Der Anfang vom Ende von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 17: Nur die Wahrheit ist der richtige Weg! -------------------------------------------------- Danke für eure lieben Kommentare. Bin gespannt, wie euch dieses Kapitel gefällt. Obelix72 hat diesmal Josys Aufgabe übernommen und dieses Kap. beta gelesen. Klagen, Drohungen und Kritik gehen wie immer an mich! Wie auch sonst: Die Story ist auf den 5 HP-Büchern aufgebaut. Alle Figuren, die ihr aus den Büchern von J.K.Rowling kennt, gehören nur ihr. Nur das, was ihr nicht aus ihren Büchern kennt, ist auf meinem Mist gewachsen. Ich verdiene mit dieser Geschichte keinen einzigen Cent. Also, alles gehört ihr und mir nix. Nur die Wahrheit ist der richtige Weg! "Was?" Hermine stand wie erstarrt vor Harry und sah ihn mit ängstlichen Augen an. "Ich muss sofort nach Hogwarts!", sagte Harry und öffnete seine Augen. "Nein!", entgegnete Hermine. "Wir müssen nach Hogwarts!" Sie sah Harry mit einem Blick an, den er nicht mochte. "Wir haben keine Zeit zum streiten! Komm!", erwiderte Harry schließlich, nahm sie in den Arm und apparierte. "Prof. McGonagall, wir müssen die Schüler in Sicherheit bringen!", lief Harry auf die Schulleiterin zu. "Was ist denn passiert?", fragte sie erschrocken über den plötzlichen Besuch. "Dementoren", antwortete Hermine und hielt den Zauberstab bereits in der Hand. "Hier?", fragte McGonagall entsetzt und wurde blass. "Ja und wir haben nur noch wenig Zeit. Sie sind fast hier. Ich rufe den Orden zusammen und Sie bringen die Schüler in Sicherheit!" "Kann der Orden überhaupt rechtzeitig hier sein?" Harry schüttelte den Kopf. "Ich befürchte nicht alle. Tonks, Kingsley und Remus sind schon auf dem Weg. Normalerweise können die Dementoren nicht ins Schloss. Doch ich denke, dass die Schutzzauber bei dieser Masse an Dementoren nicht standhalten werden. Wir versuchen sie vom Schloss fernzuhalten, bis der Orden kommt." "Aber nicht allein!", riefen McGonagall und Hermine wie aus einem Mund. "Du hast uns Lehrer, vergiss das nicht!", sagte McGonagall drohend. "Danke", entgegnete Harry und ging auf seine Freundin zu. Es fiel ihm nicht leicht dem zuzustimmen, er machte sich Sorgen. "Pass bitte auf dich auf!", bat er und gab Hermine einen Kuss. "Versprochen!", erwiderte sie und zog ihn in eine Umarmung. "Sei vorsichtig!" Ein letzter Kuss folgte Hermines Bitte und Harry disapparierte. "Lass uns gehen!", sagte Prof. McGonagall und deutete auf die Tür. "Er weiß, dass du es kannst. Er ist dankbar für jede Hilfe, die er bekommt." Einige Schüler hatten sich bereit erklärt, bei der Verteidigung ihrer Schule mitzuhelfen, doch McGonagall lehnte dies ab. Dem Einfluss der Dementoren hält kaum ein gestandener Zauberer stand, geschweige denn ein Schüler. Prof. McGonagall, Prof. Snape und Hermine betraten mit einigen anderen Lehrern die Eingangshalle. Die Nähe der Dementoren war schon zu spüren. Eisige Kälte machte sich breit. Sie mochten gar nicht daran denken wie viele es wohl waren, wenn sie bereits aus dieser Entfernung die Dementoren spüren konnten. Tonks, Kingsley und Remus standen kampfbereit neben Harry. So viele Dementoren hatte noch niemand von ihnen gesehen. "Los!", rief Harry und die vier liefen auf die Dementoren zu. Vor ihnen schwebte jeweils ein prächtiger Patronus. Harry hatte Recht, bei so vielen Dementoren hielten die Schutzzauber nicht stand. Sie kamen aus allen Richtungen auf sie zu. Die Dementoren, die an Harry, Tonks, Kingsley und Remus vorbeikamen, versuchten Snape, Hermine und Prof. Sinistra an der Treppe, die zum Schlossportal führte, aufzuhalten. Und alles was an ihnen vorbei kam, stellten sich Prof. McGonagall, Prof. Flitwick und Prof. Sprout in den Weg. Nach und nach kamen die Ordensmitglieder an. Sie hatten das Gefühl, je mehr Dementoren sie vertrieben, desto mehr kamen noch auf sie zu. Harry hatte es geschafft, nicht nur einen sondern 5 Patroni gleichzeitig zu erschaffen. 5 silbrig glänzende Hirsche traten den Dementoren entgegen und drängten sie zurück. Doch auch diese hielten die Wirkung der vielen Dementoren nur teilweise zurück. Harry konnte kaum noch klar denken. Die fürchterlichsten Gedanken gingen ihm durch den Kopf. "Tonks, halt durch! Ich bin gleich bei dir!", rief er und rannte auf Tonks zu, die von mehreren Dementoren gleichzeitig angegriffen wurde. Sie schien keine Kraft mehr zu haben. Mit aller Kraft jagte er seine Patroni gegen die Dementoren. Tonks lag schweißgebadet und schwer atmend vor ihm. Vorsichtig nahm er sie auf und trug sie hoch zum Schloss, wo Madame Pomfrey sie entgegennahm. Auch Remus hatte alle Hände voll zu tun. "Vorsicht Arthur!", rief er und eilte ihm zu Hilfe. Einige der Ordensmitglieder lagen regungslos am Boden. Harry wollte nachsehen wie es ihnen ging, doch hielten ihn die Dementoren davon ab. "Fawkes!", rief Harry. "Hilf ihnen!" Er sah zu Snape und Hermine und bemerkte, dass beide Schwierigkeiten hatten die Dementoren abzuwehren. Die Lage spitzte sich immer mehr zu. Es waren eindeutig zu viele. "Nein!", schrie Harry und wollte loslaufen, als plötzlich eine weiß-silbrig glänzende Gestalt zwischen den Dementoren erschien und sie auseinander trieb. Bei dem was er jetzt sah, musste Harry stark schlucken. Mit weiten Augen sah er auf die Gestalt, die ein Abbild seiner selbst war. Er begriff nicht ganz. Wer hatte sie erschaffen? Erst als er sah, wie Hermine dem Patronus Anweisungen gab, begriff er. In der ganzen Aufregung merkte Harry nicht, dass er eingekreist wurde. Zu sehr war er überwältigt von dem eben Erlebten. Immer mehr Dementoren kamen auf ihn zu und er war nicht in der Lage sie abzuwehren. Harry sank keuchend auf seine Knie. Niemand hatte bemerkt, dass er Hilfe benötigte. ,Sie wird sterben! Alle werden sterben!', sagte eine Stimme in seinem Kopf. Und wieder hörte er seine Eltern, bevor sie starben. Er sah Cedric tot neben sich liegen und wie Sirius durch den Schleier in der Mysteriumsabteilung fiel. Harrys Sinne schwanden und alles begann sich zu drehen. ,Sie brauchen dich! Hermine braucht dich! Sei stark!', hörte er eine andere ihm bekannte Stimme, doch er konnte sie nicht zuordnen. Harry versuchte sich zu konzentrieren, so gut es ging. Er musste einen Patronus erschaffen. Immer wieder ersticken die Gedanken an den Tod seiner Eltern und Sirius die Hoffnung, die für kurze Zeit aufflammte. Ein merkwürdiges Gefühl stieg in ihm auf, welches er noch nicht kannte. Eine Welle von Energie, die er nicht unter Kontrolle bekam, breitete sich in seinem Körper aus. "Wo ist Harry?", fragte Hermine erschrocken. Irgendetwas stimmte nicht. Ihr Herz begann zu rasen. "Harry, nein!", rief sie und hielt dabei ihre Kette fest in der Hand. Nirgendwo war Harry zu sehen. Hermine hatte die Dementoren ganz vergessen und merkte nicht, dass sich ihr welche näherten. Zu sehr war sie in Sorge um Harry. Remus und Severus liefen beide mit erhobenen Zauberstäben auf sie zu. "Expecto Patronum!", riefen sie gleichzeitig. "Hermine, was ist mit dir los? Du ... Hermine?", fragte Remus. "Harry", sah sie ihn ängstlich an. Remus sah sich um und bemerkte, dass sich mindestens 20 Dementoren um etwas versammelt hatten. "Severus!", rief Remus und deutete auf die Dementoren. Ohne zu zögern, rannten sie los. Auf halbem Wege blieben beide abrupt stehen. Jemand schrie auf und eine Art Feuer schoss zwischen den Dementoren empor. Es war ein entsetzlicher Schrei. Das Feuer wurde zu weißem Nebel und die Dementoren fielen zur Seite und blieben leblos liegen. Jetzt sah man, was der Grund war. Ein großer silbrig glänzender Hirsch stand an der Stelle, an der eigentlich Harry hätte stehen müssen. Der Hirsch sah sich um und rannte los. Jeder Dementor, den er berührte, fiel tot zu Boden. Es dauerte nicht lange, bis sie vernichtet waren. Der Orden und die Lehrer konnten nicht glauben, was sie sahen. Langsam kam der Hirsch auf sie zu und sah sie mit seinen grünen Augen an. "Harry?", flüsterte Hermine und streckte ihre Hand aus, um den Hirsch zu streicheln. Nebel umgab ihre Hand. Nebel, der warm und angenehm war. Harry verwandelte sich zurück und brach in ihren Armen zusammen. Er war von oben bis unten durchgeschwitzt und atmete schwer. Die Verwandlung hatte ihm all seine Kraft gekostet. "Wie hast du das gemacht?", fragte Remus, der sich neben Hermine kniete. Mit letzter Kraft schüttelte Harry den Kopf, bevor er seine Augen verdrehte und bewusstlos wurde. "Er hat sich nur verausgabt", versuchte Remus Hermine zu beruhigen, die am ganzen Leib zitterte. "Bringt ihn in den Krankenflügel!", bat McGonagall. Den Meisten, die Fawkes in den Krankenflügel gebracht hatte, ging es bereits wieder besser. Alle bekamen einen riesigen Schreck als sie sahen, wie Remus mit Harry auf dem Arm den Krankensaal betrat. "Es geht ihm gleich wieder besser." Dank Fawkes dauerte es nicht lange bis Harry aufwachte. "Wie hast du das fertig gebracht?", fragte Remus erneut. "Erst schaffst du es 5 Patroni gleichzeitig zu erschaffen und dann wirst du selbst zu einem." "Ich weiß es nicht", antwortete Harry und versuchte sich aufzusetzen. "Ich habe mich darauf konzentriert, genügend Patroni zu erschaffen. Dann habe ich für einen kurzen Moment gedacht es zerreißt mich. Den Rest habt ihr gesehen." "Das haben wir", kam Ron auf ihn zu. "Sie sind tot. Alle die du berührt hast sind tot." "Was?", rief Harry und wollte dabei aufstehen, was ihm nur nicht ganz gelang. "Ich habe sie getötet?", fragte er entsetzt. Fawkes erschien und setzte sich auf seine Schulter. Wieder durchströmte ihn ein warmes Gefühl, welches der Phönix bei jedem seiner Berührungen hinterließ. Hermine nahm Harrys Hand und lächelt ihn an. "Das war Wahnsinn!" Ein sanfter Kuss folgte ihren Worten. Zögerlich lächelte Harry zurück. Er wusste, dass er viel Macht hatte, doch noch immer kannte er nicht ihr volles Ausmaß. "Ist irgendjemand verletzt?", fragte Harry und hielt sich an Hermine fest. "Nein. Jedenfalls nichts, was ein großes Stück Schokolade beheben könnte", lächelte Remus und reichte ihm eins. "Danke, es geht so." "Nichts da. Du ist das auf!", sagte Hermine, da Harry das Stück Schokolade auf den Nachtisch legen wollte. "Hermine, geh bitte schon zurück! Ich komme gleich nach." Hermine wollte dem etwas entgegensetzten, doch hielt Ron sie davon ab. "Hey, Hermine! Was hast du da am Finger?", fragte er grinsend und mit glänzenden Augen. Hermine wurde rot und sah Ron grimmig an. "Harry hat nicht nur gerade eben Mut bewiesen", fauchte sie, doch konnte sie sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen. Ron sah verdutzt zu Harry, der bei Rons Gesichtsausdruck lachen musste. "Meinen Glückwunsch an euch beide!", mischte sich Remus ein und umarmte Harry. "Wurde auch Zeit", flüsterte er ihm leise ins Ohr. Mit einem breiten Grinsen wandte er sich an Hermine und zog auch sie in eine Umarmung. So dass nur sie ihn verstehen konnte, sagte er: "Einen Besseren hättest du gar nicht kriegen können, das haben wir ja vorhin bei dir gesehen." Verlegen sah sie zu Remus auf. "Wann wollt ihr denn beide heiraten?", fragte Ron direkt heraus und doch wollte er nur die eine Antwort. "Wann ist es dir und Parvati denn recht?", fragte Harry zurück. "Bleib bitte nicht mehr so lange!", verabschiedete sich Hermine von Harry und gab ihm einen Kuss, der ihn fast vom Boden abheben ließ. Nur gut, dass er immer noch saß. Diesmal war es an Harry rot zu werden und es blieb nicht unbemerkt. "Harry Potter wird doch nicht etwa rot?", höhnte Snape und gratulierte ihm ebenfalls. Harry blieb doch länger auf Hogwarts, als er es eigentlich vorhatte. Es gab noch eine Menge zu bereden und auch die Schutzzauber mussten erneuert beziehungsweise noch mal verstärkt werden. Erst spät in der Nacht kam er in sein Haus zurück und fand Hermine schlafend auf dem Sofa. Er ließ sie schlafen und ging erstmal duschen, um die Spuren des Kampfes zu beseitigen. Hermine schlief noch fest, als Harry zurück ins Wohnzimmer kam. Er setzte sich in den Sessel neben ihr und beobachtete sie. Müdigkeit überkam ihn und langsam schlief auch er ein. Harry hörte klackernde Geräusche im Halbschlaf. Geräusche, die ihm sehr bekannt vorkamen und wachte auf. Er sah Hermine, wie sie mit irgendjemandem sprach. "Nicht so laut, bitte. Willst du, dass Harry aufwacht? Hedwig, lass ihn schlafen!", hielt Hermine sie fest, denn Hedwig versucht krampfhaft zu Harry zu kommen "Hedwig?", fuhr Harry hoch. "Prima, jetzt hast du es geschafft!", sagte Hermine zur Eule. "Das hört sich ja fast so an, als wenn du mich nur schlafend ertragen kannst." Hermine sah ihn erschrocken an. "Nein, Harry. Nein, so ... Ich mein dass nicht so. Du hast ..." "Ist doch gut, Hermine! Das war doch nur ein Scherz. Bitte beruhige dich wieder!", bat Harry und küsste seine Verlobte. Hedwig schien das gar nicht zu gefallen. Wütend, dass Harry sie nicht weiter beachtete, klackerte sie mit ihrem Schnabel. "Entschuldige bitte, Hedwig!", löste er sich aus der Umarmung und ging auf seine Eule zu. "Ich habe dich auch vermisst. Aber was machst du hier? Gefällt dir Hogwarts nicht mehr?" Doch froh darüber, dass auch nun seine Eule wieder bei ihm war, streichelte er über ihr weiches Gefieder. In der ganzen Aufregung der letzten Wochen hatte er vergessen, dass Hedwig auf Hogwarts darauf wartete, endlich wieder zu Harry zu dürfen. Dabei hatte er sie, genau wie Hermine, die ganze Zeit über vermisst. Harry nahm Hermine wieder in den Arm und küsste sie zärtlich. Mit seinen Händen fuhr er durch ihr Haar. Er liebte es, wenn ihre Locken über seine Haut tanzten und der Geruch ihrer Haare war unwiderstehlich. Immer leidenschaftlicher wurden ihre Küsse. "Genau da haben wir vorhin aufgehört.", erinnerte Hermine, nachdem sich ihre Lippen wieder trennten, um wenigstens etwas Luft zu bekommen. "Welche Gestallt nimmt dein Patronus an?", fragte Harry vorsichtig, ohne seine Augen von seiner Freundin abzuwenden. Hermines Gesicht nahm wieder etwas an Farbe zu. "Du hast es doch gesehen oder nicht?" "Doch habe ich. Aber ich bin mir nicht sicher, was ich da gesehen habe." "Du kannst dir ruhig sicher sein! Du bist mein Patronus", erwiderte sie leise. "Seit wann? Ich dachte bisher immer, dass ein Patronus nur die Form eines Tieres annehmen kann!" "Eigentlich schon immer." Auf Harrys fragendes Gesicht setzte sie nach: "Es dauerte ungewöhnlich lange, bis mein Patronus eine Gestalt angenommen hatte. Schon vorher hatte der Zauber seine Wirkung, doch war es immer nur silberner Nebel, der aus meinem Zauberstab kam. Erst nachdem du Hogwarts verlassen hattest, hat er seine endgültige Form angenommen. Das war eine schöne Überraschung, als ich im Unterricht den Patronus-Zauber vorführen wollte. Ich war so durcheinander, dass ich die Stunde frühzeitig beenden musste." Hermines Erzählung folgte ein Kuss der voller Leidenschaft steckte und der ihrem von vorhin in nichts nachstand. Hermine hatte das Gefühl dahinzuschmelzen. Sie hatte sich einfach nicht mehr unter Kontrolle und das soll bei ihr schon was heißen. Ihre Hände fuhren wieder an seinem Oberkörper entlang unter sein Shirt. Ganz langsam zog sie es ihm aus. Nur mit den Fingerspitzen fuhr sie ihm über die Brust bis runter zum Bauch. Harrys Herz begann unter seiner Brust heftig zu schlagen. Mit einer Handbewegung ließ er eine Decke vor dem Kamin erscheinen. Vorsichtig, ohne ihre Küsse zu unterbrechen, nahm er sie hoch und trug sie zur Decke. Zusammen lagen sie vor dem Kamin, in dem das Feuer munter tanzte und gaben sich ihren Gefühlen voll und ganz hin. Für Hermine war es ein unglaubliches Gefühl. Sie spürte die Macht, die durch Harrys Adern strömte. Es war eine wundervolle Nacht. Eine Nacht, die sie beide nie vergessen würden. Es war noch schöner gewesen, als sich Hermine ihr erstes Mal vorgestellt hatte... Eng aneinandergekuschelt wachten sie am späten Morgen auf. Beide bereuten nicht was in dieser Nacht zwischen ihnen passiert war, denn beide genossen diese Nacht wie nichts anderes. "Guten Morgen!", lächelte Harry und gab ihr einen Kuss. "Ich möchte jeden Tag neben dir aufwachen." Sanft fuhr Hermine mit ihrer Hand über Harrys Brust und stoppte an dem Mal, welches Fawkes hinterlassen hatte. Harry legte seine Hand auf die ihre. "Es ist alles in Ordnung." "Tat es sehr weh?", fragte Hermine und zeichnete das Mal nach. "Schmerzen nicht direkt. Es ist schwer zu beschreiben. Ich spürte, dass etwas Unglaubliches in mir vorging. Am Anfang war es so, als wenn ich verbrennen würde, doch einige Zeit später konnte ich die Macht, die von Fawkes ausging deutlich wahrnehmen." "Was ist das jetzt für ein Gefühl, wenn Fawkes ..." Weiter brauchte Hermine nicht zu fragen. Harry nahm ihr Gesicht in beide Hände. "Schließ deine Augen!" "Wow", rief Hermine. Ihre Haare fingen an zu fliegen und wunderbare Wärme und Hoffnung begleitet vom Gesang des Phönix' stiegen in ihr auf. "Lass uns Ron und Parvati zum Mittagessen einladen!", schlug Harry vor, als sie sich endlich dazu durchringen konnten aufzustehen. Hermine überlegte einen Moment und Harry glaubte ihre Antwort zu kennen. Immerhin hatte er ihr ein gemeinsames Wochenende versprochen, welches leider schon zu oft gestört wurde. "Du musst nicht ja sagen! Wir können ..." "Doch, doch. Gern sogar. Ich habe Parvati schon lange nicht mehr gesehen. Und außerdem haben wir ja auch einiges zu besprechen. Ich würde zwar viel lieber mit dir allein sein" Ein schelmisches Grinsen huschte über ihr Gesicht. "doch das können wir heute Abend auch noch." "Einverstanden. Ich werde mich schnell duschen gehen und dann los zum Fuchsbau." "Kein Frühstück?", fragte Hermine gespielt traurig. "Na gut, aber nur ein ganz kleines." Das Frühstück hatte Hermine bereits fertig, doch Harry lies immer noch auf sich warten. Leise schlich sie sich hoch in Harrys Zimmer, doch da war niemand. Nirgendwo war Harry zu sehen. "Harry?", rief Hermine und klopfte an die Badezimmertür, doch auch hier bekam sie keine Antwort. Gerade als sie wieder gehen wollte, hörte sie ein leises Stöhnen. "Harry, bist du da drin?", fragte sie wieder. Das Geräusch eines zersplitternden Glases kam aus dem Bad und Hermine riss die Tür auf. Harry lag zusammengerollt in der Ecke und vor ihm die Scherben des Zahnputzbechers. "Harry!", rief sie und wollte ihm helfen, doch irgendjemand hielt sie davon ab. "Was ist hier los? Lass mich dir helfen!" Mit der rechten Hand, die er sich an den Scherben aufgeschnitten hatte, versuchte er sich am Waschbecken hochzuziehen, ohne Erfolg. Überall klebte sein Blut. Plötzlich schrie Harry auf. Er musste fürchterliche Schmerzen gehabt haben. Nur einen Augenblick später war alles vorbei und Harry blieb schwer atmend auf der Seite liegen. Hermine wartete noch einen Moment. Da nichts mehr passiert und sie auch niemand zurückhielt lief sie auf ihn zu. Mit einem feuchten Lappen wischte sie ihm den Schweiß aus seinem Gesicht. "Was ist hier eben passiert?", fragte sie ängstlich. Mit blutunterlaufenen Augen sah er zu ihr auf. "Nur eine Vision", antwortete er und versuchte aufzustehen. Hermine zog einen Stuhl heran, so dass Harry sich gleich wieder setzen konnte. "Was für eine Vision war das?" Harry schüttelte nur den Kopf. "Harry!", sagte Hermine mahnend und nahm seine rechte Hand, um die Splitter zu entfernen. Ohne aufzusehen, antwortete er: "Es war die gleiche Vision, wie schon in der ,Heulenden Hütte'. Ich hatte sie einige Male hintereinander." Hermine sagte nichts. "Ich werde es verhindern, du wirst nicht sterben." "Wie oft hattest du diese Vision schon?" Diesmal war es Harry der schwieg. Hermine brauchte nicht weiterzufragen. Sie wusste, dass es nicht erst das zweite Mal gewesen sein konnte. "Komm, lass uns essen gehen!", sagte sie ruhig, nachdem sie Harrys Hand verbunden hatte. "Hermine, ich ...", stotterte Harry. "Nein, Harry. Du brauchst nichts zu erklären!", unterbrach sie ihn und ging in Richtung Tür. "Warte!", rief er ihr hinterher. "Ich habe es dir nur nicht gesagt, weil ich dir nicht noch mehr Angst machen wollte." "Ja", schnarrte Hermine. "Lieber trägst du alles allein und gehst daran kaputt!" Harry sah sie entsetzt an. Sie war tatsächlich sauer auf ihn. Er wollte sie doch nur nicht damit belasten. Ohne noch ein Wort mit Harry zu wechseln ging sie in die Küche. Nachdem Harry das Bad gesäubert hatte ging er ihr nach. "Nicht, ich räume den Tisch ab!", sagte Hermine ruhig, nachdem sie fertig waren. "Hol du bitte Ron und Parvati!" Harry hatte kein gutes Gefühl sie allein zu lassen. Er wusste, dass er einen großen Fehler begangen hatte. "Stimmt etwas nicht?", fragte Ron, als Harry im Fuchsbau ankam. Dass Harry irgendetwas bedrückte, merkte auch Molly Weasley. Auf die Frage, was los sei, schüttelte Harry nur den Kopf. Molly konnte nachharken so oft sie wollte, Harry sagte nichts. Schließlich gab sie es auf. Sie merkte dass er litt, warum auch immer. "Hey, ist mal etwas anderes eine Nachricht durch einen Phönix zu erhalten", wurde Harry von Parvati begrüßt. "Ist Hermine gar nicht mitgekommen?" Nein", antwortete Harry. "Sie wartet auf uns." Als die drei sich von Molly Weasley verabschieden wollten, hielt sie Harry noch mal zurück. "Du weißt, dass du mir alles sagen kannst." "Ja, Molly, und dafür danke ich dir auch. Es ist nichts dramatisches, wirklich nicht. Damit werde ich schon fertig." Und wieder war er dabei einen Fehler zu begehen. Jede Hilfe, die ihm angeboten wurde, lehnte er ab. "Du musst nicht jede Last allein tragen, dafür gibt es Freunde", nahm Molly ihn in den Arm und drückte ihn zum Abschied. "Alles Gute zur Verlobung an euch beide!", flüsterte sie ihm noch ins Ohr. "Danke!", entgegnete Harry mit einem matten Lächeln. "Mum, lass ihn!", rief Ron und sah dabei ziemlich genervt aus. Ständig musste seine Mutter es übertreiben und immer diese Umarmungen, von denen man so schlecht loskam. Parvati stieß ihn in die Seite. "Du hast nicht ein bisschen Einfühlungsvermögen." Auch seine Mutter sah ihn sah ihn mit einem Blick an, welcher typisch für sie war, wenn sie auf irgendetwas sauer war. "Ist ja gut!", schnarrte Ron zurück. Wieder musste er feststellen, dass seine Mutter und Parvati die gleiche Vorliebe fürs Meckern teilten. Hermine hatte unterdessen die Küche aufgeräumt und das Haus gelüftet. Ihr tat es unendlich leid, dass sie Harry so behandelt hat. "Hallo, Hermine!", rief Parvati aufgeregt und beide umarmten sich. So groß hatte Hermine sich die Wiedersehensfreude gar nicht vorgestellt. "Schön dich zu sehen, Hermine!" "Ich freu mich auch. Und du siehst gut aus!" "Danke, ich kann auch nicht klagen", lachte Parvati und streichelte ihren Bauch. "Aber du siehst bedrückt aus", stellte sie fest. Hermines Lächeln erstarb und ihr Blick fiel auf Harry, der allein an der Treppe stand. Ron trat auf Hermine zu und begrüßte sie ebenfalls mit einer Umarmung. "Warum siehst du denn so böse aus?", fragte Hermine verdutzt, denn Ron machte ein Gesicht, wie drei Tage Regenwetter. "Nun ja, wenn man kein Einfühlungsvermögen hat, sieht man halt so aus", antwortete er und warf Parvati einen leicht eingeschnappten Blick zu. "Ach hör doch auf!", bekam er von Parvati zu hören. Hermine sah beide mit zusammengezogenen Augenbrauen an und dann wieder zu Harry. Der zuckte nur mit den Schultern und ging. Traurig wandte sich Hermine wieder ihren Freunden zu. "Ist irgendetwas passiert, habt ihr euch gestritten?" "Das müssen wir eigentlich euch fragen", entgegnete Ron und erntete dafür wieder einen Schlag in die Seite. "Ron!" "Ja, ich weiß. Kein Einfühlungsvermögen. Das hatten wir schon." "Nein! Sie werden es uns erzählen, wenn sie es möchten und nicht wenn Ron Weasley es verlangt." "Wo ist Harry? Er könnte mir das Haus zeigen", fragte Ron, um das Gespräch in eine andere Richtung zu lenken. Er wusste nur zu gut, wohin es führte, wenn jemand Parvati in ihrem Zustand reizte. "Oben nehme ich an. Wenn du möchtest.", antwortete Hermine und zeigte in Richtung Treppe. Ron ging die Treppe hoch. Er wusste gar nicht, wo er anfangen sollte zu suchen, so viele Zimmer gab es. "Wie kann man nur so viele Zimmer haben?", stöhnte er. Plötzlich hörte er einen dumpfen Aufschlag. Es kam aus dem Zimmer direkt vor ihm. Ron riss die Tür auf und sah Harry am Boden sitzen. Besorgt ging er auf ihn zu. "Geht es dir nicht gut?" Harry sah erschöpft auf. Seine Augen waren wieder blutunterlaufen. "Ist das der Grund, weshalb du so still bist?" Harry sah wieder zu Boden. "Nun sag schon!", forderte Ron und setzte sich neben Harry. "Was war das eben für ein Geräusch?" "Ich bin gefallen." "Gefallen? Warum?" "Mir war halt mal so", entgegnete Harry. Er klang etwas genervter, als er es eigentlich vorhatte. "Harry, bitte!" "Ich hatte wieder eine Vision. In letzter Zeit habe ich ständig Visionen." Er sah Ron wieder an. "Es ist fast immer die Gleiche. "Welche?", fragte Ron vorsichtig. Eigentlich hätte er sich diese Frage sparen können, denn er glaubte Harrys Antwort bereits zu kennen. "Die Vision, die ich schon am Ende des siebten Schuljahres hatte, von Hermine. Ich habe sie mehrmals täglich und kann sie nicht unterdrücken. Von mal zu mal werden sie stärker." Harry atmete tief durch. "Ich befürchte, dass es bald passieren wird und ich kann nichts dagegen tun." "Habt ihr euch deswegen gestritten?" Für einen Moment sagte niemand der Beiden etwas. Ron drängte ihn nicht, denn er ahnte, dass es Harry schwer fiel darüber zu reden. "Sie ist wütend auf mich, da ich ihr nicht erzählt habe, dass ich diese Vision immer noch habe", durchbrach Harry die Stille. "Heute früh hatte ich diese Vision immer und immer wieder. Hermine hat mich gesucht und kam ins Bad. Ich lag mit aufgeschnittener Hand am Boden. Sie war so sauer auf mich." "Aber doch nicht nur, weil du ihr nichts gesagt hast?", fragte Ron irritiert. Harry stand auf und lief zum Fenster. Er konnte immer noch nicht fassen, wie dumm er gewesen war. Hermine war das Wichtigste für ihn. Er hatte sie verletzt, ihr nicht vertraut. Sie hatten sich geschworen, alles zu sagen. Er hatte sein Versprechen, seinen Schwur gebrochen. Nicht nur mit dieser Vision. Nein, er hatte ihr von Anfang an nicht die Wahrheit gesagt, sie einfach belogen. "Harry?", holte Ron ihn zurück. "Sie wollte mir helfen und ich habe es nicht zugelassen. Ich wollte nicht, dass sie mir hilft.", drehte Harry sich um. Mit jedem Satz wurde er wütender. Nicht auf Hermine, sondern auf sich. "Beruhige dich! Du wirst schon deine Gründe gehabt haben." Ron stand auf und stellte sich neben ihn. "Gründe? Vielleicht bin ich ja zu stolz, um von jemandem Hilfe anzunehmen. Vielleicht denke ich, dass ich alles allein schaffe. Ich - der ,große' Harry Potter." Wieder fingen die Gegenstände bedrohlich an zu wackeln. "Harry, bitte!", versuchte Ron ihn zu beruhigen. "Bist du das etwa?" "Die Wirklichkeit sieht aber ganz anders aus. Der ach so große und mächtige Harry Potter schafft gar nichts. Er ist unfähig und kann sich nur verstecken. Ich schaffe es nicht mal diese blöde Prophezeiung zu erfüllen." "Jetzt reicht es aber!", schrie Ron. Harry blickte ihn erschrocken an und alles lag wieder ruhig an seinem Platz. "Selbstmitleid ist hier nicht angebracht, Harry. Du spinnst, ehrlich! Überlege doch mal, was du da sagst!" Jetzt war es Ron, der zornig aussah. "Den einzigen Fehler, den du gemacht hast, war Hermine nicht die ganze Geschichte zu erzählen." Harry wollte etwas dazu sagen, doch Ron stoppte ihn. "Du brauchst nicht dagegen zu reden! Sie hat ein Recht es zu erfahren. Es ist zwar deine Entscheidung, aber ich gebe dir den Rat, es ihr zu sagen." Wie schon so oft, schüttelte Harry nur seinen Kopf. "Na dann bitte. Du musst es ja wissen. Sprich dich wenigstens mit ihr aus, bevor sie zurück nach Hogwarts geht! Sie hat so viel für dich aufgegeben, gib ihr wenigstens einen Teil davon zurück!" Ohne auf Harrys Antwort zu warten, verließ er das Zimmer. So hatte Ron noch nie mit seinem Freund gesprochen, doch es musste mal sein. Natürlich wusste Harry, dass es sich albern anhörte, was er da von sich gegeben hatte. Bloß Hermine über die Prophezeiung aufzuklären, brachte er einfach nicht übers Herz. Hermine hatte in der Zwischenzeit Parvati das gesamte Haus gezeigt. Nur das Zimmer in dem Harry und Ron sich aufhielten, hatten sie ausgelassen. "Du liebst ihn sehr, nicht wahr? Sonst würdest du das Ganze doch nicht mitmachen", fragte Parvati nachdem beide wieder im Wohnzimmer ankamen. "Harry ist mir das Wichtigste im meinem Leben. Ich würde alles für ihn tun. Aber selbst wenn wir nur Freunde wären, würde ich ihm helfen, genau wie Ron es macht." "Ihr wart bereits in der Schule unzertrennlich. Ich hatte mich die ganzen Schuljahre schon gewundert, warum ihr nicht zusammen wart. Es war jedem klar, dass ihr zusammengehört, nur euch anscheinend nicht", grinste Parvati. "Ja", seufzte Hermine. "Selbst Voldemort." Parvati zuckte bei Voldemorts Namen zusammen. So lange, wie er schon zurück war, hätte Hermine dies nicht erwartet. Parvati bemerkte, dass Hermine wieder trauriger wurde und sich Tränen in ihren Augen sammelten. Sie führte Hermine zum Sofa und setzte sich neben sie. "Erzähl mir, was los ist!" Hermine begann zu erzählen, warum beide so still und traurig wirkten. Mit jedem Satz wurde es für Hermine schwieriger ihre Tränen zurückzuhalten. Parvati versuchte sie zu beruhigen. "Es fällt Harry bestimmt sehr schwer. Er möchte doch nur, dass du nicht noch mehr Stress hast. Immerhin hast du schon genug zu tun." Hermine war schon lange nicht mehr so elendig zumute gewesen. Ihr war klar, dass sie ihn nicht hätte so behandeln dürfen, aber er hatte ihr nicht gesagt, dass er ständig die gleiche Vision hat. Sie wollte ihm doch nur zur Seite stehen, ihm helfen. "Aber er kann sich doch helfen lassen", schluchzte Hermine. "Er verschweigt mir etwas." Darauf wusste Parvati nichts mehr zu sagen. Ron kam die Treppe runter und betrat das Wohnzimmer. Er musste sich mächtig zusammenreißen, um nicht gleich loszumeckern. "Wo ist Harry?", fragte Parvati. "Oben", schnaubte Ron. Er war wütend auf Harry, da er Hermine noch nicht die ganze Wahrheit gesagt hatte. Und auch auf Hermine, dass sie Harry so in die Enge trieb. Beide liebten sich, doch taten sie sich gleichzeitig entsetzlich weh. Ron hatte das Gefühl, dass Harry in dieser Situation mehr litt, als unter Voldemort. Er würde Hermine sofort über alles aufklären, nur hatte er Harry sein Wort gegeben, sich aus dieser Sache rauszuhalten. Hermine meinte genau zu wissen, was oben geschehen war. "Hat sich Harry schön über mich ausgelassen, ja?", faucht sie und stand auf. Ron starrte sie mit offenem Mund an. Im selben Moment kam Harry die Treppe runter. "Natürlich nicht. Was hältst du von mir?" Hermine sah fragend zu Ron. "Die Frage muss ich dir doch nicht wirklich beantworten, oder? Aber es wäre schön, wenn ihr beide wieder vernünftig miteinander reden würdet. Oder seid ihr beide zu stolz dafür?" Natürlich dachte Hermine nicht wirklich so. Sie wusste, dass Harry das niemals tun würde. Sie war einfach zu sehr aufgewühlt, um noch klar denken zu können. "Ron, hör auf damit! Du hast nicht das Recht dich da einzumischen!", sagte Parvati mit scharfen Ton. "Doch habe ich", sah er seine Freunde immer noch wütend an. "Ich kann das nicht mehr mit ansehen. Ihr beide seid ..." Ron stoppte. Hermine ging auf Ron zu und wollte ihm gerade ihre Meinung sagen, da merkte auch sie, dass etwas mit Harry nicht stimmte. Wie angewurzelt stand Harry inmitten des Wohnzimmers und sein Blick ging starr geradeaus. "Harry?", fragte Hermine und wollte auf ihn zugehen. Harry hob seine Hand und signalisierte ihr damit stehen zu bleiben, doch Hermine tat nichts dergleichen. "Nein, diesmal nicht." Immer weiter ging sie auf Harry zu, bis Ron sie zurückhielt. "Ron, lass mich!" Parvati sah sich ängstlich um. Es hatte den Anschein, als glaubte sie, dass sie jeden Moment angegriffen werden. Harry ließ ein Keuchen hören und fiel auf seine Knie. Ihm war, als hätte ihn jemand in den Magen getreten, doch hier war niemand außer Ron, Parvati und Hermine. Wieder versuchte Hermine zu ihm zu kommen, doch Ron ließ sie nicht los. Harry versuchte aufzustehen, jedoch ohne Erfolg. Irgendjemand hielt ihn am Boden fest. Plötzlich spürte er einen Schlag ins Gesicht und schlug mit dem Kopf am Boden auf. "Harry, nein!", weinte Hermine und versuchte sich von Ron zu befreien. "Ron, wir müssen ihm helfen!" Natürlich mussten sie Harry helfen, doch wie. Ron hatte bereits seinen Zauberstab gezogen, doch wen sollte er angreifen? Wer tat dies mit Harry? Harry setzte sich mit großer Anstrengung auf. Blut lief aus seiner Nase. Wieder spürte er einen Schlag und diesmal flog er bis an die Wand. "Geht!", rief Harry. Seine Augen waren weit aufgerissen, um etwas zu sehen, den zu suchen, der eigentlich unmöglich hier sein konnte. "Geht verdammt, verschwindet zu Remus!", schrie er sie an. Kaum hatte er sich aufgestellt, da kam ein Schlag von hinten. Wieder lag Harry auf dem Boden. "Na, Potter, macht es Spaß?" "Voldemort", presste Harry wütend zwischen seinen zähnen hervor. "Wie machst du das?" Voldemort lachte: "Ach, sag bloß, dass weißt du nicht! Gibt es tatsächlich etwas, was Harry Potter nicht weiß? Fang nicht an, mich zu enttäuschen!" "Wen quälst du?" Voldemorts Lachen wurde immer lauter und kälter. "Das ist nur für dich, Potter. Eine spezielle Überraschung." "Lass die Spielchen!", hustete Harry. Voldemort zog seinen Kopf nach hinten. "Ihr seht gar nicht gut aus." "Was meinst du mit ,ihr'?" "Na dich und deinen Cousin." Kaum hatte Voldemort dies ausgesprochen, keuchte Harry erneut auf. Blut lief ihm übers Gesicht. "Los haut endlich ab!", rief er wieder seinen Freunden zu. "Ich komme nach. - Fawkes!" Augenblicklich erschien der Phönix und ließ einen lauten schrei hören. "Bring sie zu Remus!" "Nein!", rief Hermine. Harry sah sie mit einem Blick an, den sie noch nicht von ihm kannte. "Sofort!" Ron nahm Hermine und Parvati in den Arm und Fawkes flog auf die drei zu. "Ich komme gleich wieder", rief Ron Harry zu. Wieder musste Harry einen Schlag einstecken. "Ihr bleibt alle da! Los Fawkes!" Bilder, wie Dudley Dursley zusammengeschlagen am Boden lag, traten ihm vors Auge. "Wo steckst du?", fragte Harry wütend. "Streng dich an und du wirst mich finden. In der Zwischenzeit werden ich noch etwas Spaß mit deinem Cousin haben." Mit diesen Worten war Voldemort aus Harrys Gedanken verschwunden. Nur die Schläge, die Harry auf seinem Körper spürte, ließen nicht nach. Immer wieder ging er zu Boden und konnte nichts dagegen unternehmen, bis er irgendwann bewusstlos liegen blieb. Na, wie fandet ihr es diesmal? Hat sich das Warten gelohnt? Bis zum nächsten Kapitel! bepa Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)