Es ist meine Schuld !!! von abgemeldet (It's my fault !!! Eine abgeschlossene Geschichte über den steinigen Weg zur großen Liebe.) ================================================================================ Kapitel 1: Epilog ----------------- Epilog: Trauer.... Schmerz.... Liebe.... Verzweiflung..... Angst.... Gleichgültigkeit..... Hass.... Gefühle die unterschiedlicher nicht hätten sein können und doch liegen sie so dicht beieinander. Sie bestimmen unser tägliches Leben, geben ihm einen Sinn und lassen unser Leben im nächsten Moment kalt und sinnlos erscheinen. Nichts mag die Gefühle zu erklären ohne die wir nicht leben könnten. Sie kommen und gehen wie es ihnen passt. Um so mehr wir über sie nachdenken, um so ferner rücken sie. Keiner kann sie wirklich erklären und doch glauben wir sie zu verstehen. Wir geben ihnen Namen wie Glück, Liebe, Hass und Trauer doch ihren wirklichen Sinn verstehen wir nicht. Vielleicht werden wir das auch nie doch die Menschen maßen sich an ihn zu kennen. Doch was ist wenn all diese Gefühle einen plötzlich zu überwältigen drohen. Wenn sie einen zu überschwemmen drohen und niemand ihnen halt gebieten kann. Hat dann unser Leben ein Ende oder fangen wir dann an zu verstehen? Ups, das war wohl ein ziemlich poetischer Anfang, oder? Und so kurz! Na ja, das ist meine erste FF also seid bitte nicht zu hart mit euren Kommis (wenn ich überhaupt welche bekomme). Ich würde mich sehr über Kommis von euch freuen. HEAGDL Kapitel 2: Einsamkeit !!! ------------------------- Einsamkeit: Ein Grollen schreckte Laila aus ihren Gedanken. Der Himmel hatte sich verfinstert und machte nun mit grellen Blitzen auf sich aufmerksam. Die Luft schien unter dem heran nahendem Gewitter zu erzittern. Sie wartete auf den erlösenden Regen der die Erde neue Kraft spendete. Schon fielen die ersten Tropfen und wie als hätte die übrigen Tropfen auf dieses Zeichen gewartet, goss es plötzlich in Strömen. Immer wieder zuckten Blitze über den schwarzen Himmel und erleuchteten die kalte Nacht kurz. Stumm hob Laila ihren Blick zum Himmel hoch. Die kalten Regentropfen vermischten sich mit den salzigen Tränen auf ihren Wangen. Anklagend schrie sie die Worte die in ihrem Inneren tobten gegen den aufkommenden Wind. WARUM ? Wie auf eine Antwort auf ihre Frage, grollte es erneut. Der prasselnde Regen hatte an Kraft zu genommen und fegte über die leeren Straßen. Ja, die Straßen waren so leer wie Lailas Herz. Sie hatte alles verloren was einmal für sie Bedeutung hatte. Schon lange hatte sie aufgehört darüber nach zu denken wohin sie ihre Füße trugen. Nur weg! Weg von der Verwandtschaft die Besorgtheit heuchelten wo keine Sorge war, weg von den Menschen, die sie geglaubt hatte zu lieben, und die diese Liebe auf so schändliche Weise missbraucht hatten. Weg von den Freunden die dann wo sie, sie am nötigsten gebraucht hatte nicht zur Stelle waren. Hass? Nein, warum sollte sie die Menschen hassen, bloß weil sie mit blinden Augen durch die Welt gelaufen war. Sie hätte schon viel früher erkennen müssen das die einzigen Menschen für die sie wirklich etwas bedeutete, tot waren. Mama... Papa.... warum mussten sie von ihr genommen werden? Warum hatte Gott sie ihr schon entrissen? WARUM ? Sie verstand es nicht und sie wollte es nicht verstehen. Sie war nicht imstande dem Autounfall ihrer Eltern ein sinnvollen Grund bei zu messen. Sie hätte an jenem schrecklichen Tag mit in das Auto steigen sollen. Doch sie wollte nicht. Wieder einmal hatte sie die Stille gesucht wie so oft. Sie genoß es einfach einmal alleine zu sein und Bücher zu lesen oder PC zu spielen. So hatte sie sich geweigert mit auf eine der zahlreichen Familienfeiern zu gehen. Ihre Eltern hatten ihren Beschluß ohne Widerrede geduldet. Ihr Abschied war kurz gewesen doch er war herzlich gewesen. Wie es halt so üblich war wenn man sich darauf verlies denjenigen in ein paar Stunden wieder zu sehen. Doch gerade dies war nicht passiert. Das Auto in dem ihre Eltern saßen wurde frontal von einem anderen Auto mitten auf einer Kreuzung gerammt. Ihr Eltern und der Fahrer des anderen Auto waren sofort tot. Die Polizei wollte sie mit den Worten trösten das ihren Vater keine Schuld an dem Unfall trug. Der Fahrer des anderen Autos war betrunken gewesen und hatte ihrem Vater die Vorfahrt genommen. Lailas Gesichtszüge verbitterten sich bei dem Gedanken an die Worte ihres Vaters, die er in einem Gespräch vor ihrem 15ten Geburtstag gesagt hatte: "Du kannst perfekt sein doch nicht alle werden so gewissenhaft fahren wie du." Er hatte recht behalten und wie. Doch nichts von diesen Tatsachen konnte bis zu ihrem kranken Herz vordringen um die Last zu erleichtern die sie trug. Was halfen ihr jetzt all diese Tatsachen? Sie waren tot und das würden sie für den Rest ihres Lebens bleiben. Laila hatte vor ,nach dem ihr dies endlich klar geworden war, sich das Leben zu nehmen. Doch selbst dazu war sie zu schwach gewesen. Sie hatte es nicht einmal geschafft ein paar Tabletten zu nehmen um ihren elenden Leben ein Ende zu setzen. Sie hasste sich für diese Schwäche, hasste sich für ihre Angst, für ihre Verzweiflung. Für all die Gefühle die sie nicht leugnen konnte und vor allem hasste sie sich dafür das irgendwo unter den Qualen in ihrer Seele noch ein Lebenswille lauerte. Ein weitere Blitz zuckte über den Himmel und der Regen prasselte unbarmherzig auf Kaya langes braunes Haar. Die braunen Augen blickten mit einem seltsamen gleichgültigen Blick auf die Welt die sie umgab. Doch durch all die Gefühle die sie zu überwältigen drohten, spürte sie doch wie der Regen inzwischen ihre Kleidung durchnässt hatte und die Kälte in ihr hoch stieg. Sie musste einen Platz zum Schlafen finden, so viel war noch von ihrem klaren Menschenverstand übrig geblieben. Ihr Blick fiel auf die gegenüber liegende Straßen Seite. Ein großer Park erstreckte sich vor einer großen Villa. Eine Allee von Ahornbäumen erstreckte sich bis zu einem eisernen Tor. Ahornbäume? Lailas Blick fiel verklärt auf eine glückliche Zeit die nur sie sehen konnte. Die Ahornbäume raschelten leicht unter dem sanften Wind der mit den Blätter spielte um schließlich weiter zu ziehen. Sie spazierte unter den großen kräftigen Bäumen mit ihren Eltern und lachte dabei ausgelassen. Ihr Vater hatte es immer gut darauf verstanden sie zum Lachen zu bringen. Aber jetzt? Doch der rauhe Wind brachte sie in die Gegenwart zurück. Die Ahornbäume wurden von dem starken Wind nur so durchgeschüttelt und die Äste bogen sich gefährlich. Laila schüttelte ihren Kopf um die schmerzhaften Erinnerungen von sich zu schütteln und rannte über die leere Straße zu der Allee. Einen Moment lang legte sie ihren Kopf in den Nacken und blickte auf die starken Bäume. Wie sie sich doch wünschte die Stärke dieser Bäume zu besitzen. Nichts zu denken, nichts zu fühlen und doch zu leben. Langsam kauerte sie sich unter einen der Ahornbäume nieder. Ihren Rucksack, der mit einigen Andenken gefüllt war, benutzte sie als Kopfkissen bis sie sich in den Schlaf weinte. "Seeeeeettttttoooooo!" ein lang gezogener Schrei hallte durch die große Villa der Kaiba Korporation. Seufzend blickte ein junger Mann von seinem Computer auf. Er hatte eiskalte blaue Augen und braune Haare. Die scharfen Konturen seines Gesicht sahen in dem blassen Licht der Lampe fahl und krank aus. Doch der müde Ausdruck der einen Moment lang auf dem Gesicht gelegen hatte, verschwand sofort als dieser den kleine Jungen vor sich erblickte. Schwarze Haare umrahmten die fast eben so schwarzen Augen des Kleinen und das kindliche Gesicht war missmutig verzogen. "Was ist den Mokuba? Ich habe doch gesagt das ich noch arbeiten muss," Seto versuchte seiner Stimme einen ruhigen Ton zu geben obwohl die Gereiztheit in seiner Stimme kaum zu verbergen war. Mokubas Gesicht wurde noch ein Stück beleidigter. "Aber du hast mir doch versprochen heute abend mit mir spazieren zu gehen," trotzig schob der Kleine sein Kinn ein Stück weiter nach vorne. Für jeden anderen musste es blöd klingen, dass ein höchsten 14 jährigen Junge seinen großen Bruder um einen Spaziergang bat doch für Mokuba war das mehr als nur natürlich. Seto, sein großer Bruder, hatte selten Zeit für ihn und er wusste das er ihn meistens nur zu einem Spaziergang überreden konnte. Doch das war schon genug um ihn fröhlich zu stimmen. "Aber Mokuba, bei so einem Wetter kann man unmöglich spazieren gehen," Setos Stimme verriet das er froh darüber war eine passable Ausrede gefunden zu haben. Doch Mokuba war schon mit einem Satz an dem Fenster und zog die Vorhänge zurück. Warme Sonnenstrahlen fielen herein und gab eine Welt frei, die gerade wieder erwachte. Die ersten Vögel begrüßten die Sonne und das Leben kehrte wieder zurück. Seto musste sich wohl oder übel geschlagen geben. Er speicherte noch schnell seine letzte Arbeit und schaltete den Computer aus. Er folgte seinem kleinen Bruder der ihm wie aus dem nichts einen Mantel in die Hand drückte und an der Hand ins Freie zog. Trotz des großen Widerwillens das er anfangs gegen einen Spaziergang hatte, genoß er die Wärme der Sonne und dir frische Luft, die ihm zeigte was es hieß zu leben. Mokuba hüpfte fröhlich neben seinem großen Bruder auf und ab und zusammen verliesen sie die Villa. Seto hatte beide Hände in den Manteltaschen vergraben und betrachtete verträumt die hohen Ahornbäume als plötzlich Mokuba aufschrie. Erschrocken wachte Seto aus seinen Tagträumen auf. Mit großen Schritten eilte er zu Mokuba, der vor einem der großen Bäume stand. Er hatte sich zu jemandem herunter gebeugt den Seto nicht erkennen konnte. Neugierig trat auch Seto näher und blickte Mokuba über die Schultern. Dort am Boden lag ein junges Mädchen in Mokubas Alter, total durchnässt und anscheinend stark unterkühlt. "Na toll, jetzt liegt hier doch glatt eine Pennerin rum," verächtlich blickte Seto kalt auf das zierliche Mädchen herab. Sie schien unruhig zu träumen den immer wieder warf sie ihren Kopf hin und her. Mokuba strafte seinen großen Bruder mit einem kalten Blick, der sogar Setos tödlichem Blick Konkurrenz machte und durchwühlte die Tasche von dem Mädchen. "Seto, sie ist keine gewöhnliche Obdachlose. Schau hier," Mokuba hielt Seto einen Pass und ein Zeugnis unter die Nase. Setos Blick war kaum freundlicher geworden als er auf den Ausweis blickte. "Sie hat vorzeitig die Schule abgebrochen und sie ist nicht einmal 16 Jahre alt," geringschätzig warf er den Ausweis und das Zeugnis wieder in den Rucksack. "Aber Seto, wir können sie hier doch nicht so liegen lassen. Sie erfriert hier," verzweifelt blickte Mokuba zu seinem großen Bruder auf. "Wir rufen die Polizei und die bringt sie dann zu ihren Eltern," Seto kannte keine Gnade. Er sah es nicht ein, sich um eine Obdachlose zu kümmern um dann vielleicht noch später wegen Kindes Entführung angezeigt zu werden. Vor allem konnte er Leute nicht ausstehen die es nicht schafften sich einen Job zu beschaffen. Er hatte es doch auch geschafft. (Seto geht immer nur von sich aus -.-) Schon wollte er sich umdrehen als Mokuba noch einen letzten, verzweifelten Versuch startete. "Seto, wenn du die Polizei anrufst dann wird sie sicher ins Waisenhaus gebracht und das willst du doch nicht, oder?" Das saß. Er selbst hatte eine schreckliche Zeit im Waisenhaus hinter sich und er wusste genau wie schlimm und allein man sich dort fühlte. Seto blieb wie angewurzelt stehen und Mokuba redete weiter auf ihn ein. "Und sie hat doch ein gutes Zeugnis, zumindest bis zur achten Klasse. Sie könnte als Hausmädchen arbeiten. Bitte gib ihr doch wenigstens eine Chance!" Mokuba blickte auf Seto, der ihm immer noch den Rücken zu gewendet hatte. Er hatte alles getan was er für das Mädchen hätte tun können, der Rest lag jetzt an seinem großen Bruder. "Na gut," Seto seufzte auf. Wieder einmal hatte er sich gegen seinen kleinen Bruder geschlagen gegeben müssen. Mokuba stieß einen Freudenschrei aus und sprang seinem Bruder um den Hals. "Danke!" "Schon gut," Seto war die Freude von Mokuba peinlich. Er hatte nichts getan über das sich sein Bruder so freuen konnte. "Lass sie uns jetzt rein bringen, sonst stirbt sie wirklich noch," sagte Seto und hob das schlanke Mädchen hoch. Zusammen gingen Mokuba, Seto und Laila in die Villa. Was das schlafende Mädchen nicht wusste war, das sich von nun an einiges in ihrem Leben ändern würde. So das erste Kapitel ist fertig. Es ist noch nichts ergreifendes passiert doch ich denken das ich es Laila nicht sehr einfach machen werde. Seto ist nicht der angenehmste Mitmensch. Kapitel 3: Ein neues Leben? --------------------------- Ein neues Leben? Kein neues Leben, ein neuer Anfang! Kälte umhüllte sie, gefangen in der Ewigkeit des Schmerzes, verdammt dazu die selbe Hilflosigkeit immer wieder zu fühlen, und die Worte die sie wie Messerstiche durchbohrten: DU BIST SCHULD. Doch es war ihr nicht vergönnt gewesen zu sterben, sie sollte weiter leben. Warum? Sie wusste es nicht. Vielleicht um anderen Menschen einen neuen Sinn, im Leben zu geben. Doch wie sollte man anderen Menschen Mut geben, wenn man selbst nicht mehr fähig war zu fühlen? Tränen, des Schmerzes, der Hoffnungslosigkeit, der Schwäche. Nein, sie wollte nicht mehr weinen. Sie hatte sich selbst geschworen, stark zu sein. Doch immer wieder quälten sie die selben Gedanken. Sie hatte es nicht verdient zu leben und doch atmete sie. Die Welt war ungerecht, doch es war nicht ihre Aufgabe zu bestimmen wo sie ihr Weg hinführte. Nein, sie musste den Weg gehen der ihr vorbestimmt war und versuchen das beste daraus zu machen. Das beste daraus zu machen... Mit diesen Worten erwachte Laila aus einem ihrer zahllosen Alpträume. Ihr Atem ging nur noch Stoß weise und ihre Gedanken schienen sich im Kreis zu drehen. Ein Hand berührte leicht ihre Schulter und holte sie somit ganz aus dem Schlaf. Verwundert blickte sie sich um. Sie lag in einem großen Bett und an dessen Rand saß ein kleiner Junge mit schwarzem Haar. "Hey, geht es dir wieder besser?" besorgt blickte der kleine Junge sie an. Laila konnte nur nicken, denn sie war viel zu verwundert. Wo war sie und wie war sie hier her gekommen? Der kleine schien ihre Fragen zu erraten , denn er erklärte ihr: "Ich heiße Mokuba und wir haben dich draußen vor unserer Villa gefunden. Du bist jetzt in Sicherheit und brauchst dich nicht mehr zu fürchten." Etwas beruhigter lehnte Laila sich in die weichen Kissen zurück. Sie lächelten den kleinen Jungen an ihrem Bett schüchtern an. Gleichzeitig blickte sie an sich herunter und bemerkte das sie eine trockene Boxershort trug und ein viel zu großes T-Shirt. Überrascht blickte sie Mokuba an. "Hast du mich umgezogen?" Über Mokubas Gesicht huschte ein leichter, roter Schimmer. "Nein, das hat ein Hausmädchen gemacht," erklärte er ihr. "Ihr habt Hausmädchen?" "Ja, mein Bruder ist der Chef der Kaiba Corporation. Er verdient sehr viel Geld und ich bin stolz auf ihn," der Satz klang eher wie auswendig gelernt als ob Mokuba das ehrlich meinte. "Sag mal, gibt es bei euch auch etwas zu essen?" fragte Laila als sie bemerkte wie sich laut stark ihr Bauch bemerkbar machte. Mokuba der gerade eben noch einen traurigen Ausdruck in seinen braunen Augen gehabt hatte, lächelte schon wieder. "Ja, klar. Komm mit," und schon hatte Mokuba sie an der Hand genommen und aus dem Bett gezogen. Kaum hatte Laila realisiert was passiert war, als sie auch schon aus ihrem Zimmer geführt war. "Ähm, Mokuba kann ich wirklich so herumlaufen," Laila deutete auf ihr T-Shirt das locker an ihr herunter fiel und eher wie ein Kleid aussah. Mokuba betrachtete sie kurz und fragte mit einer Unschuldsmiene, wo denn das Problem liegen würde. Laila verkniff sich ein Lachen und folgte Mokuba. Dieser führte sie durch einen scheinbar endlosen Gang bis sie vor einem großen Saal halt machten. "Warte mal kurz hier auf mich. Setz dich schon mal, es könnte ein bisschen länger dauern bis ich die Köchin gefunden habe," und schon war Mokuba wieder verschwunden und lies die ratlose Laila in dem großen Saal allein zurück. Etwas hilflos blickte Laila auf die große Tafel vor sich an der mindestens 20 Leute Platz haben mussten. Das ganze Zimmer war nur so mit Luxus ausgestattet. Der Boden war mit Mamorfliesen bedeckt und der Tisch schien aus Ebenholz zu sein. An den Wänden hingen wunderschönen Aquarellbildern und die großen Fenster ließen die ersten Sonnenstrahlen ungehindert eindringen. Ein mit Kristallen behängter Kerzenleuchter hing von der Decke und gab dem Raum trotz den neumodischen Bildern ein etwas älteres Aussehen. Plötzlich ging wieder die Tür auf und ein älterer Mann trat ein. Er sah beinahe so ratlos wie Laila aus als er sich in dem großen Raum umsah. Ein bisschen erinnerte sie der ältere Mann an ihren Opa, mit seinem dicken Bauch und den stechenden blauen Augen. Er hatte jedoch volles graues Haar und sein Gang war fest. Mühsam versuchte Laila den bitteren Geschmack der ihr bei dem Gedanken an den Verrat ihrer Großeltern in den Mund stieg, zu verdrängen. "Entschuldigung, kann ich ihnen helfen," Laila trat hilfsbereit auf ihn zu und lächelte freundlich. Der ältere Mann blickte sie einen Moment lang verwirrt an und sein Blick blieb an dem weiten T-Shirt hängen. Laila versuchte vergeblich nicht rot zu werden und bemühte sich eine anständige Entschuldigung für ihre Kleidung zu finden. Doch das war gar nicht nötig, denn der ältere Herr wechselte Dezent das Thema: "Darf ich mich vorstellen. Ich bin Herr Ching und warte bis Herr Kaiba Zeit für mich findet und dürfte ich fragen auf wen sie hier warten, my Lady." Laila wurde bei der ungewohnten Anrede rot. Warum mussten sie dieser Herr sie auch my Lady nennen. Mit einer Handbewegung bat sie Herr Ching an sich zu setzen. "Ich heiße Laila und ich warte auf Mokuba. Er versucht gerade etwas Essbares für mich zu finden." Ein weiteres Magenknurren schien ihren Satz zu bestätigen. Herr Ching stieß ein tiefes, kehliges Lachen aus, wobei sich sein ganzes Gesicht, das von Altersfalten zerfurcht war, aufhellte. Laila beschloss in ihrem Inneren das sie diesen älteren Mann mochte. Ja, er war ihr sympathisch obwohl er sie sehr an ihren Großvater erinnerte. Der sie in dem Moment, indem sie ihn am meisten gebraucht hätte, im Stich gelassen hatte. "Hey, junges Fräulein. Sie schauen ja auf einmal so bedrückt. Habe ich etwas falsches gesagt?" besorgt beugte sich der ältere Herr näher zu ihr. "Nein, schon OK. Ich habe nur gerade an meinen Opa gedacht. Entschuldigen sie," mit einer hastigen Bewegung wischte sie die aufkommenden Tränen von sich. Als sie den fragenden Blick von Herr Ching sah, sagte sie: "Ihre freundliche Art erinnert mich sehr an ihn. Er konnte genau so schön lachen wie sie." Herr Ching war überrascht wie ehrlich das Mädchen ihm seine Frage beantwortet hatte. Argwöhnisch suchte er in ihren Augen ein Zeichen dafür das sie sich gerade nur einschmeicheln wollte, doch er konnte nichts erkennen. Außergewöhnlich! Es gab nicht mehr viel Menschen die er kannte, die so ehrlich und offen sagten was ihnen im Kopf herum schwirrte. Er wollte gerade fragen warum sie dann geweint hatte, als die Tür aufgerissen wurde und ein braunhaariger Mann eintrat. Das erste was Laila an ihm auffiel waren seine eisblauen Augen, die wie Kristalle funkelten. Ihr Blick schweifte weiter zu dem ausdrucksstarken Gesicht. Seine breiten Schultern passten gut zu seinem muskulösen Körperbau, der ihn jedoch keinen falls breit erscheinen lies. Sein Gang verriet das er es gewöhnt war alle Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, denn er ging selbstsicher auf den Tisch zu. Alles in allem war der Mann ein junger Gott. Seine blauen Augen verengten sich aber ganz plötzlich zu Schlitzen, als sein Blick auf Laila fiel, die dort halb nackt neben einem seiner besten Kunden saß. Seine Augenbrauen begannen gefährlich zu zucken. Dieses Mädchen er würde sie auf der Stelle rauswerfen lassen. Was hatte sie hier zu suche. Herr Ching der Setos gefährlichen Blick bemerkt hatte, griff jedoch rechtzeitig ein. "Herr Kaiba, sie haben mir gar nicht erzählt was für eine reizenden Besuch sie haben. Hätte ich das gewusst, hätte ich ihr ein Geschenk mitgebracht das ihrem liebevollem Charakter entsprechen würde." Laila wurde bei dieser Lobeshymne über beide Ohren rot. Sie wünschte sich nichts lieber als in ihr Bett zurück zu kehren um Setos Blick zu entkommen. "Es tut mir leid das ich sie so lange warten lassen habe aber meine Sekretärin hat mir erst gerade von ihrem Kommen erzählt," Setos Stimme war kühl und hatte einen geschäftsmäßigen Ton angenommen doch der wütende Unterton in seiner Stimme war kaum zu verbergen. Er wusste zwar nicht wie aber Laila hatte es tatsächlich geschafft bei seinem besten Kunden einen guten Eindruck zu machen. Spätestens heute abend würde er das aber heraus bekommen haben. "Am besten wir gehen jetzt in mein Büro, dort können wir uns dann über unser Geschäft unterhalten," Seto drehte sich bereits zur Tür um doch Laila erahnte an seinem Blick das die Sache für ihn noch nicht gegessen war. "Es war mir eine Ehre dich kennen zu lernen, Laila. Ich hoffe wir haben bald wieder das Vergnügen miteinander," meinte Herr Ching noch zum Abschied bevor er mit Seto den Raum verlies. Zurück blieb eine verwirrte Laila, die nicht recht wusste was sie von dem großen Bruder von Mokuba halten sollte. Sie hatte gleich bei ihrem ersten Treffen einen schlechten Eindruck hinterlassen. Na toll, und sie wollte sich doch eigentlich noch bei Seto für seine Hilfe bedanken. Doch bevor sie sich weiter Gedanken darüber machen konnte, stand schon Mokuba in der Tür. Ihm folgte ein Hausmädchen, das beladen mit Brötchen, Marmelade, Saft und anderen Leckereien die Küche betrat. Mokuba sprang sofort zu Laila auf den Schoß und lächelte sie spitzbübisch an. "Wie ich sehe hast du schon Bekanntschaft mit Herr Ching gemacht. Ich glaube er mag dich." Laila schaute ihn perplex an. "Du hast das mitbekommen und mir nicht geholfen. Man ich wäre beinah im Boden versunken, vor Scham. Du hättest mir doch helfen können." Mokubas Gesicht zeigte eine kleine Spur Reue doch nur ganz kurz. "Ich wusste das Herr Ching einen gesunden Menschenverstand hat. Er weiss welche Menschen nett sind. Er ist ein guter Geschäftspartner für meinen Bruder," meinte Mokuba nur während er in ein Brötchen biss. Laila blickte überrascht auf den schwarzhaarigen Jungen vor sich. War das wirklich ein 10 jähriger Junge? Er sprach wie ein Erwachsener und wollte er damit sagen das sie nett war? "Hast du jetzt doch keinen Hunger?" Mokuba blickte sie fragend an und hielt ihr ein warmes Brötchen unter die Nase. Der Duft von frisch gebackenem Brot, stoppte Lailas Gedanken und sie stillte erst einmal ihren Hunger. Kaum waren sie fertig mit Essen, zog Mokuba sie schon wieder mit sich. Laila fragte nicht wohin sie gingen, sie wollte sich überraschen lassen. Sie mochte den kleinen Mokuba der ihr kaum Zeit zum Atmen lies. Doch das war ihr nur recht. So konnte sie nicht ihren eigenen traurigen Gedanken nach hängen. Inzwischen waren sie in ein kleines Zimmer gekommen das nur so voll gestopft war mit all möglichem Spielsachen. Vor allem elektrisches Spielzeug wie eine Playstation, eine X- Box und mehrere Computerspiele waren quer durchs Zimmer verteilt. An den Wänden waren verschiedene Poster aufgehängt und Laila fühlte sich schon beinah wieder heimisch. Vorsichtig bahnte sie sich einen Weg durch die am Boden liegenden Playmobilfiguren zum Bett, wobei sie davor etliche Bravo Sport Zeitschriften aus dem Weg räumen musste. Mokuba wuselte inzwischen geschäftig durchs Zimmer bis er schließlich einen Freudenschrei ausstieß und ihr ein Computerspiel unter die Nase hielt. "Wollen wir Mario Card spielen. Ich erkläre dir auch wie es geht," Laila war eigentlich müde doch als sie Mokubas flehenden Blick sah, willigte sie ein. Mokuba sprang ihr vor Freude beinah um den Hals, was Laila wiederum in Verlegenheit brachte. Zusammen spielten sie mehrere Stunden alle möglichen Spiele, wodurch in Laila wieder ihre kindliche Seite geweckt wurde und sie sogar begeistert mit Pokemon spielte. Sie machten nur kleine Pausen um ein kleines Mittagsmahl zu sich zu nehmen. Das ganze endete dann in einer wilden Kissenschlacht, wo sich Laila kichernd geschlagen geben musste. Sie hatte sich schon lange nicht mehr so amüsiert. Genauer gesagt seit genau 5 Monaten nicht mehr. Das Lachen tat ihr gut und auch Mokuba schien auch seinen Spaß gehabt zu haben. Der Abend war inzwischen herein gebrochen und Mokuba war tot müde. Laila half ihm in einen Schlafanzug und brachte ihn ins Bett. "Laila magst du vielleicht mein Kindermädchen werden?" fragte Mokuba in die Stille hinein. Laila war ein wenig überrascht von dem plötzlichen Thema Wechsel doch sie antwortete ehrlich:"Ja, ich würde schon gerne aber ich weiss nicht ob das dein Bruder erlauben würde, denn ich..." weiter kam Laila nicht denn sie wurde von einem Freudenschrei unterbrochen. "Das mit Seto werde ich schon hinkriegen. Lass das nur meine Sorge sein," Mokuba war während der letzten Worte immer leiser geworden und schließlich ganz verstummt. Er war in einen ruhigen, tiefen Schlaf geglitten und das so schnell das Laila ihm nicht einmal Gute Nacht sagen konnte. Warum hatte sie eigentlich so schnell in Mokubas Bitte eingewilligt? Klar, sie mochte ihn aber da war noch mehr. Gedankenverloren deckte sie ihn zu und betrachtete sein kindliches Gesicht. Ihr fiel die Stelle am Frühstücken ein, wo Mokuba sie so sehr an einen Erwachsenen erinnert hatte. Diese Seite an ihm hatte ihr Angst gemacht. Sie wollte das er seine Kindheit voll auslebte, Erwachsen war man noch lange genug. Vielleicht schaffte sie es ihn wieder ein normales Kind werden zu lassen und seine erwachsenen Seite wenigstens noch für ein paar Jahre zu verdrängen. Er sollte sich jetzt noch nicht wie ein Mann benehmen, noch konnte er weinen wann er wollte und lachen wann er wollte. Vielleicht war das eine Aufgabe, die ihrem Leben wieder einen Sinn geben würde. Es war kein neues Leben, denn ihre Vergangenheit war unauslöschbar aber vielleicht war es ein neuer Anfang. Müde erhob sich Laila und schlich sich aus dem Zimmer, soweit das bei den verstreuten Spielsachen die auf dem Boden lagen möglich war. Sie war froh als sie sah dass das Licht in den Gängen noch an war. Die Dunkelheit beschwor nämlich die Gefühle wieder in sich herauf die sie während des ganzen Tages mit Mokuba unterdrückt hatte. Laila machte sich auf den Weg zu ihrem Zimmer als sich plötzlich eine kalte Hand auf ihre Schulter legte und sie gegen die Wand drückte. Vor ihr stand niemand anders als Seto Kaiba, Mokubas älterer Bruder, der sie wütend an funkelte. Er hatte seine beiden Hände rechts und links neben ihr an die Wand gestützt, so dass Laila keine Fluchtmöglichkeit hatte. Sein Gesicht war nur ein paar Zentimeter von ihrem entfernt und Laila hätte beinah gedacht Seto wolle sie küssen, wären da nicht die kalten Augen gewesen. "Wie konntest du es wagen dich so an Herr Ching heranzuschleimen? Und wer hat dir überhaupt erlaubt in die Küche zu gehen? Antworte gefälligst oder du fliegst ganz schnell aus meiner Wohnung," Setos heißer Atem strich über ihre Wange und in Lailas Magengegend fingen an Schmetterlinge zu fliegen. Ängstlich blickte sie in Setos kalte Augen. Sie wusste nicht was sie antworten sollte, sie hatte doch nichts falsches getan, oder? Ein neues Leben? Nein, kein neues Leben aber ein neuer Anfang! So das war's fürs erste Mal. Ich finde dieses Kapitel ist ein bisschen langweilig geworden, oder wie seht ihr das? Ich wusste nur nicht wie ich es sonst hätte schreiben sollen, doch ich bemühe mich jetzt Seto mehr mit rein zu nehmen. Bitte ich brauche Kommis sonst bekomm ich dich Krise. chaosangel Kapitel 4: Powerful! -------------------- Powerful! "I..Ich weiss nicht was Sie meinen? Ich habe mich doch nur mit Herrn Ching unterhalten und Mokuba hat mich in die Küche geführt," Laila war noch immer total verwirrt. Was hatte sie denn getan? Seto war noch immer total wütend. Sie hatte das geschafft, wofür er ein Jahr gebraucht hatte, und das in weniger als 10 min. Herr Ching war niemand der einfach jemanden leichtfertig ein Kompliment schenkte doch dieser Pennerin hatte er es nach einem kurzem Gespräch geschenkt. Herr Ching war einer seiner wichtigsten Kunden und außerdem war er ein angenehmer Geschäftspartner. Noch immer blickten Lailas braune Augen ihn ängstlich an und er lies schließlich seufzend von ihr ab. Er wusste selbst nicht warum er gerade so grundlos ausgeflippt war. Heute war es einfach nicht so gelaufen wie er es geplant hatte. Seine Sekretärin hatte ihn nicht richtig über Herrn Chings Besuch informiert und ein großer Virus hatte die Hälfte seiner Festplatte gelöscht. Müde fuhr er sich mit einer Hand durchs Haar und wollte sich schon wieder abwenden, als ihn Lailas Stimme zurück hielt. Ihre Knie hatten inzwischen nachgegeben und sie war an der Wand herunter gerutscht. Tränen standen ihr in den Augen doch sie musste das jetzt noch loswerden. "Warten Sie, bitte," Lailas Stimme war unsicher und sie zitterte am ganzen Leib, das es nicht einmal Seto verborgen bleiben konnte. Hatte er sie etwa so erschreckt? Neugierig was sie denn noch zu sagen hatte blickte er auf sie. "Was ist?" grob fuhr er sie an. "Dankeschön, das sie sich um mich gekümmert haben und das ich bei ihnen übernachten durfte," Laila blickte zu Seto hoch und entdeckte für einen Moment Unsicherheit in seinem Blick bevor er seine kalte Maske wieder aufsetzte. Er verstand dieses Mädchen nicht. Gerade eben hatte er sie zur Sau gemacht und jetzt bedankte sie sich bei ihm. "Das heißt aber nicht das du jetzt für längere Zeit bei mir Leben darfst. Wenn du dich wieder dumm anstellst, setz ich dich wieder auf die Straße," Setos Stimme war wieder eiskalt und ohne noch weiter auf sie zu achten, drehte er ihr den Rücken zu. Zurück blieb eine erschöpfte Laila, die nicht wusste wo ihr der Kopf stand. Müde stand sie auf und schleppte sich mit letzter Kraft zu ihrem Zimmer. Sie stellte noch den Wecker um Mokuba morgen wecken zu können bevor sie ins Bett sank und schon nach wenigen Minuten war sie eingeschlafen. "Drrrr" ein lautes Klingeln riss Laila aus ihren Träumen. Wieder eine Nacht, nach der sie sich unausgeschlafen und müde fühlte. Sie konnte noch so lange schlafen, doch richtig wach fühlte sie sich nie. Routine mäßig wusch sie sich und zog ihre inzwischen wieder trockene Kleidung an. Sie musste sich bald neue Kleidung kaufen, immerhin konnte sie ja nicht immer in den gleichen Sachen herum laufen. Sie hätte doch mehr von ihren Sachen mitnehmen sollen, als sie von ihrem Zuhause ausgerissen war. Doch in jenem Augenblick, als sie das Gespräch ihrer Großeltern mitbekommen hatte, war die letzte Säule die sie aufrecht gehalten hatte, zusammen gebrochen. In der zwischen Zeit war Laila vor Mokubas Tür angekommen. Leise trat sie ein um Mokuba zu wecken. Vorsichtig rüttelte sie an seiner Schulter. Sofort war Mokuba wach. "Was, wer wo?" verwirrt blickte er in Lailas Gesicht. "Brennt es irgendwo?" ängstlich blickte Mokuba sich um. Laila musste über seine verwirrten Blicke lachen. Er sah auch zu goldig aus, wie er da um sich blickte auf der Suche nach einer nicht vorhandenen Gefahr. "Nichts es ist alles OK. Du musst nur heute zur Schule," Laila strich ihm beruhigend über die verstrubbelten Haare. "Oh und du hast dir die Mühe gemacht mich auf zu wecken," Mokubas Augen glänzten vor Freude. "Ja und jetzt komm zieh dich an. Es ist schon beinah halb sieben," Laila zog ihm die Bettdecke weg und öffnete die Fenster. Der Himmel war wolkenverhangen und verlieh dem neuen Morgen ein trübes Aussehen. "Aber ich hab doch erst um 8 Uhr Schule," meinte Mokuba während er in seine Schuluniform schlüpfte. "Oh, das wusste ich nicht. Ich dachte sie wäre so wie bei mir um 7 Uhr," ehrliche Betroffenheit zeichnete sich auf Lailas Gesicht. Mokuba grinste sie an und drückte ihr schnell einen Kuss auf die Wange. "Macht nichts und jetzt komm lass uns was essen gehen," Laila hielt sich noch immer verwirrt die Wange als Mokuba sie wieder zu dem großen Saal führte. Dort standen bereits duftende Brötchen, Müsli und Getränke auf dem Tisch. Laila hatte keinen großen Hunger und sie begnügte sich damit Mokuba beim Essen zu zusehen. Es war schon erstaunlich wie viel Essen in einen so kleinen Jungen hinein passte. Als Mokuba sein Mahl beendet hatte, führte er Laila zum Ausgang. "Sag mal Mokuba, wer weckt dich eigentlich sonst immer?" "Eines der Hausmädchen oder mein Wecker," Mokuba führte Laila zu einer großen Limousine. Laila hatte noch nie in ihrem Leben eines dieser Autos von der Nähe gesehen, geschweige denn sie hatte die Chance mit einem zu fahren. Dem entsprechend blieb sie vor der Limousine stehen. Mokuba bemerkte ihren beinah ehrfürchtigen Blick und zog sie unbeirrt weiter. Das innere der Limousine glich eher einem kleinem Raum als einem Auto. Mokuba drückte einen Schalter, die an der Wand nehmen ihm zu sehen war, und erklärte dem Fahrer das sie jetzt los fahren könnten. Mokuba erzählte ihr während der Fahrt von seinen Lehrern und das er die Schule hassen würde. "Aber Mokuba so schlimm kann es doch gar nicht sein. Du hast doch sicher Freunde mit denen du spielst," Laila lächelte ihm aufmunternd zu, um so geschockter war sie als sie Mokubas nächste Worte hörte: "Ich brauche keine Freunde. Die sind doch zu nichts gut. Das sagt Seto auch immer." "Aber Mokuba jeder braucht Freunde. Ohne sie kann man doch kein glückliches Leben führen," sagte Laila. In ihrem Inneren dachte sie jedoch an ihre beste Freundin auf die sie sich verlassen hatte und die sie so enttäuscht hatte. Bevor sie weiter reden konnte, hatte sich Mokuba schon von ihr verabschiedet und war aus dem Wagen ausgestiegen. Sie wollte ihm schon hinter her laufen um ihm klar zu machen das er Freunde brauchte, doch sie entschied sich um. Sie würde nach der Schule noch einmal mit ihm reden. Sie gab dem Fahrer den Befehl sie in die Innenstadt zu bringen und dort aussteigen zu lassen. Müde spazierte sie durch die Straßen und dachte über Mokubas kalte Worte nach. Sie hatte eine weitere Seite an ihm entdeckt die ihr nicht gefiel. Langsam aber sicher nahm er die Seite an, die sie so an Seto ängstigte. Kalt, unberechenbar und unnahbar. Leise seufzte sie auf und ging die Straßen weiter. Ihre eigenen Probleme waren ihr schon zu viel, wie sollte sie dann mit den Problemen von Mokuba und Seto fertig werden. Ja, sie war sich sicher. Auch Seto hatte ein Problem. Sie wusste nicht warum er so verschlossen und kalt geworden war, sie wusste nur das sie sich vor dieser Seite fürchtete. Noch hatte sie keine andere Seite kennen gelernt doch sie gab sich Mühe ihn zu verstehen. Laila bewunderte ihn einerseits auch für seine Stärke. Eine Stärke die sie nicht besaß. Ihre Blicke blickten auf die Gebäude die vor ihr lagen, doch sie sah sie nicht. Ihre Augen hatten wieder ihren Glanz verloren und die Hoffnungslosigkeit, bedrückte sie erneut. Auf was sollte sie denn noch hoffen? Auf ein besseres Leben. Nein, sie hatte schon lange aufgehört zu existieren. Nur noch ihre menschliche Hülle hielt sie davor zurück, endgültig zu gehen. Plötzlich blieb ihre Auge an einer Person hängen, die sie so gut kannte und die sie doch nicht verstand. Ihre beste Freundin Hana-chan. Sie stand vor einem der Schaufenster mit einem anderen Mädchen das sie nicht kannte. Lailas Herz begann schneller zu schlagen bis es schließlich raste. Verzweifelt blickte sie sich nach einer Fluchtmöglichkeit um. Eine enge Gasse zwischen zwei Läden fiel ihr ins Auge. Mit einem Satz war sie schon in der dunklen Gasse verschwunden. Weg von ihrer ehemaligen besten Freundin, weg von einer Vergangenheit die sie nicht mehr leugnen konnte. Unaufhaltsam stiegen die Erinnerungen wieder in ihr auf. Geschehnisse die sie mühsam versucht hatte, zu verdrängen. "Lieber Gott, nein bitte nicht noch einmal," Laila keuchte die Worte in die Finsternis. Sie setzte sich an die kalte Mauer und schlug so lange auf ihren Kopf ein ,bis der Schmerz in ihrem Kopf, die Qualen in ihrem Herzen übertrafen. Sie hatte immer gedacht, sie würde über den Verlust ihrer besten Freundin hin weg kommen aber sie hatte sich geirrt. Jetzt wo Laila sie fröhlich mit einem anderen Mädchen gesehen hatte, durchlebte sie noch einmal die kalten Worte von Hana-chan auf ihre Frage ob sie bei ihr leben könnte: "Nein, tut mir leid meine Eltern würden das nicht erlauben. Am besten du gehst in ein Waisenhaus. Deine Eltern sind tot und deine Verwandtschaft hasst dich. Was kann ich dagegen tun? Ich brauche keine Freundin die mir ständig am Rockzipfel hängt. Geh, Laila. Verschwinde." Ihr Herz drohte vor Schmerz zu zerspringen. Warum hassten sie denn alle? War sie so Verabscheuungswürdig? In manchen Nächten glaubte sie das wirklich. Tränen rannen ihr die Wange herunter, unaufhaltsam. Wie schwach sie doch war. Wer konnte so einen schwachen Menschen überhaupt lieben? Sie hatte schon immer ein schwaches Selbstbewusstsein gehabt. Ihre einzige Kraft hatte sie aus ihren Freunden und ihrer Familie geschöpft. Doch beide Quellen waren jetzt versiegt. Wovon sollte sie jetzt ihre Kraft ziehen? Hass durchströmte ihre Glieder und floss durch ihr warmes Blut. Hass auf sich selbst, Hass auf die Menschen die sie geliebt hatte, Hass auf diese grausame Welt. Doch so schnell dieser Hass gekommen war, so schnell war er wieder verschwunden. Statt dessen spürte sie eine gewisse Gleichgültigkeit. Ein höhnisches Lachen drang von ihren Lippen. Ich bin sogar zu schwach um zu hassen. Langsam erhob sich Laila und mit schweren Schritten, löste sie sich von den Schatten die sich ihrer bemächtigt hatten. Ein neuer Gedanke verscheuchte ihre Gefühle. Sie würde nicht aufgeben. Sie würde ihrer Familie zeigen das sie auch ohne sie leben konnte. Neue ungeahnte Kräfte liesen ihre Schultern straffen und Laila nahm ihren Weg wieder auf. Ja, noch würde sie nicht aufgeben. Laila ahnte nicht das sie noch lange nicht bereit war zu sterben. Sie hatte einen zu starken Lebenswillen, als das sie jetzt aufgeben konnte. Noch hatte sie Kraft in sich, doch für wie lange würde diese Kraft noch reichen? Ein kleiner Tierladen fiel Laila ins Auge. Es schien ein Art Tierheim zu sein. Unentschlossen stand sie vor dem Laden. Sie wusste nicht ob sie eintreten sollte, als plötzlich etwas kleines, weiches ihre Beine streifte. Überrascht bückte sich Laila und ihr Blick fiel auf eine kleine, graue Katze. Sie durfte erst wenige Wochen alt sein, da sie sich kaum auf den Beinen halten konnte. Vom Innerem des Laden hörte sie ein Fluchen. Lächelnd hob Laila die kleine Katze hoch und betrat den Laden. Es war recht stickig in dem Raum und es wimmelte nur so von Katzen, Vögeln und kleinen Hunden. Das Fluchen kam von einem großen, blondem Jungen der sich gerade über ein Korb gebeugt hatte, in dem noch zwei andere Kätzchen lagen. "Schon wieder. Diese verfluchte Kätzin, bringt mich noch um meinen letzten Funken Verstand," der blonde Junge fluchte weiter vor sich hin und Laila musste sich räuspern um auf sich aufmerksam zu machen. "Meinst du vielleicht diese Katze?" Laila hob dem verblüfften Jungen, die graue Katze unter die Nase. "Ja, genau diese. Dankeschön. Die kann es nicht lassen abzuhauen. Ständig ist sie auf der Flucht," dankend nahm der Junge ihr die Katze ab. "Hi, ich bin übrigens Joey," der blonde Junge streckte ihr zur Begrüßung die Hand entgegen. Er hatte braune Augen und ein offenes Lächeln. Laila schätzte ihn auf 17 Jahre , denn er überragte Laila um eine Kopflänge. "Hi, ich bin Laila. Gehört dir hier der Laden?" sie blickte sich in dem kleinen Raum um. "Nö, ich arbeite hier nur. Suchst du vielleicht ein Haustier?" Lailas Blick fiel auf die kleine Katze vor ihr. Sie hatte sich schon wieder aus dem kleinen Korb befreit und spielte nun mit Lailas Schuhbändel. "Wenn du die nimmst dann würdest du mir einen großen Gefallen tun," meinte Joey verschmitzt. " Diese kleine Katze scheint nur so an Kraft zu strotzen. Sie beansprucht den meisten Teil meiner Zeit hier. " Laila blickte erschrocken auf. "Zeit? Wie viel Uhr ist es?" "Es ist gleich 1 Uhr wieso?" Joey blickte sie verwundert an. "Oh Sorry, ich muss gehen. Könntest du mir die Katze bis morgen frei halten, bitte," und schon war Laila aus dem Laden gestürmt. Beinahe hatte sie Mokuba vergessen. Wie schnell doch die Zeit verging. Sie wusste schon wie sie die Katze nennen wollte. Powerful !!! Nein sie würde nicht aufgeben. Sie würde kämpfen. Na, wie findet ihr den Teil. Ich dachte ich lass Laila mal ein bisschen aufleben. Doch wie wird sie es Seto beichten das sie eine Katze möchte und was ist mit Mokuba? Ich bitte euch schreibt mir Kommis, bis jetzt hab ich nur ein Kommi und ich bin total deprimiert heul. Aber so kann ich mich wenigstens in Laila hinein versetzen. Bitte schreibt mir eure Meinung Chaosangel Ach ja, vielen dank an alle die bis hier her gelesen haben. Kapitel 5: Shoppen ------------------ Shoppen Erst einmal vielen lieben Dank an DarkEye, koko-chan123456, Yusuka_Chan und ChibiReiki dir mir so liebe Kommis geschrieben haben. Das baut immer auf, allekräftigdurchknuddel . Bin immer noch ganz rot. Aber jetzt will ich euch nicht länger warten lassen. Laila schaffte es gerade noch rechtzeitig zu Mokubas Schule, um ihn abzuholen. Ohne lange zu zögern, schickte sie die Limousine samt Chauffeur wieder weg. Sie wollte mit Mokuba reden und zwar allein. Dieser sah recht blass aus und seine Augen waren von ungeweinten Tränen glasig. Laila beugte sich zu ihm herunter und hob sein Kinn leicht an, damit er ihr in die Augen blicken musste. Mühsam versuchte er zu lächeln doch es wollte ihm einfach nicht gelingen. "Moki, wollen wir zusammen ein Eis essen gehen?" Laila wartete erst gar nicht auf eine Antwort sondern zehrte den kleinen Mokuba in das nächst beste Café. Es bestand aus einem kleinem, rauchigem Zimmer und mehreren kleinen Tischen, die auch schon einmal bessere Zeiten erlebt hatten. Doch es erfüllte Lailas Zwecke vollkommen. Sie waren die einzigen Gäste und die Bedienung nahm ihre Bestellungen auf und lies sie dann wieder allein. Eine Weile betrachtete Laila Mokuba stumm, der lustlos in seinem Spaghettieis herum stocherte, bevor sie ihre Hand sanft auf seine Schulter legte. Mokuba zuckte unter der Berührung kurz zusammen, als wäre er geschlagen worden, entspannte sich dann aber sofort wieder. "Du willst mich bestimmt ausfragen. Aber ich sag dir nichts. Bis jetzt haben mich alle Kindermädchen nur belehrt und mir gesagt was ich falsch mache. Ich möchte das nicht mehr. Ich mag die Schule und ihre Schüler nicht. Ich brauche keine Freunde. Seto braucht ja schließlich auch keine," die Sätze sprudelten nur so aus Mokuba heraus. Wütend schüttelte er Lailas Hand von seiner Schulter. Diese blickte ihn traurig an und nach einer kurzen Zeit der Stille, begann Laila mit monotoner Stimme an, zu erzählen: "Weißt du Mokuba, ich hatte einmal eine sehr gute Freundin. Sie hieß Hana-chan und wir erzählten uns so gut wie alles. Ich konnte mir ein Leben ohne sie gar nicht mehr vorstellen. Wir hatten keine Geheimnisse vor einander und ich glaubte in ihr so etwas wie eine Seelenverwandte gefunden zu haben. Dann starben meine Elte..," Lailas Stimme versagte ihr kurz bevor sie weiter sprach, "Dann starben meine Eltern und genau in diesem Moment habe ich sie am meisten gebraucht. Ich verlies mich auf ihre Freundschaft doch sie war mit der Lage überfordert. Sie wies mich zurück und meinte ich sollte verschwinden. Damals zerbrach etwas in mir. Vertrauen, Mokuba. Ich verlor mein Vertrauen in die Menschen." Mokuba sah sie mit einem wissenden Blick an. "Siehst du Laila darum ist es besser du hast keine Freunde. So ist es viel einfacher zu leben und keiner kann dich verletzen," Mokubas Gesicht strotzte nur so vor grimmiger Überzeugung. Doch Laila lächelte ihn nur traurig an. "Nein, Mokuba. Ich war noch nicht fertig. Auch wenn ich mein Vertrauen verloren habe, bemühe ich mich doch es immer wieder aufzubauen. Auch wenn mich meine Freundin im Stich gelassen hat, möchte ich doch nie die Zeit missen in denen wir zusammen gelacht haben. Es ist zwar einfacher allein zu leben, doch ohne Freunde hast du nie richtig gelebt. Jeder Mensch hat seine eigenen Gefühle und ich weiss zwar nicht warum sie das damals gesagt, aber ich denke sie hatte ihre Gründe. Ich bereue nicht das ich ihre Freundin war. Ich bereue höchstens das ich sie nicht besser kenne um ihre Worte zu verstehen, die sie zu mir gesagt hat. Verstehst du Mokuba. Es mag zwar einfacher sein ohne Freunde durchs Leben zu gehen aber mit Freunden fängst du erst an richtig zu leben," Laila hatte ihr Gesicht zu dem Fenster gewandt und doch blieben Mokuba die Tränen nicht verborgen, die ihre Wangen hinunter rollten. Mokuba lies sich Lailas Worte immer wieder durch den Kopf gehen. Schließlich antwortete er ihr: "Laila, ich werde es versuchen. Ich werde versuchen, Freunde zu finden." Laila drehte sich lächelnd zu ihm. Sie streckte ihm die Hand über den Tisch entgegen. "Komm lass uns nach Hause gehen, Mokuba." Mokuba blickte sie einen Moment lang an und lächelte dann auch. Zusammen verliesen sie das Café, nachdem Laila gezahlt hatte. Schweigend spazierten sie zu der Villa der Kaiba Corporation. Kurz vor der Tür hielt Mokubas sie noch schnell zurück. "Laila, sag doch bitte Moki zu mir, ja?" Laila umarmte den Kleinen als Antwort. "Siehst du es ist doch gar nicht so schwer," Lailas Herz hüpfte vor Freude. Sie hatte Mokuba ein kleines bisschen näher zu einem glücklichen Leben gebracht. Zwar war noch ein weiter weg bis zur wirklichen Freundschaft, doch sie wollte sich bemühen ihn nicht zu enttäuschen. Als sie die Tür zur Villa öffneten, lief ihnen beinah Seto in die Arme. Er hatte heute einen beschen Mantel an der seine breiten Schulter gut betonte, darunter trug er ein hautenges, schwarzes Oberteil und eine schwarze Hose an. Lailas Betrachtung wurde aber sofort unterbrochen als er sie wütend anfuhr. "Wo seid ihr so lange gewesen? Ihr könnt doch nicht einfach weg bleiben wie euch das passt und nicht einmal der Chauffeur wusste wo ihr wart. Das wird noch seine Folgen haben, Miss Shun," die Anrede ,Miss Shun, war keineswegs höflich gemeint. Nein, sie galt eher zur Unterdrückung von Setos gestauter Wut. "Es tut mir leid, Master Kaiba. Ich hatte nicht gedacht, das euch mein Fehlen auffällt," Laila biss sich im nächsten Moment schon auf die Zunge doch die Sätze waren nicht mehr rückgängig zu machen. Natürlich hatte er sich nicht Sorgen um sie gemacht, sondern um Mokuba. Setos höhnisches Grinsen machte ihr das auch sofort klar. Gerade wollte dieser eine bissige Antwort geben, als Mokuba einsprang. "Seto, sei bitte nicht böse. Laila hat mit einer meiner Lehrerinnen geredet weil sie wissen wollte was wir gerade für einen Stoff durch nehmen," Mokuba kam die Lüge glatt über die Lippen und er zuckte auch nicht unter Setos Blick zusammen. "Na gut, dann lass ich das noch mal durchgehen. Aber nächstes Mal wird mir Bescheid gesagt, wenn ihr später nach Hause kommt. Und Mokuba, du musst heute deine Hausi selber machen. Laila hat eine Verabredung für die ich sie noch entsprechend kleiden muss," Setos Blick lies keinen Widerspruch zu und schon zog er Laila grob am Handgelenk hinter sich her. Laila konnte Mokuba gerade noch ein lautloses Dankeschön zu rufen als sie sich schon in der Limousine befand. "Master Kaiba, was habe ich denn für eine Verabredung?" Laila durchbrach nach einer Weile die Stille, die sie seid ihr Abreise im Auto herrschte. Kaiba blickte sie böse an. "Herr Ching hat mich zu einer Eröffnungsfeier eingeladen und er möchte das ich dich als Begleitung mit bringe und du kannst ja nicht bei ihm wie eine Pennerin herum laufen. Ich hoffe du hast auf der Straße wenigstens Manieren gelernt." Laila schluckte seine zynischen Worte herunter ohne noch etwas zu sagen. Wie sollte er auch wissen, wie sehr er sie damit verletzt hatte. Er verletzte das einzige was ihr noch geblieben war. Ihren Stolz auf ihr gutes Zeugnis und auf ihre Manieren. Ja, sie konnte sogar einigermaßen gut tanzen. Verdammt, ohne das sie es bemerkt hatte, liefen ihr wieder die Tränen herunter. Schnell wischte sie diese ab und schielte zu Kaiba hinüber. Dieser sah aus dem Fenster und schien sich nicht weiter für Laila zu interessieren. Noch einmal Glück gehabt. Das letzte was sie wollte war, das Seto sah wie sie heulte. Es reichte das sie wusste wie schwach sie war. In der zwischen Zeit waren sie in der Innenstadt angekommen und Seto zerrte sie aus dem Auto. Eisern hielt er ihr Handgelenk fest und Laila bemühte sich mit ihm Schritt zu halten. Doch er hatte längere Beine und war so eindeutig im Vorteil. Schon hatten sie die ersten Boutiquen erreicht und Seto zog sie in einen teuer aussehenden Landen hinein. Als sie ins Innere traten, blieb Laila einen Moment der Atem weg. In dem Raum wimmelte es nur so von teueren Kleidern und fein gekleideten Bedienungen. Seto rief einige Bediensteten zu ihr und beauftragte sie, Laila anständige Ballkleider zu zeigen. Während dessen setzte er sich in eine Ecke und klappte seinen Laptop auf, den er schon die ganze Zeit unter dem Arm gehalten hatte. Ein Ballkleid! Lailas Gedanken überschlugen sich förmlich vor Freude. Sie war noch nie auf einem richtigen Ball gewesen. Gleichzeitig war sie aber auch ein wenig traurig. Sie hatte gedacht Seto würde mit ihr einkaufen gehen. Doch anscheinend hielt er es nicht für nötig ihr bei der Auswahl zu helfen. Doch Laila blieb gar keine Zeit um ihren Gedanken nach zu hängen, denn die Bediensteten hielten ihr schon die ersten Kleider unter die Nase. Am Anfang war sie noch ein wenig schüchtern als die resolute Verkäuferinnen ihr aus den Kleidern halfen und sie in eines der Ballkleider drängten. Doch bald verflüchtigte sich ihre Unsicherheit unter den ständigen entzückten Ausrufen, wie "das sieht ja auch zu süß aus" oder "nein, wie schön". Begeistert schlüpfte sie in die hautengen Kleider und drehte sich entzückt um ihre eigene Achse. Sie lachte sogar einige Male, wobei sie Setos Blicke nicht bemerkte, die er ihr immer öfters zu warf. Am Ende, entschied sich Laila für ein langes, blaues Kleid. Es war an einer Seite aufgeschlitzt, so dass man ihre wohlgeformten Beine sehen konnte. Es war Ärmellos und ein schwarzer Gürtel betonte ihre Hüfte und gab dem ganzen ein etwas lockeres Aussehen. Das einzige was Laila ein wenig störte war der tiefe Ausschnitt, doch die Verkäuferinnen versicherten ihr, dass das entzückend aussehen würde. Seto stand bereits an der Kasse und bezahlte das Kleid. Als Laila den Preis sah, wollte sie Seto sofort aufhalten das Kleid zu kaufen. Für diesen Preis hätte man sich ein halbes Auto kaufen können. Doch Seto tat das mit einem Schulter zucken ab. Mit einer großen Tüte beladen, trat sie auf die Straße wo Seto sie schon in den nächsten Laden zog. Jetzt waren die Schuhe an der Reihe. So verging der ganze Nachmittag bis Laila schließlich protestierte. Sie konnte nicht mehr. Ihre Beine wollten sie kein Stück mehr tragen, doch Seto schien das nicht zu interessieren. Schließlich setzte Laila sich auf den Gehweg ,zu erschöpft um sich noch einmal zu erheben. "Tss, und ich dachte immer Frauen hätten die größere Ausdauer beim Shoppen," spöttisch blickte Seto auf sie herunter. "Bitte Master Kaiba, wir haben doch schon ein Kleid, eine Kette, Schuhe, Handschuhe und die passende Tasche. Könnten wir uns nicht für einen Moment in ein Café setzen. Bitte ich kann nicht mehr," flehend sah sie zu ihm auf. Einen Moment schien Seto gewillt ihrer Bitte nach zu kommen, doch ein Blick auf seine Armbanduhr zeigte ihm das sie keine Zeit mehr hatten. "Nichts da. Du musst jetzt noch geschminkt werden und du brauchst eine passende Friseur. Selber Schuld wenn du heute noch mit Mokuba zu seiner Lehrerin gehen musstest. Komm jetzt," Mühsam wollte Laila Setos Befehl nach geben, doch ihre Beine weigerten sich weiterhin ihr Gewicht zu tragen. Seto seufzte auf und tat dann etwas womit Laila nie gerechnet hatte. Er packte sie unter ihren Kniekehlen , umfasste ihren Rücken mit seinen starken Armen und hob sie so hoch. Lailas Herz schlug sofort höher als sie Setos warmen Körper spürte und über ihre Wangen legte sich ein gefährlicher Rotschimmer. Erst jetzt fiel ihr auf wie gut Seto eigentlich roch. Ihr stieg sein teueres Aftershave in die Nase und sie musste sich beherrschen um sich nicht näher an ihn zu lehnen. Sie drückte ihre vielen Tüten fest an sich, um sich ein wenig abzulenken. "Master Kaiba, ihnen ist klar das ich ihnen dieses Geld nie zurück zahlen kann. So viel Geld werde ich nicht in hundert Jahren besitzen," meinte Laila klein laut als ihr einfiel was sich alles in den Tüten befand. Ein warmer Schauer lief ihr über den Rücken als sie Setos warmen Atem an ihrem Hals spürte. "Du wirst mich heute abend nicht blamieren. Das reicht mir völlig aus." Wieder diese Kälte in Setos Stimme, doch dieses Mal traf sie Laila nicht. Dafür fühlte sie sich viel zu wohl in Setos Armen. Doch leider war dieses Gefühl nur von kurzer Dauer. Sie hatten bald den Friseursalon erreicht und Seto lies sie unter den vielen Frauen allein. Bald schon saß sie fertig geschminkt und frisiert, in ihrem neuen Kleid vor dem Spiegel und bewunderte sich selbst im Spiegel. Es war als wäre das nicht ihr Spiegelbild, dass sie so überrascht anblickte. Ihre langes, braunes Haar hatten sie aufgesteckt, so dass ihr Haar kürzer wirkte. Nur eine lockige Strähne fiel vor ihre Augen. Ihr braunen Augen waren durch einen dunklen Lidschatten noch größer gemacht worden und der viele Puder lies ihre Haut zart und weich aussehen. Alles in allem sah sie 3 Jahre älter aus. Die Friseurinnen klatschten sich vor Freude in die Hände als sie ihr gelungenes Werk betrachteten. Mit Schubsen und Schieben stießen sie Laila vor die Tür, damit Seto sie bewundern konnte. Diese hatte sich wieder einmal über seinen Laptop gebeugt als Laila sich mit einem Räuspern bemerkbar machte. "Das hat aber lange ge..." mitten im Satz verstummte Seto und blickt Laila an. Sie sieht aus wie eine Göttin, war der erste Gedanke der ihm durch den Kopf schoss. Seine Augen wanderten verblüfft über ihren schlanken Körper, den das blaue Kleid wie eine zweite Haut umschloss. Laila wurde unter Setos Blick ganz rot und sie blickte verzweifelt auf ihre Füße. Erst Lailas Augen brachten Seto in die Gegenwart zurück. Sie hatten immer noch einen traurigen Schimmer, den nichts verbergen konnte. "Komm, lass uns gehen. Wir müssen uns beeilen, dass wir noch rechtzeitig zur Feier kommen," murmelte Seto. Einen Augenblick dachte er daran sie wieder am Handgelenk zu packen doch dann bemerkte er wie unpassend das gewesen wäre. Also öffnete er einfach die Tür und stieg in die wartende Limousine ein, die schon auf ihn gewartet hatte. Laila seufzte. Einen Moment hatte sie doch tatsächlich geglaubt, er würde sich bei ihr Unterhaken. Doch was wollte sie schon von ihrem Chef erwarten. Höflichkeit? Freundlichkeit? Nicht in diesem Leben. Sie beeilte sich Seto zu folgen und stieg in die Limousine. Wie wohl dieser Ball werden würde? Und vor allem, wie würde Seto sich ihr gegenüber verhalten? Kommis, Kommis, Kommis. Bitte sagt mir wie ihr dieses Kapitel findet. BITTE! Ich bin eine Kommisüchtige geworden. Ich muss wissen ob es euch gefällt. Healgdl chaosangel Kapitel 6: Der Ball !!! ----------------------- Der Ball Yusuka_Chan: Ich bin froh das du bei mir eine Ausnahme machst und mir trotz meiner Sucht ein Kommi schreibst ^o^°. Ich hab mich riesig über dein Kommi gefreut. koko-chan123456 : Nicht ganz. Ich hab Seto noch nicht eifersüchtig lassen werden weil ich finde das ist zu früh aber Sorgen sind doch auch OK, oder? Hitomi22: Hier kommt die gewünschte Fortsetzung *__*. DarkEye: Ich bin froh das du meine ff weiter hin liest. Danke und viel Spaß bei diesem Kapitel. Yami456: Freut mich das du meine ff super findest *rotwerd*. Ich hoffe du liest sie auch weiter. Vielen lieben Dank an alle Kommischreiber. Ich hab mich echt riesig gefreut und ich glaube Laila wird jetzt doch keinen Selbstmordversuch begehen (hatte ich auch nie wirklich vor *__*). Also trommelwirbel hier kommt das neue Kapitel. Die Autofahrt verlief schweigend und Laila begnügte sich damit aus dem Auto zu schauen. So bemerkte sie Setos Blicke nicht, die er immer wieder von der Seite zu warf. Er konnte es immer noch nicht glauben, dass das neben ihm Laila war. Ihre Haut sah so zart aus und die verletzlichen, braunen Augen gaben ihr ein leicht trauriges Aussehen. Seto unterdrückte die Aufwallung sieh in die Arme zu schließen um sie zu beschützen. Der Ablenkung wegen sagte er zu ihr: "Auf diesem Ball werden dich vielleicht ein paar Leute fragen wie alt du bist. Du wirst ihnen sagen das du 18 seist. Ich möchte keine Probleme mit irgendwelchen Behörden oder gar schlechte Schlagzeilen. Den Journalisten wirst du gar nichts über dich sagen." Journalisten? In Lailas Kopf konnte man bei diesem Wort ein deutliches "KLICK" hören, als wäre ihr etwas klar geworden. "Da werden Journalisten sein?" Laila blickte Seto ungläubig an. "Natürlich was hast du denn gedacht. Auf dieser Party werden mehrere wichtige Personen sein," damit war für Seto das Thema erledigt. Laila wurde unterdessen immer nervöser. So weit war sie mit ihren Überlegungen erst gar nicht gekommen. Sie hatte es als kleines Fest abgetan aber nicht damit gerechnet das da noch mehr hohe Tiere auftauchen würden. Nach einer schier endlosen Fahrt hielt die Limousine endlich. Laila wurde die Tür geöffnet und sofort begrüßte sie ein Blitzgewitter. Überrascht blickte Laila in die unzähligen Kameras und Reporter, die dort vor einer großen Villa standen. Wahrscheinlich wäre sie vor Überraschung noch länger in der Limousine sitzen geblieben, hätte sie Seto nicht an der Hand genommen und durch die Menschenmenge geführt. Die Reporter wurden zwar durch ein Absperrung von Seto und ihr fern gehalten und dennoch kam Laila sich bedrängt vor als sie über den roten Teppich, neben Seto zum Eingang der Villa ging. Auf Laila prasselten nur so Fragen nieder. ...Könnten sie uns sagen, wie sie heißen?... .... Sind sie Setos neue Freundin? ...Wie stehen sie zu Seto Kaiba?.... Laila unterdrückte mühsam die plötzliche Aufwallung, sich die Hände an die Ohren zu drücken. Endlich hatten sie die Villa erreicht und ein Bodyguard öffnete ihnen die Tür. Während Laila noch vollkommen perplex auf die mächtige Gestalt des Türstehers blickte, begrüßte Seto die ersten Leute die ihm entgegen kamen. Laila wurde von diesen keines Blickes gewürdigt und auch Seto schien sie schon völlig vergessen zu haben. Schüchtern blickte sie sich in der großen Halle um. Überall liefen Bedienungen herum, die Sekt oder kleine Snacks verteilten. In einer Ecke war ein großes Buffet errichtet worden um das sich schon einige Geschäftsleute gesammelt hatten. Doch die meisten hohen Tiere hatten Gruppen gebildet oder saßen in den Sitzecken. Laila kam sich unter so vielen fremden Menschen ein bisschen verloren vor als sie plötzlich ein bekanntes Gesicht entdeckte. Sie erkannte Herr Chings dickliche Gestalt hinter ein paar andern Geschäftsleuten. Laila trat zögernd an diesen heran und berührte ihn leicht an der Schulter. "Laila, was für eine Freude dich hier zu sehen," Herr Ching schickte seine Gesprächspartner mit ein paar Worten weg und wandte sich dann ganz an Laila. "Wo ist denn ihr Begleiter hin?" Laila war froh das Herr Ching immer noch so freundlich war, wie sie ihn in Erinnerung hatte. "Er redet mit einigen Geschäftsleuten, glaube ich," meinte Laila während sie mit der Hand auf ihn wies. "Und wie gefällt ihnen mein Ball?" Herr Ching machte eine ausladenden Bewegung zu der Tanzfläche. "Ja, eigentlich ganz gut aber ich dachte bei einem Ball tanzt man viel," meinte Laila ehrlich und blickte auf die leere Tanzfläche. Herr Ching lächelte Laila an. "Nur mit der Geduld, Laila. Ich werde jetzt erst einmal eine kleine Rede halten und dann erst beginnt der richtige Ball," mit diesen Worten führte er sie zu einer Sitzreihe, die mit dem Namen Kaiba gezeichnet war. "Setz dich erst einmal. Ich werde nach der Rede noch einmal zu dir kommen," und schon war Herr Ching auf eine erhöhten Podest gestiegen und bat um Ruhe. Ehe Laila sich versah, saß Seto neben ihr. Die Rede war kurz aber freundlich und er bedankte sich bei allen die gekommen waren um die Eröffnung einer neuen Tochterfirma von Herr Ching's Firma zu feiern. Beifall ertönte und die Musikband begann zu spielen. Um Seto hatte sich in der zwischen Zeit eine Gruppe von Leuten gebildet und es sah nicht so aus als würde er in den nächsten Stunden Zeit für Laila haben. Laila spürte wie verschiedene Blicke auf sie fielen doch niemand forderte sie zum Tanz auf. " So Laila jetzt hat der richtige Ball begonnen," Herr Ching hatte sich neben sie gesetzt und betrachtete die immer voller werdende Tanzfläche zufrieden. "Herr Ching, sehe ich heute eigentlich schlecht aus?" Laila blickte ihn fragend an. "Aber, nein. Wie kommen sie auf diese absurde Idee? Sie sehen bezaubernd aus und ich würde beinah sagen, sie sehen heute am besten von allen aus," antwortete Herr Ching verwundert auf ihre Frage. "Warum fordert mich dann niemand zum Tanzen auf?" traurig blickte sie zu Herr Ching auf. Dieser musste sich ein Lächeln verkneifen. "Ganz einfach, sie sind die Begleitung von Seto Kaiba und keiner möchte es sich mit ihm verscherzen. Er ist eine der wichtigsten Personen auf diesem Ball," antwortete Herr Ching. "Entschuldigung Laila, ich muss mich jetzt um einige Geschäfte kümmern. Amüsier dich gut." Herr Ching war schon im nächsten Moment in der Menschenmenge verschwunden und Laila blickte sich traurig um. Seto saß zwar noch immer neben ihr doch er hätte genau so gut am Nordpol sitzen können. Er schien sie wirklich vergessen zu haben. "Seto, könntest du vielleicht einmal mit mir Tanzen?" fragte Laila ihn schließlich zaghaft. Genervt wandte sich dieser zu ihr um. "Nein, ich habe wirklich besseres zu tun, als mit dir zu tanzen. Amüsier dich doch anderweitig." Laila blickte ihn verletzt an doch Seto bemerkte diesen Blick nicht denn er hatte sich schon wieder zu seinen Gesprächspartnern zu gewandt. So hatte Laila sich diesen Abend nicht vorgestellt. Sie hatte gehofft das Seto sie wenigstens einmal zum Tanz auffordern würde. Aber so wie es aus sah würde sie den ganzen Abend alleine verbringen müssen. Traurig blickte sie zu den Tanzenden. Wie gerne würde sie jetzt tanzen. Plötzlich spürte sie eine Hand auf ihrer Schulter. "So eine hübsche Lady und so alleine. Alle Männer auf dieser Party müssen ja blind sein. Darf ich mich vorstellen ich bin Ray, Ray Tazuhara und wie ist ihr Name, schöne Frau?" Überrascht drehte Laila sich zu dem Unbekannten um. Ray Tazuhara hatte schwarze, kurze Haare die ihm locker ins Gesicht fielen und sein schmales Gesicht umrahmten. Seine braunen, beinah goldenen Augen blickten Laila durchdringend an. Ray trug mehrere Ohrringen an seinem linken Ohr, die ihm ein cooles Aussehen verliehen. Seine enganliegende, schwarze Kleidung betonte seinen muskulösen Körperbau. "I.. Ich bin Laila Shun," stotterte Laila während sie von den ungewohnten Loben rot wurde. "Darf ich sie um einen Tanz bitten, Miss Shun?" fragte Ray mit und bot ihr seine Hand an. Lailas Blick glitt zögernd zu Seto doch dieser schien Ray überhaupt nicht bemerkt zu haben. "Gern." Ray geleitete sie zu der Tanzfläche und gerade in diesem Moment fing ein langsames, romantisches Lied an. Ray legte beide Arme um Lailas Taille und drückte sie näher an sich. Als erstes wollte Laila sich überrascht wehren doch dann legte sie zögernd beide Hände um Rays Hals und lehnte ihren Kopf an seine Brust. Ein angenehmes Kribbeln ging durch ihren Bauch als sie Rays Atem an ihrem Hals spürte. Laila kannte dieses Lied nicht, doch sie fand es wunderschön. how can I love you, when you're not around you wanted it all and then you let me down you made me promises, you know you never keep how can I ever show you loyalty why is it that you always make a fuss can it be that you don't care about us how can I love you, when I don't know where to start how can I love you when you break my heart Lailas Gedanken glitten ab. Sie nahm ihren Tanzpartner kaum noch war. Sie dachte an Seto und an seine kalten Worte. Ihr wurde klar das sie drauf und dran war sich in ihn zu verlieben. Sie musste wirklich aufpassen wenn ihr Herz nicht brechen sollte. Sie wusste das sie ein gebrochenes Herz nicht überleben würde. Zu viele Menschen hatte ihr schon weh getan. Noch einmal solche Schmerzen zu überstehen. Nein! Dazu war sie nicht in der Lage. if you love, let me know, if you want me, tell me so 'cause i won't be waiting for you, don't wanna waste my time just let me know so I can live my life Warum war auch nur alles so kompliziert? Es war nicht gerecht. Sie musste sich ausgerechnet immer in die größten Arschlöcher verlieben. Seto zeigte nie Gefühle und sie wusste nicht ob er sie überhaupt mochte. i've always given you the best of me were you so blind that you couldn't see all the things that you have put me through you knew that I would never do to you, no I think of all the days and nights we share, and start to wonder if you ever really cared how can I love you when I don't know where I stand, just let me know so I can make my plans Doch noch war es nicht zu spät. Noch konnte sie ihre Gefühle kontrollieren. Ihr Herz war noch nicht bereit ein Gefühl wie Liebe zu verspüren. Zu viele andere Gefühle wüteten gnadenlos in ihrem Inneren. Es schien kein Platz mehr für zarte Gefühle zu sein. if you love me, let me know, if you don't want me, tell me so 'cause this can't be love when you're hurting me this much, if this is love then I don't wanna know Doch etwas hatte sich in ihrem Inneren verändert. Ein neues Gefühl hatte sich in ihr Herz geschlichen, ohne das sie es bemerkt hatte. why do you keep meesing with my heart and mind (i really need to know), something that you seem to do most of the time (messing with my mind) can't you tell how much this is hurting me, or are you just so blind to see the tears that fill my eyes oh, baby War es Liebe? Sie wusste es nicht. Doch ihr war klar das sie dieses Gefühl unterdrücken musste. Seto war nicht in der Lage, ihr das zu geben was sie von ihm verlangte. Er konnte ihr nicht Geborgenheit, Schutz oder gar Liebe geben. Ja, noch war ihr Gefühl nicht stark genug um sich ihrer zu bemächtigen. Es bestand nur aus einem kleinen Herzklopfen das noch zu frisch war um es als Liebe zu bezeichnen. Sie hatte noch eine Chance. live my life, if you love me, let me know If you don't want me, tell me so, 'cause this can't be love, when you're hurting me this much if this is love I don't wanna know Das Lied endete und so auch Lailas Gedankengänge. (Das Lied ist von Gabrielle und echt gut. So traurig *sniff* . Müsst ihr euch unbedingt mal anhören. Ich finde auch der Text passt so gut. ) Ray löste sich widerwillig von ihr und führte sie zu eine der Bars. Anscheinend hatte er ihre Abwesenheit während des Tanzes nicht bemerkt. "Was möchten sie denn Trinken?" fragte Ray sie höflich. Laila hätte beinah Cola geantwortet doch dann besann sie sich eines besseren. Sie war in diesem Saal 18 und keine 18 Jährige würde auf einer Party eine Coca Cola bestellen. Als Ray ihren unentschlossenen Blick bemerkte, bestellte er bei dem Kellner zwei Gläser Sangria. Dann wandte er sich wieder seiner Tanzpartnerin zu. Seine goldenen Augen waren freundlich auf Laila gerichtet. "Und wie gefällt es ihnen hier, Miss Shun?" "Schön aber ein bisschen langweilig," antwortete Laila ehrlich. Ray musste lachen als er ihre Antwort hörte. "Das ist eine ehrliche Antwort. Ich hoffe ich kann ihnen den Abend ein bisschen schöner gestalten." Laila und Ray plauderten noch eine Weile bis sie schließlich schon auf Du umgestiegen waren. Der Abend war schon längst in die Nacht übergegangen und Seto hatte sich noch immer nicht bei ihr gemeldet. Traurig sah Laila sich suchend im Saal um doch sie konnte ihn nirgends entdecken. "Lassen dir nicht die Stimmung durch deine Begleitung verderben, Laila. Oder bin ich dir nicht gut genug?" Rays Stimme klang beinah schon traurig. Schnell legte Laila ihre Hand auf Rays und antwortete: "Aber nein, sie sind eine sehr nette Unterhaltung." "Nur nett?" kam die enttäuschte Frage. Bevor Laila seine Frage beantworten konnte, war Seto zu ihnen getreten. Laila betrachtete ihn genau doch seine blauen Augen waren nicht auf sie gerichtet, sondern auf Ray. "Haben sie sich schon mein Angebot überlegt?" fragte er und in Lailas Herz zog sich plötzlich vor Schmerz zusammen. Er hatte sich nicht einmal um sie Sorgen gemacht. Nein, er war nur zu ihnen gekommen um sich mit Ray über irgendwelche Geschäfte zu erkundigen. "Ja, ich habe darüber nachgedacht und ich würde mit ihnen ins Geschäft kommen unter einer Bedingung." Seto blickte Ray misstrauisch an. "Was für eine Bedingung?" "Sie müssen mir erlauben Laila nach Hause zu bringen," antwortete Ray Seto und blickte dabei auf Laila. Misstrauisch blickte Seto seinen Geschäftspartner an. "Das ist keine hohe Bedingung. Was erhoffen sie sich dadurch?" "Da ich denke ,dass sie noch um einiges länger hier bleiben werden und Laila sich hier langweilt, mache ich ihr damit einen Gefallen. Außerdem ist ihre Begleitung schon sehr müde, falls sie das nicht bemerkt haben. Ich möchte mich also einfach bei Laila erkenntlich zeigen für den schönen Abend den wir hatten," erklärte Ray ohne Laila dabei aus den Augen zu lassen."Würden sie uns kurz alleine lassen, Mister Tazuhara?" es war keine Frage sondern eine klare Aufforderung von Seto. Ray zog sich mit einem letzten, undefinierbaren Blick auf Laila zurück und Seto blieb mit dieser zurück. "Dieses Geschäft ist sehr wichtig für meine Firma und ich denke du könntest dieses Opfer bringen für mich bringen. Immerhin lebst du ja auch unter meinem Dach," meinte Seto zu ihr. Laila blickte ihn geschockt an. Er lies sie also tatsächlich allein mit Ray nach Hause fahren. Nicht das sie Ray nicht mochte. Nein, er war nett. Doch sie hatte ein ungutes Gefühl bei der Sache. Andererseits war sie tot müde und sie war angenehm überrascht ,dass Ray das bemerkt hatte. "Und was ist wenn Ray über mich herfällt?" sprach Laila ihre Bedenken aus. "Ich denke kaum das Ray zu dieser Sorte Typen gehört. Er ist ein verläßlicher Geschäftspartner," meinte Seto und lehnte sich gegen die Bar. Verläßlicher Geschäftspartner und Perverser sind zwei verschiedene Dinge, dachte Laila in sich hinein. Doch plötzlich kam ihr Powerful in den Sinn. Die kleine Katze, die sie so gern haben wollte. "Gut wenn du Ray für verläßlich hältst dann werde ich mich von ihm nach Hause bringen lassen. Aber dafür musst du mir versprechen, mir einen Wunsch zu erfüllen." "Was für einen Wunsch?" Seto blickte sie aus seinen blauen Augen kalt an. "Keine Sorge. Der Wunsch ist nicht sehr groß. Du wirst ihn mir erfüllen können," antwortete Laila nur. Wenn sie jetzt sagen würde, dass es sich um eine Katze handelte, würde er es ihr sicher verbieten. Seto blickte sie einen Moment noch zweifelnd an, doch dann nickte er kurz. "OK." Mit einer Hand winkte er Ray zu sich. "Du kannst Laila nach Hause bringen. Ich sehe unser Abkommen somit für unterschrieben an," und schon hatte sich Seto umgedreht und war davon gegangen. Laila blickte ihm traurig hinter her. Er machte sich also wirklich überhaupt keine Sorgen um sie. Warum auch? Sie kannten sich erst seit ein paar Tagen und sie war immerhin nur eine Pennerin. "Komm ich bringe dich jetzt nach Hause," Ray hakte sich schon bei ihr unter und zog sie zum Ausgang. "Aber ich möchte mich gern noch bei Herr Ching verabschieden," protestierte Laila schwach. "Ich dachte du wärst müde?" Rays Augen hatten sich plötzlich zu gefährlichen Schlitzen verengt und er starrte sie mit einem bösen Glitzern in den Augen an. "Ja, du hast recht. Gehen wir," Laila war unter den gefährlichen Blicken kalt geworden. Sie hatte eine Gänsehaut bekommen, die von einer inneren Kälte stammte. Mit plötzlicher Gewissheit wurde ihr klar, dass sie gerade einen gewaltigen Fehler begangen hatte. Doch jetzt war es zu spät. Sie saß bereits in dem blauen Cabrio, das Ray gehörte. Seto blickte Laila und Ray nervös hinter her. Ihm hatte der Gedanke von Anfang an nicht gefallen, Laila mit diesem Ray gehen zu lassen. Doch dieses Geschäft war verdammt wichtig für seine Firma. Beinah so wichtig wie das mit Herr Ching, wenn nicht so gar wichtiger. Und doch wollten ihm die ängstlichen, braunen Augen nicht aus seinem Kopf gehen. Er wollte es sich nicht eingestehen aber er machte sich Sorgen. Ätsch, hier mache ich Schluss ;-P . Was passiert wohl zwischen Ray und Laila? Und was ist mit Seto los (er besitzt Gefühle o.O)? Ich möchte vor allem gern wissen wie euch die Stelle mit dem Lied gefallen hat und natürlich wie ihr dieses Kapitel allgemein fandet. Ich brauche Kommis !!! Bitte HEALGDL chaosangel Kapitel 7: Ein Versprechen und dessen Folgen -------------------------------------------- Ein Versprechen und dessen Folgen Und schon kommt mein nächstes Kapitel. Nicht schlecht oder??? Ich hoffe es gefällte euch und ich würde mich über weitere Kommis freuen. Koko-chan123456: jepp, es kommen ganz sicher noch ein paar Eifersuchtsszenen. Aber ich trau mich irgendwie noch nicht Seto auftauen zu lassen. Vielen Dank für dein Kommi. SixMe: Oh ja, der kalte Blick von Ray hat einiges zu bedeuten, was sich in diesem Kapitel herausstellen wird. Ich weiss ich bin gemein zu der armen Laila aber irgendwie kann ich nicht anders. Hab mich wieder ganz arg über dein Kommi gefreut. Hitomi22: Ups, ich war wohl ein bisschen zu hart mit Setos Charakter. Jetzt hast ihr ihn alle. Na, ja dann werde ich ihn in diesem Kapitel ein bisschen positiver erscheinen lassen. Ich versuch es zumindest. Yami456: Ja, Seto ist zur Zeit auch echt ein Arsch aber er wird sich bessern. Ich werde versuchen ihn ein bisschen netter zu machen. Ob mir das gelingt o.o ?? DarkEye: Ich hab mich extra mit diesem Kapitel beeilt, weil ich demnächst in den Urlaub fahre und ich euch dann keine Kapitel mehr schreiben kann. Yusuka_Chan: Also ich hoffe das mit dem Amok laufen, wenn Ray sich nicht anständig benimmt, war wirklich nur ein Scherz. Nun ja, wie soll ich sagen... lies einfach selbst und lass mich bitte danach noch am Leben. Ich freu mich das dir meine ff so gut gefällt. ChibiReiki: Juhu, vielen Dank das du mir so viele Kommis geschrieben hast (und alle so positiv freu). Ich werde auf jeden fall versuchen mehr Liebe rein zu bringen. Danke, danke, danke. Laila war schon nach wenigen Minuten ,in dem Verdeck freien Cabrio, völlig unterkühlt. Doch sie biss sich auf die Lippen und unterdrückte somit ein Zittern. Das letzte was sie wollte war das Ray anhielt um das Verdeck aufzubauen. Dann würde es noch länger dauern bis sie nach Hause kommen würde. Nach Hause. Wie schnell sich doch diese Worte in ihren Wortschatz geschlichen hatten. Vor ein paar Monaten hatte sie diese Worte verflucht und alle Personen die etwas damit zu tun hatten. Die Zeit hatte ihre Wunden zwar nicht geheilt, doch sie waren erträglicher geworden. Mit einem Seitenblick auf Ray stellte Laila fest das dieser sie freundlich anlächelte. Laila entspannte sich ein wenig und verdammte ihre ängstlichen Gedanken. Sie hatte sich Rays seltsames Verhalten wahrscheinlich nur eingebildet, denn jetzt war er wieder freundlich und charmant. Ihr müder Verstand musste ihr einen Streich gespielt haben als sie meinte in Rays Augen einen lüsternen Glanz gesehen zu haben. Laila hing so ihren eigenen Gedanken nach, so dass sie Rays hinterhältiges Lächeln überhaupt nicht bemerkte als dieser absichtlich eine falsche Abzweigung nahm. So entfernten Ray und Laila sich immer mehr von der Villa der Kaiba Corporation. Erst als sie in einer dunklen Gasse hielten, wurde Laila unruhig. "Wo sind wir und warum halten wir?" ängstlich blickte Laila sich um. Kein Mensch war in der Gasse zu sehen. Nichts als Dunkelheit herrschte um sie herum. Ray sah sie verführerisch an. "Wir sind allein und das ist auch gut so," meinte er und beugte sich näher zu Laila. Diese rutschte so weit wie möglich von diesem weg, bis sie die Tür des Cabrio festhielt. "Was willst du von mir?" Lailas braune Augen huschten unruhig zu Ray und ihr Verdacht wurde bestätigt als sich noch näher zu ihr herunter beugte. "Ich will dich und ich bekomme dich mit deiner Einverständnis oder ohne sie," Rays Worte waren kaum mehr als ein Flüstern gewesen und doch brannten sie sich tief in Lailas Gedächtnis ein. "Master Kaiba wird davon erfahren," keuchte Laila angstvoll und drückte vergebens gegen die verschlossene Tür des Cabrios. "Nein, er wird nichts erfahren weil du es ihm nicht sagen wirst. Du möchtest doch nicht das ganz plötzlich der kleine Mokuba entführt wird oder das du zufällig von ein paar Männern vergewaltigt wirst," Rays Drohungen kamen ihm locker über die Lippen und seine Stimme hatte dabei sogar einen verführerischen Ton angenommen. Sein Gesicht war nun genau vor Lailas. Sein warmer Atem strich sanft über ihren Mund doch Laila kam es so vor als würde der Teufel selbst sie umarmen. Er presste seine Lippen hart gegen die von Lailas und unterdrückte somit ihren Aufschrei. Seine Zunge bahnte sich einen gewaltsamen Weg zwischen ihren Zähnen hindurch und nahm Laila den Atem. Einen Moment lies er von ihr ab aber nur um sich ganz auf Laila zu setzen. Sie spürte wie er sie mit seinem Gewicht auf den Sitz nagelte. Sein Atem ging schon schneller und sie spürte seine harte Erregung die gegen ihr dünnes Kleid drückte. Laila versuchten krampfhaft ihn weg zudrücken, doch Ray schien ihre Fäuste überhaupt nicht wahr zu nehmen. Hilflos spürte sie wie seine Küsse ihren Hals hinab wanderten wo sie eine feuchte Spur hinterließen. Ihr Kleid gab unter seinen gierigen Hände nach und er arbeitete sich weiter zu ihren Brüsten. Sie hörte sein erregtes Stöhnen und sie nahm seine warmen Hände wahr die sich ihren Weg unter ihrem Kleid suchten. Ein bitterer Geschmack stieg in Laila auf. Der bittere Geschmack der Angst und der Hilflosigkeit den sie schon all zu gut kannte. Ein Schluchzen entrann ihren Lippen und lenkte Ray einen Moment von ihrem Körper ab. Tränen kullerten über Lailas Wangen und fanden ihren Weg zu ihrem Hals. Doch sie kamen nicht weit , da sie von Rays Zunge gestoppt wurden. Laila wusste das sie gerade das wichtigste was sie noch besaß, zerstört wurde. Ihr Stolz. Plötzlich spürte sie einen scharfen Schmerz an ihrer Schulter. Als sie ihre Augen gequält öffnete, sah sie direkt in die goldenen Augen von Ray. Augen die ihr einst so geheimnisvoll vorgekommen waren, glichen jetzt denen eines Teufels. Ray hatte sie brutal in die Schulter gebissen und hatte sie so endgültig aus ihrer Starre befreit. Die rote Blutspur rann ihm aus dem Mundwinkel und durchschnitt die blasse Haut von Ray wie ein Dolch. Wut auf sich selbst, stieg urplötzlich in Laila auf und machte sie rasend. Sie hasste sich für ihre Unfähigkeit sich zu wehren, für ihre Schwäche und für ihre Angst. Mit einem plötzlichen Aufbäumen ihrer Kräfte stieß Laila dem Schwarzhaarigen ihr Knie in seinen Bauch. Dieser krümmte sich vor Schmerz und rollte sich seitwärts von ihr herunter. Laila erkannte ihre Chance und kletterte mühsam aus dem Cabrio. Beinah gaben ihre Füße unter ihrem Gewicht nach doch Laila kümmerte sich nicht um die Verfassung ihres Körpers. In ihrem Kopf hämmerte nur ein Wort. "WEG!" Immer wieder fiel sie und raffte sich schnell wieder auf, ohne auf die unzähligen Wunden zu achten die bereits ihren Körper bedeckten. Sie hatte beide Schuhe verloren und ihr Kleid war nur noch ein Fetzen der das nötigste an ihrem Körper bedeckte. Ihr Sicht verschwamm unter zahllosen Tränen bis sie schließlich taumelte und endgültig zusammen brach. Mit letzter Kraft drückte sie sich in eine dunkle Ecke zwischen zwei Hauswänden und lies ihren Gefühlen freien Lauf. Ihr ganzer Körper zitterte und wenn sie nur an Ray's lüsternen Blick dachte wurde ihr schlecht. Tränen rannen ihr unaufhaltbar die Wangen herunter. Sie fühlte sich so unglaublich schmutzig. Verdreckt von den aufgedrängten Küssen Rays. Müde schloss Laila ihre Augen und lehnte ihren Kopf an die kalte Hauswand. Sie war wie immer allein. Kein Mensch interessierte sich für ihre Sorgen oder wo sie überhaupt war. Doch sie war sich nicht einmal sicher ob sie jetzt einen Menschen in ihrer Nähe haben möchte. Vielleicht Seto? Nein, er würde sie sicher nur kalt mustern und sich dann von ihr abwenden. Plötzlich kam ihr die kleine Katze in den Sinn, die sie sich so sehnlichst wünschte. Powerful! Was für ein dämlicher Name. Nie würde sie stark sein. Es war ein Traum, eine kurze Illusion die ihr schon wieder entglitten war. Auf Lailas Mund bildete sich ein bitteres Lächeln, in dem sich bittere Erkenntnis spiegelte. Mit plötzlicher Klarheit erkannte sie das niemand die vergangenen Stunden rückgängig machen konnte und das sie diese Szenen für immer verfolgen würden. Sie konnte ohne ihre Vergangenheit nicht leben doch mit ihr konnte sie noch viel weniger leben. Ihr Chance auf ein normales Leben war in dem Moment als Ray über sie hergefallen war, vorüber. Sie wusste nicht ob sie sich jemals wieder von einem Kerl küssen lassen konnte ohne dabei an Ray zu denken. Er hatte ihr den ersten Kuss geraubt und in gewisser Weise auch ihre Unschuld. Müde sank sie auf den kalten Boden und zog ihre Beine an ihren Körper. Sie wusste das sie jetzt nicht schlafen konnte obwohl ihr Geist nach Vergessen schrie. Sie war beschmutzt und würde das immer bleiben. Leicht irritiert betrachtete Laila ihre Hände, die von unzähligen Schürfwunden bedeckt war. Blut tropfte warm von ihren Fingerspitzen und fiel auf den Schmutz überzogenen Boden vor ihr. Die roten Flecken setzten sich klar von ihrem verschmutzten Untergrund ab und verzierten so unfreiwillig die kleine Gasse. Verklärt betrachtete Laila ihr Lebenselixier ohne dabei irgend etwas zu fühlen. Ihr Geist war zu müde um sich um etwas zu sorgen oder sich die Mühe zu machen Schmerz zu empfinden. Einfach zu müde... Joeseph Wheeler war auf dem nach Hause weg von seiner Arbeit. Heute war wieder ein sehr anstrengender Tag gewesen, in dem er von einem Job zum nächsten gehetzt war. Der angenehmste Job war immer noch der im Tierheim. Er dachte an die kleinen Kätzchen und die Mühe die ihm immer noch die kleine graue Katze machte. Sie hatte einfach zu viel überflüssige Kraft. So in Gedanken versunken, bogen seine Füße automatisch in die kleine Gasse ein, die zu seiner Wohnungstür führte. Beinahe wäre er über die am Boden liegende Person gestolperte. Doch er konnte gerade noch im letzten Moment abbremsen und hielt so genau vor dem Menschen. Viele Menschen hätten sich jetzt einfach umgedreht und den Penner liegen gelassen. Doch Joey war früher selber ein Obdachloser gewesen und so fühlte er mit den Personen ,die durch eine unglückliche Fügung des Schicksals ihren Lebenssinn verloren hatten und Trost im Alkohol fanden. Trotz seiner eigenen Müdigkeit bückte sich Joey, zu der am Boden liegende Gestalt herunter um sie wach zu rütteln. Doch diese stieß einen spitzen Schrei aus und drückte sich von ihm weg. Es war ein junges Mädchen das in einem zerrissenen Kleid vor ihm saß. Ihr Haar hing ihr wirr ins Gesicht und ihre braunen Augen drückten große Furcht aus. Ihr Körper war mit unzähligen Wunden bedeckt, aus denen sich dünne Blutspuren schlängelten. Irgendwoher kannte er dieses schmale Gesicht und die großen mandelförmigen Augen. Mühsam ging er in seinem Kopf noch einmal all die Leute durch die er kannte. Plötzlich fiel, ihm wieder ein woher er dieses Mädchen kannte. Sie hatte sich für die kleine Katze interessiert. "Laila? Was machst du denn hier?" Joey blickte sie überrascht an. Vorsichtig kroch er auf Knien näher, immer darauf bedacht keine plötzliche Bewegung zu machen. "Komm mir nicht zu nahe," Laila versuchte mühsam ihren zerschunden Körper zu bewegen doch dieser war zu kraftlos. "Hey erkennst du mich nicht. Ich bin es Joey, der Verkäufer in dem Tierladen. Du wolltest eine kleine Katze kaufen. Erinnerst du dich?" Joeys Stimme war ruhig und verriet seine innere Aufruhr nicht. Was war mit Laila passiert? War sie ausgeraubt worden? Warum war sie so verschreckt und ängstlich? Laila betrachtete stumm den blonden Jungen mit den braunen Augen. Ja , sie erinnerte sich an ihn doch ihre Angst verringerte sich deswegen kein bisschen. Nein, sie wurde sogar noch stärker. War auch Ray ihr im ersten Augenblick nett und charmant vorgekommen? Und nun.. Ein Schauer schüttelte ihren Körper erneut. Joey blieben die weiterhin ängstlichen Augen keines Wegs verborgen und auch das Zittern entging ihm nicht. "Komm, wir gehen erst einmal zu mir nach Hause. Dort können wir dann bei deinen Eltern anrufen," freundlich streckte Joey, Laila seine Hand hin. Doch Laila schreckte, wie von einem unsichtbaren Schlag getroffen, zurück. Stumm riss sie ihre Augen Schreckens weit auf und schüttelte ihren Kopf heftig. Was hatte er mit ihr vor? War das ein weiterer Versuch sie zu vergewaltigen? Joey wurde immer unruhiger um so länger er Laila betrachtete. Was war nur passiert das sie so misstrauisch geworden war? "Du willst dich doch so nicht zu Hause blicken lassen. Was werden deine Eltern dazu sagen wenn du so nach Haus kommst?" Joey versuchte an ihre Vernunft zu apellieren, was in gewisser Hinsicht auch funktionierte. Seto! Ja, was würde er sagen wenn er sie so sehen würde. Er würde sie ausfragen und ohne es zu wissen Mokuba und sie in große Gefahr bringen. Er durfte es nicht erfahren. Niemals. Aber konnte sie diesem Joey trauen? Nein, sie konnte ihm nicht vertrauen aber er konnte ihr helfen. "OK, aber geh du voraus," meinte Laila schließlich. Joey zuckte nur mit den Achseln und ging langsam voran. Laila zog sich mühsam an der kalten Mauer hoch und humpelte Joey hinterher. Joeys Herz zog sich währenddessen Schmerzhaft zusammen als er sah wie Laila sich abquälte um auf den Beinen zu bleiben. Gott sei Dank war es nicht weit zu seiner Wohnung. Sie hatten sie schon nach wenigen Schritten erreicht und Joey trat ein. Mit einem respektvollen Abstand folgte ihm Laila und blickte sich in der kleinen Wohnung um. Es waren nicht viele Zimmer die Joey als sein Zuhause bezeichnen konnte. Doch diese wenigen Zimmer waren mit wenig Geld geschmackvoll und ordentlich eingerichtet worden. Ein kleines, blaues Sofa stand vor einem eben so kleine Fernseher und daneben stand ein Bücherregal. Die dicke Staubschicht lies darauf schließen das der Besitzer nicht gerne las und der Schrank eher zur Zierde galt. Eine Straßenlaterne von draußen beleuchtete den Raum spärlich und Laila sah das eine weitere Tür zu einem Schlafzimmer führte und ein kleines Bad an dem Raum angrenzte. Die ganze Wohnung war sehr sauber gehalten, was für einen Jungen äußerst lobenswert war. Dies alles nahm Laila in sich auf ohne sich wirklich darum zu kümmern. Es geschah mehr automatisch als das sie sich wirklich darum gekümmert hätte. Mit einer stummen Handbewegung deutete Joey auf das Sofa während er in das naheliegende Schlafzimmer verschwand. Laila lies sich erschöpft auf das Sofa nieder. Schon nach wenigen Minuten kam Joey zurück und drückte ihr eine Hose und einen großen Pulli in die Hand. "Hier. Ich habe nichts besseres für dich aber ich denke das dürfte dir genügen. Du kannst ins Bad gehen um dich ein bisschen zu säubern. Im Badschrank ist Verbandszeug. Ich bestelle uns derweil ein Pizza," Joey wollte sie schon zum Bad führen als er schon wieder ihre bemerkte wie sie vor ihm zurück wich. Etwas traurig sah er ihr hinter her als sie sich zum kleinen Bad schleppte. Sie vertraute ihm noch immer nicht. Wieder stellte er sich die Frage, was Laila denn passiert war. Laila bemerkte erleichtert das sich das Bad von innen verschließen lassen konnte. Erschöpft lehnte sie sich auf das kleine Waschbecken und betrachtete sich im Spiegel. Sie sah schrecklich aus. Unter ihren Augen waren schwarze Ringe zu sehen und aus ihren Wangen war jegliche Farbe gewichen. Erleichtert zog sie ihr Kleid aus, soweit man dieses noch als Kleid bezeichnen konnte. Vorsichtig wusch sie ihre Wunden mit Wasser sauber und überklebte die zahlreichen Knutschflecke die sich über ihren Körper zogen mit Pflastern. Man konnte an ihrer Schulter deutlich die Spuren des brutalen Bisses sehen und Laila erahnte das sich dies in geraumer Zeit nicht ändern würde. Schnell, um diesen Biss nicht länger sehen zu müssen, überklebte sie ihn mit einem weiteren Pflaster. Erst jetzt bemerkte sie die tiefen Kratzer an ihrem Rücken, die Ray ihr zugefügt haben musste. Schnell schlüpfte sie in die übergroße Hose und zog sich den Pulli an. Beides war ihr viel zu groß. Die Hose hatte eine viel zu breite Hüfte und in dem Pullover versank Laila beinah. Doch das war dieser nur recht. So scheuerte wenigstens der Stoff nicht an ihren Wunden. Sie hoffte Seto würde sie nicht über die unzähligen Pflaster ausfragen, die ihren Hals bedeckte. Sie konnte und wollte ihm nicht erzählen dass Ray sie versucht hatte zu vergewaltigen. Vorsichtig schloss Laila die Badezimmer auf und setzte sich wieder auf das kleine Sofa. "Laila, kannst du mir mal die Nummer deiner Eltern geben, damit sie dich abholen können oder das du sie wenigstens informieren kannst wo du bist," Joey war vor sie getreten und hielt ihr eine duftende Pizza unter die Nase. "Ich hoffe du magst Pizza Salami?" fragte er noch. Laila legte die Pizza beiseite, denn nur bei dem bloßen Geruch der die fettige Pizza verströmte wurde ihr speiübel. "Meine Eltern sind tot und ich weiss nicht was Master Kaiba für eine Telefonnummer hat," murmelte Laila und blickte Joey an. "Du meinst Seto Kaiba, der Seto Kaiba," Joey stotterte entsetzt. Doch keinen Falls aus Ehrfurcht wie Laila anfangs vermutete sondern aus Mitleid. "Wieso lebst du denn bei diesem Ekelpaket?" fragte er während er sich in einem gewissen Abstand zu Laila auf das Sofa setzte. "Ich passe auf den kleinen Mokuba auf." "Hm, warte mal einen Moment. Ich müsste seine Nummer doch noch irgendwo haben. Du musst wissen ich war eine Zeitlang mit diesem Kühlschrank in einer Klasse bevor ich die Schule abgebrochen hab," Joey hatte inzwischen die Nummer gefunden und gab Laila das Telefon. Laila gab die Nummer ein und schon nach wenigen Sekunden hörte sie eine förmliche Stimme: "Kaiba Corporation, Guten Tag. Was kann ich für sie tun?" "Ich bin Laila das Kindermädchen für Mokuba und möchte mich gerne mit ihm unterhalten," bevor Laila weiter reden konnte, wurde sie schon von einer anderen Stimme unterbrochen. "Laila, wo steckst du verdammt noch mal? Mokuba heult sich hier halb die Augen aus und bei Ray Tazuhara nimmt auch niemand ab." Natürlich, wer anders außer Seto konnte einen auch so anfahren. Laila konnte sich kaum vorstellen, das er sich Sorgen um sie gemacht hatte und doch fühlte sie sich ein bisschen besser nach seinen Worten. "Ray hatte eine Panne am Reifen und ist nicht mehr weiter gekommen. Ich habe mich bereit erklärt das restliche Stück noch zu laufen aber habe mich dann verirrt und jetzt bin ich bei Joey. Könnten sie mich bitte abholen," Laila bemühte sich das Wort Ray nicht regelrecht auszuspucken um ihre ausgedachte Geschichte wenigstens ein klein wenig glaubwürdig erscheinen zu lassen. "Bei Joey?" Laila konnte Setos unterdrückten Zorn deutlich heraus hören und bemühte sich trotzdem freundlich zu antworten. "Ja, Joey Wheeler. Ich weiss nicht genau wo ..." Laila wurde wieder unterbrochen. "Keine Sorge, ich weiss wo dieser Straßenköter wohnt. Ich hole dich ab," und schon hatte Seto aufgelegt. Erleichtert das er ihre Geschichte fürs erste abgenommen hat, lehnte sich Laila zurück. "Es stimmt kein Stück mit der Autopanne, nicht wahr?" es war keine Frage sondern eine Feststellung von Joey. Laila nickte nur stumm. Sie hatte den Blick Gen Boden gerichtet und wagte nicht Joey anzuschauen. "Willst du mir erzählen was wirklich passiert ist?" Joey blickte das Häufchen Elend vor sich mitfühlend an. "Ich glaube nicht, dass ich das jetzt schon kann. Irgendwann vielleicht, ja. Aber jetzt noch nicht," murmelte Laila und blickte dann auf. In ihren Augen hatten sich Tränen gesammelt und sie vergrub ihre Fingernägel in ihren Handballen. Joey wollte sie schon zu sich heran ziehen als es an der Tür klingelte. Klingeln war milde gesagt, es war ein reiner Klingelterror. Anscheinend war Setos Wut keines Wegs verraucht. Joey seufzte und öffnete die Tür. Seto stürmte regelrecht an Joey vorbei, ohne ihn auch nur eines Blickes zu würdigen und blieb vor Laila stehen. Er hatte sich während der Fahrt eine Strafpredigt zusammengestellt die er Laila vortragen wollte. Diese blieb ihm aber jetzt im Hals stecken als er Laila so vor sich sah. Sie hatte sich so gut es ging die Tränen vom Gesicht gewischt und versuchte nun Seto ein Lächeln zu schenken doch irgendwie wollte es nicht recht funktionieren. Auch mit den Pflastern die ihre Wunden bedeckten, sah Seto das sie einiges mit gemacht hatte. Ihre flehenden, braunen Augen baten ihn stumm nicht zu fragen also beließ es Seto dabei sich neben sie zu sitzen. Geschockt blickte er sie von der Seite an. Er wusste das irgendwas an der Sache faul war. Müde stützte er seinen Kopf in seine Hände. Verdammt, er hatte sich echte Sorgen gemacht und das wie er sah zu recht. Warum hatte er sie nur gehen lassen? Er sah das etwas in ihr zerbrochen war. Er wusste nicht warum sie auf der Straße geschlafen hatte und was bei Ray wirklich passiert war, doch er nahm sich ernsthaft vor es heraus zu finden. Joey war Seto inzwischen gefolgt und blickte nun ebenfalls auf Laila. Auch er hatte bemerkt das sie sich verändert hatte. Sie war schwächer geworden und das bemerkte sogar Joey obwohl er sie davor nur einmal gesehen hatte. Seto Kaiba hatte sich unterdessen wieder gefangen und stand auf. Er machte Anstalten zu gehen als er sah wie mühsam Laila versuchte auf die Beine zu kommen. Langsam näherte er sich ihr und machte Anstalten sie hochzuheben doch Laila wich entsetzt zurück. "Nein, es geht schon," keuchte sie. Setos Augen verengten sich misstrauisch zu kleinen Spalten. Eine böse Vorahnung stieg in ihm auf. Was war wenn Ray....? Nein, dieser Kerl würde so etwas nie wagen. "Nein, es geht eben nicht und ich kann nicht die ganze Nacht warten bis du mein Auto erreicht hast. Wieder trat er einen Schritt näher an Laila heran. Diese zitterte inzwischen am ganzen Körper und blickte ihn angstvoll an. Setos blaue Augen blitzten entsetzt auf. Sie hatte tatsächlich Angst vor ihm. "Laila warte mal kurz hier. Ich muss etwas mit Wheeler besprechen," damit zog er Joey einige Schritte weiter weg. "Was ist passiert? Was hast du mit ihr gemacht?" fragte Seto kalt. "Erstens mal ich hab überhaupt nichts mit ihr gemacht. Zweitens ich hab keine Ahnung was mit ihr passiert ist. Sie sah schrecklich aus als ich sie vor meiner Haustür gefunden hab. Auch mich lässt sie nicht in ihre Nähe," brummte Joey und blitzte Seto gefährlich an. Doch dieser war zu sehr damit beschäftigt Laila zu mustern als auf Joey zu achten. Langsam ging er wieder zu Laila und kniete sich vor sie hin. Er brachte kein einziges Wort über die Lippen als er sie so sah. Ohne auf ihre ängstlichen Proteste zu achten, hob er sie vorsichtig hoch. Laila verspannte sich sofort in Setos Armen. Furchtsam ballte sie ihre Hände zusammen. Sie erinnerte sich an Rays Hände die über ihren Körper glitten und seine nassen Küsse. Da hörte sie Setos Stimme, die einen beinah weichen Klang hatte. "Keine Angst. Ich werde dir nichts tun." Wie als hätte ihr Körper auf diese Worte gewartet, entspannte Laila sich. Ihr Kopf sank auf Setos Brust und ihre Hände vergruben sich in seinem schwarzen Oberteil. Seto wollte schon zur Tür gehen als Laila sich noch schnell an Joey wandte. "Dankeschön, Joey. Ich werde mir die Kleine bald abholen," flüsterte sie leise. Joey nickte nur leicht und blickte Seto verwundert hinterher. Er hatte ihn noch nie so feinfühlig erlebt. Seto Kaiba hatte gerade wirklich Rücksicht auf Lailas Gefühle genommen. Das war etwa ganz neues. Laila nahm kaum noch war wie Seto sie auf den Beifahrersitz seines Jaguars (ich mag den Namen ^o^°) und den Motor startete. Sie war wieder einmal in einen ihrer Alpträume gesunken, der sie noch die ganze Nacht quälen würde. Seto betrachtete Lailas verschwitztes Gesicht und fragte sich zum wiederholten Mal, was in dem Inneren dieses Mädchen alles verborgen lag. Er würde es schon noch in Erfahrung bringen! So, jetzt werdet ihr mich sicher alle hassen sichvordenschlägeninachtnehm. Aber ab jetzt wird es ein bisschen besser (mehr würde Laila auch nicht vertragen -.-). Ich geh jetzt 3 Wochen in den Urlaub nach Frankreich, das heißt es dauert eine Weile bis das nächste Kapitel kommt. Ich hoffe ich hab ganz viele Kommis wenn ich zurück komme. Danke an die alle lieben Kommischreiber die mich immer so aufbauen euchalleknuddel. Healgdl Chaosangel Kapitel 8: Erinnerungen ----------------------- Erinnerungen Huhu ich bin wieder da und somit auch ein neues Kapitel von mir. Hoffe es gefällt euch. Koko-chan123456 : Du hast mir das erste Kommi zu diesem Kapitel geschrieben, ddddddddddaaaaaaaaannnnnnnnnnnnnkkkkkkkkkkeeeeeeeeeeee. Ray ist ein Arsch aber ich werde ihn wohl noch eine ganze Weile in die ff einbauen gg. Hier viel Spaß mit dem neuen Kapitel. Thyra_Dah_Niy: JUHU ich habe eine neue Leserin (durchdiegegendhüpf). Danke für dein liebes Kommi und ich hab mich auch beeilt das du nicht durchdrehst XDD. siane: Danke, danke, danke, danke für dein Kommi rotwerd. Hab mich sehr gefreut und ich hoffe das neue Kapitel gefällt dir auch so gut. Ivon: Ich kann dir auf deine Fragen nur eins sagen. Ray wird noch öfter vorkommen und Seto ist Seto (ich weiss ich bin gemein XD). Vielen Dank für dein liebes Kommi. DarkEye: Freu, du hast mein neues Kapitel auch gelesen. Ich hoffe das hier gefällt dir auch. HDL Hitomi22: Oh, du hast mir das längste Kommi von allen geschrieben und so viel Lob. Ich weiss nicht ob da mein neues Kapitel noch mithalten kann. Und ich kann dich beruhigen Ray wird noch öfters vorkommen und Laila das Leben schwer machen XD. Hab dich ganz doll lieb SixMe: Du magst Mokuba wohl nicht so oder??? Hab mich riesig über dein Kommi gefreut. Danke. Knuddel Yami456: Jepp Ray ist wirklich ein Ars****** XD aber mir macht es Spaß Laila das Leben schwer zu machen (muhahah). Ich hoffe du liest mein neues Kapitel auch. ChibiReiki: Jippi, dir hat mein Kapitel gefallen!!! Und so ein langes Kommi tiefverbeug. So viel Lob und ich kann mich immer nur bedanken. Hab dich ganz mega doll lieb Kein Kommi von Yusuka_Chan und Amfa heul. Der Körper gepeinigt von Wunden, die sich nicht schließen werden. Die Seele zerstört durch Worte, die nicht mehr rückgängig gemacht werden können. Der Geist verschlossen aus Angst vor weiteren Qualen. Wie soll man so noch leben können? Ein kalter Lufthauch strich über Lailas erhitzte Wangen und lies sie aus ihren unruhigen Träumen erwachen. Müde öffnete sie ihre Augen und blickte sich um. Sie war wieder in Setos Villa , das war klar. Eine so luxuriöse Einrichtung konnte sich auch nur ihr Chef leisten. Laila lag in einem gigantischen Bett, das gut und gern 5 Leuten Platz zum Schlafen gegeben hätte. Vor ihr stand ein eben so großer Wandschrank in dem ein Spiegel eingearbeitet war. Um diesen Spiegel rankten sich, ins Holz geschnitzte, chinesische Drachen. Ein langes Schwert mit gebogener Klinge hing rechts von ihr. Wäre da nicht die hochmoderne Stereoanlage, der Schreibtisch mit dem Flachbildschirm und dem dazugehörigen Computer gewesen, hätte Laila glatt geglaubt sie befände sich im mittelalterlichen China. Sie war sich sicher noch nie in diesem Zimmer gewesen zu sein. Eine weitere kalte Windböe jagte Laila einen Schauer über den Rücken und ihr Blick wanderte zu den großen Fenstern rechts von ihr. Diese waren geöffnet und dort, ans Fenster gelehnt, stand niemand anderes als Master Kaiba. Doch sein Vorname, also Seto, passte in diesem Augenblick wohl besser zu ihm. Er sah eher aus wie ein ganz normaler, junger Mann als der eiskalte Geschäftsmann, den er immer zu spielen versuchte. Außer einer Boxershorts trug Seto nämlich nichts. So konnte man einen guten Blick auf seinen nackten Oberkörper werfen. Die aufgehende Sonne beschien den durchtrainierten Waschbrettbauch und kleine Schatten tanzten auf seiner braun gebrannten Brust, auf der eine goldene Kette lag. Die Strahlen der Sonne schienen beinah sanft über Setos breite Schultern zu streicheln und wanderten dann langsam zu seinem Gesicht. Er hatte seine Augen geschlossen und seine Gesichtszüge hatten sich entspannt. Er sah geradezu friedlich aus und um seine Lippen hatte sich ein leichtes Lächeln gebildet. Laila zog jedes Stück dieses makellosen Körpers in sich auf um es nie mehr zu vergessen. Mehr als Träume würden ihr auch nicht bleiben, denn sie war nur ein durchschnittliches Mädchen, das weder Geld noch Ansehen hatte, und er war der Traumtyp von Tausenden jungen Frauen und auch Männern (Shounen-ai an die Macht !!!!). Ein Seufzer mussten ihr bei diesen Gedanken entwichen sein denn Seto öffnete seine Augen und richtete seine kalten, blauen Augen auf seine Angestellte. Laila registrierte traurig wie sich seine Miene sofort verfinsterte und die übliche Kälte wieder zurück kehrte. Irgendwann musste sie ihm einmal sagen, dass wenn er lächelte noch viel mehr Mädchen (und Jungs ^o^°) auf ihn stehen würden. Aber das würde Seto wohl kaum interessieren. "Wo bin ich?" fragte Laila schließlich als sie es nicht mehr aushielt in diese eis blauen Augen zu blicken. "In meinem Zimmer und in meinem Bett," antwortete Seto ohne jedoch seine Augen von ihr zu nehmen. In seinem Bett!!!! Lailas Gedanken überschlugen sich förmlich. Was war gestern abend noch passiert? Fieberhaft überlegte Laila doch ihre Erinnerung endete in seinem Auto. Seto schien ihre Gedankengänge zu erraten, denn er lächelte höhnisch. "Keine Angst ich habe mich nicht über dich hergemacht während du geschlafen hast, falls du das fürchtest. Ich habe die ganze Nacht durchgearbeitet und du schläfst auch nur in meinem Bett, weil ich dich so besser im Auge habe," erklärte Seto mit selbst gefälliger Miene. Hätte Laila ihn gefragt warum er sie denn im Augen haben wollte, hätte er nichts zu antworten gewusst. Doch Laila war viel zu sehr mit den Worten "über dich hergemacht" beschäftigt. Ihre Wangen die vor wenigen Minuten noch rot erhitzt gewesen waren, hatten jetzt jegliche Farbe verloren. Ihre braunen Augen blickten dumpf gerade aus ohne etwas von ihrer Umwelt mitzubekommen. Seto merkte nichts von Lailas erschreckender Veränderung. Er war in eine enge Jeans geschlüpft und hatte sich ein enges, weißes T-Shirt übergezogen. Als er sich umdrehte hatte sich Lailas Blick noch immer nicht verändert. Seto zog seine Augenbrauen nachdenklich zusammen. Was war nur mit diesem Mädchen los? "Was ist gestern mit Herr Tazuhara passiert? Und woher kommen die Wunden an deinem Körper?" fragte Seto und setzte sich auf den Stuhl der vor seinem Schreibtisch stand. Den Kopf auf seinen Händen gestützt, wartete er auf Lailas Antwort. Fröstelnd zog Laila die Decke enger um sich. Die Gedanken an die letzte Nacht machten ihr Angst und Setos Augen trugen auch nicht gerade zur Besserung bei. "Ray..." Laila musste sich bemühen um bei seinem Namen nicht ängstlich zu klingen. "Ray und ich wir waren auf dem Weg zu ihrer Villa doch plötzlich kam er ins Schleudern. Wir stießen gegen eine Straßenlaterne und die Frontscheibe splitterte. Die Glassplitter schnitten sich in meine Haut, ohne das ich es richtig bemerkte. Da es nicht mehr weit zu ihrer Villa war, wollte ich zu Fuß nach Hause gehen. Ich verirrte mich und Joey kümmerte sich um mich. Sie müssen sich keine Sorgen machen, ihr Geschäft mit ...Ray... wird statt finden," mit monotoner Stimme war ihr diese Lügengeschichte über die Lippen gekommen. Sie war selbst verwundert, wie leicht es ihr doch fiel zu lügen. Doch Seto war ein junger Führer einer weltweit bekannten Firma, der Kaiba Corporation, und viele Geschäftspartner hatten sich gedacht einfaches Spiel mit ihm zu haben. Doch nicht mit ihm. Nicht mit Seto Kaiba. So bemerkte er sofort das Laila log. Doch ihm war auch klar, das er heute mehr nicht herausbekommen würde. "Woher kennst du Wheeler?" Erstaunt blickte Laila auf. War er etwa eifersüchtig auf Joey? Doch sofort verdrängte Laila den Gedanken wieder. Auf was denn eifersüchtig? Auf eine Pennerin? Auf ein depressives, heimatloses, kleines Kind? Niemals! Plötzlich kam ihr die kleine Katze wieder in den Sinn. Powerful! Sie musste etwas finden, mit dem sie ihre Freizeit ausfüllen konnte, um nicht vollendend in das Dunkle Loch der Verzweiflung zu versinken. Da kam ihr die kleine, graue Katze genau recht. Dieser Traum war jetzt auch noch näher gerückt, da sie einen Wunsch bei ihrem Master frei hatte. "Master Kaiba, Sie haben mir doch ein Versprechen gegeben. Ich habe einen Wunsch bei ihnen frei, den sie mir erfüllen müssen ob sie wollen oder nicht," meinte Laila und überging so Setos Frage über Joey. Ja Seto hatte ihre Abmachung nicht vergessen. Was würde Laila sich wohl wünschen? Mehr Geld? Einen Kuss oder sogar eine ganze Nacht mit ihm? Setos Gedanken schweiften vom eigentlichen Thema ab (ich beschreibe jetzt nicht was er sich vorstellt, das überlasse ich eurer Phantasie ^o^°). Doch Laila war noch nicht gewillt ihm zu sagen was sie wollte. Sie fürchtete seine Reaktion. Sie wusste nicht was sie tun würde, wenn er Powerful nicht akzeptierte. Würde sie es auch ohne diese kleine Katze schaffen, die sie eigentlich nur einmal gesehen hatte? Sie wusste es nicht doch sie hatte auch nicht vor das herauszufinden. Wenig später saß Laila ,frisch bekleidet, mit Seto in der Limousine Richtung Tokyo Mitte (ich hab mir halt mal gedacht das Seto und seine Kaiba Corporation in Tokyo liegen). Laila trug ihre letzte, saubere Jeans, die sie noch von ihrem alten Zuhause mitgenommen hatte, und einen blauen Pulli von Seto, in den sie wohl gut drei mal hinein gepaßt hätte. Setos Pulli war jedoch im Gegensatz zu ihrer Kleidung weich und flauschig. Bestimmt von einer super teuren Marke. Seto musste ihn erst vor kurzem getragen haben, denn ein männlicher Geruch stieg Laila in die Nase. Am liebsten hätte Laila den Pulli nie mehr ausgezogen doch wie vieles war er nur geliehen. Der Inhaber ihrer Kleidung saß missmutig neben ihr. Gerade rechnete er die verloren Stunden und die damit verbundene Arbeit, die er schon erledigt haben könnte. Wie hatte er sich nur überreden lassen können mit Laila in die Stadt zu fahren? Trotz seinem Ärger über die verlorene Arbeit war Seto neugierig. Er wurde aus seinen Gedanken geschreckt als Laila den Fahrer bat anzuhalten. Zusammen stiegen sie aus und Seto folgte Laila durch die Straßen. Laila kümmerte sich kaum um die Frauen und Männer, die bei Setos Anblick sofort stehen blieben und zu tuscheln begannen. Sie war viel zu sehr damit beschäftigt auf den Beinen zu bleiben. Immer wieder taumelte sie und vor ihren Augen schimmerten gefährliche, schwarze Flecken. Der Chef der Kaiba Corporation achtete nicht auf Laila. Er hatte nur Augen für potentielle Reporter. Eine neue Schlagzeile wäre das letzte was er brauchen konnte (Seto du bist ein EGOIST). "Wir sind da," keuchend hielt Laila vor dem Tiergeschäft. Setos blaue Augen verengten sich zu Schlitzen. Eine böse Vorahnung stieg in ihm auf. Ein Tier! Er musste sie weder küssen noch mit ihr ins Bett hüpfen. Der Braunhaarige konnte seine Gefühle nicht genau definieren die in ihm aufsteigen. Erleichterung oder Enttäuschung? Bevor er sich über seine Gefühle ins Reine kommen konnte, zog Laila ihn in den Laden. Joey war nirgends zu sehen und auch keine anderen Verkäufer. Doch Laila wusste ja was sie wollte. Zielstrebig ging sie zu dem kleinen Korb in der Ecke und bückte sich. Vor ihr lag der ganze Wurf mit der kleinen Powerful. Eng zusammen gedrängt lagen die kleinen Katzenbabys und gaben sich so gegenseitig Liebe und Geborgenheit. Ein zärtliches Lächeln legte sich auf Lailas Gesicht. Seto der auch näher getreten war, beobachtete dies überrascht. Er hatte Laila noch nie richtig Lächeln sehen und es schien als würde sich dadurch ihr ganzes Gesicht aufzuhellen. Der traurige Schatten, der sonst immer auf ihr lag, verschwand und aus Laila wurde ein ganz normales Mädchen. In diesem Moment beschloss Seto ihr die Katze zu kaufen. Vorsichtig hob Laila die kleine Powerful hoch und drückte sie an sich. "Ich möchte diese kleine Katze haben. Bitte, Master Kaiba," Laila blickte ihn flehend an. Seto betrachtete einen Augenblick das graue Fellbündel, das sich langsam in Lailas Armen regte. Er würde seine Entscheidung bereuen ,das wusste er. "Hallo ist hier jemand? Ich möchte eine Katze kaufen." Laila atmete erleichtert auf. Sie würde eine eigene Katze bekommen. Sie wollte schon Seto bedanken als dieser sie unterbrach. "Ich will keinen Dank. Du wirst das Essen für dieses Vieh selber kaufen und darauf achten das sie keinen Ärger baut. Ist das klar!" blaue Augen blickten Laila verächtlich an. Diese nickte stumm und presste die kleine Katze näher an sich. Ängstlich wartete sie auf weitere Anweisungen ihres Masters. Doch dieser richtete seine gesamte Aufmerksamkeit auf einen jungen Mann der gerade aus dem hinteren Teil des Laden stolperte. Es war nicht Joey so viel stand fest. Schwarze Haare und eine Brille war alles was Laila in ihr Bewusstsein auf nahm. "Arbeitet Joey heute nicht hier?" fragte sie . "Nein, heute nicht," war die unfreundliche Antwort. Laila lies Seto den Rest regeln. Sie wollte nur noch an die frische Luft. Der Tierladen schien auf einmal so drückend eng zu sein und auch die Luft war hier knapp. So kam es jedenfalls Laila vor. Stolpernd trat sie aus dem Laden heraus und lehnte sich keuchend an die Hauswand. Was war nur mit ihrem Körper los? Ihr Herz raste und alles schien sich zu drehen. Ihre Beine drohten nach zu geben und die gesamte Welt drehte sich vor ihren Augen. "Wir können gehen," Seto war auch ins Freie getreten und betrachtete Laila argwöhnisch. "Was ist mit dir los?" "Moment.... geht gleich ....wieder," keuchte diese. Doch die Schwäche die sich in ihrem Körper ausbreitete wollte einfach nicht nachlassen. "Nein, das denke ich nicht. Wann hast du zuletzt etwas gegessen?" Seto stellte sich vor sie hin. Laila überlegte. Vor drei Tagen oder vor zwei? Seto schien die lange Pause als Antwort zu genügen. Er packte sie am Arm und schleppte sie in das nächstbeste Restaurant. "Eine große Portion Spagetthie und ein Bier," war die kurze Bestellung. Lailas Körper hatte sich in der zwischen Zeit wieder beruhigt. Sie legte Powerful vor sich in den Schoß, wo diese sich seelenruhig zusammen rollte und einschlief. Gedankenverloren strich sie über das graue Fell der kleinen Katze bis bemerkte das Seto sie nicht aus den Augen lies. "Warum bist du von Zuhause weggerannt?" Setos kalte Augen lagen neugierig auf Lailas Gesicht. Überrascht blickte sie ihren Chef an. Warum wollte er das wissen? Seit wann kümmerte er sich um ihre Gefühle? "Warum willst du das wissen?" fragte sie so leise das man ihre Stimme kaum verstehen konnte. "Du bist erst 15 und meine Angestellte und wenn das irgend jemand raus bekommt würde das großen Ärger geben. Wenn ich dir schon eine Arbeit gebe, möchte ich wenigstens wissen warum du die Schule abgebrochen hast und von Zuhause weggelaufen bist?" Enttäuschung spiegelte sich in Lailas Augen wieder. Natürlich warum sollte sich der berühmte Seto Kaiba sorgen um sie machen oder sich Gedanken um ihre Vergangenheit machen. "Meine Eltern sind gestorben," murmelte Laila und betrachtete dabei mit großer Interesse die Tischplatte vor sich. "Und hast du denn keine Verwandtschaft die dich hätte aufnehmen können?" unbarmherzig hakte Seto nach und ignorierte Lailas feuchte Augen. "Doch," war das einzige was Laila imstande war zu antworten. Sie konnte sich noch genau an jenen Tag erinnern an dem sie aufgehört hatte zu leben. Es war mittags gewesen und sie hatte sich seit mehreren Monaten nicht mehr aus dem Zimmer getraut. Seit ihre Eltern bei dem Autounfall umgekommen waren, hatte sie sich geweigert mit jemanden zu sprechen. Außer kleinen Mahlzeiten die sie wie ein Roboter zu sich nahm, tat sie nichts. Doch an jenem besagten Tag hatte sie sich aufgerafft, um ihrem Opa und ihrer Oma willen. Ihre Tante war heute zu Besuch gekommen und Laila wollte wenigstens versuchen ein wenig mehr ins Leben zurück zu kommen. Die Monate die sie in ihrem Zimmer verbracht hatte, hatten sie blass werden lassen und um die braunen Augen zogen sich dunkle Ringe. Keine Träne rann ihre Wangen herunter als sie die bekannte, knirschende Treppe herunter ging und wie eine schlafwandelnde den Weg zu dem Wohnzimmer einschlug. Tränen besaß sie nicht mehr und auch alle Gefühle schienen ihr abhanden gekommen zu sein. In ihr herrschte eine große, weite Leere durch die nichts dringen konnte. Einen Moment blieb sie vor der kleinen Tür stehen, hinter der sich wahrscheinlich ihre Großeltern mit ihrer Tante befanden. Schon wollte sie die Klinge herunter drücken und den Weg in ein neues Leben gehen als sie die Stimme ihrer Oma bei ihrem Vorhaben unterbrach. "Bei uns kann sie nicht bleiben. Wir haben weder die Zeit noch die Kraft uns um Laila zu kümmern. Sie sitzt seit 3 Monaten nur in ihrem Zimmer und weint die ganze Zeit. Sie besitzt kaum noch Lebenswillen und wahrscheinlich begeht sie bald Selbstmord. Nimm du sie auf, Sayuka. Bitte wir können sie hier nicht brauchen." Wir können sie hier nicht brauchen... diese Worte hallten wie ein böser Fluch in Lailas Ohren immer wieder. Das konnte nicht sein!!! Ihre Oma würde so etwas nie sagen. Das kleine, alte Fräulein das sie immer mit so großer Liebe bekocht hatte. Die Frau, die so oft für sie da war, behauptete sie könnte Laila nicht gebrauchen. Laila unterdrückte die aufkommenden Schluchzer die sich in ihrer Kehle anbahnten. Doch es kam noch schlimmer. Ihre Tante Sayuka antwortete nach einer kleinen Pause mit genervter Stimme: "Nein, ich nehme Laila auch nicht zu mir. Sie ist alt genug um sich selber eine Wohnung zu suchen und dort zu leben. Ich kann jetzt kein anhängliches, kleines Mädchen brauchen das sich selbst und ihr Leben nicht im Griff hat. Wir könnten sie ja auch in ein Kinderheim schicken aber zu mir kann sie nicht kommen. Was sagst du dazu, Opa?" Laila rollten inzwischen Tränen über die Wangen. Tränen, die sie gedacht hatte nicht mehr zu besitzen. Sayuka ihre Tante, verriet sie auf so schändliche Weise. Ihre letzte Hoffnung galt ihrem Opa. Er würde ihr sicher helfen. Ganz sicher! Doch dann kamen die Worte die alles was Laila bisher geglaubt hatte, zerbrechen lies. Die Liebe, das Vertrauen, die Geborgenheit, der Schutz all das war plötzlich nicht mehr da. "Schickt sie ins Kinderheim!" Nein! Das konnte nicht sein! Das war nicht wahr! Das konnte nicht sein! Doch es war wahr. Ihre Oma, ihr Opa und ihre Tante sie wollten Laila nicht. Sie wollten sie in ein Kinderheim schicken. Ihre Hand lag noch immer auf der Klinge der Tür und wartete nur darauf die Tür zu öffnen. Ein neues Leben hatte sie sich hinter dieser Tür erhofft. Liebe und Verständnis für ihre Trauer. Langsam lies ihre zitternde Hand die kalte Türklinge los und drehte diesen Leuten, die einst ihre Verwandten gewesen waren, den Rücken zu. Der Rest, der danach passierte spielte sich vor Lailas Augen wie ein schrecklicher Alptraum vor. Sie hatte Hana-chan um Hilfe gebeten und diese wurde ihr verweigert. In der Nacht danach hatte sie ein paar ihrer Sachen gepackt und hatte ihrem Zuhause den Rücken zugedreht. Ein kleiner Zettel lag auf dem Küchentisch und informierte ihre Großeltern über ihre Flucht. "Ich suche mir eine eigene Wohnung. Ich besitze genug Geld um fürs erste über die Runden zu kommen. Ihr müsst euch so nicht um mich kümmern." Das mit dem Geld war natürlich eine glatte Lüge gewesen. Die 500 Euro aus ihrem Sparbuch waren bald aufgebraucht und keiner wollte ihr ein Job geben. So wurde sie eine Obdachlose. "Hier ihre Spagetthie und ein Bier! Möchten sie sonst noch etwas?" die Bedienung blickte fragend zu Seto, dieser verneinte deutlich genervt und wandte sich dann wieder an Laila. "Was soll das heißen? Du hast also doch welche. Und warum kümmern sie sich dann nicht um dich?" "Sie wollten mich nicht. Mehr kann und will ich dir nicht sagen," müde blickte sie Seto an. Dieser nickte nur und deutete auf ihre Nudeln. Laila schob sich widerwillig die erste Gabel heißer Nudeln in den Mund. Erst jetzt wurde ihr bewusst wie hungrig sie war und ihr Körper forderte nun mit ganzer Gewalt die fehlenden Nährstoffe ein. Schon nach wenigen Minuten war der Teller leer und Lailas größter Hunger hatte sich gelegt. "Ach übrigens. Herr Tazuhara wird ab morgen, einige Wochen bei mir wohnen. So können wir besser an unserem gemeinsamen Projekt arbeiten. Ich dachte nur das interessiert dich," Setos Augen blieben prüfend auf Laila hängen. Braune Augen blickten ihn erschrocken an. Ray! Laila würde ihn morgen sehen und nicht nur kurz sondern gleich für mehrere Wochen. Nein, das durfte nicht sein. Sie würde seinen Anblick nicht ertragen. Sie wollte ihn nie wiedersehen. Die Spagetthie begannen in ihrem Magen zu rebellieren und ihre Hände verkrampften sich in das Polster. Angst! Furchtbare Angst stieg in ihr auf. "Komm wir gehen jetzt!" Seto war aufgestanden und bezahlte die Bedienung. Hatte er nichts bemerkt? Anscheinend nicht, doch die kleine Pause gab ihr genug Zeit um sich zu beruhigen. Mit einer unwirschen Bewegung bedeutete Seto ihr ihm zu folgen. Als Laila auf seine breiten Schultern blickte, spürte sie wie sie wieder neuen Mut bekam. Ihr Chef würde es nicht zu lassen das Ray ihr etwas antat. Mit dem kleinen, grauen Fellbündel auf dem Arm und mit neuer Zuversicht folgte sie ihm. So hier ist erst einmal Schluß. Ich bin gemein oder???? Tja, jetzt ist das Geheimnis um den Verrat endgültig gelöst und ich habe wieder einmal meine gemeine Seite spielen lassen. Ray wird bei Seto Kaiba leben. Wird er sich wieder an Laila rann machen? Und wird Seto endlich herausfinden was Ray ihr angetan hat? Ich brauche aber Kommis damit ich weiterschreiben kann fiesgrins. Hoffe euch hat diese Kapitel gefallen. Hab euch alle ganz doll lieb Euer Chaosangel Kapitel 9: Neue Gefühle ----------------------- Neue Gefühle Thya_Dah_Niy: Oh * rotwerd* danke. Hier kommt ein neues Kapitel für deine Sucht * g*. Ivon: Ich weiss es war fies Ray bei Seto wohnen zu lassen aber es hat grad so gut gepasst und Achtung in diesem Kapitel wird es vielleicht noch ein bisschen fieser. Hoffe es gefällt dir trotzdem. DarkEye: So jetzt kommt's. Ray versucht es wieder.... Viel Spaß beim Lesen Yami456: Ja, Seto ist ein Roboter wenn es um Gefühle geht. Das beweist er in diesem Kapitel wieder hochkant. Mvg Hitomi22: Na ja, gut Lebensmut hat sie jetzt schon gefunden aber der kann ja auch ganz schnell wieder weg sein (eine Andeutung o.O). Hoffe dir gefällt dieses Kapitel auch. Hab dich lieb. Amfa: Danke für dein Kommi * g*. SixMe: Wow, echt für solche Kommis wie deine schreibe ich diese Geschichte überhaupt. Vielen Dank für dein tolles Kommi. Mokuba ist in diesem Kapitel eher wieder normal doch geheilt ist er auch noch nicht. Meine dunkle Seite (ich zitiere dich ^o^) hat in diesem Kapitel ihren Höhepunkt. Hoffe es gefällt dir. Hab dich ganz doll lieb Gwen-maus: Moki ist 10. Ich wollte ihn erst 14 Jahre alt machen doch mit 14 braucht man doch kein Kindermädchen mehr oder ^o^°. Danke für dein Kommi. lg Koko-chan123456: Ray ist zwar ein Arsch, aber ein verdammt HÜBSCHER Arsch, grins. Danke für dein Kommi. hdl Siane: Und ob es Ray noch mal versucht aber wird Seto rechtzeitig kommen o.O (immerhin schreibe ich hier ein Drama). Ich sag nur lesen und Danke für dein Kommi. Knuddelz Der Rest des Tages verging wie im Flug. Sie half Mokuba bei seinen Hausaufgaben und zeigte ihm ihre neue Katze, die dieser entzückt in den Arm nahm. Gegen Abend lies sie Mokuba mit Powerful allein und bummelte durch verschiedene Geschäfte in Tokyo, bis sie schließlich das richtige gefunden hatte. Ein Geschäft in dem man das Zubehör für Tiere kaufen konnte. Wenig später war der Rest von Lailas 500 Euro ganz aufgebraucht und sie machte sich mit einem Katzenklo, einer Flasche, einem Halsband, unzähligem Katzenfutter und einem Katzenkörbchen auf zur Villa der Kaiba Brüder. Der Abend war bereits herein gebrochen und Laila nahm den direkten Weg zu ihrem Zimmer. Müde lies sie sich ins Bett fallen und dachte an die kommenden Tage. Unbehaglich kribbelte es in ihrem Bauch und in ihrem ganzen Körper verbreitete sich eine Unruhe die sie nicht schlafen lies. Verwirrt schlug sie die Bettdecke zurück und setzte sich auf. Neben ihr in dem neuen Katzenkorb schlief Powerful seelenruhig. Mokuba musste sie versorgt haben. Behutsam deckte Laila sie mit einer kleinen Decke zu und stand dann ganz auf. Sie versuchte ihre Gefühle zu unterdrücken doch die Angst in ihrem Bauch blieb unbarmherzig. Warum musste Ray auch nur mit Seto ein gemeinsames Projekt haben? Das war nicht fair! Wie sollte sie sich in dem Haus frei bewegen können ohne dabei gleich Ray über den Weg zu laufen und die damit verbundenen Erinnerungen. "Scheiße noch mal," leise fluchend bemerkte Laila das sie jetzt endgültig wach war. Sie schwang sich mit einem Satz aus dem Bett und ihre nackten Füße berührten den kalten Boden. Mit einem Seufzen trat sie aus dem Zimmer auf den kleinen Balkon. Der kalte Wind lies sie erschauern und ihr weißes Nachthemd flatterte unruhig. Tausend von unzähligen, kleinen Sternen bedeckten den Himmel, jeder funkelnd wie ein Diamant, mitten drin der Mond. Ihre Gedanken schweiften ab. Wie von selbst landeten sie bei zwei glasklaren, blauen Augen die einem kalten Geschäftsführer gehörten. Seto Kaiba! Ihr Herz blieb einen Moment stehen ,als sie dachte wie sie ihn am Fenster stehen gesehen hatte, um im nächsten Moment doppelt so schnell weiter zu schlagen. Eine angenehme Wärme durchströmte sie als sie an seinen männlichen Geruch dachte und daran wie er sie bei ihrem Einkauf getragen hatte. Seufzend schloss sie die Augen und stellte sich sein markantes Gesicht vor sich vor. Das braune Haare, das ihm locker ins Gesicht fiel, die blauen Augen in denen man sich für Stunden verlieren konnte, die leicht gebräunte Haut und seine schmalen Lippen, die sie nur zu gern kü..... Stopp, was bitte schön tat sie hier gerade. Sie war drauf und dran sich in ihren Chef zu verlieben. Falsch, sie hatte sich bereits in ihn verliebt. Aber in was hatte sie sich eigentlich verliebt? In seine kühle Art, die Stärke die von ihm ausging, das sanfte Lächeln das man an ihm nur viel zu selten sah oder war es die Geborgenheit die sie bei ihm verspürte? Ehrlich gesagt mochte sie alles an ihm. Na, toll. Als hätte sie nicht schon genug Probleme mit ihrer Vergangenheit, jetzt musste sie sich auch noch mit einem neuen Gefühl herumschlagen. In diesem Fall wohl ein einseitiges Gefühl doch damit konnte Laila leben. Ihr genügte es von Seto zu träumen, im Moment zumindest noch. Mit einem leichten Lächeln hob sie den Kopf und blickte in den Himmel. Es war schön, dieses Gefühl das sich langsam in ihr ausbreitete. Viel schöner als all die anderen Gefühle wie Trauer die sie nur all zu gut kannte. Eine Weile noch genoß sie die kühle der Nacht bevor sie sich wieder unter ihre Bettdecke verkroch und mit Seto vor ihrem inneren Auge einschlief. Einige Zimmer weiter stand eine Person am Fenster und blickte auf die Stelle wo gerade noch ein dünnes, braunhaariges Mädchen gestanden hatte. Verwirrt fuhr Seto sich mit der durch sein braunes Haar. "An was sie wohl gerade gedacht hat, als sie so lächelte?" diese Frage beschäftigte Seto mehr als er zu geben wollte. Kopfschüttelnd versuchte er sich wieder auf seinen Laptop vor sich zu konzentrieren. Was ihm jedoch nicht wirklich gelang. Ein prasselndes Geräusch lies Laila aus ihren Träumen erwachen . Müde rieb sie sich die letzten Schlafsand aus den Augen und blickte aus dem Fenster. Wasser rann das Glas herunter und Pfützen bildeten sich auf dem Balkon. Es regnete! Das Wetter passte zu Lailas Laune die gerade einen Tiefpunkt erreicht hatte. Trotzdem versuchte sie sich ein mühsames Lächeln abzuringen als in den Spiegel vor sich blickte. Doch es half alles nichts, um 5 Uhr morgens konnte sie einfach noch nicht gut drauf sein. Missmutig zog sie sich an und füllte die Näpfe für Powerful, die noch immer schlief. Langsam erwachten auch die letzten müden Geister in ihr und sie weckte den kleinen Mokuba um mit ihm zusammen mit ihm zum Frühstücken zu gehen. "Hey Mokuba, hast du heute wie immer aus oder?" fragte Laila um ihre eigene Unruhe über den Besucher heute zu überspielen. Sie konnte doch etwas mit Moki unternehmen, so musste sie wenigstens nicht im Haus bleiben. Erleichterung machte sich in ihr breit. So hatte sie wenigstens einen Tag Aufschub. Doch diese Erleichterung wurde sofort wieder zerstört. "Nein, heute beginnt doch unser Klassenausflug," murmelte dieser und blickte sie entschuldigend an. "Wie... wie lang bist du denn weg?" fragte Laila und versuchte dabei ihre Unsicherheit zu verbergen. "Der geht nur fünf Tage." Fünf Tage !!! Alles zog sich in Laila zusammen. Was sollte sie den fünf Tage lang allein machen und wenn dann auch Seto weg war.... Laila wollte gar nicht daran denken. "Wohin geht es denn?" fragte Laila nachdem sie sich einigermaßen beruhigt hatte. "Hm keine Ahnung. In irgend so ein Kaff aber ich will gar nicht mit," murrte Mokuba und setzte sich an den Esstisch. "Hey vielleicht findest du ja einen neuen Freund," versuchte Laila ihn aufzumuntern obwohl es in ihr selbst sehr finster aussah. Mokuba sah einen Moment von seinem Teller auf. Seine fast schwarzen Augen blickten sie zweifelnd an. "Klar und sonst nimmst du dein Handy mit und rufst mich jeden Abend an, Ok?" Schon fröhlicher nickte Mokuba und stopfte sich weiter Essen in sich hinein. Fieberhaft überlegte Laila was sie Mokuba denn mitgeben könnte, so zu sagen als Glücksbringer. Sie hatte nichts was für den kleineren der Kaiba Brüder von Wert sein könnte. Außer, ... "Laila begleitest du mich zum Bahnhof?" unsicher sah der Schwarzhaarige sie an. "Natürlich, hol doch am besten gleich deine Sachen runter. Ich muss auch nur noch schnell was holen," schon war Laila von ihrem Stuhl aufgesprungen und auf dem Weg zu ihrem Zimmer. Dort angekommen leerte sie ihre gesamte Tasche aufs Bett und durchwühlte sie hektisch. Da war es. Ein geflochtenes Knüpfarmband lag zwischen ihren T-Shirts. Rot und blau Töne verknüpften sich zu einem Zickzack Muster. Laila hatte es selbst gemacht und es gefiel ihr immer noch. Einen Moment spielte sie mit dem Gedanken es doch zu behalten, doch den verwarf sie schnell wieder. Wenn Mokuba sich freuen würde, wäre ihr das Dank genug. Um einiges fröhlicher stieg sie mit Mokuba in die Limousine und schon nach wenigen Minuten hatten sie den Bahnhof erreicht. Der Regen hatte inzwischen nachgelassen und es nieselte nur noch leicht. Der Schwarzhaarige ergriff ihre Hand und führte sie zu einigen anderen kleinen Kindern, während der Fahrer das Gepäck brachte. Etwas außerhalb blieb Mokuba verunsichert stehen und beobachtete die anderen Kinder. Keiner kam auf ihn zu und keiner begrüßte ihn. Mokubas Blick verhärtete sich und Laila sah das Mokubas Augen gefährlich schimmerten. Schnell saß sie runter in die Hocke und blickte Mokuba an. "Hey das wird schon werden. Sei einfach freundlich und ruf mich an wenn du angekommen bist. Hier ein kleiner Glücksbringer auf den Weg. Ist zwar nichts besonderes aber ich habe es selbst gemacht und es kommt von Herzen," Laila lächelte ihn aufmunternd an und drückte ihn das Bändchen in die Hand. Mokuba blickte überrascht auf das was er in der Hand hatte und im ersten Moment dachte Laila er würde sich überhaupt nicht freuen. Still musterte Mokuba das Muster des Bandes und fuhr es mit den Fingern nach. Obwohl Mokuba keinen Ton von sich gab, sah Laila in seinen dunklen Augen das sich etwas verändert hatte. Ein Stück der Kälte war aus ihm gewichen und er somit war auch ein Stück seiner Kindheit zurück gekommen. Das war Laila Dank genug. Ein letztes Mal drückte sie Mokuba an sich bevor sie ihn in den inzwischen angekommenen Zug schob. Der Zug hatte schon an Fahrt gewonnen als plötzlich ein schwarzer Kopf aus einem Fenster geschoben wurde. "Danke, Laila," Mokuba musste aus Leibeskräften brüllen damit Laila ihn verstand. Noch einmal winkte Laila ihm lächelnd zu und dann drehte sie sich um und folgte dem Fahrer zu der Limousine. Je näher sie der Kaiba Villa kamen um so unruhiger wurde Laila. Ängstlich blickte Laila aus dem Fenster und ihre Gedanken glitten immer wieder zu jenem verhängnisvollen Abend mit ...Ray. sie hatte unbeschreibliche Angst. Angst vor dem was Ray ihr antun könnte und dafür wie dies sich auf ihr Leben auswirken würde. Angst davor das Seto es vielleicht herausbekommen würde und sie dann feuern würde. Am liebsten hätte sie den Fahrer gebeten anzuhalten und sie musste dann nur aussteigen und alles hinter sich gelassen. Doch sie wusste das sie es bereuen würde Mokuba und Seto zu verlassen. Bevor sie sich versah stand sie vor der großen Holztür der Villa Kaiba. Auf einmal kam ihr die Türklinge unglaublich interessant vor. Sie war silbern und sah aus wie neu. Laila blieb keine Zeit um die Türklinge genauer unter die Lupe zu nehmen, denn zu ihrem Leidwesen wurde die Tür geöffnet. Überrascht blickte sie auf als sie statt der gewöhnten Hausmädchen Seto Kaiba persönlich vor sich hatte. "Willst du hier noch länger wie angewachsen stehen bleiben oder kommst du endlich rein und begrüßt unseren Gast," fuhr Seto sie kalt an. Laila wich unwillkürlich einige Schritte zurück. Sie zitterte am ganzen Leib und ihre Augen waren angstvoll aufgerissen. Er war schon da (ja Laila damit hättest du doch eigentlich rechnen müssen oder). Nein, sie wollte ihn nicht sehen. Jeden nur nicht den gutaussehenden Typen mit den goldenen Augen und dem schwarzen Haar. Doch bevor Seto sie nach ihrem sonderbaren Verhalten fragen konnte, biss Laila sich auf die Lippen und ging an ihm vorbei. Sie würde das jetzt durchziehen um Mokubas Willen. Sie holte noch einmal tief Luft bevor sie in das Esszimmer trat ,zu dem sie Kaiba geführt hatte. Dort saß er. Ray Tazuhara. Heute trug er eine schwarze, etwas weitere Hose mit vielen Taschen dazu ein hautenges T-Shirt über das er ein offenes, blaues Hemd trug. Die Ohrringe an seinem linken Ohr klimperten leicht als er sich erhob und lächelnd auf Laila zu ging. Seine goldenen Augen blitzten beinah belustigt auf und die feinen Gesichtszüge hingen auf Laila. (Ich weiss zwar das Ray nicht unbedingt ein Engel ist aber er sieht wie einer aus * sabber *) "Hi Laila schön dich wiederzusehen," mit einem freundlichen Lächeln bat er Laila seine ausgestreckte Hand an. Als Laila ihm zögernd die Hand reichte um sie gleich wieder zurück zu ziehen, glaubte sie hinter den goldenen Augen etwas gefährliches hatte aufblitzen sehen. Sie schauderte leicht als ihr klar wurde was sie dort gesehen hatte. Gier! "Hallo. Ich hoffe dein Auto hat nicht all zu sehr Schaden genommen bei der Autopanne vorgestern abend," Laila blieb stehen und hoffte das Ray ihre Andeutung verstand. Lächelnd fuhr sich dieser durch das Rabenschwarze Haar (er ist doch einfach total süß oder). "Klar, das ganze Auto ist wieder heil. So schlimm war es ja nicht," meinte er und blickte sie weiter unverwandt an. "Herr Tazuhara, ich komme gleich wieder. Ich muss nach meiner Sekretärin schauen (nichts perverses denken ^o^)," und schon war Lailas letzte Rettung weg. "So du hast ihm also erzählt, das wir einen Unfall hatten. Gar nicht mal schlecht als Ausrede," Ray musterte Laila. Diese ging ängstlich einige Schritte zurück. "Ich warne dich wenn du an deiner Ausrede etwas änderst, würde dir und Mokuba schlecht bekommen. Das ist klar oder?" der Schwarzhaarig blickte sie drohend an. Laila nickte müde. Was sollte sie auch anderes machen? Plötzlich spürte sie etwas warmes auf ihren Lippen. Ray hatte sich zu ihr herunter gebeugt und küsste sie fordernd auf den Mund. Er hatte seine Augen geschlossen und schien den Kuss zu genießen. Bevor Laila dazu kam ihn von sich zu stoßen, war dieser schon einige Schritte von ihr gewichen. "Du bist süß, Laila. Ich kann nicht verstehen das Seto dich so kalt behandelt. Komm doch zu mir. Ich würde dich besser behandeln," Rays Worte klangen verführerisch und einen Moment war Laila gewillt in das Angebot einzugehen als sie sich eines besseren besann. "Wenn du diese Frage früher gestellt hättest, wäre ich sogar auf dein Angebot eingegangen aber ich kenne dich," antwortete Laila und ihre Augen glänzten von Tränen, die sie noch nicht gewagt hatte zu weinen. Einen Moment blitzten Rays Augen unbeherrscht auf, doch er hatte sich schnell wieder gefangen. Schritte waren zu hören und die Tür wurde geöffnet. Seto trat ein. Ray wandte sich sofort an diesen. "Ich glaube wir sollten uns nun dem Geschäftlichen widmen. Ach und Laila wir sehen uns noch und ich denke doch das ich noch das bekomme was ich will. Ich gebe nicht auf," mit diesen Worten ging Ray auf Seto zu und Laila hörte ihn etwas wie "Ich meinte das Geld für den Schaden an meinem Auto. Die Versicherung weigert sich mir das Geld für meinen Wagen zu geben,..." zu Seto sagen, bevor sie zu zweit den Raum verliesen. Oh Laila wusste sehr gut, was Ray gemeint hatte. Keineswegs ging es dabei um das Geld für den Wagen. Es war um sie gegangen. Aber das wusste nur Ray und sie. Zitternd rutschte sie an der Wand hinunter und schloss erschöpft ihre Augen. Sie hatte die erste Bewegung eigentlich ganz gut überstanden und doch fühlte sie sich so ausgelaugt. Müde richtete sich auf und machte sich leise auf den Weg zu ihrem Zimmer. Sie wollte auf gar keinen Fall Ray begegnen und dieses Mal schien ihr das Glück hold gesonnen denn sie erreichte unbehelligt. Ein leises Miauen riss sie aus ihren Gedanken. Natürlich, Powerful! Wie hatte sie ihre kleine Katze nur vergessen können. Sofort nahm sie die kleine Katze auf den Arm und kraulte sie hinter den Ohren. Ein zufriedenes Schnurren war als Dank zu hören bevor sich Powerful zu einem Knäul zusammen rollte und so auf Lailas Schoß lag. Eine Weile streichelte Laila die kleine Katze und blickte Gedanken verloren an die weiße Zimmerwand. Sie hätte wohl Stunden lang die fehlerlose weiße Wand anstieren können, hätte sie nicht ihre kleine Katze aus den Gedanken gerissen. Grüne Augen blickten sie erwartungsvoll an und eine weiche kleine Pfote fand ihren Weg auf ihre Hand. Laila hob Powerful vorsichtig hoch und füllte eine kleine Flasche mit spezieller Milch für kleine Katzen. Zufrieden nuckelte die Powerful an der Flasche. Laila betrachtete ihren kleinen Zögling mit aller Liebe der sie zur Zeit imstande war. Der kleine Schwanz der gerade fröhlich hin und her zischte, die kleinen Pfoten die sanft auf ihrer Hand lagen, der kleine Kopf mit der perfekten Nase und die kleine Zunge die immer wieder zwischen dem Nuckel der Flasche heraus schaute. Ewig hätte sie Powerful so betrachten können. Laila kümmerte sich den Rest des Tages hingebungsvoll um Powerful. Das mit dem Katzenklo funktionierte zwar noch nicht ganz perfekt, aber das hatte ja auch noch seine Zeit (wenn sie meint * gg *). Gegen Abend hatte sie Powerful in ihr Körbchen verfrachtet und Laila verlies das Zimmer leise. Leise schlich sie sich an den unzähligen Türen vorbei bis sie endlich die Küche erreicht hatte. Schnell holte sie sich 2 Äpfel aus der blauen Obstschale und wollte sich schon wieder aus der Küche schleichen, als eine Stimme sie zurück hielt. "Warum so eilig?" Lailas Herz blieb für einen Moment stehen. Nein, nicht. Das darf nicht sein. Wie in Zeitlupe drehte sie sich um und blickte in zwei goldene Augen. Ray! Lailas Augen weiteten sich vor Angst. Das gefährliche Lächeln auf seinen Lippen lies sie nichts gutes erhoffen. "W..Was willst du?" Laila klammerte sich wie zum Schutz an die 2 Äpfel in ihrer Hand. "Das was ich letztes Mal nicht bekommen habe," Ray kam ein paar Schritte bedrohlich näher und sein Blick glitt gierig über ihren Körper. Laila schauderte. Renn weg!!! Befahl ihr Geist ihr verzweifelt, doch ihr Körper wollte einfach nicht gehorchen. Schon war Ray vor ihr und drückte sie mit seinem Körper gegen die Küchenablage. Die Äpfel rollten achtlos auf den Boden. Lailas versuchte Ray von sich zu stoßen doch sie war einfach zu schwach. "Nein! Bitte nicht!" Doch Ray schnappte sich ihre beiden Hände und nagelte sie hinter ihr fest. Als Antwort spürte sie eine feuchte Zunge die ihren Hals hinunter rutschte und sich dann an einer bestimmten Stelle fest saugte. "Ich bekomme immer was ich will," keuchte Ray und schob seine Hände unter ihr T-Shirt. Laila wollte um Hilfe schreien doch ihre Stimme versagte jämmerlich. Sie brachte nur ein leises, jämmerliches "Hilfe" zustande. "Es wird dir niemand helfen. Dein arbeitswilliger Chef hockt noch vor seinem Computer und von dort wird er auch nicht mehr so schnell weggehen," Ray lies einen Moment von ihr ab und betrachtete sie wieder voller Gier. "Hilfe! Hilfe!" Laila brüllte so laut sie nur so konnte doch Ray zerstörte auch ihre letzte Hoffnung. "Komm mit und sei ruhig, das wird dir nichts helfen. Das Personal verlässt über nacht immer das Haus," mit diesen Worten packte er sie und zog sie ins Wohnzimmer. Laila wehrte sich mit Leibeskräften doch Ray schien ihre Fäuste auf seiner Brust gar nicht zu spüren. Mit einem Ruck zerrte er sie auf das Sofa und setzte sich auf sie. Beinah sanft wanderten seine Finger über Lailas Gesicht und fuhren ihre Konturen nach. Laila stieß seine Hand wütend weg und versuchte verzweifelt Ray von sich zu stoßen, doch dieser bewegte sich kein Stück weg. Gemächlich schob er Lailas Shirt etwas nach oben und hielt ihre Hände mit seinen fest. Seine Zunge glitt gierig über ihren Bauch und wanderte höher zu Lailas Brust. So sanft er in einem Moment auch war, schon im nächsten Moment biss er ihr in den Hals. Laila spürte wie die warme Blutspur ihren Hals hinunter floss. Gleichzeitig flossen ihr Tränen über die Wangen und sie schluchzte leise. "Nein, hör auf. Bitte!" leise flehte sie Ray an doch dieser schien sie gar nicht mehr wahr zu nehmen, für ihn existierte nur ihr Körper. Sie war verloren. Ray war gerade dabei all das wieder zu zerstören was sie in den letzten Tagen aufgebaut hatte. Immer mehr Tränen rannen ihr über die Wangen. Ray versuchte mit einer Hand seine Hose zu öffnen während er mit der anderen Laila noch festhielt. Laila nahm ihre letzte Kraft zusammen und versuchte ihre Hände zu befreien. Doch Ray war schneller. Im nächsten Moment hielten wieder zwei starke Hände sie fest. "Hilfe! Bitte... Seto...," Lailas Stimme wurde immer leiser und die letzten Worte hauchte sie nur noch. Sie gab auf. Ray bemerkte das mit einem befriedigenden Keuchen und wollte schon von neuem ihren Körper erkunden als eine andere Stimme ihn aufhielt. (Yeah, er ist da, er ist da , er ist da) "Das würde ich an deiner Stelle nicht tun, Ray," Seto stand mit funkelnden Augen im Raum. Ray blickte ihn einen Moment geschockt an und bevor er sich versah lag er auch schon mit einer roten Wangen auf dem Boden. Seto hatte ihm knallhart eine gescheuert. "Raus!" Seto blickte ihn kalt an. "Aber Seto, du wirst doch nicht wegen einer kleinen Angestellten ein super Projekt sausen lassen. Am besten wir vergessen die ganze Sac..." Weiter kam er nicht, denn Seto packte ihm am Kragen und zerrte ihn vor die Tür. Laila blieb allein auf dem Sofa zurück. Ihr ganzer Körper zitterte unkontrolliert und ihr Atem ging nur stoßweise. Sie schloss die Augen und versuchte sich zu beruhigen, als sie plötzlich eine warme Hand auf ihrer Schulter spürte. Erschrocken zuckte sie zurück. "Hey Laila, alles OK. Ray wird dir nichts mehr tun," hörte sie Seto leise flüstern. Ängstlich blickte sie in die blauen Augen die jetzt wärmer als sonst auf sie blickten. Seto setzte sich langsam neben sie aufs Polster und betrachtete sie besorgt. Vorsichtig streckte er ihr die Hand entgegen. Laila betrachtete einen Moment die ausgestreckte Hand die Seto ihr anbot. Zögernd legte sie dann ihre in seine und blickte ihn weiter ängstlich an. Sanft zog Seto sie näher an sich und legte seinen Arm um ihren zierlichen Körper. Laila verspannte sich im ersten Moment, doch dann entspannte sie sich wieder und lehnte sich an Setos warme Brust. "Ich hatte Angst," flüsterte Laila in Setos Pullover. Als Antwort drückte Seto sie noch ein wenig näher an sich und strich ihr beruhigend über den Rücken. Lailas Zittern legte sich langsam und auch ihr Herz schlug wieder im gewohnten Tempo. "Das war nicht das erste mal oder?" ein warmer Atemhauch strich über Lailas Nacken. Stumm nickte sie und wieder liefen ihr vereinzelte Tränen über ihre Wangen. Setos Hand strich ihren Hals entlang und stoppte plötzlich. "Du blutest ja," entsetzt richtete er sich auf und blickte Laila an. Erst jetzt begriff er was man Laila angetan hatte. Diese seufzte leise als sie spürte wie Setos Wärme sie verlies. Sie hatte es ja geahnt, jetzt ekelte er sich vor ihr. Wie sollte es auch anders sein, immerhin hatte Ray sie so schändlich beschmutzt. Plötzlich spürte sie einen Stoff auf ihrem Hals. Verwundert öffnete sie ihre Augen und blickte genau in 2 tiefblaue Augen. Seto Kaiba tupfte die Bisswunde mit einem Taschentuch an. "Du ekelst dich jetzt nicht vor mir?" Laila blickte ihn überrascht an. Seto zog seine fein geschwungenen Augenbrauen irritiert zusammen. "Nein," war die einfache Antwort. Seto bemerkte erst jetzt das Lailas Kleidung vollkommen zerrissen war. Ray war nicht gerade sanft mit ihr umgegangen. Mit einem Seufzen zog Seto sich seinen Pulli aus und hielt in Laila hin. Mit roten Wangen nahm sie ihn entgegen und zog ihn sich über. Seto trug jetzt nur noch ein Unterhemd und blickte sie eine Weile lang so an. Es tat ihm unendlich weh Laila so verängstigt auf dem Sofa zu sehen. Die schlanken Beine eng an sich gedrückt, die braunen Augen Schreckens weit offen und die Bisswunde an ihrem Hals. Wie konnte man nur so ein Unmensch sein? So ein kleines Mädchen so zu verängstigen. Er konnte sich nur all zu gut an das Lächeln gestern abend erinnern. So hatte sie ihm wesentlich besser gefallen. Sanft kniete er sich vor sie hin und lächelte sie beruhigend an. Ja Seto Kaiba lächelte. Überrascht blickte Laila ihn und vergaß für einen Moment sogar ihre eigenen Sorgen. "Möchtest du schlafen gehen?" fragte der Braunhaarige. Laila schüttelte stumm den Kopf. Nein, das letzte was sie jetzt wollte war allein in ihrem großen Bett zu liegen. "Willst du mir erzählen was passiert ist?" Wieder ein stummes Kopfschütteln. "Warum hast du mir nichts erzählt?" blaue Augen blickten sie verständnislos an. "Er hat mir gedroht und ich habe mich nicht getraut dich... sie anzusprechen," müde legte sie ihren Kopf auf ihre Knie. Wie selbst verständlich war sie ins Du gerutscht. "Du tuts auch," meinte Seto nur. "So und jetzt bringe ich dich ins Bett. Ob du willst oder nicht. Du bist müde und erschöpft und du wirst jetzt schlafen. Ich muss vor allem noch arbeiten," Setos Stimme lies keinen Widerspruch übrig (Der alte Seto ist wieder da * heul *). Er wollte sie schon hochheben als Laila ihn weg drückte. Schwach stand sie schließlich auf den Beinen und machte sich auf den Weg in ihr Zimmer, ohne auf Seto zu achten. Er hatte es nicht bemerkt. Er verstand sie nicht. Es war alles nur oberflächliches Mitleid was sie als Zuneigung interpretiert hatte. Wieder schmerzte ihr Herz und sie hätte am liebsten laut aufgeschrien. Warum nur? Sie hatte gedacht er würde sie verstehen aber er kannte weder ihre Angst noch ihre Hoffnung noch den Schmerz, der in ihr wütete. Für ihn blieb sie einfach das Kindermädchen, das gerade Probleme hatte und ihm auf der Tasche lag. Hatte Seto denn nicht gesehen, dass das letzte was sie brauchen konnte, Einsamkeit war? In seinem Herzen schien es etwas wie "Verstehen" nicht zu geben. Aber was hatte sie schon von ihm erwartet? Verständnis? Liebe? Hilfe? Schutz? JA! Genau das hatte sie erwartet und wie immer war sie zu anspruchsvoll gewesen. Es tat so weh, wenn diese Hoffnung zerstört wurde. Ab jetzt würde sie nie mehr wagen zu hoffen. Das wäre zu gefährlich. Lieber ein hoffnungsloses Leben leben als dauernd diesen Schmerz zu spüren. Schwankend trat sie in ihr Zimmer und lies sich auf ihr Bett nieder. Stumm wanderten ihre Blick über die Decke, auf der Suche nach etwas das sie den Rest der Nacht beschützen würde. Doch da war nichts. Kein weißer Engel kam durch das Fenster, kein Seto öffnete die Tür um nach ihr zu sehen, kein Vater und keine Mutter nahmen sie in den Arm! Sie war allein und es gab keine Hoffnung auf Besserung! Hah, so jetzt kommt Ray fürs erste mal nicht mehr vor. Aber an alle die ihn trotz seines Charakters süß finden, ganz raus ist er noch nicht. Und Setos Gefühle haben sich auch ganz schön verändert. Bis jetzt ist es zwar nur Mitleid was er für sie empfindet aber auch das wird sich ändern. Er hat zwar wieder einmal sein Taktgefühl, gezeigt ich zitiere: "ich muss vor allem noch arbeiten" Aber immerhin hat er sie auch getröstet. Er ist halt Seto und bis sich so einer ändert dauert das halt eine Weile (d.h. die ff wird noch länger dauern * gg *). Kleine Rundfrage: Würde es euch was ausmachen, wenn noch ein bisschen Fantasy ins Spiel kommen würde. Nicht gleich aber in irgend einem Kapitel. SAGT MIR DOCH IN EINER ENS BESCHEID ! Und ich danke euch schon im voraus für die vielen Kommis die ich bekommen werde oder auch nicht ^o^°. Hab euch alle ganz lieb Euer Chaosangel Kapitel 10: Das Ende ? ---------------------- Das Ende ? Erst einmal möchte ich mich ganz doll bei allen Kommischreibern entschuldigen das ich so lange kein neues Kapitel rausgebracht habe. Sich vor allen vorbeug. Ich möchte euch noch mal ganz doll danken für eure lieben Kommis. Aber da ich zur Zeit so viele Kommischreiber habe (euch alle umarm), schreibe ich jetzt nur noch denen eine Benachrichtigung in meiner ff, die entweder ein ganz langes Kommi geschrieben haben oder sonst noch Fragen haben, sonst wird der Teil immer so extrem lang. Hoffe ihr seid mir nicht böse. Eine ENS ,wenn's weiter geht, bekommt natürlich jeder der mir ein Kommi schreibt, egal wie lang. Thyra_Dah_Niy: Danke für dein langes Kommi. Freut mich das dir meine ff so gut gefällt, * rotwerd *. Tut mir leid das ich so lang für mein neues Kapi gebraucht habe, aber dafür ist es auch extra lang. Ivon: So erst mal ein großes Dankeschön an dein Kommi, hab mich riesig gefreut. Hm, ich denke ich werde Seto diese Woche doch nicht all zu viel arbeiten lassen, damit Laila nicht so langweilig wird ^o^°. Hitomi22: Wow, so viel Lob. Vielen, vielen, vielen Dank für so ein tolles Kommi. Ich hab mich sooooooooooooooooooooooooooooooooooooo arg gefreut, das glaubst du gar nicht. Ich hoffe dir gefällt diese Kapitel auch so gut. Hab dich ganz doll lieb SixMe: Also wenn es einen Wettbewerb für das längst Kapitel und die besten Lobe sowie die angenehmste Kritik geben würde, hättest du diesen sicher gewonnen. Danke für dein riesiges Kommi. Hast wohl recht, die Szene mit dem Unterhemd, nicht sehr passend * drop *. Ich merk's mir. Jepp Ray kommt sicher noch mal vor auch wenn nur um dir und mir einen Gefallen zu tun ^o^°. Ne mit Fantasy mein' ich eher Science Fiction. So n Art Computerspiel. Hab dich lieb. So und jetzt viel Spaß Sie hatte die ganze Nacht nicht geschlafen und sah dementsprechend aus. Die braunen Haare vielen ihr wirr ins Gesicht, die Haut leichenblass und die braunen Augen waren umzogen von schwarzen Ringen. Die Hoffnungslosigkeit hatte sie wieder. Ohne noch einen Blick in ihr übermüdetes Spiegelbild zu verschwenden, verlies Laila das Bad und trat zu ihrem Bett. Nasse Flecken auf ihrem Kissen deuteten die Tränen an, die sie diese Nacht geweint hatte. Ja, wieder einmal sah sie in ihrem Leben keinen Sinn mehr. Müde beugte sie sich über die kleine Katze, die friedlich in ihrem Korb schlief. Das Fell hob und senkte sich leicht unter den ruhigen Atemzügen von Powerful. Der Name erinnerte sie an die Zuversicht, die sie einst besessen hatte. Laila konnte den Anblick dieses reinen, unbefleckten Wesens nicht mehr ertragen, erhob sich daher müde und stolperte wieder ins Bad . Schon nach wenigen Minuten stand sie unter der Dusche und versuchte verzweifelt die Stellen wo Ray sie gestern berührt hatte sowie die Erinnerungen, fort zu waschen. Doch so oft sie auch über die Bisswunden und Knutschflecken wusch, jenes schmutzige Gefühl blieb. Nach einer Stunde verzweifelten Waschens, stieg Laila aus der Dusche und zog sich aus einer reiner Gewohnheit ,wie ein Roboter, an. Sie hatte keine Ahnung was sie heute machen sollte oder für was sie in den nächsten Tage überhaupt leben sollte. Laila sah in ihrem Leben keinen Sinn mehr. Ray hatte sie beschmutzt, Seto verstand sie nicht, ihre Verwandtschaft hasste sie und Mokuba schien sie auch nicht mehr zu brauchen. Er hatte sie nicht einmal angerufen. Ein weiterer Stich in ihrem gequälten Herzen lies sie zusammen zucken. Verdammt, sie wollte nicht mehr. Ihr Körper hatte genug von diesen Schmerzen. Ihre Seele war überfüllt von Qualen, die Laila nicht mehr tragen konnte und ihr Herz schrie nach Liebe und Sicherheit. Das nasse Haar klebte an ihrem Pullover, doch Laila bemerkte es nicht. Selbst die schlafende Katze ignorierte Laila, als sie langsam aus dem Zimmer und auf den Balkon ging. Die Sonne ging gerade auf und die ersten Sonnenstrahlen wurden von dem Gezwitscher der Vögel begrüßt. Doch das braunhaarige Mädchen war für all diese Dinge taub. Sie war viel zu sehr mit ihrer Hoffnungslosigkeit beschäftigt. Der Schmerz in ihr schien sie zu überrollen, wie eine viel zu große Welle. Wer würde wohl um sie trauern? Mokuba vielleicht aber Seto, ... nein. Diese Erkenntnis tat Laila mehr weh als sie zugeben wollte und eine weitere Träne rollte über ihre Wange. Ein einzelner Schluchzer glitt ihr über die bleichen Lippen und verschwand so schnell wie er gekommen war. Schluß! Sie sollten endlich aufhören, diese schrecklichen Gefühle, die in ihr tobten. Sie spürte das kalte Geländer unter ihren Händen als sie sich über dieses schwang. Die Beine baumelten ohne Halt in der Luft und säße Laila nicht auf einem Balkon, der im zweiten Stock lag, hätte diese Szene vielleicht ganz rührend ausgesehen. Die braunen Augen blickten stumpf auf den Boden unter ihr. Würde der Aufprall sie töten? Sie hoffte es, denn sie hatte keine Zeit und keine Kraft mehr um sich einen anderen Selbstmord auszusuchen. Selbstmord? Sie wusste das nur schwache Menschen Selbstmord begangen. Doch hätte irgend jemand ihr Leben geführt, säße er jetzt auch hier. Wer konnte schon den Schmerz verstehen, der in ihr gewütet hatte als ihre Familie starb? Ihr Mutter, ihr Vater. Zwei Menschen, die ihr immer Mut zugesprochen hatten, die ihr halfen und die sie beschützten. Dann der Verrat ihrer Familie, in der sie sich so geirrt hatte. Ihre beste Freundin, die sie im Sich gelassen hatte. Eine Liebe die immer unerwidert bleiben würde. Das alles war sie nicht mehr bereit zu tragen. All diese schrecklichen Gefühle. Sie wollte einfach nicht mehr. Laila atmete noch einmal die frische Luft ein und dachte voller Trauer an ihr zerstörtes Leben, ehe sie sich von dem kalten Geländer abstieß. Frei von Sorgen, frei von den Schmerzen und frei von der Hoffnungslosigkeit. Einen Moment schien sie in der Luft zu schweben. Wie ein Engel verharrte sie dort einige Sekunden. Das braune, lange Haar tanzte leicht im Wind, die braunen Augen geschlossen und die Hände fordernd zum Himmel gestreckt. Frieden. Doch dann stürzte ihr zierlicher Körper in die Tiefe. Doch Lailas Flug sollte nur einige Sekunden dauern, denn eine Hand schloss sich um ihr Handgelenk und bremste ihren Flug rabiat ab. Überrascht öffnete Laila die geschlossenen Augen und blickte in zwei eisblaue Augen ( ^o^° wie hätte es auch anders sein können, habt ihr echt gedacht die ff würde hier enden??? ). Seto hing selbst mit dem halben Körper über dem Geländer, mit einer Hand hielt er sich an diesem fest und mit der anderen hatte er Lailas Handgelenk umfasst. "Was sollte das werden, wenn es fertig wird?" fragte Seto während er verzweifelt versuchte sich nach oben zu ziehen. Doch Laila machte keine Anstalten sich an Seto festzuhalten und alleine war es unmöglich wieder auf festen Boden zu kommen. Lailas Blick wurde noch ein Stück trauriger. "Ich will nicht mehr und ich kann nicht mehr. Bitte lass mich los, dann ist der Schmerz endlich vorbei." Flehend blickte Laila ihren Chef an, doch dieses Mal setzte sie ihren Willen nicht durch. "Vergiss es. Du hältst dich jetzt sofort an mir fest, damit ich dich hochziehen kann," Setos Antwort kam gepresst zwischen seinen Zähnen hindurch, denn langsam begann seine Hand am Geländer zu rutschen. "Lange halt dich das nicht mehr aus und du willst doch nicht an meinem Tod Schuld sein, oder?" es war keine Frage und Laila sah in Setos Augen das er es ernst meinte. Ein letzter freudloser Seufzer und ein sehnsuchtsvoller Blick zu dem Boden unter ihr, ehe sie nach Setos Hand griff und sich an ihn klammerte. Seto zog Laila ein Stück nach oben, soweit bis er sicher auf seinen Beinen stand und seine zweite Hand um Lailas schmächtigen Körper legen konnte. Behutsam zog er sie zu sich hoch und lies sich dann erschöpft gegen die Wand fallen, ohne Laila loszulassen. Diese lag Anteilnahmelos in seinen Armen. Ihre Augen waren Genhimmel gerichtet. Warum war es ihr nicht einmal vergönnt zu sterben? Wieder fanden Tränen ihren Weg an ihrer Wange hinab und ein Schluchzen schüttelte ihren zierlichen Körper. Eine warme Hand strich beruhigend über ihren Rücken und eine Zweite drückten sie näher an den warmen Körper vor ihr. Überrascht blickte Laila auf und ihre braunen Augen trafen auf tief blaue. "Du bist ein seltsames Mädchen. Noch so jung und schon siehst du keinen Sinn mehr in deinem Leben," Seto betrachtete das Mädchen in seinen Armen genauer. Laila wurde unter diesem berechnenden Blick unwohl und sie senkte den Blick. Eine warme Hand hinderte sie jedoch an ihrem Vorhaben. Sanft drückte Seto ihr Kinn nach oben, so dass sie ihm in die Augen blicken musste. "Und so traurige Augen," Setos Stimme war leiser geworden, doch Laila konnte jedes Worte hören. Ihr Herz, das sich vor wenigen Minuten noch den Tod gewünscht hatte, pochte nun plötzlich im doppelten Tempo und Setos blaue Augen machten das ganze auch nicht besser. Röte stieg Laila ins Gesicht und sie wandte ihren Kopf ab. "Warum lebst du nicht bei deiner Verwandtschaft?" diese Frage brachte Laila wieder in die Gegenwart zurück. Ihr Chef hatte sich an die Wand gelehnt und die Augen geschlossen. Er schien auch erschöpft zu sein. Doch seine rechte Hand ruhte noch immer auf ihrem Rücken und strich beruhigend auf und ab. Ein warmer Schauer fuhr durch Lailas Körper und sie drückte sich selbst noch ein Stückchen näher an Setos muskulösen Körper. Ihre Hände vergrub sie in seinem T-Shirt und ihren Kopf legte sie auf seine Brust. Das gleichmäßige Pochen seines Herzens beruhigte Laila und eine Weile konzentrierte sie sich auf nichts anderes mehr. "Sie halten mich für ein kleines, anhängliches Kind. Als meine Eltern bei dem Autounfall gestorben sind, habe ich mich Monate lang in mein Zimmer eingesperrt. Sie hatten kein Platz für mich in ihrem Leben und ich habe gehört wie sie gesagt haben, dass sie mich in ein Kinderheim schicken würden... Das hat mir mein Herz gebrochen und ich bin weggelaufen... aber ich liebe sie immer noch," der letzte Satz flüsterte Laila nur noch und Tränen rannen ungehindert ihre Wangen herunter. Seto hatte ihr schweigend zu gehört. Er wusste, keine Worte konnten dieses Verbrechen rückgängig machen. Ja, es war ein Verbrechen, das Herz eines so jungen Mädchens so zu verletzen. Er verstand diese Menschen nicht. Lailas Körper wurde erneut von Schluchzern geschüttelt. Seto konnte sie nur weiter im Arm halten um ihr wenigstens ein bisschen Trost zu spenden. Nach einer Weile beruhigte sich der Atem von Laila wieder und ihre Brust hob und senkte sich ruhig. Sie war eingeschlafen. Die Sonne war inzwischen ganz aufgegangen und ihre Strahlen beschienen das Bild in einem zärtlichen Licht. Ein junger Mann saß am Boden des Balkons, die Beine weit von sich gestreckt und in seinen Armen schlief ein braunhaariges Mädchen. Der Mann mit den blauen Augen strich dem schlafenden Mädchen zärtlich einige Strähnen aus dem Gesicht und umarmte sie erneut. Ein schönes Bild doch leider sollte es nicht lange währen. Der gutaussehend Mann stand vorsichtig auf um das junge Mädchen nicht zu wecken und hob dann dieses hoch. Er ging durch die Balkontür ins Innere des Hauses und entschwand so den Blicken der Sonne. Wärme umgab sie. So sollte es immer bleiben. Diese Wärme die ihr soviel zu versprechen schien, umgab sie wie warmes Sonnenlicht. Nichts schien ihr etwas anhaben zu können. Sie war sicher und geborgen. Plötzlich wich die Wärme, doch kurze Zeit später wurde sie durch eine neue Wärmequelle ersetzt. Diese Wärme war auch angenehm doch viel neutraler. Keine Geborgenheit und keine Sicherheit. Verwirrt öffnete Laila ihre Augen und blickte sich um. Sie lag wieder in Setos Bett doch dieser saß dieses mal nicht an seinem Computer (und er hat etwas an ^o^°). Statt dessen saß er an der Kante des Bettes und beobachtete sie. Müde fuhr Laila sich durch ihre verstrubbelten Haare und wischte sich über ihre Tränen nassen Wangen. Setos Augen hatten wieder die gewohnte Kälte angenommen, doch Laila glaubte in den eisblauen Augen eine kleine Veränderung wahr zu nehmen. Doch so sehr sie sich auch anstrengte, sie konnte nicht herausfinden um was es sich handelte. "Du bist feige, das weißt du oder?" Laila blickte ihn stumm an. Mit so etwas hatte sie schon viel früher gerechnet. Sie hatte sich schon gewundert wo denn seine üblichen bissigen Kommentare geblieben waren. Doch wie immer schmerzte sie es erneut und sie biss sich auf die Lippen, um die aufkommenden Tränen zu verdrängen. "Ja, ich bin schwach aber ich kann einfach nicht mehr," müde konzentrierte sich Laila auf die Bettdecke vor sich. Seidene Bettwäsche in einem leicht bläulichen Ton. "Du musst für dein Glück schon etwas tun," hörte sie Seto sagen, doch sie sah noch immer nicht auf. Was sollte sie den sagen? Das sie keine Kraft mehr hatte um sich noch Hoffnung zu machen? Das sie so unendlich müde von all diesen Schmerzen und Enttäuschungen war? Nein, das würde er nicht verstehen. Plötzlich spürte sie eine warme Hand auf ihrem Arm. Verwundert blickte sie auf. Blaue Augen blickten sie kalt an. "Möchtest du mir bei meiner Arbeit helfen?" fragte Seto sie. (wenigstens fragt er jetzt mal, Fortschritt, Fortschritt!) Laila nickte nur stumm. Sie hatte ja sowieso nichts anderes vor. Schon wollte sie ihre Beine unter der warmen Bettdecke heraus ziehen, doch Seto hielt sie zurück. "Warte hier," einige Minuten später kam Seto, mit einem Laptop und ein paar CDs zurück. "Ich möchte das du diese Spiele durchspielst und mir dann sagst, was du gut fandest und was weniger," erklärte Seto ihr und setzte sich dann vor seinen Computer. Schon mit mehr Interesse, schob Laila die erste CD in den Laptop. Ein Rollenspiel mit toller Grafik. Schon nach wenigen Minuten war Laila völlig fasziniert von dem Spiel (so eine Art Grandia 5 Spiel ^o^°) und vergaß somit all ihre Sorgen. Seto hörte nur immer wieder ein sehnsüchtiges Seufzen von Laila wenn gerade eine besonders rührende Szene kam. So verging der Tag ohne das die zwei irgend etwas davon mitbekamen. Erst gegen Abend rührte Laila sich langsam. Sie war mit der ersten CD durch, die mit einer Herzzerreißenden Kuss Szene geendet hatte. Natürlich hatte sie mehr als einmal Seto fragen müssen, wie sie ein bestimmtes Monster besiegen konnte, sonst hätte sie es niemals an einem Tag geschafft. "Seto ich bin fertig," Lailas schüchterne Stimme riss den Chef der Kaiba Corporation aus seinen Gedanken. "Gut schreib mir auf einen Blatt Papier was dir gefallen hat und was nicht. Ich muss noch arbeiten," war dessen kurz angebundene Antwort. Laila verzog sich leise aus seinem Zimmer und machte sich auf dem Weg zur Küche. Das Personal war wie jeden Abend verschwunden. Doch ein fertig hergerichtetes Abendessen wartete im Kühlschrank. Laila aß notdürftig eine Kleinigkeit um ihren Körper einigermaßen satt zu bekommen und verlies dann so schnell wie möglich die Küche. Zu viele schlechte Erinnerungen lagen an diesem Ort verborgen. Mit einem Blick auf die Uhr stellte sie fest, das es kurz nach 7 Uhr war. Sie hatte den ganzen Tag sich eigentlich genug Ruhe gegönnt und war nun überhaupt nicht müde. Gerade überlegte sie was sie den Abend noch machen sollte, als es an der Tür klingelte. Neugierig öffnete sie die Tür, um zu sehen wer um diese späte Zeit noch zu Seto wollte. Doch es war niemand für Seto sondern eher für sie. Vor der Tür stand Joey. Sie glaubte zumindest das es Joey war. Der blonde Junge, der vor ihr stand, trug ein eng anliegendes, blaues T-Shirt, dazu eine schwarze Hose mit Nieten und um seinen Hals hing eine Perlenkette. Seine blonden Haare hatte er nach hinten gekämmt so dass er um einiges Älter wirkte. In einer Hand hielt er einen Helm, der zu einem Motorrad gehören musste und mit der anderen fummelte er nervös an seinem blauen T-Shirt herum. "Hi Laila, i..ich dachte da ich heute mal frei hab, könnten wir was zusammen machen," rasselte Joey nervös herunter. Als er wie Laila mit ihrer Antwort zögerte, fügte er schnell hinzu: "Ich weiss das du zur Zeit nicht so gern unter so viel Menschen bist, daher dachte ich wir könnten ins Kino gehen oder einfach irgendwo spazieren gehen. Aber nur wenn du willst. Wenn du keine Zeit hast, dann kann ich auch wieder gehen..." Laila musste innerlich beinah lächeln als sie sah wie nervös Joey war. Sollte sie mit Joey etwas unternehmen? Konnte sie ihm trauen, nachdem sie ihr Vertrauen in die Menschen eigentlich verloren hatte? Viel lieber würde sie ja jetzt Seto an Joeys Stelle sehen, doch das konnte sie diesem ja nicht ins Gesicht sagen. Zu Seto hatte sie ja inzwischen Vertrauen gefasst, warum sollte sie es also nicht auch bei Joey versuchen. Für Seto würde sie sowieso nie mehr als eine Angestellte sein und was sie zur Zeit am meisten gebrauchen konnte waren Freunde. Joey, der die lange Pause schon falsch zu verstehen schien, wollte sich schon umdrehen und gehen als Lailas Hand ihn schüchtern an der Schulter berührte. "Ja, gern. Aber könntest du bitte noch einen Moment warten, ich muss mir noch schnell was anderes anziehen," und schon flitzte Laila die Treppe nach oben, so konnte sie nicht sehen das Joey sich wie ein Honigkuchenpferd freute. Irgendwie freute sie sich auch auf den Abend mit Joey. Schnell schlüpfte sie in ihre letzte gewaschene Jeans. Die verwaschene Jeans hatte mehrere Löcher, was ihr ein lockeres Aussehen verlieh, dazu trug sie ein enges Oberteil, das ihre schmale Hüfte gut betonte. Ihr Haar lies sie offen, so dass dieses ihr wellig über die Schultern fiel. Ohne noch einen Gedanken an eine Jacke zu verschwenden, lief sie in Setos Arbeits- und Schlafzimmer. Schüchtern klopfte sie ab, als keine Antwort kam, trat sie einfach so ein. Seto blickte, wie immer, nicht einmal von seinem Computer auf als sie langsam eintrat und fragte nur leicht genervt: "Was ist?" Laila legte ihm ihre Meinung über das Computer Spiel auf den Schreibtisch und ging dann einige Schritte zurück. "Hier habe ich meine Meinung aufgeschrieben und ich wollte fragen ob ich den Abend frei habe," wie immer war der Braunhaarigen mulmig zumute, wenn Seto so kalt zu ihr war. "Ja," noch immer schenkte Seto ihr keinen Blick. "Dankeschön, ich gehe dann mit Joey weg," Laila war schon halb aus der Tür draußen als sie zwei blaue Augen aufhielten. "Mit wem?" Die Braunhaarige schluckte nervös als sie antwortete: "Mit Joey Wheeler. Er hat mich eingeladen." "OK, aber ich möchte nachher keine Geheule wenn er sich an dich ran gemacht hat," antworte Seto und wandte sich wieder seinem Computer zu. Laila stand geschockt in der Tür. Hätte Seto in diesem Moment in ihr Inneres horchen können, hätte eher sich ein lautes Brechen gehört. Warum musste er auch nur immer so fies zu ihr sein? Hatte er überhaupt eine Ahnung wie weh so etwas tun konnte? Nein, anscheinend nicht, sonst würde er so etwas sicher nicht sagen. Laila erkannte mit plötzlicher Klarheit, das sie für Seto Kaiba eine Angestellte war und auch immer bleiben würde. Sie fühlte sich schon wieder nahe am Heulen, doch diese Blöße wollte sie sich nicht schon wieder geben. Seto würde sich nur wieder über sie lustig machen und das wollte sie nicht. Nein, nie mehr würde sie ihrem Chef ihre Gefühle erzählen oder etwas über ihre Vergangenheit. Traurig drehte sie sich in der Tür um und machte sich auf den Weg zu dem noch immer wartenden Joey. Seto schlug sich in diesem Moment innerlich an die Stirn. Wieso machte sich sein Mundwerk manchmal einfach selbständig? Er konnte Lailas traurige, braune Augen förmlich vor sich sehen. Er hatte ihr Vertrauen missbraucht und wieder einmal hatte er sie verletzt. Dabei war er nur wütend auf diesen Köter gewesen. Was bildete sich dieser Kerl ein, Laila einfach um ein Date zu bitten? Es gab doch genug anderer Weiber, warum ausgerechnet Laila? Wütend schlug er seine geballte Faust auf den Schreibtisch (o.O Seto???). Innerlich befahl Seto sich wieder zu beruhigen, doch sobald er an Laila und Joey dachte, stieg eine unbändige Wut in ihm hoch. Es ist doch nur eine Angestellte, eine Pennerin nichts weiter. Kann dir doch egal sein, mit wem sie ihre Freizeit verbringt. Aber irgendwie lies ihn diese Feststellung kalt. Laila lief inzwischen neben Joey zu dessen Motorrad und versuchte sich mühsam von Seto abzulenken. Schließlich hielt Joey vor einem schwarzen Motorrad, das ein Heidengeld gekostet haben muss. Eine Schlange war in Rot auf der rechten Seite aufgedruckt und auch sonst sah das Motorrad echt toll aus. "Dafür hab ich ewig sparen müssen, aber das war's mir auch wert," meinte Joey während er stolz über das glänzende Metall fuhr. "Das ist echt toll," auch Laila war beeindruckt. Doch Joey lies ihr keine Zeit das scharfe Gefährt noch länger zu bewundern sondern drückte ihr einen Helm in die Hand. "Was wollen wir als erstes machen? Kino? Essen? Spazieren gehen?" Joey lächelte sie freundlich an. "Kino!" kam es wie aus der Pistole geschossen von Laila. Sie liebte es ins Kino zu gehen und alles andere zu vergessen. "Na dann los," Joey war schon auf das Motorrad gesprungen und zog Laila mit sich. Diese blickte noch ein letztes Mal zu der großen Villa zurück, ehe sie ihre Arme um Joeys Taille legte, was diesem einen leichten Schauer über den Rücken jagen lies und sie zusammen wegfuhren. ^o^° Zeitsprung ^o^° "Und wie fandest du "The village" ," Joey und Laila waren gerade aus dem Kino, auf die leere Straße getreten. "Oh ich fand den Film nur genial. Vor allem die Szene wo dieses blinde Mädchen ihre Hand wartend ausstreckt und auf ihren Liebsten wartet. Einfach nur süß," Laila war noch in Gedanken bei dem Kinofilm. Fröhlich hakte sie sich bei Joey unter, ohne den Rotschimmer zu bemerken der sich auf dessen Wangen gelegt hatte. "Und du hattest überhaupt keine Angst?" Joey war gleichermaßen enttäuscht als auch überrascht. Er hatte eigentlich gehofft, das Laila Angst bekommen würde und er ihr seinen Arm um ihre Schultern legen könnte. Doch genau das Gegenteil war eingetreten. Laila hatte ihn beruhigen müssen, weil er sonst in Angstschweiß ausgebrochen wäre und das obwohl der Film ab 12 war. Innerlich schämte er sich für seine Angst doch Laila schien das locker zu nehmen, denn sie sprach ihn nicht darauf an. "Na ja, manchmal schon aber ich fand ihn eher süß." Gruselig war das Wort, das Joey auf den Lippen gelegen hatte, doch er verkniff es sich und zusammen schlenderten sie die Straßen entlang. (überhaupt keine Werbung für den Film oder??? Hihi, der Film ist aber echt genial, müsst ihr euch unbedingt an tun) "Was machen wir jetzt," Laila bemerkte das sich in dieser Gegend fast keine Menschen aufhielten und ihre Unruhe kehrte sofort wieder zurück. Was wäre wenn...! Sie dachte den Satz nicht zu ende, denn das Unbehagen das in ihr hoch kroch nahm immer mehr zu, so dass nicht Imstande war einen klaren Satz zu denken, geschweige denn zu sprechen. Joey blieb Lailas Unruhe nicht verborgen. Seine Gedanken kehrten zu dem Tag zurück an dem er sie blutend vor seiner Haustür gefunden hatte. Was war nur damals mit ihr passiert? Er wusste es nicht und er wollte diesen Abend auch nicht durch schlechte Erinnerungen verderben, also führte er Laila in ein kleines Restaurant, indem einige Menschen saßen. Laila entspannte sich sofort wieder als sie das Gemurmel der anderen Menschen hörte und das gewohnte Gläserklirren. Ein schönes, kleines Restaurant mit kleinen, runden Tischen an denen meist Pärchen saßen. Der ganze Raum war in einem angenehmen Rot gehalten und auf jedem der hölzernen Tische stand eine rote Rose. Einige Balken aus Holz, die die Decke stützten, verliehen dem Raum, trotz der relativ neuen Einrichtung, ein altes Aussehen. Die Vorhänge waren schwarz und in der Luft lag ein angenehmer Duft von frischen Blumen. Viele hätten dieses kleine Restaurant für kitschig gehalten doch Laila fand es nur wunderschön. Die Stimmung, die in diesem Raum herrschte, beruhigte Laila auf eine seltsame Weise. Der Kellner führte sie zu einem Tisch, der etwas abgelegener von den anderen Tisch lag, und gab ihnen eine Karte. Laila konzentrierte sich voll und ganz auf die Speise Auswahl, die es in diesem Restaurant gab, so dass die seltsamen Blicke die Joey ihr zuwarf nicht bemerkte. Erst als sie aufsah um ihn nach seiner Wahl zu fragen, bemerkte sie seine verträumten Augen. "Joey, alles OK mit dir? Was ißt du denn jetzt?" Joey räusperte sich und sein Blick schweifte kurz über die Karte. Er hatte keine Ahnung was er nehmen sollte, viel zu sehr war er mit Lailas Gesichtszügen beschäftigt gewesen. "Ähm, ich nehme die Nummer 22," murmelte er schließlich hastig. "Ich nehme nur ein Eis." Als sie bestellt hatten, widmete sich Joey wieder seiner Beschäftigung Laila zu betrachten. Diese wurde unter Joeys Blick rot, was Joey nur noch mehr Hoffnung machte. "Laila, hat dir schon jemand gesagt, das du total süß aussiehst wenn du rot wirst," Joey war etwas näher zu Laila gerückt und eine Hand hielt sanft die von Laila. Erst jetzt wurde der Braunhaarigen klar, in was für einer Situation sie gerade war. Sie saß mit Joey zusammen in einem Restaurant für Liebespärchen und dieser hielt ihre Hand und machte ihr Komplimente. Doch etwas hinderte sie daran Joey ihre Hand zu entziehen. Zu lange schon hatte sie um Zuneigung betteln müssen und sie nie erhalten. Zu lange war sie mit ihren Sorgen und Ängsten alleine gewesen. Sie hatte Angst Joey zu verletzen wenn sie ihm ihre Hand entzog und dabei brauchte sie mehr als alles andere jetzt Freunde. "Nein, das hat bis jetzt noch niemand zu mir gesagt," Laila blickte schüchtern zur Seite, um Joey nicht in die Augen sehen zu müssen. Die ganze Situation war ihr mehr als Unangenehm doch Joey schien das nicht zu merken. Sie spürte wie Joey ihre eine Hand los lies. Laila wollte schon erleichtert aufatmen als sie zwei Hände auf ihrem Gesicht spürte. Joeys Gesicht hatte sich inzwischen gefährlich dem Ihren genähert und sie konnte seinen warmen Atmen schon auf ihrem Gesicht spüren. Plötzlich tauchten vor ihrem inneren Auge ein paar goldene Augen auf. Erschrocken kniff sie die Augen zusammen um Rays Augen zu vertreiben doch statt dessen sah sie plötzlich zwei blaue, wie aus Eis gemachte Augen vor sich. Kalt blickten sie Laila an und doch schienen sie dieser Sicherheit, Liebe und Geborgenheit zu versprechen. Seto! Einerseits schien er so stark und so unbesiegbar und doch braucht jeder Mensch Liebe. So in ihren Gedanken hatte sie Joey ganz vergessen. Dieser hatte ihre Abwesenheit bemerkt und saß wieder auf seinem Platz und betrachtete Lailas verliebten Blick, der starr auf die glatte Tischfläche gerichtet war, ohne diese richtig zu bemerken. "An wen denkst du gerade?" Joeys traurige, rauhe Stimme führte Laila wieder in die harte Gegenwart. In dessen braunen Augen sah sie, das sie ihn verletzt hatte. Trotzdem antwortete sie ihm: " An Seto Kaiba." Joey starrte sie verblüfft an und vergaß für einige Augenblicke seine eigene Trauer. "Er weiss nichts davon oder?" Joeys Augen hatten einen mitfühlenden Ausdruck angenommen, als er in Lailas braune Augen sah. "Wovon?" fragte diese monoton und versuchte verzweifelt sich auf ihre Finger zu konzentrieren. "Das du ihn liebst," stellte Joey fest. Laila fuhr erschrocken hoch. Wie hatte Joey das bemerkt? War es so offensichtlich gewesen? Anscheinend schon. Sie musste Acht geben das ihr Chef das nicht mitbekam. Lieber wollte sie nur von ihm träumen als noch einmal enttäuscht zu werden. "Nein. Er weiss es noch nicht. Ich werde es ihm auch nicht sagen, weil er mich sowieso nur für eine normale Angestellte hält. So lange ich von ihm träumen kann, ist das OK," murmelte Laila und strich sich eine verirrte Strähne aus dem Gesicht. "Von Träumen kann man aber nicht leben, Laila. Das muss dir klar sein. Wenn du dich in Kaiba verliebt hast, musst du auch um ihn kämpfen," Joey versuchte seiner Stimme einen aufmunternden Ton zu geben, doch das wollte ihm nicht ganz glücken. Er konnte nicht glauben das Laila sich ausgerechnet in diesen arroganten Firmenchef verliebt hatte. Klar, viele Frauen standen auf Kaiba, doch meist nur auf sein Geld oder Aussehen und er glaubte nicht das Laila sich nur in Setos Aussehen verliebt hatte. "Und wenn ich nicht mehr kämpfen kann. Ich habe keine Kraft mehr, Joey. Ich fühle mich so entsetzlich leer," Laila kämpfte mit den Tränen, als sie plötzlich wieder Joeys Hand in ihrer spürte. Ein beruhigender Druck und Laila fühlte wie neuer Mut in ihr aufstieg und ein klein bisschen Zuversicht schlich sich in ihren traurigen Geist. Joey lächelte sie beruhigend an und meinte darauf nur:"Schon OK. Aber wenn du irgendwie Hilfe brauchst, kannst du zu mir kommen. Lassen wir dieses Thema. Was magst du denn sonst noch für Filme?" Die Zeit im Restaurant mit Joey verging wie im Flug und als Joey sie vor der Villa der Kaibas absetzte, wusste Laila das sie einen Freund gewonnen hatte. Fröhlich winkte sie Joey noch einmal zu und dankte ihm für den schönen Abend, ehe sie die lange Allee zu Setos Villa entlang eilte. Joey blickte noch lange auf die Stelle, wo er Lailas zierliche Gestalt als letztes gesehen hatte. Er wollte es nicht zu geben aber es schmerzte ihn sehr Laila an Seto Kaiba zu verlieren. Doch noch hatte er Chancen bei ihr. Seto schien sein Glück noch nicht begriffen zu haben und so wie Joey ihn kannte, würde er es wahrscheinlich auch nie begreifen. Nein, er würde Laila noch nicht aufgeben. Noch hatte er Chancen bei ihr und diese wollte er auf keinen Fall ungebraucht lassen. Mit neuem Mut stieg Joey auf sein Motorrad und hupte noch einmal herausfordernd die Villa seines Gegners zu, ehe er ebenfalls in der Dunkelheit verschwand. Laila stand gähnend vor der Villa der Kaiba Corporation und wusste nicht recht wie sie nun rein kommen sollte. Seto hatte ihr keinen Schlüssel gegeben und klingeln wollte sie auch nicht, da es bereits 1 Uhr auf ihrer Armbanduhr anzeigte (nachts versteht sich). Laila konnte sich kaum vorstellen, das die Tür offen war, doch der Hoffnung halber versuchte sie es. Zu ihrer Überraschung schwang diese bereitwillig auf. Laila war das ganze schon beinah unheimlich. Seit wann schloss Seto die Haustür nicht ab, er war doch sonst auch nicht so. Leise schlich Laila den Gang entlang und stockte plötzlich. In der Küche schien noch Licht zu brennen. Vorsichtig näherte sich Laila der angelehnten Tür. Ihr Herz klopfte ihr bis zum Hals und sie achtete auf jedes Geräusch in ihrer Nähe. Doch es blieb still. Leise öffnete sie die Küchentür noch ein Stück und ihre Augen schauten sich suchend in der Küche um, bis sie an einem Punkt anhielten. Am Küchentisch saß niemand anders als Seto Kaiba, der Chef der Kaiba Corporation, mit einem Glas Wasser in der Hand. Laila atmete erleichtert auf und trat in die Küche. Sie hatte sich sonst schon ein paar Horror Geschichten ausgedacht und der Gruselfilm "The village" hatte auch nicht gerade zur Beruhigung beigetragen. "Hi Seto," Lailas helle Stimme durchschnitt die Stille, die in der Küche herrschte, wie ein Messer. Seto wandte sein Blick kurz von dem Glas vor sich ab und wandte sich Laila zu. Scharf blickte er sie an und trank dann den letzten Schluck Wasser. "Und hattest du deinen Spaß?" Setos Stimme hatte einen seltsamen Unterton angenommen, den Laila nicht richtig zu deuten wusste. "Ja, es war schön. Wir waren im Kino," unsicher was Seto von ihr wollte , setzte sie sich neben ihn an den großen Küchentisch. "Aha," Setos Blick glitt suchend über den großen Tisch und blieb dann bei einer leeren Flasche stehen. Lailas Blick folgte ihm und erst jetzt wurde ihr klar das Seto keinesfalls Wasser trank. Nein, der erfolgreichste Mann in ganz Japan, betrank sich mit Whisky. Geschockt blickte Laila auf die leere Whisky Flasche. Jeder normale Mensch läge jetzt mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus oder wäre bereits tot. Doch Seto schaffte es tatsächlich noch normale Sätze zustande zu bringen. Warum betrank sich Seto überhaupt? Etwa wegen ihr? Niemals, bestimmt hatte ein Virus die halbe Festplatte auf dem Computer zerstört, oder etwas in der Art. Traurig dachte Laila an die kalten Worte von Seto als er erfahren hatte, das sie mit Joey weggehen würde. Müde blickte sie Seto an. Es war 1 Uhr nachts und der Tag heute hatte sie mehr angestrengt als sie es gedacht hatte. "Komm Seto, ich bringe dich auf dein Zimmer," Laila bot Seto ihre Hand an, der noch immer mürrisch auf die leere Whisky Flasche blickte, doch dieser ignorierte sie wie immer und stand alleine auf. Leicht wankend machte er sich Richtung Küchentür, doch auch bei ihm blieb eine Flasche reinen Whiskys nicht ohne Folgen. Seto wäre wohl gestürzt, hätte Laila ihn nicht gestützt. Vorsichtig legte Laila ihm ihre Hand um die Hüfte und mit der anderen öffnete sie die Tür. Seto, der sich aufgehört hatte zu wehren, lies sich von Laila führen. Laila warf ihm immer wieder Seitenblicke zu. Die braunen Haare fielen ihm lose ins Gesicht, sein weißes Hemd war zerknittert und auch sonst machte er nicht mehr den frischesten Eindruck. Die blauen Augen starrten konzentriert auf den Boden und doch schien es Laila so als würde sie in den blauen Augen einen Schimmer Traurigkeit sehen. Doch worüber sollte dieser denn traurig sein? Nach einigen anstrengenden Treppen, hatte Laila mit Seto dessen Schlafzimmer erreicht. Vorsichtig lies Laila Seto auf sein Bett sinken und deckte diesen, ohne auf dessen Murren zu achten, zu. Sie wollte schon gehen als Seto sie noch einmal zurück hielt. Die blauen Augen waren schon halb geschlossen und Laila musste sich bücken um ihn zu verstehen. Eine Alkoholfahne schlug ihr entgegen, doch die Frage die er ihr gleich darauf stellte, lies sie den schlechten Geruch vergessen. "Hast du Joey geküsst?" Verwundert betrachtete Laila ihren betrunkenen Chef. Dieser sah beinah hilflos aus wie er da im Bett lag und sie ernst ansah. Beinah! "Nein, ich habe Joey nicht geküsst oder sonst was mit ihm gemacht," antwortete Laila Wahrheitsgetreu. Seto schien das als Antwort zu reichen, denn schon nach wenigen Minuten war er in einen tiefen Schlaf gesunken. Noch einen Moment studierte Laila die Gesichtszüge des schlafenden Setos ehe sie in ihr eigens Zimmer ging und sich ins Bett legte. Puh * schweißabwisch *, dieses Kapitel ist bis jetzt eindeutig das längste und es hat mich auch viel Nerven gekostet. Hoffe es gefällte euch. Freu mich über jedes Kommi, das ich bekomme. Und jetzt mach ich noch ein bisschen Werbung für meine beste Freundin. Sie hat bis jetzt 2 ffs geschrieben und leider nur sehr wenig Kommis bekommen. Sie freut sich sicher über eure Kritik und Lobe. Erste ff: Ein Tag mit Satoshi!!! Unter DNAngel. Genre: Parodie (halt witzig) Zweite ff: Abandoned fate !!! Unter "Eigene Serie". Genre: Romantik. Kapitel 11: Gefühlschaos ------------------------ Gefühlschaos Freu, freu, freu, FREU! Ich bin sooooooooo happy, das glaubt ihr gar nicht. Die Kommis die ihr mir immer schreibt sind ja auch sooooooooooo lieb, da kann man einfach nur glücklich sein. Ich danke euch allen vielmals und hoffe euch gefällt dieses Kapitel auch so gut. Diese Kapitel widme ich meiner Freundin Luthien2010, weil sie mir so lieb geholfen hat und allen anderen lieben Kommi Schreibern. Insbesondere auch Hitomi22 und SixMe die mir immer so lange und LIEBE Kommis schreiben. Euch alle umarm. Luthien2010: Danke Betti für dein liebes Kommi, aber es könnte echt ein bissle länger sein *böseschau *. Trotzdem vielen, vielen Dank. Valaya: Eine neue Leserin o.O. Wow, vielen Dank für dein Kommi und ich hoffe du tust dir meine ff weiterhin an. Und zu deiner Frage. Ja Laila hat sich schon entschieden aber ob Seto sich auch als würdig erweist ist die andere Frage. Amfa: Hier ist mein neues Kapitel und vielen Dank für dein liebes Kommi. Hdl Hitomi22: Oh danke, danke, danke. So ein wunderschönes und so liebes Kommi ist mir ja noch nie untergekommen *ganzrotwerd *. Das gibt es gar nicht. Ich könnt dich so knuddeln für dein Kommi. Ich hoffe ich enttäusche dich nicht zu sehr mit diesem Kommi (hab Angst das ich schlechter geworden bin). Vielen, vielen Dank für dein liebes Kommi und viel Spaß beim Lesen. Hab dich ganz doll lieb. SixMe: Wieder so ein langes Kommi *tiefverbeug*. Und so viel Lob, oh Gott, das ist ja beinah unheimlich (nur beinah). Aber ehrlich gesagt denke das ich in diesem Kapitel schlechter geworden von allem her. Ich bin nicht sehr zufrieden mit mir, aber egal. Auf jeden Fall hab ich mich wieder mal total arg über dein Kommi gefreut. Hab dich ganz doll lieb. Ivon: Hihi, vielen Dank für dein Kommi und Ja, Seto weiss langsam was er für Laila fühlt. Aber meint er es auch ernst mit ihr oder ist es nur ein Spiel. Lesen. Hab dich lieb. Yusuka_Chan: Thx, für dein Kommi. Hab mich riesig gefreut. Ich glaube in diesem Kapitel sagt Seto vielleicht einmal das richtige und einmal das ganz falsche, hihi. Viel Spaß beim Lesen. Ein Klopfen riss das braunhaarige Mädchen aus ihren angenehmen Träumen und machte unmißverständlich klar das es Zeit war um aufzustehen. Außerdem bemerkten die bleischweren Augenlieder, das sie die letzte Nacht zu wenig geschlafen hatte und das ihr Körper noch lange nicht bereit war, aus dem Bett zu steigen. Doch das alles half nichts. Ein letzter sehnsuchtsvoller Blick Richtung Bett, ehe sie ein müdes "Herein" murmelte und sich aufsetzte. Ein junges, blondes Mädchen in der schwarzen Kleidung der Hausmädchen trat ein. Einen Moment stand sie scheinbar unschlüssig in der Tür, bevor sie sich dann an die verschlafene Laila wandte: "Miss, es tut mir leid sie zu wecken, aber Seto Kaiba scheint es nicht gut zu gehen. Doch er hört nicht auf mich oder eine der anderen Bediensteten. Vielleicht könnten sie einmal nach ihm schauen?" bittend blickte das blonde Mädchen Laila an. Laila, die vor wenigen Momenten noch todmüde war, war jetzt hellwach. Seto ging es nicht gut? Was hatte er? Und was sollte das heißen, das er nicht auf die Bediensteten hörte? Und warum fragte dieses Mädchen ausgerechnet sie? Dachte sie Laila hätte etwas mit Seto? Tausend Fragen, die auf eine Antwort warteten, schossen durch Lailas Kopf. Doch etwas anderes vertrieb diese ganzen Fragen. Was war mit Seto los? Mit einem Satz war sie auf den Beinen und schlüpfte in einen ewig langen Pullover und eine bequeme breite, schwarze Hose. Eilig folgte sie dem Mädchen und versuchte das letzte Stück Müdigkeit zu vertreiben. Vor Setos Zimmer blieb das Mädchen schließlich stehen und öffnete Laila die Tür. Zögernd trat sie ein und versuchte das ungute Gefühl in ihrer Magengegend zu vertreiben, was ihr nicht wirklich gelang. Sie machte sich verdammt noch mal, große Sorgen um Seto. Hatte er noch einen Kater von gestern abend? Eine harsche Stimme lies sie zusammen zucken. "Ich sagte doch, mir geht es gut. Ich muss arbeiten, also verschwinde." Trotz der bekannten Kühle schien Setos Stimme heißer zu klingen und bei jedem Atemzug rasselte es leicht in seiner Kehle. Langsam trat Laila näher zu ihrem Chef, der wie nicht anders zu erwarten vor seinem Computer saß, und es anscheinend nicht für nötig hielt sich zu Laila umzudrehen. Besorgt blickte Laila Seto von der Seite an. Kleine Schweißperlen hatten sich auf seiner Stirn gebildet und seine Hände zitterten leicht. Das war kein Kater von dem zu vielen Alkohol. Nein, das sah nach einer ernst zunehmenden Krankheit aus. "Seto du bist krank. Du gehörst ins Bett," Laila stand nun neben ihm und betrachtete ihn besorgt. Seto blickte kurz auf und Laila bemerkte erschrocken, das die sonst so klaren Augen, glasig schimmerten. "Ich entscheide selbst wo ich hin gehöre und ins Bett ganz sicher nicht. Jetzt entschuldige mich, ich muss arbeiten." Laila blieb einen Moment unentschlossen in der Tür stehen, ehe sie sich umdrehte und aus dem Zimmer eilte. Seto blickte einen Moment überrascht auf. Er hatte mit mehr Widerstand gerechnet aber anscheinend hatte Laila erkannt, das er auf keine Befehle hören würde und schon gar nicht auf Befehle von einer Angestellten. (falsch gedacht ^o^°) Wenige Augenblicke später klopfte es wieder leise an die Tür. Ehe Seto genervt antworten konnte, stand Laila schon hinter ihm und spielte nervös mit einer kleinen Tube in der Hand herum. "Ähm Seto, vielleicht hilft dir diese Salbe ja ein wenig. Dein Atem hört sich schlimm an und auch sonst stärkt diese Salbe deine Abwehrkräfte. Wenn du schon nicht ins Bett gehst, könntest du dich wenigstens mit dieser Salbe eincremen," Laila stand noch immer unentschlossen vor ihm und als Seto sich antworten hörte, war er einen Moment selbst überrascht. "Von mir aus." Was war denn mit ihm los? Seid wann lies er sich bemuttern? Vielleicht war das Fieber ja doch stärker als er gedacht hatte. Aber gesagt war gesagt. Müde stand er auf und setzte sich aufs Bett und wartete. Laila verstand erst nicht. Was sollte das wieder werden? Sollte sie ihn etwa eincremen? Oh nein, sie hatte sich doch geschworen, Seto nicht mehr all zu nahe zu kommen. Und jetzt.... Das war gar nicht gut. Resignierend seufzte sie und trat schließlich vor Seto. Dieser sah sie fragend an und Laila schoß bereits die Röte ins Gesicht. "D..u.. m..us.st de.in O.berteil a.u.sz..iehen," mühsam stotterte Laila den Satz vor sich hin und bemühte sich dabei Setos Augen aus dem Weg zu gehen. Dem machte es sichtlich Spaß seine Angestellte in Verlegung zu bringen und als Laila ihm die Tube entgegenhielt, schüttelte er nur den Kopf und meinte hämisch: "Wenn du schon unbedingt willst das ich diese Salbe nehme, musst du mich auch damit eincremen." Seto war schon aus seinem weißen Hemd geschlüpft und Laila kam nicht umhin dessen perfekten Oberkörper zu mustern. Trotz der vielen Büroarbeit war Setos Oberkörper mehr als nur muskulös. Eine natürliche Bräune überzog die unzähligen Bauchmuskeln und die glatte Brust glänzte von feinen Schweißtropfen. Seto hatte sich leicht nach hinten gelehnt, so dass Laila sich vorbeugen musste um dessen Oberkörper einzucremen. Ihre Finger zitterten leicht als sie über die warme Haut strich und sie bemühte sich krampfhaft ihren Atem wieder unter Kontrolle zu bringen. Seto musterte sie belustigt, denn ihm war keinesfalls die Aufregung verborgen geblieben, die in Laila herrschte. Auf den sonst so bleichen Wangen schimmerte jetzt eine gesunde Farbe und lies um einiges Laila hübscher aussehen. Eine braune Strähne fiel Laila ins Gesicht und ehe Laila diese zurück streifen konnte, hatte Seto schon seine Hand gehoben und ihr die Strähne hinters Ohr gestrichen. Seine Hand hatte dabei Lailas Wange berührt und die rote Farbe in Lailas Gesicht war noch um einen Ton dunkler geworden. Verwirrt blickte Laila auf und vergaß dabei völlig, warum sie hier eigentlich über Setos Oberkörper gebeugt war. Blaue Augen blitzten sie vergnügt an und Laila schien als würde sie in diesen Augen versinken. Solche glasklaren Augen gehörten einfach verboten und Laila hatte Mühe nicht ganz in ihnen zu versinken. "Bist du schon fertig," eine heißere Stimme lies Laila aus ihrer Betrachtung aufschrecken und holte sie in die Realität zurück. "Ne.i.n, ich muss noch deinen Rücken eincremen," antwortete Laila beschämt und dankte Seto im Stillen das er sie nicht auf ihre Abwesenheit angesprochen hatte. Dieser legte sich aufs Bett und schloss genießerisch die Augen als er Lailas warme Finger auf seinem Rücken spürte. Er musste sich bemühen um nicht wohlig zu seufzen. Es war auch schon zu lange her, das er sich richtig entspannt hatte. Ohne es zu bemerken glitt sein Bewusstsein ins Reich der Träume und schon nach wenigen Augenblicken schlief Seto tief und fest. Laila bemerkte schmunzelnd das Seto eingeschlafen war. Er hatte sich einfach überanstrengt. Fürsorglich deckte sie ihn zu und setzte sich auf den Stuhl und betrachtete den schlafenden Seto Kaiba. ^o^° so und jetzt schläft Seto eine Weile ^o^° Etwas weiches, nasses glitt über Setos Gesicht und lies diesen erwachen. Müde öffnete er die Augen und er blickte sich verwirrt um. Laila saß vor ihm und hielt einen nassen Lappen in der Hand, mit dem sie ihm anscheinend übers Gesicht gewischt hatte. "Tut mir leid, wenn ich dich geweckt hab. Hast du Hunger? Ich habe Essen geholt also wenn ..." weiter kam Laila nicht den Seto funkelte sie wütend an. "Wie viel Uhr haben wir? Wie lange habe ich geschlafen?" mit einem Ruck saß Seto im Bett. "Du hast ungefähr 6 Stunden geschlafen. Du warst total erledigt und ich dachte wenn du ein wenig schläfst, geht es dir wieder besser," Laila blickte ihn verwundert an. Sie verstand nicht warum er so sauer reagierte. Sie hatte doch nur an ihn gedacht. "Was du denkst ist mir scheiß egal. Ich muss arbeiten und so weit ich das sehe, hast du nicht für mich weiter gearbeitet, also habe ich noch einen ganzen Haufen Arbeit vor mir. Schlafen kann ich nachts und ich entscheide selbst wann ich schlafen gehe. Ich frage mich was du dir einbildest. Bist du meine Freundin oder gar meine Mutter? So weit ich weiss keines von beiden sondern nur eine Angestellte. Ab jetzt wirst du mich auch wieder siezen. Du kannst von Glück reden dass du dich so gut mit Mokuba verstehst, sonst wärst du hier schon längst raus geflogen," Seto stand Wut entbrannt vor ihr und blickte sie zornig an, ehe er sich umwandte und an seinen Computer ging. Ein Irrtum! Das konnte nur ein Irrtum sein. Seto würde sie doch nicht so anschreien. Sie hatte ja auch nichts falsches getan. Bestimmt würde sich das alles gleich klären und ... "Du bist ja noch immer da." Nein, er meinte es ernst und schon zum zweiten Mal brach ihr Herz. Müde öffnete Laila die Tür und verlies Setos Zimmer. Nie wieder! Zum zweiten Mal schwor Laila sich von Seto fern zu halten. Ihr Herz schmerzte so entsetzlich und ein Schluchzen entwich ihren Lippen um schon von einem zweiten abgelöst zu werden. Verdammt! Das tat so weh. Es sollte aufhören. Verzweifelt rutschte Laila die Wand hinunter und vergrub ihr Gesicht in ihren Händen. Tränen rannen ihre Wangen hinunter und benetzten ihren Hals. Sie hatte doch nur das beste für ihn gewollt und jetzt schrie er sie so an. Das war nicht fair. Warum? Sie musste einen verzweifelten Schrei unterdrücken als sie an seine kalten Worte dachte. Sie war einfach dumm, naiv und blöd. Wie konnte sie nur daran denken, bei dem berühmten Seto Kaiba eine Chance zu haben. Ihr hätte doch gleich klar sein müssen, das sie nie ein gutes Wort von ihm zu hören bekommen würde. Doch ein einfaches "Danke" hätte ihr doch schon genügt. Am liebsten wäre sie jetzt vor Setos Tür liegen geblieben, aber sie hatte Angst das ihr Chef heraus kommen würde. Nicht noch einmal sollte er sie heulen sehen. Traurig wischte sie sich mit dem Handrücken die letzten Tränen aus dem Gesicht und stand dann auf um in ihr Zimmer zu gehen. Seto saß während dessen an seinem Computer und versuchte mühsam seine Wut zu unterdrücken. Er war noch immer sauer auf Laila. Was bildete sich dieses Kind denn ein? Niemand hatte sich um ihn Sorgen zu machen und seine Angestellten hatten nicht auf eigene Faust zu handeln. Sich einfach so in sein Privatleben einzumischen. Auf der Suche nach einer Ablenkung durch schweiften Setos Augen denn Raum und blieben an einem kleinen Tablett hängen. Suppen und Obst lagen auf dem Tablett und daneben standen unzählige Medikamente aufgereiht, außerdem lag frische Kleidung auf dem Bett. Laila Sie hatte das alles für ihn hergerichtet und er hatte sie gerade so zusammen geschrien. Verdammt, schon wieder hatte er sie zu Unrecht beschimpft. Warum hatte er schon wieder die Kontrolle über seine Gefühle verloren? Normalerweise war er doch auch nicht so. Was stellte dieses Mädchen nur mit ihm an? Eigentlich konnte es ihm ja egal sein, wie Laila von ihm dachte und was sie fühlte, doch seltsamer Weise war ihm das überhaupt nicht egal. Bis jetzt hatte es noch niemand gewagt sich in sein Leben einzumischen oder sich gar um ihn zu sorgen. Es war das erste Mal das sich jemand wirklich um ihn sorgte. Das alles hatte ihn überrascht und gleichzeitig war er wütend gewesen, dass Laila sich schon so viel erlaubte. Bis jetzt war er auch ganz gut ohne sie ausgekommen. Warum sollte sich das jetzt ändern? Verwirrt lehnte sich Seto zurück und schloss die Augen. Was war nur mit ihm los? Die Braunhaarige legte unterdessen enttäuscht das Schnur lose Telefon beiseite und lies sich wieder rücklings ins Bett fallen. Mokuba hatte gerade angerufen. Er hatte einen Freund gefunden und war mehr als nur happy. Der Typ hieß Dave und Mokuba hatte ihr die ganze Zeit nur erzählt wie es toll doch mit seinem neuen Freund war. Nicht einmal hatte der Kleine nach ihr gefragt und außer einem Guß an seinen großen Bruder, hatte er ihr nichts zu sagen. Wie schnell man doch seine Freunde vergisst. Oder war sie überhaupt einmal Mokubas Freundin gewesen? Wahrscheinlich nicht. Oh, verdammt ihr Leben schien immer mehr an Sinn zu verlieren. Müde schloss sie die Augen und war schon im nächsten Moment eingeschlafen. Als sie wieder aufwachte, zeigte ihre digitale Uhr bereits 5 Uhr abends an. Sie hatte lange und Traumlos geschlafen und doch war sie noch immer müde. Außerdem hatte sie Hunger. Müde rieb sie sich die Augen und ging den Gang hinab, runter zur Küche. Ihre Gedanken schweiften zu den letzten Tagen ab. Ray hatte es doch tatsächlich wieder versucht. Was war eigentlich jetzt mit Ray passiert? Hatte Seto etwas gegen ihn unternommen oder lief dieser noch immer frei durch die Gegend. Bei diesem Gedanken lief Laila ein kalter Schauer über den Rücken. Schnell bemühte sie sich die unangenehmen Gedanken zu vertreiben, doch die goldenen Augen hatten sich hartnäckig in ihrem Kopf festgesetzt. Sie nahm sich vor Set... Master Kaiba demnächst zu fragen. Lailas Augen blickten verklärt in den Gang vor sich, doch sie nahm ihn gar nicht richtig wahr. Viel zu sehr war sie mit ihren Gedanken beschäftigt. So bemerkte sie auch nicht die Person, die sich ihr in den Weg stellte. Prompt lief sie gegen die schlanke Gestalt und landete unsanft auf dem Boden. Vor ihr stand niemand anderes außer ihr Chef. Mit einem undefinierbaren Blick aus seinen blauen Augen blickte er sie an. Laila wich seinem Blick aus. Nein, nicht schon wieder. Sie wurde schwach und kam sich auf einmal so verloren vor. Setos Augen hingegen hingen nur so an Lailas zarten Gesicht fest. Da sie noch immer keine Anstalten machte aufzustehen, hielt Seto ihr seine Hand hin. Laila ignorierte die Hand und rappelte sich alleine hoch. "Master Kaiba," ein höfliches Nicken, ehe sie sich umdrehte und Richtung Küche ging. Innerlich schrie ihr Herz beinah vor Qualen und jede Faser ihres Körpers wollte stehen bleiben, doch ihr Verstand sagte ihr etwas anderes. Sie wusste nämlich nicht ob ihr Herz noch eine weitere Enttäuschung überwinden konnte. Plötzlich spürte sie eine warme Hand auf ihrer Schulter und sie sah sich gezwungen sich umzudrehen. Vor ihr stand wie nicht anders zu erwarten ihr Chef. Verwundert bemerkte Laila wie Seto versuchte etwas zu sagen doch nichts kam über seine Lippen. Von ihrem Chef kam noch ein entkräfteter Seufzer bevor er zusammen brach. Laila die auf den plötzlichen Zusammenbruch nicht vorbereitet war, wurde unter Seto begraben. Sie spürte ein starkes Stechen in ihrem linken Handgelenk als sie auf den Boden fiel. Setos lebloser Körper begrub sie unter sich und machte ihr es im ersten Moment unmöglich aufzustehen. Der warme Körper ihres Chefs lag auf ihr und sein warmer Atem strich ihren Hals entlang. Warme Schauer jagten über Lailas Rücken und am liebsten wäre sie einfach so liegen geblieben, doch sie wusste dass sie das nicht konnte. Erst jetzt bemerkte sie das Seto am ganzen Körper buchstäblich glühte. Vorsichtig zog Laila ihren Körper unter Setos hervor und legte dessen Kopf in ihren Schoß. Besorgt befühlte sie seine Stirn und stellte erschrocken fest, das diese eben so heiß war, wie der Rest seines Körpers. "Master Kaiba... Master Kaiba... sagen sie etwas," verzweifelt schüttelte Laila sanft die breiten Schultern ihres Chefs. Doch dieser bewegte sich immer noch nicht. "Seto, wach doch bitte auf," in Lailas Augen stiegen Tränen auf und Tränen rollten ihr unablässig die Wangen hinunter. Ihr war egal was Seto zu ihr gesagt hatte. Ihr war egal das er sie manchmal wie den letzten Dreck behandelte. Ihr war auch egal das er sie nie lieben würde. Er sollte jetzt doch nur aufwachen und sie spöttisch anblicken oder einen seiner fiesen Sprüche zu ihr sagen. "Bitte wach doch auf, Seto," flüsterte Laila leise und rüttelte wieder leicht an dessen Schulter. Ein Stöhnen kam von Seto ehe er leicht die Augen öffnete. "Was ist passiert?" Seto blickte verwundert zu Laila hoch. "Du bist umgekippt," noch immer rannen Laila stille Tränen über die Wange. Mühsam rappelte sich Seto auf und stand nach wenigen Minuten unsicher auf den Beinen. "Du hattest recht, ich hätte im Bett bleiben sollen," murrte Seto leise und Laila war sich erst nicht sicher ob diese Worte gerade wirklich von Seto gesagt wurden. Es hatte sich beinahe wie eine Entschuldigung angehört, aber von Seto Kaiba, ... Niemals. Seto stolperte schon wieder weiter und Laila hakte sich schnell bei diesem unter und führte ihn zurück in sein Zimmer. Erschöpft lies sich Seto auf sein Bett fallen und beobachtete Laila, die irgendwelchen Medikamente vom Tisch nahm, unter halb geschlossenen Augen aufmerksam. Nachdem Seto diese widerwillig geschluckt hatte, saß er auf seinem Bett und blickte sehnsüchtig zu seinen Laptop. Laila stand etwas verloren im Raum und betrachtete Seto, der in seinem Bett saß. Heute morgen hatte er sie so runter gemacht und sie hatte sich geschworen Abstand zu diesem Egoisten zu halten und jetzt ... ? Sie stand wieder in dessen Zimmer und machte sich Sorgen um diesen Sturkopf. Müde senkte sie den Kopf und betrachtete ihre Hände. Sie zitterten leicht und auch ihr Kopf fühlte sich seltsam schwer an. Wieder einmal hatte sie ihren schwachen Körper über strapaziert. Sie sollte mal zur Abwechslung an sich denken und nicht an ihren Chef oder an dessen kleinen Bruder. "Master Kaiba, wenn sie noch irgend etwas brauchen, ich bin in meinem Zimmer," murmelte Laila und wollte schon zur Tür, als Seto sie zurück hielt. "Du kannst mich wieder duzen," meinte er und es klang eher wie ein Befehl als wie eine Bitte. Laila war einen Moment mehr als nur gewillt diesem Befehl nach zu gehen aber ein Stück ihrer Vernunft schien dennoch vorhanden zu sein, denn sie antwortete leise: "Ich denke das ist keine Idee. Ich bin nur eine Angestellte und ich auch wenn sie es nicht bemerkt haben, ihre Worte von heute morgen haben mich sehr verletzt. Bevor sie mir noch einmal diese vertrauliche Umgangssprache anbieten, sollten sie auch sicher sein, dass ich sie duzen darf. Noch einmal würde ich es nicht ertragen , so verletzt zu werden." Seto blickte sie geschockt an. So sehr hatten seine Worte sie also getroffen? Dabei musste sie doch wissen, das er nie Gefühle zeigen konnte. Und wenn dann nur negative, wie Wut und Hass. Es tat ihm weh, Laila dort zu sehen, wie sie mit gesenkten Kopf dort einige Meter vom Bett stand. Sie sah so allein aus. Verlassen und ängstlich. Für ihre 15 Jahre hatte sie einfach schon zu viel mitmachen müssen. "Ich werde darüber nachdenken," antwortete Seto ehrlich. "Danke sehr," Laila schenkte ihm ein höfliches Lächeln und drehte sich zur Tür um, doch ein zweites Mal an diesem Tag wurde sie von Setos Stimme aufgehalten. "Laila, warte kurz." Misstrauisch blieb die Angesprochene stehen und drehte sich zu ihrem Chef um. Was wollte er denn jetzt noch? "Warum hast du vorhin geweint?" Laila musste einen Moment überlegen, was Seto meinte, ehe ihr die Szene einfiel, wo Seto in ihrem Schoß lag. "Ich hatte Angst das sie nicht mehr aufwachen würden," antwortete Laila und bevor Seto sie noch einmal aufhalten konnte, stürmte sie aus dem Zimmer. Ein verwirrter Seto blieb allein auf dem Bett sitzen und lies sich Lailas Worte immer wieder durch den Kopf gehen. Sie hatte sich um ihn gesorgt obwohl er sie so zur Sau gemacht hatte? Dieses Mädchen war alles andere nur nicht normal. Doch er musste zugeben, Lailas Worte hatten ein zufriedenes Gefühl in ihm ausgelöst. Mit einem Lächeln auf den Lippen legte er sich zurück und schloss die Augen. ^o^° .......... ^o^° Gegen 7 Uhr abends "Powerful, bitte komm sei ein braves Kätzchen und komm unter dem Schrank vor," Laila kniete in der Küche und versuchte verzweifelt ihre kleine Katze unter dem Kühlschrank hervor zu locken. Doch ohne Erfolg! Das grau getigerte Kätzchen schien nicht vorzuhaben, ihr kleines Versteck wieder zu verlassen. "Kann ich dir irgendwie behilflich sein?" hörte Laila plötzlich eine spöttische Stimme hinter sich. Erschrocken fuhr sie hoch und lies dabei außer Bedacht das ihr Kopf noch halb unter dem Kühlschrank war. Ein nicht gerade schönes Knirschen war zu hören als Lailas Kopf gegen das harte Holz schlug. "Au," ein leises Keuchen war von Laila zu hören als sie sich mit Schmerz verzerrtem Gesicht unter dem Schrank wegzog. Es drehte sich alles ein bisschen als sie sich aufsetzte und vor ihren Augen tanzten dunkle Flecken. Zwei warme Hände schlossen sich um Lailas Kopf und zogen ihren Kopf etwas nach vorne. "Hmm, scheint nichts passiert zu sein, aber du solltest etwas mehr auf dich aufpassen," hörte Laila Seto ernst sagen. Es war schon beinah unheimlich, wie oft sie ihrem Chef über den Weg rannte und in letzter Zeit waren diese "Zusammenstöße" immer öfters vorgekommen. "Danke," murmelte Laila leise und richtete dabei ihren Kopf auf. Seto schien jedoch nicht vorzuhaben seine Hände von ihrem Kopf zu nehmen. Im Gegensatz. Zu Lailas Überraschung rutschten sie ein wenig nach unten, so dass Setos Hände nun an ihren Wangen lagen. Powerful war vergessen. Ernst funkelte ihr ein hellblaues Augenpaar entgegen. Weiche, lange Finger streichelten ihre Wangen und liesen ein Prickeln auf Lailas Haut zurück. Laila musste ein zufriedenes Seufzen unterdrücken als seine Hände langsam zu ihrem Nacken wanderten und sie dort sanft kraulten. Sanft aber bestimmt zog Seto Lailas Kopf etwas näher zu seinem. Eine halbe Ewigkeit betrachtete er ihr Gesicht ehe er die Augen schloss und sich Lailas Lippen näherte ..... Dring, dring.(hihi, jetzt dürft ihr mich töten) Bevor sich Setos und Lailas Lippen berührten, klingelte es an der Tür. Verstimmt öffnete Seto die Augen und auch Laila erwachte aus dieser seltsamen Trance. Ihre Wangen waren dunkelrot und ihr Atem ging vor Aufregung schneller. Widerwillig löste Seto seine Hände von Lailas Nacken und stand auf um zur Tür zu gehen. Ausgerechnet jetzt... Laila berührte wie im Traum ihre Wangen an denen noch vor kurzem Setos Hände gelegen hatten. Er hatte versucht sie zu küssen und ihr hatte das ganze sogar gefallen. Als wäre Setos Laune nicht schon schlecht genug, stand vor der Tür kein wichtiger Geschäftspartner sondern niemand anders als Joey Wheeler. Finster betrachtete Seto den blonden Jungen vor sich und er hätte gewiss die Tür vor dessen Nase zu geschlagen, wäre nicht Laila mit Powerful auf dem Arm gekommen. "Hi Joey. Schön dich zu sehen," Laila begrüßte ihren Kumpel freundlich. "Hi Laila, hast du Lust eine Runde mit mir zu drehen?" fragte Joey und versuchte so gut es ging Setos tödlichen Blicken auszuweichen. Doch das war nicht ganz so einfach, da Seto sich wie eine Schutzmauer vor Laila aufbaute. "Nein, Laila hat keine Zeit für einen Straßenköter wie dich," knurrte Seto wütend an Lailas Stelle. "Ach ja und warum bist du da so sicher. Ich denke sie ist lieber mit jemanden zusammen, der sie nicht wie den letzten Dreck behandelt," konterte Joey ebenfalls wütend. Die Luft zwischen den Beiden schien förmlich zu knistern und in Setos Augen funkelte eine unausgesprochene Morddrohung. "Ich behandle sie überhaupt nicht wie ein Stück Dreck. Doch im Gegensatz zu dir besitzt Laila eine feste Arbeit und muss nicht abends anderen Leuten auf die Nerven gehen," drohend ging Seto ein Stück auf Joey zu und sah selbstgefällig auf den Kleineren hinab. "D..u du...," Joey kochte schon vor Wut, doch bevor sich dieser auf Seto werfen konnte, schritt Laila dazwischen. "Ähm Joey, ich glaube ich bleibe heute lieber Zuhause. Ich bin sowieso etwas müde und gehe heute früher schlafen. Aber du kannst mich ja ein anderes Mal abholen. Ich würde mich echt freuen," Laila schenkte Joey ein versöhnliches Lächeln. Einen Moment schien Joey noch zu überlegen doch dann nickte er widerwillig. "OK, aber falls dieser Typ dich auch nur einmal runter macht, ist er fällig," knurrte Joey und seine braunen Augen funkelten böse. Bevor er ging, drehte Joey sich blitzschnell zu Laila um und drückte ihr einen Kuss auf die Wange. Er verharrte einige Sekunden zu lang auf Lailas Wange um das ganze als freundschaftlichen Kuss durchgehen zu lassen und bevor Seto einschreiten konnte, drehte sich Joey um und ging die lange Allee zurück. "Du hast ihn also noch nie geküsst?" Seto sah sie wütend aus. "Und das soll dir jemand glauben." Bevor Laila etwas erwidern konnte, war Seto ins Haus zurück verschwunden. "Ich hab doch nichts mit Joey," murmelte Laila verwirrt und blickte ihrem Chef hinterher. Was hat er denn plötzlich nur? Glaubt er mir denn nicht? Suchend blickte sie sich nach Seto um, doch dieser war nirgends zu sehen. Erschöpft lies Laila sich auf eines der Sofas im Wohnzimmer fallen. Das ging ihr gerade alles ein bisschen zu schnell. Seto hatte versucht sie zu küssen, oder? Und die Szene mit Joey, war er etwa eifersüchtig? Doch warum sollte Seto sie küssen wollen? War sie nur ein weiteres Mädchen das man eben so gut wieder links liegen lassen konnte? Nein, das wollte sie auf keinen Fall werden. Verdammt, warum war das Leben auch so kompliziert. Warum konnte sie Seto nicht einfach küssen, ohne auf die Folgen zu achten, die sich daraus ergaben? Ihr ganzer Körper schrie förmlich nach Liebe und doch war sie nicht sicher wie sie auf Setos Annäherungsversuche reagieren sollte. War sie nur eine weitere Eroberung oder meinte er es ernst mit ihr? Wahrscheinlich dachte sie so oder so zu viel über die Szene in der Küche nach. Seto hatte sie wahrscheinlich schon längst wieder vergessen. Ihr Gespräch mit Mokuba fiel ihr wieder ein. Sie sollte Grüße an Seto ausrichten. Da sie Joey abgesagt hatte, hatte sie diesen Abend wieder nichts vor. Ja, warum hatte sie Joeys Bitte eigentlich abgeschlagen? Sie hätte gern etwas mit ihm unternommen aber in ihrem Inneren wusste sie das sie trotz Setos kalten Art, viel lieber mit ihm etwas unternommen hätte. Auch wenn sie nur zusammen arbeiteten. Hauptsache sie war mit ihm zusammen. Andererseits wollte sie ihm aus dem Weg gehen um ihre Gefühlswelt etwas zu schonen. Aber irgendwann musste sie ihm ja Mokubas Grüße ausrichten. Müde erhob sie sich und machte sich auf den Weg zu Setos Arbeitszimmer. Kurz klopfte sie um dann einfach einzutreten. Verwirrt bemerkte Laila das Seto keinesfalls vor seinem Computer wie sonst saß, sondern in seinem Bett lag und Gedanken verloren an die Wand starrte. Erst als Laila eine Weile in der Tür stand und sich nicht entscheiden konnte, was sie jetzt machen sollte, drehte Seto sich zu ihr um. "Komm rein." Laila brauchte einige Minuten bis Setos Worte bis zu ihrem Verstand durchdrangen. Kein "Was willst du hier" oder ein ruppiges "Ich hab jetzt keine Zeit". Zögernd trat Laila ein und schloss die Tür hinter sich. Unwohl blickte sie zu Seto der sie nicht aus den Augen lies. "Mokuba hat angerufen. Er hat einen Freund gefunden und lässt Ihnen Grüße senden," murmelte Laila und blickte dabei interessiert auf den weißen Boden. Keine Antwort. Unruhig blickte Laila auf um nur im nächsten Moment wieder auf den Boden zu starren. Ihr Chef betrachtete sie weiter hin, ohne irgend etwas zu sagen. Die Arme hinter seinem Kopf verschränkt, betrachtete er Lailas magere Gestalt und immer wieder fragte er sich, was ihn in der Küche dazu veranlasst hatte, sie küssen zu wollen. Oder warum er bei Joeys Wangen Kuss so ausgerastet war? War sie vielleicht doch nicht die einfache Angestellte? Sie war ein schüchternes junges Mädchen das unter Depressionen litt und doch, ... sie war anders. "Was hast du für heute abend vor?" Setos ruhige gelassene Stimme riss Laila aus ihren Gedanken. Verwirrt blickte sie Seto an. Was sollte diese Frage? "Ich d..achte ich schau mir einen Film an," antwortete Laila schließlich unruhig. Seto nickte leicht und winkte sie mit einer Hand zu sich. Zögernd setzte Laila einen Schritt nach dem anderen, bis sie vor Setos Bett stand und ihn unsicher ansah. "Was möchtest du für einen Film schauen?" wieder eine Frage die Laila total aus dem Gleichgewicht brachte. "E..inen A.ctionfilm, vielleicht," nuschelte Laila leise. Seto schnappte sich die Fernbedienung die neben ihm lag und drückte einen Knopf. Laila drehte sich erschrocken um als sie ein Summen hörte. Die weiße Wand hatte sich zurück geschoben und ein riesiger , flacher Bildschirm war zu sehen, der in die Wand eingearbeitet war. Seto drückte einen weiteren Knopf und der Bildschirm leuchtete kurz auf, ehe der Film begann. Laila kam nicht dazu zu erfahren um was für einen Film es sich dabei handelte, denn eine warme Hand schloss sich um ihr Handgelenk und zog sie nach hinten. Ehe sie sich versah, flog sie nach hinten und landete in zwei starken Armen. "Master Kaiba, was...?" hihi, ich bin ja so gemein, oder??? An so einer Stelle einfach aufzuhören, schrecklich oder??? Tja, tut mir leid, ich kann halt nicht anders, hihi. Wenn ihr ganz viele Kommis schreibt, dann kommt das nächste Pitel auch ganz schnell. Also ich finde persönlich mein Schreibstil ist schlechter geworden * heul*. Und ihr??? Ich freue mich auf alle Kommis die kommen oder nicht. Kapitel 12: Spiel nicht mit mir ! --------------------------------- Spiel nicht mit mir ! Huhu meine lieben Kommischreiber. Hier bin ich wieder. Erst einmal vielen Dank für eure lieben Kommis. Ich habe mich auch extra mit diesem Kapitel beeilt auch wenn ich nicht so schnell fertig geworden bin wie ich mir das vorgestellt habe. Und so viele Kommis *glücklichdurchdiegegendhüpf*. 14 Stück um genau zu sein. Dieses Kapitel widme ich ganz besonders gloomygirl weil sie mich zum Weiterschreiben angeregt hat. Dich ganz arg durch knuddel. Ein großes Dankeschön auch an die anderen 13 Kommischreiber. Valaya: Doch, doch eigentlich hat sie sich schon entschieden aber es könnte ja sein das Seto wieder einmal Sch**** baut und dann Laila zu Joey rennt (eine Andeutung o.O). Wer weiss das schon *grins*. Viel Spaß beim Lesen und danke für dein Kommi. gloomygirl: Ich hab dir ein paar Tränen entlocken können o.O. Wow, vielen Dank für dein Kommi und ich hoffe dir gefällt dieses Kapitel auch. SixMe: Hihi, danke für dein super langes Kommi und auch vielen Dank für die ehrliche Kritik. Ja, wie gesagt mir hat das Kapitel auch nicht so gut gefallen und jetzt weiss ich auch warum. Es war einfach zu viel drinnen. Vielen Dank nochmal und ich glaube das dieses Kapitel besser geworden ist. Hab dich lieb. Hitomi22: Wow, dein Kommi war wieder ein mal das liebste von allen. Hihi, ich hab mich riesig darüber gefreut. So was baut immer extrem gut auf. Vielen Dank. Hab dich lieb. Luthien2010: Hihi, ich weiss zwar das du diese Kapitel erst in dem nächsten Jahrzehnt lesen wirst aber ich schreib dir trotzdem eine Benachrichtigung in diesem Kapitel. Hab mich sehr über dein Kommi gefreut. Hab dich lieb. MiezeJu: Eine neue Leserin o.O.... Oha, vielen Dank für dein liebes Kommi. Hoffe du tust dir dieses Kapitel auch an. Hab dich lieb. "Master Kaiba, was...?" Laila brachte ihre Frage nicht zu ende. Sie war viel zu sehr damit beschäftigt ihr Herzklopfen unter Kontrolle zu halten. Zwei kräftige Arme hatten sich um ihren Bauch geschlungen und sie spürte einen warmen Körper hinter sich. Ein heißer Atem strich ihren Hals und ein angenehmes Kribbeln breitete sich in ihrem ganzen Körper aus. "Was machen sie da?" Lailas Herz machte einen Sprung als sie spürte wie der Atem an ihrem Hals einen Moment stärker wurde. "Ich mache es mir bequem," hörte sie Setos rauhe Stimme hinter sich. Ein weiterer Schauer jagte über ihren Rücken und ihr Atem ging schon hörbar schneller. Gerade wollte sie eine neue Frage stellen, als sie aber von Seto unterbrochen wurde. "Sei einfach still und genieße den Film," murmelte Seto. Langsam entspannte sich Laila wirklich. Sie hörte auf sich darüber Gedanken zu machen, warum Seto sie umarmte oder wie sie sich verhalten sollte. Es war ihr alles egal. Jetzt galt nur noch der Augenblick, Setos Arme und seinen warmen Körper hinter ihr. Laila rutschte etwas nach unten und legte ihren Kopf auf Setos Brust. Vorsichtig löste sie eine von Setos Hand von ihrem Bauch. Dieser wollte schon protestieren als er spürte wie Laila seine Hand zärtlich mit der ihren verflocht. Zufrieden lehnte er sich an die Wand und zog Laila mit einer Hand näher an sich. Lailas Kribbeln verstärkte sich dadurch und sie schloss genießerisch die Augen. Der Film war ihr jetzt egal. Einzig und allein Seto zählte jetzt noch. Zum ersten Mal seit langem fühlte sie sich wieder glücklich und auch zum ersten Mal seit langem war sie froh noch zu leben. Jemand der dieses Gefühl noch nie gefühlt hatte, hatte nicht wirklich gelebt. Jetzt fühlte sich Laila geborgen und sicher. Es schien als könne ihr niemand etwas anhaben. Wieder tanzten Schmetterlinge in ihrem Bauch und wieder seufzte sie zufrieden. Ihr Kopf lag auf Setos Brust und sie konnte dessen Herz schlagen hören. Plötzlich spürte Laila eine warme Hand die langsam unter ihren Pullover glitt und sanft über die Haut ihres Bauches streichelte. Sofort verspannte sich Laila wieder und hielt die Luft an. In ihrem Bauch herrschte nun das reine Chaos von Gefühlen und doch war sie nicht sicher ob sie hier das richtige tat. Angst stieg in ihr auf. War Seto doch nur ein anderer Ray? Würde er ihre Schwäche ausnützen? Hatte sie sich in ihrem Chef geirrt? Mit einem Ruck drehte Laila sich um und blickte ängstlich in Setos Augen. Ihre zierlichen Hände stützten sich auf Setos breiten Oberkörper. Keiner der beiden sagte etwas. Laila hielt die noch immer anhaltende Stille nicht mehr aus. "Spielst du mit mir?" ihre braunen Augen schimmerten gefährlich. Ohne es zu bemerken verkrampften sich ihre Hände in Setos Pullover und sie bohrte ihre Fingernägel in dessen Oberkörper. "Denkst du so von mir?" fragte sie Seto ohne auf ihre Frage zu achten und seine blauen Augen blickten sie nachdenklich an. "Nein," antwortete Laila ehrlich, "aber mein ganzes Leben bin ich nur belogen und benutzt worden. Wie soll ich da noch erkennen ob es jemand ernst mit mir meint." "Nein." Ein Wort, klein und unbedeutend, nahmen es täglich Tausende von Menschen in den Mund ohne diesem Wort große Bedeutung beizumessen und doch konnte es ein Herz heilen und einem Leben neuen Sinn ein hauchen. Lailas Augen füllten sich mit Tränen, doch dieses mal nicht vor Trauer, sondern vor Erleichterung. Es gab einen Menschen, der nicht nur mit ihr spielte, sondern der es ernst mit ihr meinte. Eine warme Hand strich sanft über ihre Wange und zerstreute die salzigen Tränen, so dass nur noch ein feuchter Schimmer auf Lailas Wangen übrig blieb. Eine zweite Hand gesellte sich zu der anderen Hand und zogen Laila etwas näher zu ihrem blauäugigen Chef. Kräftige Finger schlossen sich um Lailas Nacken und über ihren ganzen Körper verbreitete sich eine angenehme Wärme. Sanft wurde Laila noch ein Stück weiter nach unten gezogen, so dass nur noch wenige Millimeter Seto und Lailas Lippen voneinander trennten. Ein warmer Atem strich über Lailas Mund und ihre wurde mit einem weiteren Schauer bewusst, wie nah sie ihrem gutaussehenden Chef war. Verklärt öffnete sie die Augen und ihre braune trafen auf blaue Augen, die sie mit einem zärtlichen Ausdruck in den Augen betrachteten. Bevor Laila wusste wie ihr geschah, wurde der letzte Abstand ihrer Lippen überbrückt und weiche Lippen pressten sich auf ihre. Sanft sog Seto an Lailas Lippen und seine warme Zunge strich über ihre Lippen, bettelten um Einlass. Einen Moment lang genoß Laila noch Setos sanfte, weiche Lippen auf ihren ehe sie den Mund einen Spalt weit öffnete. Sofort spürte sie Setos Zunge sanft und beinah vorsichtig durch ihre Mundhöhle wandern und jeden noch so kleinen Fleck erkundigen. Zögernd fing auch Laila an sich bei dem Zungenspiel zu beteiligen. Ihre Zunge fand wie von selbst den Weg in Setos Mund und sie wurde durch sanfte Streicheleinheiten durch Setos Hände belohnt, die ihren Rücken hoch und runter wanderten. Es war so anders als ihre bisherigen Erfahrungen mit Küssen. Weder fordernd noch brutal spürte sie Setos Lippen auf ihren. Ray hatte wohl noch nie daran gedacht wie sie sich wohl unter seinen Berührungen gefühlt hatte. Er hatte ihr seine Lust einfach immer aufgezwungen. Doch jetzt war es anders. Es fühlte sich so unbeschreiblich gut an Seto zu küssen, dass es einfach nicht falsch sein konnte. Gleichzeitig hatte sie jedoch furchtbare Angst, dass Seto mehr fordern würde als nur einen Kuss. Würde er sie verachten wenn sie nicht gewillt war, weiter zu gehen? Ein Zittern ging durch ihren Körper als sie daran dachte was passieren würde wenn Seto sie einfach wieder ignorieren würde. Seto hatte ihre Angst bemerkt und löste nun langsam seine Lippen von den ihren. Sanft strich er ihr einige Strähnen aus dem Gesicht und betrachtete ihre ängstlich dreinblickenden Augen. Zärtlich legte er eine seiner Hände auf ihre Schultern und drückte sie zu sich herab. Laila verkrampfte sich unmerklich immer mehr, als sie spürte wie Seto sie näher zu sich hinab zog. Ihre Augen hatte sie verängstigt zusammen gekniffen und ihre Hände krallten sich in das Leintuch. Ein warmer Atemhauch strich ihr Ohr und ehe sie sich versah lag sie auf Seto. "Keine Angst ich tu dir schon nichts," flüsterte Seto ihr ins Ohr und strich ihr beruhigend über den schmalen Rücken. Laila entspannte sich allmählich unter den zärtlichen Berührungen. Ihr Kopf lag an dessen Schulter und ihr Hand auf seiner Brust. Unsicher blickte sie etwas höher um Setos Gesicht sehen zu können. Doch dieser hatte die Augen geschlossen und spielte mit seiner linken Hand mit Lailas Haaren während seine rechte noch immer auf ihrem Rücken lag. Schüchtern hob Laila eine ihrer Hände und vergrub sie hinter Setos Nacken und rutschte etwas höher, nur um ihren Gesicht an seinem Hals zu vergraben. Es war ein unbeschreibliches Gefühl so nah bei Seto zu liegen. Sie konnte seinen männlichen Geruch jetzt genau wahrnehmen. Wieder trug er dieses teuere Aftershave, das sie schon einmal an ihm gerochen hatte, nur war es jetzt um einiges intensiver. Zufrieden schloss Laila die Augen und genoß die Wärme die Setos Körper ihr bot. Zum ersten Mal seit dem Tod ihrer Eltern hatte sie keine Angst vor dem Einschlafen. Noch einmal drückte sie sich noch ein Stück näher an Seto ehe sie in das Reich der Träume glitt. Seto betrachtete den zierlichen Körper der auf ihm lag eine Weile. Etwas seltsames war mit ihm passiert. Noch nie zuvor hatte er sich einfach seinen Gefühlen hingegeben. Er wusste nicht was er für dieses Mädchen empfand, er wusste nur das die schmale Hand sich in seinem Nacken unglaublich gut anfühlte. Er hatte nicht gelogen als er auf ihre Frage geantwortet hatte. Nein, er würde nicht mit ihr spielen. Dafür hatte sie zu viel mitgemacht. Er würde herausfinden was es mit den neuen Gefühlen auf sich hatte, die er für dieses Mädchen empfand. Mit einer Hand zog er die Decke über seinen und Lailas Körper und wie als wären sie schon immer an diesem Platz gewesen, legte er seine Hände auf Lailas schmale Taille. Seto war noch lange wach und genoß das warme Gefühl das Lailas Körper verströmte ehe auch er erschöpft einschlief. ^o^° ^o^° Etwas kitzelte Laila an der Wange und hinderte sie an ihrem wohl verdienten Schlaf. Müde wischte sie das störende Etwas weg, um im nächsten Moment nur wieder davon gekitzelt zu werden. Grummelnd wollte sie sich umdrehen um, doch zwei starke Hände hinderten sie an ihrem Vorhaben. Verwirrt öffnete Laila die Augen und blinzelte geblendet in helles Sonnenlicht. Wo war sie? Braunes Haar fiel ihr ins Gesicht und war der Grund für ihre Schlafstörung. Doch es war nicht ihr Haar. Es war das Haar von ihrem Chef Seto Kaiba, indessen Armen sie lag. Ihre Gesicht war nur wenige Millimeter von dem fein geschnittenen Gesicht Setos entfernt. Erschrocken hielt Laila einige Sekunden die Luft an bis sie sich langsam an den gestrigen Abend erinnerte. Viel war geschehen. Zu viel um es an einem Tag zu verarbeiten. Seto hatte sie angeschrien und sehr verletzt. Sie hatte geschworen sich von ihm fern zu halten. Dann hatte Joey sie besucht und Laila hatte ihm aus einem nicht bekannten Grund abgesagt. Seto war wegen eines harmlosen Kusses total ausgerastet und dann... Ja, jetzt lag sie also in den Armen des Typen, der sie schon so oft verletzt und gekränkt hatte. Wie sollte sie sich verhalten wenn Seto aufwachen würde? Waren sie jetzt ein Paar? Oder war das für Seto nichts besonderes gewesen? Warum war die Welt nur so kompliziert? Und warum hatte sie sich ausgerechnet in den schwierigsten und einer der meist begehrtesten Männer Japans verliebt? Ein leises Seufzen entwich ihrer Kehle. Das war nicht fair. Als wäre ihre Gefühlswelt nicht schon schwierig genug, jetzt musste sie sich auch noch mit einer verzwickten Liebe herum schlagen. Aber das nahm sie alles gern in Kauf wenn sie nur noch eine Weile in Setos Armen liegen durfte. Mit einem zärtlichen Ausdruck in den Augen betrachtete sie Seto eine Zeitlang und nahm jedes noch so kleines Detail in sich auf. Das braune Haar, das ihm jetzt wirr ins Gesicht fiel, die gebräunte, glatte Haut, das ausgeprägte Kinn und die starken Wangen Knochen. Zärtlich fuhr sie die männlichen Konturen seines Gesichts nach, darauf bedacht ihn nicht zu wecken. Sie wusste nicht was passieren würde, wenn er aufwachen würde und sie wollte es auch nicht herausfinden. Zu sehr hatte sie Angst wie er reagieren würde. Laila war so mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt, das sie gar nicht bemerkte wie Setos Mundwinkel sich langsam nach oben verschoben und sich ein leichtes Lächeln bildete. Laila hatte Setos Lächeln noch immer nicht bemerkt, viel zu sehr war sie mit der zarten Haut unter ihren Fingern beschäftigt. Fasziniert betrachtete sie Setos breite Schultern die sich unter dem dünnen Pullover stark abhoben. Ein Gähnen entwich ihr und sie bemerkte das sie zwar einen Haufen Schlaf nachgeholt hatte, aber ihr Körper noch längst nicht vollkommen wach war. Zögernd betrachtete sie Seto der neben ihr lag. Sollte sie .... konnte sie wirklich sich einfach an ihn schmiegen? Was wäre wenn er aufwachen würde und sie wegstoßen würde? Sie zögerte noch einen Augenblick ehe sie ihre Arme zärtlich um Setos Nacken schlang und ihren zierlichen Körper an dessen warme Brust presste. Einen Moment verharrte sie so ängstlich. Doch der Braunhaarige wachte nicht auf. Zufrieden kuschelte Laila sich noch ein Stück näher an Setos warmen Körper ehe sie wieder in einen ruhigen Schlaf fiel. Seto Kaiba öffnete seine blauen Augen als er bemerkte das Laila endlich wieder eingeschlafen war. Er richtete sich ein Stück weit auf und zog das zierliche Mädchen mit sich. Was war nur mit ihm los? Wieso erlaubte er einer einfachen, dazu noch minderjährigen Angestellten bei ihm zu übernachten? Und warum hatte er sie überhaupt geküsst? Verwirrt betrachtete er das friedlich an seiner Brust schlummernde Mädchen. "Süß." War alles was ihm dazu einfiel. Noch um einiges mehr verwirrter, schüttelte er den Kopf um die so gar nicht zu ihm passenden Gedanken zu vertreiben. Das war doch nicht normal? Seit wann verhielt er sich so seltsam? Seit wann lies er seinen Gefühlen so freien Lauf? Er durfte nicht zu lassen, das er so .... schwach wurde. Ja, Gefühle waren ein Zeichen von Schwäche. Das hatte er schon früh gelernt und er konnte sich keine Schwäche leisten. Aber inzwischen hatte sich eindeutig etwas in ihm verändert und das braunhaarige Mädchen in seinen Armen war nicht ganz unschuldig dabei gewesen. Ein Klopfen riss ihn aus seinen Gedanken. Sofort setzte er wieder seine kalte Maske auf und rief ein grimmiges "Herein". Schüchtern trat ein junges Mädchen in der schwarzen Kleidung der Hausmädchen ein, doch als sie zu ihrem Chef sah, klappte ihr der Mund auf. Anscheinend hatte sie nicht mit dem Bild das sich ihr gerade bot gerechnet. Es war nichts neues das Seto Kaiba eine Affäre hatte. Bei seinem Aussehen war es nur normal wenn er immer wieder mit einer neuen Frau ins Haus kam, die dann aber nach einer Nacht wieder verschwand. Aber bisher war es noch nie passiert das er ein weibliches Wesen mit in sein Arbeitszimmer und Schlafzimmer mitgenommen hatte. Meistens übernachtete er mit seinen kurzen Affären in einem der Gästezimmer oder in einem Hotel aber noch nie hatte es ein Mädchen bis in sein privates Schlafzimmer geschafft. Das war neu und so dauerte es einige Minuten ehe die Angestellte sich von dem ungewohnten Bild los reißen konnte und sich wieder sammelte. "Master Kaiba wünschen sie etwas," dezent blickte die Angestellte dabei auf den Boden. "Ja, bringen sie das Frühstück heute ans Bett und lassen sie die Limousine gegen 2 Uhr vor die Tür kommen," kalt blickte Seto auf seine Angestellte, als diese mit einem höflichen "Ja, Master Kaiba" verschwand. Seto schloss für einen Moment die Augen um die morgendliche Ruhe zu genießen als in eine schwache Bewegung an seiner Brust wieder zur Besinnung brachte. Lailas Hand verkrampfte sich mit aller Kraft, der sie imstande war in seinem Pullover, und ihre Augen kniff sie ängstlich zusammen. Ein gequältes Seufzen drang aus ihrem halb geöffneten Mund und ihr ganzer Körper verspannte sich aus Angst vor einer unsichtbaren Gefahr. "Nein," entsetzt keuchte Laila erneut auf. Was auch immer sie gerade träumte, es schien sie bis aufs Tiefste in ihrer Seele zu ängstigen. "Das ist nicht fair," eine Schluchzen schüttelte Lailas zierlichen Körper und Tränen rannen ihre Wangen hinunter. "Laila wach auf," Seto schüttelte das zitternde Mädchen und erlöste diese somit von ihrem Alptraum. "Was..?" verwirrt öffnete Laila ihre Augen und zwei blaue Augen liesen den Rest ihres schrecklichen Traumes verblassen. "Ein Alptraum," kam die trockene Feststellung von Seto und sein Blick blieb auf ihren Tränen nassen Wangen hängen. "Schon wieder," murmelte Laila müde und ihr kamen der letzte Abend in den Sinn. Setos Hände lagen noch immer auf ihrer Taille und es machte nicht den Anschein als das er vorhatte sie von dort wegzunehmen. Fragend blickte sie zu ihrem Chef hoch doch dieser nahm sie nicht einmal wahr. Gedankenverloren blickte er aus dem Fenster. Laila war das nur recht so. Sie bettete ihren Kopf wieder auf seine Brust und blickte auch aus dem Fenster. Draußen herrschte trübes Wetter. Der Himmel war Wolkenverhangenen und kein einziger Sonnenstrahl schaffte es die Wolkenwand zu durchbrechen. Die Blätter der Bäume färbten sich bereits bunt und ein starker Wind fegte durch die dürren Äste, rüttelte und zerrte die goldenen Blätter mit sich. Es war Herbst. Wie lange war sie jetzt schon von Zuhause weggelaufen? Ihr kam es wie eine ewige Zeitspanne vor doch in Wirklichkeit durfte es nicht mehr als ein Monat sein. Und doch hatte sich ihr Leben so Grundlegend geändert. Sie wusste nicht wie es jetzt weiter gehen würde und das machte ihr Angst. Wie schnell konnte ihre Gefühle sie doch wieder überrennen und ihrem Leben den Sinn nehmen. Ein Wort von Seto konnte genügen um ihr Herz brechen zu lassen und sie ohne einem Dach über dem Kopf auf der Straße stehen würde. Sie war ihm hilflos ausgeliefert und das wusste dieser nur zu gut. Doch wusste er auch wie es um ihre Gefühle zu ihm stand und wie sehr er sie durch unbedachte Worte verletzten konnte? Sie hoffte es denn sonst würde sie es nicht sehr lange durchstehen. Ein leises Klopfen lenkte Lailas Aufmerksamkeit auf die Tür. Laila wartete darauf das Seto die Angestellten einlassen würde doch nichts geschah. Sollte sie etwa...? Wieder ein zögerliches Klopfen. Kurz entschlossen stand Laila auf und löste sich so aus Setos Umarmung. Wenn auch widerwillig schlüpfte sie aus der Geborgenheit und Wärme die ihr Setos Arme gegeben hatte, wohl wissend das sie diese vielleicht nie wieder spüren würde, und lief zur Tür. Freundlich öffnete sie die Tür und lies die 2 verdutzten Angestellten ein, die mit Tabletten vor der Tür gewartet hatten, ein. Sie wusste nur all zu gut, wie unsicher man sich fühlte wenn man vor Setos Tür stand und auf dessen Herein wartete. Während dessen betrachtete Seto Lailas schmalen Rücken und musste sich beherrschen um nicht leicht zu lächeln. Laila hatte ihn wieder einmal überrascht. So viel Schmerz diese Mädchen auch in sich trug, war sie doch immer dazu bereit anderen zu helfen. Mit einem herrischen Wink deutete er den zwei Mädchen das sie die Tabletts auf dem Bett abstellen sollten. So schnell sie gekommen waren, verschwanden sie auch wieder aber nicht ohne davor Laila einen neidischen Blick zu zuwerfen. Diese blickte ihnen einen Augenblick unsicher hinterher ehe sie langsam auf Setos Bett zu ging. Zögernd setzte sie sich auf die Kante des breiten Bettes und betrachtete hungrig die zwei reich beladenen Tabletts, die vor Seto standen. "Komm schon her," Setos Stimme war kalt wie eh und je und doch schien Laila eine kleine Veränderung war zu nehmen. Mutig krabbelte sie übers Bett und setzte sich neben Seto. Schnell schnappte sie sich ein Stück Melone während sie mit der anderen Hand nach einem Brötchen griff. "Keine Angst in meinem Haus ist noch niemand verhungert," spöttisch blickte Seto auf das Mädchen neben sich herab. Diese blickte ihn nur etwas verunsichert an bevor sie ihre Aufmerksamkeit wieder ihrer Melone schenkte. Seto aß nun auch wobei er aber ohne Hektik aß. Schweigend saßen sie so nebeneinander sich die Nähe des Anderen nur all zu deutlich bewusst. Laila wollte gerade nach dem Orangensaft greifen als Setos Hand sie streifte. Wie vom Blitz getroffen, zog sie ihre Hand zurück. Ein rötlicher Schimmer legte sich um ihre Nasenspitze und ihr Herz setzte einen halben Schlag aus. "Warum so schüchtern?" starke Arme legten sich um ihren Bauch und zogen sie an einen warmen Körper hinter sich. Laila glaubte ihr Herz müsse jeden Augenblick vor Aufregung platzen, so wie es in ihrer Brust hämmerte. Eine angenehme Gänsehaut breitete sich über ihren ganzen Körper aus und jedes ihrer Haare stellte sich. Weiche Lippen legten sich auf ihre Schultern und sogen leicht an ihrer Haut. Laila wurde es gleichzeitig heiß und kalt und sie musste aufpassen nicht plötzlich laut aufzustöhnen. Wie konnte Seto nur solche Gefühle in ihr auslösen? Die Lippen wurden nach kurzer Zeit von Setos Zunge abgelöst, die nun sanft das hinterlassene Zeichen liebkosten. So plötzlich wie Seto sie in den Arm genommen, so plötzlich lies er auch wieder von ihr ab. Verwirrt saß Laila auf ihrem Bett und wartete darauf was als nächstes passieren würde. Doch es geschah nichts. Seto saß noch immer hinter ihr, sie konnte seinen warmen Atem an ihrem Hals spüren. Seine Hände hatten sich von ihr gelöst und liesen eine schmerzliche Kälte an ihrem Bauch zurück. Schüchtern rutschte Laila noch ein Stück nach hinten und lehnte sich an Setos Schultern. Einen Moment passierte nichts bevor Laila zwei kräftige Hände an ihrem Rücken spürte, die sie sanft weg drückten. "Zieh dich um. Wir gehen in die Stadt," ohne noch weitere Worte zu verlieren, stand Seto auf und verschwand im Bad. Zurück lies er eine noch verwirrtere Laila, die nicht wusste wo ihr der Kopf geschweige denn das Herz stand. Benommen stand sie auf und stolperte aus Setos Zimmer. Der Weg in ihr Zimmer legte sie wie im Traum zurück. Erst als sie ein vorwurfsvolles Mauzen hörte, realisierte sie wo sie war. Die kleine Powerful strich währenddessen unruhig an ihren Beinen entlang. Laila seufzte. Schon wieder hatte sie die kleine Katze vergessen. Laila kniete sich nach einem weiteren traurigen Seufzer zu ihrer kleinen Katze runter und streichelte das graue Fell entschuldigend. "Was macht er nur mit mir?" traurig blickte Laila in zwei goldenen Augen, die sie scheinbar verstehend anblickten. "Spielt er doch nur mit mir?" fragte Laila doch Powerful blieb stumm. Sanft hob sie das kleine Fellbündel hoch und setzte sie auf das Bett, während sie Powerful's Futternapf nachfüllte. Nach kurzem Stöbern in ihrer nicht all zu großen Auswahl an Kleidern stand sie in einer verwaschenen Jeans und einem schwarzen Pullover unten im Empfangssaal und wartete auf Seto. Ihre Haare hatte sie in einem Zopf zusammen gebunden, der ihr immer noch bis zu den Schulterblättern reichte. Sie musste nicht lange warten bis Seto in einer schwarzen Jeans und einem blauen, eng anliegenden Pullover vor ihr stand. Er trug wie immer seinen langen Mantel, der schon beinah sein Markenzeichen war. Ein kurzer Blick auf ihre Kleidung ehe er Laila hart am Arm packte und hinter sich her zog. So wie immer. Laila seufzte leise auf. Seto würde sich ihr gegenüber wohl nie ändern. Sie hatte immer die Hoffnung gehabt doch noch an sein wahres Ich heran zu kommen und ihn hinter seiner Maske hervorzuholen. Aber so wie es aussah würde sie das wohl nie schaffen. Die Limousine stand wie nicht anders zu erwarten vor der Tür und Laila und Seto konnten einsteigen. Erst in der Limousine fiel Laila auf das Seto nicht wie sonst immer seinen Laptop auf dem Schoß hatte, sondern genau so wie sie aus dem Fenster starrte. Es war fast schon unheimlich Seto einmal nicht arbeiten zu sehen. "Wohin fahren wir?" schüchtern blickte Laila zu Seto. Dieser erwiderte ihren Blick mit seinen üblichen kalten Augen. "Wir gehen einkaufen. Du brauchst unbedingt neue Kleidung," war du kurze Antwort und die mißmutige Miene von ihrem Chef machte Laila klar das es nicht klug wäre noch weitere Fragen zu stellen. Müde lehnte sich Laila in die weiche Lehne zurück und schloss die Augen. Warum war Seto nun schon wieder so schlecht gelaunt? Nervte sie ihn etwa? Laila öffnete erst wieder ihre Augen als sie bemerkte das der Wagen zum Stillstand kam. Schnell rutschte sie aus der großen Limousine bevor Seto sie wieder aus dem Wagen zerren konnte. Verwirrt blickte sie sich um. In diesem Stadtteil war sie noch nie gewesen. Statt den normalen, billigen Einkaufsläden standen hier an den Straßen viele noble Boutiquen in denen ein Kleid ein kleines Vermögen kosten musste. Überall liefen Frauen in Pelzmänteln herum oder Männer eilten in eleganten Anzügen die Straße entlang. Die Preise, die an den Kleidern der Schaufensterpuppen hingen, raubten Laila schier den Atem. Laila fühlte sich sichtlich unwohl in ihrer Haut. Hier gehörte sie nicht hin. "Seto ich habe meinen Lohn schon ausgegeben. Wie soll ich hier etwas bezahlen können," zweifelnd blickte Laila zu ihrem Chef hoch. "Lass das mal meine Sorge sein," war die gewohnt kurze Antwort. Seto führte Laila zu einem der teuren Boutiquen und zusammen traten sie ein. Schon an der Tür erkannte Laila ,dass das der Laden für die extrem Reichen sein musste. Der Boden war aus einem grauen Stein ,der glänzte als wäre er eben erst poliert geworden. Links und rechts von ihr standen große Gladiolen Sträuße, die einen herrlichen Duft verströmten. Fein säuberlich lagen auf Regalen verschiedene Kleidungen zusammen gefaltet, die gerade von einer Dame in einem blauen Kleid betrachtet wurden. Eine leise Musik spielte im Hintergrund und diente wohl zur Beruhigung. Doch bei Laila half das wirklich nichts. Sie versuchte sich so gut wie möglich hinter Seto zu verstecken und wäre am Liebsten wieder aus dem Geschäft gestürmt. Bevor sie sich jedoch eine genauere Fluchtmöglichkeit überlegen konnte, wurde sie schon von Seto vor sich geschoben und stand nun vor einer in schwarz gekleideten Frau ,die sie von oben bis unten musterte. Die fein geschwungenen Augenbrauen zogen sich irritiert zusammen und die blonde Frau blickte noch einmal fragend zu Seto. "Nach was sucht sie denn ?" fragte die blonde Verkäuferin schließlich und klimperte einmal verführerisch mit ihren langen schwarzen Wimpern zu Seto. "Sie muss vollständig neu angekleidet werden. Sie hat den ganzen Tag Zeit. Enttäuschen sie mich nicht," kam es von Seto und seine Worte wurden von zwei tödliche Blicke begleitet. Laila sah wie die blonde Verkäuferin schluckte und Laila schnell am Arm packte und mit sich zog. Laila hatte schon nach wenigen Minuten des Anprobieren eine große Abneigung gegen die junge Frau gefasst. Sie wurde nicht einmal gefragt was sie denn gerne kaufen möchte. Sie bekam einfach Sachen in die Hand gedrückt, die sie anprobieren sollte und wenn sie dann von der Verkäuferin gemustert wurde, durfte sie sie dann wieder ausziehen. Erst als die hübsche Angestellte von ihr verlangte Röcke anzuziehen, streikte Laila . "Nein, ich ziehe keine Röcke oder Kleider an," Laila streckte die kurzen Röcke von sich als wären sie etwas giftiges. "Wollen sie die ganze Zeit nur Hosen tragen? Sie sind eine Frau also ziehen sie gefälligst diese Röcke an," streng wurde Laila von der jungen Frau zurecht gewiesen und Laila hätte die Röcke schon beinah angezogen, wenn nicht Seto gekommen wäre. Sichtlich verärgert fragte er nach dem Grund des Streites. Mit übertriebener Höflichkeit erzählte die Verkäuferin Lailas hartnäckige Abneigung gegen Röcke. Laila schluckte nervös und trat von einem Fuß auf den anderen. Sicherlich würde sie gleich Ärger von ihrem Chef bekommen, doch statt dessen blickte Seto jetzt verärgert auf die Angestellte. "Master Kaiba gibt es irgendwelche Probleme mit meiner Angestellten?" ein großer, stattlich gekleideter Mann tauchte plötzlich aus der hinteren Ecke des Ladens auf. "Ja. Könnten sie bitte dafür sorgen das dieses Mädchen hier vollkommen neu eingekleidet wird und zwar nach ihren Wünschen. Ich muss mich jetzt um ein paar Geschäfte kümmern. In 5 Stunden muss sie fertig sein," und schon war Seto wieder verschwunden und lies Laila allein zurück. "Sie sind gefeuert," der junge Mann hatte ohne mit der Wimper zu zucken die blonde Verkäuferin gefeuert, die jetzt mit offenem Mund da stand und nicht wusste was sie tun sollte. Der Rest des Einkaufsbummel war um einiges angenehmer. Der stattlich gekleidete, junge Mann war der Chef dieser Nobelboutique und hieß Herr Shigure. Er kümmerte sich darum das Laila gleich von drei Bediensteten bedient wurde und er selbst half Laila dabei die richtigen Hosen ausfindig zu machen. Fünf Stunden später stand Laila mit Seto an der Kasse auf der sich sechs Hosen, sieben Pullover, sieben T-Shirts, Unterwäsche und drei Paar Schuhe befanden. Laila wurde unterdessen immer kleiner als sie den Preis sah den Seto gerade mit seiner Kredit Karte bezahlte. So viel Geld würde sie nicht mal in ihrem ganzen Leben zusammen sparen können. Sie war trotz dem doch noch schönen Einkaufsbummel froh das sie dann mit Seto endlich das Geschäft verlassen konnte. Ihre Sachen wurden von den Verkäuferinnen im Kofferraum der schon wartenden Limousine verstaut. Erschöpft lies Laila sich auf das weiche Polster der Limousine fallen und streckte stöhnend die Beine aus. "Seto so viel Geld bekomme ich nicht einmal zusammen wenn ich den Rest meines Lebens bei dir arbeite. Ich kann dir das nie zurück zahlen," verzweifelt blickte Laila ihren Chef an. "Musst du auch nicht. Sieh es als Art Bezahlung für den nächsten Monat an," gab Seto zurück und musterte sie dabei aus seinen blauen Augen. Baff sah Laila ihren braunhaarigen Chef an. Er meinte es ernst. Er hatte ihr das alles geschenkt. Laila musste sich zusammen reißen um nicht laut loszuschreien. Ihr gehörten all diese wunderbaren Hosen und Pullover im Kofferraum. Seto hatte es ihr geschenkt. Mit einem Freudenschrei schlang Laila ihre Arme um Seto und drückte ihn dankbar. "Danke, danke, danke," Laila konnte es noch immer nicht fassen. Erst als sich ein warmer Arm um ihre Taille schlang, wurde ihr bewusst was sie gerade tat. Sie umarmte ihren Chef und lag sogar halb auf ihm. Schüchtern drückte sie sich etwas von Seto weg um ihm in die Augen zu schauen. Dieser blickte sie aus seinen blauen Augen ernst an. Kein Spott, kein Kälte lag in seinen Augen. Plötzlich spürte sie wie eine Hand sich an ihrem Haargummi zu schaffen machte. Überrascht bemerkte sie wie Seto ihren Haargummi löste, so dass ihr braunes Haar ihr in sanften Wellen über die Schultern fiel. "Offene Haare stehen dir besser," murmelte Seto leise und strich ihr sanft über ihr Haar. Laila spürte sofort wie ihr das Blut wieder ins Gesicht schoss. Seto schaffte es doch immer wieder sie aus der Fassung zu bringen. Manchmal behandelte er sie kalt und abweisend und dann war er wieder so sanft, ja schon beinah charmant. Ob er so jede Frau verführte? Laila schlug sich innerlich für diesen Gedanken aber die Frage lies sie dennoch nicht los. Verwirrt schloss sie die Augen. Das war ihr einfach zu viel. Sie war schon so oft verletzt worden und keiner schien sich wirklich um sie zu kümmern und jetzt lag sie in den Armen ihres Traummannes. Konnte sie ihm vertrauen? Würde er sich um sie sorgen wenn sie nicht mehr da wäre? Würde sie ihm fehlen wenn sie sterben würde? Würde er sie beschützen? So viele Fragen die sie nur zu fragen brauchte, doch etwas in ihr weigerte sich beharrlich Seto zu fragen. Sie hatte Angst vor den Antworten. Angst ihn zu verlieren. Angst noch einmal allein zu sein. Schüchtern lehnte sie sich an den Setos breite Brust und wartete auf Hände, die sie wieder weg drücken würden. Doch nichts geschah. Die Hand an ihrer Taille blieb und eine zweite gesellte sich sogar zu dieser. Zufrieden legte Laila ihre Hände auf Setos Brust und horchte auf dessen Herzschlag. Seto sog mit Genugtuung Lailas Duft in sich ein. Sie roch gut. Es war kein Parfum, kein Deo nichts in dieser Art. Es war ihr eigener Geruch, der von ihr ausging. Gerade wollte auch er die Augen schließen als sein Blick aus dem Fenster glitt. Wo waren sie? Das war nicht der Weg zurück zur Villa. Es schien so als würden sie aus der Stadt fahren. Wütend wollte er sich an seinen Fahrer wenden, als er bemerkte das dieser die schwarze Scheibe zwischen Fahrer und Passagier heruntergelassen hatte. Was sollte das werden? Seto drückte einen Knopf an seinem Armaturenbrett der ihn mit dem Fahrer verband. "Was soll das? Wer sind sie und wohin bringen sie uns hin?" Seto musste sich bemühen um nicht zu schreien. "Machen sie sich keine Sorge. Die Fahrt wird nicht all zu lang dauern," kam die Antwort bevor die Leitung unterbrochen wurde. Laila öffnete verwirrt die Augen als sie von Seto herunter geschoben wurde. Hektisch durchsuchte Seto seine Taschen in seinem Mantel. Nichts, kein Handy. Dabei war er sich sicher gewesen heute das Handy dabei gehabt zu haben. Erst vorhin hatte er noch mit einem Geschäftspartner telefoniert. Ein Griff in den Sitz vor sich verriet ihm das auch die Pistole ,die er dort immer versteckt hatte, verschwunden war. "Was ist los? Wohin fahren wir, Seto?" ängstlich blickte Laila Seto an. Die braunen Augen sahen ihn panisch an. Ausgerechnet heute wo Laila noch bei ihm war. Ein neues Gefühl das Seto bisher nur bei Mokuba gespürt hatte, stieg in Seto hoch. Verdammt, er machte sich Sorgen um Laila. "Wir werden entführt, Laila." ^o^°...................................^o^° So das wars fürs erste mal wieder. Ich weiss es ist wieder eine etwas blöde Stelle zum Aufhören aber wenn ich jetzt weiter schreibe dann wird das Kapitel zu lang. So sind es glaub wieder 10 Seiten in Word. Die Stelle mit dem Einkaufsbummel fand ich zwar ein bisschen langweilig, aber sonst bin ich eigentlich ganz zufrieden mit mir. Und ihr??? Bitte Kommis. Hab ich Kaiba zu sehr auftauen lassen?? Schnell schreibt mir eure Meinung. Euer chaos_angel_3 Kapitel 13: Die Entführung -------------------------- Die Entführung So hier ist mein neues Kapitel, hat zwar ewig gedauert, aber ich habs schlußendlich doch noch fertig gebracht.... Dieses mal schreibe ich kein persönliches Gelabber an euch liebe Kommischreiber, weil ihr dann noch länger warten müsst..... Hihi und noch mal ganz vielen Dank für die 100 Kommis.... 100, 100,100, 100, 100, 100, 100, 100, 100, 100 ich freu mich echt wahnsinnig das meine Geschichte schon so viele Kommis hat *gg*..... Das muss gefeiert werden, hihi, oh sorry ich laber wieder mal zu viel. Also viel Spaß beim Lesen (oder auch nicht ??)... ^o^° ....... ^o^°......... ^o^° "Was ist los? Wohin fahren wir, Seto?" ängstlich blickte Laila Seto an. Die braunen Augen sahen ihn panisch an. Ausgerechnet heute wo Laila noch bei ihm war. Ein neues Gefühl das Seto bisher nur bei Mokuba gespürt hatte, stieg in Seto hoch. Verdammt, er machte sich Sorgen um Laila. "Wir werden entführt, Laila." ^o^° ....... ^o^°......... ^o^° "Nein," es war mehr ein Keuchen als ein Aufschrei der von Laila kam. Seto versuchte unterdessen verzweifelt einen Ausweg zu finden. Er wusste das ihn seine Bodyguard's spätestens in 3 Tagen ausfindig gemacht hatten, egal wo in Japan er sich aufhielt. Nur war die Frage ob es in 3 Tagen nicht schon zu spät wäre. Nicht für ihn, sondern für Laila. Was immer sie bei ihrem Entführer erwarten würde, es würde nichts angenehmes sein und Laila war schon genug geschwächt von ihren eigenen Gefühlen als das sie sich mit weiteren Ärgernissen herum schlagen konnte. Drei Tage waren eindeutig zu lange doch ihnen blieb nichts anderes übrig als abzuwarten und zu hoffen das seine Agenten schnell genug arbeiten würden. Schnell genug für Laila. Er ahnte schon wer hinter dieser Entführung stand. Es gab nur einen Mann in Japan der es wagte ihn heraus zu fordern. Ein Mann dem er alles genommen hatte und der nichts mehr zu verlieren hatte. Und doch, es grenzte schon ein reinem Selbstmord Seto Kaiba zu entführen. Dieser Mann wer immer es auch sein mochte würde diese Woche nicht überleben, dessen war sich Seto gewiss. Plötzlich spürte der Braunhaarige wie der warme Körper neben ihm leicht erzitterte. Lailas Gesicht hatte wieder eine ungewöhnliche blasse Farbe angenommen und durch ihren Körper schossen unkontrollierbare Schauer der Angst. Behutsam legte Seto seinen Arm um ihre Schulter und drückte sie an sich. Dankbar vergrub Laila ihr Gesicht in Setos Pullover, den beruhigenden Geruch ein saugend. Langsam beruhigte sich ihr Körper wieder und auch ihr Atem wurde ruhiger. Sie wurden also entführt. Laila richtete sich wieder ein Stück weit auf so dass sie ihrem Chef in die Augen schauen konnte. Sie wollte wissen was er dachte, wie er sich fühlte. Und das was sie sah beruhigte sie. Keine Unsicherheit waren in seinen Augen zu erkennen, keine Angst vor dem Bevorstehenden nur eine gewisse Ergebenheit gegenüber dem Unabwendbaren und Wut. Zorn über die Tatsache das es jemand wagte ihn, den berühmten Seto Kaiba, heraus zu fordern. Stärke. Das war das Wort das Laila in diesem Moment für Seto einfiel. Trotzdem spürte Laila einen Anflug der Unruhe als der Wagen schließlich hielt. Die Tür wurde geöffnet und gleißendes Tageslicht blendete Seto und Laila, so dass sie erst ein paar Mal blinzeln mussten ehe sie aus dem Wagen aussteigen konnten. Laila hielt sich dicht hinter Seto und betrachtete ihre Umgebung ängstlich. Um sie herum standen um die zehn schwarz gekleideten Männer, die alle nicht sehr freundlich aussehen. Sie hatten Tokyo schon verlassen und standen jetzt auf einer verlassenen Landstraße. Ein anderes Auto wartete etwas abseits auf Laila und Seto. Einer der Männer machte Anstalten Laila am Arm zu packen und so von Seto zu trennen , als Seto eingriff. "Wage es nicht sie auch nur anzufassen," nicht mehr als ein Zischen, doch war es mit einer solchen Kälte gesprochen das der Angesprochene unwillkürlich einige Schritte zurück stolperte. Seto umfasste Lailas Handgelenk , prägte sich noch einmal die Gesichter der Männer ein um sie bei seiner späteren Anklage wieder zu erkennen, ehe er Richtung Auto schritt. Keiner dieser Männer würde er vergessen. Wäre er allein gewesen hätte er vielleicht einen Fluchtversuch wagen können, 10 Männer waren nicht genug um ihn in Schach zu halten, aber mit Laila war der Fluchtversuch unmöglich. Die Entführung kam ihm auch sonst nicht sonderlich gut geplant vor. Es schien alles eher in großer Hektik geplant worden sein, ohne je einen Gedanken daran verschwendet zu haben, wie es denn nach dieser Entführung weiter gehen sollte. Und genau das machte Seto Kaiba Sorgen. Mit einem verzweifelten Entführer konnte man nicht sehr gut verhandeln und ihm war noch immer nicht klar warum genau er entführt wurde. Wäre es um Geld gegangen, hätten diese Männer Schutzmasken oder wenigstens Sonnenbrillen getragen, um vor einer Anklage sicher zu sein aber so. Es schien so als würde es um etwas anderes gehen. Nur um was? Die Fahrt in dem zweiten Auto ging wesentlich länger. Laila schlief trotz ihrer großen Angst schließlich ein. Zusammengerollte neben Seto lag sie und wurde erst wach als sie an der Schulter geschüttelt wurde. "Wir sind da," kam es von Seto und sofort war Laila hellwach. Inzwischen war es Nacht und statt hellem Sonnenlicht begrüßte sie nun schwarze Nacht. Es war Vollmond und so konnte Laila ungefähr erkennen wo sie waren. Sie standen vor einem großen Guß eisernen Tor das zu einer alten Villa führte. Alt war vielleicht das falsche Wort. Der Garten der einmal gepflegt gewesen sein musste, war nun verwachsen und Dornen und anderes Unkraut hatten sich auf dem großen Rasen ausgebreitet, uneingeschränkt hatte sie den Garten in einen kleinen Urwald verwandelt. Die Villa selber sah nicht sehr viel gepflegter aus. Der Putz bröckelte schon an unzähligen Stellen ab und soweit Laila das bei dem schwachen Licht sehen konnte, war auch so gut wie jedes Fenster eingebrochen. Es grenzte schon an ein Wunder das die Villa überhaupt noch stand. Der Vollmond beleuchtete das ganze Bild in einem gruseligen Licht und Laila hätte sich in einen der unzähligen Dracula Filme hinein versetzt wäre da nicht der eisige Wind, der ihr klar machte dass das alles grausame Realität war. Schweigend folgte Laila Seto und das große Tor wurde knarrend geöffnet. Ängstlich hielt Laila sich direkt neben Seto. Ihr gefiel das hier alles nicht. Sie wollte nur weg von hier. Zurück in die große Villa, die so viel gepflegter und freundlicher wirkte. Mit einem lauten Klicken viel das Tor hinter Laila ins Schloss und für die Braunhaarige hatte der Klang etwas endgültiges. Als wäre sie nun in einer anderen Welt aus der sie nur sehr schwer wieder entkommen würde. Alles in ihrem Geist schrie danach zurück zu rennen. Weg von dieser baufälligen Villa, weg von diesen schwarz gekleideten Männer, weg von der Gefahr. Doch sie wusste das ihr keine Flucht gelingen würde. Resignierend drehte sie sich von dem großen Tor um und Schritt für Schritt entfernte sie sich von dem rettenden Tor. Sie war gefangen. Im Gegensatz zu dem Äußeren der Villa war es im Inneren beinah wieder ganz angenehm. Alte Sessel standen hier und dort und auf jedem Tisch schien eine ein Zentimeter dicke Staubschicht zu liegen. Trotzdem war es nicht kalt und Laila sah das die meisten Fenster von innen mit Zeitungspapier oder Bretter vernagelt waren. Laila und Seto wurden schweigend die knarrende Treppe hinauf geführt und in einen großen Raum geführt. Ein warmes Feuer brannte in dem alten Kamin und lies darauf schließen das dieser Raum des öfteren benutzt wurde. Auch lag hier nirgends Staub und ein einladendes Sofa stand vor dem Kamin. Sonst war der Raum leer und nur durch das Kaminfeuer beleuchtet. Außer zwei ihrer Entführer verliesen alle den Raum und liesen ihre Geiseln allein in dem Zimmer zurück. Laila wollte gerade etwas Seto fragen als ein dunkler Schatten sich im hinteren Teil des Zimmers bewegte. Erschrocken zuckte Laila zusammen als sie eine ihr wohl bekannte Stimme vernahm. "Ah ich sehe ihr seid meiner Einladung gefolgt. Setzt euch doch." Nein, das konnte nicht sein. Doch als die Gestalt schließlich in den Schein des Feuers trat gab es keinen Zweifel mehr. Schwarze Haare, goldene Augen, muskulöser Körper und die Augen eines Teufels. Ray Tazuhara. Geschockt wich Laila zurück bis sie mit dem Rücken an der Wand stand. "Du...," entsetzt keuchte Laila auf. "Oh du erinnerst dich an mich. Ich fühle mich geehrt," grinsend trat Ray näher und trat nun ganz in den Schein des Feuers. Erst jetzt bemerkte Laila das Ray einen großen Teil seines Aussehen eingebüßt hatte. Seine Haut war unnatürlich weiß und hatte einen stumpfen Glanz. Die goldenen Augen waren tief in die Augenhöhlen eingesunken und von schwarzen Rändern umrandet. Sein weißes Hemd und die schwarze Hose waren zerknittert und schmutzig, als hätte er es auch zum Schlafen getragen. Ein gefährliches Glitzern war in seinen Augen und gab Ray trotz seines herunter gekommenen Aussehen etwas gefährliches. "Ich hoffe die Fahrt war angenehm. Ich wollte euch ja keine Unannehmlichkeiten machen," sagte Ray und setzte sich schwungvoll auf das Sofa. "Was willst du?" Seto blickte ihn kalt an. Er war nicht überrascht gewesen. Er hatte beinah damit gerechnet Ray zu sehen. "Oh der kalte Seto Kaiba hat sich also noch immer nicht verändert. Aber ich denke du weißt genau was ich will," Ray knurrte schon beinah und Hass blitzte in seinen Augen auf. Seto kreuzte seine Hände vor seiner Brust und ein kaltes Lächeln legte sich auf seine Lippen. "Hat dir meine erste Strafe nicht genügt?" fragte er und musterte dabei seinen Gegenübern mißbilligend. Laila blickte unterdessen verständnislos zwischen den zwei Rivalen hin und her. Was für eine Strafe? Und woher solle Seto wissen was Ray wollte? Ray musste ihren fragenden Blick gesehen hatte, denn er wirkte für einen Moment überrascht. "Du hast Laila nichts von deiner heldenhaften Tat erzählt," gespielt beleidigt verzog Ray den Mund wobei seine Augen noch immer Hass erfüllt zu Seto aufblickten. "Dann muss ich das wohl nachholen," seufzend erhob sich Ray und Schritt langsam auf Laila zu, die ihn ängstlich anblickte. Ein teuflisches Lächeln legte sich Rays Lippen als er vor Laila stand. Seto betrachtete das ganze scheinbar unbeteiligt obwohl die Wut in seinem Inneren immer mehr zu brodeln begann. "Weißt du Laila, nachdem er uns bei unserem kleinen Techtelmechtel gestört hatte, machte er es sich zur Aufgabe meine Firma zu zerstören," beinahe sanft blickte Ray auf die Braunhaarige hinunter und legte schließlich seine Hand auf ihre Wange. "Er hat all meine Geschäfte zunichte gemacht, bis ich mich schließlich gezwungen sah meine Firma zu verkaufen und das alles nur wegen dir, Laila," die sanfte Hand an ihrer Wange veränderte plötzlich ihren Druck auf ihrer Wange und drückte ihr Kinn hart nach oben, so dass Laila ihm in die Augen blicken musste. Unbändiger Hass loderte in Ray's Gesicht und der Druck auf Lailas Kinn wurde stärker. Tränen des Schmerzes traten in Lailas Augen und ihre Hände versuchten vergebens Ray's Hände weg zu drücken. Plötzlich lies Ray Laila los und wandte sich wieder an Seto. "Ich werde mich dafür rächen was du mir angetan hast. Hunderte mal und aber hunderte mal, werde ich dich quälen, Seto. Du wirst es bereut haben dich mit mir anzulegen," knurrte Ray. "Du bist ein Loser, Ray. Du bist einfach nur schlecht. Ich habe dir die Chance gegeben zu fliehen aber du hast meine Chance ignoriert. Du wirst noch in dieser Woche sterben," keine Drohung lag in Setos Stimme nur eine Feststellung. Kalt und ohne jegliche Gefühle sah er Ray an. Kurz flackerte ein Zeichen der Angst in dessen goldenen Augen auf, ehe er laut zu lachen anfing. Laila wurde bei diesem höhnischen Lachen kalt. Dieses Lachen war ohne Freude oder Wut. Es war das Lachen eines Verrückten. "Und wenn schon. Wenn ich in dieser Woche sterben werde. Du wirst dir in den nächsten Tagen wünschen nie geboren zu sein und auch sterben zu dürfen. Ich werde dir alles nehmen was dir je wichtig war und ist. Du wirst leiden so wie ich jetzt leide," Ray hatte sich wieder gefangen und ging drohend auf Seto zu bis er schließlich nur noch einige Schritte von diesem entfernt war. "Du kannst mich so oft quälen wie du willst, du wirst nie die Genugtuung haben mich am Boden zu sehen. Nie," Seto blickte ihn noch immer an ohne auch nur mit der Wimper zu zucken. Er hatte keine Angst. Ray konnte ihn quälen wie er wollte, doch er würde nicht vor diesem Loser kriechen. "Bist du dir da so sicher, Seto?" Sieges sicher drehte Ray sich um und ging auf Laila zu. Vor ihr blieb er stehend, während er aus dem Augenwinkel jeder Bewegung von Seto folgte. Seine Hand strich wieder sanft über Lailas Wange während die andere sich um Lailas Taille schlang und er sie so an sich zog. Noch immer Seto beobachtend fuhr er sanft mit seiner Zunge über Lailas Wange und weckte diese somit aus ihrer Erstarrung. "Hör auf ... bitte....," gequält blickte Laila Ray an und versuchte sich verzweifelt wegzustoßen, jedoch ohne großen Erfolg. "Na wie gefällt dir das Seto?" und wie um seine Frage zu bekräftigen, drückte Ray Laila gewaltsam seine Lippen auf ihre. Das war zu viel. Seto hatte schon die ganze Zeit versucht seine Kontrolle zu bewahren, doch als er sah wie Ray Laila küsste war es mit seiner Beherrschung vorbei. Unbändige Wut brodelte in ihm, die durch seine Sorge um Laila nur noch bekräftigt wurden. "Lass sie los," mit einem Satz war Seto bei Laila und Ray angelangt und riss Ray von Laila los. Schützend stellte er sich vor das zierliche Mädchen und funkelte Ray Hass erfüllt an. Wie konnte es dieser wagen sich an Laila zu vergehen? Doch statt wütend über die Unterbrechung zu sein lächelte Ray nur zufrieden. "Sieh an, sieh an. Ich habe also deinen Schwachpunkt gefunden und den werde ich jetzt gnadenlos ausnutzen. Aber erst einmal möchte ich meinen Männern ein bisschen Unterhaltung verschaffen. Los ihr dürft euch jetzt um ihn kümmern," grinsend drehte er sich zu den zwei Männern an der Tür um und winkte sie heran. "Du erinnerst dich vielleicht nicht mehr an diese Männer doch du hast sie fristlos gefeuert weil sie nicht mehr gut genug als Bodyguards waren. Ich glaube sie hätten da noch eine Kleinigkeit mit dir zu besprechen," ein grausames Lächeln erschien auf Rays Lippen und seine goldenen Augen blitzten gefährlich. Die zwei Männer liesen sich das nicht zwei mal sagen. Wie zwei hungrige Raubkatzen umkreisten sie Seto und beobachteten jeder seiner Schritte. Das gab Seto Zeit seine Gegner zu betrachten und einzuschätzen. Beide waren muskulös und verbrachten wohl den größten Teil ihres Lebens im Fitneß Center doch das hatte noch lange nichts zu sagen. Sie konnten noch so stark sein wenn ihre Technik schlecht war, half ihnen ihre vielen Muskeln rein gar nichts. Der eine der beiden hatte blonde, kurze Haare und blaue, wässerige Augen, die leicht nach innen zu schielen schienen. Er trug eine grüne Hose und ein enges Muskel Shirt und nicht die schwarze Uniform, die die anderen trugen. Der andere seiner Angreifer hatte eine blaue Jeans an und ein weites T-Shirt. Er hatte braune, lange Haare die zu einem Zopf zusammen gebunden waren und graue Augen, die in einem viel zu breiten Gesicht saßen . Plötzlich griff der Typ mit den blonden Haaren an. Er zielte mit der Faust direkt auf Setos Gesicht und es sah schon so aus als hätte Seto den Angriff nicht bemerkt, doch dieser wich gekonnt aus und die Faust traf somit ins Leere. Bevor der Blonde realisierte was passiert war, spürte er schon ein Knie in seinem Bauch und brach keuchend zusammen. Nun griff auch der Braunhaarige an doch bevor er zum Schlag ausholen konnte, spürte er bereits eine Faust an seiner Wange und ein kurzer Schmerz durchzuckte seine Nase als der Knochen krachend nach gab. Inzwischen hatte sich der blonde Angreifer wieder aufgerappelt und stürmte von hinten auf Seto zu. Laila stieß einen warnenden Schrei aus, doch Seto hatten den Angreifer bereits bemerkt. Elegant duckte er sich unter dem herannahenden Schlag weg, drehte sich um die eigene Achse und rammte seinen Ellenbogen in den ungeschützten Magen des Blonden. Keuchend brach dieser zusammen. Laila war während des ganzen Kampfes gleichzeitig hin und her gerissen zwischen Angst um Seto und Faszination über dessen Kampfstil. Kein Wunder das Seto so viele Muskeln besaß. Er schien Kampfsport zu betreiben und das schon sehr lange. Seine Bewegungen waren mehr als elegant und Laila wurde immer mehr an einen Panther erinnert während sie Seto in seiner angespannten Haltung betrachtete. Seine zwei Gegner hatten von Anfang an keine Chance gehabt. Das schien auch Ray zu bemerkten, denn er schnaubte ungeduldig auf und betrachtete wütend seine Untergebenen. Seto beobachtete abfällig wie seine zwei Angreifer sich langsam wieder aufrappelten. Er war noch nicht einmal warm und diese zwei Schwächlinge waren schon am Ende ihrer Kräfte. Die Wut kochte noch immer in seinen Adern und schien mit jedem Atemzug ihn mehr zu kontrollieren. Zorn verschlang seine sonst so klaren Gedanken. Wie konnte dieser Ray wagen Laila überhaupt anzufassen? Das würde er bitter bereuen. Stöhnend hielt der Braunhaarige sich seine gebrochene Nase aus der unaufhaltbar Blut schoss. Sein Kumpel richtete sich langsam neben ihm auf und hatte ähnliche Probleme mit seinem Magen, nur das dieser nicht blutete. Damit hatten sie gerechnet. Immerhin hatten sie Jahrelang für Seto Kaiba gearbeitet und ihnen war nicht entgangen wie oft dieser Karate und Teckwando trainiert hatte. Mit einem leichten Nicken zu seinem Kumpel und einem kurzen Zwinkern machte er dem Blonden deutlich das nun Plan B zur Rate gezogen wurde. Dieser nickte ebenfalls kurz und griff in seine Tasche wo er eine kleine Nadel zum Vorschein kam. Mit einem Schrei griff der Braunhaarige Seto an und gab somit dem Blonden die Zeit die Hülle von der Nadel zu entfernen. Seto hatte von dem Ganzen nichts mitbekommen und doch überraschte ihn der Angriff. Er hatte gedacht die zwei hätten genug Grips um zu kapieren, das sie gegen ihn nicht gewinnen konnten. Aber ihm konnte es nur Recht sein. Geschickt wich er einige Schritte zurück und der Angriff des Braunhaarigen ging somit ins Leere. Doch dieser hatte mit Setos Ausweichen gerechnet und drehte sich geschickt zu seinem Feind um. Wieder ging er mit den Fäusten auf ihn los und wieder wich Seto aus, doch dieses mal setzte Seto den Braunhaarigen mit einem gezielten Schlag in den Nacken außer Gefecht. Doch während des Kampfes hatte er den Blonden völlig vergessen. Plötzlich spürte er wie etwas dünnes in seinen Arm gestochen wurde. Blitzschnell drehte er sich und schlug den Blonden, der sich hinter ihn geschlichen hatte, das Bein ins Gesicht. Verwundert griff er sich an den Hals als er bemerkte wie eine dünne Blutspur ihm den Nacken hinunter rann. Etwas silbernes fiel klirrend auf den Holzboden und erregte Setos Aufmerksamkeit. Eine Nadel lag auf dem staubigen Fußboden, an der Spitze glänzte leicht sein eigenes Blut. Warum hatte sein Gegner mit einer Nadel nach ihm gestochen? Ein Messer, ja. Aber eine Nadel. Verwirrt blickte er zu seinen ehemaligen Bodyguards die sich wieder aufrappelten und ihn angrinsten. "Wollt ihr mich jetzt schon mit einer Nadel töten?" spöttisch blickte Seto seine Feinde an. Doch diese grinsten nur und starrten ihn wartend an. Ein Zucken ging plötzlich durch Setos Körper und er musste sich beherrschen um nicht vor Schmerz aufzustöhnen. Ihm, bis jetzt noch unbekannte Schmerzen, liesen ihn immer wieder zusammen zucken. Was war das? Diese Schmerzen, jedes noch so kleine Stückchen seines Körpers schmerzte plötzlich als würde er innerlich mit Messern behandelt. Das Blut in seinen Adern schien plötzlich unglaublich lästig zu sein, denn es pochte schmerzhaft und schien aus ihm fliehen zu wollen. Keuchend sank Seto auf den Boden. Seine Beine waren einfach nicht mehr gewillt seinen Körper zu tragen und jeder Muskel schmerzte grauenhaft. "Was ist das?" Seto biss sich auf die Zunge um nicht laut auf zu Schreien als er fragte. Ungläubig keuchte er auf als er ein Stiefel in seiner Magengegend spürte. Höhnisch blickte seine zwei Peiniger auf ihn herunter. Abfällig spuckte der Blonde auf Seto. Angeekelt wollte Seto die nasse Spucke von seiner Wange wischen doch als er seinen Arm heben wollte, schienen Tausende von kleinen Nadeln seine Muskeln zu durchbohren. Keuchend lies er seine Hand sinken, zu entkräftet um sich überhaupt noch zu bewegen. "Das Gift scheint anfangen zu wirken," fies grinste der Blonde zu seinem braunhaarigen Freund hinüber. Der braunhaarige beachtete seinen Freund nicht. Seine ganze Aufmerksamkeit galt seinem ehemaligen Boss, der sich vor Schmerzen krümmte. "Endlich kann ich mich rächen," böse funkelte seine grauen Augen. Der erste Tritt traf Seto in den Magen. Eine Faust fand ihren Weg in sein Gesicht. Bald verlor Seto jegliches Gefühl für das was um ihn herum passierte. Er spürte nur immer wieder starke Schmerzen die ihn an den unterschiedlichsten Körperteilen abwechselnd trafen. Er nahm weder Lailas verzweifelte Schreie war noch Rays verrücktes Lachen. Für ihn war nur der Schmerz wirklich real. Alles andere verschwamm vor seinen Augen. Er spürte nicht wie er unter den Achseln hochgezogen wurde und immer wieder die Fäuste des Blonden auf ihn ein prasselten. Bis jetzt hatte er der Bedeutung Schmerz nie wirklich etwas beimessen können, doch jetzt erkannte er das dieses Wort endlos sein konnte. Er bemerkte nicht wie langsam das Blut aus seinem Mund strömte und sich mit unzähligen weiteren Schnittwunden vermischte. Laila litt unterdessen ähnliche Schmerzen, wenn ihre auch nicht körperlicher Natur waren. Sie konnte noch so auf Ray einschlagen er lies sie einfach nicht los. Wie eine Kneifzange umschlossen seine Arme ihren schmalen Körper und hinderten sie zu Seto zu rennen. Ray selbst konnte sich gar nicht von dem Schauspiel abwenden das ihm seine zwei Untergebenen boten. Endlich würde Seto leiden für das was er ihm angetan hatte. Laila hörte schließlich auf sich zu wehren, schluchzend sah sie weiter zu wie Seto zusammengeschlagen wurde, unfähig sich abzuwenden. "Nein, hört doch auf," leise kamen die Worte über ihre Lippen. "HÖRT AUF!" Laila schrie sich die Seele aus dem Leib doch niemand kümmerte sich auch nur annähernd um sie. Hilflos musste sie mit ansehen wie der blonde Kerl der beiden ein Messer aus seinem Gürtel zog und Seto schon beinah genießerisch Wunden in die Haut ritzte. Bald blutete Seto aus unzähligen Wunden und noch immer nicht hielten die zwei Männer an. Immer wieder traten sie auf den am Boden liegenden Körper ein und ignorierten Laila die verzweifelt schrie. Ray hatte Laila mit sich auf das Sofa gezogen und setzte sie auf seinen Schoß. Willenlos lies es Laila mit sich geschehen, die Augen starr auf Setos bewegungslosen Körper gerichtet. Beinah wie ein Vater zu seinem Kind strich Ray Laila über den Rücken und begann dann in einem beinah liebevollen Ton zu erzählen was man Seto angetan hatte und noch antun würde. "Eine kleiner Stich genügt schon und das Gift ist sofort im Blut. Es breitet sich sehr schnell aus Laila. Man kann es nicht aufhalten und dann wenn es sich einigermaßen in deinen Adern verteilt hat, dann beginnt es zu wirken. Es macht dich so gut wie Bewegungsunfähig. Es scheint dir als würden jedes noch so kleine Stücken deiner Haut verbrannt werden und jedes deiner Körper Teile wird immer und immer wieder von einer Flutwelle des Schmerzen durchschossen. Du kannst nichts machen außer warten bis das Gift seine Wirkung verliert, was sehr lange dauern kann....." so erzählte er mit einer leisen beinah sanften Stimme wie Seto sich gerade fühlte. Laila konnte nichts tun. Ihr Verstand nahm das gesagte einfach auf und machte ihr klar wie sehr Seto gerade litt. "Er wird sterben wenn sie nicht bald aufhören," leise kamen die Worte über Lailas Lippen. Worte die sie immer wieder in ihrem inneren wiederholte. Monoton und verzweifelt spürte sie die altbekannte Hilflosigkeit in sich auf steigen. Diese Schwäche und das Gewissen das ihr unbarmherzig klar machte, das es ihre Schuld war das Seto so litt. Sie hatte es nicht verdient. Sie hatte die glücklichen Augenblicke in des Armen ihres Chefs nicht verdient. "ER WIRD STERBEN WENN IHR NICHT AUFHÖRT," verzweifelt schrie Laila die Worte in die Luft und holte Ray damit aus seinen Tagträumen. Erschrocken stieß er Laila von sich runter. "Hört sofort auf. Wenn er jetzt schon stirbt, sind meine vielen Pläne unbrauchbar die ich vorhatte. Er soll noch eine Weile leben um genug leiden zu können," streng blickte Ray seine Untergebenen an, die dann auch wenn widerwillig von ihrem Opfer abließen. "Bringt ihn runter in den Kerker und nehmt das Mädchen mit. Wenn er wieder bei Bewusstsein ist, können wir weitermachen," zufrieden betrachtete Ray Setos verschrammten und blutigen Körper. Das zufrieden Lächeln blieb auch als Laila und Seto schon längst aus dem Zimmer gebracht wurden. Oh, ja er würde noch viel Spaß mit den beiden haben. Nur alles mit der Zeit. Er würde Seto und Laila so quälen das sie sich nichts sehnlichster wünschten als zu sterben, was sie Schluß endlich auch würden. Aber nicht ohne davor die Hölle auf Erden durchgemacht zu haben. So jetzt werdet ihr mich sicher hassen, weil ich so ein langweiliges Kapitel geschrieben hab , tut mir sehr leid *heul*. Sich verbeug. Aber ich hoffe ich bekomme trotzdem ein paar Kommis von euch...... Euch alle knuddel Im nächsten Kapitel kommt dann eher Liebe und Gefühle dran *gg*, sind ja dieses mal ein bisschen kurz gekommen *gg*..... Hab euch alle ganz doll lieb Kapitel 14: Vergib mir ---------------------- Vergib mir princessxx: Hihi, ich entschuldige mich hier jetzt ganz offiziel bei dir, das ich gerade an dieser Stelle aufgehört habe. Danke das dir meine ff so gut gefällt. Viel Spaß bei diesem Teil. SixMe: Ja, ja der liebe Ray war wohl schon immer etwas verrückt aber das mit seiner Firma hat ihm halt noch den Rest gegeben. Macht nichts wenn du mir etwas später schreibst, Hauptsache du gibt's irgendwann deinen Senf dazu. Thx, für dein Kommi. Ido-chan: Danke für dein Kommi. Hoffe dir gefällt dieser Teil auch. Hitomi22: Hihi, du bist echt ein Klasse für dich. Total lieb. Egal was ich schreibe es gefällt dir einfach. Das ist soooooooooooo lieb von dir. Deine Kommis sind echt extrem aufbauend. Viel Spaß bei diesem Teil. Yami456: Sry, aber wenn du jetzt schon mit Seto Mitleid hast dann wirst du in diesem Teil vor Mitleid sterben, *gg*. Bitte töte mich nicht. Gloomygirl: Danke für dein Kommi. Hat mich echt gefreut. Ivon: Räusper, ähm ja also ich würde dir raten diesen Teil nicht zu lesen wenn Seto dir schon im letzten Teil so leid getan hat. Mokuba kann zwar nicht helfen (Klassenfahrt) aber wozu hat Seto denn Leute engagiert ^o^°. Viel Spaß. Marronkaiba: "man sollte ihn erschießen" (dein Kommi) *gg* das kommt der Sache schon sehr nah. Lesen. Valaya: Danke für dein liebes Kommi. Hoffe dir gefällt dieser Teil auch. Animanien: Hihi, hab mich extra beeilt und das nächste Kapitel steht auch schon. Wenn viele Kommis kommen dann wird das auch ganz schnell on gestellt. Viel Spaß. DarkEye: Atemberaubend.... Wow so hat man meine ff noch nie genannt. Thx. Keks88[b/]: o.O Perfekt. Danke, danke und noch mal danke. Hoffe du schreibst mir auch zu diesem Kapitel deine Meinung. Seth_chan: Du liebst meine Story. Süß. Vielen dank und ich hab mich auch wirklich beeilt. WARNUNG: ALLE DIE BRUTALE FFS NICHT MÖGEN, JETZT AUFHÖREN ZU LESEN UND BEIM NÄCHSTEN KAPITEL WEITERLESEN! ^o^°..........................................................^o^° Oh, ja er würde noch viel Spaß mit den beiden haben. Nur alles mit der Zeit. Er würde Seto und Laila so quälen das sie sich nichts sehnlichster wünschten als zu sterben, was sie Schluß endlich auch würden. Aber nicht ohne davor die Hölle auf Erden durchgemacht zu haben. ^o^°..........................................................^o^° Grob wurden Seto und Laila in einen dunklen Raum gestoßen, der nur durch ein kleines, vergittertes Fenster beleuchtet wurde. Hart viel Laila zu Boden und nur benommen nahm sie wahr wie die Tür hinter ihr ins Schloss viel. Schwach richtete sie sich auf und ihr Blick blieb auf einer am Boden liegenden Person am anderen Ende des Raumes hängen. Blut strömte aus unzähligen Wunden und über das jetzt blasse Gesicht zogen sich dunkelrote Rinnsale aus Blut. Der kräftige Körper zuckte ununterbrochen unter inneren Schmerzen zusammen und die Augen war fest geschlossen, als wollte er alle Schmerzen aus seinem Blickfeld verbannen. Seto. Müde kroch Laila langsam näher und blieb einige Meter vor ihrem Chef sitzen. Ängstlich betrachtete sie die am Boden liegende Gestalt. Was wäre wenn Seto jetzt sterben würde? Was wäre wenn...? Sie kam nicht dazu sich weiter Gedanken über ihren Chef zumachen da dieser plötzlich laut aufstöhnte. Etwas nasses tropfte auf ihre am Boden aufgestützte Hand. Überrascht bemerkte wie ihr unzählige Tränen über die Wangen flossen, unaufhaltsam. Verwirrt wischte sie sich über die Tränen nassen Wangen. Sie fühlte sich so verdammt hilflos. Vor ihr lag der Mann der ihr eine Zeit lang das Gefühl gegeben hatte, etwas auf dieser grausamen Welt zu sein. Der ihr ein entscheidendes Gefühl zurück gegeben hatte. Und jetzt konnte sie ihm nicht einmal helfen. Verdammt, sie hatte so furchtbare Angst um Seto. Vorsichtig streckte sie die Hand nach seinem blassen Gesicht aus nur um kurz vor seiner Wange anzuhalten. Zitternd strich sie ihm ein paar braune Strähnen aus dem Gesicht und wischte einige Blutstropfen von seiner Stirn. Sie wusste nicht ob Seto bemerkte das sie da war aber sie glaubte zu sehen das seine Gesichtszüge sich ein wenig entspannten. Wieder blieb ihr Blick an einer der unzähligen Wunden hängen die sich über seinen Körper zogen. Sein blauer Pullover hatte unter den Schlägen nach gegeben und war jetzt beinah nur noch ein einziger Fetzen. Die schwarze Hose war mit Blut durchdrängt und auch sein Trenchcoat hatte seine ehemalige weiße Farbe verloren. Wieder ging ein leichtes Schütteln durch Setos angespannten Körper und Laila wollte ihre Hand schon erschrocken zurück ziehen. Als kräftige Finger sich um ihr schmales Handgelenk schlossen und sie somit daran hinderten. Blaue, gequälte Augen blickten sie an und Laila musste schlucken um nicht weinend zu Boden zu sinken. Jetzt war nicht sie diejenige die Hilfe brauchte, sondern Seto. Sanft und doch auch etwas ängstlich lehnte sie sich an die kalte Wand ohne Setos Hand loszulassen und hob vorsichtig dessen Kopf um ihn auf ihren Schoß zu legen. Ängstlich wartete sie darauf das Seto sich empört von ihr stoßen würde doch nichts geschah. Die blauen Augen hatten sich wieder geschlossen und nur seine Hand die sich um ihre schloss, lies erkennen das er noch bei Bewusstsein war. Laila strich mit der einen Hand immer wieder durch dessen seidiges Haar und mit der anderen umklammerte sie seine Hand. Laila wusste nicht wie lange Seto so auf ihr lag. Es hätten 10 Minuten gewesen sein können oder ein halber Tag aber für sie war es eine Ewigkeit. Ihre Augen liesen Seto keine Sekunde los und jede noch so kleine Bewegung wurde bei ihr mit einem Aufseufzen quittiert. Es zeigte ihr das Seto noch am Leben war. Nach einer Weile beruhigten sich die unregelmäßigen Atemzüge etwas und seine Brust senkte sich jetzt wieder gleichmäßiger. Laila atmete erleichtert auf. Das Gift lies nach. Müde lehnte Laila ihren Kopf an die kalte Wand in ihrem Nacken und schloss die Augen. Noch nie hatte sie sich so schlecht gefühlt. Jeder Schmerz den Seto gerade durchstehen musste und noch musste, durchlebte sie mit doppelter Gewalt in ihrem Inneren. Sie litt genau so sehr wie Kaiba. Plötzlich spürte sie wie das Gewicht auf ihrem Schoß verschwand und auch Setos Hand verschwand. Verwirrt öffnete sie die Augen. Neben ihr lehnte niemand anders als ihr Chef persönlich. Die Augen noch immer geschlossen lehnte er noch immer an der Wand, die Hand hatte er schmerzhaft gegen seinen Magen gedrückt. Laila konnte nicht anders. Wieder rannen ihr Tränen über die Wangen und ein Schluchzen entwich ihrer Kehle. Er lebte. Sie war nicht wieder allein. Schluchzend vergrub sie ihren Kopf auf ihren Knien, nicht fähig sich in irgendeiner Weise zu beruhigen. Wieder hasste sie sich für ihre Schwäche. Für die Schwäche ihre Gefühle nicht unter Kontrolle zu haben und Seto jetzt nicht im richtigen Moment zu helfen aber sie fühlte sich nun mal selber so unendlich schwach. Schwach und hilflos. Wieder konnte sie nichts dagegen tun außer deswegen zu weinen. Wie bei ihren Eltern. Immer wieder versank sie in ihrem eigenen Selbstmitleid und dafür hasste sie sich um so mehr. Sie wünschte sie könnte sterben nur damit Seto jetzt nicht an diesem Ort und nicht so zugerichtet neben ihr sitzen würde. Sie hätte sich bereitwillig geopfert nur damit Seto frei und ohne diese entsetzlichen Schmerzen wäre. Eine warme Hand strich ihr beruhigend über die Haare und zog sie näher zu der Wärmequelle heran. Verzweifelt öffnete Laila ihre Augen und blickte in Setos kalte, blaue Augen auf der Suche nach einer Bestätigung für ihre Schwäche. Sie verstand nicht warum die Liebe einerseits ein so wunderschönes Gefühl war und andererseits so schmerzen konnte. "Es tut mir leid...," leise nur ein Flüstern war es das über Lailas blasse Lippen wich, doch diese Worte brannten sich tief in Seto ein und er sollte sie nie wieder vergessen. Er verstand sie nicht. Was tat Laila denn Leid? Das er litt? Das sie gefangen worden waren? "Es tut mir leid. Es ist alles meine Schuld," murmelte Laila leise. Geschockt betrachtete Seto das blasse Gesicht neben sich. Dass konnte doch nicht ihr ernst sein. Sie dachte tatsächlich das die Entführung und seine Wunden ihre Schuld wäre. Wie zerrüttet musste es in ihrem Inneren schon aussehen, das sie so etwas ernsthaft sagen konnte? Innerlich verfluchte er sich selber. Wie hatte er es zulassen können das Laila entführt wurde? Wie konnte sie jemals ein normales Leben führen wenn sie jetzt schon in allem möglichen ihre Schuld sah? Und jetzt.... Sie war total am Ende. Traurig betrachtete Seto die dünne Gestalt neben sich und erinnerte sich wie süß sie immer aussah wenn sie rot wurde. Zwei verschiedene Gestalten, die eine verzweifelt und traurig, die andere auf der Suche nach der Liebe und hoffnungsvoll wartend auf ein besseres Leben. Wer würde wohl die Oberhand gewinnen? Langsam hob er seinen Arm und legte ihn um ihre zierliche Schulter und zog sie langsam zu sich heran. Der dünne Körper drängte sich an ihn und fing wieder an zu schluchzen. In diesem Moment sprach Seto das aus was er wirklich dachte. "Danke das du bei mir bist," sagte Seto leise und küsste Laila sanft auf die Stirn. Niemand anderen wünschte Seto sich in diesem Moment bei sich zu haben. Nicht einmal Mokuba. Diese Geste und die Worte brachten Laila wieder zurück. Ein warmes Gefühl breitete sich in ihrem Inneren aus und all die verzweifelten Gedanken verschwanden aus ihrem Inneren. Er war froh das sie bei ihm war. Die Tränen versiegten so plötzlich wie sie gekommen waren. Es gab einen Menschen der sich freute das sie da war und das genügte Laila vollkommen. Ein Lächeln schlich sich auf Lailas Lippen und ihre rehbraunen Augen blickten Seto dankbar an. Der einzige Mensch der ihr ein echtes Lächeln entlocken konnte! Seto Kaiba! Eine warme Hand strich Laila über ihre Wange und zog sie näher an sich. Weiche Lippen pressten sich auf die ihren und ein wunderschönes Prickeln lief durch ihren gesamten Körper. Eine Hand in ihrem Nacken zog Laila noch näher zu Seto und dieser drückte seine Lippen noch etwas fester gegen ihre. Zufrieden schloss Laila ihre Augen und öffnete wartend ihren Mund. Sofort huschte Setos Zunge in ihre Mundhöhle und erkundete diese sanft. Laila öffnete ihre Augen einen Spalt weit und betrachtete Setos entspannte Gesicht. Zufrieden schloss Laila ebenfalls wieder die Augen und sanft began auch ihre Zunge sich bei dem Zungenspiel zu beteiligen. Ihre wurde gleichzeitig heiß und kalt und sie konnte nur mit Mühe ein Zittern unterdrücken, als sie spürte wie Setos Hand unter ihren neuen Pullover schlüpfte und sie sanft streichelte. Seine rauhen Finger strichen sanft über ihre Wirbelsäule und wanderten in einem immer größer werdenden Radius über ihren Rücken. Eine Gänsehaut lief über Lailas gesamten Körper und ein Schauer nach dem anderen lief durch ihren Körper. Wegen Luftmangel löste Seto sich schließlich und als er in zwei glänzende braune Augen blickte und eine gesunde rote Farbe auf ihren Wangen sah, war er mehr als zufrieden. Doch sein zufriedenes Lächeln wurde durch einen pochenden Schmerz in seinem Magen unterbrochen. Verwirrt betrachtete er seinen weißen Trenchcoat der sich langsam aber sicher rot zu färben begann. Neben sich hörte er wie Laila erschrocken die Luft anhielt. Ohne noch länger zu zögern, setzte sie sich vor Seto und schob den blauen Stoff zu Seite. Ihr Blick fiel auf eine tiefe Stichwunde, wo die Wut einen der Peiniger erscheint übermannt hatte. Immer mehr Blut sickerte aus der tiefen Wunde und Laila drückte ihre Hände verzweifelt gegen die offene Wunde. Warmes Blut sprudelte zwischen ihren Finger hindurch und floß unaufhaltsam aus der Wunde. Suchend blickte Laila sich nach irgend etwas um das den Blutschwall stoppen würde. Seto war viel zu geschwächt um sich zu wehren als er spürte wie Laila ein Stück seines Mantels abriß und um seinen Bauch wickelte. Verzweifelt drückte Laila ihre Hand gegen den Stoff und betete im Stillen an irgendeinen Gott, der den Blutstrom stoppen lassen würde. Doch kein Gott kam um die Wunde durch ein Wunder zu schließen. Das Blut sprudelte unaufhaltsam und färbte den Fetzen Stoff langsam auch rot. Wenn das so weitergehen würde, würde Seto verbluten. "Seto, nein, bitte nicht," flehend sah Laila ihren Chef an der immer schwächer zu werden schien. "Bleib' bei mir, ... bitte ..." bittend drängte Laila sich gegen den warmen Körper Setos und schloss die Augen. "Lass mich nicht allein," flüsterte sie leise ehe auch sie in einen unruhigen Schlaf fiel. Ein lautes Krachen lies sie wieder erwachen als die Tür wieder geschlossen wurde. Ihr erster Blick galt Seto und der Wunde an seinem Bauch. Sie hatte aufgehört zu bluten. "Danke," glücklich betrachtete Laila das erschöpfte Gesicht ihres Chefs, ehe sie sich zur Tür umwandte. Eine Wasserflasche lag vor der Tür. Zögernd richtete Laila sich auf und tappte mit unsicheren Schritten auf die Tür zu. Vor der Flasche blieb sie stehen und betrachtete sie einen Moment unsicher, als traue sie der guten Tat nicht, ehe sie an Seto dachte und die Flasche mit dem klaren Wasser aufhob und zu ihrem Chef brachte. Sanft rüttelte sie ihn an seiner Schulter und brachte ihn somit wieder zu Bewusstsein. Ohne Widerwillen lies Seto sich das kühle Nass einflößen und erst als er fast die Hälfte der Flasche getrunken hatte, wehrte er sich. "Jetzt trink du," fordernd hielt er ihr die halb leere Flasche Laila entgegen. Diese schüttelte nur den Kopf und strich ihrem Chef über das blasse Gesicht. "Du hast viel Blut verloren. Du brauchst das Wasser mehr als ich. Mir geht es gut," meinte Laila lächelnd und drückte ihm die Flasche wieder in die Hand. Einen Moment schien Seto zu überlegen, ehe er sich entschlossen hatte. Er nahm einen großen Schluck und drückte Laila näher an sich heran. Wieder versiegelten seine Lippen die ihren, doch dieses Mal küsste er sie nicht, sondern flößte ihr so einen großen Teil des Wassers in seinem Mund ein. Wohl oder übel musste Laila das Wasser schlucken. Einen Moment weilten die Lippen Setos noch auf ihren Lippen als würde er die Wärme von Lailas Lippen genießen, ehe er sie von sich drückte. Überrascht sah sie ihren Chef an, doch dieser betrachtete sie nur grimmig und drückte ihr die Flasche in die Hand. "Trink jetzt und spar dir das Mitleid für jemanden anderes auf," beinah grob drückte er sie von sich herunter und stand nach einigen Minuten unsicher auf den Beinen. Laila trank gehorsam den Rest der in der Flasche war aus um Seto nicht noch mehr zu verärgern und folgte mit den Augen ihrem Chef, der mit unsicheren Schritten das Zimmer untersuchte. Doch schon nach wenigen Schritten wurde ihm klar das es aus diesem Zimmer kein Entkommen gab. Außer dem kalten Kellerboden und dem viel zu kleinen Fenster im Eck gab es nur die massive Eichentür in ihrem kleinen Gefängnis. Müde lies er sich wieder neben Laila sinken und schloss erschöpft die Augen. Wie sollten sie von hier fliehen können wenn er nicht mal in der Lage war ein paar Schritte zu gehen ohne völlig außer Atem zu kommen. Vor allem blutete er noch immer aus unzähligen Wunden und er war noch viel zu geschwächt von dem hohen Blutverlust. Plötzlich kam ihm ein Gedanke. "Laila, du musst alleine fliehen," fest fixierten die blauen Augen Lailas braune. Laila blickte Seto einen Moment geschockt an bevor sie antwortete. "Nein," heftig schüttelte sie mit dem Kopf. "Doch, alleine schaffst du es sicher zu fliehen. Mit mir ist es so gut wie unmöglich," Setos Stimme lies keinen Widerspruch übrig und doch widersprach Laila ihm. "Nein ohne dich gehe ich nicht," trotzig schüttelte Laila den Kopf. Sie würde Seto nicht verlassen unter keinen Umständen. Drohend beugte sich Setos kräftige Gestalt über sie und die blauen Augen blitzten gefährlich. "Du wirst fliehen, Laila." "Nein. Wenn du hier ... stirbst ... dann ist auch mein Leben nutzlos. Ich werde nicht ohne dich gehen, Seto," leise aber bestimmt kamen Laila die Worte über ihre Lippen. Bevor Seto ihr widersprechen konnte, wurde die Tür geöffnet und Ray trat ein. Sofort richtete Seto und Laila sich auf und Lailas Gesicht wurde wieder gefährlich blass. Ihr kam wieder in den Sinn das sie hier ja völlig schutzlos waren und sie noch immer unter Rays Kontrolle standen. Die Tür hinter Ray fiel zu ohne das noch jemand anderes hereinkam. Setos aufmerksamen Augen entging nicht das die Tür nicht abgeschlossen wurde. Das war nachlässig, sehr nachlässig. Grinsend kam Ray näher. Einen Moment betrachtete er Laila und Seto mißbilligend ehe er näher zu Laila trat. Doch bevor er sie berühren konnte, stellte Seto sich schützend vor Laila. Sein Gesicht war blass aber gefasst, seine Wunden hatten sich größtenteils geschlossen und er fühlte sich einigermaßen sicher auf den Beinen. "Oh Seto spielst du wieder den Held. Wie rührend aber ich denke das wird dir und deiner kleinen Freundin recht wenig helfen. Jetzt wo sich meine Untergebenen an dir gerächt haben, bleibt noch meine Rache übrig. Ich werde dir das wichtigste nehmen was dir gehört. Nicht dein Geld, nicht dein kleiner Bruder, nicht deine Firma. Nein, ich werde dir Laila nehmen," grinsend betrachtete Ray seinen Feind. Setos Miene wurde eine Spur finsterer. "Erst werde ich ihr das erste Mal rauben und dann werde ich sie vor deinen Augen töten," Ray's Augen glitzerten bösartig und ein grausames Lachen schlich sich auf seine Lippen als er sah wie Seto noch eine Spur blasser wurde. "Das werde ich verhindern," knurrte Seto und doch konnte er die Spur der Angst nicht aus seiner Stimme verdrängen. Er wusste nicht wie er Ray an seinem Vorhaben hindern sollte. Er war einfach viel zu schwach. Doch er würde eher sterben als das er Ray an Laila heran lassen würde. Bevor Seto erkannte wie ihm geschah spürte er eine Faust in seinem Magen und er brach keuchend zusammen als er spürte wie seine Wunde wieder riss. Keuchend brach er zusammen. Warmes Blut floß über seine Hand. "Nein!" verzweifelt schrie Laila auf und rannte zu ihrem Chef der am Boden kniete und mühsam versuchte die Kontrolle über seinen Körper wieder zurück zu gewinnen. Als er eine schmale Hand auf seiner Schulter spürte, drehte er sich um und blickte in ein Paar brauner besorgter Augen. "Geht schon," keuchte Seto und richtete sich langsam wieder auf, und schüttelte gleichzeitig die Hand von seiner Schulter. Das letzte was er jetzt brauchen konnte, war Mitleid und Hilfe von derjenigen die er zu schützen versuchte. Nicht er war der Schwache. Körperliche Wunde konnten sich schließen, heilten und hinterließen höchstens Narben. Doch die Wunden in der Seele konnte man nur sehr langsam und meistens nie wieder ganz heilen. Sie mussten raus und zwar sofort. Sonst war es ein für alle mal zu spät. Wenn sie nur aus diesem verfluchten Haus schon heraus wären oder wenigstens Ray ausgeschaltet hätten, aber so. Wütend blickte er auf seinen Rivalen der zwischen der Tür zur Freiheit und ihnen stand. "Oh Seto du blutest ja. Das ist ja echt tragisch. Wie willst du denn deine kleine Freundin beschützen?" scheinbar besorgt betrachtete Ray das Blut das langsam auf den Boden tropfte und dort bereits eine kleine Pfütze gebildet hatte. Seto presste seine Hand auf seine Wunde und mit der anderen stützte er sich an der Wand ab. Als er versuchte einige Schritte auf seinen Feind zuzumachen, verschwamm plötzlich alles vor seinen Augen und die ganze Welt schien leicht zu wackeln. Keuchend sank er auf den Boden. Schweißperlen bildeten sich auf seiner Stirn und er fühlte sich so erschöpft wie schon lange nicht mehr. Ray ergriff nun die Initiative und packte Laila, die Seto besorgt betrachtet hatte, am Arm und zog sie in seine Arme. Fest schlossen sich einer seiner Arme um ihre Taille, während er langsam mit der anderen Hand unter ihren Pullover schlüpfte. Seine Zungen umschmeichelte ihr Ohr, doch seine Augen waren nur fest auf dem an der Wand lehnenden Seto gerichtet. "Seto, deine Freundin hat einen netten kleinen Körper. Sollte man echt nicht verachten," genüßlich strich er mit der Zunge ihren Hals entlang, während seine Hand etwas weiter Richtung Lailas Brust rutschte. Laila zitterte am ganzen Körper und sie hatte gequält die Augen geschlossen. Sie wollte jetzt nicht Seto sehen, sie würde nur Ekel und Abscheu in seinen Augen sehen. Wie konnte sie ihm jemals wieder küssen ohne dabei an Rays Hände und dessen Zunge zu denken? Sie war beschmutzt und alles war nur ihre Schuld. Wie von selbst flossen wieder Tränen über ihre Wangen und trotz ihrer verzweifelten Bemühungen Ray von sich zu drücken, konnte sie den Arm der um ihre Taille lag kein Stück bewegen. Und auch den Arm der auf ihrem Bauch lag und immer höher wanderte konnte sie nicht aufhalten. Setos Augen waren inzwischen nur noch kleine Schlitze. Er konnte es nicht ertragen Laila so hilflos in den Armen dieses Monsters zu sehen. Wie eine Träne nach der anderen über die bleichen Wangen wanderten und diese Zunge über den dünnen Hals von Laila leckte. Wieder versuchte er aufzustehen, doch seine Beine wollten ihn einfach nicht mehr tragen. Noch nie in seinem ganzen Leben hatte er sich so schwach und gleichzeitig so unendlich wütend gefühlt. Ganz zu schweigen von der Sorge die in ihm wütete. Plötzlich kam ihm ein Gedanke. Wenn er dieses Schwein schon nicht körperlich besiegen konnte, dann konnte er es wenigstens provozieren. Noch einmal atmete er ganz tief durch und verstaute seine Wut ganz tief in seinem Inneren ehe er Ray fixierte. "Ray ist dir eigentlich klar das du total irre bist. Du bist nicht nur irre sondern auch gleichzeitig total durch geknallt. Dich sollte man ins Irren Heim schicken," wie Seto gehofft hatte, hatten seine Worte nicht die Wirkung verfehlt. Ray lies sofort von Laila ab und obwohl er sie nicht los lies, hatte seine Zunge aufgehört über ihre Körper zu fahren. "Wie kannst du mich als irre bezeichnen? Ich bin wenigstens kein kaltes, egoistisches Schwein, das anderen Leuten alles nimmt. Ich bin überhaupt nicht krank, ich räche mich nur," knurrte Ray wütend. Bingo, Seto hatte seinen wunden Punkt gefunden. Ray erkannte nicht, wie viele psychisch, kranke Leute, das er nicht ganz normal war. Auf Setos Gesicht bildete sich sein altbekanntes, fieses Grinsen. "Oh Ray. Hast du es immer noch nicht eingesehen. Du bist ein armer, kranker Irrer, der Freude daran findet über kleine Mädchen herzufallen und es nicht einmal schafft seine Firma zu retten, geschweige denn zu führen." Das hatte gesessen. Wut entbrannt stieß Ray Laila von sich und stampfte auf Seto zu. "Du hast doch keine Ahnung. Ich bin nicht irre und ich kann sehr wohl auf meine Firma achten," schrie Ray außer sich. Seto grinste wieder und seine blauen Augen blitzten höhnisch auf. Wie er es doch genoß dieses Schwein runter zu machen. "Und warum gibt es deine Firma dann nicht mehr?" fragte er scheinheilig. Das hatte Ray den Rest gegeben, Wut entbrannt wollte er sich auf Seto stürzen doch dieser rollte sich mit seiner letzten Kraft zur Seite und Ray's Tritt krachte gegen die harte Wand. Bevor dieser überhaupt die Zeit hatte seinen Schmerz zu bändigen, wurde er schon runter gezogen und Seto setzte ihn mit einem gezielten Schlag in den Nacken außer Kontrolle. Bewusstlos schlug Ray's Körper auf dem kalten Boden auf. Laila hatte sich während der ganzen Auseinandersetzung nicht bewegt. Ihr erschien alles wie ein schlechter Alptraum. Erst Setos kalte Stimme brachte sie wieder zurück in die Realität. "Laila los hilf mir auf. Wir müssen hier sofort raus. Beeil dich," wie mechanisch eilte Laila zu ihrem Chef und half ihm hoch indem sie seinen Arm um ihre Schulter legte. Vor der Tür blieben sie einen Moment stehen und lauschten. Kein Laut kam von draußen doch Seto traute dem Frieden nicht. Vorsichtig öffnete er die Tür einen Spalt weit und spähte in den Flur. Zwei Wachen standen nicht wie anders zu erwarten vor der Tür. Seto stieß die Tür mit einem Ruck auf so dass sie einem der schwarz gekleideten Wächter voll gegen das Gesicht knallte. Dem anderen schlug er die Faust ins Gesicht. Beide fielen bewusstlos zu Boden. Laila wollte schon weiter eilen doch Setos Kräfte waren schon wieder am Ende. Langsam glitt er an der kalten Flurwand zu Boden und schloss dabei erschöpft die Augen. Monoton befahl er Laila: "Laila du gehst jetzt leise bis zu dem Ende des Flurs und schaust ob dort Wachen stehen. Komm dann sofort zurück wenn du es weißt." Laila nickte nur kurz bevor sie den grauen Flur entlang eilte. Seto keuchte wieder. Sein Atem kam noch immer nur stoßweise doch Seto riss sich zusammen und öffnete die Augen wieder. Sein Blick blieb auf der Wunde an seinem Bauch hängen. Es schienen keine lebenswichtigen Organe getroffen worden zu sein und doch blutete es noch immer. Sie mussten sich beeilen, sonst würde er sein Bewusstsein verlieren bevor sie geflohen waren. Als er Lailas Schritte hörte, die näher kamen, bedeckte er die tiefe Wunde schnell mit seinem zerfetzten Mantel. Er konnte jetzt keine unnützen Fragen gebrauchen, obwohl er daran zweifelte dass das braunhaarige Mädchen überhaupt imstande war noch irgend etwas zu fragen. Seine Gedanken bestätigten sich nur als er in die emotionslosen Augen der Braunhaarigen sah. Sie getraute sich nicht einmal ihm in die Augen zu schauen. Doch für dieses Problem hatten sie jetzt keine Zeit. Erst einmal mussten sie hier heil raus kommen bevor er sich über Lailas innerliche Verfassung Gedanken machen konnte. "Es sind keine Wachen am Ende des Flures und auch nicht oben an der Treppe," murmelte Laila und betrachtete interessiert die graue Wand neben Seto. Mühsam rappelte sich dieser wieder auf und lies sich ohne zu Murren von Laila helfen. Er ignorierte dabei das sie ihm noch immer nicht in die Augen sehen konnte. Später, beruhigte er sich. Später würde er sich um Laila kümmern. Ungehindert kamen sie an das Ende des Flures und auch die Tür die zum Ausgang führte war unbewacht. Irritiert blickte Seto sich um. War es möglich das Ray sich so wenig Gedanken über eine Flucht seinerseits gemacht hatte? Selbst für einen Irren war das extrem seltsam. Noch einmal schaute sich Seto genau um ehe er zu der Ausgangstür eilte, Laila folgte ihm dicht hinter ihm. Seto tippte leicht gegen die Tür und diese sprang ohne einen Widerstand auf. Nicht abgeschlossen. Jetzt war sich Seto ganz sicher irgend etwas stimmte hier ganz gewaltig nicht. Keine Menschenseele war draußen zu sehen. Irgendwie wurde Seto das immer unheimlicher. Warum verdammt noch mal war hier kein einziger dieser Muskel strotzenden Typen zu sehen? Eigentlich konnte es ihm ja nur Recht sein da er wahrscheinlich so wieso keinen der Männer mehr besiegen hätte können aber trotzdem stank das ganze hier bis zum Himmel. Langsam wurde er echt nervös. Schnell verdrängte Seto seine unruhigen Gedanken und packte Laila am Handgelenk um sie hinter sich herzuziehen. Willenlos lies Laila es mit sich geschehen. Ihr war es egal. Genau so egal wie alles andere auf der Welt. Sie war beschmutzt und dreckig. Und Seto hatte das ganze mit angesehen. Niemals mehr würde sie ihn anblicken können. Niemals mehr in diese blauen Augen sehen. Müde folgte sie Seto ohne auf ihre Umgebung zu achten, so merkte sie weder das sie das eiserne Tor bereits hinter sich gelassen hatten, noch dass Seto plötzlich stoppte. Prompt lief sie in ihn rein. Verwirrt blickte Laila ihren Chef an. Dessen Blick haftete auf mehreren schwarzen Limousinen die nur einige Meter vor ihm stand. Sie hatten ihn gefunden. Aber wie war das möglich? So schnell. Er hatte seine Agenten eindeutig unterschätzt und zum ersten Mal in seinem Leben war Seto froh seine Untergebenen nicht richtig eingeschätzt zu haben. Das erklärte natürlich die wenigen Gegner im Flur und hier draußen. Er musste seine Männer verpasst haben. Sofort drehte Seto um und ging mit entschlossenen Schritten auf das Haus zu. Er musste sicher gehen das es auch wirklich seine Agenten waren. Laila blickte ihm unentschlossen hinter her. Sollte sie ihm jetzt folgen? Doch Setos nächste Worte nahmen ihr die Entscheidung ab. "Warte hier. Ich bin gleich zurück," kalt wie eh und je. Nie ein Wort zu viel, nie eine Geste zu viel. Müde schweiften Lailas Augen über die Umgebung. Der wild überwucherte Garten, das baufällige Haus und Seto der gerade durch die Eingangstür verschwand. Langsam schlenderte Laila durch das hohe Gras. Erst vor wenigen Stunden wäre sie vor Freude in die Luft gesprungen wenn sie daran gedacht hätte, jetzt in Sicherheit zu sein. Doch sonderbarerweise fühlte sie nichts als sie an ihre neu erworbene Freiheit dachte. Selbst der kalte Wind der ihre Wangen bereits gerötet hatte, spürte sie nicht. Es war als wäre sie immer noch in ihrer Traumwelt gefangen, ohne eine Hoffnung auf ein Ende. Wie sollte sie auch irgend etwas fühlen können, wenn sie so gedemütigt worden war. ... Ray ... aufmerksam horchte Laila in ihr Inneres doch sie spürte absolut nichts. Kein Hass. Kein Ekel. Keine Trauer. Nur Leere und eine gewisse Gleichgültigkeit. Ohne es zu bemerken hatte Laila sich immer weiter in den Garten begeben. Das hohe Gras schlug ihr gegen die Beine und der Wind schnitt ihr ins Gesicht. Emotionslose braune Augen blickten auf als sich die Tür des Hauses wieder öffnete und Kaiba heraustrat, gefolgt von zwei seiner schwarz gekleideten Männer. Laila bemerkte wie Kaibas Augen sich suchend nach ihr umsahen, doch Laila machte keine Anstalten sich in irgend einer Weise bemerkbar zu machen. Einer von Kaibas Agenten wies seinen Chef auf die Gestalt hin die nur einige Meter im Garten von ihm entfernt stand. Mißbilligend zog Seto die Augenbrauen zusammen. Wenn er sagte, sie solle hier warten dann meinte er damit auch genau hier. Doch sofort verschwand sein Ärger wieder als er bemerkte wie Laila dort stand. Die braunen Augen hatten irgendwie einen seltsamen stumpfen Ton als würde sie ihre Umgebung nicht richtig wahr nehmen. Sie sah so unendlich einsam aus, wie ihre schlanke Gestalt da umgeben von hohem Gras, stand. Die braunen Augen hatten einen bittenden Glanz angenommen, den nicht einmal Laila selbst wahrzunehmen schien. Als wolle sie ihn bitten sie aus ihrem selbst errichteten Gefängnis aus Selbstzweifel, Angst und Gleichgültigkeit zu retten. Ihr braunes Haar peitschte ihr ins Gesicht, doch noch immer starrte Laila ihn unverwandt an ohne ihn wirklich zu sehen. Als plötzlich eine Gestalt hinter Laila auftauchte und bevor er oder einer seiner Agenten reagieren konnte, hatte die Gestalt schon eine Pistole gegen Lailas Schläfen gepresst und blinzelte bösartig zu ihm herüber. Nein! Die schwarzen Haare, die verteufelten goldenen Augen. Schon wieder Ray. Wut loderte in Seto auf. Wie ihn dieses Gesicht ankotzte. Er hörte wie neben sich zwei Pistolen gezogen wurden, doch mit einer stummen Bewegung befahl Seto sie wieder zu senken. Noch nicht. Dieses mal wurde er das Grauen ein für alle mal beenden. Ray hatte genug Schaden angerichtet und es war nur gerecht wenn er das jetzt beenden würde. Ein für alle mal. Entschlossen trat er einige Schritte in Lailas Richtung, die blauen Augen starr auf Laila gerichtet. Jede ihrer Gefühlsregungen genau im Auge. Doch wieder überraschte sie ihn, denn alles was sie tat war dazu stehen und ihn anzublicken. Da waren keine Tränen, keine Angst, keine Überraschung. Seto schmerzte es mehr als er zugeben würde sie so zu sehen. So gleichgültig. Auch Ray schien von Lailas Emotionslosigkeit überrascht zu sein doch dann erschien ein hässliches Lächeln auf seinen Lippen. "Seto, es sieht so aus als hätte ich sie dir doch schon genommen. Siehst du es? Sie hat ihre Seele verloren, ihre Gabe zu fühlen," Ray wich einige Schritte zurück als Seto näher kam, die Pistole noch immer an Lailas Schläfen gepresst. Nur widerwillig löste sich Setos Blick von Lailas Antlitz und kalte Augen musterten jetzt Ray. Äußerlich war er ruhig und kalt wie immer doch in sein Inneres waren Ray's Worte doch durchgedrungen. Konnte das sein? Hatte er Laila bereits verloren ohne etwas davon zu bemerken? NEIN. Seto wollte sich das einfach nicht eingestehen. Laila würde wieder lachen und weinen können. Dafür würde er sorgen. "Ray Tazuhara," tonlos kamen die Worte über Setos Lippen. "Ja, so ist mein Name," noch immer grinste Ray. Plötzlich ertönte ein Schuß und Ray's grausames Lachen verblasste ... für immer. Seto hatte einem seiner Agenten ein kurzes Zeichen mit seiner Hand gegeben und dieser hatte dank seiner guten Ausbildung direkt Ray's Stirn getroffen. Langsam sank Ray's Körper zu Boden, seine Augen hatte er überrascht geöffnet und bevor ihn sein Bewusstsein für immer verlies, hörte er noch eine kalte Stimme sagen: "Ich wollte deinen Namen nur noch einmal gesagt haben bevor du endgültig aus meinem Leben verschwindest." Laila rührte sich noch immer nicht. Sie war bei dem Schuß nicht einmal zusammen gezuckt. Ihr Blick fiel auf die Pistole die in Ray's geöffneter Hand lag. Die Pistole mit der Kugel die für sie gedacht war. Gedankenverloren bückte sie sich und nahm die Pistole in die Hand. Sie strich über das kalte Eisen in ihrer Hand und wandte den Blick wieder an Kaiba. Dieser blickte sie erst überrascht dann geschockt an. Lailas zierliche Finger hatten sich fest um den Griff der Waffe geschlossen und sie blickte ihn beinah etwas verwirrt an. Irgend etwas stimmte nicht mit ihr. Wieder betrachtete sie die Pistole in ihrer Hand und wieder wanderte ihr Blick zu ihrem Chef. Dieser kam langsam näher, darauf bedacht keine plötzliche Bewegung zu machen. Als ihn nur noch ein paar Schritte von Laila trennten, hob diese plötzlich die Waffe und richtete sie auf Seto. "Bleib' von mir weg," keuchte Laila leise. Ein zynisches Lächeln bildete sich auf Setos Gesicht und er trat noch einige Schritte näher. "Laila, du könntest mir nie etwas tun und das weißt du noch viel besser als ich. Du könntest nie irgend jemand etwas tun. Du musst keine Angst haben," das zynische Lächeln war verschwunden und hatte einem ernsten Platz gemacht. Nur noch wenige Schritte trennten Seto von Laila. Die Pistole berührte bereits Setos Brust, doch Laila schoß nicht. Alles in ihr drehte sich urplötzlich, die Pistole in ihrer Hand war plötzlich so unendlich schwer und als sie in Setos blaue Augen blickte, wusste sie, sie hatte verspielt. Zitternd glitt ihr die Waffe aus der Hand und verschwand unbeachtet in dem hohen Gras. Lailas Blick auf die am Boden liegende Gestalt, Ray Tazuhara. Ray Tazuhara war tot. Es war vorbei und doch fühlte sie sich nicht befreit. Seine Taten waren nicht rückgängig zu machen und sie musste damit leben. Ihr Blick fiel auf die breite Brust vor sich und die so bekannten blauen Augen. Sanfte Arme umschlossen ihre Taille und zogen sie näher an den warmen Körper. Willenlos lies sich Laila in die Arme ihres Chefs fallen. "Bitte Seto, hilf mir. Hilf mir," endlich liefen wieder Tränen über Lailas Wange. Verzweifelt klammerte sie sich an die Schulter des älteren, als wäre er ihre einzige Rettung. Einen Moment verstärkte sich der Druck um ihren Rücken ehe sie eine leise Stimme an ihrem Ohr vernahm, die ihr versprach: "Ich bin bei dir und das bleibe ich auch." Soooooooo das wars wieder mal von mir. Ging doch schnell oder. Na ja, war wieder mal hoch dramatisch das Kapitel und ich hoffe man hat Lailas chaotische Gefühlswelt wenigstens teilweise verstanden. Aber NEIN sie ist keine Irre, *gg*. Sie war einfach nur verzweifelt, verwirrt und überfordert. Ach ja, bevor ichs vergesse. Ich habe das nächste Kapitel schon fertig und wenn ihr mir ganz viele Kommis schreibt, setze ich es auch ganz schnell ins Internet, *gg*. Damit ihr mir glaubt, hier ein kleiner Ausschnitt. Die roten Lippen verzogen sich mißbilligend als sie das Mädchen in Setos Armen sah. Ein geschulter Blick glitt über die zerzausten Haare, nahmen die ungepflegte Kleidung in sich auf und übersahen auch die kurzen Fingernägel nicht. Wer war denn diese zerzauste Göre? Wie konnte sie es wagen in Setos Armen zu liegen? Es kommt eine neue Person ins Spiel. Hoffe sie gefällt euch. Ja, ja und im nächsten Kapitel befasst sich Seto mal ein wenig länger mit Laila, *gg*. Danke das ihr den Stuß gelesen habt Knuffz Chaos_angel_3 Kapitel 15: Heilung ------------------- Heilung? marronkaiba: Nein, hihi, Laila ist nicht verrückt geworden. Ihre Gefühlswelt wird hoffentlich ein bisschen klarer in diesem Kapitel. Danke für dein liebes Kommi. SixMe: Ne den Satz: "Ich wollte noch mal deinen Namen sagen, bevor du aus meinen Leben verschwindest." Der ist ganz allein von mir. Stolz. Ganz OK *heul* (das hast du in deinem Kommi gesagt)!! War mein Kapitel so schlimm??? Trotzdem viel Spaß bei dem hier und ich hoffe das findest du besser. Animanien: Süß, dein Kommi war nur süß. Du hast beinah geheult o.O. Wow, ich bin gerührt. Hoffe das Kapitel gefällt dir auch. Keks88: *freu*, *herumhüpf* dein Kommi war echt total lieb. Wenn man so ein Kommi bekommt, schreibt man um so lieber weiter. Echt wahr. Hoffe ich enttäusche dich in diesem Kapitel nicht. Viel Spaß. DarkEye: Hi hi, kurzes Kommi aber trotzdem danke. keara-chan: Juhu, du konntest dich in Laila hineinversetzen. Jeah. Hihi das freut mich wahnsinnig. Vielen Dank für dein Kommi. Ivon: Wow, so ein langes Kommi. Ich bin platt. Ich bin happy das dir meine Geschichte gefällt. Hier kommt der gewünschte nächste Teil. Hitomi22: Kleine Anmerkung von mir. DU BIST EIN SCHATZ. So super liebe Kommis bekomme ich wirklich nur von dir und jedes mal wenn ich dein Kommi durchlese, nehme ich mir vor weiter zuschreiben. Du bist genial. Ich danke, danke, danke und danke dir. Viel Spaß beim nächsten Kapitel. Schattenfell: Du liebst meinen Stil *rotwerd*. JUHU. Hier ist das neue Kapitel, hoffe gefällt dir auch. Amfa: Jepp Seto ist eindeutig ein Dickschädel. Aber der wird sich in der Hinsicht nie ändern. Viel Spaß beim neuen Kapitel. princessxx: Ähm ja ich hab mich beeilt damit ich , nun ja, die Drohung von dir hat gewirkt, *gg*. Nein, Scherz, viel Spaß beim nächsten Kapitel. gloomygirl: *freu*. Das war ein super liebes Kommi von dir, vielen Dank. ido-chan: Kommt sofort (das neue Kapitel). Viel Spaß. Seth_chan: Ja, ja die Neue wird Laila das Leben noch ein bisschen schwieriger machen aber noch nicht. Erst einmal braucht Laila eine Verschnaufpause. Valaya: Ja, Ray ist jetzt weg vom Fenster und ich kann dir versichern Laila ist nicht verrückt (immerhin mein Hauptperson). Aber sie ist nur etwas hmm... verwirrt... Darf man bei der angeknacksten Seele ja auch sein , *gg*. Danke für dein Kommi. grazygirl: Hihi, danke für meine ERSTE Kommi Schreiberin bei diesem Kapitel. Knuff viel Spaß beim Lesen (oder auch nicht). Hey ihr lieben Kommi Schreiber. Ich muss mir leider eingestehen das in diesem Kapitel die neue Person in diesem Kapitel viel zu kurz kommt *drop*. Aber ich werde SIE (haben einige Leser ja schon richtig erraten) so oft es geht in die nächsten Kapitel einbauen. Hihi nun viel Spaß beim Lesen. ^o^°..........................................................................^o^° Müde blinzelnd erwachte Laila aus einem unruhigen Traum. Schweißperlen hatten sich auf ihrer Stirn gebildet und ihre Augen schimmerten gefährlich. Verwirrt rieb sie sich noch einmal über die Augen und sehr zu ihrem Bedauern kamen schon in den nächsten Sekunden die Erinnerung an den letzten Tag zurück. Ray..... Seto verwundet.... Flucht .... Angst .... Leere .... und die Waffe. Irritiert betrachtete sie ihre Umgebung. Sie lag in dem großen Bett, indem sie schon so oft aufgewacht war und dessen Geruch ihr so vertraut war. Setos Zimmer. Der Besitzer des Bettes als auch des Zimmers stand am Balkon gelehnt und beobachtete die aufgehende Sonne, die alles rot zu färben schien. Aufgehende Sonne ... Das hieß sie hatte einen ganzen Tag lang geschlafen. Doch sofort lenkten sie andere Fragen ab. Wie sollte ihr Leben jetzt weitergehen? Sie fühlte sich beschmutzt und nur sie allein wusste das sie sich so oft waschen konnte wie sie wollte, dieses Gefühl würde bleiben. Die Gestalt am Fenster des Zimmers drehte sich plötzlich langsam um. Eisblaue Augen blickten auf die im Bett sitzende Gestalt. Laila wich den klaren Augen ihres Chefs aus. Sie wollte und konnte ihn noch immer nicht in die Augen blicken. Zuviel war geschehen was man nicht mehr rückgängig machen konnte. Zuviel war in ihrer Seele vernichtet worden und es bestand kaum mehr eine Chance auf Heilung. Sie sah keinen Sinn mehr in ihrem Leben und doch während sie Setos Augen auswich, wurde ihr klar das ihr doch noch nicht gänzlich alles egal war. Nein. Sie hatte Angst davor in Setos Augen zu schauen und darin Verachtung oder gar Ekel lesen zu müssen. Sie wollte es nicht sehen. Diese Abneigung, diese Verachtung alles konnte sie ertragen nur nicht diese abweisenden Gefühle. Sie hatte sie schon zu oft gefühlt und erlebt. Ihre Tante.... ihre Großeltern .... ihre beste Freundin. Während Laila Gedankenverloren auf den marmorierten Boden starrte, bemerkte sie nicht wie Seto an das Bett getreten war. Erst als sie einen sanften Druck auf ihrer Wange spürte, blickte sie erschrocken auf und wich instinktiv weiter zurück ins Bett. Ihre braunen Augen huschten unruhig über Setos Gesichtszüge, bemüht ihm nicht in die Augen zu schauen. Verzweifelt verkrampfte sie ihre Hände in der Decke. Doch so schnell lies Seto nicht locker. Langsam setzte er sich auch aufs Bett und blickte Laila an. Ihre Augen glichen denen eines gehetzten Tieres und ihr ganzer Körper zitterte ununterbrochen. Sie hatte Angst. Kurz entschlossen packte Seto Lailas Hand und zog sie näher zu sich. Ihr Körper begann nun stärker zu zittern und er spürte wie ihr Puls an ihrem Handgelenk ungehalten begann zu pochen. Stumm stierte sie auf die bläuliche Bettdecke. Sanft strich er Laila über die bleiche Wange und bemerkte das Laila eiskalt war. Seine Hand rutschte zu ihrem Kinn und mit einem leichten Druck hob er ihr Kinn an. Braune Augen blickten ihn jetzt an. Pure Verzweiflung und große Angst standen darin geschrieben. Ein kurzes Lächeln huschte über Setos Züge. "Vor was hast du so große Angst, Laila?" unbemerkt rutschte Seto noch ein Stück näher. "Vor Zurückweisung, Ekel und Hass," murmelte Laila und versuchte währenddessen verzweifelt eine Antwort in Setos Augen zu finden. Doch dieser lächelte nur ein weiteres Mal dieses seltsame Lächeln. "Das wirst du bei mir nicht finden," sagte Seto während er das letzte Stück zwischen Laila und sich überbrückte und sie in seine Arme nahm. Einen Moment schien es so als würde Laila gegen die plötzliche Zutraulichkeit wehren, ehe sie sich geschlagen gab. Sie schlang ihre Arme um Setos Rücken und klammerte sich an diesen. Warme Hände strichen über ihren Rücken und sie konnte einen Atem in ihrem Nacken spüren. Ihr Herz schlug auf einmal schneller. Viel schneller. Erst jetzt wurden ihr die Bedeutung dieser Worte klar. Nie. Sie würde nie Hass, Ekel oder gar Zurückweisung in seinen Augen finden. Sie drückte sich dankbar noch ein Stückchen gegen ihren Chef. Ihr Gesicht vergrub sie in dessen schwarzem Hemd, atmete Setos beruhigenden Geruch ein und verdrängte all ihre Sorgen in die hinterste Ecke ihres Gedächtnis. Zufrieden lehnte Seto gegen die Wand, an der das Bett stand, ohne Laila dabei loszulassen. Diese lag nun zwischen seinen Beinen und er konnte spüren wie sich Puls langsam wieder beruhigte. Er hatte es geschafft. Laila hatte begonnen, ohne es zu wissen, ihm zu vertrauen. Und er hatte nicht vor dieses Vertrauen zu missbrauchen. Ein Schluchzen an seiner Brust riss Seto aus seinen Gedanken. Salzige Tränen rannen Lailas Wangen hinunter. Sanft richtete Seto Laila auf, so dass sie ihm wieder in die Augen schauen musste. Vorsichtig beugte er sich vor und als er registrierte das Laila nicht von ihm zurück wich, berührten seine Lippen sanft ihre Tränen nassen Wangen. Eine Träne nach der anderen küsste er von ihren Wangen, bis schließlich keine mehr übrig war. Setos Augen blitzten für einen kurzen Moment zufrieden auf als er sah wie Laila rot wurde. "Jetzt siehst du besser aus," meinte er nur. Lailas Rot wurde noch einen Ton tiefer und ihre Augen glitzerten schwach. Zufrieden vergrub sie ihren Kopf in Setos Hemd. Sanft strich dessen Hand über ihren Rücken und spielte dann mit ihren braunen Haaren. Gedankenverloren schloss Seto die Augen. Der warme Körper der sich so Schutz bedürftig an ihn drückte... Der süßliche Duft der von Lailas Haaren ausging... Ihre dünnen Arme die ihn umarmten... All das lies ungeahnte Gefühle in ihm aufsteigen. Er ,der immer die vollkommene Gewalt über seine Gefühle hatte, spürte plötzlich etwas wie, ja, Zufriedenheit. So lange hatte er nie Gefühle gezeigt, war kalt und unnahbar gewesen. Hatte niemanden an sich heran gelassen, seinen Gefühlen keinen Platz in seinem Leben gelassen. Selbst vor seinem Bruder hatte er sich zurück gezogen. So lange hatte er schon in der Einsamkeit gelebt, das es für ihn schon beinah normal gewesen war, dieses leere Gefühle in seinem Innern. Es hatte ihn kaum mehr gestört und da ihn seine Arbeit den ganzen Tag bis tief in die Nacht ausgefüllt hatte, hatte er nie Zeit gehabt sich größere Gedanken über sein Leben gemacht. Doch jetzt. Jetzt spürte er wie diese Einsamkeit wich und er bemerkte auf einmal was ihm die ganze Zeit gefehlt hatte. Erst jetzt erkannte er wie leer er sich sein ganzes Leben gefühlt hatte. Wenn man nie etwas wie Liebe oder Geborgenheit gefühlt hatte, fällt es einem nicht auf wenn einem diese Gefühle fehlen. Und dann war da Laila. Ihr ganzes Leben war erfüllt mit Liebe und Geborgenheit. Sie hatte eine erfüllte Kindheit, doch dann war ihr alles genommen worden und diese warmen Gefühle wie Liebe hätten sie beinah zerstört. Zweifel regten sich in Setos Innerem. Konnte er sich wirklich auf diese schwachen Gefühle verlassen? Sollte er einmal in seinem Leben auf sein Herz hören und sich zumindest ein bisschen öffnen? Konnte er seinem Leben noch eine Wendung geben? "Seto...?" eine warme Hand strich über seine Wange und braune Augen sahen ihn besorgt an. "Was ist? Du siehst so traurig aus?" Blaue Augen blickten Laila kalt an. Diese grausame Maske die er immer und immer wieder aufsetzte. Sein Schutz vor der grausamen Welt. Keine Gefühlsregung spiegelte sich in dem blauen Eis. Wenn die Augen der Spiegel zu der Seele sind, wie sieht es dann in Setos Inneren aus? Laila wünschte so ihn aus seiner Starre zu holen und selbst ihre eigenen Probleme rückten in diesem Augenblick weit weg. Sanft strich Laila über Setos Wange und blickte ihn besorgt an. Wie sollte sie ihn befreien können wenn nicht einmal sein kleiner Bruder es geschafft hatte zu ihm durch zu dringen? Laila wusste es nicht und doch wollte und konnte sie nicht aufgeben. Zu sehr war sie ihm schon verfallen. Seiner kühlen Art, seinen starken Armen und seiner manchmal so zärtlichen Art. Plötzlich spürte wie sich der Druck um ihre Taille etwas verstärkte. Eine warme Hand drückte ihren Kopf wieder auf Setos Brust und sie konnte dessen Herzschlag hören. Zufrieden schloss sie die Augen... Irgendwann Irgendwie Irgendwo Würde sie es schaffen Seto wieder leben zu lassen. Was Laila nicht wusste war, das sie genau in diesem Augenblick ihrem Ziel ein großes Stück näher gekommen war. Seto blickte wie eh und je kalt aus dem Fenster. Niemand hätte eine Veränderung in seinem Gesicht erkennen können. Wie auch? Er war ein Meister der Maske! Doch für einen Moment durchbrach etwas seine blauen Augen. War es Glück, Zufriedenheit oder Entschlossenheit? Nicht einmal er selbst wusste es. Er wusste nur eins, er hatte eine Antwort auf seine Frage gefunden. Ja! Er würde es wagen. Er würde seinen Gefühlen eine Chance geben. Eine Chance die er nutzen würde, so gut es gehen würde. Zu sehr ödete ihn sein bisheriges Leben an. Die ganzen endlosen Konferenzen, die pausenlosen Gespräche mit irgendwelchen Idioten, die meinten sie können ihn bestechen oder sogar überlisten und schlußendlich seine Firma, die ihn ohne Rücksicht auf Verluste auf den Beinen hielt. Keine Zeit für irgendeine Art von Freizeitbeschäftigungen oder gar irgendwelchen Hobbys. Es würde sich etwas ändern in seinem Leben, das stand fest. Ein energisches Klopfen an der Tür riss Seto aus seinen Gedanken. Genervt lies er ein herrisches "Herein" ertönen. Nur widerwillig löste er seinen Blick von der Person in seinen Armen und betrachtete die störende Person die gerade eintrat. Eine große, schlanke Frau trat ein. Die blonden, gepflegten Haaren fielen glatt über die weiße Bluse und umrahmten das feine, leicht gebräunte Gesicht mit den rot bemalten Lippen. Braune Augen blitzten Seto verwirrt an. Und einen Moment schien die Frau in dem viel zu kurzen, lila Minirock zu stolpern, ehe sie in ihren hohen Absatzschuhen knapp zum Stehen kam. Sora Senkze! Seto seufzte innerlich und verdrehte genervt die Augen. Wie er doch diese aufgetakelten Frauen hasste, die stundenlang vor dem Spiegel standen und deren Hauptthema Geld oder die neueste Make-up Marke war. Wäre Sora nicht nur äußerst intelligent sondern auch noch eine begnadete Leiterin, wäre sie die längste Zeit seine Sekretärin und Assistentin gewesen. Doch Frau Senkze war , wenn er es auch ungern zu gab, eine große Hilfe in seiner Firma. Die roten Lippen verzogen sich mißbilligend als Sora das Mädchen in Setos Armen sah. Ein geschulter Blick glitt über die zerzausten Haare, nahmen die ungepflegte Kleidung in sich auf und übersahen auch die kurzen Fingernägel nicht. Wer war denn diese zerzauste Göre? Wie konnte sie es wagen in Setos Armen zu liegen? "Guten Tag, Master Kaiba. Ich wusste gar nicht das sie eine Schwester haben," mit einem höflichen Lächeln verbeugte sich Frau Senkze vor ihrem Arbeitgeber. Laila der unter der Betrachtung dieser Frau zusehends unwohler geworden war, zuckte nun verletzt zusammen. Sah sie denn so jung aus? Laila wartete regelrecht das Seto sie von sich stoßen würde und jeglichen Zusammenhang mit ihr abstreiten würde. Doch nichts geschah. "Was willst du Sora?" Seto ignoriert die ungestellte Frage von seiner Assistentin und seine Augen blitzten nur einmal warnend auf. Niemand durfte sich zu viel herausnehmen nicht einmal seine Assistentin. Diese verstand den warnenden Blick und schluckte leicht. Ihr Chef konnte auch wirklich angst einflößend sein. "Ich wollte sie daran erinnern, dass sie nun schon seit gut einem Monat nicht in ihrem Büro waren. Es stapeln sich unzählige Konferenzen und auch ihre Geschäftspartner werden ungeduldig. Sie sollten sich wieder einmal in der Kaiba Corporation blicken lassen," Sora lies bei ihrem Vortrag die unbeantworteten Emails und Telefonanrufe aus. Sie hatte mehrmals versucht ihren Chef zu erreichen doch nie war eine Antwort gekommen. Dieser blickte nun nachdenklich aus dem Fenster. Ja, stimmt das hatte er ja ganz vergessen. Er hatte vor einem Monat beschlossen sich eine kleine Auszeit zu gönnen, was soviel hieß wie: Jeden Tag zu Hause statt in der Firma bis zum Umfallen zu arbeiten. Einen großen Unterschied hatte das wirklich nicht gemacht. Und durch Lailas Auftauchen hatte sich diese Auszeit ungewöhnlich lang hingezogen. Doch ewig konnte er nicht Zuhause arbeiten. Obwohl Sora eine fähige Frau war, konnte sie auf Dauer nicht gut auf seine Firma wirken. Er musste wohl oder übel wieder in der Kaiba Corporation arbeiten. Doch da gab es noch ein kleines Problem, das gerade in seinen Armen lag und seine Assistentin ängstlich anstarrte. Laila war wie es aussah noch immer nicht ganz geheilt. Zu viele Menschen würden sie nur unnötig aufregen. Aber allein konnte er sie auch nicht in der Villa lassen. Er hatte genug Zeit gehabt, während Laila geschlafen hatte um sich klar zu machen, das er sie jetzt nicht lange aus den Augen lassen durfte. Der Arzt hatte gemeint, nachdem er seine Wunden versorgt hatte, das Laila keine körperlichen Schäden hatte aber nur er allein wusste wie zerstört es in ihrem Inneren aussah. Der Rat des Arztes er solle sich wegen des hohen Blutverlustes und den vielen kleinen Wunden und Prellungen eine richtige Auszeit gönnen, hatte er fließend ignoriert. Was dachte sich dieser grauhaarige Opa denn? Das sich die erfolgreichste Firma ganz Japans von allein ganz oben hielt? Ganz sicher nicht. Sora hatte in einem Punkt recht. Er hatte seine Firma lange genug vernachlässigt. Sanft schob er Laila von sich herunter und stand auf. "Laila zieh dich an. Wir fahren in 5 Minuten zu meiner Firma," lies Seto kalt erklingen. "Sie kommt mit?" zwischen Soras Augenbrauen bildete sich eine tiefe Falte. Langsam verärgerte sie dieses Mädchen wirklich. "Ich wüsste nicht was dich das angeht, Sora," das Sora betonte Seto gefährlich ehe er aus dem Zimmer ging. Sora warf unterdessen ihrer neuen Rivalin einen tödlichen Blick zu ehe sie Seto hinter her rannte, so gut das in dem kurzen Minirock ging. Laila wusste nicht wie sie diese große, hübsche Frau einschätzen sollte. Was hatte sie dieser Frau getan, das diese so böse auf sie war? Gedankenverloren machte sie sich auf dem Weg in ihr Zimmer. Ein lautes, vorwurfsvolles Miauen riss sie aus ihren Gedanken als sie in ihr Zimmer trat. Innerlich schlug Laila sich gegen die Stirn. Powerful. Ihr kleines Baby. Sie hatte die grau getigerte Katze schon wieder vergessen. Schnell schnappte Laila sich die kleine Katze und setzte sie aufs Bett während sie in eine ihrer neuen Jeans schlüpfte und ein einfaches, schwarzes T-Shirt anzog. Ein kurzer Blick auf den Futternapf verriet das die Hausmädchen ihre Katze schon gefüttert hatten. Schnell eilte sie in das große Bad und kämmte ihre Haare. Kurz überlegte Laila ob sie ihre Haare wieder zusammen binden sollte, doch dann kamen ihre Setos Wort in den Sinn. Offene Haare stehen dir besser.... Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen lies sie die Haare offen und rannte zurück in ihr Zimmer. 5 Minuten hatte er gesagt, aber bei Seto bedeutete das so viel wie, "komm so schnell wie du kannst."Kurz streichelte sie die kleine, graue Katze entschuldigend ehe sie sich umdrehte und den Raum verlies. Powerful blickte ihrem Frauchen noch kurz hinter her bevor sie sich beleidigt zu einer Kugel rollte. Eine der Angestellten würde sie heute sicher wieder streicheln. Wie zu erwarten war, wartete Seto schon auf Powerful's Eigentümerin . Kurz erklärte er ihr das Sora bereits zur Firma gefahren sein. Still stiegen sie in den Wagen ein und Laila blickte verträumt aus dem Fenster. Ihre Gedanken kreisten um den gestrigen Tag und um ... Ray ... So viel war passiert und jetzt ging Seto mit ihr schon wieder zur Arbeit. Alles schien wieder normal zu sein. Seto würde arbeiten und sie würde sich langweilen. Und doch war ihr ganzes Leben alles andere als normal. Sie fühlte sich innerlich noch immer so verdammt müde und ihr erschien alles so unecht. Es kam ihr vor als würde die ganze Welt nur an ihr vorbei rauschen ohne sie mit zunehmen. Sie dachte an die Entführung, an Ray und an Setos Schmerzen. Vorsichtig blickte Laila zu ihrem Chef hinüber. Doch zu ihrer Überraschung blickte dieser nicht aus dem Fenster oder tippte auf seinem Laptop herum. Nein, er betrachtete Laila. "Wie geht es deinen Wunden?" schüchtern erwiderte Laila den Blick ihres Chefs. "Denen geht es gut. Wie geht es dir?" fragend blickte Seto Laila an. Doch eigentlich wusste er die Antwort schon. Es ging ihr miserabel. Wie sollte es ihr auch anders gehen? "Gut," murmelte Laila und betrachtete interessiert ihre Hände in ihrem Schoß. "Lüge mich nicht an," kam es verärgert von Seto. "Du ziehst dich immer mehr zurück ohne das du es selber bemerkst," fuhr er fort. "Was soll ich denn tun? Ich fühle mich so entsetzlich leer und dreckig. Ich kann meine Gefühle nicht kontrollieren," müde hob Laila ihr Gesicht und blickte Seto an. "Versuche wenigstens etwas gegen diese Gefühle zu tun." Überrascht blickte Laila ihren Chef an und für einen Moment schien es ihr als hätte sie ein Lächeln gesehen. Doch schon im nächsten Moment war diese Andeutung verschwunden und sein gewöhnlich kalter Ausdruck war zurück gekehrt. Laila versuchte ihm zu Liebe zu lächeln doch es gelang ihr nicht wirklich. Seufzend lies sie es bleiben und kuschelte sich in den Sitz zurück. Sie hatte jetzt einfach keine Kraft um Seto ihre Gefühlswelt zu erklären. Wie sollte sie ihm auch erklären dass sie sich nie verzeihen würde, eine Waffe auf Seto gerichtet zu haben? Wie sollte sie ihm erklären das sie jede Sekunde ein Schlag ins Gesicht von ihm erwartete? Wie zum Teufel noch mal sollte sie ihm erklären wie leer sie sich fühlte, wie schuldig? Keine Worten, aber wirklich keine Worte, konnten ihre Gefühlswelt in diesem Moment beschreiben. Nur eins wusste sie sicher. Sie hasste sich dafür wie schwach sie war. Der Rest der Fahrt verging schweigend. Erst als Laila die Tür geöffnet wurde, wurde ihr klar das sie schon da waren. Zögernd stieg sie aus und blickte sich um. Vor ihr stand ein riesiges Hochhaus. Laila musste ihren Kopf in den Nacken legen um das Ende des Hochhauses zu sehen. Ein Aufzug aus Glas fuhr gerade in ein höheres Stockwerk und in jeder Etage konnte Laila geschäftige Leute hin und her eilen sehen. Die schwache, herbstliche Sonne lies den riesigen Glaskomplex in allen Farben schimmern. Die Initialen "KC" waren auf der Spitze des Gebäudes angebracht, das alle anderen Hochhäuser in der Nähe in den Schatten stellte. Das war also die Kaiba Corporation. Laila hatte das Gebäude zwar schon in etlichen Fernsehe Sendungen gesehen, wo es als das größte Architektonisches Wunder wegen der vielen Glasscheiben bezeichnet wurde, gesehen. Doch das Gebäude mit eigenen Augen zu sehen war schon was ganz anderes. Seto beobachtete Laila während dessen belustigt von der Seite, als er sah wie deren Augen immer größer wurden. Seto wartete geduldig neben der Braunhaarigen bis diese sich von dem gewaltigen Anblick losreißen konnte. Einen Moment war Laila zu überrascht um überhaupt zu bemerken was gerade passiert war. Seto hatte gewartet.... auf sie ... Kein grobes hinter her ziehen? Kein kaltes "Beeil dich"? Fragend blickte sie ihn von der Seite an doch Seto ignorierte ihren neugierigen Blick und Laila war nach wenigen Sekunden schon wieder mit tausend anderen Sorgen beschäftigt. Je näher sie der Kaiba Corporation kamen desto strenger wurden die Sicherheitskontrollen. Überall standen große in schwarz gekleidete Männer herum. Überall wurden Ausweise von den Mitarbeitern kontrolliert und Laila bemerkte erst jetzt das Seto zwei seiner Agenten folgten. Laila musste sich zusammen nehmen um nicht zur Limousine zurück zu rennen. Die vielen Menschen machten ihr Angst und jeder Mann in ihrer Nähe schien bedrohlich zu wirken. Die Braunhaarige bemerkte erst als sie jemanden am Arm packte, das sie schon ein Stück hinter Seto zurück geblieben war. Einer der großen Männer, die hier anscheinend für die Sicherheit zuständig war, hielt sie fest und musterte sie fragend. "Wo ist dein Ausweis?" fragte er und sein Ausdruck verfinsterte sich als er sah wie Laila ängstlich zurück wich. Woher sollte er auch wissen das Laila sich nicht vor der Tatsache das sie keinen solchen Pass besaß fürchtete, sondern das ihr die ungewohnte Nähe dieses Mannes Angst machte? ... Ray ... kam ihr wieder in den Sinn. Sein heißer Atem auf ihrer Haut, seine nasse Zunge an ihrem Hals und seine Lippen auf ihrem Mund. Gequält schloss Laila die Augen als der große Mann sie wartend schüttelte. Sie wollte nicht daran denken. Verdammt, sie wollte das alles einfach vergessen. Nie mehr daran denken und dieses schmutzige Gefühl nie wieder spüren müssen. Nur von weit weg hörte sie eine kalte Stimme, die der Wache einen groben Befehl gab, worauf dieser ihren Arm sofort los lies. Ängstlich öffnete Laila die Augen und zwei leuchtend blaue blickten ihr entgegen. Er war wie immer da. Seine kalten Augen glitzerten für einen Augenblick auf und nur Laila konnte die unausgesprochene Sorge die darin stand, lesen. Für ihn brachte sie sogar ein einigermaßen echtes Lächeln zustande. Noch einmal musterte Seto sie misstrauisch ehe er sich um drehte und ihr somit den stummen Befehl gab ihm zu folgen. Während Laila versuchte ihren Chef einzuholen, redete dieser kurz mit einem seiner Agenten, worauf dieser verschwand. Zusammen betraten die beiden schließlich das große Gebäude. Überall wurde Seto höflich begrüßt oder ihm wurde ein höfliches Nicken zugeworfen. Laila hatte keine Zeit sich näher umzuschauen doch auch ohne größere Betrachtungen konnte sie sehen, dass hier alles extrem teuer, extrem luxuriös und extrem sauber aussah. Seto ignorierte die Begrüßungen alle gekonnt und führte Laila zu einem großen Aufzug, wo mindestens 50 Leute Platz gehabt hätten. Die Braunhaarige bemerkte kaum das der Aufzug nach oben fuhr, so sanft und leise glitt dieser in die höheren Stockwerke. Laila schluckte leise auf als sie sah wie die Anzuge über der Aufzugstür schließlich bei der Zahl 60 hielt. Wie konnte es in einem Hochhaus nur so viele Stockwerke geben? Unsicher folgte sie Seto der den Aufzug bereits verlassen hatte. Wenn Laila schon von der ersten Etage beeindruckt war, dann musste sie bei dieser gleich zwei mal schlucken. Der weiße Marmorboden war so sauber geputzt das wenn man nach unten blickte sich selbst betrachten konnte und dass obwohl hier jeden Tag mindestens tausend Leute hin und her laufen mussten. Die Wände waren in einem angenehmen blau gehalten und wurden von großen Landschaftsbildern geschmückt. Gladiolen Sträuße standen in perfekter Abstimmung an den Ecken und an jeder der verschiedenen Türen hingen ordentlich geschriebene Karten auf denen die Bedeutung des Raumes stand. Geschäftige Angestellte eilten in der einheitlichen, weiß blauen Arbeitskleidung hin und her. Es war trotz der großen Anzahl an Menschen recht ruhig und Laila vernahm nur ab und zu leise Stimmen oder ein Telefon klingeln. Auch hier wurde Seto gegrüßt und auch hier ignorierte er die Begrüßungen ohne mit der Wimper zu zucken. Er führte Laila an den schwarzen Türen vorbei, weiter bis sie vor einer etwas größeren Tür hielten. Keine Karte mit der Bedeutung der Tür und dessen Zimmer war hier angebracht und Laila vermutete daher das sie Setos Arbeitszimmer betraten. Neugierig spähte Laila sich in dem Raum um und wieder stockte ihr der Atem. Das Zimmer war einfach unglaublich. Nicht der Inhalt des Zimmers beeindruckte sie. Nein. Der war nicht anders als der Rest in diesem Gebäude. Blaue Wände an denen Landschaftsbilder hingen, ein weißer marmorierter Boden und die Gladiolen Sträuße, die ihr auch in den anderen Zimmern aufgefallen war. Außerdem standen in diesem Zimmer ein großer Schreibtisch auf dem sich einige Akten stapelten, sowie ein Flachbildschirm mit dem dazugehörigen Computer. Einige Regale standen noch an der Wand, in denen sich einige Bücher sowie zahlreiche Ordner reihten, und ein schwarzer Sessel mit einem riesigen Flachbildschirm davor stand noch in der Ecke. Doch obwohl jedes dieser Möbel das Jahresgeld eines normal Sterblichen gekostet hätte, sah es doch auf eine gewisse Weise recht schlicht aus. Das war es nicht was Laila so sehr beeindruckt hatte. Es war eher die Wand die am äußeren Rand des Zimmers eingebaut war. Obwohl ... Wand ... wahrscheinlich ein falscher Ausdruck war. So konnte man die aus Glas gearbeitete und blitzblank geputzte Außenseite des Zimmers wirklich nicht nennen. Es sah eher aus als wäre sie aus unzähligen Diamanten gearbeitet worden, denn die vereinzelten Sonnenstrahlen schienen sich in dieser Glaswand zu fangen und liesen den ganzen Raum in einem freundlichen, hellen Licht erstrahlen. Verzaubert trat Laila näher und vorsichtig blickte sie die Glasscheibe nach unten. Sie konnte die Dächer unzähliger Hochhäuser sehen und die Menschen kamen ihr vor wie emsige Ameisen die dort auf den Straßen umherliefen. Plötzlich wurde ihr die Höhe klar von der sie gerade auf diese Hochhäuser sah. Taumelnd trat sie zurück und lies sich auf den kalten, marmorierten Boden fallen. Um sicher zu gehen das sie jetzt auch wirklich außer Reichweite dieser schwindelerregenden Höhe war, krabbelte sie noch einige Meter weiter in den Raum zurück. Seto musste ein schelmisches Grinsen unterdrücken, als er sah wie Laila so rückwärts von dem Fenster wegrückte. Die Kaiba Corporation war ja nicht umsonst das höchste Hochhaus in ganz Tokyo. "Laila ich muss jetzt arbeiten. Du kannst Fernsehen," erklärte ihr Seto knapp bevor er sich vor seinen Computer setzte. Konzentriert betrachtete er die neuen wichtigen Emails die eingegangen waren und stöhnte unter der noch nachzuholenden Arbeit. Laila blickte ihren Chef noch einige Minuten zögernd an, ehe sie sich vor den Flachbildschirm setzte und ihn einschaltete. Laila schaltete einen Liebesfilm an und schon bald hatte sie alles um sich herum vergessen. Ihre Augenlider wurden nach der Zeit immer schwerer bis sie schließlich ganz zu vielen. Zusammengerollt auf dem großen Sessel schlief Laila schließlich ein, das beruhigende, monotone Tippgeräusch diente ihr wie ein Einschlafs Lied und zeigte ihr das Seto noch bei ihr war. Dieser musterte die Braunhaarige einen Moment zufrieden, ehe er sich wieder seinen Problemen zu wandte. Das hatte man davon wenn man seine Firma so lange unbeaufsichtigt lies... Seto seufzte. Kalte Hände strichen unter Lailas T-Shirt entlang. Goldene Augen blitzten sie böse an. Lippen pressten sich gegen die ihren. Sie wollte sich wehren, weglaufen von diesem Monster. Doch eine Kraft die sie nicht erklären konnte hielt sie fest. Unerbittlich... Grausam... Ohne eine Chance auf ein Entkommen...Wieder spürte sie diesen harten Körper an dem ihren. Sie wollte schreien doch kein Ton entwich ihrer Kehle. Da sah sie ihn. ... Seto ... Sie öffnete den Mund in einem stummen Schrei und tatsächlich drehte Seto sich zu ihr um. Doch in seinen kalten Augen blitzte nur Ekel und Abscheu auf. Und bevor sie ihn noch aufhalten konnte, hatte er sich umgedreht und sie blieb alleine zurück. Allein für immer, in der Dunkelheit gefangen... NEIN "Nein!" ein Schrei des Entsetzens entwich Lailas Kehle. Schweiß tropfte ihr von der Stirn und ihr ganzer Körper fühlte sich an wie gerädert. Ein Alptraum. Unsicher sah sie sich um. Ja, sie sah noch immer in dem Sessel und der Fernseher lief noch immer. Die Bilder im TV kamen ihr auf einmal so erschreckend echt vor und auch der Ton schien unnatürlich laut zu sein. Ihr ganzer Kopf dröhnte und ihre Gedanken überschlugen sich förmlich. Mit zitternder Hand drückte sie auf den Ausknopf und das Bild sowie der laute Ton war weg. Endlich Ruhe. Doch plötzlich horchte Laila auf. Es war zu ruhig. Kein Tippen von Seto. Ruckartig fuhr Lailas Kopf herum. Setos Platz war leer. Der Computer aus. Sie war allein. ... allein... ... für immer ... Verzweifelt vergrub Laila ihren Kopf in ihren Händen und versuchte die furchtbare Angst in ihrem Inneren zu vertreiben. Vergeblich. Die Angst blieb sowie die Furcht vor dem Unbekannten in ihr. Plötzlich öffnete sich die Tür und Laila schaute erwartungsvoll auf die sich öffnende Tür. Doch kein Seto betrat den Raum. Nein es war Sora. Die blonde Schönheit. Und doch war Laila froh wenigstens nicht mehr ganz allein zu sein. Verärgert blickten braune Augen auf sie und eine eisige Stimme fragte sie: "Wie siehst du denn aus? Noch nie etwas von Make-up gehört?" Als Laila nicht antwortete sondern sie nur weiter betrachtete, fuhr Sora fort. "Na ja, kann mir ja auch egal sein. Seto hat gesagt die Konferenz kann noch eine Weile dauern. Du sollst dich anderweitig beschäftigen," und schon war Sora aus dem Raum verschwunden. Laila schluckte den dicken Kloß in ihrem Hals hinunter. Das waren nicht gerade die Worte gewesen, die sie nach ihrem Alptraum gebraucht hatte. Sie war noch immer so furchtbar müde. Doch das letzte was sie jetzt brauchen konnte, war ein weiterer Alptraum. Bevor sie noch der Versuchung nachgab wieder auf dem Sessel einzuschlafen, stand sie auf und verlies nach kurzem Zögern Setos Zimmer. Erst einmal musste sie ein Bad finden. Eine der Angestellten zeigte ihr nach einem erstaunten Blick auf ihr Äußeres den Weg zum Bad. Laila wusste nicht ob der erstaunte Blick auf ihre fehlende Arbeitskleidung zurück zuführen war oder ob sie wirklich so schlimm aussah. Als sie dann in einer noblen, kleinen Toilette vor dem Spiegel stand, wurde ihr ihre Frage beantwortet. Sie sah wirklich nicht gut aus. Unter ihren Augen hatten sich dunkle Ringe gebildet und ihre Haut sah unnatürlich blass aus. Die braunen Augen hatten einen leicht fiebrigen Glanz, der von dem Alptraum stammen musste. Und als sie sich über das Gesicht fuhr bemerkte sie wie ihre Hand leicht zitterte. Sie war einfach viel zu übermüdet. Laila wusch sich schließlich das Gesicht und band ihre Haare zu einem Zopf zusammen. Im Moment war es ihr gleich was besser aussah, sie wusste nur das sie sich so wohler fühlte. Das ihr blasses Gesicht und die herausragenden Wangen Knochen so noch mehr zur Geltung kamen, bemerkte sie nicht. Eine Weile strich sie ziellos umher und betrachtete den edlen Fußboden sowie die herrlichen Gladiolen. Gladiolen standen auch immer bei ihnen Zuhause auf dem Tisch. Das war der einzige Luxus den sie sich gegönnt hatten. Traurig erinnerte sie sich an ihre glückliche Kindheit als ihr Blick plötzlich auf die Türkarte an der nächsten Tür fiel. Bibliothek ! Sollte sie etwa ...? Nach kurzem Überlegen und einem Blick auf die Tür, entschied sie sich es zu wagen. Neugierig öffnete sie die Tür und spähte hinein. Niemand war zusehen. Die vielen schwarzen Bücherregale lockten ungemein und Laila wagte es einzutreten. Da hörte sie plötzlich eine Stimme neben sich. Erschrocken drehte sie sich um und blickte einer grauhaarigen, älteren Frau ins Gesicht oder besser gesagt sie blickte auf den streng nach hinten frisierten Dutt der Frau, denn diese machte sich nicht die Mühe ihre Besucherin in Augenschein zu nehmen. "Name, Nummer und Grund des Aufenthalts," forderte die ältere Frau und noch immer widmete sie Laila keinen einzigen Blick. "Ähm, ich wusste nicht das man eine Nummer braucht um hier zu lesen. Ich möchte eigentlich nur ein bisschen lesen," schüchtern wartete Laila auf eine Antwort der Bibliothekarin. Erst jetzt sah die Frau auf und zog eine Augenbraue hoch als sie das verschüchterte Mädchen sah. " Mit wem bist du hier rein gekommen, Kind?" argwöhnisch wurde Laila gemustert. "Mit Seto," meinte Laila nach kurzem Zögern. "Mit Seto..." einen Moment schien die Frau zu überlegen was Laila meinte, bis es ihr klar wurde. "Mit Master Kaiba," belehrte sie Laila. "Nein, mit Seto," antwortete Laila und zum ersten Mal war sie stolz eine der wenigen zu sein die Seto duzen durften. Verwirrt wurde sie von der älteren Frau angestarrt. "Dann bist du die junge Frau, die heute mit unserem Chef in die Firma gekommen ist." Jetzt war es an Laila verwirrt zu schauen. Woher wusste sie das nur? Doch die Frau lachte auf ihren fragenden Blick nur und meinte: "In der Kaiba Corporation gibt es etwas wie eine Flugpost. Nichts bleibt lange geheim und du mein Kind wirst das Gesprächsthema Nummer eins diese Woche und vielleicht auch noch den ganzen Monat." Nachdem die Frau sich unter Frau Sentai vorgestellt hatte, zeigte sie Laila die Bibliothek und verlies die Braunhaarige erst als diese ein Buch gefunden hatte. Zufrieden eine Ablenkung gefunden zu haben, setzte Laila sich in einen der Sessel die in der ganzen Bücherei verteilt waren und schon bald vergas sie alles um sich herum bis auf die Welt in ihrem Buch. Erst als eine große Gestalt hinter sie trat, wurde Laila aus ihren Gedanken aufgeschreckt. Ängstlich drehte sie sich um doch als sie ihren Chef hinter sich sah, entspannte sie sich sofort wieder. Seto machte keine Anstalten irgend etwas zu sagen, er stand nur stumm vor Laila und blickte diese an. "Du siehst schlecht aus," Seto beugte sich zu der Braunhaarigen herunter und strich ihr über die noch immer blassen Wangen. "Ich hatte einen Alptraum," murmelte Laila leise und versuchte so gut es ging Setos Augen auszuweichen. "Ray," keine Frage sondern eine bittere Feststellung von Seto. Laila nickte nur leicht und wollte aufstehen, um Seto nicht mehr ganz so nah zu sein. Die Wärme die dieser Ausstrahlte war ihr irgendwie unangenehm. Sie wollte nicht das dieser bemerkte wie schlecht sie sich wirklich fühlte. Doch anstatt das Gewicht ihres Körpers zu tragen, knickten ihr die Beine weg. Überrascht keuchte sie auf als sie spürte wie ihre Beine plötzlich nachgaben und sie hart auf den kalten Fliesen aufkam. Geschockt betrachtete Laila ihre Finger die unkontrolliert zitterten. Was war nur schon wieder mit ihrem Körper los? Verzweifelt schlang sie ihre Arme um ihre Knie und versuchte vergeblich ihren Körper zu beruhigen. Doch es wurde alles nur noch schlimmer. Seto war nicht weniger geschockt als Laila, die jetzt zitternd am Boden saß. Er hatte nicht damit gerechnet dass es ihr so schlecht ging. Er wusste genau dass das keine körperlichen Wunden waren und das machte die Sache nur noch viel schlimmer. Er hatte die besten Ärzte weit und breit. Doch Lailas Körper reagierte nicht auf äußerliche Wunden. Nein. Ihr Körper protestierte gegen die vielen Selbstvorwürfe die Laila sich machte. Ohne noch länger zu zögern, beugte er sich zu Laila runter und hob sie hoch. Beruhigend blies er ihr seinen warmen Atem ins Gesicht und drückte sie enger an seine Brust. Das Zittern lies augenblicklich nach und Laila beruhigte sich wieder einigermaßen. Ohne noch etwas zu Laila zu sagen, verlies Seto mit Laila in seinen Armen die Bibliothek. Frau Sentai, die grauhaarige Bibliothekarin, blickte den beiden mit offenem Mund nach als sie in Setos Büro verschwanden. Wenn das kein Gesprächsstoff für die nächsten 5 Jahre war, dann wusste sie auch nicht. Finish. So das war jetzt wieder mal ein ewig langes Kapitel. Ich habe hier aufgehört weil das Kapitel sonst zu lange wird. Ich wollt euch nur noch mal danken für die super lieben Kommis die ich letztes Mal bekommen habe. War echt überrascht !!!! Ihr seid alle so lieb. Ach ja, ich wünsch euch noch allen einen schönen 4. Advent und um euch noch ein bisschen neugierig zu machen. Hier der Titel vom nächsten Kapitel: 4 Worte Ich sag nur so viel. Die 4 Worte sagt Laila zu Seto oder Seto zu Laila. Hihi und die Worte lösen ein ziemlich großes Chaos bei jemanden aus. Ich will Kommis *gg* Eure Chaos_angel_3 Kapitel 16: 4 Worte ------------------- 4 Worte !!! ohhh mein Gott ihr seid echt hammerliebe supersüße Kommischreiber. Ihr glaubt gar nicht wie sehr mich eure Kommis immer anspornen. Hihi, und nur so ich weiss das "Ich liebe dich" 3 Wörter sind. Aber ich hatte auch nicht vor schon so weit zu gehen. Viel Spaß, trotzdem. Ihr seid soooooooooooooooooooo lieb. Ach ja, ich weiss noch nicht genau ob ich einen Lemon bzw. Lime Teil rein bringe. Liegt noch offen. Ich hoffe ich bekomme auch für dieses Kapitel Kommis von euch. Vorsichtig setzte Seto Laila auf seinem Bürostuhl ab wo diese zitternd sitzen blieb. Ihr ganzer Körper kam ihr so unglaublich schwer vor und jeder Gedanke schien Tonnen zu wiegen. Gequälte schloss Laila die Augen und versuchte mühsam ihr Inneres wieder zu beruhigen, was sich leider als unmöglich erwies. Plötzlich spürte sie eine kalte Hand an ihrer warmen Wange. Überrascht öffnete sie die Augen und blickte in zwei glasklare, eiskalte Augen. Seto hatte sich vor sie gekniet. Wie von selbst verblassten plötzlich all ihre Sorgen und sie konzentrierte sich ganz auf Setos Augen. Das Zittern lies nach und Laila spürte wie ihre Sorgen tatsächlich immer nebensächlicher wurden. "Was ist los?" fragend blickte Seto Laila an. Er wusste sehr gut was in Laila vorging doch er wollte es aus ihrem Mund hören. Jetzt, hier und von ihr. "Ich weiss es selber nicht genau. Aber ich glaube es wird mir alles zu viel. Erst gestern wurden wir entführt, heute arbeitest du schon wieder und außerdem..." Lailas Stimme war immer leise geworden bis sie schließlich ganz verstummte. ...und außerdem weiss ich nicht wie ernst du es mit mir meinst und was ich für dich bin... fügte Laila in Gedanken still noch hinzu. "Und außerdem?" fragend und auch ein bisschen verärgert blickte Seto sie an. Er hasste es wenn man einem alles aus der Nase ziehen musste. Doch Laila schüttelte nur den Kopf und fuhr sich müde durch ihr braunes Haar. Vorsichtig wollte sie aufstehen und dieses Mal klappte es sogar. Stolpernd wich sie einige Schritte vor Seto zurück und lies sich dann auf den Boden fallen. Dieser war zwar ziemlich kalt doch sie schaffte es einfach nicht länger in Setos Nähe zu sein. Sein Geruch.... Seine Wärme... Seine Augen... Wie nichts anderes auf der Welt sehnte sie sich nach ihm und doch hatte sie auch in seiner Nähe Angst. Angst verletzt zu werden, Angst vor einer Zurückweisung und vor allem Angst vor Setos Gefühlen. Sie hatte keine Ahnung was er wirklich fühlte. Wie sah er sie? Warum hatte er sie geküsst? Waren sie jetzt zusammen oder sah Seto das als eine kleine Vergnügung neben seinem Job an? Vielleicht waren es kindische Gedanken aber für Laila waren es im Moment die Fragen auf die sie wohl am meisten eine Antwort wollte und vor dessen Antwort sie sich auch am meisten fürchtete. Seto betrachtete unterdessen das zitternde Mädchen das einige Meter vor ihm auf dem Boden saß. Manchmal verstand er die Kleine einfach nicht. Warum war sie jetzt vor ihm zurückgewichen? Angst durfte sie eigentlich nicht mehr vor ihm haben. Er wusste sich einfach nicht mehr zu helfen. Müde setzte er sich auf den nun freien Bürostuhl und stützte sein Gesicht in seine Hände, als wäre das Gewicht seines Kopfes zu schwer für seinen Hals. Auch an ihm war die Entführung nicht spurlos vorbeigegangen. Die unzähligen kleinen Wunden hatten erst begonnen sich zu schließen und da er sich geweigert hatte irgendwelche dieser Medizin zu schlucken, fühlte er sich dementsprechend. Die schließenden Wunden juckten und die tiefe Wunde in seiner Magengegend schmerzte bei jeder Bewegung. Verdammt, er fühlte sich auch alles andere als wohl. Ein ungewolltes Seufzen schlich sich über seine Lippen. Die ganze Situation überforderte ihn. Eigentlich hatte er keinen Platz für Laila in seinem Leben. Seine Firma und sein Bruder beschlagnahmten seine gesamte Zeit und bis jetzt hatte es noch niemand geschafft sich einen weiteren Platz in diesem vollen Zeitplan zu sichern. Doch wie es aussah würde sich das wohl sehr bald ändern. Seto wusste jedoch nicht ob er sich darüber freuen sollte oder ob er sich über die zusätzliche Arbeit mit Laila beschweren sollte. Doch ein Blick auf die zitternde Gestalt ,die dort auf dem Boden saß, beantwortete seine Fragen. Vielleicht würde er es schon sehr bald bereuen aber er würde es versuchen. Ein Blick auf die Digitaluhr auf seinem Schreibtisch sagte ihm das es bereits 8 Uhr abends war und das obwohl er nicht einmal ein viertel seiner Arbeit erledigt hatte. Doch daran war jetzt nichts mehr zu ändern. Für heute war es eindeutig genug Arbeit gewesen. Für ihn und für Laila. Noch einmal schloss er gequält die Augen und versuchte den pochenden Schmerz in seiner Magengegend zu ignorieren, ehe er die Augen aufschlug und aufstand. Er drückte kurz auf einen kleinen roten Knopf neben seinem Telefon und gab seiner Sekretärin, durch die Sprechanlage, den Auftrag Sora zu holen. Es dauerte nicht lange bis diese mit einem ihrer schönsten Lächeln durch die Tür trat, welches aber auf der Stelle wieder erlosch als sie sah wer hinter ihrem Chef auf dem Boden saß. Ein böser Blick auf das junge Mädchen und dann ein einschmeichelnder Blick zu ihrem begehrenswerten Boss. Dieser runzelte mißbilligend über Soras Verhalten die Augen und wieder fragte er sich wie diese Frau es schaffte in diesem viel zu kleinen und zu kurzen Rock zu sitzen, geschweige denn schnell zu laufen. "Master Kaiba sie haben mich gerufen," mit einem vollendeten Wimpern Aufschlag blinzelte sie ihrem Chef zu. In Seto kam leichte Übelkeit hoch und er konnte er nicht genau zu ordnen ob das von seinen Wunden kam oder von dem künstlichen Getue seiner Assistentin. "Für heute mache ich Schluß. Kümmere dich noch um die letzten Einzelheiten mit unserem neuen Geschäftspartner und ruf Herr Ching noch an. Sag ihm das ich hoffe eine Zusage zu meiner Einladung bekommen," meinte Seto nur und schaltete derweil seinen Computer auf. Als er wieder aufblickte stand Sora noch immer da und blickte ihn mit offenem Mund an. "Sie..sie wollen jetzt schon gehen?" fragte sie vollkommen überrascht. Um 8 Uhr!!! Normalerweise verlies er das Büro immer erst gegen 12 Uhr nachts. Das war doch nicht normal. "Hatte ich das nicht gerade gesagt, Sora," der Braunhaarig war heute mehr als nur genervt von seiner Assistentin. So schwer war es doch nicht. "Aber... aber was ist mit der ganzen Arbeit, die sie noch machen müssen?" fragte Sora, sich nicht bewusst das sie ihren Chef gerade bis aufs Äußerste reizte. "Morgen," knurrte dieser nur und drehte Sora schließlich den Rücken zu. "Das war alles. Du kannst jetzt gehen." Sora blickte ihren Chef noch einmal verwundert an bevor sie sich schwungvoll umdrehte und aus dem Zimmer stolzierte. Wutentbrannt stürmte sie zu ihrem Arbeitsplatz. Diese kleine schreckliche Göre. Wie konnte sie es wagen Seto so zu verändern? Die würde noch ihr blaues Wunder erleben. Oh ja, und sie wusste auch schon wie. Ein fieses Grinsen legte sich auf die Lippen der hübschen Assistentin von Seto Kaiba als sie an ihren neu ausdachten Plan dachte. Seto betrachtete unterdessen das Kindermädchen seines Bruders Stirn runzelnd. Mit Zärtlichkeiten kam er hier scheinbar nicht weiter. Sowie es aussah musste er wohl oder übel etwas strenger zu Laila sein auch wenn er nur sehr ungern seine kalte Seite aufzog. Jetzt war sie nötig. "Laila," Seto machte eine kleine Pause und sprach erst weiter als diese ihn aus ihren rehbraunen Augen anblickte. "Ray ist tot. Du bist ihn für immer los. Er kommt nicht wieder. Seine Taten können nicht rückgängig gemacht werden aber wenn du dich jetzt für immer verkriechst dann hat er sein Ziel erreicht. Deine Eltern sind tot. Deine Verwandtschaft scheint dich nicht zu brauchen. Aber lebe doch einmal für dich. Also steh jetzt auf und fang wieder an zu leben. " Eine unangenehme Stille lag eine Weile in der Luft und Seto hielt unwillkürlich den Atem an. Also entweder hatte seine Rede jetzt nichts bewegt oder Laila würde endlich wieder anfangen zu leben. Schlechter konnte es gar nicht mehr werden. Laila spürte die Wahrheit hinter Setos Worten und doch sträubte sich ihr gesamtes Wesen jetzt aufzustehen. Wie viel einfacher war es doch im eigenem Selbstmitleid zu versinken? Wie einfach war es doch sich zurück zu ziehen und die Welt an einem vorbei rauschen zu lassen? Wie viel einfacher war es doch einfach auf zu hören zu leben? Sehr einfach! Auf einmal wurde Laila einiges klar. Wenn sie sich jetzt einfach aufgab dann gab es kein zurück mehr. Sie würde immer ein jämmerlicher Haufen aus Selbstmitleid und Trauer bleiben. Ein Trauerkloß, der sich hinter einer unsichtbaren Mauer versteckte. Sie würde schwach sein !!! Und genau das wollte sie nicht sein. Nie wieder! Nie mehr! Mühsam versuchte sie wieder aufzustehen. Ihre Hände zitterten noch immer und auch ihr Hautfarbe glich noch sehr einer weißen Wand. Doch sie hatte ein Ziel vor Augen. Sie würde wieder leben. Eine helfende Hand wurde ihr entgegen gestreckt und einen Moment lang glitten ihre Gedanken zu einer ähnlichen Stelle vor, wie ihr schien, halben Ewigkeit. Einen Moment blieb sie vor der kleinen Tür stehen, hinter der sich wahrscheinlich ihre Großeltern mit ihrer Tante befanden. Schon wollte sie die Klinge herunter drücken und den Weg in ein neues Leben gehen als sie die Stimme ihrer Oma bei ihrem Vorhaben unterbrach. Auch damals war ihr die Türklinge, sowie jetzt Setos Hand, wie eine rettende Leine vorgekommen. Aber jetzt würde es anders ausgehen. Seto würde sie nicht im Stich lassen. Dankbar nahm sie die Hand auf und lies sich von Seto auf die Beine ziehen. Zum ersten Mal seit langem lächelte sie ein ehrliches Lächeln und ihr Augen blitzten beinah fröhlich auf. Sie hatte den ersten Schritt getan. "Na also geht doch," murmelte Seto und musste mühsam das glückliche Aufblitzen seiner Augen verbergen. Sie hatte es geschafft und zumindest ein kleiner Teil ihres Selbstbewußtseins schien wieder hergestellt zu sein. Er wusste zwar das es nicht unbedingt der beste Anfang war, da sie ihr Selbstbewusstsein wieder einmal auf einen anderen aufgebaut hatte aber er hatte auch nicht vor dieses Vertrauen zu missbrauchen. Er würde sie nie mit Verachtung anblicken, ihr nie den Rücken zudrehen oder sie gar verletzen. War das Liebe? Alle Welt redete von diesem so wunderbaren Gefühl und doch sahen diese Menschen die schlechte Seite nicht. Waren alle so blind und sahen den Schmerz und die Angst nicht die mit diesem so genannten wunderbaren Gefühl verbunden waren? Obwohl er langsam anfing zu verstehen und wenigstens einen kleinen Teil dieses Gefühl sah und erkannte, war für ihn der größere Teil noch immer mit Schmerz und ...ja auch Angst verbunden. Angst vor dem verletzt werden. Angst vor der immer folgenden Einsamkeit. Denn am Schluß war man doch immer allein, egal wie es ausging. Ein Happy End? Nein, nicht auf dieser Welt, nicht unter diesen Menschen. Hier waren alle viel zu sehr auf sich bezogen. Doch... Eine zierliche Hand schob sich in die seine und zwei große, braune Augen blickten ihn erwartungsvoll an. "Seto komm wir gehen jetzt spazieren," und schon wurde er zur Tür gezogen. Doch... etwas änderte sich gerade in seinem Leben und er wusste es war nichts negatives. Die warme Hand in seiner fühlte sich gut an und es war nicht die gleiche Wärme wie die von Mokuba. Sie war intensiver und die braunen Augen berührten ihn tiefer als er es je für möglich gehalten hätte. Die verwunderten Blicke seiner Angestellten ignorierte er als er neben Laila zum Aufzug ging. Zu seiner Verwunderung verspürte er nicht einmal Lust sie mit seinem eiskalten Blick zur Arbeit anzutreiben. Ja, etwas in ihm änderte sich. Zusammen verliesen sie die Kaiba Corporation und erst jetzt bemerkte Seto, dass er noch immer Lailas Hand hielt. Sein Blick fiel auf Laila, die zufrieden die kalte Luft einatmete, und deren bleiche Züge sich langsam entspannten. Setos Hand schloss sich etwas fester um Lailas und diese lächelte glücklich. Das war es was sie suchte. Ein kurzer Augenblick des Glückes. Gedankenverloren schlenderte sie neben Seto her und ihre Augen glitten über ihre Umgebung. Diese Gegend schien auch eher im reichen Teil der Stadt zu liegen, denn überall sah es ordentlich und sauber aus. Kein Müll lag auf dem Gehweg und die Autos, die vorbeifuhren mussten alle ein halbes Vermögen gekostet haben. Doch eins war gleich, wie in allen Teilen Tokyos. Die Bäume hatten ihre Blätter verloren und der kalte Wind blies einem ins Gesicht. Der Winter kam. Zufrieden mit ihrer Entscheidung wieder zu leben, fiel Laila ein großes Plakat auf das in einem Glaskasten befestigt an einer Hauswand hing. Ohne auf Setos Einwände zu achten, hastete sie mit ihm an der Hand über die Straße und blieb vor dem Plakat stehen. Ein Musical. "Der Tanz der Vampire", stand groß über dem Plakat und ein Bild von einer düsteren Gestalt war darunter zu sehen. Lailas Augen glänzten begeistert als sie über das Glas strich, welches das Poster vor Schaden bewahrte. Sie war noch nie in einem Musical, einer Oper oder einer Operette gewesen. Für sie war das alles ein Traum und diese Träume hatte sie in letzter Zeit oft gehabt. Eine Zuflucht vor der Wirklichkeit. Seto erinnerte sie just in diesem Moment wieder an die Wirklichkeit. "Komm Laila, wir gehen jetzt nach Hause und falls du es noch nicht bemerkt hast. Dieses Musical ist schon seit gut 2 Wochen ausverkauft." Die Braunhaarige konnte gerade noch das rote Wort "ausverkauft" lesen bevor sie von ihrem jungen Chef weitergezogen wurde. Einen Moment überkam Laila wieder ihre altbekannte Trauer und sie dachte daran wie gerne sie jetzt einfach schlafen würde. Doch dann sah sie ihre Hand in Setos Hand und eine Welle des Glücks durchströmte sie. Solange Seto so neben ihr lief, würde sie nie eine Oper oder so etwas in dieser Art brauchen. In der zwischen Zeit hatten sie schon Setos Villa erreicht. Auch die großen Ahornbäume, die den Vorgarten von Seto säumten, hatten ihre Blätter verloren und wirkten beinah ein wenig einsam und verloren in dem sonst so prächtigen Garten. Doch Laila war das einerlei. Ihr Blick ruhte in diesem Moment auf einer bestimmten Person. Nicht Seto, nein, der stand neben ihr und schien sich nicht im geringsten unwohl zu fühlen. Im Gegensatz ,er fand die Sache wohl ganz amüsant. Vor Laila stand Joey, den Motorradhelm unter dem Arm geklemmt, blickte er immer wieder zwischen Laila und dem Paar Hände hin und her. "Ähm hi Joey," meldete Laila sich schließlich, der die Stille unangenehm war. Joey antwortete nicht sondern blickte sie nur weiter verwirrt an. Die Braunhaarige wusste nicht wie sie mit der Situation umgehen sollte. Irgendwie kam sie sich schäbig vor, Joey nichts von Seto und ihr erzählt zu haben. Aber andererseits was hätte sie ihm den sagen sollen. Sie hatten sich geküsst doch Seto hatte nie etwas angedeutet, das sich zwischen ihnen etwas geändert hätte außer das er sich um sie kümmerte. Ehrlich gesagt war sie genauso ratlos wie Joey. "He Köter. Es wird kalt. Hast du Laila was zu sagen oder willst du weiter Taubstumm bleiben?" knurrte Seto verärgert. Er wollte jetzt endlich in seine Villa und etwas essen. Wenn er schon etwas Freizeit hatte, wollte er diese ganz gewiss nicht mit einem seiner ehemaligen Schulkameraden verbringen. Neben ihm zitterte Laila leicht vor Kälte und ihr Blick hing noch immer an ihrem blonden Verehrer. Dieser hatte sich nun endlich gefasst und trat einige Schritte zurück. "Dann hast du es ihm wohl gesagt Laila oder?" fragend blickte Joey sie an. Laila wusste sofort was er meinte. Er wollte wissen ob sie Seto schon gesagt hatte, wieviel Seto ihr inzwischen bedeutete. Stumm schüttelte sie den Kopf und fügte dann noch hinzu: "Nein, ich hab es ihm noch nicht gesagt." In Joeys Augen mischte sich Erleichterung mit Verärgerung. Er hatte noch immer Chancen obwohl diese Angesicht des Händchen haltenden "Paares" vor ihm, um einiges geschrumpft waren. Doch wie heißt es, "die Hoffnung stirbt zuletzt". Der junge Firmenchef beugte sich zu Laila hinunter und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Diese nickte zögernd und wandte sich dann schüchtern an Joey. "Mir ist kalt. Ich gehe besser rein. Wenn du möchtest, Joey, können wir ein anderes mal etwas miteinander machen. Aber zurzeit bin ich noch sehr erschöpft." Joey nickte ihr nur lächelnd und beruhigend zu als Laila sich mit einem Lächeln entschuldigte und ihm einen Kuss auf die Wange drückte. Dann lies sie die zwei Männer allein und eilte noch immer frierend auf den Eingang der Villa Kaiba zu. "Du hast es also geschafft Laila zu verführen. Hätte ich nicht gedacht. Aber ich glaube du wirst mit dieser Situation nicht klar kommen, Kaiba," fauchte Joey seinen Gegenübern an. Jetzt wo Laila weg war wurde ihm bewusst, das diese sich nun endgültig für Seto entschieden hatte. Das machte ihn zornig und er hatte nicht vor das alles in sich hinein zu fressen. "Ich bin bis jetzt mit jeder Situation klar gekommen," antwortete Seto kühl und genervt blickte er den Blonden an. Dieser war noch immer wutentbrannt. "Oh nein. Diese ist anders, du arrogantes Schwein. Vielleicht kannst du ihr Sicherheit geben aber sie wird bei dir nie Fürsorge erhalten, geschweige denn das was sie jetzt am meisten von allem braucht. Du kannst Laila nicht lieben," zischte Joey und musste sich beherrschen um nicht in die kalte Visage vor sich zu schlagen. Der Braunhaarige lies sich Joeys Satz immer wieder durch den Kopf gehen. ...nicht lieben... war das wirklich wahr? Sollte er Laila nie das geben können, was sie im Moment brauchte? Er wusste es nicht und das machte ihn verrückt. Wie sollte er sich über seine Gefühle im Klaren werden? Er, der immer so rational denkende Mensch. "Halt die Klappe, Wheeler. Von Sachen, von denen man nichts versteht, sollte man lieber nicht reden. Ich hab keine Lust meine Zeit mit unnützen Gesprächen wie diesen zu verplempern. Laila wird schon wissen was für sie gut ist und jetzt bye," Seto ging gelangweilt an dem Blonden vorbei, bekam aber trotzdem Joeys letzten Worte noch mit. "... das weiss sie eben nicht." ^o^°....^o^°....^o^° ganz in der Nähe ^o^°....^o^°....^o^° Laila saß inzwischen unruhig an dem großen Tisch, der vollbepackt war mit Speisen allerart, die das Personal so schnell wie möglich hergerichtet hatte. Doch Laila widmete dem Essen keinen Blick. Sie wartete ungeduldig auf ihren Chef und machte sich schon Vorwürfe dass sie Joey einfach allein mit Seto gelassen hatte, als die Tür aufging und Seto eintrat. Erleichtert atmete die Braunhaarige auf. Joey musste also noch leben. Trotzdem beschloss sie ihn in den nächsten Tagen noch anzurufen wenn sie die Zeit dazu fand. Seto setzte sich müde neben sie. Seine Wunden schmerzten und er war verärgert über die Sorgen, die er über den letzten Satz von Joey noch hatte. Er wollte jetzt einfach nur noch schlafen. Verstimmt nahm er sich ein noch warmes Brötchen und schenkte sich ein Glas Wasser ein. Laila beachtete er gar nicht und bekam so auch nicht mit wie sie ihn beim Namen rief und ihn schließlich auch leicht am Arm berührte. "Hey Seto alles klar?" besorgt sah Laila ihren Chef an. Er sah wirklich alles andere außer gut aus. Seine Haut war gefährlich weiß und seine Hand, die noch ein Brötchen hielt, zitterte leicht. Dieser schreckte endlich aus seinen Überlegungen. "Nein. Ich fühle mich nicht so wohl. Ich glaube ich gehe für heute ins Bett," antwortete Seto. Schon war er aufgestanden und war auf dem Weg zu seinem Bett. Als Laila ihm folgen wollte um ihm zu helfen, schüttelte er nur den Kopf und hob abwehrend die Hände hoch. Er wollte jetzt alleine sein. Laila blieb allein an dem viel zu großen Tisch sitzen. Das Brötchen das Seto essen wollte, lag unberührt auf dessen Teller. Die Braunhaarige konnte sich sehr gut vorstellen weswegen ihr Chef so müde war. Die Entführung war auch an ihm nicht spurlos vorbei gegangen. Und trotzdem fühlte sie sich erschöpft und traurig. Und das nur weil Seto abweisend mit dem Kopf geschüttelt hatte. Sie war so verletzlich wenn es um Seto ging. Jede kühle Antwort, jedes grobe Wort schüchterten sie ein und doch war sie mehr als froh wenn er sie bemerkte und sich um sie kümmerte. Vielleicht weil Seto zur Zeit die einzige Person war, die Laila an sich heran lies. Kopfschüttelnd stand Laila auf und verlies ebenfalls den Speiseraum. Auf dem Weg nach oben fiel ihr wieder ihre kleine Katze ein. In letzter Zeit wurde diese wirklich mehr als nur vernachlässigt. Vielleicht sollte sie die Kleine morgen mit ins Geschäft nehmen. Erwartungsvoll riss sie ihre Tür auf und stürmte auf die kleine Katze zu, welche zusammengerollt auf Lailas Kopfkissen lag. Begeistert über den Anblick ihres Haustieres hüpfte sie aufs Bett und umarmte die kleine Katze vorsichtig. Diese mauzte empört über die Störung ihres Schlafes und als das nichts half bis sie ihrer Besitzerin in den Finger. Laila musste lächeln als das kleine Fellbündel sich erhob und auf unsicheren Pfoten zu ihr tapste. Noch einmal gähnte das Kätzchen, ehe es sich streckte und sich erneut zu einer Kugel zusammenrollte und dieses mal auf Lailas Schoß. Laila kicherte leise, als sie daran dachte das sie dieses verschlafene Kätzchen Powerful genannt hatte. Auch die Braunhaarige gähnte müde und das Bett machte auf einmal einen sehr einladenden Eindruck auf sie. Noch immer gähnend legte sie Powerful neben sich, schlüpfte in ihren weiten Schlafanzug, schloss zufrieden die Augen und wartete auf den Schlaf. Ihr ganzer Körper verlangte schmerzend nach diesem Schlaf doch die verlangte Ruhe wollte nicht kommen. Alles in ihr schrie nach Vergessen und doch weigerte Laila sich standhaft einzuschlafen. Powerful's Schnurren hätte eigentlich einschläfernd wirken sollen doch Laila kam es unwirklich und viel zu laut für die Stille vor. Gedankenverloren strich sie durch das weiche, graue Fell während zwei, kalte, blaue Augen durch ihren Kopf geisterten. Die große Liebe.... falls es so etwas gab, Laila glaubte sie gefunden zu haben. Doch da gab es ein entscheidendes Problem. Wie sah Seto sie an? ....als Zeitvertreib?.... als Vergnügung?... als Ärgernis?... Müde rieb sich Laila die Augen. Verdammt sie musste jetzt schlafen. Ein Blick auf die Uhr verriet ihr, das sie bereits eine Stunde ohne Schlaf wach lag. 21:15............................. 21:16........................21:17..................................21:18 Verdammt. Genervt setzte Laila sich im Bett auf. Sie konnte einfach nicht schlafen. Nicht wenn Powerful in dieser Lautstärke schnurrte. Nicht wenn sie mit Decke zu schwitzen begann und ohne halb erfror. Nicht wenn Seto nicht neben ihr lag. Ja, das war wohl der wahre Grund. Ihr fehlte sein warmer Körper, seine breiten Schultern und sein gleichmäßiger Atem bis hin zu seinem männlichen Geruch. Doch dieser war erschöpft und wollte sich ausruhen. Er schlief sicher noch und eigentlich sollte sie ihn nicht wecken. Doch Laila konnte einfach nicht anders. Leise um Powerful nicht zu stören, schwang sie ihre Beine aus dem Bett. Sie fröstelte leicht als ihre bloßen Füße den kalten Plattenboden berührten. Auf dem Weg zu Setos Zimmer plagte sie ihr Gewissen und mehr als einmal wollte sie wieder umdrehen und in ihrem eigenen Zimmer schlafen. Doch ohne Seto war das im Moment einfach nicht möglich. Vor dessen Tür blieb sie noch einmal stehen, atmete tief durch und öffnete die Tür dann. Im Zimmer war es dunkel und Lailas Augen brauchten eine Weile bis sich ihre Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten. Seto lag in seinem Bett und den tiefen Atemzügen nach schlief er. Laila schloss die Tür hinter sich leise und schlüpfte in das Zimmer hinein. Noch immer auf Zehenspitzen schlich sie sich um das Bett herum auf ihren Chef zu. Seine Gesichtszüge hatten sich wieder entspannt und seine bleiche Haut bildete einen starken Kontrast zu seinem braunen Haar, das ihm ins Gesicht fiel. Lailas Gesichtsfarbe nahm ein gesunde Farbe an als sie bemerkte das ihr Chef außer einer Boxershorts nichts trug. Das Bettlaken lag nur noch auf seinen Beinen und sein gesamter Oberkörper lag somit frei. Laila hob unwillkürlich die Luft an, als sie sah wie schlimm diese Kerle zu gerichtet hatten. Sein gesamter Oberkörper war nur so von Wunden bedeckt und Prellungen nahmen bereits grüne und blaue Farben an. Ein dicker, weißer Verband lag um seinen Bauch und verdeckte so die schlimmste Wunde. Nein, sie konnte und wollte ihn nicht wecken. Er verdiente es nicht jetzt von ihr wegen ihrer Schlaflosigkeit geweckt zu werden. Der weiche, flauschige Teppich neben Setos Bett war genau richtig für Lailas Zwecke. Wenn sie schon nicht mit ihm in einem Bett schlafen konnte, dann wollte sie wenigstens in einem Zimmer mit ihm schlafen. Zufrieden legte sie sich auf den weichen Teppich und zog ihre Beine nah an ihren Körper. Laila fühlte sich schuldig als sie an die unzähligen Wunden an Oberkörper dachte. Es war ihre Schuld. Sie hätte es verhindern können. Wenn sie doch nur etwas stärker wäre, etwas klüger und etwas mutiger. Sie hätte es verhindern können. Tränen kullerten lautlos über Lailas Wangen als sie daran dachte wie sehr Seto gelitten hatte und wie sehr er noch litt. Das war nicht fair. Das waren ihre Wunden, ihre Schmerzen. Das alles hätte sie treffen müssen. Die Dunkelheit verschluckte ihre leisen Schluchzer und machte sie noch hilfloser als sie ohnehin schon war. Laila war so mit sich beschäftigt das sie nicht merkte wie die Gestalt auf dem Bett sich regte. Seto fuhr sich verwirrt über die Augen als ein neuer Schluchzer ertönte. Die zierliche Gestalt auf dem Bett neben sich, fiel ihm ins Auge. Laila.... Sofort war Seto wach. Er war beinah froh das sie gekommen war. Er selbst hatte noch überlegt ob er sie nicht holen sollte, allein um zu wissen das sie in Sicherheit war, hatte es sich dann doch anders überlegt. Er war zu müde gewesen. Jetzt bereute er es. Die Augen noch immer auf den weinenden Körper neben dem Bett gerichtet, setzte er sich auf. Laila, die durch das ungewohnte Geräusch, erschrocken aufsprang und sich umdrehte, wusste nicht was sie sagen sollte. Der Braunhaarige saß vor ihr und blickte sie einfach nur an. Ihre Blicke trafen sich und Lailas Sorgen und Anschuldigungen gegen sich selbst, verblassten. Eine nach der anderen. Als Seto aufstand, hatte sie nicht einmal Angst. Sie wusste einfach das sie von ihm nichts zu befürchten hatte.... das einzige worüber sie sich sicher war. Ihre Tränen versiegten und einzig allein die salzige Spur auf ihrer Wange zeugten von ihrer Anwesenheit. Eine warme Hand streichelte über Lailas Wange. Müde und zufrieden schloss Laila die Augen und drückte ihren Kopf leicht an Setos Hand. Es wäre leicht nicht zu fragen. Einfach für solche Augenblicke zu leben, doch Laila hatte aufgehört den leichten Weg zu gehen. "Seto, Was bin ich für dich?" Die Frage hing einen Moment in der Stille und Laila glaubte schon keine Antwort zu bekommen. Doch noch immer streichelte eine Hand über ihre Wange und blaue Augen blickten sie an. Die Zeit schien still zu stehen. In diesem Augenblick wünschte Laila sich nicht gefragt zu haben. Sie wollte es nicht wissen, wollte nicht verletzt werden, wollte einfach so weiterleben wie bisher. "Du bist mir wichtig, Laila." Ungläubig hob Laila ihren Kopf. "I..ich bin dir wichtig?" erstaunt und gleichzeitig ungläubig blickte sie ihren Chef an. Dieser trat nun noch näher an sie heran, so dass ihre Körper nur noch einige Zentimeter von einander entfernt waren, und beugte langsam seinen Kopf zu ihr hinunter. Kurz vor Lailas Lippen hielt er an. Sein warmer Atem strich über ihre Lippen und zwei Arme legte sich um ihre Hüfte, als wolle er sie abhalten wegzulaufen. "Ja, das bist du, Kleine." Blaue Augen blickten Laila ernst an, als sich ein Lippenpaar auf ihre legte. Sanft liebkoste Seto Lailas Lippen und drückte ihren Körper sanft noch etwas näher an seinen. Laila öffnete ihre Lippen fordernd. Seto verstand die stumme Botschaft und seine Zunge glitt geschickt in den anderen Mund. Ein sanftes Zungenspiel wurde entfacht und Lailas Hände glitten durch Setos seidiges Haar. Ihr Herz schlug wie verrückt in ihrer Brust, als wolle es fliehen. Ihr Haut kribbelte und am liebsten hätte sie jetzt die Zeit angehalten, nur um diesen wunderschönen Moment noch etwas zu verlängern. Doch Seto löste sich schon langsam von Laila. Seine Zunge fuhr noch ein letztes Mal über Lailas Lippen, ehe er sich ganz von ihr trennte. Seine Daumen fuhr über Lailas zarte Lippen und ihre Augen glänzten glücklich als sie in seine blauen Augen blickte. Ein für Seto untypisches Lächeln legte sich auf seine Lippen als er Laila mit sich ins Bett zog. Zufrieden kuschelte diese sich an den muskulösen Körper neben sich, darauf bedacht keine seiner Wunden zu berühren. Sanft legte sie ihren Arm um Setos Taille und vergrub ihren Kopf an seiner Schulter. Ihr Atem beruhigte sich nun endlich und ihr Körper verlangte endlich den lang ersehnten Schlaf. Setos Arme schlossen sich um den zierlichen Körper vor sich und erst als er Lailas ruhigen Atem hörte, entspannte er sich auch. Zärtlich drückte er einen Kuss auf Lailas Stirn und murmelte ein leises Gute Nacht. "Ich hab dich lieb." Lailas Stimme kam nur gedämpft an Setos Ohr, da sie noch immer an seiner Halsbeuge lehnte, doch Seto hatte die 4 Worte gehört. Sein Herz schlug für einen Moment in einem viel zu Hohen Tempo. Dieses Mädchen brachte ihn wirklich noch um das letzte Stück seines Verstandes. "Ich weiss," antwortete er deswegen einfach. Eigentlich hatte er gedacht Laila würde jetzt etwas enttäuscht sein, doch statt dessen kam ein belustigtes Kichern. "Gute Nacht Seto," meinte Laila nur noch, bevor sie glücklich einschlief. Die Antwort war mehr als nur typisch für Seto gewesen und wenn sie es auch noch nicht wusste, auch diese kühle Seite mochte sie an Seto. Noch einmal betrachtete er das zierliche Mädchen in seinen Armen, ehe er eben so zufrieden wie Laila einschlief. Noch war er nicht bereit für eine Antwort auf Lailas "Hab dich lieb bereit". Noch nicht. Doch sie hatten ja Zeit. Alle Zeit der Welt. Wie sehr er sich damit doch irrte, sollte er bald erfahren. so das wars jetzt erst mal wieder von mir. Tja, was wohl passieren wird? Ich sag nur genug Kommis und ich schreib bald weiter. Hab euch alle lieb. Euer Chaos_angel_3 Kapitel 17: Die Einsamkeit kommt mit dem ersten Schnee ! -------------------------------------------------------- Die Einsamkeit kommt mit dem ersten Schnee Wollt ihr meine ganz ehrliche Meinung zu diesem Kapitel hören???? Wenn ja, gut. Wenn nicht, auch egal *gg*. Dieses Kapitel ist laut meiner Meinung gar nicht mal so schlecht geworden. Es ist auch ziemlich lang. 12 Word Seiten. Ich hab mir Mühe gegeben und ich hoffe ihr könnt die Gefühle der Personen einigermaßen nachempfinden (vor allem die Gefühle einer bestimmten Person ganz am Schluß des Kapitels). Ich bin noch etwas enttäuscht weil ich für mein letztes Kapitel "nur" 11 Kommentare bekommen hab (ich weiss eigentlich 15 aber Animanien hat ihr Kommi 5 mal abgegeben, danke übrigens *gg*). Ich glaube ich bin verwöhnt *gg*. Wäre schon wenn Kommischreiber wie SixMe mal wieder ihre Meinung abgeben würden (auch Kritik). Aber falls es euch beruhigt ich habe vor (wenn die Kommi Anzahl weiter so zurück geht pro Kapitel) meine ff bald enden zu lassen. Dieses Kapitel widme ich allen Leuten die sich meine ff (und deren Komma Fehler) antun *gg*. Viel Spaß. -.- ********************************************************************** -.- "Laila, aufstehen," warme Hände schüttelten den zierlichen Körper sanft. Ein verstimmtes Brummeln war zu hören bevor sich das braunhaarige Mädchen die Decke über den Kopf zog und dem Störenfried den Rücken zu drehte. Es war viel zu warm und zu gemütlich um aufzustehen. Ein belustigtes Schnauben war zuhören, ehe sich Lailas Decke verflüchtigte und die Braunhaarige so endgültig aus dem Schlaf riss. Müde rieb sie sich die Augen nur um sich im nächsten Moment zu einer Kugel zusammen zu rollen und ihren verdienten Schlaf weiterzuführen. "Laila wir kommen zu spät wenn du dich jetzt nicht anziehst," blaue Augen richteten sich halb belustigt, halb verärgert auf das nun wieder schlafende Mädchen. "Mag nicht arbeiten," kam es genuschelt unter dem Kopfkissen hervor. "Wir gehen nicht arbeiten und jetzt komm," sagte Seto. Als noch immer keine Reaktion von Laila kam, seufzte er auf. Unglaublich wie dickköpfig man sein konnte. Ein Blick auf die Uhr verriet das sie jetzt wirklich keine Zeit mehr hatten. Er hatte Laila so lang wie möglich schlafen lassen doch jetzt mussten sie los sonst kamen sie noch zu spät. Kurzer Hand schnappte Seto sich Laila und trug diese ins Bad. Zögernd öffnete Laila die Augen als die angenehme Wärme des Bettes durch noch eine viel angenehmere Wärme ersetzt wurde. Blaue Augen fixierten sie belustigt und setzten sie dann vorsichtig auf dem Rand der großen Badewanne ab. "Wärst du jetzt wohl so liebenswürdig dich umzuziehen. Deine Kleidung liegt gleich da drüben. Beeil dich. Ich warte unten auf dich," ohne sich noch einmal zu Laila umzudrehen, eilte Seto aus dem Bad. Laila seufzte ergeben auf. Jetzt musste sie sich wohl oder übel umziehen und zur Arbeit gehen. Doch ein Blick auf die Kleidung, die fein säuberlich neben ihr lag, liesen Zweifel in ihr aufkommen. Trug man ein eng anliegendes, schwarzes Kleid zur Arbeit? Bewundernd fuhr Laila über den seidenen Stoff. Nein, eindeutig nicht. So etwas zog man zu einer Party oder einem Dinner abend an aber nicht ins Geschäft um 8 Uhr morgens. Verdammt, apropos Uhrzeit. Sie sollte sich beeilen wenn sie vorhatte weiter zu leben. Schnell entledigte Laila sich ihrem Schlafanzug, schlüpfte in die Satin Unterwäsche und zog sich das schwarze Kleid über. Erst jetzt als sie einen Blick in den Spiegel werfen konnte, sah sie wie edel das Kleid wirklich aussah. Der schwarze Stoff passte sich perfekt an ihre Figur an. Am unteren Teil des Kleides wurde das Kleid breiter und bauschte sich leicht auf. Ein kleiner Schnitt an der Seite lies ein wenig ihrer Haut erkennen. Das Kleid hatte statt Ärmeln, seidene Handschuhe die Laila bis zu ihren Oberarmen reichte. Der Ausschnitt des Kleides war nicht sehr tief und eine silberne Kette bedeckte den Rest ihrer Brust. Alles in allem sah das Kleid einfach nur sensationell aus. Wie für eine Königin gemacht, dachte Laila traurig. Nein, sie war keine Königin. Sie war in letzter Zeit sehr blass geworden und sie wirkte noch dünner und zerbrechlicher als sie früher schon gewesen war. Enttäuscht drehte sie ihrem Spiegelbild den Rücken zu als es plötzlich an der Badetür klopfte. Kurze Zeit später streckten zwei Angestellte den Kopf zur Tür herein. Als sie sahen das Laila bereits bekleidet war, traten sie ein. Höflich senkten sie den Blick und mit einem kleinen Knicks stellten sie sich vor. "Master Kaiba hat uns geschickt. Wir sollen my Lady schminken und Ihnen bei der Wahl ihrer Friseur helfen," erklärte eine der beiden Angestellten ohne dabei den Blick zu heben. Laila nickte nur so freundlich wie es ging und lies sich von den zwei Bediensteten helfen. Ihre Haut war schon bald weniger weiß und die Ringe unter ihren Augen waren gänzlich verschwunden. Ihre Haare hatte sie offen gelassen und eine der Angestellten hatten schwarze Bänder hinein geflochten, die mit Lailas Locken ihren Rücken hinunter fielen. Als Laila wieder in den Spiegel blickte, fühlte sie sich das erste Mal seit langem wieder schön. Freudig bedankte sie sich bei den Zweien und eilte dann die Treppe hinunter, so gut es in den dunklen Schuhen ging, die zwar keinen Absatz hatten aber dennoch nicht gerade die bequemsten waren. Laila konnte sich schon bildlich vorstellen wohin sie in diesem Aufzug gehen sollte. Irgendein piekfeiner Geschäftsfreund hatte sie sicher zum Essen eingeladen und nun musste Seto wieder eine Begleitung vorweisen. Die Braunhaarige wollte sich gar nicht vorstellen wie der heutige Tag aussehen würde. Aber so lange Seto in ihrer Nähe bleiben würde, würde sie all die langweiligen Gespräche über Dinge, die sie nicht verstand und auch nie verstehen würde, ertragen und sogar genießen. Ja, in gewisser Weise war es ihr egal wohin sie gehen würde. So lange er ihr ein Blick aus seinen blauen Augen schenken würde und ihr hier und da ein Wort an sie richten würde, war es ihr nur recht. Hauptsache er blieb bei ihr. Endlich hatte Laila die letzte Treppe erreicht und vorsichtig, um nicht über ihr langes Kleid zu stolpern, ging sie die Treppe hinunter. Seto wartete bereits ungeduldig, wie immer am Ende der Treppe. Doch als er nach oben blickte, lies seine Unruhe sofort nach und er musste sich zusammen reißen um Laila nicht augenblicklich in die Arme zu schließen. In dem schwarzen Kleid sah sie noch hilfsbedürftiger aber auch schöner aus, als sonst. Aus unsicheren braunen Augen blickte sie ihn an, als brauche sie eine Versicherung das sie ihm jetzt immer noch wichtig war. Ein kaum wahrnehmbares Lächeln huschte über das sonst so kalte Antlitz des jungen Geschäftsführers der Kaiba Corporation. Doch Laila hatte es gesehen und es reichte ihr vollkommen aus. Auch lächelnd hakte sie sich bei ihrem Chef ein und rückte ein Stück näher an ihn heran, damit sie seinen Geruch einatmen konnte. Diesen so männlichen Geruch, der ihr jedes Mal die Sinne benebelte. Oh ja, sie liebte ihn von ganzem Herzen und irgendwann würde sie auch den Mut gesammelt haben um es ihm zu sagen. "Seto wohin gehen wir?" fragend blickte sie Seto an als sie zusammen in die schon bereitstehende Limousine einstiegen. "Wirst du schon noch sehen," kam die kurze Antwort, als auch Seto einstieg. ^o^°..............................In der Villa der Kaiba Brüder........................................^o^° Lächelnd stand eine Angestellte hinter einem Fenster und beobachte die vorbei rollende, schwarze Limousine. Es war schon seltsam wie sehr sich ihr Leben hier in der Villa der Kaiba Brüder geändert hatte seit dieses braunhaarige Mädchen aufgetaucht war. Ihr Chef hatte sich kaum merklich verändert und wenn es auch nur das Fehlen einer Rüge war, so merkte es doch jeder Angestellte sofort. Ja, dieses schüchterne, freundliche Mädchen hatte das Herz ihres eiskalten Bosses erheblich erwärmt. Das Ringen des Telefons brachte die Bedienstete wieder aus ihren Gedanken. Schnell eilte sie zu dem hochmodernen Telefon und nahm ab. "Kaiba Corporation, Guten Tag was kann ich für sie tun?" die übliche Begrüßung kam wie von selbst von den Lippen der Angestellten. "Ja, hier Mokuba. Ist mein Bruder noch da? Bei der Arbeit ist er jedenfalls nicht mehr," kam es leicht ärgerlich von Mokuba. "Master Mokuba ihr Bruder hat sich für heute einen freien Tag genommen," antwortete die Angestellte höflich. Einen Moment herrschte Stille am anderen Ende der Leitung, dann kam es ungläubig: " E.er hat sich frei genommen. Ist er im Krankenhaus?" Beinah musste die Angestellte schmunzeln. Ja, es war schon höchst ungewöhnlich wenn ihr Master sich einen Tag frei nahm. Das letzte Mal als das passiert war, hatte ihr Master Seto über 42 °C Fieber und erst als er auf dem Weg zu seiner Limousine ohnmächtig geworden war, hatte er eingesehen das er für den heutigen Tag eine Pause einlegen musste. "Nein, Master Seto ist mit Lady Laila zu einer Veranstaltung gefahren und sie werden erst wieder gegen 14 Uhr zu Hause sein. Soll ich Master Seto etwas ausrichten lassen?" Wieder herrschte Stille am anderen Ende der Leitung und dieses Mal dachte die Angestellte bereits das Master Mokuba bereits aufgelegt hatte, als er schließlich doch antwortete: "Mit Laila, also. Nein, richten sie ihm nichts aus. Sagen sie aber James das er mich um 15 Uhr am Bahnhof abholen soll." Ein lautes Tuten, kündigte das Ende des Gespräches an. Mokuba hatte aufgelegt. Verwirrt fuhr die Angestellte sich durch ihr ordentlich frisiertes Haar. War es ihr nur so vorgekommen oder hatte Master Mokuba die Worte "Mit Laila,..." wirklich voller Hass ausgesprochen? Kleine Anmerkung von mir: So jetzt dürft ihr euch Gedanken machen.... ^o^°.......................................wieder bei Seto und Laila..................................^o^° Als die schwarze Limousine hielt, konnte Laila gar nicht schnell genug aus der Limousine steigen um zu sehen wo sie nun waren. Die schwarz uniformierten Bodyguard's standen sofort neben ihr . Doch erst als Seto neben ihr stand, fühlte sie sich wirklich sicher. "Seto wo sind wir?" Lailas musste sich erst einige Male vor Aufregung räuspern als sie auf das große Gebäude vor sich starrte. Steinerne Säulen schmückten den Eingang des riesigen Gebäudes. Es sah beinah wie ein Museum aus, mit den abgewetzten Treppen die zu dem großen Glasflügeln führten. Nach und nach fielen Laila immer mehr Kleinigkeiten auf, die auf eine teure Renovierung hinwiesen. Steinerne Löwen bewachten die ersten Treppenstufen und an den Säulen kletterten Ranken und andere Fresken hoch. Nicht minder neugierige eilte Laila neben ihrem Chef her, der es wie meistens nicht nötig hielt auf sie zu warten. Laila wagte es nicht noch einmal zu fragen, was in dem steinernen Gebäude vor sich ging und was sie dort wollten. Die zwei gläsernen Türen öffneten sich wie von selbst als Laila und Seto eintraten. Die Braunhaarige kam sich wie eine Königin vor und ihr war das alles andere außer angenehm. Ein großer Mann, der an einen Bären erinnerte, und vor dem Laila vorsichtshalber einige Schritte zurück trat, kam auf sie zu und begrüßte sie und Seto mit einem höflichen Nicken. "Darf ich sie zu ihren Plätzen führen," keine Frage eine Aufforderung. Laila wäre am liebsten aufgeregt von einen Fuß auf den anderen gehopst doch das hätte in ihrer Aufmachung wohl nicht sehr gut ausgesehen. Also begnügte sie sich den breiten Rücken ihres Führers zu bewundern und Seto neugierige Blicke von der Seite zu zuwerfen. Doch nicht einmal dessen Augen sagten Laila dieses Mal etwas. Sie nahm nur ein belustigtes Glitzern in ihnen war und etwas das an Vorfreude ähnelte. Endlich hatten sie die letzten Treppenstufen hinter sich gebracht und ein schwarzer Vorhang wurde beiseite geschoben. Laila hielt unwillkürlich die Luft an. Was sich vor ihr ausbreitete war auch wirklich zu phänomenal. Sie standen auf einem großen Balkon, von dem man in einen gigantischen Saal blicken konnte. Edle Kronleuchter hingen von der kunstvoll bemalten Decke und beleuchtete die vielen roten Sitze in einem angenehmen Licht. Leises aufgeregtes Gemurmel strömte durch den ganzen Raum und es duftete leicht nach Rosen. Eine große Bühne, deren ebenfalls roten Vorhänge noch zu gezogen waren, nahm einen Großteil des Raumes ein. Seto hatte sie in ein Theater gebracht. Lailas Augen wandten sich von dem voll besetzten Saal ab und richteten sich auf Seto. Dieser schmunzelte nun wirklich belustigt und man konnte ihm förmlich ansehen wie sehr er sich über die gelungen Überraschung freute. Mit einem Freudenschrei umarmte Laila ihn nur um im nächsten Moment beschämt zurück zu weichen. Obwohl sie schon mit Seto in einem Bett geschlafen hatte, war seine Nähe noch immer etwas verbotenes das für Laila das reine Glück bedeutete. Ein Glück das zu kostbar war um es zu oft auszukosten. Der Chef der Kaiba Corporation musste über Lailas entzücktes Gesicht lächeln. Er hatte anfangs selbst nicht gewusst warum er die Karten gekauft hatte, aber jetzt bei dem Lächeln der Braunhaarigen war es ihm klar warum. Um Laila zum Lächeln zu bringen. Viel zu oft war diese mit ihren eigenen trüben Gedanken beschäftigt und wenn er sie nur einmal davon losreissen konnte dann war ihm jeder Preis recht. Um ihre Befangenheit zu überspielen, betrachtete Laila den Balkon interessiert. Ein schwarzes, seidenes Sofa stand am Rand des Balkons und links und rechts daneben standen je eine eisgekühlte Flasche Sekt. Eine silberne Schale mit Trauben war hergerichtet worden und Laila traute sich gar nicht auch nur in die Nähe des kostbaren Sofas zu kommen. Doch Seto sah das anders. Ohne zu zögern setzte er sich auf den teuren Samtbezug und zog Laila mit sich. Diese lies sich neben ihrem Chef nieder und faltete ihre Hände nervös in ihrem Schoß zusammen. "Seto was ist das für ein Theater?" platzte es schließlich aus ihr heraus. Ein amüsiertes Aufblitzen der blauen Augen ihres Chefs lenkte Lailas Aufmerksamkeit von dem gigantischen Saal ab. "Kannst du dir das nicht denken?" kam die Gegenfrage. Lailas Augen weiteten sich einen Moment irritiert, ehe sie begriff. "Du meinst.... Du hast... Tanz der Vampire?" war alles was die Braunhaarige in diesem Moment zustande brachte. "Aber ich dachte das wäre schon lange ausverkauft?" Laila konnte sich noch sehr genau an die rote Schrift "Ausverkauft" erinnern, die deutlich auf dem Plakat zu sehen war. Hatte Seto etwa...? Dieser antwortete nur: "War es auch." Verblüfft blickte Laila ihren Chef von der Seite an. Sie war vollkommen überrascht. So kannte sie ihren Chef nicht. Keine Arbeit und dafür eine Oper. Dazu noch die von der sie am letzten Tag gesprochen hatte. "Seto..." zögerlich rutschte Laila neben den hübschen, jungen Mann neben ihr. "Hmm..." kam es kühl von diesem. Warme Hände schlangen sich um seinen Hals und im nächsten Moment spürte Seto wie Lailas warmer Körper sich an ihn drückte. Ein leichtes Kribbeln durchlief Setos Magen und wie von selbst legten sich seine Hände um Lailas Taille. "Danke Seto. Vielen, vielen Dank. Du weißt gar nicht wie viel mir das bedeutet," kam es leise von der Braunhaarigen. Tränen rannen ihre Wangen hinunter und zogen feine Linien durch ihr Make-up. Es war lange her... Sehr lange her, seit sie das letzte Mal vor Glück und Rührung geweint hatte. Eine warme Hand streichelte über ihre nasse Wangen und verwischten die letzten Tränen, so dass nichts außer ein feines Glitzern auf Lailas Wangen zurück blieb. Lautes Klatschen riss Laila aus ihren Gedanken und schon wollte sie sich beschämt von Seto zurückziehen, doch dieser wusste das zu verhindern. Sanft drehte er sie um und setzte sie auf seinen Schoß. Zufrieden lehnte Laila sich nach hinten und legte ihre Hände auf Setos. Ja, so sollte es immer sein. So voller Glück wollte sie immer sein. Der Vorhang ging mit einem leisen Trommelwirbel auf, doch zu Lailas Enttäuschung war es zu dunkel um etwas zu erkennen. Schatten begannen sich zu bewegen und langsam begann es heller zu werden. Lailas Augen starrten angestrengt auf die Tänzer und Sänger, die mit der Musik zu leben schienen. Jede Bewegung diente einzig und allein dazu die Gefühle der Schauspieler besser darzustellen. Ein fließender Tanz der voller Komik, Liebe, Begehren und Trauer war. Gefangen von der Geschichte, die einen von Anfang an berührte, lies Laila die Bühne keinen Augenblick aus den Augen. Erst als der Vorhang sich schloss und das Stück vorbei war, atmete Laila befreit auf. Für einen Moment war sie in eine andere Welt eingetaucht und hatte ihre Sorgen mit den Ängsten der Akteure getauscht. Jetzt war sie wieder in ihrer eigenen Welt und sie musste sich eingestehen, dass sie froh darüber war. So lange Zeit hatte sie nur die negativen Seiten ihres Lebens gesehen und jetzt wo Seto bei ihr war sah sie alles aus einem anderen Blickwinkel. Sie nahm vieles wahr was sie in ihrer Trauer vollkommen ignoriert hatte. Der Duft der frischen Rosen der in der Luft lag, kam ihr intensiver vor und Setos Wärme an ihrem Rücken lies sie vor Freude erschauern. Sie hatte sich schon lange nicht mehr glücklich gefühlt ohne dabei von Gewissensbissen geplagt zu werden. Auch jetzt vergaß sie ihre tote Familie nicht vollkommen aber die Erinnerungen die sie nun in sich trug, waren mehr freundlicher Natur als die von dem schrecklichen Autounfall. Laila wusste das sie sich auf dem Weg der Besserung befand. Eine weitere Welle des Glückes durchfuhr Laila als die Wärme hinter ihr noch etwas zunahm und sie Setos warmen Atem an ihrem Hals spüren konnte. "Hast du Hunger?" kam es leise von ihrem Chef. Laila überlegte einen Augenblick ehe sie leicht nickte. Kräftige Arme schlangen sich von hinten um sie und hoben sie hoch als hätte sie überhaupt kein Gewicht. "Dann lass uns gehen," und schon hatte der Braunhaarige Laila wieder losgelassen und war an ihr vorbei gegangen. Laila musste leicht lächeln als sie ihrem Chef folgte. Auch wenn er schon um einiges wärmer geworden war, seine kalte und auch harte Seite war immer noch da. Zu gern hätte Laila gewusst, was Seto so hart gemacht hatte, doch sie wollte ihre frische Beziehung noch nicht auf die Probe stellen und ihm so eine persönliche Frage stellen. Denn Laila war sich sicher das der Grund nicht in seiner Firma lag. Doch im Moment war das nebensächlich. Sie hatte genug Zeit um ihn das in naher Zukunft einmal zu fragen. Nichts hält ewig... Fröhlich ging Laila neben ihrem gutaussehenden Chef her. Wie zufällig berührte ihre Hand die Setos. Ein roter Schimmer bedeckte sofort ihre Wange. Die Liebe ... ein starkes doch gleichzeitig auch so schwaches Gefühl ... Ihr Herz schlug einige Takte höher und eine bis jetzt unbekannte Zufriedenheit legte sich über sie. Laila war so mit ihren Gedanken beschäftigt das sie weder bemerkte wie sie das Theater verliesen noch wie sie schließlich vor einem gemütlich aussehenden Restaurant hielten. Genießt euer Glück, denn es wird nur noch für kurze Zeit währen... Verwundert sah Laila zu Seto hoch. Sie hatte eigentlich gedacht, das sie jetzt nach Hause fahren würden um die versäumte Arbeit nachzuholen. Zerstört von einem einzigen Menschen... "Na überrascht?" ein schelmisches Grinsen lag auf Setos Lippen. Es war lange Zeit her das er sich das letzte Mal so gut gefühlt hatte. Die Oper, die Ruhe und vor allem Lailas Anwesenheit taten ihm mehr als nur gut. Für immer ? "Ja," gab Laila ehrlich zu. "Gut," kam es von Seto, bevor er die Glastür aufschwang und eintrat. Noch immer staunend trat Laila hinter ihm ein. So kannte sie Seto überhaupt nicht und wenn sie ehrlich war, mochte sie diese neue Seite an ihm. Es machte ihn menschlicher. Interessiert lies Laila ihre Blicke durch das edle Restaurant gleiten. Es war auf eine einfache Art, edel und stilvoll eingerichtet. Rot gepolsterte Stühle standen um kleine, aus Eichen geschnitzte Tische und durch die fein bestickten, durchsichtigen Vorhänge sickerte die kalte Mittagssonne. Angenehme Wärme empfing einen sofort und die winterliche Kälte, die Laila draußen zu spüren bekommen hatte, verblasste zu einer vagen Erinnerung. Drachen zierten die hölzerne Theke und ein leicht süßlicher Ruft nach Räucherstäbchen lag in der Luft. Erst als Laila bemerkte das einige Gäste Stäbchen in der Hand hatten, wurde ihr klar das dies ein chinesisches Restaurant war. Plötzlich nahm sie eine Person hinter sich wahr. Eine Hand legte sich auf ihre Schulter und zog an der dunkel blauen Jacke, die Seto ihr passend zu ihrem Kleid besorgt hatte. Erschrocken wirbelte sie herum. Kalter Schweiß lief ihr plötzlich den Rücken hinunter und alte Erinnerungen kamen wieder in ihr hoch. Ray... seine Hände... die Entführung.... Schmerzen.... ANGST Verzweifelt vergrub sie ihr Gesicht in ihren Händen und versuchte das krampfhafte Zittern ihres Körpers zu unterdrücken. Warme Arme schlangen sich um ihre Taille und zogen sie an einen ebenso warmen Körper heran. Zuerst verspannte sich Laila doch als ihr der Duft von teurem Aftershave in die Nase stieg , entspannte sie sich wieder. Seto. Wie hatte sie nur glauben können, geheilt zu sein? Tagträume, nichts anderes waren das gewesen. Ja, vor Seto hatte sie keine Angst mehr aber vor jedem anderen um so mehr. Noch immer nicht sicher ob ihr Körper und ihr Geist sich wieder beruhigt hatte, blickte sie von Setos Schulter auf und sah zu einem kleinen Chinesen, der verwirrt und ängstlich zu ihr sah. Ängstlich? Hatte er vor ihr Angst? Doch dann sah Laila zu dem Braunhaarigen auf und was sie sah, lies ihr Herz schneller schlagen. Setos blaue Augen funkelten wütend zu dem Kellner hinüber. Seine Lippen waren zu einem dünnen Strich zusammengezogen und ein Arm hatte er Besitz ergreifend und gleichzeitig beschützend um Laila gelegt. Als hätte der Braunhaarige Lailas erstaunten Blick bemerkt, blickte er zu ihr hinunter. Die Kälte in seinen Augen verschwand und wich einem eher wärmeren Ausdruck. Laila blickte gebannt in Setos eis blaue Augen. Es war eine seiner einzigen Schwachstellen, wenn man ihn kannte. Jedes Gefühl konnte man in ihnen erkennen und doch war Laila nie ganz sicher was sie in ihnen sah. Bevor sie sich noch ganz in Setos Augen verlor, wandte sie ihren Blick wieder zu dem kleinen Kellner, der sich entschuldigend vor Laila verbeugte. "Es tut mir leid, Miss," kam es in einem wenig unbeholfenen Deutsch von dem Chinesen, wobei er immer noch ängstliche Blicke zu Seto warf. Dieser hatte wieder seine undurchdringliche Maske aufgesetzt und blickte die Bedienung kalt an. "Den besten Platz, den sie haben," kam es schließlich kalt von Seto. Eine Aufforderung keine Bitte. Nochmals eine höfliche Verbeugung ehe der Chinese erleichtert davon eilte. Währenddessen war Laila noch immer etwas zittrig aus ihrer Jacke geschlüpft und hatte sie an einem geschwungenen Kleiderbügel aufgehängt. Seto trug seinen Trenchcoat unter dem Arm und blickte sie mit einem hochgezogenen Augenbraue an. Laila lächelte ihn so gut es ging an, doch das leichte Zittern ihrer Hand lies sich nicht verhindern als sie nervös über ihr Kleid strich. Gerade wollte Seto etwas sagen, als der Kellner zurückkam und mit einer höflichen Bewegung des Arms ihnen zeigte, das sie ihm folgen sollten. Noch einmal einen misstrauischen Blick auf Laila werfend, folgte Seto dem Kellner und neben ihm Laila. Der Chinese führte sie zu einem kleinen Tisch am Ende der Gaststube an dem bereits eine Kerze brannte und zwei Karten bereit lagen. Laila setzte sich dankbar auf das weiche Polster des Stuhles. Sie war sich nicht sicher wie lange ihre Beine ihren Körper noch getragen hätte. Seto setzte sich noch immer schweigend ihr gegenüber. Der Kellner wartete schweigend am Rand des Tisches auf Lailas und Setos Bestellung. "Ein Wasser, bitte," kam es schließlich schüchtern von Laila. "Eine Flasche von ihrem besten Wein. Laila was möchtest du Essen?" fragte Seto sie und blickte den Chinesen dabei kalt an. "Ich weiss nicht. Es gibt hier so eine große Auswahl. Vielleicht irgend etwas mit einer süß sauren Soße und paniertem Hühnerfleisch?" zweifelnd sah sie ihren Chef. Dieser sah sie überrascht an, nickte dann dem Kellner zu. "Sie haben es gehört. Das beste was sie von ihrem Hühnerfleisch haben und dann noch Nummer 53. Ich hoffe ihr Koch kann besser kochen als sie bedienen," sagte Seto kalt. Er war noch immer sauer. Obwohl der Kellner eigentlich nichts für Lailas Berührungsängste konnte, hätte er sie zuerst höflich fragen müssen ob er ihre Jacke abnehmen dürfte als sich von hinten heranzuschleichen. Zerknirscht drehte sich der kleine Chinese um, nicht ohne noch ein "Es tut mir aufrichtig leid, Sir" gemurmelt zu haben. Braune Augen blickten ihn überrascht an, doch Seto tat das ganze nur mit einem Schulter zucken ab. "Du magst die chinesische Kultur oder?" kam es unvermittelt von Laila. Jetzt ebenfalls überrascht nickte Seto. "Warum bist du dir da so sicher?" fragte er neugierig. "Dein Zimmer hat auch einen chinesischen Touch, mit dem Schwert an der Wand," antwortete Laila wahrheitsgemäß. Ein weiteres Nicken bestätigte Lailas Annahme. "Was magst du an China, Seto?" fragende braune Augen blickten Seto an und überrascht musste dieser feststellen dass das kein verzweifelter Versuch war, Konversation zu betreiben, sondern ehrliche Interesse war. Angenehm überrascht, lehnte Seto sich zurück und fing an über seine unzähligen China Reisen zu erzählen. Wie anders es doch als Japan war und wie anders auch die Menschen waren. Die interessante Kultur bis hin zu den seltsamen Bräuchen. Zum ersten Mal erzählte Seto etwas gerne. Beinah mühelos kamen ihm die Worte von den Lippen. Braune Augen liesen ihn währenddessen keinen Augenblick aus den Augen. Wie gebannt lauschte Laila Setos Worten von einer anderen Welt, nur ab und zu unterbrach sie ihn um Fragen zu stellen. Noch nie hatte sie ihn so frei erzählen sehen und alles was aus seinem Mund kam, nahm sie in sich auf um es nie wieder freizugeben. Fasziniert betrachtete sie sein jetzt entspannten Gesichtszüge, die dünnen Lippen, seine gleichmäßigen Gesichtszüge, seine wunderschönen, blauen Augen und seine wohltuende, dunkle Stimme. Er konnte gut erzählen und seine vielen Ausflüge nach China machten seine Geschichten lebendig. Laila bemerkte die Speisen erst als Seto sie mit einem amüsierten Lächeln darauf hinwies. Ihre Gedanken kreisten noch immer ständig um Setos Erzählungen als sie anfing zu essen. Verträumt wie sie war, bemerkte sie nicht wie ein wenig der roten Soße an ihrem Mundwinkel hängen geblieben war. Plötzlich beugte Seto sich leicht über den Tisch und im nächsten Moment spürte Laila weiche Lippen an ihrer Wange und eine rauhe Zunge, die über ihren Mundwinkel strich. Eine sanfte Hand schob sich derweil in ihren Nacken und drückte sie vorsichtig ein wenig näher zu Seto. Seine Lippen hatten sich unterdessen von ihrem Mundwinkel gelöst und glitten sanft zu Lailas Lippen. Ohne etwas zu fordern legte sich Setos weiche Lippen auf Lailas und verharrten dort. Die Braunhaarige konnte Setos Atem spüren und bevor sich dieser zurück ziehen konnte, drückte sie ihre Lippen leicht gegen die seinen. Zufrieden öffnete Seto seinen Mund und seine Zunge fuhr spielerisch über Lailas warme Lippen. Lailas Herz schlug währenddessen Purzelbäume und ehe sie sich versah, hatte sie ihren Mund geöffnet und gewährte Seto bereitwillig Einlass. Zärtlich erkundete Seto Lailas Mundhöhle, um spielte ihr Zunge und forderte sie still auf sich an dem Zungenspiel zu beteiligen. Genießerisch schloss Laila die Augen und drückte ihre Lippen näher an Setos, während sie beinah schüchtern begann sich an dem Zungenspiel zu beteiligen. Noch nie hatte ihr Chef sie so zärtlich geküsst. Es war als wollte er ihr zeigen, dass auch er gefühlvoll sein konnte. Noch einmal strich Setos Zunge über Lailas ehe er sich langsam zurück zog. Einen Moment lies er seine Lippen auf Lailas liegen ehe er sich wieder zurück lehnte. Einen Moment lies Laila ihre Augen noch geschlossen und genoß die Schmetterlinge, die durch ihren Bauch tanzten und den herben Geschmack den Seto bei ihr hinterlassen hatte. Als sie die Augen aufschlug, blickte ein zufriedener Seto sie aus blauen Augen an. "Du schmeckst süß," hauchte er ihr noch zu, bevor er sich wieder seinem Essen zuwandte. Eine Mädchenhafte Röte hatte sich wieder auf Lailas Wangen gelegt. Sie war es nicht gewohnt solche Lobe von ihrem sonst so kalten Chef zu hören. Es kam ihr alles wie ein wunderschöner Traum vor, nur das es kein Traum war und so um so unglaubwürdiger. Der Rest des Essen verging in angenehmer Stille. Gesättigt lehnte Laila sich schließlich zurück und ihr Blick schweifte zu einem der Fenster. Erstaunt riss sie die Augen auf und blickte noch einmal hinaus. Weiße Schneeflocken tanzten ruhig vor dem Fenster und bedeckten schon einen guten Teil des Fensterbrettes. "Seto... es schneit!" freudig sprang Laila auf. Ihre Augen glänzten von einer spontaner Begeisterung ergriffen. "Komm schon Seto. Wir müssen raus," unruhig trat Laila von einem Fuß auf den anderen, den Blick noch immer auf das verschneite Fensterbrett haltend. "Als Entschuldigung für mein fehlende Höflichkeit, geht das Essen für sie aufs Haus," kam es wieder in einem nicht ganz perfekten Deutsch von dem Chinesen. Laila nickte nur schnell dankend während Seto das ganze abtat als hätte er nichts anderes erwartet, was wahrscheinlich auch so war. Laila konnte ihre Ungeduld jetzt nicht länger zügeln. Aufgeregt nahm sie Setos Hand und zog ihn mit sich aus dem Restaurant. Dieser hatte gerade noch Zeit seinen Trenchcoat zu packen, ehe er schon in der Kälte stand. Tausende und Aber Tausende Schneeflocken fielen in einem stummen Tanz vom Himmel. Jede glitzerte wie ein kleiner Diamant. Die Welt sah plötzlich rein aus. Der graue Asphalt war von einem weißen Teppich bedeckt und die Bäume trugen den schimmernden Schnee stolz zwischen ihrem Geäst. Ehrfürchtig streckte Laila ihre Hand aus und fing die Schneeflocken auf, die jedoch sofort in ihrer warmen Hand schmolzen. Seto noch immer an der Hand haltend, machte sie einige Schritte durch den frischen Schnee nur um wieder stehen zu bleiben und staunend den Himmel zu betrachten. Diese Faszination ergriff sie jedes Jahr beim ersten Schnee. Ihr kam es wie ein Wunder das so etwas reines und wunderschönes vom Himmel kommen konnte. Die Welt war voller Wunder und sie war ein Teil dieser Welt. Seto trat neben sie und betrachtete das Mädchen mit den braunen Augen neugierig. Sie schien den kalten Schnee auf ihren nackten Oberärmen nicht einmal zu bemerken, so fasziniert war sie. "Ich liebe den Schnee," flüsterte Laila schließlich. Seto winkte der Limousine ab die vor dem Restaurant wartete. Er glaubte nicht das er die Braunhaarige jetzt in ein Auto bringen würde und ob er das überhaupt wollte. Stumm liefen sie nebeneinander her, die Hände ineinander verflochten und die weiße Welt um sich herum betrachtend. Hier und da deutete Laila auf eine Stelle, die sie für besonders hübsch fand. Eine Katze, die dem kalten Nass unter ihren Pfoten nicht ganz zu trauen schien, oder eine glitzernde Schneeoberfläche. Seto verstand jetzt langsam was Laila an dem ersten Schnee so wunderbar fand. Keiner der Beiden bemerkte die bewundernden Blicke der anderen Passanten. Auch die geflüsterten Worte "Was für ein wunderschönes Paar" und die beinah andächtigen Worte "Sind das Stars?" hörten sie nicht. Sie waren in ihrer eigenen Welt. So versunken, erreichten sie die Villa der Kaiba Brüder. Zusammen spazierten sie durch die nun verschneite Allee der Ahornbäume. Seto trug seinen Trenchcoat noch immer unter seinem Arm als er plötzlich bemerkte wie Laila leicht zitterte. Tadelnd blieb er stehen und sah sie strafend an. Doch der tadelnde Blick gelang ihm nicht lange als er zu dem etwas kleineren Mädchen vor sich sah. Weiße Schneeflocken hatten sich in ihrem Haar verfangen und gaben ihr etwas zauberhaftes beinah unwirkliches. Ihre braunen Augen schimmerten noch immer vor Begeisterung und das schwarze Kleid bildete einen starken Kontrast zu dem weißen Schnee. Erst jetzt fiel ihm auf, das sie Lailas Jacke in dem Restaurant vergessen hatten. Ohne zu Zögern nahm er den Trenchcoat und legte ihn um Lailas Schultern. Der viel zu große Mantel schlackerte um Lailas zierliche Gestalt im kalten Wind. Dankend kuschelte Laila sich tiefer in den warmen Trenchcoat und blickte zu ihrem Chef auf. Die blauen Augen ihres Chefs hafteten auf ihr und seine Lippen hatten zum ersten Mal ein wirkliches Lächeln gebildet, das nur Laila gehörte. In diesem Augenblick gehörte seine gesamte Aufmerksamkeit nur ihr. Seine Firma, Mokuba, seine Probleme alles rutschte mit einem Mal weit nach hinten. Das jetzt und das hier zählte. Sanft fuhr Seto Lailas Wangen entlang und seine Hände stoppten schließlich bei dem Kragen seines Mantels der um Lailas zierliche Schultern hing. Zärtlich aber bestimmt zog er Laila näher zu sich. Unendlich langsam bewegten sich ihre Gesichter aufeinander zu. Laila drohte in den blauen Augen zu versinken, alles zu vergessen. Setos Wärme, der männliche Duft der ihn stets umgab und dann noch diese Augen. Ihr Herz schlug schon wieder in einem viel zu schnellen Rhythmus und ihr hektischer Atem zeichnete sich in der kalten Luft als Wolke ab. Ihre Hände vergruben sich wie von selbst in Setos Haar und zogen ihn langsam zu sich herunter. Setos legte seine Hände nun um Lailas Taille und zog sie dichter an sich heran, so dass der letzte Abstand überbrückt wurde und ihre warmen Körper sich aneinander drückten. Setos Kopf beugte sich noch ein Stück weiter hinunter, doch kurz vor Lailas Lippen stoppte er. Blaue Augen blickten die Braunhaarige eindrücklich an, als wollten sie Lailas Gesicht in sich aufnehmen und nie wieder vergessen. In diesem Moment bedurfte es keiner Worte. Einzig und allein der Schnee schien für die frische Liebe zu sprechen, die gerade erst erwacht war. Die Sonne lies den Schnee glitzern und eine leichte Windböe lies die Schneeflocken tanzen als sich Lailas und Setos Lippen berührten. Vorsichtig als koste er diese Lippen zum ersten Mal wanderte Setos Zunge über Lailas fein geschwungene Lippen. Ihre Atem vermischten sich als sich ihre Münder erneut trafen und verschmolzen zusammen. Lailas Fingerspitzen glitten durch Setos seidenes Haar während Setos Hände ihren Weg über Lailas Rücken suchten. Die Augen geschlossen, konzentrierte Laila sich voll und ganz auf den Kuss. Ihre Gefühle schienen sie zu überwältigen. Sie konnte nicht glauben, das es so etwas wunderbares wie dieses Gefühl gab, das in ihrem Inneren tobte, und das ausgerechnet sie es kosten durfte. Nie wieder wollte sie Seto los lassen, nie wieder seine Nähe missen und für immer bei ihm bleiben. Doch Gott sah das anscheinend anders. "Seto! Was soll das?" kalt durchschnitten diese Worte die verzauberte Weihnachtsstille. Zerstörten das Bild des vollkommenen Glückes. Verwundert trennte Seto sich von Lailas Lippen aber er hielt sie immer noch fest in seinen Armen. Seine blauen Augen suchten die Umgebung aufmerksam ab, als er plötzlich die kleine Gestalt einige Meter vor ihm sah. Schwarzes Haar fiel dem kleinen Jungen ins Gesicht und dessen braune Augen glänzten in der kalten Luft seltsam. "Mokuba," kam es leise von Laila. Die Braunhaarige blickte ihren Schützling verwundert an. Irgend etwas störte sie an Mokuba. Er sah so verändert aus. Seine ganze Haltung drückte etwas Unnahbares aus und doch wollte es nicht zu dem kleinen Kerl passen den sie kennen gelernt hatte."Für dich immer noch Master, Laila," zischte Mokuba kalt und erst jetzt konnte Laila Mokubas Blick zu ordnen. Es war purer Hass, der in seinen Augen glänzte. Auch Seto schien das bemerkt zu haben, denn er zog hörbar die Luft ein. "Was soll das Mokuba?" erstaunt über die plötzlich Veränderung seines kleinen Bruders musterte Seto diesen. "Das sollte ich wohl eher dich fragen, Bruder. Seit wann vergnügst du dich mit meinen Kindermädchen?" knurrte Mokuba wütend und doch sah er gleichzeitig so einsam und verlassen aus das Laila ihn gern in die Arme genommen hätte. Ohne auf die überraschten Blicke des Paares zu achten, fuhr Mokuba fort: "Deine billigen Affären kannst du dir doch auch wo anders besorgen. Aber wie es scheint, hat Laila meine Abwesenheit genutzt um sich an dich heran zu machen. Sie ist halt doch nur ein billiges Flitchen." Erschrocken zog Laila die Luft ein. Einen Moment benötigte ihr Gehirn um das versagte zu verarbeiten. Alles in ihrem Inneren zog sich zusammen. Glaubte Mokuba das wirklich? War er wirklich der Meinung das sie es die ganze Zeit auf seinen großen Bruder abgesehen hatte? Das tat so verdammt weh. Wie sehr doch bloß einige Worte ihre Gefühlswelt wieder zum Einsturz bringen konnten? Doch noch war Seto bei ihr. Noch hatte sie Kraft. Dennoch rannen Tränen ihre Wangen hinunter, glitten über die Lippen ,die vor kurzer Zeit noch liebkost worden waren, und benetzten schlußendlich ihren Hals. Sie wusste nicht warum sie weinte. Vielleicht weinte sie die Tränen, die Mokuba sich nicht erlaubte zu weinen? Vielleicht weinte sie auch über ihre Enttäuschung und über einen neu gefunden Schmerz in ihrem Innern? Oder weinte sie um Seto, der auf einmal einer fremden Person gegenüberstand, die sein Bruder sein sollte? Sie wusste es nicht und es war ihr auch egal. "Was soll das Mokuba?" die selbe Frage kam noch einmal von Seto, nur viel stockender und unsicherer als zuvor. Eine unbekannte Unsicherheit hatte sich in Setos Innerem festgesetzt und betäubte seinen gesamten Verstand. Er nahm alles nur noch seltsam unklar wahr, als wäre er mit Watte umhüllt. "Seto, Bruder, sag mir das diese Person für dich nichts ist. Sag mir das sie wertlos ist. Sag mir das ich immer noch die wichtigste Person in deinem Leben bin," die letzten Worte schrie Mokuba nur noch. Verzweiflung schwang in jedem seiner Worte. "Was?" ungläubig blickte Seto seinen jüngeren Bruder an. Das konnte alles nur ein schlechter Scherz sein. Wie konnte sein kleiner, immer fröhlicher Bruder nur so eine Forderung an ihn stellen?"Du hast schon richtig gehört, Seto. Entscheide dich zwischen mir und Laila. Wer ist dir wichtiger," die letzten zwei Sätze hingen für einen Augenblick mit einem grausamen Widerhall in der eiskalten Luft. Selbst der Himmel schien erschrocken über so eine Forderung, denn er hatte aufgehört seine kleinen, weißen Kristalle auf die Erde zu schicken .Blaue Augen blickten in diesem Moment zu Laila, die noch immer in Setos Armen lag. Doch Laila kam es vor als wäre sie noch nie weiter weg von Seto gewesen. -.- ********************************************************************** -.- Kapitel 18: Der Anfang eines neuen Lebens ----------------------------------------- Der Anfang eines neuen Lebens Dieses Kapitel ist das dritt letzte was heißen soll dass danach nur noch zwei Kapitel kommen. Die letzten beiden Kapitel sind schon fertig und ich werde sie nach und nach ins Internet bringen. Langsam geht es dem Ende meiner ff zu und jetzt entscheidet sich ob es ein Drama oder eine Geschichte mit Happy End wird. Dieses Kapitel widme ich den Kommi Schreibern des letzten Kapitels. Ich möchte mich für eure so lieben Kommis bedanken, vor allem weil sie dieses Mal so extrem lang geworden sind und so lieb. Dieses Kapitel widme ich also: marronkaiba Seth_chan SixMe Aiko_chani DarkEye Ivon Hitomi22 Anigirl Animanien Ayame88 Fire__Angel san79 keara-chan -.- ****************************************************************** -.- Entscheide dich zwischen mir und Laila. Wer ist dir wichtiger," die letzten zwei Sätze hingen für einen Augenblick mit einem grausamen Widerhall in der eiskalten Luft. Selbst der Himmel schien erschrocken über so eine Forderung, denn er hatte aufgehört seine kleinen, weißen Kristalle auf die Erde zu schicken .Blaue Augen blickten in diesem Moment zu Laila, die noch immer in Setos Armen lag. Doch Laila kam es vor als wäre sie noch nie weiter weg von Seto gewesen. -.- ****************************************************************** -.- Seine blauen Augen blickten durch sie hindurch und sie kam sich vor als hätte er sie auf einmal vergessen. Sanft berührte Laila Seto an der Schulter und brachte ihn damit zurück in die Realität. Doch schon gleich danach bereute Laila ihre Tat. Denn in Setos Augen konnte sie sehen wie verzweifelt er war. Er sollte sich zwischen Laila, dem Mädchen das er gerade erst begann kennen zu lernen, und Mokuba , seinem einzigen vertrauten Menschen, entscheiden. Eine grausamere Forderung hätte es nicht geben können. Eine Entscheidung zwischen zwei Menschen zu treffen, die an verschiedenen Plätzen in seinem Herzen lebten, und von denen beiden er sich nicht trennen gewillt war. Laila konnte förmlich sehen wie sehr Seto mit sich rang. Sein Blick glitt immer wieder zwischen ihr und Mokuba hin und her. Eigentlich hatte die Braunhaarige damit gerechnet das Seto sich sofort für Mokuba entscheiden würde. Immerhin war er seine Familie und sie nur ein störender Zusatz ohne den er zuvor auch klar gekommen war. Sie wusste nicht warum er zögerte. Sie wollte es nicht wissen. Wollte ihn auch nicht gehen lassen. Um keinen Preis der Welt, wollte sie die einzige Person verlieren die sie verstand und der sie vertrauen konnte und doch nahmen die nächsten Worte ihr die Entscheidung ab. "Seto was zögerst du. Ich meine ich... ich bin doch dein Bruder." Mokuba. Gequält blickte Seto zum blauen Himmel auf. Wie konnte sein Bruder so eine Entscheidung von ihm verlangen? Er wusste nicht weiter. Wie zum Teufel noch mal sollte er auch so etwas entscheiden können? Hätte ihm vor einem Monat gesagt das er sich nicht zwischen Mokuba und einer Frau entscheiden können würde, hätte er diese Person für verrückt gehalten. Doch jetzt war es etwas anderes. Er hatte sich geöffnet und fühlte sich zum ersten Mal in seinem Leben richtig befreit. Mokuba war sein kleiner Bruder und er war sein ein und alles. Er liebte ihn, wie man einen Bruder nur lieben konnte. Aber Mokuba war ein Kind und er hatte Setos Entscheidungen nie verstanden. Mokuba war viel zu sehr mit seinen eigenen Gefühlen beschäftigt als das er sich um Setos Probleme hätte kümmern können. Laila hörte ihm auf eine Weise zu, die ihm bis jetzt fremd gewesen waren. Ihre klugen, braunen Augen blickten ihn dabei unablässig an und er hatte das Gefühl verstanden zu werden. Noch nie in seinem ganzen Leben hatte er sich so zerrissen gefühlt. Er wünschte sich nichts sehnlichster als das ihm jemand diese Entscheidung abnehmen würde. Sein Wunsch sollte in Erfüllung gehen, doch zu welchem Preis? Die Wärme, die von Laila ausging, verschwand plötzlich. Zierliche Hände drückten sich von seiner Brust ab und weg von ihm. Braune Augen blickten gequält auf. Stumme Tränen rannen Lailas Wangen hinunter. Sie hatte ihre Entscheidung gefällt. Habe dein Herz zum Schmelzen gebracht... [i/] Ihre Beine zitterten. Sie fühlte sich so unendlich schwach. Wollte wieder zurück in die schützenden Arme ihrer großen Liebe. Aber sie hatte ihre Entscheidung getroffen. Laila konnte es nicht ertragen, Seto so leiden zu sehen. Ich zerbreche an meinen Gefühlen für dich, doch ich rette dafür etwas viel wichtigeres.... [i/] Unzählige Tränen rannen über Lailas Wangen. Langsam ging sie einige Schritte zurück nur um dann den Mantel fester um sich wickeln. Ihr Atem ging schneller und sie spürte wie ihr Körper zusammen zu brechen drohte. Alles in ihr sagte ihr das es falsch war was sie tun wollte. Ich rette dafür dich... [i/] "Seto, ich werde gehen." Überrascht weiteten sich blaue Augen. Scharf zog Seto die kalte Luft zwischen seinen schmalen Lippen ein. Er hatte die Worte verstanden und doch weigerte er sich die Konsequenzen aus diesem Satz zu sehen. Doch von Sekunde zu Sekunde wurde es klarer. Er hatte Laila verloren. Und auch Mokuba wurde in diesen Sekunden etwas klar. So sehr er Seto auch als Bruder liebte und so sehr er auch auf diesen angewiesen war, gerade in diesem Moment hatte er dessen Vertrauen verloren. "Mokuba braucht dich Seto und ich bin nur ein zusätzlicher Ballast für dich. Es ist besser wenn ich gehe," die Tränen in ihren Augen straften Lailas Worten Lügen. Aber sie hatte keine Wahl. Ihre Entscheidung stand fest. Sie wollte nicht das Seto seine Familie für sie verlies. Sie wusste wie es ohne Familie war und sie wollte auf gar keinen Fall das Seto das selbe durchmachen musste. Aber der Hauptgrund für ihre Entscheidung war, das sie Seto nicht leiden sehen wollte. Er hatte für sie gelitten. Hatte sich verprügeln lassen um sie zu schützen. Hatte ihr seine Nähe angeboten und Er hatte sie für eine kurze Zeit zum glücklichsten Menschen auf Erden gemacht. Es war das wenigste was sie tun konnte und wenn es nur diese Entscheidung war die sie ihm ab nahm. Laila wollte sich nicht anmaßen seine Gefühle zu kennen und doch glaubte sie in seinem Blick gesehen zu haben, wie schwer es ihm gefallen war überhaupt an diese Entscheidung zu denken. Noch einmal blickte sie in diese wunderschönen blauen Augen. Stumm formten ihre Lippen drei Worte zum Abschied. Ich liebe dich [i/] Dann lies sie einen verwirrten Seto zurück, eilte an Mokuba vorbei ohne ihn eines Blickes zu würdigen und ging auf die Villa der Kaiba Brüder zu. Sie wollte nur noch ihre Sachen packen und dann von Mokuba und ... Seto ... verschwinden. Ein Abschied für immer. ****** ****** ****** Seto blieb allein im kalten Wintermittag stehen. Er nahm nichts wahr. Weder den kalten Schnee, der langsam durch seine Schuhe sickerte, noch Mokuba, seinen kleinen Bruder, der zögerlich auf ihn zukam. Eine kleine Hand zupfte an seinem schwarzen Pullover und lenkte Setos Aufmerksamkeit auf diese Person. Mokuba. Eine Person, die immer für ihn dagewesen war. Sein einziger Halt und sein Lebenssinn. Ein Mensch, der Fehler machte wie jeder andere. Hatte er doch ohne es zu bemerken Seto gerade etwas wertvolles gestohlen. Und doch blieb er Setos kleiner Bruder, der wie niemand anderes auf der Welt von ihm abhängig war außer vielleicht ... Laila ... Eine Welle des Schmerze erfasste ihn plötzlich mit solcher Gewalt das er erschrocken auf keuchte. Erst jetzt wurde ihm bewusst das Laila für ihn verloren war ... für immer ... Sie hätte für ihn entschieden um ihm zu helfen. Plötzlich war er zu müde um noch zu stehen, zu denken und zu leben. Wie von selbst strich seine Hand kurz durch Mokubas schwarzes Haar und dann wandte er sich mit einem Seufzer von seiner Villa ab und ging den Weg zurück den er vor kurzem noch mit Laila zusammen gegangen war. Er wollte nur noch weg. Noch nie hatte er solche Schmerzen gefühlt. Liebe war ein starkes Gefühl. Ja. Aber sie konnte auch so unendlich viel Schmerz bereiten. ****** ****** ****** Mokubas Augen füllten sich mit Tränen als er seinem Bruder hinterher blickte, der das Gelände seiner Villa verlies. Ihm wurde klar, dass er Seto indem Moment verloren hatte, wo Laila Seto für ihn aufgegeben hatte. Verdammt, er verstand sich ja selbst nicht. Warum hatte er diese Forderung an Seto gestellt? Aus Eifersucht? Ja, zum Teil. Er wollte seinen Bruder nicht teilen unter gar keinen Umständen. Als er gehört hatte das Seto sich frei genommen hatte nur um mit Laila zu einer "Veranstaltung" zu gehen, war etwas in ihm erwacht das er früher gut verborgen hatte. Egoismus. Aus reiner Selbstsucht hatte er Seto von Laila getrennt. Er hatte weder an Seto gedacht noch an Laila. Das einzige was gezählt hatte, waren seine verletzten Gefühle gewesen. Er wollte Seto für sich allein. Und auch wenn er das jetzt einsah, änderte das nichts an seiner Einstellung. Diese wenigen Minuten in denen Seto Zeit hatte zu entscheiden und es nicht getan hatte, hatten sich tief in seine Seele eingebrannt. Sein großer Bruder hatte nicht gewusst wer ihm wichtiger war und das verletzte ihn. Es nährte seinen tiefen Hass den er auf einmal gegen Laila empfand. Alles war ihre Schuld. Sie hätte es verhindern müssen das Dave, sein neuer Freund, mit ihm gestritten hatte und sie hätte verhindern müssen das Seto sie küsste. Es war alles ihre Schuld. Und doch rannen unzählige Tränen über seine Wange. Er fühlte sich schuldig und er sah noch genau Lailas verletzten und geschockten Gesichtsausdruck vor sich. Einsam kauerte er sich in den kalten Schnee und seine Tränen hinter liesen feuchte Flecken auf diesem. "Seto, Bruder, ich brauche dich," schluchzte Mokuba leise, ehe er sich ganz in den Schnee legte und gepeinigt die Augen schloss. ****** ****** ****** Wie ihm Schlaf ging Laila die Treppe nach oben, fühlte das glatte Holzgeländer unter ihren Fingern, sah die fragenden Blicke der Bediensten und doch war alles so unecht. Sie hatte gerade den Weg der Einsamkeit eingeschlagen und erst nach und nach wurde ihr klar was das für sie bedeutete. Sie würde Seto nie wieder sehen, nie wieder dessen Lippen berühren und nie wieder seinen warmen Körper an ihrem spüren. Erneut spürte sie wie ihre Seele sich vor Pein zusammen zog. Sie hatte solche Angst allein durchs Leben zu gehen und doch blieb ihr jetzt nichts anderes übrig. Gedankenverloren öffnete sie die Tür ihres Zimmers und für einen Moment fühlte sie sich in die Zeit zurück versetzt. Es war als würde sie dieses Zimmer zum ersten Mal sehen. Damals als sie nur Mokubas Kindermädchen gewesen war und unglaublich viel Angst vor ihrem Chef gehabt hatte. Da hatten sie noch andere Schmerzen beschäftigt. Doch in einem gewissen Sinn hatte sich für sie nichts verändert. Die Einsamkeit war geblieben und der Schmerz einen geliebten Menschen verloren zu haben auch. Und doch wollte sie es dieses Mal besser machen. Sie war stärker geworden und wenn Seto auch nicht bei ihr war so lebte er doch in ihr weiter. Mit einer neu gefassten Kraft begann sie ihre Kleidung aus dem Schrank zu räumen wobei sie darauf bedacht war nicht schon wieder in schmerzvollen Erinnerungen ab zu driften. Als sie ihre Kleidung aus dem Schrank auf ihrem Bett ausgeräumt hatte, bat sie eines der Hausmädchen ihr doch bitte einen Koffer zu bringen. Wie ein Roboter räumte sie Powerful's Sachen zusammen und setzte die kleine Katze in den Käfig, den sie einst extra für den Transport für Powerful gekauft hatte. Ordentlich räumte sie ihre Kleidung in den Koffer und entfernte alle Beweise ihre Anwesenheit säuberlich bis das Zimmer aussah als hätte sie hier nie gewohnt. Noch einmal warf sie einen Blick auf das große Bett und musste gequält lächeln als sie daran dachte wie wenig sie es doch benutzt hatte, ehe sie diesem Zuhause den Rücken zu kehrte und mit Powerful in der einen und dem Koffer in der anderen die Treppe hinunterging. Das sie noch immer Setos Mantel trug viel ihr nicht auf zu sehr war sie darauf bedacht ihre Gefühle unter Kontrolle zu halten. Wie immer war James mit der Limousine bereit und wartete darauf sie irgendwohin zu fahren. Einen Moment war Laila unentschlossen ob sie in die schwarze Limousine einsteigen sollte, ehe sie James ab winkte. Zu viele Erinnerungen waren mit diesem Wagen verbunden, zu viele Erinnerungen an IHN. Unendlich müde von dem seelischen Schmerz der in ihr wütete, ging sie ein letztes Mal die Ahorn Allee entlang. Ihr Blick glitt über den weißen Schnee, den sie vor kurzem noch so überschwenglich begrüßt hatte, und der ihr jetzt gleichgültig war. Da bemerkte sie die im Schnee kauernde, kleine Gestalt. Mokuba. Derjenige der alles zerstört hatte. Der sie zu ihrer Entscheidung gezwungen hatte. Eigentlich hätte Laila jetzt Ablehnung oder Hass verspüren sollen, doch ihr war es einfach nur egal. Eine gewisse Gleichgültigkeit hatte sie erfasst, seit sie Seto verlassen hatte. Ohne ihn war die Welt so grau ohne jegliche Farbe. Es schienen keine Gefühle zu existieren, weder positive noch negative. Fast zärtlich stellte sie den Koffer und den miauenden Powerful im Schnee neben Mokuba ab und beugte sich zu der weinenden Gestalt. Schon wollte sie ihrem Schützling über den Kopf streichen als sie sicher anders entschied. "Mokuba, steh auf und geh rein," einen Moment war Laila über sich selbst erstaunt als sie hörte wie klar und ruhig ihre Stimme klang. Auch Mokuba sah erstaunt auf und blickte Laila unsicher an. Er wusste nicht welches Gefühl in diesem Moment am stärksten in ihm wütete. Hass, Neid, Schuldgefühle, Mitleid oder das Bedürfnis sich in ihre Arme zu werfen. Das letztere siegte schließlich. Schluchzend lag er in Lailas Armen und stammelte unverständliches Zeug vor sich hin. Laila hatte mit etwas in dieser Art gerechnet. Beruhigend strich sie über den Rücken des Kleineren während sie ihn beschwörend hin und her wippte. "Mokuba du gehst jetzt rein und wartest auf deinen großen Bruder. Er braucht dich. Vergiss das nie. Pass an meiner statt auf ihn auf," bei dem letzten Satz musste Laila sich zusammen reißen um nicht auch jeden Moment in Tränen auszubrechen. Mit ihrer letzten Kraft richtete sie sich auf und zog Mokuba mit sich. Noch einmal strich sie diesem zärtlich über das verweinte Gesicht und lächelte eines ihrer gequälten Lächeln, ehe sie sich umdrehte und Setos Fußspuren ohne es zu wissen folgte. Mokuba war einen Moment versucht ihr hinterherzurennen doch sein Neid und sein Hass auf die Braunhaarige überwog schließlich. Mit einem bedauernden Blick sah er Laila noch ein letztes Mal nach ehe er zurück nach Hause ging. Er hatte Seto gewonnen doch der Sieg hinterlies einen fahlen Nachgeschmack. ****** ****** ****** Getrennt von einem liebenden Menschen, der nie etwas böses wollte... Nur seinen Gefühlen folgend, zerstörter er die Liebe zweier Menschen... Fußspuren im frischen Schnee, die sich trennen... Jeder auf der Flucht vor seinen eigenen Gefühlen ... Zu zweit: unbesiegbar und glücklich ... Allein: verletzlich und einsam... Die kalte Sonne betrachtet das Geschehe still... Greift nicht ein... Die Welt dreht sich unbeirrt weiter ... Und doch durchleben zwei Menschen Schmerzen, die man nicht erklären kann ... Durchqueren die weiße Welt ... Auf der Suche nach einer Lösung, die es nicht gibt ... Getrennt für immer? ****** ****** ******* Erschöpft lies sich Laila auf dem harten Bett des Hotelzimmers nieder. Das karg eingerichtete Zimmer hatte etwas tröstliches an sich und Powerful, die auf unsicheren Pfoten das neue Zimmer erkundete, erweckte den fälschlichen Eintruck von heimischen Glück. Die Gefühle, die Laila die ganze Zeit unterdrückt hatte, fanden nun ihren Weg an die Oberfläche. Einsamkeit, Trauer, Angst und Hass auf ihr ungerechtes Los. Erst verlor sie ihre wundervolle Familie, wurde von ihren Verwandten verlassen, fand unerwartete Hoffnung und Glück nur um es im nächsten Augenblick wieder zu verlieren. Gott musste sie wirklich hassen. Sie wusste nicht wo sie jetzt weitermachen sollte. Geld besaß sie noch genug um für mehrere Wochen über die Runden zu kommen. Doch besaß sie die Kraft weiterzumachen, sich einen Job zu suchen und wieder zu leben ohne IHN. Laila wusste Seto würde es gut ohne sie schaffen aber sie war nicht so stark wie er. Und doch wollte sie nicht aufgeben. Nicht jetzt wo sie wieder etwas Lebenslust gefunden hatte. Schon wieder flossen Tränen über ihre Wangen, welche versuchten ihren Gefühlen Ausdruck zu verleihen und doch wollte der Schmerz nicht nachlassen. Sie wollte ihn zurück. Sie wollte das aufgeregte Kribbeln im Bauch spüren wenn er sie mit seinen kalten Augen ansah, wollte seinen warmen Atem auf ihren Lippen spüren und seiner Stimme lauschen. Verdammt sie wollte ihn zurück. Schluchzend vergrub sie ihr Gesicht in Setos Trenchcoat, den sie noch immer hatte. Ihr Atem ging stoßweise und alles in ihr schrie nach Seto. Es tat so sehr weh. Der Geruch der von seinem Mantel ausging, machte sie beinah wahnsinnig. Es war so einsam und kalt ohne ihn. Weitere Schluchzer liesen ihren Körper erzittern. Langsam glitt sie vor Erschöpfung in einen erholsamen Schlaf. Powerful sprang etwas unbeholfen aufs Bett und legte sich auf den schmalen Rücken ihrer Herrin. Die graue Katze konnte die Trauer ihrer Herrin förmlich spüren und als wolle sie diese beruhigend fing sie an zu schnurren. Stunden später wachte dies auf. Müde rieb Laila sich die Augen und schob das schnurrende Fellbündel auf ihrem Rücken von sich runter. Obwohl sie mehrere Stunden geschlafen haben musste, fühlte Laila sich wie gerädert und keinesfalls erfrischt. Müde schlurfte Laila zu dem kleinen Fernseher der in ihrem Zimmer stand und schaltete ihn an. Eine Weile schaltete sie lustlos von einem Sender zum nächsten nur um überhaupt etwas zu tun als sie abrupt stoppte. Ihr Herz machte einen Aussetzer als sie Setos markantes Gesicht im TV sah. "Seto Kaiba, der junge Firmenchef, hat seit einiger Zeit eine unbekannte Frau an seiner Seite. Sie wurde jetzt schon auf mehreren Veranstaltungen mit ihm gesehen. Zuletzt waren sie zusammen in einem Theater. Wer ist diese schöne unbekannte Frau? Mehr dazu nach der Werbung." Erschrocken zog Laila die Luft ein als sie ein Bild von sich, in dem schwarzen Dinner Kleid gekleidet, im Fernseher sah. Die Journalisten. Wie hatte sie das nur vergessen können? So lange sie in Tokyo blieb, war sie immer in Gefahr Seto zu treffen und ihn doch nicht richtig bei sich zu haben. Sie konnte und wollte nicht in Setos ständiger Gegenwart leben ohne ihn berühren zu dürfen oder seiner Stimme zu lauschen. Laila musste raus aus Tokyo und weg von ihrer großen Liebe. Entschlossen machte sie sich auf ihre Sachen ein zweites Mal zu packen. Ihr Entschluss stand fest. Sie würde ohne Seto weiterleben und wenn es auch noch so trostlos war, sie wollte ihr Leben nicht aufgeben. Für immer einsam? ****** ***** ****** Es waren inzwischen schon mehrere Wochen vergangen seit Laila die Kaiba Brüder verlassen hatte und eigentlich hatte sich nichts geändert. Mokuba war sich anfangs zwar unsicher gewesen ob Seto ihn jetzt verachten würde, doch nichts dergleichen war geschehen. Sein Bruder war an dem Abend von Lailas Abschied spät nach Hause gekommen. Sein Ausdruck hatte etwas verbissenes an sich als hätte er sich endgültig mit der Realität abgefunden. Mokuba hatte ihn zwar gefragt ob er sauer auf ihn sei und er hatte auch versucht ihm zu erklären warum er von Seto so etwas gefordert hatte. Doch dieser hatte nur stumm mit dem Kopf geschüttelt und sich wieder seinem Laptop zugewandt. Wie früher schon arbeitete Seto stundenlang ohne Unterlass und selbst wenn er Zuhause war, gönnte er sich nur sehr kleine Pausen. Der Schwarzhaarige hatte schließlich beschlossen das Thema ruhen zu lassen auch wenn dadurch seine Gewissensbisse nicht weniger wurden. Ihm wurde von Tag zu Tag klarer wie egoistisch er gehandelt hatte. Doch wenn er mit seinem Bruder darüber reden wollte, blockte dieser total ab. Es war als hätte er diese Erinnerung krampfhaft aus seinem Gedächtnis gelöscht. Und doch hatte sich das Verhältnis der zwei Kaibas geändert. Seto hatte nun gar keine Zeit mehr um mit Mokuba etwas zu unternehmen und ihre Gespräche hatten sich auf einige Sätze wie "Guten Morgen" und "Gute Nacht" reduziert. Lailas Abschied hatte auch hier seine Spuren hinterlassen. An diesem Abend verlies Seto das Geschäft erst um 10 Uhr abends. Während die weiße Schneelandschaft hinter dem Fenster seiner Limousine vorbei glitt, lies er den letzten Tag noch einmal passe durchlaufen. Seine Ex - Sekretärin hatte ihn heute wirklich an den Rande des Wahnsinns gebracht. Ja, Ex - Sekretärin. Auf Setos Lippen bildete sich ein höhnisches Lächeln als er daran dachte wie es dazu gekommen war. -.- Flashback -.- Mit einem gekünstelten Lächeln trat Sora, seine Sekretärin, ein. Sie trug heute wieder einen extrem kurzen, weißen Minirock, der eher an ein Stück Stoff erinnerte als an ein wirkliches Kleidungsstück, dazu trug sie eine weiße Bluse deren obere drei Knöpfe einladend offen standen und so einen tiefen Blick in ihr Dekolleté erlaubten. Dieses beugte sich gerade mehr als nur aufreizend zu ihrem Chef vor der seinen Blick jedoch nicht von seinem Laptop nahm. "Hast du die Dateien gefunden, die ich suche?" kam es schließlich von Seto. Mit einer Hand schleuderte Sora ihr blondes Haar nach hinten, eine Bewegung die wohl sexy wirken sollte, ihre Wirkung aber bei Seto verfehlte. "Ja natürlich, Master Kaiba. Hier bitte sehr," noch immer ihre roten Lippen zu einem koketten Lächeln verzerrt, reichte Sora ihrem Chef die gesuchten Daten. Doch anstatt nun das Zimmer zu verlassen, setzte Sora sich mit überschlagenen Knien auf Setos Schreibtisch. Dessen Augenbrauen zuckten gefährlich doch er sagte nichts da er zu sehr mit dem Geschehen auf dem Bildschirm seines Computer beschäftigt war. Sora hatte beschlossen heute den entscheidenden Versuch zu wagen und ihre Annäherungsversuche etwas zu intensivieren. Sie hatte das Verschwinden dieser Göre ja schließlich auch mitbekommen, wie der Rest Tokyos, und war sich nun sicher bei ihrem Chef endlich landen zu können. Sie wollte sich nicht eingestehen das ihr Chef nicht auf sie stand und da jetzt ihre Rivalin endgültig abgedankt hatte, war sie doch genau richtig um Seto abzulenken. Wie zufällig strich ihre Hand über Setos, die gerade mit der Maus beschäftigt war und so schaffte es Sora endlich die Aufmerksamkeit ihres Chefs zu gewinnen. Dieser blickte sie aus seinen blauen Augen misstrauisch an noch immer halb in den Gedanken bei einem wichtigen Geschäft das er demnächst abzuschließen vorhatte. "Master Kaiba ich bin so froh das diese Laila jetzt nicht mehr in ihrem Leben ist," wisperte Sora und lächelte noch einmal gekünstelt. OK, falls sie versuchte mit ihm zu flirten dann war das der falsche Anfang. Der absolut falsche Anfang. Setos blaue Augen glitzerten vor unterdrückter Wut doch Sora schien das Leuchten in den blauen Augen falsch aufzufassen. Unbeirrt säuselte sie nämlich weiter : "Ich meine das war doch sowieso nur eine, die hinter ihrem Geld her war. Vor allem können sie doch viel schönere Frauen haben." Gut das war jetzt zu viel. Mokubas Schimpftriade hatte er ohne ein Kommentar über Laila ergehen lassen, doch das hier war einfach zuviel. Diese Frau nahm sich eindeutig zu viel heraus. Seto musste sich zusammen reißen um nicht jeden Augenblick seine Hand gegen eine Frau zu erheben. Er atmete einige Mal tief ein und wieder aus, ehe er kühl wie eh und je sagte. "Ich glaube so etwas nennt man Belästigung am Arbeitsplatz, Miss Senkze. Sie sind fristlos gefeuert." -.- Flashbackende -.- Oh ja, er hatte Sora tatsächlich gefeuert. Nach deren Gesichtsausdruck zu schließen war diese genau so überrascht gewesen wie er. Doch da half kein Bitten und Flehen von Seiten der aufgetakelten Frau. Mit Tränen in den Augen war Sora schließlich mit hoch erhobenen Kopf heraus stolziert ohne ihm noch einem Blick zu würdigen. Zurück blieb ein verwirrter Seto, dem nach und nach einiges klar wurde. Zum Beispiel das er Laila keineswegs vergessen hatte , sowie er angenommen hatte. Die ganzen Wochen lang hatte er versucht die Braunhaarige zu vergessen und hatte es schließlich geschafft sich durch seine Arbeit gänzlich abzulenken. Doch schon allein die Erwähnung ihres Namens hatte all die schmerzhaften Erinnerungen wieder hervorgerufen. Er bereute es nicht Sora gekündigt zu haben. Eine gute Sekretärin würde er schnell wiederfinden und doch hatte ihn seine impulsive Reaktion überrascht. Er hatte rein nach seinen Gefühlen gehandelt und das war etwas was absolut nicht zu ihm passte. "Master, wir sind da," die ruhige Stimme seines Chauffeurs riss ihn aus seinen Gedanken. Sofort nahm sein Gesicht wieder einen kalten Ausdruck an und wortlos stieg er aus um sich seine wohlverdiente Ruhe zu holen. Doch an diesem Abend sollte nichts so kommen wie er gedacht hatte. Seine Schritte führten ihn automatisch die große Treppe zu seinem Schlafzimmer hinauf, als er plötzlich stutzte. In der Küche brannte tatsächlich noch Licht. War Mokuba etwa noch wach? Um diese Uhrzeit? Verwirrt näherte sich Seto der Küchentür, die einen Spalt weit offen stand, und hinter der man Stimmen vernehmen konnte. ... und dann ist Laila gegangen ohne sich noch einmal zu verabschieden. Ich fühle mich so schuldig." Das war Mokubas Stimme und es hörte sich an als würde er weinen. Neugierig geworden trat Seto ein und für einen Moment blendete ihn das helle Licht. Mokuba saß ihm dem Rücken zugewandt an dem großen Eichentisch und neben ihm saß niemand anders als Joey Wheeler. "Wheeler, was machst du hier?" gehässig kam Seto näher. Was wollte dieser dreckige, räudige Köter in seiner Villa? Doch anstatt der erwarteten patzigen Antwort blickte ihn Joey anklagend an. "Die Frage ist eher warum bist du noch hier und nicht bei Laila?" kam es fragend von Joey. Einen Augenblick war Seto zu verblüfft um zu antworten bis ihm klar wurde das Mokuba diesem Köter wohl gerade sein Herz ausgeschüttet hatte. "Das geht dich einen Dreck an, Wheeler," sagte Seto patzig und auch müde. Er hasste es mit diesem Thema konfrontiert zu werden. Laila war gegangen um Mokubas und seines Willen. Oft hatte er überlegt ob er Nachforschungen anstellen sollte wo Laila denn geblieben war doch dann hatte ihn entweder sein Mut verlassen oder er hatte an Mokuba gedacht und an dessen Worte. Der zweite Grund war das er immer noch nicht genau wusste was er denn für Laila fühlte. Seto hatte ihre drei Abschiedsworte sehr wohl gehört und sie hatten ihn verunsichert. Vielleicht hatte er doch nur aus Mitleid eine Beziehung zu Laila aufgebaut? Jetzt da sie weg war, kam sie ihm wie ein Traum vor. "Und ob mich das etwas angeht Kaiba. Ich habe sie schließlich für dich aufgegeben und ich lasse nicht zu das du sie so einfach aufgibst," knurrte Joey und war dabei aufgestanden und kam drohend näher zu Seto. "Ach ja, wenn sie dir doch so wichtig ist dann such sie doch selber und mach sie glücklich," sagte Seto schließlich und verschränkte die Arme sauer vor seiner Brust. Joey lachte einen Moment trocken auf ehe er zurück giftete: "Das Problem ist nur das sie mich nicht will. Sie liebt dich Seto und wenn dir das nicht klar ist, bist du blöder als ich gedacht habe." Einen Moment herrschte Stille und Seto verarbeitete das eben gehörte. "Auch wenn ich das wollte, ginge das nicht. Mokuba hat sich vor einigen Wochen sehr klar ausgedrückt," gab Seto schließlich zurück und blickte dabei seinen kleinen Bruder an. Der zuckte unter der unausgesprochenen Anklage zusammen und blickte seinen großen Bruder flehentlich an. Wieder lachte Joey aber dieses Mal klang es eher traurig. "Oh Kaiba, du hast wirklich keine Ahnung. Wenn du deinen kleinen Bruder in den letzten Wochen auch nur einmal zugehört hättest dann wüsstest du das dieser seinen Ausraster schon lange bereut und sich selber freuen würde wenn Laila wieder zurück kehren würde." Mokuba nickte zustimmend zu und lies seinen Bruder keine Sekunde aus den Augen. Dieser war nun total überrascht und einen Moment lang entgleisten seine sonst so beherrschten Gesichtszüge. Für einen Augenblick glaubte er tatsächlich das nun alles bestens war doch dann änderte er seine Meinung wieder. Es war vorbei. Er hatte sich schon an dem Tag entschieden an dem Laila gegangen war. Er hatte diesen Schmerz tief in sich gespürt und bemerkt wie schwach dieses Gefühl namens Zuneigung doch machen konnte. Nein, er würde nicht noch mal so leicht angreifbar werden. Nie Gefühle zeigen. Nie Schwäche zeigen. Das hieß aber auch nie Mensch zu sein und doch hatte sich Seto für diesen Weg entschieden. Einen Weg den er einsam gehen wollte und es auch würde. Lieber so als noch einmal diesen Inneren Schmerz zu fühlen der ihn beinah zerrissen hätte, als Laila gegangen war. Jetzt war es nur noch ein dumpfes unangenehmes Pochen in seiner Brust das ihn Tag ein Tag aus begleitete. Man konnte damit leben. Er hatte sich entschieden. "Es ist besser so. Laila wird schon allein zurecht kommen. Sie ist stärker geworden. Es ist zu spät um noch etwas zu ändern," sagte Seto leise und seine Stimme klang dabei seltsam rauh. Joey wollte entrüstet zu einer Antwort ansetzen doch Seto unterbrach ihn scharf. "Wheeler, meine Entschluss steht fest und daran wird sich rein gar nichts ändern schon gar nicht durch deine dreckigen Worte," Setos Augen funkelten wütend. Er hatte die Grenzen seiner Beherrschung erreicht und sollte Joey noch einmal Lailas Namen in den Mund nehmen, würde das ein schlimmes Ende nehmen. Noch einmal warf er Joey einen gefährlichen Blick zu ehe er sich umdrehte und sich auf dem Weg zu seinem Schlafzimmer machte. Zurück blieb ein verwirrter schwarzhaariger Junge und ein ziemlich schlecht gelaunter Joey. Mokuba sah den Blonden noch einmal bittend an, doch dieser schüttelte nur den Kopf. "Mokuba jetzt kann ich nichts mehr machen. Ich kann Kaiba nicht mehr umstimmen. Er muss schon von selbst drauf kommen was Laila für ihn bedeutet. Zum ersten Mal in meinem Leben wünsche ich deinem Bruder wirklich ernsthaft Glück um Lailas Willen. Gute Nacht Mokuba," und schon hatte sich der blonde Junge umgedreht und lies Mokuba allein zurück. Jetzt hatte also auch noch Joey aufgegeben. Verzweifelt stürzte Mokuba den Kopf auf seine Hände. Es sah so verdammt ausweglos aus. ****** ****** ****** Kapitel 19: The End !!! ----------------------- The End So das ist jetzt das letzte Kapitel. Eigentlich wollte ich noch einen Epilog schreiben, doch ich denke ich lasse das jetzt. Ich freue mich das ich für meine ff so viele Kommis bekommen hab und vor allem so liebe. Danke noch mal. Vielleicht schreibe ich eine Harry Potter ff, wenn ich Zeit und Lust habe aber das steht noch in den Sternen *gg*. Ich möchte euch allen danken, dafür das ihr meine ff gelesen habt und ich hoffe ich habe euch ein paar Stunden versüßt. Das Ende ist vielleicht nicht jedermann Geschmack doch meiner Meinung nach passt es zu meiner ff. Viel Spaß bei meinem letzten Kapitel, das wohl auch das kürzeste seit langem ist. Dicke, weiße Flocken tanzten vom Himmel und verzauberten die ganze Welt mit ihrer Reinheit. Kleine Kinder standen aufgeregt vor Schaufensterläden nur um einige Sekunden später von ihren Eltern weitergezogen zu werden. Wütendes Hupen dröhnte in der Luft und vermischte sich mit der weihnachtlichen Musik, die aus einigen Lautsprechern drang. Ärgerliches Schimpfen war von zwei Passanten zu hören, die anscheinend in einander gerannt waren, und deren Geschenktüten jetzt im nassen Schnee verstreut lagen. Das sollte also der heilige Abend sein. Ruhig und besinnlich, hmm ? Seufzend drehte Laila dem Fenster, aus dem sie gerade eben noch gestarrt hatte, den Rücken zu und begann wieder Servietten und Besteck zu verteilen. Heute war es besonders stressig im Gasthaus "Zum silbernen Drachen" da der 24. Dezember extra Kunden bedeutete. Vor allem hatten sich all die anderen Bedienungen vor der Arbeit gedrückt um möglichst mit der Familie oder mit den Freunden feiern zu können. Da Laila niemanden hatte mit dem sie hätte feiern können, hatte sie beschlossen an diesem Tag zu arbeiten auch wenn sich alles in ihr dagegen sträubte. Sonst hatte sie jedes Jahr mit ihren Eltern gefeiert und jetzt sollte sie an diesem Tag arbeiten. Noch einmal seufzte Laila ehe sie sich wieder ihrer Arbeit zuwandte. Sie war jetzt schon gut 4 Wochen in Lasan, einer kleinen Stadt, die nach Lailas Ansicht weit genug von Tokyo weg war. Auch Arbeit hatte sie hier schnell gefunden. Auch wenn der Name der Wirtschaft "Zum silbernen Drachen" sie schmerzhaft an IHN erinnerte. Doch wenn man keine richtige Ausbildung vorzuweisen hatte, war jede Arbeit willkommen. Laila hätte sicherlich besser Arbeit bekommen wenn sie sich als die Laila zu erkenne gegeben hätte, die in den Fernsehnachrichten mit IHM zu sehen war, doch diesen Teil ihres Lebens wollte sie endgültig abschließen. Vielleicht würde sie die Schule abschließen und dann eine Ausbildung machen, doch im Moment begnügte sie sich mit billigen Jobs, wie Kellnerin, Babysitter oder Kindermädchen. Es war jetzt endgültig dunkel geworden und nach und nach wurde es draußen stiller und man konnte den heiligen Abend jetzt doch als besinnlich bezeichnen, zumindest für diejenigen die im Restaurant saßen und sich bedienen liesen. Laila hetzte immer wieder umher um auch ja die Gäste zufrieden zu stellen und sie nicht zu lange warten zu lassen. Dabei blieb es ihr nicht erspart immer wieder die Gesprächsfetzen anderer Menschen aufzuschnappen. Glückliches Gelächter hallte durch die Gaststube und lächelnde Gesichter waren überall zu sehen. Es tat weh. Es tat so verdammt weh und doch hatte Laila im Laufe des letzten Monats gelernt diesen Schmerz zu unterdrücken und sogar ein gequältes Lächeln brachte sie zustande. Nach und nach lehrte sich das Gasthaus "Zum silbernen Drachen" und Laila gönnte sich eine kleine Pause ehe sie begann die Küche zu putzen. Gerade wollte sie die Gläser einräumen als ihr Chef, ein kleiner rundlicher Mann, zur Küche herein trat und sie lächelnd zu sich heran winkte. "Lass es für heute gut sein Laila. Deine Familie erwartet dich sicher schon sehnsüchtig oder vielleicht sogar dein Freund," ein gutmütig gemeintes Zwinkern kam von dem Besitzer des silbernen Drachen und Laila nickte ihm zuliebe lächelnd. Woher sollte der Mann auch wissen das sie allein war. In Lasan hatte sie noch niemanden kennen gelernt und alle Menschen die sie liebte waren viele Kilometer entfernt und würde sie wohl nie mehr wieder sehen außer Powerful, die höchst wahrscheinlich auf Mäusejagd war, hatte sie niemanden. Doch es war besser so. Immer wieder versuchte Laila ihrer Entscheidung eine vernünftige Erklärung beizumessen, während sie die verschneiten Straßen zu ihrer kleinen Wohnung entlang lief. Vier Wochen war sie jetzt von Seto getrennt und jeder Tag zog sich hin wie eine Ewigkeit. Nichts mehr war Laila von Seto geblieben. Rein gar nichts, nicht einmal der Mantel. Nein, diesen hatte sie vor einigen Tagen an die Firma der Kaiba Corporation geschickt und so das letzte Kapitel mit Seto abgeschlossen. Ja, jetzt endlich hatte sie sich damit abgefunden allein zu sein. Es hatte viele schlaflose Nächte gebraucht und endlose Ströme von Tränen doch jetzt wusste sie das sie weiter leben musste, um des Leben willen. Seto würde in ihren Erinnerungen weiterleben und sie würde ihr eigenes Leben führen ohne Ihn. Ja das hatte sie begriffen. Aber warum tat ihr Herz dann immer noch so weh? Warum hielt sie unwillkürlich den Atem an wenn sie einen Mann mit einem langen Mantel sah? Das war nicht fair, doch sie konnte nichts an dieser Tatsache ändern noch das sie in ihrem Inneren verzweifelt nach einer Antwort auf diese Fragen suchte. Die Zeit würde es vielleicht mildern aber nicht heilen. Als könnte die Zeit Wunden heilen. Schon lange hatte sie aufgehört an dieses Sprichwort zu glauben. Die Zeit kann den Schmerz abklingen lassen aber vergehen wird er nie richtig. Fröstelnd zog die Braunhaarige ihren schwarzen Mantel enger um sich und wickelten den rosanen Schal noch einmal fester um sich. Vor einem großen Tannenbaum blieb sie schließlich stehen. Die vielen elektrischen Lichter glänzten wunderschön unter dem weißen Schnee und einige Engel hingen zwischen den Zweigen. Ein zweifelsohne, prächtiger Weihnachtsbaum und doch sah er für Laila unwirklich ja beinah unecht aus. Glocken schlugen als die Turmuhr auf 8 Uhr zeigte und mit dem ersten der Glockenschläge kamen auch Lailas Tränen. Müde gaben ihre Beine nach und sie sank schluchzend in den Schnee. Verzweifelt blickte sie zu einem der Engel der zwischen den Zweigen des Baumes hing. Ein lautloser Wunsch schlich sich von ihren Lippen. "Gib ihn mir zurück!" Doch kein Wunder geschah. Die Schläge der Turmuhr verklangen und Laila blieb allein in der Weihnachtlichen Stille zurück. Desinteressiert stand Laila auf und drehte sich um und blieb wie erstarrt stehen. Eine große, schlanke Gestalt stand einige Meter von ihr entfernt. Erneut fiel Schnee und verdeckte ihr die Sicht. Verärgert wischte Laila sich über das Gesicht als sich einige Schneeflocken sich in ihren Wimpern verhangen hatten. Entgegen ihrer Vermutung verschwand die große Gestalt nicht. Ihr Herz hörte einen Moment aufzuschlagen nur im nächsten Augenblick doppelt so schnell weiter zuschlagen. Noch immer bewegte sich die große Gestalt nicht vom Fleck. Wer war am Heiligabend allein draußen? Verwirrt ging Laila einen Schritt näher und blieb dann wieder stehen. Ihr ganzer Verstand weigerte sich die irrwitzige Idee zu glauben, die sie sich gerade zusammen spann. Das konnte unmöglich Seto sein. Move a step closer .... Ihr Atem kristallisierte sich kalt in der eisigen Luft und ihre Wangen röteten sich bereits. Ihr Herz schlug schneller und schneller und Laila dachte es würde vor Angst und Unsicherheit zerbersten. Sie wollte nicht sehen wer da einige Meter von ihr entfernt im Schnee stand. Wollte nicht der grausamen Realität in die Augen sehen und erkennen müssen, das ihre Sinne ihr einen Streich gespielt hatten. Aber dennoch ... You know you gotta have hope ... Sie wollte daran glauben das ihre Träume wahr werden würden und das ihr Chef wirklich einige Schritte von ihr entfernt stand und sie gesucht hatte. Sie wollte endlich wieder frei lachen können ohne im nächsten Moment den Tränen nahe zu sein nur weil sie an seine Augen gedacht hatte. Ein für alle mal wollte sie ihn vergessen oder ... You know you gotta be strong ... ... oder bei ihm sein. Ihre Beine zitterten stark als sie noch einige Schritte vorwärts. Der kalte Wind schlug ihr ins Gesicht und wieder blieb sie stehen unsicher ob sie nicht doch umkehren sollte. Die Person in der sie all ihre Hoffnung setzte, hatte sich noch immer nicht von der Stelle gerührt. Ihr Herz schlug ihr jetzt bis zum Hals und nach und nach stapfte sie durch den dichten Schnee auf die große Gestalt zu. I can't deny my feelings because I know they are true ... Noch immer wollte Laila sich nicht eingestehen das diese Person einige Meter von ihr entfernt, Seto sein könnte. Sie wollte einfach nur in diese Richtung gehen und es interessierte sie wer an Heiligabend nicht bei seiner Familie war. Lüge! Sie hatte noch nie gut lügen können und schon gar nicht sich selbst. Sie hoffte mit aller Kraft der sie imstande war das diese Person ihr braunhaariger Chef war. Move a step closer ... [i/] Blaue Augen blickten Laila an als sie nur noch ein paar Schritte von dem Mann entfernt war. Braunes Haar fiel in das fein geschnittene Gesicht des jungen Mannes. Laila stockte der Atem. Das konnte nicht wahr sein... I can't believe that you are here .... Eine weit geschnittene, schwarze Jeans verdeckten lange Beine und unter einem blauen Hemd zeichneten sich die muskulösen Schultern ab. Ein langer Trenchcoat hing unter dem Arm des jungen Mannes und wehte sachte im Wind. Eisblaue Augen blickten mit einem seltsamen Ausdruck in Lailas braune. I can tell by your eyes what you think ... "Seto!" Tränen rannen über Lailas Augen. So lange hatte sie die ganzen letzten vier Wochen gewünscht das Seto einfach so vor ihr stehen würde und jetzt wo er hier war, konnte sie es nicht glauben. Zu gerne wäre sie auf ihn zu gegangen und hätte sein Gesicht berührt, doch sie hatte zu viel Angst das er dann verschwinden würde, wie ein unwirklicher Traum. Just a question of time I knew we'd be together ... Plötzlich umfingen sie warme Arme und pressten sie an Setos Körper. Sie bemerkte wie ein Zittern seinen Körper durchlief. Ein Arm hielt ihre Taille umfasst und der andere fuhr durch ihr braunes Haar. Lailas Gesicht vergrub sich automatisch an Setos Schulter und ihre Hände verkrampften sich in den Stoff seines Hemdes. Ihre Tränen versiegten und auch ihr Gefühlschaos klang langsam ab. Put your arms around me you make me feel so safe ... Ein Lächeln legte sich auf Lailas Lippen und mit einem Mal wurde ihr klar wie sehr sie dieses Gefühl in sich vermisst hatte. Die Ruhe die sich über ihre tobende Gefühlswelt gelegt hatte und das unbeschreibliche Glücksgefühl als sie bemerkte wie Schmetterlinge begannen in ihrem Bauch zu tanzen. Now you're by my side and I feel so good ... Sie wusste später nicht mehr wie lange sie so in Setos Armen gelegen hatte und nur das Gefühl, das er in ihr auslöste, genossen hatte, doch es war schlußendlich auch egal. Glücklich lächelte sie Seto an als dieser ihr Gesicht mit seinen Fingern hob. Blaue Augen glitzerten glücklich in der kalten Luft. "Nie mehr, Laila..." Sein Kopf senkte sich etwas zu Lailas hinunter, so dass sich Setos blaue Augen und Lailas braune Augen ungehindert treffen konnten. Lailas Hand glitt wie von selbst zu Setos weicher Haut und sie strich sanft über dessen Wange. Ein Gefühl zu tiefster Zufriedenheit floss durch ihre Adern und lies ihr Blut pulsieren. "Nie mehr Laila werde ich dich allein lassen!" Die warmen Lippen ihres Chefs senkten sich auf die ihren und glücklich schloss Laila die Augen und erwiderten den sanften Kuss. Ein Versprechen, besiegelt mit einem Kuss und eines wusste Laila ganz genau. Dieses Versprechen würde keiner von ihnen jemals wieder freiwillig brechen. Es war ein Versprechen das nicht einmal der Tod hätte brechen können. Und noch eines wusste sie jetzt mit Sicherheit. Now I know, sometimes dreams can come true !!! ****************************************************************************************************************************************************** Kapitel 20: *Richtiger* Epilog ------------------------------ Epilog: Trauer.... Schmerz.... Liebe.... Verzweiflung..... Angst.... Gleichgültigkeit..... Hass.... Gefühle die unterschiedlicher nicht hätten sein können und doch liegen sie so dicht beieinander. Sie bestimmen unser tägliches Leben, geben ihm einen Sinn und lassen unser Leben im nächsten Moment kalt und sinnlos erscheinen. Nichts mag die Gefühle zu erklären ohne die wir nicht leben könnten. Sie kommen und gehen wie es ihnen passt. Um so mehr wir über sie nachdenken, um so ferner rücken sie. Keiner kann sie wirklich erklären und doch glauben wir sie zu verstehen. Wir geben ihnen Namen wie Glück, Liebe, Hass und Trauer doch ihren wirklichen Sinn verstehen wir nicht. Vielleicht werden wir das auch nie doch die Menschen maßen sich an ihn zu kennen. Doch was ist wenn all diese Gefühle einen plötzlich zu überwältigen drohen. Wenn sie einen zu überschwemmen drohen und niemand ihnen halt gebieten kann. Hat dann unser Leben ein Ende oder fangen wir dann an zu verstehen? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)