Angel & Demon von abgemeldet (~Bakura x Ryou~) ================================================================================ King of Thieves, Tomb Robber Bakura ----------------------------------- Kapitel 23: King of Thieves, Tomb Robber Bakura Nach drei Tagen legte das Schiff im Hafen der Stadt Theben an. Doch bevor die Truppe sich auf den Weg zu der verlassenen Stadt in der Wüste machen konnte, musste Mariku seine beiden Gefangenen aus dem Seelenraum Ryous befreien. Dazu benutzte er einfach wieder seine Schattenmagie und in wenigen Sekunden standen der Engel und der Dämon vor ihm. Etwas verwirrt, doch ziemlich wütend auf den blonden Yami. Schließlich waren drei Tage in einem Seelenraum nicht gerade ein Erholungsurlaub... Sie hatten nichts zu Essen und zu Trinken gehabt, wurden jedoch jetzt erst mal von Marikus Sklaven in dessen Zimmer damit versorgt. Der Marsch, den sie durch die Wüste zurücklegen mussten, war nicht gerade kurz und ungefährlich und deshalb mussten alle bei voller Gesundheit sein. Malik hatte sich wieder etwas mehr erholt und sollte unbedingt mit kommen; auf Marikus Befehl hin. Dem Hikari war das zwar nicht so recht, aber er war glücklich, endlich wieder Bakura zu sehen, der sich darüber ebenso freute, auch wenn Ryou ein etwas eifersüchtiges Gesicht machte, als Bakura den Blonden auf die Stirn küsste. Schließlich brachen sie auf. Mariku hatte vier Kamele ergattert, auf denen er, sein Hikari, Ryou und Bakura ritten. Seine Diener sollten in der Stadt Theben bleiben, da Mariku nicht warten wollte, bis diese hinterher kamen, denn immerhin waren die Diener langsamer, als die Kamele. So ritten vier Kamele und ihre Reiter durch die Wüste. Für Bakura wäre es ein leichtes gewesen, mit Ryou einfach abzuhauen, aber Mariku hatte immer noch seinen Millenniumsstab... "Mariku...", sagte der Räuber nach einer Weile des Schweigens, nachdem sie von Theben aufgebrochen waren. "Was genau willst du jetzt eigentlich machen? Was hast du mit uns vor und wo um alles in der Welt gehen wir hin?" "An einen Ort, der dir sehr bekannt sein wird, Räuber. Wir gehen in das Dorf, in dem du geboren wurdest. Die Reste davon gibt es noch heute...", sagte der Angesprochene etwas lachend. "Und was machen wir dort?", fragte der Weißhaarige weiter. "Nichts besonderes..." Auf diese Antwort hin blickte Malik stumm und mit einem traurigen Blick zu Boden, was Bakura nicht entging. "Malik, was ist los? Was hat dein Yami vor?", fragte Bakura ihn, doch der Junge schwieg aus Angst vor Mariku, auch wenn dieser in den letzten Tagen so ungewohnt freundlich gewesen war... Dann trat wieder das lange Schweigen ein, was jedoch nur wenige Stunden anhielt, denn sie erreichten bei Sonnenuntergang das besagte zerstörte Dorf. Es war unheimlich dort. Das Dorf lag an einer Felswand und war zum Teil in diese hinein gebaut. Außerdem schienen andere Mächte hier zu sein... Der Wind fegte mit unheimlichen Geräuschen durch die verlassenen Straßen. Als die Gruppe an den ersten Häusern vorbei lief, stieß Bakura einen spitzen Schrei aus, denn um ihn herum hatte sich alles verändert... Er erinnerte sich an einige Teile seiner Zeit im alten Ägypten... ~~~~~~~ Bakuras Vergangenheit ~~~~~~~~ Ein kleiner Junge mit kurzen, verstrubbelten weißen Haaren versteckt sich hinter einer Hauswand. In seinen Augen spiegelt sich das Verderben wider; ausgelöst durch den Pharao. Blut! Überall nur Blut! Leichen! Viele Leichen!! Leichen von Personen, die der kleine Junge gekannt hatte und auch nicht gekannt hatte... Dorfbewohner, Soldaten... Männer, Frauen und Kinder. Leichen von Personen jedes Alters. Alt und jung... Klein und groß... Ohne Rücksicht werden die Dorfbewohner getötet. Wenn ein Soldat des Pharaos den Jungen finden würde, würde auch er getötet werden... Mit aufgerissenen Augen steht der gerade mal 10-jährige Junge da. Gerade muss er mit ansehen, wie sein Vater einen Säbel von einem Soldaten des Pharaos durch die Brust gerammt bekommt. Noch mehr Blut... Noch mehr Blut von einer Person, die er mochte... Seine Mutter... schon seit einer Stunde tot. Sie war eine der ersten, die getötet wurde. Sie liegt nur wenige Meter von dem Jungen entfernt und das schon seit unzähligen Minuten... Doch der Junge muss versteckt bleiben, das wurde ihm ausdrücklich gesagt. Er darf sich nicht zeigen, sonst wird er ebenfalls umgebracht. Es vergehen weitere unendliche Minuten, bis sich der Sturm legt. Der aufgewirbelte Staub legt sich langsam. Das Feuer, welches schon seit Beginn des Überfalls in der Stadt wütet, brennt immer noch und scheint auch nicht aufhören zu wollen... Ein Triumphschrei der Soldaten.... Sie haben jeden getötet, der im Dorf lebte. Bis auf den weißhaarigen Jungen. Und der schwor Rache! Rache auf den Pharao!! ---- ---- ---- ----- ----- ---- Jahre sind seit dem Vergangen. Der Junge ist zu einem kräftigen Mann herangewachsen, dessen Namen jeder in Ägypten fürchtete. Bakura! Seit dem Tag, an dem er mit ansehen musste, wie sein Dorf dem Erdboden gleichgemacht wurde, hatte er sich durch kleine Diebeszüge durch das Leben geschlagen. Diebeszüge, die nach und nach größer wurden und sich jetzt zu Grabplünderungen ausgeweitet haben. Alles wegen dem Pharao! Dieser wird am Ende für alles bezahlen! Auch Anhänger hat sich Bakura geschafft. Sieben schwarze Reiter, die seinen Befehlen ohne etwas einzuwenden befolgen. Mit ihnen plündert er, raubt er und erweitert seinen Reichtum immens. Und dann kommt der Tag der Rache! Was Bakura nicht wusste, dass der Pharao, der den Befehl zu dem Überfall gegeben hatte, vor wenigen Tagen verstorben war und dessen 17-jähriger Sohn die Leitung übernommen hat. Seit Bakura nach dem geplanten Racheakt in den Thronsaal des jungen Atemus eingedrungen war, hat sich sein Leben erneut verändert.. Er wird gefangen genommen, zum ersten Mal in seiner Geschichte und wird geschwächt in das Schlafgemach Atemus gebracht. Dieser kommt fies grinsend auf den Räuber zu.... ---- --- ----- ------ ----- ---- ---- Irgendwann kommt der Grabräuber wieder in sein Heimatdorf zurück. In seinem Besitz befinden sich einige geklaute Millenniumsgegenstände, mit denen er eine uralte Macht erwecken will. Er geht in eines der zerstörten Häuser, welches etwas in den Berg eingebaut ist. Dort öffnet er eine versteckte Falltür, die die Soldaten damals übersehen hatten. Am Ende der Halle, die sich ihm offenbart, ist eine kleine Erhebung eingebaut, auf dem sich ein goldenes Teil befindet, in dem sich Einkerbungen befinden, die die Formen der Millenniumsgegenstände haben. Hier wurden die heiligen Artefakte vor langer Zeit geschmiedet. Der Räuber setzt nach und nach seine fünf erbeuteten Gegenstände ein, während er von einer dunklen Macht umgeben wird... Und dann hört er hinter sich die Stimme des Pharaos... Die Stimme, die er noch mehr hasst, als den vorherigen Pharao... *** ** *** ** *** *** *** **** ***** **** *** ** * "BAKURA! WACH AUF!!" Eine etwas festere Ohrfeige traf den Räuber, der seine Augen mit einem Mal aufriss. Er lag auf dem Boden im Staub und Malik hatte sich ihn über ihn gebeugt. Ryou kniete neben ihn mit einem besorgten Gesicht und Mariku stand einfach mit einem kühlen Blick da und schaute verächtlich auf den Räuber hinunter. "Was ist passiert?", nuschelte Bakura und richtete sich auf. "Du bist vom Kamel gefallen und lagst dann zitternd und ab und zu schreiend auf dem Boden..", antwortete Malik etwas aufgeregt. "Mhm..." Nachdenklich stand Bakura auf. Was er eben mit eigenen Augen gesehen hatte waren große Teile seiner Vergangenheit. Jetzt wusste er viel mehr über sich. Und in ihm stieg erneut eine Grenzenlose Wut auf. Wut und Hass auf den Pharao! Jetzt hasste er ihn noch mehr als zuvor. Seine Erinnerung aus dem Schlafgemach Atemus versuchte er so schnell wie möglich zu verdrängen, denn das wollte er wirklich nicht wahr haben. Er von Atemu... Nein, dass konnte wirklich nicht sein... "Da Bakura jetzt wieder fit ist, können wir ja endlich weiter, oder?", sagte Mariku plötzlich und lief mit seinem Millenniumsstab in der Hand voraus. Die Anderen folgten ihm, wobei Bakura nachdenklich zwischen den besorgten Hikaris lief. Er konnte immer noch nicht fassen, was er in Ägypten und in seiner Kindheit alles erlebt hatte... Er bemerkte gar nicht, wie sie durch die Falltür in die große Halle stiegen, durch die er auch in seiner Erinnerung gegangen war. Erst als er vor der Erhebung mit den goldenen Einkerbungen der sieben Millenniumsartefakte stand, realisierte er wieder, wo er war. "Die Zeit ist gekommen...!", sagte Mariku mit einem triumphierenden Grinsen auf dem Gesicht. "Gleich werde ich unsterblich werden! Gleich bin ich Gott!" Ryou drückte sich enger an Bakura. Er hatte Angst. Es war unheimlich hier unten. Sehr unheimlich. Man konnte die Anwesenheit der Schatten spüren, die durch den Raum flogen. Dann zückte Mariku sein Messer. "Lasst uns mit dem Ritual beginnen, Sklaven! Damit ich die unendliche Macht bekomme!", sagte er und packte Bakuras Handgelenk, da er ihm am nächsten stand. Ehe der Dieb irgendwas tun konnte, spürte er einen tiefen Schnitt und Blut rann aus seiner Wunde, die an seinem Handgelenk durch Marikus Messer entstanden war. Der Blonde ließ Bakuras Blut in die Einkerbung Tropfen, die so aussah, wie das Millenniumspuzzle. "WAS SOLL DAS?", rief der Weißhaarige überrascht und versuchte sich aus Marikus Griff zu entwinden, doch dieser war etwas zu stark. "AUFHÖREN!", rief jetzt Ryou und versuchte vergeblich Bakura zu helfen. Auch Malik sprang dazu. Das Blut Bakuras tropfte immer weiter in die Einkerbung und füllte schon die Hälfte der Form des Puzzles, als hinter ihnen zwei weitere Personen auftauchten. "MARIKU!!! LASS DAS! BAKURA!!", hörte man Setos Stimme. Dieser kam auf die Gruppe zu gerannt, gefolgt von dem Pharao. "Wegen dir sind wir fast zu spät! Wieso musst du auch in die falsche Richtung gehen!!", meckerte Seto den Pharao an und rannte dann weiter zu Bakura. Ohne groß zu überlegen sprang der Kaiba- Präsident auf den Rücken des blonden Yamis und stieß ihn so zu Boden. Bakura wurde dadurch ebenfalls umgeworfen und traf Mariku im Fall, dem das Millenniumspuzzle aus dem Umhang fiel und direkt in die passende, mit Bakuras Blut getränkte Einkerbung fiel. Ein heller Lichtschein durchschien den Raum, gemischt mit einem rot. Dann sah man für kurze Zeit den Geist Atemus, der in das Millenniumspuzzle gezogen wurde, ehe eine erstaunlich starke Druckwelle alle Anwesenden ein großes Stück nach hinten Schleudern ließ. Mariku richtete sich schnell und auf und drückte Seto von sich, ehe er zu dem Puzzle laufen wollte, doch die Decke bröselte und drohte langsam durch die kräftige Erschütterung einzustürzen. "RAUS HIER!!", rief Bakura schnell und zog Ryou sowie Malik am Arm mit sich, während er Richtung Falltür lief. Er hatte zwar viel Blut verloren, doch er war noch fit, um fliehen zu können und so erreichte er gefolgt von den Hikaris und Seto die Tür und zusammen kletterten sie hinaus. Mariku stand noch kurz wie angewurzelt da, entschied sich jedoch lieber das Weite zu suchen, denn lebendig vergraben wollte er auch nicht werden. Auch er rannte Richtung Ausgang. Yami jedoch blieb zuerst stehen und rannte dann zu seinem Millenniumspuzzle, welches immer noch in der Kerbe war. Obwohl darüber die Decke schon langsam in sich zusammenkrachte, zog er an dem Puzzle, doch es ging nicht raus... Bakuras Blut schien sich verhärtet zu haben und hielt das Puzzle an der Stelle, wo es war fest. Doch Yami konnte sein Heiligtum nicht einfach hier zurücklassen... Er zog kräftig an der Schnur, doch das Puzzle bewegte sich kein Stück. Und immer weiter bröselte die Decke ab und neben dem Pharao schlugen schon die ersten größeren Steine auf. Draußen blickten die beiden Ägypter sowie Seto, Bakura und Ryou auf die Felswand. Nach einigen Sekunden hörten sie einen langgezogenen Schrei, welcher von Yami und stammte und dann krachte das Haus und ein Teil des Felsen ein. "Yami...", nuschelte Bakura und drehte sich um. "Ist er etwa...", fing Ryou seinen Satz an, ehe ihm ein paar Tränen über die Wangen liefen, die immer mehr wurden. Er wusste, dass durch den Tod Yamis auch Yugi gestorben war, der zu seinen guten Freunden zählte. Seto und Mariku blickten einfach kühl auf die Reste des Hauses und dann entfuhr dem Blonden ein spitzer Schrei. "MEIN STAB! WO IST MEIN MILLENNIUMSSTAB???" "Mein Ring ist auch weg..", bemerkte Bakura und nahm tröstend den weinenden Ryou in den Arm. Der Ring interessierte ihn nicht weiter... "Mein Millenniumsauge, welches ich von Bakura erhalten habe ist auch nicht mehr da. Das heißt alle Millenniumsartefakte sind verschüttet worden...", sagte Seto. Dann lief er die Straße durch das Dorf entlang und rief: "BAKURA! RYOU! WENN IHR NACH DOMINO ZURÜCK WOLLT, DANN KOMMT!!" "Ich denke, hier trennen sich unsere Wege...", sagte Malik traurig. "Wieso? Kommt ihr nicht mit nach Domino?", fragte Ryou und wischte sich seine Tränen weg. "Nein.", antwortete Mariku. "Wir erden zusammen eine Zeit lang in Ägypten bleiben. Es macht für mich keinen Sinn mehr, die Macht des Pharaos zu erlangen, denn die Mittel dazu wurden hier verschüttet... Ich denke, ich fange zusammen mit Malik ein neues Leben an. Wir haben vieles nachzuholen..." Malik nickte darauf lächelnd und umarmte Bakura lange Zeit, ehe er auch Ryou in die Arme schloss. "Wir werden uns wieder sehen! Versprochen!", sagte der blonde Hikari und stellte sich zu seinem Yami. Bakura und Ryou nickten. "WOLLT IHR DORT JETZT EWIG WARTEN? JETZT KOMMT SCHON!", ertönte daraufhin Setos genervte Stimme. Bakura und Ryou lächelten den beiden Ägyptern noch einmal zu, ehe sie los rannten, um den Chef der Kaiba- Corporation einzuholen. "Sie werden bestimmt glücklich.", sagte Malik, als Bakura und Ryou weg waren. "Genauso wie wir!", antwortete Mariku und gab Malik einen langen tiefen Kuss. ~ Fortsetzung folgt ~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)