Neuanfang von Silberschwinge (Harry x Draco) ================================================================================ Kapitel 12: Slytherin vs Gryffindor ----------------------------------- So, das nächste gleich hinterher! Kapitel 12: Slytherin vs. Gryffindor Das erste Quidditch-Spiel des Jahres lag vor der Tür. Die Mannschaften trainierten sooft sie konnten, wodurch Harry kaum noch Zeit für Sirius oder Draco hatte. Die beiden leisteten ihm bei seinem Training zwar immer Gesellschaft, aber da sie sich auf dem Boden und er sich in der Luft befanden, war an Reden nicht zu denken. Und Harry musste sich immer konzentrieren, sodass er die beiden für einige Minuten aus seinen Gedanken verbannen musste. Das Spiel fand an einem Samstag statt. Der Winter war gerade vorbei und die Frühjahrsstürme fegten über das Land. Die hohen Windgeschwindigkeiten machten es den Spielern sehr schwer den Besen unter Kontrolle zu halten. Auch Harry hatte seine liebe Mühe mit den heftigen Böen. Weniger, weil er seinen Besen nicht im Griff hatte, sondern vielmehr, weil ihm der Wind immer die Brille von der Nase fegen wollte. Innerlich ohrfeigte er sich selbst, weil er eigentlich schon längst seine Augen hatte richten lassen wollen. Nach dem Training würde er mit seinem Hauslehrer über einen Besuch in Hogsmeade reden. Harry hatte gehört, dass es dort einen kleinen Laden geben soll, der auf das Richten von Sehschwächen spezialisiert war. Nachdem er den kleinen goldenen Ball dreimal gefangen hatte, machte Flint deutlich, dass ihr Training für heute beendet sei. Erleichtert landete Harry neben Sirius und warf einen Blick gen Himmel, wo sich tiefe Wolken über den blauen Himmel schoben. Die Schüler wussten, dass es nicht mehr lange dauern könnte, bis es zu regnen begann. Am nächsten Tag wurde Harry von Snape nach Hogsmeade begleitet. Sie blieben nicht lange, da Harrys Behandlung nur etwa eine halbe Stunde dauerte. Gleich danach konnte er ohne Brille alles scharf erkennen. Das Metallgestell wurde keine drei Meter weiter in einen Mülleimer befördert. Der schwarzhaarige Junge atmete erleichtert aus. "So, jetzt werde ich beim Spiel kaum Probleme mit dem Wind haben. Ist irgendwie ungewohnt ohne Gestell durch die Gegend zu laufen..." Snape grinste leicht. "Kein Wunder, wenn du sie dein Leben lang getragen hast. Aber keine Sorge, daran wirst du dich bestimmt schnell gewöhnen." Endlich war der Tag des ersten Spieles gekommen und alle Schüler und Lehrer versammelten sich auf den Tribünen des Quidditch-Feldes. McGonagall nahm neben Lee Platz, der das Spiel kommentieren sollte. Harry musste grinsen bei dem Gedanken, was Lee jedes Mal für Kommentare losließ. Er hörte nur mit halbem Ohr zu, wie Flint ihre Strategie noch einmal erklärte. Er hatte noch alles vom letzten Training im Kopf. Er musste versuchen, den Schnatz zu fangen, wenn sie so viele Punkte wie möglich Vorsprung hatten. Damit waren mindestens sechzig Punkte gemeint. Solange musste er versuchen, den Sucher der Gryffindors solange vom Schnatz fernzuhalten. Harry versuchte zu erkennen, wer denn Gryffindors Sucher war. Aber bis jetzt hatte er noch keine Ahnung. Auf dem Platz mussten sich die Mannschaftskapitäne die Hände reichen, bevor sie ihre Besen besteigen durften. Harry registrierte, dass Gryffindor, Hufflepuff und Rawenclaw gegen die Slytherins waren. Er war aber nicht überrascht deswegen, im Gegenteil. Er wäre überrascht gewesen, wäre es nicht so. Als er in der Luft wurde ihm das eh egal. Alles, was jetzt noch zählte, war der Schnatz. Als das Spiel endlich freigegeben wurde, zischte er in die Höhe, um einen besseren Überblick zu haben. Gryffindors Sucher zog etwas weiter unten seine Kreise. Harry hörte, wie Lee, statt das Spiel zu kommentieren, Werbung für den Nimbus 2000 machte, den der berühmte Harry Potter flog. Harry schüttelte nur grinsend den Kopf und konzentrierte sich wieder auf den Schnatz, der sich hier irgendwo versteckt hielt. Er hörte gerade, wie Slytherin das erste Tor schoss, als er bemerkte, wie sich ihm jemand näherte. Suchend drehte er den Kopf und entdeckte zwei Meter neben sich den gegnerischen Sucher, der ihn überlegen angrinste. "Ich habe zwar keine Ahnung, wie du es in die Mannschaft geschafft hast, aber gegen mich hast du keine Chance, Potter. Du bist ein Erstklässler, hast also keinerlei Erfahrung." Damit riss er seinen alten Besen herum und zog weiter seine Kreise. Wieder konnte Harry nur grinsen. ,Wenn der wüsste...' Es dauerte eine halbe Ewigkeit, bis Harry den Schnatz das erste Mal entdeckte. Doch Slytherin hatte erst vierzig Punkte Vorsprung, also musste er den kleinen Ball erst einmal laufen lassen und versuchen, den Gryffindor von ihm fernzuhalten. Zum Glück schien sein Gegner den Ball noch nicht entdeckt zu haben. Es vergingen wieder etliche Minuten, bis Lee verkündete, dass Slytherin nun mit hundert zu vierzig in Führung lag. Harry suchte das Feld nach dem verräterischen goldenen Glitzern ab, als ihm plötzlich fast das Herz stehen blieb. Sein Gegner hatte seinen Besen herumgerissen und zischte hinter dem kleinen Ball her, der im Zickzackkurs voranflog. Doch der gryffindorische Sucher holte schnell auf. Harry ging in den Sturzflug, achtete gar nicht auf die besorgten Rufe der Zuschauer, weil er immer schnell wurde und der Boden immer näher kam. Der Schnatz, der gerade einmal einen Meter über den Boden dahinraste, kam immer näher. Der Gryffindor riss seinen Besen zur Seite, damit er nicht mit Harry zusammenstieß, und rief ihm eine Verwünschung hinterher. Doch Harry hörte nicht, hatte nur noch Augen für den kleinen Ball, der noch einige Zentimeter tiefer sank. Der Slytherin streckte den Arm aus, schnappte sich den Goldenen und riss seinen Besen in allerletzter Sekunde hoch. Harrys Füße hatte den Boden kurz gestreift, doch jetzt schraubte er sich in die Höhe und hielt triumphierend den Schnatz hoch. Die Slytherin jubelten, während die anderen Häuser mucksmäuschenstill waren. Flint kam zu ihm, klopfte Harry nickend auf die Schulter. "Gut gemacht, Harry!" Noch immer den kleinen Ball in der Faust haltend, landete er schließlich und wurde sofort von allen Mannschaftsmitgliedern beglückwünscht. Harry bekam das Grinsen schon fast nicht mehr ab, als ihm plötzlich Draco entgegenkam. Der Blonde war kalkweiß im Gesicht und auch Sirius, der ebenfalls auf ihn zu kam, schien blasser als sonst. "Harry James Potter!", begann der Kleinere. "Wie kannst du es wagen, mir so einen Schrecken einzujagen?! Ich hab gedacht, ich muss dich nach dem Spiel vom Boden abkratzen! Ich schwöre dir, wenn du so etwas noch einmal machst, spreche ich NIE wieder ein Wort mit dir!" Draco holte keuchend Luft, während Sirius' Gesichtsfarbe sich wieder normalisiert hatte. Auf den Lippen des Schwarzhaarigen lag nun ein stolzes Lächeln. "Dein Vater wäre stolz auf dich, Harry. Nicht einmal er konnte so fliegen." Harry erwiderte das Lächeln, bevor er zu Draco ging und ihm sanft eine Strähne aus der Stirn strich. "Ich habe dir doch schon gesagt, dass du dir keine Sorgen machen brauchst. Ich weiß, was ich tue." Dann beugte er sich zu ihm, sodass seine Lippen beinahe Dracos Ohr berührten. "Außerdem", hauchte er, "habe ich schon jahrelange Erfahrung, falls du das vergessen haben solltest." Draco begann fast unmerklich zu zittern und eine Gänsehaut breitete sich in seinem Nacken aus, als Harrys warmer Atem darüber streifte. Er konnte nichts anderes, als stumm zu nicken. Harry lehnte sich wieder zurück, warf ihm noch ein sanftes Lächeln zu, bevor er sich an Sirius wandte. Der Ältere begann von Neuem seine Lobeshymne. Der blonde Junge stand noch immer wie versteinert am selben Fleck und versuchte sein Herz zu beruhigen, das so schnell schlug, als wolle es einen Marathon gewinnen. /Verdammt, Harry! Was machst du nur mit mir?/ Nur langsam bekam er die Kontrolle über seinen Körper zurück und er folgte den anderen, die nun Richtung Schloss gingen, um dort ausgiebig zu feiern. Die nächsten Pitel sind ab morgen beim Beta-Lesen! Kommis??? :) Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)