen und liefen bereits mit ihm in den Wald zurück, als die anderen Sakura und Kakashi erreichten. Der war aufgesprungen und hielt wie aus dem Nichts Kunai und Shuriken in beiden Händen, während Sakura wehrlos die Angriffe der Maskierten hinnehmen musste. So schnell, wie sie aus dem Dunkel sprangen, starben die Männer unter Kakashis Händen, doch als er sich von ihnen befreit hatte, sah er nur noch, wie kaum erkennbare Schemen zwischen den Bäumen verschwanden. Aber er hörte, wie Naruto um Hilfe rief, und er fuhr herum, um ihm hinterherzueilen. Dann schrie Sakura, und Kakashis Blick wurde abgelenkt. Zwar hatte sie es mittlerweile zustande gebracht, wenigstens ihr Kunai zu ziehen, doch mit dem eingeklemmten Fuß hatte sie nicht die geringste Chance. Und Kakashi begriff mit einem Mal, dass er nicht beide seiner Schüler retten konnte. Er konnte nur einem von beiden zur Hilfe eilen, nur einen retten, den anderen seinem Schicksal überlassen. Dann war eine Sekunde vergangen. Nur eine Sekunde; doch diese genügte. Noch bevor Kakashi sich auch nur rühren konnte, spürte er auf einmal eine Bewegung hinter sich, hörte einen verzweifelten Warnruf Sakuras, doch alles kam zu spät. Metall bohrte sich in seinen Rücken, kalt und heiß zugleich. Schmerz durchzuckte ihn, und mit einem Mal verschwammen Bäume und Angreifer vor seinen Augen, rote Nebelschleier verhängten seinen Blick. Er sah nicht den Blick Sakuras, die nicht einmal mehr wahrnahm, wie die Angreifer von ihr abließen, die ihre eigenen, blutenden Wunden nicht mehr spürte, und er hörte nichts. Er spürte auch nicht, dass er zu Boden stürzte. Die ganze Welt bestand nur noch aus Schmerz; dann zerbrach der Schmerz, und nichts war mehr. Als die Angreifer verschwanden, verschwanden sie so lautlos, wie sie erschienen waren, und sie ließen weder ihre Verletzten noch ihre Toten zurück. Als die Nacht endgültig hereinbrach, bedeckte sie nur die Körper zweier Menschen, und die Tränen eines Mädchens, das nur zu sicher glaubte, dass es sterben müsse. Ha! Fertig^^ Na, wie gefällt es euch? Noch okay? Ich hoffe doch, und mal sehen, wanns weitergeht. Bis dann, und schreibt schön eure Kommentare, Shijin-sama Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)