Angst- Wenn Ereignisse prägen von Betakuecken (ABGESCHLOSSEN) ================================================================================ Kapitel 24: Der Morgen danach ----------------------------- Angst - Wenn Ereignisse prägen Kapitel 24 Der Morgen danach Sanft schien die Sonne am Morgen und kitzelte so den Blonden aus dem Schlaf. Er gähnte herzhaft und streckte sich, bevor er gewahr wurde, dass er ja nicht alleine im Bett lag. Neben ihm schlief noch immer sein Schatz. Ein Lächeln stahl sich auf seine Züge, als er sich an die letzte Nacht erinnerte. Es war wunderbar gewesen und um nichts in der Welt wollte er diese Erfahrung eintauschen. Mit dem Zeigefinger zeichnete er die Konturen Harrys nach, was den erst grummeln und sich dann unter der Bettdecke verstecken ließ. Harry war kein Frühaufsteher. "He, komm, mach die Augen auf! Es ist so schön draußen!", rief ihm Draco unter die Decke und klopfte sachte auf die Stelle, wo er den anderen vermutete. Als sich der aber nicht rührte, beschloss er, ebenfalls auf Tauchstation zu gehen. "Wäre ja gelacht...", murmelte er nur noch, bevor er unter der Decke verschwand und den anderen suchte. Er fand ihn auch, zu einer Kugel zusammen gerollt und munter schlafend. Nicht, dass der Blonde das seinem Mann missgönnen würde, aber eben nur, wenn er nicht hellwach daneben liegen musste. "Schatz... Ich bin schwanger.", meinte er dann etwas lauter. "WAS???!", schrie Harry, der augenblicklich senkrecht saß und die Decke zurückgeschlagen hatte. Draco kam ebenfalls hoch und grinste ihn an. "Auch schon wach?", fragte er aber dann. Der Schwarzhaarige wirkte verstört und schaute seinem Partner vom Gesicht auf den Bauch. "Bist du wirklich?" Draco brach in schallendes Gelächter aus. "Blödmann.", knurrte Harry dann und stand auf. * Es war zehn Uhr, als es an der Zimmertür der frisch Vermählten klopfte. Draco saß noch im Bett. "Ja?" Herein kam einer der Diener. "Das Essen ist bereitet und Lord Snape lässt fragen, ob sie beide auch anwesend sein werden?" Zu diesem Zeitpunkt kam auch Harry wieder dazu. "Ja. Wir kommen gleich." Mit einer Verbeugung verschwand der Mann. "Müssen wir echt? Ich will lieber noch mit dir kuscheln...", protestierte der Blonde dann. Der andere sah ihn an und Draco bemerkte, dass Harry wohl nicht gut drauf zu sein schien. Aber warum? War der Witz mit dem schwanger sein vielleicht doch zu viel gewesen? "Steh auf und zieh dich an, wir kommen zu spät." Schnell tat der Jüngere das und sie betraten den Speisesaal. * Zu ihrer Überraschung saßen noch Blaise, Hermine und Ron am Tisch, abgesehen vom Burgherren natürlich. "Guten Morgen!", grüßte Harry die Anwesenden. Draco nickte bloß. Als sie endlich saßen, kamen sie leider nicht um die Fragerei der Freunde herum, denn die wollten ja am liebsten alles bis ins kleinste Detail wissen. "Und? Habt ihr es getan?", fragte auch gleich Blaise. "Wie war es?" "Hat es Spaß gemacht?" "Wie oft habt ihr es gemacht?" Nach der letzten Frage gebot Severus dann Einhalt, denn das war nun wirklich nichts, das hier her gehörte. Dem Mann blieb aber auch nicht verborgen, dass zwischen seinem Sohn und Schwiegersohn eine Spannung herrschte. Und schon war eine Entscheidung gefällt. Nach dem Frühstück hielt er Draco zurück und beförderte ihn in sein Büro. * "Also, was ist mit euch beiden? Schon nach der Hochzeitsnacht den ersten Streit?" Angesprochener seufzte tief auf. "Ich habe ihn heute morgen mit einem Satz geweckt, der ihm wohl nicht gefallen hat...", erklärte der Blonde. "Und was war das für ein Satz?" "Ich meinte, dass ich schwanger sei." "Wie hat er darauf reagiert?" "Er fragte, ob es stimmt und ich hab dann gelacht, weil das so lustig war... Dann ist er aufgestanden und ins Bad. Und als der Diener kam und dann zum Frühstück zusagte, meinte er zu mir auch ziemlich... kalt.. dass ich mich anziehen solle." Eine bedrückende Ruhe kehrte ein, ehe Sev wieder etwas sagte. "Dann solltest du mit ihm reden und versuchen zu erfahren, warum er so reagiert. Weißt du, was so was betrifft, solltest du bei ihm keine Witze machen." Verstehend nickte der Kleinere und stand dann auf. "Danke, Onkel Sev." * Harry hatte sich in der Bibliothek verschanzt und in ein Buch vergraben. Allerdings sah er die Zeilen vor sich nicht, denn seine Gedanken kreisten ständig um den Satz, den Draco heute morgen losgelassen hatte.. "Verdammt!", murrte er und klappte das Buch laut zu. Davon schreckte dann Hermine auf, die ihm einen strafenden Blick zu warf. "Was?! Ich wohne schließlich hier!", fuhr er sie an und lief zum Fenster. Ron und Blaise, die ebenfalls hier waren, schauten sich fragend an und der Rotschopf brach dann die Stille. "Was ist denn eigentlich mit dir los? Du bist schon beim Frühstück so komisch gewesen." Die anderen beiden nickten zustimmend. "Und kann es sein, dass du und Draco schon Krach hattet?", meinte Blaise. "Ich weiß auch nicht. Er hat heute morgen etwas gesagt, dass mich aus der Bahn geworfen hat...." Das eben jener Blondschopf gerade den Raum betrat, bekam niemand mit. "Und was hat Draco gesagt?", erkundigte sich Hermine. Harry seufzte. "Dass er schwanger sei." "WAS?", brüllten alle gleichzeitig. "Ist das wahr?", wollte Blaise augenblicklich wissen. "Nein. Er wollte mich damit wach bekommen. Hat er ja auch geschafft..." Das Mädchen legte den Kopf schief. "Kann es sein, dass du ihm das geglaubt hast?" "Natürlich hab ich das!" Wurde Harry nun lauter. Seine Hände waren zu Fäuste geballt. "Und er hatte dich aber nur veralbert.", stellte sie fest. "Ja, verdammt!" Nun lachte Blaise. "Du hast dich darüber gefreut, dass er schwanger war. Na ja, zumindest warst du in dem Moment ja in der Annahme." Wieder seufzte Harry. Den Kopf lehnte er an die Glasscheibe. "Ich hörte das Wort und war sofort wach. Ich dachte, er meint es ernst und dann lacht er plötzlich... Ich hab mich wirklich darüber gefreut." Hermine lief zu dem anderen rüber und legte ihm ein Hand auf die Schulter. "Ihr habt doch noch Zeit und Draco wird das bestimmt nicht böse gemeint haben!" "Mag sein, aber es tat irgendwie weh... Ich fand das überhaupt nicht komisch." * Draco hatte Tränen in den Augen. Das hatte er nicht gewollt. Nun war sein Harry böse auf ihn und wollte ihn womöglich gar nicht mehr. Langsam und leise ging er rückwärts und verließ dann endgültig die Bibliothek. "Harry....", flüsterte er erstickt, als er die Gänge in ihr Zimmer entlang rannte. * "Das verstehen wir, aber Draco weiß nicht, warum du so reagierst. Rede mit ihm..", meinte Hermine dann und klopfte ihm auf den Arm. "Genau, Kumpel, reden!" Blaise warf dem Weasley einen Blick zu, den keiner definieren konnte, der ihn nicht kannte. Dann schaute er dem jungen Snape in die Augen. "Sie hat recht. Draco weiß nicht, warum du so zu ihm bist und vergiss nicht, was er alles erlebt hat. Er könnte das falsch verstehen und das könnte übel ausgehen." Alarmiert riss Harry die Augen weit auf. Der andere hatte recht, bemerkte er und stürmte los. * Als erstes suchte er in ihrem Zimmer, das war der Ort, den Draco als Zuflucht hatte. Wenn er dort nicht war, dann in seinem kleinen Labor, das er ihm in den letzten Sommerferien eingereichtet hatte. Aber da musste er nicht hin, denn der Blonde lag weinend auf ihrem Bett. Langsam ging er näher heran und setzte sich neben den Jungen. "Drache?", fragte er leise. Erschrocken zuckte der Liegende zusammen und wischte hastig die Tränen weg. "Warum weinst du? Ist es wegen mir?" Heftigst schüttelte Draco den Kopf. "Was dann?" Der Blonde schluckte und sah dann auf. Er erkannte Sorge in den grünen Augen. "Nichts.", flüsterte der Junge. "Warum sagst du mir nicht, was du hast? Vertraust du mir nicht?" Nun ruckte der Kopf des anderen wieder hoch. "Doch!!" "Dann erzähl mir, was los ist." Der Jüngere senkte den Blick. "Du bist böse auf mich, weil ich nicht wirklich schwanger bin, oder?" Harrys Augen wurde groß. "Nein, Kleiner. Ich bin nicht böse, ich war nur enttäuscht. Ich hatte angenommen, dass du wirklich schwanger seiest. Und dann hast du gelacht, dass hat mich irgendwie.. ich weiß auch nicht. Ich hätte mich auf ein Baby mit dir gefreut." Sanft streichelte er über die blasse Wange des Blonden. "Aber ich bin nicht böse, ich weiß, dass du mich bloß wecken wolltest. Und wir haben doch noch Zeit für Kinder. Ich liebe dich und es tut mir leid, dass ich so kühl zu dir war." Erleichtert fiel Draco seinem Partner um den Hals. "Ich bin froh, dass du nicht sauer bist." Liebevoll legte der Dunkelhaarige seine Arme um den anderen und zog ihn dicht an sich. "Mein kleiner Drache, ich liebe dich. Egal, was auch immer passiert, das wird sich nie ändern, okay?" Ein Nicken antwortete ihm. "Gut. Was hältst du davon, den anderen die Stadt zu zeigen?" Sofort war Draco Feuer und Flamme. "Na, dann zieh dich schon mal um, ich sag ihnen Bescheid, ja?" "Ja, aber beeil dich!" Damit drückte er Harry einen Kuss auf und schob ihn aus der Tür. Lächelnd marschierte der los, um den anderen zu sagen, was sie planten. * Eine halbe Stunde später waren alle abfahrtfertig und nur der Schlitten fehlte noch. Der wurde jedoch zwei Minuten später vorgefahren. Begeistert stiegen die Freunde ein und legten sich die Decke über die Beine. Harry half seinem Mann hoch und setzte sich dann neben ihn. Auch sie legten sich die Decke über und schon ging die Fahrt los. Unterwegs sahen sie die schneebedeckte Landschaft und hörten Hermines begeistertes Gerede, oder ihre Seufzer, wenn sie etwas romantisches sah. Es hatte auch begonnen zu schneien und die großen Flocken landeten auf ihren Wolldecken. Freudig fing Ron sie immer wieder auf und schmollte dann, wenn der Schnee in seiner Hand schmolz. "Das kannst du vergessen!", meinte irgendwann Blaise, der das langsam dämlich fand, was der andere da tat. "Lass mich doch!", erwiderte der Rothaariger nur und legte noch mehr Enthusiasmus in seine Beschäftigung. Dann hatten sie endlich die Stadt erreicht. Schon von weitem hatten sie die Lichter gesehen, die alles schmückten. Überall waren Tannenbäume aufgestellt, die bunt behängt waren und Schleifen, Zuckerstangen und.. und... und.. "Wie schön!", rief das Mädchen und sprang aus dem Schlitten, als sie endlich hielten. Das sie dabei fast auf die Nase gefallen wäre, da sie die Decke nicht weg genommen hatte, störte sie nicht im geringsten. "Und hier geht ihr einkaufen, Harry?" Angesprochener lächelte. "Ja, es ist bequemer, als immer in die Winkelgasse zu müssen. Und außerdem gehört der Ort zum Anwesen meiner Familie. Die Läden sind auch sehr gut, also, ich kann mich nicht beklagen!" Seine Freunde staunten. "Im Ernst?! Die Stadt gehört euch?" Das kam ungläubig von Ron. "Ja, im Ernst! Ich konnte es am Anfang auch nicht glauben, aber es ist wahr." "Geil, sag ich da nur.", grinste Blaise und marschierte auf ein Schaufenster zu. "Wo wollt ihr denn hin?", fragte dann Draco. "Also, ich will in die Buchläden und in die Kleidergeschäfte." Hermines Augen leuchteten gierig, als sie von den Büchern redete. Wobei die beiden Jungen nur die Augen verdrehten. "Quidditch!", antworteten sie dann im Chor. Harry und Draco lachten. "Gut, dann gehen wir erst in den nächsten Buchlanden, dann ins Quidditchgeschäft.", entschied der junge Snape und los ging es. Doch schon nach wenigen Metern wurden sie aufgehalten. Ein Mann mit blonden Haaren und einem eingebildeten Lächeln stand vor ihnen: Lucius Malfoy! Ich bin gemein!!!! Kommis? Bye, Mitani Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)