Es ist meine Schuld !!! von abgemeldet (It's my fault !!! Eine abgeschlossene Geschichte über den steinigen Weg zur großen Liebe.) ================================================================================ Kapitel 15: Heilung ------------------- Heilung? marronkaiba: Nein, hihi, Laila ist nicht verrückt geworden. Ihre Gefühlswelt wird hoffentlich ein bisschen klarer in diesem Kapitel. Danke für dein liebes Kommi. SixMe: Ne den Satz: "Ich wollte noch mal deinen Namen sagen, bevor du aus meinen Leben verschwindest." Der ist ganz allein von mir. Stolz. Ganz OK *heul* (das hast du in deinem Kommi gesagt)!! War mein Kapitel so schlimm??? Trotzdem viel Spaß bei dem hier und ich hoffe das findest du besser. Animanien: Süß, dein Kommi war nur süß. Du hast beinah geheult o.O. Wow, ich bin gerührt. Hoffe das Kapitel gefällt dir auch. Keks88: *freu*, *herumhüpf* dein Kommi war echt total lieb. Wenn man so ein Kommi bekommt, schreibt man um so lieber weiter. Echt wahr. Hoffe ich enttäusche dich in diesem Kapitel nicht. Viel Spaß. DarkEye: Hi hi, kurzes Kommi aber trotzdem danke. keara-chan: Juhu, du konntest dich in Laila hineinversetzen. Jeah. Hihi das freut mich wahnsinnig. Vielen Dank für dein Kommi. Ivon: Wow, so ein langes Kommi. Ich bin platt. Ich bin happy das dir meine Geschichte gefällt. Hier kommt der gewünschte nächste Teil. Hitomi22: Kleine Anmerkung von mir. DU BIST EIN SCHATZ. So super liebe Kommis bekomme ich wirklich nur von dir und jedes mal wenn ich dein Kommi durchlese, nehme ich mir vor weiter zuschreiben. Du bist genial. Ich danke, danke, danke und danke dir. Viel Spaß beim nächsten Kapitel. Schattenfell: Du liebst meinen Stil *rotwerd*. JUHU. Hier ist das neue Kapitel, hoffe gefällt dir auch. Amfa: Jepp Seto ist eindeutig ein Dickschädel. Aber der wird sich in der Hinsicht nie ändern. Viel Spaß beim neuen Kapitel. princessxx: Ähm ja ich hab mich beeilt damit ich , nun ja, die Drohung von dir hat gewirkt, *gg*. Nein, Scherz, viel Spaß beim nächsten Kapitel. gloomygirl: *freu*. Das war ein super liebes Kommi von dir, vielen Dank. ido-chan: Kommt sofort (das neue Kapitel). Viel Spaß. Seth_chan: Ja, ja die Neue wird Laila das Leben noch ein bisschen schwieriger machen aber noch nicht. Erst einmal braucht Laila eine Verschnaufpause. Valaya: Ja, Ray ist jetzt weg vom Fenster und ich kann dir versichern Laila ist nicht verrückt (immerhin mein Hauptperson). Aber sie ist nur etwas hmm... verwirrt... Darf man bei der angeknacksten Seele ja auch sein , *gg*. Danke für dein Kommi. grazygirl: Hihi, danke für meine ERSTE Kommi Schreiberin bei diesem Kapitel. Knuff viel Spaß beim Lesen (oder auch nicht). Hey ihr lieben Kommi Schreiber. Ich muss mir leider eingestehen das in diesem Kapitel die neue Person in diesem Kapitel viel zu kurz kommt *drop*. Aber ich werde SIE (haben einige Leser ja schon richtig erraten) so oft es geht in die nächsten Kapitel einbauen. Hihi nun viel Spaß beim Lesen. ^o^°..........................................................................^o^° Müde blinzelnd erwachte Laila aus einem unruhigen Traum. Schweißperlen hatten sich auf ihrer Stirn gebildet und ihre Augen schimmerten gefährlich. Verwirrt rieb sie sich noch einmal über die Augen und sehr zu ihrem Bedauern kamen schon in den nächsten Sekunden die Erinnerung an den letzten Tag zurück. Ray..... Seto verwundet.... Flucht .... Angst .... Leere .... und die Waffe. Irritiert betrachtete sie ihre Umgebung. Sie lag in dem großen Bett, indem sie schon so oft aufgewacht war und dessen Geruch ihr so vertraut war. Setos Zimmer. Der Besitzer des Bettes als auch des Zimmers stand am Balkon gelehnt und beobachtete die aufgehende Sonne, die alles rot zu färben schien. Aufgehende Sonne ... Das hieß sie hatte einen ganzen Tag lang geschlafen. Doch sofort lenkten sie andere Fragen ab. Wie sollte ihr Leben jetzt weitergehen? Sie fühlte sich beschmutzt und nur sie allein wusste das sie sich so oft waschen konnte wie sie wollte, dieses Gefühl würde bleiben. Die Gestalt am Fenster des Zimmers drehte sich plötzlich langsam um. Eisblaue Augen blickten auf die im Bett sitzende Gestalt. Laila wich den klaren Augen ihres Chefs aus. Sie wollte und konnte ihn noch immer nicht in die Augen blicken. Zuviel war geschehen was man nicht mehr rückgängig machen konnte. Zuviel war in ihrer Seele vernichtet worden und es bestand kaum mehr eine Chance auf Heilung. Sie sah keinen Sinn mehr in ihrem Leben und doch während sie Setos Augen auswich, wurde ihr klar das ihr doch noch nicht gänzlich alles egal war. Nein. Sie hatte Angst davor in Setos Augen zu schauen und darin Verachtung oder gar Ekel lesen zu müssen. Sie wollte es nicht sehen. Diese Abneigung, diese Verachtung alles konnte sie ertragen nur nicht diese abweisenden Gefühle. Sie hatte sie schon zu oft gefühlt und erlebt. Ihre Tante.... ihre Großeltern .... ihre beste Freundin. Während Laila Gedankenverloren auf den marmorierten Boden starrte, bemerkte sie nicht wie Seto an das Bett getreten war. Erst als sie einen sanften Druck auf ihrer Wange spürte, blickte sie erschrocken auf und wich instinktiv weiter zurück ins Bett. Ihre braunen Augen huschten unruhig über Setos Gesichtszüge, bemüht ihm nicht in die Augen zu schauen. Verzweifelt verkrampfte sie ihre Hände in der Decke. Doch so schnell lies Seto nicht locker. Langsam setzte er sich auch aufs Bett und blickte Laila an. Ihre Augen glichen denen eines gehetzten Tieres und ihr ganzer Körper zitterte ununterbrochen. Sie hatte Angst. Kurz entschlossen packte Seto Lailas Hand und zog sie näher zu sich. Ihr Körper begann nun stärker zu zittern und er spürte wie ihr Puls an ihrem Handgelenk ungehalten begann zu pochen. Stumm stierte sie auf die bläuliche Bettdecke. Sanft strich er Laila über die bleiche Wange und bemerkte das Laila eiskalt war. Seine Hand rutschte zu ihrem Kinn und mit einem leichten Druck hob er ihr Kinn an. Braune Augen blickten ihn jetzt an. Pure Verzweiflung und große Angst standen darin geschrieben. Ein kurzes Lächeln huschte über Setos Züge. "Vor was hast du so große Angst, Laila?" unbemerkt rutschte Seto noch ein Stück näher. "Vor Zurückweisung, Ekel und Hass," murmelte Laila und versuchte währenddessen verzweifelt eine Antwort in Setos Augen zu finden. Doch dieser lächelte nur ein weiteres Mal dieses seltsame Lächeln. "Das wirst du bei mir nicht finden," sagte Seto während er das letzte Stück zwischen Laila und sich überbrückte und sie in seine Arme nahm. Einen Moment schien es so als würde Laila gegen die plötzliche Zutraulichkeit wehren, ehe sie sich geschlagen gab. Sie schlang ihre Arme um Setos Rücken und klammerte sich an diesen. Warme Hände strichen über ihren Rücken und sie konnte einen Atem in ihrem Nacken spüren. Ihr Herz schlug auf einmal schneller. Viel schneller. Erst jetzt wurden ihr die Bedeutung dieser Worte klar. Nie. Sie würde nie Hass, Ekel oder gar Zurückweisung in seinen Augen finden. Sie drückte sich dankbar noch ein Stückchen gegen ihren Chef. Ihr Gesicht vergrub sie in dessen schwarzem Hemd, atmete Setos beruhigenden Geruch ein und verdrängte all ihre Sorgen in die hinterste Ecke ihres Gedächtnis. Zufrieden lehnte Seto gegen die Wand, an der das Bett stand, ohne Laila dabei loszulassen. Diese lag nun zwischen seinen Beinen und er konnte spüren wie sich Puls langsam wieder beruhigte. Er hatte es geschafft. Laila hatte begonnen, ohne es zu wissen, ihm zu vertrauen. Und er hatte nicht vor dieses Vertrauen zu missbrauchen. Ein Schluchzen an seiner Brust riss Seto aus seinen Gedanken. Salzige Tränen rannen Lailas Wangen hinunter. Sanft richtete Seto Laila auf, so dass sie ihm wieder in die Augen schauen musste. Vorsichtig beugte er sich vor und als er registrierte das Laila nicht von ihm zurück wich, berührten seine Lippen sanft ihre Tränen nassen Wangen. Eine Träne nach der anderen küsste er von ihren Wangen, bis schließlich keine mehr übrig war. Setos Augen blitzten für einen kurzen Moment zufrieden auf als er sah wie Laila rot wurde. "Jetzt siehst du besser aus," meinte er nur. Lailas Rot wurde noch einen Ton tiefer und ihre Augen glitzerten schwach. Zufrieden vergrub sie ihren Kopf in Setos Hemd. Sanft strich dessen Hand über ihren Rücken und spielte dann mit ihren braunen Haaren. Gedankenverloren schloss Seto die Augen. Der warme Körper der sich so Schutz bedürftig an ihn drückte... Der süßliche Duft der von Lailas Haaren ausging... Ihre dünnen Arme die ihn umarmten... All das lies ungeahnte Gefühle in ihm aufsteigen. Er ,der immer die vollkommene Gewalt über seine Gefühle hatte, spürte plötzlich etwas wie, ja, Zufriedenheit. So lange hatte er nie Gefühle gezeigt, war kalt und unnahbar gewesen. Hatte niemanden an sich heran gelassen, seinen Gefühlen keinen Platz in seinem Leben gelassen. Selbst vor seinem Bruder hatte er sich zurück gezogen. So lange hatte er schon in der Einsamkeit gelebt, das es für ihn schon beinah normal gewesen war, dieses leere Gefühle in seinem Innern. Es hatte ihn kaum mehr gestört und da ihn seine Arbeit den ganzen Tag bis tief in die Nacht ausgefüllt hatte, hatte er nie Zeit gehabt sich größere Gedanken über sein Leben gemacht. Doch jetzt. Jetzt spürte er wie diese Einsamkeit wich und er bemerkte auf einmal was ihm die ganze Zeit gefehlt hatte. Erst jetzt erkannte er wie leer er sich sein ganzes Leben gefühlt hatte. Wenn man nie etwas wie Liebe oder Geborgenheit gefühlt hatte, fällt es einem nicht auf wenn einem diese Gefühle fehlen. Und dann war da Laila. Ihr ganzes Leben war erfüllt mit Liebe und Geborgenheit. Sie hatte eine erfüllte Kindheit, doch dann war ihr alles genommen worden und diese warmen Gefühle wie Liebe hätten sie beinah zerstört. Zweifel regten sich in Setos Innerem. Konnte er sich wirklich auf diese schwachen Gefühle verlassen? Sollte er einmal in seinem Leben auf sein Herz hören und sich zumindest ein bisschen öffnen? Konnte er seinem Leben noch eine Wendung geben? "Seto...?" eine warme Hand strich über seine Wange und braune Augen sahen ihn besorgt an. "Was ist? Du siehst so traurig aus?" Blaue Augen blickten Laila kalt an. Diese grausame Maske die er immer und immer wieder aufsetzte. Sein Schutz vor der grausamen Welt. Keine Gefühlsregung spiegelte sich in dem blauen Eis. Wenn die Augen der Spiegel zu der Seele sind, wie sieht es dann in Setos Inneren aus? Laila wünschte so ihn aus seiner Starre zu holen und selbst ihre eigenen Probleme rückten in diesem Augenblick weit weg. Sanft strich Laila über Setos Wange und blickte ihn besorgt an. Wie sollte sie ihn befreien können wenn nicht einmal sein kleiner Bruder es geschafft hatte zu ihm durch zu dringen? Laila wusste es nicht und doch wollte und konnte sie nicht aufgeben. Zu sehr war sie ihm schon verfallen. Seiner kühlen Art, seinen starken Armen und seiner manchmal so zärtlichen Art. Plötzlich spürte wie sich der Druck um ihre Taille etwas verstärkte. Eine warme Hand drückte ihren Kopf wieder auf Setos Brust und sie konnte dessen Herzschlag hören. Zufrieden schloss sie die Augen... Irgendwann Irgendwie Irgendwo Würde sie es schaffen Seto wieder leben zu lassen. Was Laila nicht wusste war, das sie genau in diesem Augenblick ihrem Ziel ein großes Stück näher gekommen war. Seto blickte wie eh und je kalt aus dem Fenster. Niemand hätte eine Veränderung in seinem Gesicht erkennen können. Wie auch? Er war ein Meister der Maske! Doch für einen Moment durchbrach etwas seine blauen Augen. War es Glück, Zufriedenheit oder Entschlossenheit? Nicht einmal er selbst wusste es. Er wusste nur eins, er hatte eine Antwort auf seine Frage gefunden. Ja! Er würde es wagen. Er würde seinen Gefühlen eine Chance geben. Eine Chance die er nutzen würde, so gut es gehen würde. Zu sehr ödete ihn sein bisheriges Leben an. Die ganzen endlosen Konferenzen, die pausenlosen Gespräche mit irgendwelchen Idioten, die meinten sie können ihn bestechen oder sogar überlisten und schlußendlich seine Firma, die ihn ohne Rücksicht auf Verluste auf den Beinen hielt. Keine Zeit für irgendeine Art von Freizeitbeschäftigungen oder gar irgendwelchen Hobbys. Es würde sich etwas ändern in seinem Leben, das stand fest. Ein energisches Klopfen an der Tür riss Seto aus seinen Gedanken. Genervt lies er ein herrisches "Herein" ertönen. Nur widerwillig löste er seinen Blick von der Person in seinen Armen und betrachtete die störende Person die gerade eintrat. Eine große, schlanke Frau trat ein. Die blonden, gepflegten Haaren fielen glatt über die weiße Bluse und umrahmten das feine, leicht gebräunte Gesicht mit den rot bemalten Lippen. Braune Augen blitzten Seto verwirrt an. Und einen Moment schien die Frau in dem viel zu kurzen, lila Minirock zu stolpern, ehe sie in ihren hohen Absatzschuhen knapp zum Stehen kam. Sora Senkze! Seto seufzte innerlich und verdrehte genervt die Augen. Wie er doch diese aufgetakelten Frauen hasste, die stundenlang vor dem Spiegel standen und deren Hauptthema Geld oder die neueste Make-up Marke war. Wäre Sora nicht nur äußerst intelligent sondern auch noch eine begnadete Leiterin, wäre sie die längste Zeit seine Sekretärin und Assistentin gewesen. Doch Frau Senkze war , wenn er es auch ungern zu gab, eine große Hilfe in seiner Firma. Die roten Lippen verzogen sich mißbilligend als Sora das Mädchen in Setos Armen sah. Ein geschulter Blick glitt über die zerzausten Haare, nahmen die ungepflegte Kleidung in sich auf und übersahen auch die kurzen Fingernägel nicht. Wer war denn diese zerzauste Göre? Wie konnte sie es wagen in Setos Armen zu liegen? "Guten Tag, Master Kaiba. Ich wusste gar nicht das sie eine Schwester haben," mit einem höflichen Lächeln verbeugte sich Frau Senkze vor ihrem Arbeitgeber. Laila der unter der Betrachtung dieser Frau zusehends unwohler geworden war, zuckte nun verletzt zusammen. Sah sie denn so jung aus? Laila wartete regelrecht das Seto sie von sich stoßen würde und jeglichen Zusammenhang mit ihr abstreiten würde. Doch nichts geschah. "Was willst du Sora?" Seto ignoriert die ungestellte Frage von seiner Assistentin und seine Augen blitzten nur einmal warnend auf. Niemand durfte sich zu viel herausnehmen nicht einmal seine Assistentin. Diese verstand den warnenden Blick und schluckte leicht. Ihr Chef konnte auch wirklich angst einflößend sein. "Ich wollte sie daran erinnern, dass sie nun schon seit gut einem Monat nicht in ihrem Büro waren. Es stapeln sich unzählige Konferenzen und auch ihre Geschäftspartner werden ungeduldig. Sie sollten sich wieder einmal in der Kaiba Corporation blicken lassen," Sora lies bei ihrem Vortrag die unbeantworteten Emails und Telefonanrufe aus. Sie hatte mehrmals versucht ihren Chef zu erreichen doch nie war eine Antwort gekommen. Dieser blickte nun nachdenklich aus dem Fenster. Ja, stimmt das hatte er ja ganz vergessen. Er hatte vor einem Monat beschlossen sich eine kleine Auszeit zu gönnen, was soviel hieß wie: Jeden Tag zu Hause statt in der Firma bis zum Umfallen zu arbeiten. Einen großen Unterschied hatte das wirklich nicht gemacht. Und durch Lailas Auftauchen hatte sich diese Auszeit ungewöhnlich lang hingezogen. Doch ewig konnte er nicht Zuhause arbeiten. Obwohl Sora eine fähige Frau war, konnte sie auf Dauer nicht gut auf seine Firma wirken. Er musste wohl oder übel wieder in der Kaiba Corporation arbeiten. Doch da gab es noch ein kleines Problem, das gerade in seinen Armen lag und seine Assistentin ängstlich anstarrte. Laila war wie es aussah noch immer nicht ganz geheilt. Zu viele Menschen würden sie nur unnötig aufregen. Aber allein konnte er sie auch nicht in der Villa lassen. Er hatte genug Zeit gehabt, während Laila geschlafen hatte um sich klar zu machen, das er sie jetzt nicht lange aus den Augen lassen durfte. Der Arzt hatte gemeint, nachdem er seine Wunden versorgt hatte, das Laila keine körperlichen Schäden hatte aber nur er allein wusste wie zerstört es in ihrem Inneren aussah. Der Rat des Arztes er solle sich wegen des hohen Blutverlustes und den vielen kleinen Wunden und Prellungen eine richtige Auszeit gönnen, hatte er fließend ignoriert. Was dachte sich dieser grauhaarige Opa denn? Das sich die erfolgreichste Firma ganz Japans von allein ganz oben hielt? Ganz sicher nicht. Sora hatte in einem Punkt recht. Er hatte seine Firma lange genug vernachlässigt. Sanft schob er Laila von sich herunter und stand auf. "Laila zieh dich an. Wir fahren in 5 Minuten zu meiner Firma," lies Seto kalt erklingen. "Sie kommt mit?" zwischen Soras Augenbrauen bildete sich eine tiefe Falte. Langsam verärgerte sie dieses Mädchen wirklich. "Ich wüsste nicht was dich das angeht, Sora," das Sora betonte Seto gefährlich ehe er aus dem Zimmer ging. Sora warf unterdessen ihrer neuen Rivalin einen tödlichen Blick zu ehe sie Seto hinter her rannte, so gut das in dem kurzen Minirock ging. Laila wusste nicht wie sie diese große, hübsche Frau einschätzen sollte. Was hatte sie dieser Frau getan, das diese so böse auf sie war? Gedankenverloren machte sie sich auf dem Weg in ihr Zimmer. Ein lautes, vorwurfsvolles Miauen riss sie aus ihren Gedanken als sie in ihr Zimmer trat. Innerlich schlug Laila sich gegen die Stirn. Powerful. Ihr kleines Baby. Sie hatte die grau getigerte Katze schon wieder vergessen. Schnell schnappte Laila sich die kleine Katze und setzte sie aufs Bett während sie in eine ihrer neuen Jeans schlüpfte und ein einfaches, schwarzes T-Shirt anzog. Ein kurzer Blick auf den Futternapf verriet das die Hausmädchen ihre Katze schon gefüttert hatten. Schnell eilte sie in das große Bad und kämmte ihre Haare. Kurz überlegte Laila ob sie ihre Haare wieder zusammen binden sollte, doch dann kamen ihre Setos Wort in den Sinn. Offene Haare stehen dir besser.... Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen lies sie die Haare offen und rannte zurück in ihr Zimmer. 5 Minuten hatte er gesagt, aber bei Seto bedeutete das so viel wie, "komm so schnell wie du kannst."Kurz streichelte sie die kleine, graue Katze entschuldigend ehe sie sich umdrehte und den Raum verlies. Powerful blickte ihrem Frauchen noch kurz hinter her bevor sie sich beleidigt zu einer Kugel rollte. Eine der Angestellten würde sie heute sicher wieder streicheln. Wie zu erwarten war, wartete Seto schon auf Powerful's Eigentümerin . Kurz erklärte er ihr das Sora bereits zur Firma gefahren sein. Still stiegen sie in den Wagen ein und Laila blickte verträumt aus dem Fenster. Ihre Gedanken kreisten um den gestrigen Tag und um ... Ray ... So viel war passiert und jetzt ging Seto mit ihr schon wieder zur Arbeit. Alles schien wieder normal zu sein. Seto würde arbeiten und sie würde sich langweilen. Und doch war ihr ganzes Leben alles andere als normal. Sie fühlte sich innerlich noch immer so verdammt müde und ihr erschien alles so unecht. Es kam ihr vor als würde die ganze Welt nur an ihr vorbei rauschen ohne sie mit zunehmen. Sie dachte an die Entführung, an Ray und an Setos Schmerzen. Vorsichtig blickte Laila zu ihrem Chef hinüber. Doch zu ihrer Überraschung blickte dieser nicht aus dem Fenster oder tippte auf seinem Laptop herum. Nein, er betrachtete Laila. "Wie geht es deinen Wunden?" schüchtern erwiderte Laila den Blick ihres Chefs. "Denen geht es gut. Wie geht es dir?" fragend blickte Seto Laila an. Doch eigentlich wusste er die Antwort schon. Es ging ihr miserabel. Wie sollte es ihr auch anders gehen? "Gut," murmelte Laila und betrachtete interessiert ihre Hände in ihrem Schoß. "Lüge mich nicht an," kam es verärgert von Seto. "Du ziehst dich immer mehr zurück ohne das du es selber bemerkst," fuhr er fort. "Was soll ich denn tun? Ich fühle mich so entsetzlich leer und dreckig. Ich kann meine Gefühle nicht kontrollieren," müde hob Laila ihr Gesicht und blickte Seto an. "Versuche wenigstens etwas gegen diese Gefühle zu tun." Überrascht blickte Laila ihren Chef an und für einen Moment schien es ihr als hätte sie ein Lächeln gesehen. Doch schon im nächsten Moment war diese Andeutung verschwunden und sein gewöhnlich kalter Ausdruck war zurück gekehrt. Laila versuchte ihm zu Liebe zu lächeln doch es gelang ihr nicht wirklich. Seufzend lies sie es bleiben und kuschelte sich in den Sitz zurück. Sie hatte jetzt einfach keine Kraft um Seto ihre Gefühlswelt zu erklären. Wie sollte sie ihm auch erklären dass sie sich nie verzeihen würde, eine Waffe auf Seto gerichtet zu haben? Wie sollte sie ihm erklären das sie jede Sekunde ein Schlag ins Gesicht von ihm erwartete? Wie zum Teufel noch mal sollte sie ihm erklären wie leer sie sich fühlte, wie schuldig? Keine Worten, aber wirklich keine Worte, konnten ihre Gefühlswelt in diesem Moment beschreiben. Nur eins wusste sie sicher. Sie hasste sich dafür wie schwach sie war. Der Rest der Fahrt verging schweigend. Erst als Laila die Tür geöffnet wurde, wurde ihr klar das sie schon da waren. Zögernd stieg sie aus und blickte sich um. Vor ihr stand ein riesiges Hochhaus. Laila musste ihren Kopf in den Nacken legen um das Ende des Hochhauses zu sehen. Ein Aufzug aus Glas fuhr gerade in ein höheres Stockwerk und in jeder Etage konnte Laila geschäftige Leute hin und her eilen sehen. Die schwache, herbstliche Sonne lies den riesigen Glaskomplex in allen Farben schimmern. Die Initialen "KC" waren auf der Spitze des Gebäudes angebracht, das alle anderen Hochhäuser in der Nähe in den Schatten stellte. Das war also die Kaiba Corporation. Laila hatte das Gebäude zwar schon in etlichen Fernsehe Sendungen gesehen, wo es als das größte Architektonisches Wunder wegen der vielen Glasscheiben bezeichnet wurde, gesehen. Doch das Gebäude mit eigenen Augen zu sehen war schon was ganz anderes. Seto beobachtete Laila während dessen belustigt von der Seite, als er sah wie deren Augen immer größer wurden. Seto wartete geduldig neben der Braunhaarigen bis diese sich von dem gewaltigen Anblick losreißen konnte. Einen Moment war Laila zu überrascht um überhaupt zu bemerken was gerade passiert war. Seto hatte gewartet.... auf sie ... Kein grobes hinter her ziehen? Kein kaltes "Beeil dich"? Fragend blickte sie ihn von der Seite an doch Seto ignorierte ihren neugierigen Blick und Laila war nach wenigen Sekunden schon wieder mit tausend anderen Sorgen beschäftigt. Je näher sie der Kaiba Corporation kamen desto strenger wurden die Sicherheitskontrollen. Überall standen große in schwarz gekleidete Männer herum. Überall wurden Ausweise von den Mitarbeitern kontrolliert und Laila bemerkte erst jetzt das Seto zwei seiner Agenten folgten. Laila musste sich zusammen nehmen um nicht zur Limousine zurück zu rennen. Die vielen Menschen machten ihr Angst und jeder Mann in ihrer Nähe schien bedrohlich zu wirken. Die Braunhaarige bemerkte erst als sie jemanden am Arm packte, das sie schon ein Stück hinter Seto zurück geblieben war. Einer der großen Männer, die hier anscheinend für die Sicherheit zuständig war, hielt sie fest und musterte sie fragend. "Wo ist dein Ausweis?" fragte er und sein Ausdruck verfinsterte sich als er sah wie Laila ängstlich zurück wich. Woher sollte er auch wissen das Laila sich nicht vor der Tatsache das sie keinen solchen Pass besaß fürchtete, sondern das ihr die ungewohnte Nähe dieses Mannes Angst machte? ... Ray ... kam ihr wieder in den Sinn. Sein heißer Atem auf ihrer Haut, seine nasse Zunge an ihrem Hals und seine Lippen auf ihrem Mund. Gequält schloss Laila die Augen als der große Mann sie wartend schüttelte. Sie wollte nicht daran denken. Verdammt, sie wollte das alles einfach vergessen. Nie mehr daran denken und dieses schmutzige Gefühl nie wieder spüren müssen. Nur von weit weg hörte sie eine kalte Stimme, die der Wache einen groben Befehl gab, worauf dieser ihren Arm sofort los lies. Ängstlich öffnete Laila die Augen und zwei leuchtend blaue blickten ihr entgegen. Er war wie immer da. Seine kalten Augen glitzerten für einen Augenblick auf und nur Laila konnte die unausgesprochene Sorge die darin stand, lesen. Für ihn brachte sie sogar ein einigermaßen echtes Lächeln zustande. Noch einmal musterte Seto sie misstrauisch ehe er sich um drehte und ihr somit den stummen Befehl gab ihm zu folgen. Während Laila versuchte ihren Chef einzuholen, redete dieser kurz mit einem seiner Agenten, worauf dieser verschwand. Zusammen betraten die beiden schließlich das große Gebäude. Überall wurde Seto höflich begrüßt oder ihm wurde ein höfliches Nicken zugeworfen. Laila hatte keine Zeit sich näher umzuschauen doch auch ohne größere Betrachtungen konnte sie sehen, dass hier alles extrem teuer, extrem luxuriös und extrem sauber aussah. Seto ignorierte die Begrüßungen alle gekonnt und führte Laila zu einem großen Aufzug, wo mindestens 50 Leute Platz gehabt hätten. Die Braunhaarige bemerkte kaum das der Aufzug nach oben fuhr, so sanft und leise glitt dieser in die höheren Stockwerke. Laila schluckte leise auf als sie sah wie die Anzuge über der Aufzugstür schließlich bei der Zahl 60 hielt. Wie konnte es in einem Hochhaus nur so viele Stockwerke geben? Unsicher folgte sie Seto der den Aufzug bereits verlassen hatte. Wenn Laila schon von der ersten Etage beeindruckt war, dann musste sie bei dieser gleich zwei mal schlucken. Der weiße Marmorboden war so sauber geputzt das wenn man nach unten blickte sich selbst betrachten konnte und dass obwohl hier jeden Tag mindestens tausend Leute hin und her laufen mussten. Die Wände waren in einem angenehmen blau gehalten und wurden von großen Landschaftsbildern geschmückt. Gladiolen Sträuße standen in perfekter Abstimmung an den Ecken und an jeder der verschiedenen Türen hingen ordentlich geschriebene Karten auf denen die Bedeutung des Raumes stand. Geschäftige Angestellte eilten in der einheitlichen, weiß blauen Arbeitskleidung hin und her. Es war trotz der großen Anzahl an Menschen recht ruhig und Laila vernahm nur ab und zu leise Stimmen oder ein Telefon klingeln. Auch hier wurde Seto gegrüßt und auch hier ignorierte er die Begrüßungen ohne mit der Wimper zu zucken. Er führte Laila an den schwarzen Türen vorbei, weiter bis sie vor einer etwas größeren Tür hielten. Keine Karte mit der Bedeutung der Tür und dessen Zimmer war hier angebracht und Laila vermutete daher das sie Setos Arbeitszimmer betraten. Neugierig spähte Laila sich in dem Raum um und wieder stockte ihr der Atem. Das Zimmer war einfach unglaublich. Nicht der Inhalt des Zimmers beeindruckte sie. Nein. Der war nicht anders als der Rest in diesem Gebäude. Blaue Wände an denen Landschaftsbilder hingen, ein weißer marmorierter Boden und die Gladiolen Sträuße, die ihr auch in den anderen Zimmern aufgefallen war. Außerdem standen in diesem Zimmer ein großer Schreibtisch auf dem sich einige Akten stapelten, sowie ein Flachbildschirm mit dem dazugehörigen Computer. Einige Regale standen noch an der Wand, in denen sich einige Bücher sowie zahlreiche Ordner reihten, und ein schwarzer Sessel mit einem riesigen Flachbildschirm davor stand noch in der Ecke. Doch obwohl jedes dieser Möbel das Jahresgeld eines normal Sterblichen gekostet hätte, sah es doch auf eine gewisse Weise recht schlicht aus. Das war es nicht was Laila so sehr beeindruckt hatte. Es war eher die Wand die am äußeren Rand des Zimmers eingebaut war. Obwohl ... Wand ... wahrscheinlich ein falscher Ausdruck war. So konnte man die aus Glas gearbeitete und blitzblank geputzte Außenseite des Zimmers wirklich nicht nennen. Es sah eher aus als wäre sie aus unzähligen Diamanten gearbeitet worden, denn die vereinzelten Sonnenstrahlen schienen sich in dieser Glaswand zu fangen und liesen den ganzen Raum in einem freundlichen, hellen Licht erstrahlen. Verzaubert trat Laila näher und vorsichtig blickte sie die Glasscheibe nach unten. Sie konnte die Dächer unzähliger Hochhäuser sehen und die Menschen kamen ihr vor wie emsige Ameisen die dort auf den Straßen umherliefen. Plötzlich wurde ihr die Höhe klar von der sie gerade auf diese Hochhäuser sah. Taumelnd trat sie zurück und lies sich auf den kalten, marmorierten Boden fallen. Um sicher zu gehen das sie jetzt auch wirklich außer Reichweite dieser schwindelerregenden Höhe war, krabbelte sie noch einige Meter weiter in den Raum zurück. Seto musste ein schelmisches Grinsen unterdrücken, als er sah wie Laila so rückwärts von dem Fenster wegrückte. Die Kaiba Corporation war ja nicht umsonst das höchste Hochhaus in ganz Tokyo. "Laila ich muss jetzt arbeiten. Du kannst Fernsehen," erklärte ihr Seto knapp bevor er sich vor seinen Computer setzte. Konzentriert betrachtete er die neuen wichtigen Emails die eingegangen waren und stöhnte unter der noch nachzuholenden Arbeit. Laila blickte ihren Chef noch einige Minuten zögernd an, ehe sie sich vor den Flachbildschirm setzte und ihn einschaltete. Laila schaltete einen Liebesfilm an und schon bald hatte sie alles um sich herum vergessen. Ihre Augenlider wurden nach der Zeit immer schwerer bis sie schließlich ganz zu vielen. Zusammengerollt auf dem großen Sessel schlief Laila schließlich ein, das beruhigende, monotone Tippgeräusch diente ihr wie ein Einschlafs Lied und zeigte ihr das Seto noch bei ihr war. Dieser musterte die Braunhaarige einen Moment zufrieden, ehe er sich wieder seinen Problemen zu wandte. Das hatte man davon wenn man seine Firma so lange unbeaufsichtigt lies... Seto seufzte. Kalte Hände strichen unter Lailas T-Shirt entlang. Goldene Augen blitzten sie böse an. Lippen pressten sich gegen die ihren. Sie wollte sich wehren, weglaufen von diesem Monster. Doch eine Kraft die sie nicht erklären konnte hielt sie fest. Unerbittlich... Grausam... Ohne eine Chance auf ein Entkommen...Wieder spürte sie diesen harten Körper an dem ihren. Sie wollte schreien doch kein Ton entwich ihrer Kehle. Da sah sie ihn. ... Seto ... Sie öffnete den Mund in einem stummen Schrei und tatsächlich drehte Seto sich zu ihr um. Doch in seinen kalten Augen blitzte nur Ekel und Abscheu auf. Und bevor sie ihn noch aufhalten konnte, hatte er sich umgedreht und sie blieb alleine zurück. Allein für immer, in der Dunkelheit gefangen... NEIN "Nein!" ein Schrei des Entsetzens entwich Lailas Kehle. Schweiß tropfte ihr von der Stirn und ihr ganzer Körper fühlte sich an wie gerädert. Ein Alptraum. Unsicher sah sie sich um. Ja, sie sah noch immer in dem Sessel und der Fernseher lief noch immer. Die Bilder im TV kamen ihr auf einmal so erschreckend echt vor und auch der Ton schien unnatürlich laut zu sein. Ihr ganzer Kopf dröhnte und ihre Gedanken überschlugen sich förmlich. Mit zitternder Hand drückte sie auf den Ausknopf und das Bild sowie der laute Ton war weg. Endlich Ruhe. Doch plötzlich horchte Laila auf. Es war zu ruhig. Kein Tippen von Seto. Ruckartig fuhr Lailas Kopf herum. Setos Platz war leer. Der Computer aus. Sie war allein. ... allein... ... für immer ... Verzweifelt vergrub Laila ihren Kopf in ihren Händen und versuchte die furchtbare Angst in ihrem Inneren zu vertreiben. Vergeblich. Die Angst blieb sowie die Furcht vor dem Unbekannten in ihr. Plötzlich öffnete sich die Tür und Laila schaute erwartungsvoll auf die sich öffnende Tür. Doch kein Seto betrat den Raum. Nein es war Sora. Die blonde Schönheit. Und doch war Laila froh wenigstens nicht mehr ganz allein zu sein. Verärgert blickten braune Augen auf sie und eine eisige Stimme fragte sie: "Wie siehst du denn aus? Noch nie etwas von Make-up gehört?" Als Laila nicht antwortete sondern sie nur weiter betrachtete, fuhr Sora fort. "Na ja, kann mir ja auch egal sein. Seto hat gesagt die Konferenz kann noch eine Weile dauern. Du sollst dich anderweitig beschäftigen," und schon war Sora aus dem Raum verschwunden. Laila schluckte den dicken Kloß in ihrem Hals hinunter. Das waren nicht gerade die Worte gewesen, die sie nach ihrem Alptraum gebraucht hatte. Sie war noch immer so furchtbar müde. Doch das letzte was sie jetzt brauchen konnte, war ein weiterer Alptraum. Bevor sie noch der Versuchung nachgab wieder auf dem Sessel einzuschlafen, stand sie auf und verlies nach kurzem Zögern Setos Zimmer. Erst einmal musste sie ein Bad finden. Eine der Angestellten zeigte ihr nach einem erstaunten Blick auf ihr Äußeres den Weg zum Bad. Laila wusste nicht ob der erstaunte Blick auf ihre fehlende Arbeitskleidung zurück zuführen war oder ob sie wirklich so schlimm aussah. Als sie dann in einer noblen, kleinen Toilette vor dem Spiegel stand, wurde ihr ihre Frage beantwortet. Sie sah wirklich nicht gut aus. Unter ihren Augen hatten sich dunkle Ringe gebildet und ihre Haut sah unnatürlich blass aus. Die braunen Augen hatten einen leicht fiebrigen Glanz, der von dem Alptraum stammen musste. Und als sie sich über das Gesicht fuhr bemerkte sie wie ihre Hand leicht zitterte. Sie war einfach viel zu übermüdet. Laila wusch sich schließlich das Gesicht und band ihre Haare zu einem Zopf zusammen. Im Moment war es ihr gleich was besser aussah, sie wusste nur das sie sich so wohler fühlte. Das ihr blasses Gesicht und die herausragenden Wangen Knochen so noch mehr zur Geltung kamen, bemerkte sie nicht. Eine Weile strich sie ziellos umher und betrachtete den edlen Fußboden sowie die herrlichen Gladiolen. Gladiolen standen auch immer bei ihnen Zuhause auf dem Tisch. Das war der einzige Luxus den sie sich gegönnt hatten. Traurig erinnerte sie sich an ihre glückliche Kindheit als ihr Blick plötzlich auf die Türkarte an der nächsten Tür fiel. Bibliothek ! Sollte sie etwa ...? Nach kurzem Überlegen und einem Blick auf die Tür, entschied sie sich es zu wagen. Neugierig öffnete sie die Tür und spähte hinein. Niemand war zusehen. Die vielen schwarzen Bücherregale lockten ungemein und Laila wagte es einzutreten. Da hörte sie plötzlich eine Stimme neben sich. Erschrocken drehte sie sich um und blickte einer grauhaarigen, älteren Frau ins Gesicht oder besser gesagt sie blickte auf den streng nach hinten frisierten Dutt der Frau, denn diese machte sich nicht die Mühe ihre Besucherin in Augenschein zu nehmen. "Name, Nummer und Grund des Aufenthalts," forderte die ältere Frau und noch immer widmete sie Laila keinen einzigen Blick. "Ähm, ich wusste nicht das man eine Nummer braucht um hier zu lesen. Ich möchte eigentlich nur ein bisschen lesen," schüchtern wartete Laila auf eine Antwort der Bibliothekarin. Erst jetzt sah die Frau auf und zog eine Augenbraue hoch als sie das verschüchterte Mädchen sah. " Mit wem bist du hier rein gekommen, Kind?" argwöhnisch wurde Laila gemustert. "Mit Seto," meinte Laila nach kurzem Zögern. "Mit Seto..." einen Moment schien die Frau zu überlegen was Laila meinte, bis es ihr klar wurde. "Mit Master Kaiba," belehrte sie Laila. "Nein, mit Seto," antwortete Laila und zum ersten Mal war sie stolz eine der wenigen zu sein die Seto duzen durften. Verwirrt wurde sie von der älteren Frau angestarrt. "Dann bist du die junge Frau, die heute mit unserem Chef in die Firma gekommen ist." Jetzt war es an Laila verwirrt zu schauen. Woher wusste sie das nur? Doch die Frau lachte auf ihren fragenden Blick nur und meinte: "In der Kaiba Corporation gibt es etwas wie eine Flugpost. Nichts bleibt lange geheim und du mein Kind wirst das Gesprächsthema Nummer eins diese Woche und vielleicht auch noch den ganzen Monat." Nachdem die Frau sich unter Frau Sentai vorgestellt hatte, zeigte sie Laila die Bibliothek und verlies die Braunhaarige erst als diese ein Buch gefunden hatte. Zufrieden eine Ablenkung gefunden zu haben, setzte Laila sich in einen der Sessel die in der ganzen Bücherei verteilt waren und schon bald vergas sie alles um sich herum bis auf die Welt in ihrem Buch. Erst als eine große Gestalt hinter sie trat, wurde Laila aus ihren Gedanken aufgeschreckt. Ängstlich drehte sie sich um doch als sie ihren Chef hinter sich sah, entspannte sie sich sofort wieder. Seto machte keine Anstalten irgend etwas zu sagen, er stand nur stumm vor Laila und blickte diese an. "Du siehst schlecht aus," Seto beugte sich zu der Braunhaarigen herunter und strich ihr über die noch immer blassen Wangen. "Ich hatte einen Alptraum," murmelte Laila leise und versuchte so gut es ging Setos Augen auszuweichen. "Ray," keine Frage sondern eine bittere Feststellung von Seto. Laila nickte nur leicht und wollte aufstehen, um Seto nicht mehr ganz so nah zu sein. Die Wärme die dieser Ausstrahlte war ihr irgendwie unangenehm. Sie wollte nicht das dieser bemerkte wie schlecht sie sich wirklich fühlte. Doch anstatt das Gewicht ihres Körpers zu tragen, knickten ihr die Beine weg. Überrascht keuchte sie auf als sie spürte wie ihre Beine plötzlich nachgaben und sie hart auf den kalten Fliesen aufkam. Geschockt betrachtete Laila ihre Finger die unkontrolliert zitterten. Was war nur schon wieder mit ihrem Körper los? Verzweifelt schlang sie ihre Arme um ihre Knie und versuchte vergeblich ihren Körper zu beruhigen. Doch es wurde alles nur noch schlimmer. Seto war nicht weniger geschockt als Laila, die jetzt zitternd am Boden saß. Er hatte nicht damit gerechnet dass es ihr so schlecht ging. Er wusste genau dass das keine körperlichen Wunden waren und das machte die Sache nur noch viel schlimmer. Er hatte die besten Ärzte weit und breit. Doch Lailas Körper reagierte nicht auf äußerliche Wunden. Nein. Ihr Körper protestierte gegen die vielen Selbstvorwürfe die Laila sich machte. Ohne noch länger zu zögern, beugte er sich zu Laila runter und hob sie hoch. Beruhigend blies er ihr seinen warmen Atem ins Gesicht und drückte sie enger an seine Brust. Das Zittern lies augenblicklich nach und Laila beruhigte sich wieder einigermaßen. Ohne noch etwas zu Laila zu sagen, verlies Seto mit Laila in seinen Armen die Bibliothek. Frau Sentai, die grauhaarige Bibliothekarin, blickte den beiden mit offenem Mund nach als sie in Setos Büro verschwanden. Wenn das kein Gesprächsstoff für die nächsten 5 Jahre war, dann wusste sie auch nicht. Finish. So das war jetzt wieder mal ein ewig langes Kapitel. Ich habe hier aufgehört weil das Kapitel sonst zu lange wird. Ich wollt euch nur noch mal danken für die super lieben Kommis die ich letztes Mal bekommen habe. War echt überrascht !!!! Ihr seid alle so lieb. Ach ja, ich wünsch euch noch allen einen schönen 4. Advent und um euch noch ein bisschen neugierig zu machen. Hier der Titel vom nächsten Kapitel: 4 Worte Ich sag nur so viel. Die 4 Worte sagt Laila zu Seto oder Seto zu Laila. Hihi und die Worte lösen ein ziemlich großes Chaos bei jemanden aus. Ich will Kommis *gg* Eure Chaos_angel_3 Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)